Kapitel 7 - Zeitweiliger Frieden
And there's so many many thoughts
When I try to go to sleep
But with you I start to feel
A sort of temporary peace
Nach einer Stunde war Harry sich sicher, dass Severus eingeschlafen war und ging zurück ins Zelt um über ihn zu wachen. Nicht vor Todessern oder vor dem Trinken des Gifts, einfach nur um sicherzustellen, dass er nicht einfach so starb. Harry war sich nicht sicher, wie ernst seine Krankheit werden konnte und Severus sah nicht gerade gut aus. Er wollte seine Hand wieder auf Severus Brust legen, aber er hatte schon recht damit gehabt, dass er besser noch warten sollte, bis er wieder bei Kräften war. Das hieß nicht, dass er Severus Haar nicht berühren konnte.
Als er seine Hand ausstreckte, bewegte sich Severus und legte sich auf seinen Rücken. Harry setzte sich zurück. Er konnte ihn jetzt beobachten, ohne ihm so nah zu sein. Severus linker Arm lag auf den improvisierten Decken, er hatte sie bis zu seinem Kinn hochgezogen. Sein Gesicht war entspannt wie kaum, wenn er wach war. Die Kristallkugel hatte Harry seine Zuneigung gezeigt. Er legte seine Hand auf die Seinige auf den Decken. Er konnte sich irgendwelche Entschuldigungen ausdenken, wenn er aufwachen sollte, dachte Harry, sei mutig, du sollst mutig sein. Irgendwie fühlte er sich froh.
*****
Wenn Severus wirklich ehrlich zu sich war, musste er zugeben, dass er selber nicht weiter als bis September gedacht hatte. Er wusste zwar, dass es nicht so schnell vorbei sein würde, aber er hatte genauso wenig wie Harry eine Idee, wie es weiter gehen konnte oder wie lang es dauern würde. Er hatte keine Ahnung, was sie tun sollten, wenn es kälter wurde und es lag schon Tau auf den Pflanzen am Morgen. Außerdem würden sie als Touristen in der kalten Jahreszeit viel mehr auffallen. Harry musste ihn in den nächsten Tagen wieder gesund machen, aber es würde noch eine Weile dauern..
"Und jetzt?", fragte Harry als Severus das Frühstück zureckt machte, er kehrte zu seinen alten Pflichten zurück, nachdem ihm Harry dies für die letzten Tage verboten hatte.
"Hmm?"
"Wir müssen darüber reden, wohin wir als nächstes gehen", meinte Harry klarer, "das heißt, dass du mir deine Ideen erzählst, dann sage ich dir meine und dann treffen wir GEMEINSAM eine Entscheidung."
Severus tat so als konzentriere er sich auf die Dose und seinen Kocher.
"Wir müssen außerdem darüber reden, was wir in den nächsten Monaten machen werden", fuhr Harry fort.
"Ich habe mir etwas überlegt.", sagte Severus schließlich.
"Ja?"
"Wir können darüber reden, wenn wir gehen", antwortete Severus und schindete sich etwas Zeit, er sollte es wissen, Harry wollte zwar, dass sie gemeinsam entschieden, aber er war es noch immer, der die Richtung angab.
Severus schwieg und Harry motivierte sich selber, damit er die Frage stellte, die ihm wirklich auf dem Herzen lag.:
"Meintest du das ernst, als du sagtest, dass ich dich vielleicht töten muss?", fragte Harry, bevor Severus in noch nervöser machen konnte.
Severus hielt inne, aber er schaute nicht auf.
"Ich habe mich gefragt, ob du daran gedacht hast, als du dich nicht so glücklich gefühlt hast.", fuhr Harry fort.
"Glücklich? Was bedeutet das?", murmelte Severus zu sich selbst und schaute dann zu ihm, "es wird wahrscheinlich notwendig sein. Das weißt du auch. Sie dürfen nie erfahren, was ich weiß, das ist alles."
"Du weißt, dass ich dass nicht tun kann", erinnerte ihn Harry und versuchte das Gefühl zu unterdrücken, dass ihm so Furcht einflößte, sie mussten einfach darüber reden. Er hielt die Kristallkugel in seiner Hand und verband sich mit Severus' Gefühlen, er fühlte das selbe, aber er blieb gelassen.
"Ich weiß", antwortete Severus.
"Ich habe den Gnädigen Tod an mich genommen, wenn die Situation jemals so ernst sei wird, gebe ich dir eins. Mehr kann ich nicht tun", sagte Harry und schaute auf den Boden, weil er es sonst nicht sagen konnte.
"Das wird reichen.", erwiderte Severus.
"Aber verstehe, Severus, ich behalte den Rest", fügte Harry hinzu und obwohl seine Hände feucht wurden, fuhr er fort, "Wenn du jemals vor der Zeit gehst, schwöre ich, dass ich auch eine Phiole trinken werden und dann war es das, mit unserer tollen Welt, der wertvollen Prophezeiung und dem Dunklen Lord, klar?"
"Ja", sagte Severus, er fühlte sich betäubt, "Ich verstehe."
"Lass uns nicht mehr darüber sprechen", sagte Harry, "gib es mir."
"Was?"
"Das Ding, wie auch immer es heißt", sagte Harry, "Gib es mir."
"Der Talisman des Hüters der Portale? Warum?", fragte Severus.
"Aus dem selben Grund, warum du deinen Haustürschlüssel nicht unter die Fußmatte legst. Vielleicht bringt es uns irgendwann ein bisschen Zeit, wenn der Talisman von dem Wissen ihn zu benutzen, getrennt sind."
Severus stimmte der Idee zwar zu, aber es war schon schwer für ihn, ihn mit sich herum zu tragen und ihn immer an seiner Brust zu spüren, wenn er sich bemerkte, und das wollte er Harry nicht zumuten. Aber er litt jetzt schon genauso darunter.
"Im Zelt.", schlug Severus vor
Severus setzte sich zu Harry hinüber, auf den Schlafsack, ihr Frühstück hatten sie vergessen. Er zog seinen Mantel aus und begann sein Shirt über den Kopf zu streifen. Als er das Shirt zur Seite gelegt hatte, drehte er sich zu Harry um, der ebenfalls sein Shirt auszog, aber seine Haare hatten sich in den Knöpfen verwickelt. Severus half ihm und entknotete sanft die Haare. Er zog ihm langsam den Rest des Shirts über den Kopf.
Sie saßen sehr dicht beieinander, bemerkte Severus, und es nicht für diesen Anlass gewesen, würde ihm die Situation sehr gefallen. Ihm gefiel die Situation ganz und gar nicht, aber er wollte nichts lieber tun, als die restliche Distanz zwischen ihm und Harry überwinden, und ihn ganz nahe bei sich haben. Er schaute zu Harry und wickelte dann die Bandage ab, in der sich der Talisman befand.
Ihre Blicke trafen sich dabei und sie hielten ihren Blick, bis Severus alles abgewickelt hatte.
Schließlich hatte er das kleine Samttäschchen in der Hand, Harry betrachtete es.
"Es ist nicht sehr groß", bemerkte er.
"Nein, das braucht er nicht.", erwiderte Severus.
Harry hob seine Arme über seinen Kopf. "Tu es."
Severus holte eine frische Bandage heraus; er hatte sie von den Muggel Geschäften gekauft, und immer heimlich gewechselt.
"Das ist eine Krepp Bandage, es könnte ein wenig kratzen, aber sie kann sich gut ausdehnen", erklärte Severus um seine Nerven zu beruhigen. Er lehnte sich nach vorne und hielt das Täschchen an Harry Brust um es mit der Bandage zu befestigen. "Der Talisman wird ein bisschen drücken, aber so weißt du immer sicher, dass er noch da ist, du kannst es ja nicht ständig überprüfen."
Sie zogen ihre Kleider wieder an und gingen nach draußen um ihr Frühstück zu beenden, sie ließen die Spannung zwischen ihnen abklingen, was sich allerdings in eine erdrückende Stille verwandelte.
*****
Nachdem sie gepackt hatten, gingen Harry und Severus weiter, Harry lenkte sie nach Süden.
"So, wo gehen wir hin?", fragte Severus um Harry zu zeigen, dass er die Entscheidung fällen sollte.
"Nach Süden, lass uns zurück in den Süden gehen", antwortete Harry.
"Aber wir sind gerade mit dem Zug von dort gekommen. Willst du gleich wieder zurück?", sagte Severus.
"Ja, eine ziemlich blöde Idee, aber darauf kommt niemand.", antwortete Harry.
"In Ordnung. Also nach Süden."
"Außerdem möchte ich Edinburgh sehen."
Severus schaute Harry ungläubig an, "Das ist eine große Stadt."
"Wir waren aber schon da!", konterte Harry.
"Um einen Zug zu kriegen."
"Also werden sie uns nicht so schnell wieder dort erwarten."
"Und wo wollen wir dort unser Zelt aufschlagen?", fragte Severus.
"Wir gehen hinein, verbringen einen Tag dort und fahren dann mit dem Bus raus.", erwiderte Harry.
Severus seufzte, "Okay, dann gehen wir nach Edinburgh."
"Danke dir, Sev.", sagte Harry und sah sehr stolz auf sich aus.
'Sev!?', dachte Severus, wann hatte er das das letzte mal gehört, "Warst du am Whiskey?", fragte er argwöhnisch.
Harry wollte es nicht verleugnen, "Nur ein bisschen."
"Harry, dass kannst du nicht machen, nicht mitten am Tag ohne mir ein Wort zu sagen.", sagte er leicht ärgerlich, aber nicht weil er wirklich ärgerlich war, sondern weil er ein bisschen Angst hatte.
Harry blieb stehen, seine Miene verdunkelte sich, "Ich wollte einfach nur für eine Weile vergessen.", sagte er und kreuzte die Arme.
Severus legte seine Hand auf Harrys Arm. "Ich muss so was wissen, damit ich auf die aufpassen kann", erklärte er, und hoffte dass Harry ihn verstand.
"Entschuldige", antwortete Harry.
Sie erreichten eine kleine Mauer, Severus kletterte über sie. Als Harry ihm hintersteigen wollte, bot Severus ihm seine Hand an.
"Komm, bevor du wieder auf die Nase fällst, außerdem hilft dir der Jack Daniels auch nicht gerade mit deiner Balance.", sagte er und sah wieder ein bisschen snapey aus.
Harry griff in seine Tasche und berührte die Kristallkugel: Zuneigung und Amüsement, "Du denkst, du wärst lustig und würdest dich um mich kümmern", sagte Harry kichernd.
Severus rollte mit den Augen, "Natürlich sorge ich mich um dich, immer, nimm meine Hand."
Harry fühlte seine kühle, sanfte, schlanke Hand auf seiner eigenen und sprang dann von der Mauer. Severus zog die Hand zurück, sodass Harry direkt vor ihm landete und ihn ein bisschen berührte.
"'Tschuldigung", flüsterte Harry leicht beschämt.
Severus ging voran und zeigte Harry die Richtung. "Komm, noch zehn Kilometer bis es Mittagessen gibt.", sagte er.
*****
Harry und Severus stellten das Zelt in dieser Nacht in der Nähe eines Berges in einem kleinen Tal auf, dass nicht weit von einem kleinen Örtchen namens Tomatin gelegen war. Von ihrer Karte konnten sie lesen, dass diese Berge Beinn Bhreac, Carn na h-Easgainn, Meall a' Bhreacrabh und Carn a' Choir Mhoir hießen. Severus fand diese Namen sehr interessant, während Harrys einziger Kommentar dazu war, dass sie sich wie dunkle Flüche anhörten.
"So, dann lass uns nach Süden gehen, wo die Namen weniger gruselig sind", meinte Harry und nippte am Whiskey, den Severus ihm gegeben hatte.
"Nicht direkt", sagte Severus und zeigte auf die Karte, "wenn wir in diese Richtung gehen, sehen wir für eine lange Zeit keine Stadt mehr und ich kann nicht so viel Essen mit mir herum tragen."
"Dann gehen wir nach Osten, an die Küste."
"Ja, wir gehen nach Osten, wo wir auch etwas leichter gehen und Vorräte besorgen können", fuhr Severus fort.
"Es wird regnen", sagte Harry und deutete in den Himmel, "wir sollten lieber ins Zelt gehen."
Es wurde sehr kalt in der Nacht und Harry trug über seiner Wolljacke noch seine andere und Severus hatte den Reißverschluss seines Schlafsackes geöffnet und um sich gewickelt. Sie lehnten sich beide an einen Felsen, der eine glatte Seite hatte und sie vor dem Wind schützte.
"Ich denke, dass wir uns das hier verdient haben", Severus holte etwas aus seinen Rucksack, eine kleine metallene Dose.
"Was ist das?", fragte Harry und spähte zu der Dose und sah etwas, was wie getrocknetes Gras aussah.
"Etwas zum Rauchen", antwortete Severus und rollte das Zeug auf ein paar Papers.
"Wie Zigaretten."
Severus lächelte beinahe. "So ähnlich. Das nutzt uns bald gar nichts mehr, wenn wir es nicht bald rauchen. Es hält sich nicht lang, besonders nicht hier."
Severus zündete es an und nahm einen Zug und gab es dann Harry.
"Kriege ich kein Eigenes?"
"Schau erst mal, ob du es magst."
"Wir machen das gleichzeitig, Mr. Vorsicht?", fragte Harry nach dem er seinen ersten Zug genommen hatte und inhalierte, wie schon im Restaurant.
"Man kann die Wirkung wegzaubern. Bi sobarra."
"Das bringt man uns aber nicht in der Schule bei."
"Es ist ja auch vom Ministerium verboten."
Harry lächelte schelmisch, "Böser Sev", er nahm noch einen Zug, "oh, doch nicht so wie Zigaretten", kicherte er.
"Nein, gib es mir bitte. Du magst es?", sagte er und lächelte ein bisschen
Harry nickte und gab es ihm zurück und bekam dafür ein Neues.
Harry rückte näher an Severus. "Es so kalt geworden. Aber irgendwie auch gemütlich", er legte seinen Kopf auf Severus Schulter.
"So sind wir nun Freund?", wagte Severus zu fragen.
"Oh ja", lächelte Harry, "du bist mein aller bester Freund."
Severus lehnte sich an Harry und ließ seine Wange Harrys Kopf berühren.
Sie rauchten so lange, bis etwa ein Viertel von Severus Vorrat aufgebraucht war. Dann, griff er nach Harrys Hand und Harry griff ebenfalls zu um ihm mehr Halt zu gewähren. Severus holte seinen Zauberstab aus seinem Mantel und richtete ihn auf sich selbst, wobei er "Bi sobarra", flüsterte. Dann packte er ihn weg. Er schickte Harry ins Zelt und brachte ihre Sachen ebenfalls hinein. Er holte auch Harrys Zauberstab, der ihnen als Lichtspender gedient hatte und legte ihn neben Harry Kopf. Severus legte sich neben ihn. Er legte seinen Arm schützend auf Harrys Brust und Harry hielt wieder Severus' Hand und ließ ihn erst los, als er eingeschlafen war.
*****
In den folgenden Tagen gingen sie eher in Richtung Aberdeen, als nach Edinburgh, aber wenigstens war der Weg in dieser Richtung besser. Nach einer Woche stellten sie ihr Zelt in der Nähe von Brechin auf, und gingen nun endlich doch nach Süden. Das Wetter wurde wärmer, beinahe sommerlich und das trotz des Umstandes, dass die Bäume langsam braun wurden.
Harry lag auf dem Rücken im Gras unter einem Baum nachdem sie eine lange Strecke gelaufen waren und Severus saß auf ihrem Gepäck. Harry schaute zu ihm hoch als er da saß, die Augen geschlossen und genoss die Herbstsonne. Sie hatten sich gerade den letzten Rest Jack Daniels geteilt, kaum für jeden einen Schluck
"hohoho, die Flasche, die ich trank, um mein Herz zu heilen und meine Sorgen zu ertränken, der Regen mag fallen und der Wind rauschen, viele Kilometer muss ich noch gehen, aber unter einem Baum, da lieg ich nun für immer. Und lasse die Wolken ziehen", rezitierte Harry.
Harry sah Severus lächeln, "Hast du dir das selber ausgedacht?", fragte er.
"Wie du, weiß ich's nicht."
Severus öffnete ein Auge, "Ich weiß was nicht?"
"Du hast das Buch gekauft."
"Welches Buch?"
"DAS Buch."
"Oh, DAS Buch, nun ich hatte am Bahnhof als ich auf dich gewartet habe, nicht viel Zeit es zu lesen, weißt du."
"Du kennst es nicht? Ich dachte du hättest es aus einem bestimmten Grund ausgesucht, wegen dem Ring."
Severus seufzte, "Was für ein Ring?"
"DER Ring"
"Das scheint DIE langweiligste Unterhaltung zu sein, die wir jemals geführt haben, Potter. Nun, erkläre das, sonst muss ich dir zehn Punkte von Gryffindor abziehen"
Severus hatte einen Witz gemacht, dachte Harry, er konnte jetzt auch kaum noch etwas ernst meinen, obwohl er immer noch so streng wie immer klang.
"Ich habe gedacht, dass du die Geschichte kennst, eine der Charaktere ist auf einer Reise mit einem Freund, wie wir, es gibt einen Dunklen Lord und einen magischen Ring, den der Dunkle Lord haben will, aber sie dürfen ihn ihm nicht geben. So ähnlich ist es ja bei uns auch."
Severus seufzte wieder, "Nun, dass erklärt nun auch den Titel, aber ich habe es nur wegen des netten Covers gekauft. Ich hatte nur wenig Zeit und es sah ziemlich magisch orientiert aus - für ein Muggel Buch."
"Oh", antwortete Harry, "das ist seltsam."
"Warum liest du mir nicht ein bisschen vor?", schlug Severus vor und schloss die Augen wieder, "während wir hier rum sitzen und wir gehen, manchmal kann das sonst ziemlich ermüdend sein."
"Ich dachte, du wolltest bloß ein bisschen hier sitzen."
"Oh ja, davon habe ich immer geträumt", antwortete Severus sarkastisch, "Ich bin daran gewöhnt meine Zeit mit lehren, korrigieren und lesen zu vergeuden. Meine so genannte freie Zeit musste ich mich oft mit Zaubertränken und Nachsitzen beschäftigen."
"Und die restliche Zeit hast du genutzt und betrunken und stoned zu werden."
Severus lächelte, "Ja."
"Ich würde es dir gerne vorlesen", bot Harry an.
"Gut", antwortete Severus, "Aber du musst wohl von vorne anfangen."
Harry rollte mit den Augen, "das habe ich mir schon gedacht."
Severus blieb in seiner Position, den Kopf gegen den Baum gelehnt und war froh, dass sie miteinander Fortschritte machten. Er hatte es sich so sehr gewünscht und jetzt sah es so aus, als ob sie echte Freunde waren.
*****
Severus saß da und schaute in die Ferne, er dachte über das kleine Geheimnis nach, in das er Harry nicht eingeweiht hatte. Harry las sein Buch, das was er schon wusste, war schon schwer für ihn zu ertragen. Und er sorgte sich bestimmt schon darüber, ob es da noch etwas anderes gab. Er musste es Harry irgendwann erzählen und zwar bald, Harry musste einen Entscheidung treffen und zwar die richtige, eine Entscheidung fürs Leben. Der richtige Zeitpunkt war das wichtigste. Er brauchte Harry als seinen Freund. Das war jetzt soweit.
*****
Als sie die Princes Street in Edinburgh erreichten, bedeutete Severus Harry unerwartet sich auf eine Parkbank zu setzten, sie stand auf einer kleinen Seitenstraße dem Schloss zugewandt.
"Warte hier", sagte Severus und gab ihm seinen Rucksack, "ich bin gleich zurück."
Harry nickte und stellte die beiden Rucksäcke neben sich. Er beobachtete Severus, wie er die stark befahrene Straße überquerte und in einen Buchladen ging, der den Namen "Waterstone's" trug, wie in goldenen Buchstaben über der Tür vermerkt war. Er war beeindruckt, dass Severus die anderen Leute alle so zu überragen schien, als ob er größer wäre, als er eigentlich war. Harry vermutete, dass er den dritten Teil seines Buches besorgte. Obwohl Severus wahrscheinlich nur eine neue Karte kaufen würde.
Zu seiner Belustigung kam Severus mit einem gequälten Gesichtsausdruck wieder, aber hatte - viel wichtiger- eine kleine Plastiktasche in der Hand.
Severus kaufte ihnen zwei Tassen Tee in Plastiktassen von ein Mann, der seltsamerweise mitten im Park heiße Getränke verkaufte. Er setzte sich neben ihm auf die Bank und gab Harry eine Tasse und holte eine Karte aus der schwarzen Plastiktasche heraus, die er neben sich hingestellt hatte. Harry konnte kaum glauben, dass er sich etwas anderes erhofft hatte.
Er fühlte sich wie ein kompletter Idiot. Severus holte aber dann ein kleines schwarzes Päckchen hervor und gab es ihm
"So was machen wir heute?", fragte Harry.
"Das ist dein Tag, du entscheidest.", erwiderte Severus und versuchte die Karte zu entfalten.
Harry nahm seinen Tee, so dass er beide Hände benutzen konnte. "Soll ich dir ein bisschen vorlesen?", bot er ihm an.
Obwohl es etwas kälter als sonst war, schien die Sonne am wolkenlosen Himmel und sie trugen alle ihre Mäntel, damit sie sie nicht extra tragen mussten. Es war ziemlich schön, so im Park zu sitzen.
"Lass mich vorher noch schnell schauen, wo wir als nächstes hingehen, dann kannst du vorlesen", schlug Severus vor.
Harry öffnete das neue Buch auf der ersten Seite und las für sich selber, während er seinen Tee trank. Als er bemerkte, dass Severus die Karte wegpackte, holte er das erste Buch heraus.
Severus wollte seinen Augen schließen, wagte es aber nicht an diesem Ort.
"Soll ich jetzt vorlesen?", fragte Harry.
Severus nickte. Harry gab ihm beide Rucksäcke und hob seine Beine hoch auf die Bank. Er legte sich mit dem Kopf in Severus Schoß. Severus wusste, dass Harry nichts getrunken hatten, sie hatten nichts mehr übrig, er sagte nichts. Obwohl er sich nicht sicher war, wo er seine Hände hinlegen sollte.
*****
Danach spazierten Harry und Severus durch Edinburgh in Richtung des Schlosses. Harry fand es nicht so toll, wie er es sich vorgestellt hatte. All diese Leute, diese Dinge, das, was er dachte, was er brauchte. Jetzt wollte er einfach irgendwo im Nirgendwo sein mit Severus, während er ihm vorlas. Die Leute machten Severus unruhig. Die Leute streiften sie auch ständig, sie ließen ihnen kaum Raum für ihre Rucksäcke. Er hoffte bloß, dass Severus nicht wieder so snapey wurde. Er wollte einfach nur hier weg,
Sie kamen schließlich in einer Straße mit sehr interessanten Geschäften, kleine Zaubererstatuen konnte man in einem Schaufenster sehen. Einige Geschäfte verkauften Kleidung, wie sie sie gerade trugen. Harry merkte, dass Severus langsam wieder atmen konnte.
"Hey", sagte Harry und bemerkte die Leute um die Geschäfte herum, "Leute wie wir."
"Leute, die wie wir gekleidet sind", korrigierte Severus, "sei vorsichtig, wir sind hier in großer Gefahr entdeckt zu werden."
"Ich finde, du solltest dir auch so ein Tuch zulegen, es wärmt doch ganz schön, außerdem verhindert es, dass dir die Haare ins Gesicht fallen", schlug Harry vor.
Severus war nicht wirklich von diesem Vorschlag angetan, aber es war praktisch. "Hast du sie irgendwo im Schaufenster gesehen?", fragte er.
"Oh ja, da drüben", sagte Harry und deutete die Straße herunter, es war nicht sehr weit weg.
"Hast du dir schon eines ausgesucht?", fragte Severus und überlegte sich, ob er ihn wohl jetzt komplett neu einkleiden würde.
Sie erreichten das Geschäft und gingen hinein. Harry holte seinen Favoriten.
"oh, es ist rot", bemerkte Severus, "gibt es keins in schwarz?"
"Du hast schon so viel in schwarz."
"Mein Shirt ist weiß."
"Aber das hast du dir auch nicht freiwillig ausgesucht."
"okay, aber du brauchst eins mit mit den Knöpfen an den Ecken."
"Ich klingele dann, wenn ich laufe."
"Dann vielleicht nicht", sagte Severus und lächelte beinahe bei dieser Vorstellung
"Kann ich ein Haarband haben? Um es zurück zu binden?", fragte Harry, er konnte sich nicht daran erinnern, dass er so mutig gewesen war, ihn um irgendetwas zu bitten. Severus sah ein wenig überrascht aus.
"Natürlich, kannst du eins finden?", antwortete Severus und schaute sich in dem Geschäft um, in dem es wirklich dunkel war.
*****
Nachdem sie mit ihrem Shopping fertig waren, nahmen Harry und Severus einen Bus nach Norden. Sie wollten als nächstes nach Stirling, um ihre Route ein wenig zu verändern. Sie verließen den Bus bei seiner Endstation und liefen den Rest zu Fuß zu dem ersten Platz, den sie für angemessen hielten.
Severus holte ein Tuch hervor, als sie gegessen hatten. Harry nahm ein anderes heraus, was seinem ähnelte.
"Wie zieht man das an?", fragte Severus, "Zeigst du mir das?"
Harry nahm es ihm aus der Hand. "Ich mach es für dich", bot er an, "dreh dich um."
Severus drehte sich mit dem Rücken zu Harry. Er fühlte wie Harry sein Haar in seinen Rücken legte. Er faltete das Tuch zu einem Dreieck und legte es um Severus' Kopf. Er band die beiden Enden zu zusammen. Harry setzte sich nun vor ihn und begutachtete ihn, er lächelte so, wie er es das letzte mal in Dunoon gesehen hatte, als er betrunken gewesen war.
*****
Harry und Severus saßen im Zelt und aßen ihr Frühstück, die Temperatur war über Nacht gesunken und Harry trug alles am Körper, was er besaß, und doch war er zittternd aufgewacht.
"Wir müssen etwas dagegen unternehmen", sagte Harry und schaute gequält zu Severus, "Ich meine, warum hat Albus uns keine besseren Schlafsäcke gegeben, wenn wir darin überwintern sollen?"
"Vielleicht hatte er es nicht erwartet, dass wir es solange schaffen", meinte Severus grimmig.
"Muggel Zelt, Muggel Schlafsäcke! Sie können dich zwar nicht warm halten, aber sie werden mit einer Anleitung geliefert."
"Das bringt nichts Harry."
"Ist mir egal, es hält mich warm", Harry suchte auf dem Boden seines Rucksackes herum und fand die Anleitung und gab sie Severus.
Severus nahm sie und fragte sich, was er damit machen sollte und entschied sich dafür, es zu lesen.
"Oh", sagte er auf einmal.
"Was?", fragte Harry und fragte sich, was Severus wohl gefunden hatte.
Severus gab sie ihm zurück. "Lies selbst."
Harry las: "Ein Seit von zwei Schlafsäcken, ideal für das Camping zu zweit, auch in blau erhältlich. Beide Schlafsäcke können aneinander befestigt werden'.' um einen perfekten doppelt so großen Schlafsack zu erhalten.' Las Harry zu Ende und seine Nerven flatterten. War es das, was Severus gemeint hatte? Er konnte nicht aufschauen.
"Verdammter Albus", sagte Severus leicht irritiert über Harrys Amüsement gemischt mit Dankbarkeit über den alten Mann
"Natürlich war es jemand vom Orden, der sie ausgesucht hat, wahrscheinlich durch Zufall.", meinte Harry.
"Ich glaube nicht an Zufälle", erwiderte Severus.
Harry lächelte, "ich auch nicht", antwortete er.
"Gut"
"Nun, wir könnten dann alle Mäntel über uns beide legen", sagte Harry wagemutig ohne aufzuschauen.
Severus antwortete nicht und Harry wusste, dass er gerade etwas vorgeschlagen hatte, das so absurd war, dass es nicht mehr das selbe zwischen ihnen sein konnte. Er hatte sich, nach dem sie ihre Freundschaft erneut geschlossen hatten, zu ziemlich blöden Ideen hinreißen lassen, aber er war ein Idiot, dass er sie auch aussprach. Um Severus Antwort zu erfahren musste er aufschauen, das wurde ihm langsam klar. Er hob langsam den Kopf. Severus hatte einen Schlafsack aufgemacht und war mit dem zweiten beschäftigt. Harry lächelte und sagte nichts, er wusste, dass weitere Worte nichts bringen würden.
Er wollte so dicht bei ihm schlafen, dachte Severus, als er die beiden Schlafsäcke miteinander verband. Ist das genug um ihn "ja" sagen zu lassen. Irgendwie hatte er noch nicht den Mut zu fragen, noch nicht.
---
So, das war also Kapitel 7. Würde mich weiter über Reviews freuen! Wenn ihr was über den Inhalt sagen wollt, könnt ihr es auch dort rein schreiben, ich werde es der Autorin Kaatje dann übersetzten. Momentan gibt es im Original 13 Kapitel, also haben wir geradeso Halbzeit.
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A sort of temporary peace
Nach einer Stunde war Harry sich sicher, dass Severus eingeschlafen war und ging zurück ins Zelt um über ihn zu wachen. Nicht vor Todessern oder vor dem Trinken des Gifts, einfach nur um sicherzustellen, dass er nicht einfach so starb. Harry war sich nicht sicher, wie ernst seine Krankheit werden konnte und Severus sah nicht gerade gut aus. Er wollte seine Hand wieder auf Severus Brust legen, aber er hatte schon recht damit gehabt, dass er besser noch warten sollte, bis er wieder bei Kräften war. Das hieß nicht, dass er Severus Haar nicht berühren konnte.
Als er seine Hand ausstreckte, bewegte sich Severus und legte sich auf seinen Rücken. Harry setzte sich zurück. Er konnte ihn jetzt beobachten, ohne ihm so nah zu sein. Severus linker Arm lag auf den improvisierten Decken, er hatte sie bis zu seinem Kinn hochgezogen. Sein Gesicht war entspannt wie kaum, wenn er wach war. Die Kristallkugel hatte Harry seine Zuneigung gezeigt. Er legte seine Hand auf die Seinige auf den Decken. Er konnte sich irgendwelche Entschuldigungen ausdenken, wenn er aufwachen sollte, dachte Harry, sei mutig, du sollst mutig sein. Irgendwie fühlte er sich froh.
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Wenn Severus wirklich ehrlich zu sich war, musste er zugeben, dass er selber nicht weiter als bis September gedacht hatte. Er wusste zwar, dass es nicht so schnell vorbei sein würde, aber er hatte genauso wenig wie Harry eine Idee, wie es weiter gehen konnte oder wie lang es dauern würde. Er hatte keine Ahnung, was sie tun sollten, wenn es kälter wurde und es lag schon Tau auf den Pflanzen am Morgen. Außerdem würden sie als Touristen in der kalten Jahreszeit viel mehr auffallen. Harry musste ihn in den nächsten Tagen wieder gesund machen, aber es würde noch eine Weile dauern..
"Und jetzt?", fragte Harry als Severus das Frühstück zureckt machte, er kehrte zu seinen alten Pflichten zurück, nachdem ihm Harry dies für die letzten Tage verboten hatte.
"Hmm?"
"Wir müssen darüber reden, wohin wir als nächstes gehen", meinte Harry klarer, "das heißt, dass du mir deine Ideen erzählst, dann sage ich dir meine und dann treffen wir GEMEINSAM eine Entscheidung."
Severus tat so als konzentriere er sich auf die Dose und seinen Kocher.
"Wir müssen außerdem darüber reden, was wir in den nächsten Monaten machen werden", fuhr Harry fort.
"Ich habe mir etwas überlegt.", sagte Severus schließlich.
"Ja?"
"Wir können darüber reden, wenn wir gehen", antwortete Severus und schindete sich etwas Zeit, er sollte es wissen, Harry wollte zwar, dass sie gemeinsam entschieden, aber er war es noch immer, der die Richtung angab.
Severus schwieg und Harry motivierte sich selber, damit er die Frage stellte, die ihm wirklich auf dem Herzen lag.:
"Meintest du das ernst, als du sagtest, dass ich dich vielleicht töten muss?", fragte Harry, bevor Severus in noch nervöser machen konnte.
Severus hielt inne, aber er schaute nicht auf.
"Ich habe mich gefragt, ob du daran gedacht hast, als du dich nicht so glücklich gefühlt hast.", fuhr Harry fort.
"Glücklich? Was bedeutet das?", murmelte Severus zu sich selbst und schaute dann zu ihm, "es wird wahrscheinlich notwendig sein. Das weißt du auch. Sie dürfen nie erfahren, was ich weiß, das ist alles."
"Du weißt, dass ich dass nicht tun kann", erinnerte ihn Harry und versuchte das Gefühl zu unterdrücken, dass ihm so Furcht einflößte, sie mussten einfach darüber reden. Er hielt die Kristallkugel in seiner Hand und verband sich mit Severus' Gefühlen, er fühlte das selbe, aber er blieb gelassen.
"Ich weiß", antwortete Severus.
"Ich habe den Gnädigen Tod an mich genommen, wenn die Situation jemals so ernst sei wird, gebe ich dir eins. Mehr kann ich nicht tun", sagte Harry und schaute auf den Boden, weil er es sonst nicht sagen konnte.
"Das wird reichen.", erwiderte Severus.
"Aber verstehe, Severus, ich behalte den Rest", fügte Harry hinzu und obwohl seine Hände feucht wurden, fuhr er fort, "Wenn du jemals vor der Zeit gehst, schwöre ich, dass ich auch eine Phiole trinken werden und dann war es das, mit unserer tollen Welt, der wertvollen Prophezeiung und dem Dunklen Lord, klar?"
"Ja", sagte Severus, er fühlte sich betäubt, "Ich verstehe."
"Lass uns nicht mehr darüber sprechen", sagte Harry, "gib es mir."
"Was?"
"Das Ding, wie auch immer es heißt", sagte Harry, "Gib es mir."
"Der Talisman des Hüters der Portale? Warum?", fragte Severus.
"Aus dem selben Grund, warum du deinen Haustürschlüssel nicht unter die Fußmatte legst. Vielleicht bringt es uns irgendwann ein bisschen Zeit, wenn der Talisman von dem Wissen ihn zu benutzen, getrennt sind."
Severus stimmte der Idee zwar zu, aber es war schon schwer für ihn, ihn mit sich herum zu tragen und ihn immer an seiner Brust zu spüren, wenn er sich bemerkte, und das wollte er Harry nicht zumuten. Aber er litt jetzt schon genauso darunter.
"Im Zelt.", schlug Severus vor
Severus setzte sich zu Harry hinüber, auf den Schlafsack, ihr Frühstück hatten sie vergessen. Er zog seinen Mantel aus und begann sein Shirt über den Kopf zu streifen. Als er das Shirt zur Seite gelegt hatte, drehte er sich zu Harry um, der ebenfalls sein Shirt auszog, aber seine Haare hatten sich in den Knöpfen verwickelt. Severus half ihm und entknotete sanft die Haare. Er zog ihm langsam den Rest des Shirts über den Kopf.
Sie saßen sehr dicht beieinander, bemerkte Severus, und es nicht für diesen Anlass gewesen, würde ihm die Situation sehr gefallen. Ihm gefiel die Situation ganz und gar nicht, aber er wollte nichts lieber tun, als die restliche Distanz zwischen ihm und Harry überwinden, und ihn ganz nahe bei sich haben. Er schaute zu Harry und wickelte dann die Bandage ab, in der sich der Talisman befand.
Ihre Blicke trafen sich dabei und sie hielten ihren Blick, bis Severus alles abgewickelt hatte.
Schließlich hatte er das kleine Samttäschchen in der Hand, Harry betrachtete es.
"Es ist nicht sehr groß", bemerkte er.
"Nein, das braucht er nicht.", erwiderte Severus.
Harry hob seine Arme über seinen Kopf. "Tu es."
Severus holte eine frische Bandage heraus; er hatte sie von den Muggel Geschäften gekauft, und immer heimlich gewechselt.
"Das ist eine Krepp Bandage, es könnte ein wenig kratzen, aber sie kann sich gut ausdehnen", erklärte Severus um seine Nerven zu beruhigen. Er lehnte sich nach vorne und hielt das Täschchen an Harry Brust um es mit der Bandage zu befestigen. "Der Talisman wird ein bisschen drücken, aber so weißt du immer sicher, dass er noch da ist, du kannst es ja nicht ständig überprüfen."
Sie zogen ihre Kleider wieder an und gingen nach draußen um ihr Frühstück zu beenden, sie ließen die Spannung zwischen ihnen abklingen, was sich allerdings in eine erdrückende Stille verwandelte.
*****
Nachdem sie gepackt hatten, gingen Harry und Severus weiter, Harry lenkte sie nach Süden.
"So, wo gehen wir hin?", fragte Severus um Harry zu zeigen, dass er die Entscheidung fällen sollte.
"Nach Süden, lass uns zurück in den Süden gehen", antwortete Harry.
"Aber wir sind gerade mit dem Zug von dort gekommen. Willst du gleich wieder zurück?", sagte Severus.
"Ja, eine ziemlich blöde Idee, aber darauf kommt niemand.", antwortete Harry.
"In Ordnung. Also nach Süden."
"Außerdem möchte ich Edinburgh sehen."
Severus schaute Harry ungläubig an, "Das ist eine große Stadt."
"Wir waren aber schon da!", konterte Harry.
"Um einen Zug zu kriegen."
"Also werden sie uns nicht so schnell wieder dort erwarten."
"Und wo wollen wir dort unser Zelt aufschlagen?", fragte Severus.
"Wir gehen hinein, verbringen einen Tag dort und fahren dann mit dem Bus raus.", erwiderte Harry.
Severus seufzte, "Okay, dann gehen wir nach Edinburgh."
"Danke dir, Sev.", sagte Harry und sah sehr stolz auf sich aus.
'Sev!?', dachte Severus, wann hatte er das das letzte mal gehört, "Warst du am Whiskey?", fragte er argwöhnisch.
Harry wollte es nicht verleugnen, "Nur ein bisschen."
"Harry, dass kannst du nicht machen, nicht mitten am Tag ohne mir ein Wort zu sagen.", sagte er leicht ärgerlich, aber nicht weil er wirklich ärgerlich war, sondern weil er ein bisschen Angst hatte.
Harry blieb stehen, seine Miene verdunkelte sich, "Ich wollte einfach nur für eine Weile vergessen.", sagte er und kreuzte die Arme.
Severus legte seine Hand auf Harrys Arm. "Ich muss so was wissen, damit ich auf die aufpassen kann", erklärte er, und hoffte dass Harry ihn verstand.
"Entschuldige", antwortete Harry.
Sie erreichten eine kleine Mauer, Severus kletterte über sie. Als Harry ihm hintersteigen wollte, bot Severus ihm seine Hand an.
"Komm, bevor du wieder auf die Nase fällst, außerdem hilft dir der Jack Daniels auch nicht gerade mit deiner Balance.", sagte er und sah wieder ein bisschen snapey aus.
Harry griff in seine Tasche und berührte die Kristallkugel: Zuneigung und Amüsement, "Du denkst, du wärst lustig und würdest dich um mich kümmern", sagte Harry kichernd.
Severus rollte mit den Augen, "Natürlich sorge ich mich um dich, immer, nimm meine Hand."
Harry fühlte seine kühle, sanfte, schlanke Hand auf seiner eigenen und sprang dann von der Mauer. Severus zog die Hand zurück, sodass Harry direkt vor ihm landete und ihn ein bisschen berührte.
"'Tschuldigung", flüsterte Harry leicht beschämt.
Severus ging voran und zeigte Harry die Richtung. "Komm, noch zehn Kilometer bis es Mittagessen gibt.", sagte er.
*****
Harry und Severus stellten das Zelt in dieser Nacht in der Nähe eines Berges in einem kleinen Tal auf, dass nicht weit von einem kleinen Örtchen namens Tomatin gelegen war. Von ihrer Karte konnten sie lesen, dass diese Berge Beinn Bhreac, Carn na h-Easgainn, Meall a' Bhreacrabh und Carn a' Choir Mhoir hießen. Severus fand diese Namen sehr interessant, während Harrys einziger Kommentar dazu war, dass sie sich wie dunkle Flüche anhörten.
"So, dann lass uns nach Süden gehen, wo die Namen weniger gruselig sind", meinte Harry und nippte am Whiskey, den Severus ihm gegeben hatte.
"Nicht direkt", sagte Severus und zeigte auf die Karte, "wenn wir in diese Richtung gehen, sehen wir für eine lange Zeit keine Stadt mehr und ich kann nicht so viel Essen mit mir herum tragen."
"Dann gehen wir nach Osten, an die Küste."
"Ja, wir gehen nach Osten, wo wir auch etwas leichter gehen und Vorräte besorgen können", fuhr Severus fort.
"Es wird regnen", sagte Harry und deutete in den Himmel, "wir sollten lieber ins Zelt gehen."
Es wurde sehr kalt in der Nacht und Harry trug über seiner Wolljacke noch seine andere und Severus hatte den Reißverschluss seines Schlafsackes geöffnet und um sich gewickelt. Sie lehnten sich beide an einen Felsen, der eine glatte Seite hatte und sie vor dem Wind schützte.
"Ich denke, dass wir uns das hier verdient haben", Severus holte etwas aus seinen Rucksack, eine kleine metallene Dose.
"Was ist das?", fragte Harry und spähte zu der Dose und sah etwas, was wie getrocknetes Gras aussah.
"Etwas zum Rauchen", antwortete Severus und rollte das Zeug auf ein paar Papers.
"Wie Zigaretten."
Severus lächelte beinahe. "So ähnlich. Das nutzt uns bald gar nichts mehr, wenn wir es nicht bald rauchen. Es hält sich nicht lang, besonders nicht hier."
Severus zündete es an und nahm einen Zug und gab es dann Harry.
"Kriege ich kein Eigenes?"
"Schau erst mal, ob du es magst."
"Wir machen das gleichzeitig, Mr. Vorsicht?", fragte Harry nach dem er seinen ersten Zug genommen hatte und inhalierte, wie schon im Restaurant.
"Man kann die Wirkung wegzaubern. Bi sobarra."
"Das bringt man uns aber nicht in der Schule bei."
"Es ist ja auch vom Ministerium verboten."
Harry lächelte schelmisch, "Böser Sev", er nahm noch einen Zug, "oh, doch nicht so wie Zigaretten", kicherte er.
"Nein, gib es mir bitte. Du magst es?", sagte er und lächelte ein bisschen
Harry nickte und gab es ihm zurück und bekam dafür ein Neues.
Harry rückte näher an Severus. "Es so kalt geworden. Aber irgendwie auch gemütlich", er legte seinen Kopf auf Severus Schulter.
"So sind wir nun Freund?", wagte Severus zu fragen.
"Oh ja", lächelte Harry, "du bist mein aller bester Freund."
Severus lehnte sich an Harry und ließ seine Wange Harrys Kopf berühren.
Sie rauchten so lange, bis etwa ein Viertel von Severus Vorrat aufgebraucht war. Dann, griff er nach Harrys Hand und Harry griff ebenfalls zu um ihm mehr Halt zu gewähren. Severus holte seinen Zauberstab aus seinem Mantel und richtete ihn auf sich selbst, wobei er "Bi sobarra", flüsterte. Dann packte er ihn weg. Er schickte Harry ins Zelt und brachte ihre Sachen ebenfalls hinein. Er holte auch Harrys Zauberstab, der ihnen als Lichtspender gedient hatte und legte ihn neben Harry Kopf. Severus legte sich neben ihn. Er legte seinen Arm schützend auf Harrys Brust und Harry hielt wieder Severus' Hand und ließ ihn erst los, als er eingeschlafen war.
*****
In den folgenden Tagen gingen sie eher in Richtung Aberdeen, als nach Edinburgh, aber wenigstens war der Weg in dieser Richtung besser. Nach einer Woche stellten sie ihr Zelt in der Nähe von Brechin auf, und gingen nun endlich doch nach Süden. Das Wetter wurde wärmer, beinahe sommerlich und das trotz des Umstandes, dass die Bäume langsam braun wurden.
Harry lag auf dem Rücken im Gras unter einem Baum nachdem sie eine lange Strecke gelaufen waren und Severus saß auf ihrem Gepäck. Harry schaute zu ihm hoch als er da saß, die Augen geschlossen und genoss die Herbstsonne. Sie hatten sich gerade den letzten Rest Jack Daniels geteilt, kaum für jeden einen Schluck
"hohoho, die Flasche, die ich trank, um mein Herz zu heilen und meine Sorgen zu ertränken, der Regen mag fallen und der Wind rauschen, viele Kilometer muss ich noch gehen, aber unter einem Baum, da lieg ich nun für immer. Und lasse die Wolken ziehen", rezitierte Harry.
Harry sah Severus lächeln, "Hast du dir das selber ausgedacht?", fragte er.
"Wie du, weiß ich's nicht."
Severus öffnete ein Auge, "Ich weiß was nicht?"
"Du hast das Buch gekauft."
"Welches Buch?"
"DAS Buch."
"Oh, DAS Buch, nun ich hatte am Bahnhof als ich auf dich gewartet habe, nicht viel Zeit es zu lesen, weißt du."
"Du kennst es nicht? Ich dachte du hättest es aus einem bestimmten Grund ausgesucht, wegen dem Ring."
Severus seufzte, "Was für ein Ring?"
"DER Ring"
"Das scheint DIE langweiligste Unterhaltung zu sein, die wir jemals geführt haben, Potter. Nun, erkläre das, sonst muss ich dir zehn Punkte von Gryffindor abziehen"
Severus hatte einen Witz gemacht, dachte Harry, er konnte jetzt auch kaum noch etwas ernst meinen, obwohl er immer noch so streng wie immer klang.
"Ich habe gedacht, dass du die Geschichte kennst, eine der Charaktere ist auf einer Reise mit einem Freund, wie wir, es gibt einen Dunklen Lord und einen magischen Ring, den der Dunkle Lord haben will, aber sie dürfen ihn ihm nicht geben. So ähnlich ist es ja bei uns auch."
Severus seufzte wieder, "Nun, dass erklärt nun auch den Titel, aber ich habe es nur wegen des netten Covers gekauft. Ich hatte nur wenig Zeit und es sah ziemlich magisch orientiert aus - für ein Muggel Buch."
"Oh", antwortete Harry, "das ist seltsam."
"Warum liest du mir nicht ein bisschen vor?", schlug Severus vor und schloss die Augen wieder, "während wir hier rum sitzen und wir gehen, manchmal kann das sonst ziemlich ermüdend sein."
"Ich dachte, du wolltest bloß ein bisschen hier sitzen."
"Oh ja, davon habe ich immer geträumt", antwortete Severus sarkastisch, "Ich bin daran gewöhnt meine Zeit mit lehren, korrigieren und lesen zu vergeuden. Meine so genannte freie Zeit musste ich mich oft mit Zaubertränken und Nachsitzen beschäftigen."
"Und die restliche Zeit hast du genutzt und betrunken und stoned zu werden."
Severus lächelte, "Ja."
"Ich würde es dir gerne vorlesen", bot Harry an.
"Gut", antwortete Severus, "Aber du musst wohl von vorne anfangen."
Harry rollte mit den Augen, "das habe ich mir schon gedacht."
Severus blieb in seiner Position, den Kopf gegen den Baum gelehnt und war froh, dass sie miteinander Fortschritte machten. Er hatte es sich so sehr gewünscht und jetzt sah es so aus, als ob sie echte Freunde waren.
*****
Severus saß da und schaute in die Ferne, er dachte über das kleine Geheimnis nach, in das er Harry nicht eingeweiht hatte. Harry las sein Buch, das was er schon wusste, war schon schwer für ihn zu ertragen. Und er sorgte sich bestimmt schon darüber, ob es da noch etwas anderes gab. Er musste es Harry irgendwann erzählen und zwar bald, Harry musste einen Entscheidung treffen und zwar die richtige, eine Entscheidung fürs Leben. Der richtige Zeitpunkt war das wichtigste. Er brauchte Harry als seinen Freund. Das war jetzt soweit.
*****
Als sie die Princes Street in Edinburgh erreichten, bedeutete Severus Harry unerwartet sich auf eine Parkbank zu setzten, sie stand auf einer kleinen Seitenstraße dem Schloss zugewandt.
"Warte hier", sagte Severus und gab ihm seinen Rucksack, "ich bin gleich zurück."
Harry nickte und stellte die beiden Rucksäcke neben sich. Er beobachtete Severus, wie er die stark befahrene Straße überquerte und in einen Buchladen ging, der den Namen "Waterstone's" trug, wie in goldenen Buchstaben über der Tür vermerkt war. Er war beeindruckt, dass Severus die anderen Leute alle so zu überragen schien, als ob er größer wäre, als er eigentlich war. Harry vermutete, dass er den dritten Teil seines Buches besorgte. Obwohl Severus wahrscheinlich nur eine neue Karte kaufen würde.
Zu seiner Belustigung kam Severus mit einem gequälten Gesichtsausdruck wieder, aber hatte - viel wichtiger- eine kleine Plastiktasche in der Hand.
Severus kaufte ihnen zwei Tassen Tee in Plastiktassen von ein Mann, der seltsamerweise mitten im Park heiße Getränke verkaufte. Er setzte sich neben ihm auf die Bank und gab Harry eine Tasse und holte eine Karte aus der schwarzen Plastiktasche heraus, die er neben sich hingestellt hatte. Harry konnte kaum glauben, dass er sich etwas anderes erhofft hatte.
Er fühlte sich wie ein kompletter Idiot. Severus holte aber dann ein kleines schwarzes Päckchen hervor und gab es ihm
"So was machen wir heute?", fragte Harry.
"Das ist dein Tag, du entscheidest.", erwiderte Severus und versuchte die Karte zu entfalten.
Harry nahm seinen Tee, so dass er beide Hände benutzen konnte. "Soll ich dir ein bisschen vorlesen?", bot er ihm an.
Obwohl es etwas kälter als sonst war, schien die Sonne am wolkenlosen Himmel und sie trugen alle ihre Mäntel, damit sie sie nicht extra tragen mussten. Es war ziemlich schön, so im Park zu sitzen.
"Lass mich vorher noch schnell schauen, wo wir als nächstes hingehen, dann kannst du vorlesen", schlug Severus vor.
Harry öffnete das neue Buch auf der ersten Seite und las für sich selber, während er seinen Tee trank. Als er bemerkte, dass Severus die Karte wegpackte, holte er das erste Buch heraus.
Severus wollte seinen Augen schließen, wagte es aber nicht an diesem Ort.
"Soll ich jetzt vorlesen?", fragte Harry.
Severus nickte. Harry gab ihm beide Rucksäcke und hob seine Beine hoch auf die Bank. Er legte sich mit dem Kopf in Severus Schoß. Severus wusste, dass Harry nichts getrunken hatten, sie hatten nichts mehr übrig, er sagte nichts. Obwohl er sich nicht sicher war, wo er seine Hände hinlegen sollte.
*****
Danach spazierten Harry und Severus durch Edinburgh in Richtung des Schlosses. Harry fand es nicht so toll, wie er es sich vorgestellt hatte. All diese Leute, diese Dinge, das, was er dachte, was er brauchte. Jetzt wollte er einfach irgendwo im Nirgendwo sein mit Severus, während er ihm vorlas. Die Leute machten Severus unruhig. Die Leute streiften sie auch ständig, sie ließen ihnen kaum Raum für ihre Rucksäcke. Er hoffte bloß, dass Severus nicht wieder so snapey wurde. Er wollte einfach nur hier weg,
Sie kamen schließlich in einer Straße mit sehr interessanten Geschäften, kleine Zaubererstatuen konnte man in einem Schaufenster sehen. Einige Geschäfte verkauften Kleidung, wie sie sie gerade trugen. Harry merkte, dass Severus langsam wieder atmen konnte.
"Hey", sagte Harry und bemerkte die Leute um die Geschäfte herum, "Leute wie wir."
"Leute, die wie wir gekleidet sind", korrigierte Severus, "sei vorsichtig, wir sind hier in großer Gefahr entdeckt zu werden."
"Ich finde, du solltest dir auch so ein Tuch zulegen, es wärmt doch ganz schön, außerdem verhindert es, dass dir die Haare ins Gesicht fallen", schlug Harry vor.
Severus war nicht wirklich von diesem Vorschlag angetan, aber es war praktisch. "Hast du sie irgendwo im Schaufenster gesehen?", fragte er.
"Oh ja, da drüben", sagte Harry und deutete die Straße herunter, es war nicht sehr weit weg.
"Hast du dir schon eines ausgesucht?", fragte Severus und überlegte sich, ob er ihn wohl jetzt komplett neu einkleiden würde.
Sie erreichten das Geschäft und gingen hinein. Harry holte seinen Favoriten.
"oh, es ist rot", bemerkte Severus, "gibt es keins in schwarz?"
"Du hast schon so viel in schwarz."
"Mein Shirt ist weiß."
"Aber das hast du dir auch nicht freiwillig ausgesucht."
"okay, aber du brauchst eins mit mit den Knöpfen an den Ecken."
"Ich klingele dann, wenn ich laufe."
"Dann vielleicht nicht", sagte Severus und lächelte beinahe bei dieser Vorstellung
"Kann ich ein Haarband haben? Um es zurück zu binden?", fragte Harry, er konnte sich nicht daran erinnern, dass er so mutig gewesen war, ihn um irgendetwas zu bitten. Severus sah ein wenig überrascht aus.
"Natürlich, kannst du eins finden?", antwortete Severus und schaute sich in dem Geschäft um, in dem es wirklich dunkel war.
*****
Nachdem sie mit ihrem Shopping fertig waren, nahmen Harry und Severus einen Bus nach Norden. Sie wollten als nächstes nach Stirling, um ihre Route ein wenig zu verändern. Sie verließen den Bus bei seiner Endstation und liefen den Rest zu Fuß zu dem ersten Platz, den sie für angemessen hielten.
Severus holte ein Tuch hervor, als sie gegessen hatten. Harry nahm ein anderes heraus, was seinem ähnelte.
"Wie zieht man das an?", fragte Severus, "Zeigst du mir das?"
Harry nahm es ihm aus der Hand. "Ich mach es für dich", bot er an, "dreh dich um."
Severus drehte sich mit dem Rücken zu Harry. Er fühlte wie Harry sein Haar in seinen Rücken legte. Er faltete das Tuch zu einem Dreieck und legte es um Severus' Kopf. Er band die beiden Enden zu zusammen. Harry setzte sich nun vor ihn und begutachtete ihn, er lächelte so, wie er es das letzte mal in Dunoon gesehen hatte, als er betrunken gewesen war.
*****
Harry und Severus saßen im Zelt und aßen ihr Frühstück, die Temperatur war über Nacht gesunken und Harry trug alles am Körper, was er besaß, und doch war er zittternd aufgewacht.
"Wir müssen etwas dagegen unternehmen", sagte Harry und schaute gequält zu Severus, "Ich meine, warum hat Albus uns keine besseren Schlafsäcke gegeben, wenn wir darin überwintern sollen?"
"Vielleicht hatte er es nicht erwartet, dass wir es solange schaffen", meinte Severus grimmig.
"Muggel Zelt, Muggel Schlafsäcke! Sie können dich zwar nicht warm halten, aber sie werden mit einer Anleitung geliefert."
"Das bringt nichts Harry."
"Ist mir egal, es hält mich warm", Harry suchte auf dem Boden seines Rucksackes herum und fand die Anleitung und gab sie Severus.
Severus nahm sie und fragte sich, was er damit machen sollte und entschied sich dafür, es zu lesen.
"Oh", sagte er auf einmal.
"Was?", fragte Harry und fragte sich, was Severus wohl gefunden hatte.
Severus gab sie ihm zurück. "Lies selbst."
Harry las: "Ein Seit von zwei Schlafsäcken, ideal für das Camping zu zweit, auch in blau erhältlich. Beide Schlafsäcke können aneinander befestigt werden'.' um einen perfekten doppelt so großen Schlafsack zu erhalten.' Las Harry zu Ende und seine Nerven flatterten. War es das, was Severus gemeint hatte? Er konnte nicht aufschauen.
"Verdammter Albus", sagte Severus leicht irritiert über Harrys Amüsement gemischt mit Dankbarkeit über den alten Mann
"Natürlich war es jemand vom Orden, der sie ausgesucht hat, wahrscheinlich durch Zufall.", meinte Harry.
"Ich glaube nicht an Zufälle", erwiderte Severus.
Harry lächelte, "ich auch nicht", antwortete er.
"Gut"
"Nun, wir könnten dann alle Mäntel über uns beide legen", sagte Harry wagemutig ohne aufzuschauen.
Severus antwortete nicht und Harry wusste, dass er gerade etwas vorgeschlagen hatte, das so absurd war, dass es nicht mehr das selbe zwischen ihnen sein konnte. Er hatte sich, nach dem sie ihre Freundschaft erneut geschlossen hatten, zu ziemlich blöden Ideen hinreißen lassen, aber er war ein Idiot, dass er sie auch aussprach. Um Severus Antwort zu erfahren musste er aufschauen, das wurde ihm langsam klar. Er hob langsam den Kopf. Severus hatte einen Schlafsack aufgemacht und war mit dem zweiten beschäftigt. Harry lächelte und sagte nichts, er wusste, dass weitere Worte nichts bringen würden.
Er wollte so dicht bei ihm schlafen, dachte Severus, als er die beiden Schlafsäcke miteinander verband. Ist das genug um ihn "ja" sagen zu lassen. Irgendwie hatte er noch nicht den Mut zu fragen, noch nicht.
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So, das war also Kapitel 7. Würde mich weiter über Reviews freuen! Wenn ihr was über den Inhalt sagen wollt, könnt ihr es auch dort rein schreiben, ich werde es der Autorin Kaatje dann übersetzten. Momentan gibt es im Original 13 Kapitel, also haben wir geradeso Halbzeit.
