A/N: Hallo ihr Lieben!! ^.^ Vielen Dank für die lieben Kommentare.

Dieser Teil fällt mir etwas schwer, da ich ihn nicht so umsetzen kann, wie es eigentlich geplant gewesen wäre. Aber wenn's so nicht geht, dann halt anders!


Viel Spaß!!!

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Saiya-jin Flowers

3. Let the hunt start



Leises Schluchzen durchdrang die nächtliche Stille. Der bebende Körper einer jungen Saiya-jin kauerte am Fuße eines alten Baumes.

Bulma zog ihre Beine fester an ihren Körper, die sie umschlungen hielt. Seit langer langer Zeit vergoss sie wieder Tränen, Tränen des Schreckens, Tränen eines unermesslichen Schocks.

Warum hatte es nicht irgendein gewöhnlicher Krieger sein können? Warum nicht irgendein besoffener Saiyan? Warum gerade er?

Noch immer rang ihr Körper nach Atem. Sie war gelaufen, einfach weggelaufen von ihrem Ort, der nun nicht mehr ihr gehörte. Zum ersten Mal seit langer Zeit war sie wieder vor etwas davongelaufen... vor IHM.

Sie hatte ihn nur einmal gesehen, vor einigen Jahren, den jungen stolzen Prinz. Damals, vor etwa 5 Jahren hatte er mit einem seiner Garde trainiert und wie sehr sie ihn bewundert hatte. Ein starker, junger, gutaussehender Mann, etwa in ihrem Alter, dem alle Türen offen standen, der eines Tages über einen ganzen Planeten regieren würde, der von allen geachtet und gefürchtet wurde.

Doch was wollte er gerade von ihr? Er musste ihr gefolgt sein, warum? Vielleicht hatte er eine noch reine und ungebundene Saiya-jin gewollt, die er dann einfach wegwerfen konnte, wenn er sie nicht mehr brauchte. Und sie war wohl bestimmt die einzige in der Palastumgebung gewesen, auf die das zutraf.

Wie dem auch sie, sie war ihm entkommen, war geflüchtet und morgen würde er sie bestimmt wieder vergessen haben und sich heute statt ihrer mit einer seiner zahlreichen Konkubinen vergnügen.

Sich selbst leise wegen ihrer verdammten Sturheit und Unverantwortlichkeit verfluchend machte sie sich auf den Weg nachhause.

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Chichi setzte sich seufzend neben Kakarott, der gerade mit dem verschlingen seines Mittagessens beschäftigt war und blickte zu Bulmas Schlafzimmertür. Kakarott hatte ihr noch gestern erzählt, dass er bei Vegeta ein besorgniserregendes Interesse an Bulma entdeckt hatte.

Nicht, das nicht jedes Interesse Vegetas besorgniserregend wäre, aber hatte er wirklich ein Auge auf Bulma geworfen, war dies tatsächlich ein Grund zur Sorge. Warum hatte sie auch unbedingt zum Palast kommen müssen?

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Bulma öffnete Schlaftrunken die Augen und kuschelte sich wieder in ihr weiches warmes Bett. Sie hatte schrecklich geschlafen, fühlte sich müder und erschöpfter als vorher. Vielleicht war es ja nur ein Traum gewesen, ein Traum wie so viele andere und er war vorbei, ausgeträumt und würde schnell wieder in Vergessenheit geraten.

Gähnend setzte sie sich auf und sah aus dem Fenster, das neben ihrem Bett lag... sah den dichten Wald, der direkt am Haus endete, roch den frischen Duft der Tannen. Ein friedlicher Morgen, wie jeder andere.

Allerdings war es nicht normal, dass die Sonne schon durch das Fenster schien, das war normalerweise nur um die Mittagszeit... so. Mittag!!! Oh, das würde wieder ein Donnerwetter geben. Chichi wurde immer extrem wütend, wenn sie so spät aufstand.. na ja, sie war eigentlich immer wütend.

Hastig versuchte Bulma aus dem Bett zu steigen, stolperte aber über ihre eigenen Füße und landete polternd auf dem Fußboden.

Mit einem tiefen Atemzug richtete sie sich langsam wieder auf, der Schlaf steckte noch tief in ihren Muskeln und Gelenken. Mit einem weiteren Gähnen zog sie sich ein kurzes T-shirt über, stieg in die erste Hose, die sie fand und öffnete die Tür, nur um von zwei Augenpaaren überrascht angestarrt zu werden.

Mit einem fröhlichen *Guten Morgen* setzte sie sich an den Tisch und stellte sich aus den Resten, die Kakarott übrig gelassen hatte ein kleines Menü zusammen. Es kam nicht unbedingt oft vor, dass nach 5 Minuten noch etwas auf dem Tisch stand, wenn Kakarott im Haus war.

Während sie lustlos am Salat herumkaute, blickte sie Chichi und Kakarott entgegen, die sie noch immer seltsam anstarrten. *Was?... Was ist?* Das eintretende Schweigen war Bulma sichtlich unangenehm. Sie wusste genau, was nun kommen würde..

"Bulma, du weißt, dass heute Vollmond ist und wir denken, es wäre das beste, wenn du heute im Haus bleiben würdest". Chichis besorgte dunkle Augen bemerkten etwas verärgert, wie Bulma die ihren genervt verdrehte. Bulma schien wohl noch immer nicht zu verstehen, dass Kakarott und sie sich einfach Sorgen um sie machten und wollten, dass sie in Sicherheit war.

Bulma hatte es satt, so satt. Sie war kein Kind mehr, das man in solchen Nächten einsperren musste, nur um es zu schützen. Außerdem fühlte sie sich hier nicht sicher, sie wusste zwar, das Kakarott es niemals zulassen würde, dass ihr jemand weh tun würde, doch wirklich sicher fühlte sie sich nicht.

Im Wald, wo sie jede Hölhe, jede Lichtung, jedes Versteck kannte, dort fühlte sie ein wenig Sicherheit. Wie es wohl sein musste, sich überall zu jeder Zeit sicher zu fühlen, zu wissen, dass einem nichts passieren würde, zu wissen, dass man beschützt wurde.

Bevor Chichi noch etwas sagen konnte, öffnete Bulma die Eingangstür mit den Worten „Ich kann auf mich selbst aufpassen" und schlug sie etwas fester als sie eigentlich gewollt hatte zu.

Chichi sah Kakarott ratsuchend an, doch beide wussten, Bulmas Stolz war verletzt und wenn sie nun nicht gefunden werden wollte, dann würden sie sie auch nicht finden. Sie würde also allen bei Vollmond irgendwo im Wald sein. Eine Nacht voller Sorge stand ihnen bevor.

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Grollend setzte sich Bulma an den Rand eines kleinen Wasserfalls. Im Haus bleiben.. Sie sollte sich also einsperren lassen, nur damit sich diese notgeilen Halbaffen nicht auf sie stürzten.

Sacht berührte sie das tiefgrüne Moos, das auf den Steinen wuchs. Hier war sie heute bestimmt sicher. Sie war beinahe mitten im tiefsten Wald, gut versteckt. Kein Saiyan würde sich die Mühe machen, hier nach irgendwelchen Frauen zu suchen.

Erschöpft lehnte sie sich an einen Grashügel und starrte in die dunklen Baumkronen über ihr. Und auch wenn sie hier ein Saiyan finden sollte, sie würde sich niemals irgendeinem dahergelaufenen Mann hingeben, sich niemals als die seine markieren lassen. Davor würde sie eher kämpfen und wenn es sein musste auch sterben.

Müde schloss sie die Augen, die ruhige Melodie des Wasserfalls ließ sie in einen tiefen Schlaf fallen.

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Kakarott schlenderte durch die langen Gänge des Palastes und trat schließlich in das große Zimmer des Königs, der ihm den Rücken zukehrend aus dem Fenster blickte und an seinem Weinglas nippte (der Wein darf in einer solchen Szene natürlich nicht fehlen ^.^ ).

Mit einer tiefen Verbeugung und einem leisen Räuspern kündigte er seine Ankunft an und wartete auf die Reaktion Vegetas.

Dieser nippte noch einige Male an seinem blutrotem Wein und richtete seine kalten leeren Augen schließlich auf Kakarott. Es war bereits später Nachmittag und die einfachste Methode, sein kleines Spiel zu gewinnen war offensichtlich.

"Wo ist sie... Kakarott?" Vegetas Stimme zerriss harsch die Stille und donnerte durch den großen prunkvollen Raum. „Wen meint ihr, Hoheit?" Kakarott schreckte sogleich etwas zurück. Er wusste natürlich, wer gemeint war und Vegeta hatte ihm mit seinen nun glühenden Augen und einem tiefen Grollen verdeutlicht, dass er nicht in der Stimmung, für dieses Drumherumreden war.

Kakarott senkte den Blick. Hatte er sich vor einigen Minuten noch endlos Sorgen um Bulma gemacht, so war er nun doch etwas  froh, dass er nicht wusste, wo sie war. Er war ein so verdammt schlechter Lügner. *Ich weiß es nicht, Hoheit.* Mit diesen Worten richtete er den Blick wieder zu Vegeta, der ihn mit seinen leeren Augen genau beobachtete und hin und wieder an seinem Glas nippte, was Kakarott in einiger Zeit sichtlich unangenehm wurde.

Vegeta drehte sich schließlich wieder zum großen Fenster um und gab Kakarott ein Zeichen, dass er gehen konnte, was dieser auch etwas verwirrt tat.

Ein amüsiertes Lächeln strich über Vegetas Lippen. Kakarott hatte nicht gelogen, er war unglaublich einfach zu durchschauen. Eine seiner größten Schwächen, wie Vegeta meinte.

Nun, ob so oder so, er würde sie kriegen.

Leise lachend sah er der untergehenden Sonne entgegen, die blutrot am Horizont strahlte und der langersehnten Nacht den weiten Himmel überließ.

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Ein lautes Kreischen drang in Bulmas Ohren, drang sich in die Dunkelheit ihres Traumes und zog sie ruckartig aus ihrem Schlaf. Erschrocken sah sie auf und entdeckte einige große schwarze Vögel, die über sie hinwegflogen.

Langsam ließ sie sich wieder auf die Knie sinken, die nachträgliche Müdigkeit drückte sie auf das weiche Gras des Waldes zurück. Gähnend sah sie sich um.

Um sie herum war alles finster, tiefste Schwärze, nur der Himmel erstrahlte in einem seltsam dunklen blau. Nacht! Es war Nacht. Sie hatte zu lange geschlafen, war nun mitten im Wald und sollte sich doch irgendwo in einer Höhle verstecken, die mehr Schutz als unzählige Bäume boten.

Das krachende Geräusch einiger trockenen Äste zischte durch den Wald. Erschrocken drehte sie sich um. Was war das gewesen? Nur ein Tier, das auf der Jagd nach seiner Beute war? Oder ein Saiyan, der auf der Jagd nach IHR war?

Langsam steigerte sich der stetige Rhythmus ihres Herzschlages, bis er es zu zersprengen schien. Bulma begann langsam ihre Beine in Bewegung zu setzten, langsam und immer schneller, tat es den Schlägen ihres Herzens gleich.

Ein wütendes Knurren entwich ihr, machte für kurze Augenblicke dem kräftigen Keuchen Platz. Sie hasste es, wenn sie überrascht wurde, egal in welcher Situation. Es war gefährlich, wenn man nicht vorbereitet war, seine Deckung, seinen Schutz vernachlässigte und meistens war es das Todesurteil.

Nach einigen Minuten blieb sie schließlich wieder stehen, suchte die Umgebung ab. Sie spürte nichts, kein Ki, keine Gefahr. Etwas beruhigt sah sie in die dichte Baumkrone einer alten Fichte. Vielleicht war das doch eine bessere Idee, als die Höhle. Von dort oben hatte sie einen Überblick, über die Umgebung, konnte andere Ki fühlen und rechtzeitig verschwinden, wenn Gefahr bestand.

Sich leicht vom Waldboden abstoßend flog sie dem höchstgelegenen Ast entgegen und ließ sich auf ihm nieder. Von hier aus konnte sie den gesamten Wald überblicken, konnte die große goldene Scheibe des Mondes bewundern.

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Vegeta schloss die Augen. Er stand vor einem dichten Wald, der sich weit über das Land zog, ganz in der Nähe von Kakarotts Haus. Es war für ihn der einzig logische Ort gewesen, an dem er seine Jagd beginnen hätte können.

Sich konzentrierend zog er den Duft der Umgebung ein. Der Duft der Fichten, des Waldbodens, der Frische des Waldes. Doch diese Gerüche waren nur nebensächlich, klein im Vergleich zu dem seltsam anziehenden Duft, der ihn lockte, verführte und der genau das war, nach dem er gesucht hatte.

Mit einem teuflischen Grinsen auf den Lippen verschwand er in der Schwärze des Waldes.

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A/N Ok, ursprünglich wollte ich ja noch weiterschreiben, aber das braucht sonst zu lange (hab sehr viel Stress im Moment *ächz*). Ich hätte auch nicht gedacht, dass sich dieses Kapitel so lang zieht ^_^ (ich bin irgendwie kein Freund von urlangen Kapiteln..)

Bis bald und alles liebe !

Eure P-chan