A/N Erstmal vielen vielen vielen Dank für die Kommentare!!!!! Hab mich wirklich sehr gefreut ^__^ ! Und dann noch ein ganz besonderes Dankeschön an Cat-chan! Ihr habt ihr es zu verdanken, dass ihr von nun an Fehlerfreie Kapitel lesen könnt. Jaaa, ICH hab eine Betaleserin (da fühlt man sich wie ein richtiger Autor *hach*).

Daher freue ich mich auch, Cat-chan dieses Kapitel widmen zu dürfen ^.^ !

Viel Spaß

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Saiya-jin Flowers

6. Chains Of Pride



"Ts ts, sieh an sieh an..."

Geschockt weiteten sich Bulma's Augen als sie die dunkle Stimme hinter sich hörte.

"...die kleine Wildkatze läuft vor etwas davon?"

Von allen Orten auf dieser Welt hatte sie ausgerechnet hier landen müssen? Von allen verfluchten Saiya-jin musste ausgerechnet er hinter ihr stehen? Sie konnte seine mächtige Aura spüren, seinen ruhigen Atem hören, der kalte Schauer über ihren Nacken jagte.

Langsam drehte sie sich zu ihm um, sah ihm in seine schwarzen Augen, sah, dass er nur ein paar mickrige Zentimeter von ihr entfernt stand, ein triumphierendes Lächeln auf den Lippen.

Was bildete sich dieser Bastard eigentlich ein? Nur weil er meinte, der mächtigste Saiya-jin zu sein, konnte er alles haben, was er wollte? Konnte SIE haben? Lieber würde sie sterben, als sich von diesem Wüstling noch einmal anfassen zu lassen.

Knurrend trat sie die letzten Zentimeter, die seinen Körper von ihrem trennten vor, blickte ihn mit all ihrem Hass und ihrer Missachtung an und versuchte, sich an ihm vorbeizudrücken, wurde aber von einem starken Arm zurückgehalten. Ein leises Kreischen entwich ihr, als sich Vegeta's Arm um ihre Hüfte legte.

"Sag mal... hast du sie noch alle? Lass mich endlich in Ruhe! Und lass mich verdammt noch mal vorbei!!"

Im nächsten Augenblick landete Bulma's Faust auf Vegeta's Wange, Bulma's Knurren verstummte schlagartig. Entsetzt über ihre eigene Tat starrte sie auf seine Wange. Das waren dann wohl die letzten Sekunden ihres Lebens.

"Es.. es... hab ich dir weh getan?" Mit ihren großen blauen Augen sah sie nun in seine, besorgt, erschreckt und voller Angst.

Vegeta's schallendes Lachen hallte kurz darauf an den Wänden des Palastes wieder, dröhnte in Bulma's Ohren.

Was sollte das schon wieder? Moment, er lachte sie doch nicht etwa aus? Dieser arrogante, eingebildete, verfluchte Bastard.

Vegeta lachte, aus den versteckten Tiefen seiner Brust heraus. Er hatte noch nie wirklich gelacht, höchstens oberflächlich, höhnisch, kalt... aber die Stimmungsschwankungen dieser Saiyan waren selbst für ihn zu viel.

Noch immer glucksend hob er die blauhaarige Onna (Onna = Frau) auf seine Schultern, beachtete ihre heftigen Protestschreie und Tritte nicht weiter und ging zurück in den Palast.

Mit der zappelnden und kreischenden Saiya-jin auf der Schulter schritt er durch die weiten Gänge, vorbei an völlig perplexen Wachen und Sklaven. Selten genug passierte es, dass Vegeta mit einer Saiyan über der Schulter durch den Palast schritt, aber, dass diese in einer solchen Tonhöhe herumschrie, auf seinen Rücken einschlug und noch lebte, war ein wahres Wunder!

Mit den letzten Reserven an Luft und Lungenkraft schrie Bulma, bis ihr bereits kratzender und trockener Hals keinen Laut mehr von sich geben konnte. Ihre letzten Schreie hallten durch den wuchtigen Raum, verloren sich in der kalten Leere, die er ausstrahlte.

Langsam öffnete Bulma die Augen. Zu ihrer Verwunderung stand sie mitten in dem großen Raum, der aus schwarzem Stein gemeißelt zu sein schien, kalt und leer, ebenso wie die Augen Vegeta's, die sie amüsiert musterten.

"Verflucht, was soll das?"

"Na na na, so spricht man aber nicht mit seinem König.. seinem zukünftigen Herrn."

Vegeta hob Bulma's Kinn harsch an, blickte in ihre vor Wut und Angst glühenden Augen. Der Durst nach ihren Lippen stieg in ihm hoch, zum ersten Mal überflutete Verlangen Vegeta's Körper. Verlangen nach etwas, das nicht so einfach zu bekommen war, selbst für ihn. Verwirrt über diese verborgenen Gefühle ließ er von ihr ab, starrte nur weiter in das brennende Eis ihrer Augen...

..so wie sie in die ewige Dunkelheit der seinen starrte. Was war eben passiert? Bulma hatte gespürt, wie feuriges Verlangen in ihren Körpern zu brodeln begonnen hatte, wie viele verborgene Gefühle sie überflutet hatten. Und in wenigen Augenblicken stand Vegeta ihr gegenüber und dort, wo seine warme, zarte Hand geruht hatte, blieb nichts als ein verlangendes Brennen, das nach seiner Berührung schrie.

Spielte er mit ihr sein übliches Spiel? Machte er sich über sie lustig? Wütend knurrend drehte sie Vegeta den Rücken zu und mit einem Schrei blanker Verzweiflung und Wut, verließ sie das Zimmer, rannte sie die weiten Gänge entlang, rannte vor ihm, vor ihren Wünschen, Sehnsüchten und Ängste davon.

Vegeta, zu stolz um ihr zu folgen, starrte noch immer auf den nun leeren Platz vor sich. Er hatte es vermasselt, doch sie würde wiederkommen, ihn anbetteln, sie zu berühren und sie zu nehmen. Ein selbstsicheres Grinsen strich über seine Lippen.

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Nahmen diese Gänge denn nie ein Ende? Keuchend bog Bulma um eine weitere Ecke, in einen weiteren der unzähligen Gänge, wurde dieses Mal aber von etwas hartem aufgehalten und zurückgeschleudert. Fluchend versuchte sie sich wieder auf ihre Beine zu kämpfen, als ihr eine große Hand entgegen gestreckt wurde.

Überrascht wanderte ihr Blick über den muskulösen Arm zu dem ebenso überrascht blickenden Gesicht von Kakarott.

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Bulma senkte ihren Blick. Sie schämte sich, sie schämte sich so unendlich. Mit einem leisen Wimmern zog sie ihre Beine näher an ihren Körper und umarmte sie fester.

Sie hatte alles erzählt, alles. Das sie es wollte, ihr Körper und ihr Herz danach flehten, nach der Berührung Vegeta's.

Sie saß in dem nun trocknen Gras, abseits des Palastes, ihr gegenüber Kakarott, der ihr, ohne einen Laut von sich zu geben, zugehört hatte. Die Stille war unerträglich. Die Angst, der Saiyan, dem sie am meisten vertraute, könnte jeden Moment vor Entsetzen aufschreien, ihr kein Verständnis entgegen bringen, zerriss sie innerlich.

Kakarott beobachtete Bulma genau. Das sonst so lebenslustige, fröhliche und meistens aufbrausende Mädchen saß vor ihm, zusammengekauert und hilflos. Noch nie hatte er sie so gesehen, außer als Bardok, sein Vater von seiner letzten Mission mit dem König nicht mehr zurückgekehrt war. Seitdem war etwas in ihr gebrochen und wollte nicht mehr heilen. Das Bild ihrer Traumwelt hatte Risse bekommen, welche Strahlen der dunklen Realität durchdringen ließen.

Er selbst musste sich nun auch eingestehen, dass Bulma nicht mehr das kleine Mädchen war, das er bis jetzt immer vor sich gesehen hatte. Sie hatte sich weiterentwickelt, zu einer Frau mit neuen Gefühlen, Bedürfnissen und Sehnsüchten und gerade Vegeta musste der sein, der diese in ihr geweckt hatte.

Ein schwaches Lächeln ließ seine konzentrierten Gesichtszüge wieder erweichen. Er hatte es geahnt, innerlich gewusst und nun hatte er die Bestätigung. Bulma musste auch immer die kompliziertesten Lebenswege aussuchen.

"Warum, Kakarott? Warum muss es gerade er sein, der größte und arroganteste Bastard den dieses Universum je gesehen hat?"

Bulma's schwaches Flüstern, kaum hörbar und doch ein Schrei der Verzweiflung riss Kakarott aus seinen Gedanken. Für Bulma war Vegeta und das gesamte Königshaus eine Horde von brutalen, hirnlosen und grausamen Kreaturen, die Spaß daran hatten, Wesen zu quälen, Planteten mitsamt ihren Einwohnern zu zerstören und zu töten. Nicht zuletzt dank Chichi's Einfluss.

Er spürte bereits eine gedankliche Kopfnuss von seiner Frau, trotzdem war Vegeta einer seiner besten und längsten Freunde und so einfach wie es sich Chichi und Bulma machten, war es nun mal nicht.

"Meinst du nicht, du machst es dir damit sehr einfach? Es ist leicht, die Taten und Fehler vorauszuschicken ohne die Gründe und Hintergründe zu kennen. Stolz zählte immer alles für Vegeta's Vater und somit nun auch für Vegeta selbst. Von Kindesbeinen an wurde ihm eingetrichtert, dass er eines Tages der stärkste, mächtigste und größte Herrscher sein würde, eine Legende, die selbst in ferner Zukunft nicht vergessen werden würde."

Kakarott machte eine kurze Pause und sah in Bulma's Augen, wollte seine Worte auf sie wirken lassen, bevor er weitersprach.

"Seit Generationen ist das nun schon so. Mit jeder stieg der Druck, der ausgeübt wurde, mit jeder wurde mehr verlangt, mehr erzwungen. Jedes Gefühl, jede Gefahr von Schwäche wurde von der Wurzel an ausgelöscht. Liebe, Zuneigung, selbst Verlangen existieren in Vegeta nicht, existierten nie. Ihm wurde beigebracht, dass das Schwächen sind und Schwäche darf in einem König der Saiyan nicht bestehen."

Kakarott legte seine Hände auf Bulma's Schultern, zwang sie, ihm in die Augen zu sehen.

"Ein Leben mit ihm wäre voller Verzicht und Schmerz Bulma. Ich weiß, dass er dich ebenso will, wie du ihn. Ich sehe es in seinen Augen. Aber du musst dir im Klaren sein, dass Vegeta schon viele Konkubinen hatte, die schönsten Frauen. Er hat ein bis höchstens zwei Mal mit ihnen geschlafen und sie danach nie wieder beachtet. Es war noch nie anders und vermutlich wird es bei dir auch so sein. Allerdings kamen diese Frauen nur aus Habgier zu ihm. Luxus war für sie verführerischer als irgendwelche Gefühle. Vielleicht hast du doch die Kraft, ihn zu ändern, seine Augen und sein Herz zu öffnen."

Bulma sah verwirrt zum Palast. Konnte es wirklich sein, dass die Ketten des Stolzes um Vegeta lagen, ihn gefangen hielten und beeinflussten? Ketten so schwer und dick, dass sie selbst für einen Saiya-jin zu stark waren?

Bulma spürte, wie Kakarott sie sacht umarmte und sich schließlich aufrichtete. Noch immer spiegelten ihre Augen unermessliche Verwirrung wieder.

"Ich weiß, du wirst das Richtige tun. Aber denk daran, halbherzige Gefühle könnten dich in eine Falle locken. Du solltest dir also die Frage stellen, ob deine Gefühle aufrichtig und wirklich sind. Ich muss zurück, sonst wird noch jemand misstrauisch." Er schenkte ihr ein letztes Lächeln und flog schließlich wieder in Richtung Palast.

Lange Zeit starrte Bulma vor sich hin. Es war schwer, all diese neuen Informationen und Geschehnisse zu verarbeiten und sich gleichzeitig über die eigenen Gefühle im Klaren zu werden. Unzählige Fragen geisterten durch ihre Gedanken, doch eine hallte immer und immer wieder. Was sollte sie nun tun?

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A/N So, das war's dann auch wieder für dieses Mal. Noch mal ein ganz herzliches Danke an Cat-chan * mal ordentlich knuddel* ^.^ !

Alles Liebe und bis bald!!!

Eure P-chan