A/N Hier seht ihr mal, was rauskommt, wenn man eine Story nicht so richtig plant sondern einfach jedes Kapitel einfach so drauf los schreibt, wie's einem grad in den Sinn kommt... Die lange Wartezeit tut mir wirklich sehr leid!!!

******************************************

Saiya-jin Flowers

22. Hourglass

Ein lautes Rauschen staute sich in dem wuchtig großen Raum auf, schien keinen Ausgang zu finden und dadurch immer lauter zu werden, einem Wind gleich, der sich zu einem zerstörerischen Wirbelsturm zusammenbrauen könnte und in seiner unbarmherzigen Kraft das Leben ganzer Landstriche auslöschen konnte.

Tief sog Vegeta, König der Saiya-jin die stickige Luft ein, die sich in den Stunden, die er nun schon auf diesen verräterischen Wirbelsturm wartete gebildet hatte. Der Sauerstoff war längst zu einem dicken Luftschlamm geworden, der einem trügerisch die Atemwege zu verstopfen schien. Er schloss die Augen um aus dem seltsamen Rauschen wieder die einzelnen Stimmen herauszufiltern, die wild durcheinander sprachen und sich vor allem nur allzu heftig WIEDERsprachen. Ein weiteres Mal fragte er sich, wer so unüberlegt das Gesetz aufgestellt hatte, dass neben jedem König ein Senat aus „weisen und erfahrenen" Männern des Volkes bestehend aufgestellt sein musste. Die Entscheidungen blieben beim König selbst zu fällen doch nicht ohne vorher mit dem Senat „zu beraten", was soviel hieß wie sich sinnlos und ausgedehnt von zahlreichen verschiedenen Meinungen berieseln zu lassen und schließlich doch den Weg zu wählen, den man von Anfang an selbst am besten und klügsten fand. Die Einsicht, dass selbst ein König nicht alles machen durfte was er wollte war für einen jungen König bitter und oft eine Qual.

Seufzend stützte Vegeta seinen Kopf auf seinen linken Handrücken und lauschten gelegentlichem fluchen, hitzigen Diskussionen und unzähligen Meinungsverschiedenheiten gleichzeitig. Manchmal war er sich nicht mal wirklich sicher, ob diese betagten Saiyan überhaupt wussten, worüber sie eigentlich diskutierten. Ihr einzig wahres Gefühl der Freude schien in einer Streitdiskussion zu finden zu sein. Vegeta sah das Funkeln in ihren Augen und die Energie in den älteren Saiyan, als hätte sie ein Blitz voller Leben getroffen.

Auch hier überwiegte die Meinung, dass ein großer Sieg über Freezer geschlagen worden war. Doch Vegeta wusste, dass noch ein Heer der stärksten Rassen, der stärksten Krieger hinter Freezer stand, eine Elite-Armee. In jungen Jahren hatte er dieses Heer einmal gesehen, unzählige Monster, die hirnlos für ihren Herrn trainierten und nur seinen Worten gehorchten. Dunkel erinnerte er sich, wie diese Armee auf einen Planeten eingefallen war, wie Insekten, die sich über ein Feld her machten und nichts als Tod und Zerstörung zurückließen. Auch die Saiyan hatten den ein oder anderen Planeten erobert, doch waren sie nie mit dieser Kaltblütigkeit vorgegangen. Tatsache war, dass, je weniger ein Planet zerstört wurde, dieser desto wertvoller und ergiebiger war. So schien es, als hätte Freezer dieser Armee einen Planeten quasi zum Fraß vorgeworfen. Ja, selbst von seinem Beobachtungsposten weit entfernt im All hatte Vegeta zerfetztes Fleisch und erkaltetes, starres Blut riechen können.

"Hoheit?"

Ruckartig doch unbemerkt für die nun überraschend stillen Mitglieder des Rates schreckte Vegeta aus seinen tiefen Gedanken. Ein Schweißtropfen lief über seine Schläfe, als er seine Aufmerksamkeit auf den Diener richtete, der für ihn unbemerkt den Raum betreten hatte und sich nun vor ihm verbeugte.

"Es traf soeben eine Nachricht eines fremden Schiffes ein, Hoheit. Sie baten um euer Gehör, gaben sich aber nicht zu erkennen. Wir konnten das Schiff, trotz aller Bemühungen nicht lokalisieren."

Mit einem Nicken setzte sich Vegeta auf und nahm seine üblich erhabene Sitzposition auf seinen Thron ein. Ohne einen Funken der Emotion erwartete er in den nächsten Sekunden die Fratze Freezer's auf dem überdimensionalen Bildschirm am anderen Ende des Raumes zu sehen. Und tatsächlich grinste ihm Freezer entgegen und hob grüßend die Hand.

"Sei mir gegrüßt, großer König! Verzeih, dass ich dir noch nicht zu deinem neuen Amt und Titel gratuliert habe, aber.. nun, ich war ‚beschäftigt', wie du weißt, aber die paar Turbulenzen waren schnell beseitigt."

Spielerisch hob er ein Stück glitzerndes Gold in die Höhe, an dem längst getrocknetes Blut klebte. Bei genauem Hinsehen erkannte man eine verbogene Krone, an deren eingraviertes Wappen mittendurch ein Riss klaffte. Freezer schien wenig überrascht über das weiterhin emotionslose Gesicht Vegeta's. Breit grinsend strich er noch einmal über das einst glatte Material und warf sie schließlich achtlos bei Seite, das klirrende Geräusch dabei genießend.

"Lass diese kindischen Spielchen und komm zur Sache."

Vegeta verschränkte die Arme und wartete auf Freezer's Antwort, dessen Grinsen mit jedem Augenblick breiter zu werden schien.

"Hat dir mein kleiner Auftritt nicht gefallen? Es ist lange her, dass auf Vegeta-sei Blut floss und es den Boden tränkte. War es nicht ein schönes Spiel, mein Freund? Hast du dich nicht köstlich amüsiert?"

"Ich kann mich nicht erinnern, DICH dabei irgendwo gesehen zu haben. Bist du nun wirklich schon so ein Feigling geworden, der sich nicht mehr selbst auf sein Schlachtfeld traut und unerfahrene und schwache Schachfiguren ausschickt?"

Freezer krächzte laut, sich über Vegeta belustigend. Tatsächlich aber, und das wusste Vegeta, hatte er ihn mit ‚Feigling' hart getroffen. Es war nicht nur eine Beleidigung an sich, es war eine Beleidigung die wahr war und Vegeta hoffte, damit nun endlich diese Spielchen hinter sich zu lassen und die wahren Absichten des Bastards zu erfahren. Er war nun bei weitem nicht in der Stimmung für schlechte Witze und Sarkasmus.

"So kurz angebunden? Nun, wenn du es nicht anders willst kommen wir zum... ‚amüsanten' Teil dieses Gesprächs."

Mit einem Kopfnicken deutete Freezer auf seine rechte Seite, an die nun Zarbon, ebenso grinsend und ebenso hässlich wie sein Meister trat. Vegeta war über diesen Anblick nicht überrascht und doch glitzerte in seinen Augen Hass, Abscheu und Schrecken. Lange starrte er mit leerem Blick auf das Bündel, das in Zarbon's Armen lag und konnte Kakarott neben sich wütend knurren hören. Beschwichtigend hob er die Hand und brachte ihn so unverzüglich zum wiederwilligen Schweigen.

Vegeta wusste nicht, ob er noch atmete, oder die Luft anhielt, seine Augen blickten nur auf das sonst so hübsche Gesicht seiner Onna, das blutverschmiert in kaltem Schlaf schlummerte. Ihr nahezu nackter Körper schien in ein Kleid aus erstarrtem Blut gehüllt zu sein, das noch immer zähflüssig über ihren Arm lief und auf den Boden tropfte. Tiefe Kratzwunden bildeten bizarre Muster auf ihrer weichen, wohlriechenden Haut, verunstalteten ihre Schönheit, einem zerbrochenen Spiegel gleich. Freezer's öliges Lachen drängte sich durch die Leere, die in Vegeta für Augenblicke geherrscht hatte und löste endlich die unermesslichste Wut, den abgrundtiefsten Hass aus, die in Vegeta je gewütet hatten. Doch seine Augen waren noch immer ein Ausdruck der Kälte und Gelassenheit. Mit größter Anstrengung brachte er ein weiteres „Komm zur Sache" mit fester, unerschütteter Stimme hervor.

"Kalt und direkt wie eh und je, das mochte ich schon immer an dir. Nun, wie du weißt war die kleine Vorstellung vorhin nur ein kleiner... nennen wir es.... Vorgeschmack. Nur, dass beim nächsten Mal dein Völkchen nicht so einfach davon kommen wird, diese kleine Barbarentruppe war schließlich nichts im Vergleich zu meiner wahren Armee. Vegeta-sei war mir stets ein Dorn im Auge und ich beabsichtige diesen Dorn endgültig zu entfernen."

Freezer lauschte amüsiert dem entsetzten Raunen des Senats, er wusste aber, dass dies keine Überraschung für Vegeta war und machte so ungeniert kein Geheimnis aus seinen Plänen.

"Es heißt also, entweder du findest mich, was dir eh nicht gelingen wird, oder du wartest ab, bis der Sand mit dem letzten Korn verrinnt und ich dir selbst einen kleinen Besuch abstatte. Hm, wie viel Zeit wollen wir dir also geben?" Spielerisch überlegte Freezer und lachte schließlich über seine ‚spontane' Idee. „Deine kleine Saiyan-Hure wird uns als Uhr dienen. Zarbon wird regelmäßig seine ‚Behandlung' durchführen und wenn sie stirbt, oder, was selbstverständlich unterhaltsamer wäre.. um ihren Tod fleht ist deine Zeit um." Freezer's anschließendes Gelächter riss abrupt ab, als die Verbindung gekappt wurde.

~*~*~*~

Luftblasen blubberten leise vor sich hin und bewegten die grünlich durchsichtige Flüssigkeit, die ein mystisches Licht in den dunklen Raum wiederspiegelte. Längst hatte sich das vorherrschende Rot des Blutes darin verwaschen und war nahezu gänzlich verschwunden.

Zarbon sah den Luftblasen abwesend zu, wie sie langsam aufsteigend über den schlanken Körper der Saiya-jin strichen. Erregung machte sich in ihm breit, als er die Erinnerung an seine Hände auf ihrer blutenden Haut auferstehen ließ. Allein wenn er daran dachte, dass er diese Prozedur auf hunderte verschiedene Weisen wiederholen konnte, durfte und würde, konnte er seine bebende Gier kaum zurückhalten. Noch immer konnte er die rote Flüssigkeit an seinen Händen spüren und riechen, den Händen, die er am liebsten nie mehr gewaschen hätte. Und wieder und wieder würde ihre Schönheit neu regeneriert werden und wieder und wieder würde sie so schön, vielleicht sogar noch schöner als zu vor sein, bereit, wieder unter seinen Händen dahinzuschmelzen, wie ein zerberstendes Glas, von dessen Scherben die ursprüngliche Reinheit nur zu erahnen sein konnte. "Schön... so schön", flüsterte seine Stimme, schier die eines Wahnsinnigen.

Freudig beobachtete er den noch immer leblosen Körper Bulma's, der in einem Regenerationstank schwebte. Längst hatte sie ihr Bewusstsein wieder erlangt, als sie Vegeta's Stimme von weitem gehört hatte, doch waren ihre Augenlieder zu schwer gewesen, um sie zu öffnen und nun... waren sie zu ängstlich. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Bulma wirkliche, kalte und entsetzliche Angst. Angst die das Blut, das stetig durch die Adern floss zu kaltem Blei werden ließ, die den Körper zittern ließ, immer stärker und unaufhörlich, Angst, die ein schwarzes Tuch vor die Augen legte und die Zunge abschnürte. Sie spürte die Anwesenheit des Monsters, das sich daran erfreute, ihren Körper lebendig aufzuschlitzen und ihn dann wieder reparieren ließ, um ihn wieder aufschlitzen zu können.

Die vielen Tränen, die sie seit ihrem Erwachen geweint hatte, hatten sich sogleich mit der Flüssigkeit um sie herum vermischt und es schien, als wären sie nie wirklich gewesen, als hätten sie nie existiert. Und gerade diese Flüssigkeit, die sich warm um ihren Körper schmiegte, hatte eine seltsam beruhigende Wirkung. So absurd es ihr auch vorkam, in diesem Tank fühlte sie sich wohl. Er war wie eine schützende Hülle, die sie für wenige Augenblicke warm und tröstend umgab. Bulma vergrub sich in diese Augenblicke und schob den Gedanken an die Panik, die aufkommen würde, wenn sie diesen Tank verlassen musste und wieder in den Fängen all dieser Monster war weit, weit von sich.

Doch auch so, zurückgezogen in ihre eigenen Gedanken, tief versteckt in sich selbst spürte sie die goldenen Augen, die unentwegt auf sie gerichtet waren, sie anstarrten und ihren nackten Körper ungehindert musterten. Das Gefühl der Hilflosigkeit war für sie, für einen Saiyan unerträglich. Die größten Waffen eines Saiya-jin war Sturheit und Stärke, doch was, wenn diese nichts nützten? Was tat man in einer Situation, die so ausweglos schien?

Alles, was ihr nun noch half, was ihr noch blieb war ihr Geist, ihr Scharfsinn und ihre Willenskraft. Bald würde sie versuchen, dieser Hölle zu entfliehen und zurückkehren in die Sicherheit der Arme ihres Geliebten, zurück in ihre schönen und beruhigenden Träume. Doch noch war es zu früh, noch wusste sie zu wenig über ihre Umgebung und wo sich ein Mauseloch verbergen könnte, durch das sie fliehen konnte...

Langsam, wie ein schlafender Geist legte sie ihre Arme um ihre Brust und rollte sich so in die warme heilende Flüssigkeit ein. Und während sich die Wärme in ihr sammelte, sammelte sie die Kraft und den Mut die sie brauchte, um endlich ihre Augen zu öffnen und den Blick der goldenen Augen voller Hass und Missgunst zu erwidern. Niemals wieder würde sie einer niederen Kreatur wie ihm Schwäche zeigen, niemals würde sie ihn gewinnen lassen.

******************************************

A/N *total am Ende und sprachlos*... (-.-)zzZ
PS: Da ich vor ein paar Tagen „Fluch der Karibik" (der is echt witzich) gesehen hab, lass ich mir die Idee Vegeta/Pirat hier mal offiziell patentieren *lol* (obwohl die Vorstellung ja doch ein wenig seltsam/ulkig is, ne?). Mein nächstes Projekt wird aber vielleicht 'ne Vampirstory. Mal sehen, is ja noch ein „bissl" Zeit bis dahin!

Reviews:

Kamika-chan: *lol* Um ehrlich zu sein, eigentlich lass ich meine liebsten Chara ganz gern mal leiden (ja, ich bin ein Sadist, ich weiß... *wuahahahah*). Die Story muss ja auch ein bissl dramatischer werden, obwohl sie nicht so dramatisch werden wird, wie ich geplant hatte. Na ja, vermutlich... Ich bin mir da noch net so ganz sicher. Ich hab nämlich meine Idee schon woanders gelesen (ja, da denkt man mal, man hat 'ne Weltsensations-Idee und da hatte sie schon jemand vorher... wieso wird nur jeder Anflug von Kreativität sofort wieder zunichte gemacht *heul*?).

Tamahome-Jigoku: Hm, da bin ich als „kleiner" Sadist ja doch nicht so allein ^.^ ! Zarbon gefällt mir ganz gut in dieser Rolle und ich fand ihn eigentlich auch toll – ein kranker Chara ist ein guter Chara *g* (zumindest ich steh meistens total auf die kranken oder ganz ganz bösen Jungs Y ¬¬' ).

Six-83: Der „Ar***tritt" kommt noch, genau ^^ (da muss ich ja kein großes Geheimnis draus machen)! Allerdings muss ich bis dahin irgendwas finden, was mich wahnsinnig + irre sauer macht, damit ich auch schön aggressiv schreiben kann (ich bin ja sonst so Herzensgut *loool*.. ja ja, wer's glaubt *ähem*). Auf jeden Fall hoffe ich, dass das Gekloppe halbwegs dann in Ordnung sein wird.

Seepferd-Chan: Ich hatte den 1 Band von Seimaden eine Zeit lang im Regal stehen und wusste nicht, ob ich die Serie fortsetzen soll. Jetzt hab ich mal spontan bis 9 fortgesetzt, ich find's irgendwie angenehmer, wenn man nicht auf einen neuen Band warten muss, sondern mal 2 – 3 auf einen Schlag kaufen kann ^^ ! Ein bissl kitschige Liebelei muss ja auch mal sein *g*.

Anonym: ^^ Besser spät als nie *lol*. Ne ne, ich freu mich über jede Review und über jeden Leser (mal als kleinen Wink an ff.net, den Zugriffszähler mal wieder zu aktivieren *zwinka zwinka*). Ich fühl mich geehrt, dass ich unter deinen Favoriten bin (was kann man sich als Autor *na ja, das bin ich ja net wirklich* mehr wünschen?).

Ischira: 200... wer weiß? Aber es geht ja hier nicht um die Reviews, sondern um die Story (*pling* hoppla.. da is mir unerklärlicherweise der Heiligenschein runtergefallen ^^°).

Alles Liebe und bis bald!!!