A/N Hier seht ihr mal, was rauskommt, wenn man eine
Story nicht so richtig plant sondern einfach jedes Kapitel einfach so drauf los
schreibt, wie's einem grad in den Sinn kommt... Die lange Wartezeit tut mir
wirklich sehr leid!!!
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Saiya-jin
Flowers
22. Hourglass
Ein lautes Rauschen staute sich in dem wuchtig großen Raum
auf, schien keinen Ausgang zu finden und dadurch immer lauter zu werden, einem
Wind gleich, der sich zu einem zerstörerischen Wirbelsturm zusammenbrauen
könnte und in seiner unbarmherzigen Kraft das Leben ganzer Landstriche
auslöschen konnte.
Tief sog Vegeta, König der Saiya-jin die stickige Luft ein, die sich in den
Stunden, die er nun schon auf diesen verräterischen Wirbelsturm wartete gebildet
hatte. Der Sauerstoff war längst zu einem dicken Luftschlamm geworden, der
einem trügerisch die Atemwege zu verstopfen schien. Er schloss die Augen um aus
dem seltsamen Rauschen wieder die einzelnen Stimmen herauszufiltern, die wild
durcheinander sprachen und sich vor allem nur allzu heftig WIEDERsprachen. Ein
weiteres Mal fragte er sich, wer so unüberlegt das Gesetz aufgestellt hatte,
dass neben jedem König ein Senat aus „weisen und erfahrenen" Männern des Volkes
bestehend aufgestellt sein musste. Die Entscheidungen blieben beim König selbst
zu fällen doch nicht ohne vorher mit dem Senat „zu beraten", was soviel hieß
wie sich sinnlos und ausgedehnt von zahlreichen verschiedenen Meinungen
berieseln zu lassen und schließlich doch den Weg zu wählen, den man von Anfang
an selbst am besten und klügsten fand. Die Einsicht, dass selbst ein König
nicht alles machen durfte was er wollte war für einen jungen König bitter und
oft eine Qual.
Seufzend stützte Vegeta seinen Kopf auf seinen linken Handrücken und lauschten
gelegentlichem fluchen, hitzigen Diskussionen und unzähligen
Meinungsverschiedenheiten gleichzeitig. Manchmal war er sich nicht mal wirklich
sicher, ob diese betagten Saiyan überhaupt wussten, worüber sie eigentlich
diskutierten. Ihr einzig wahres Gefühl der Freude schien in einer
Streitdiskussion zu finden zu sein. Vegeta sah das Funkeln in ihren Augen und
die Energie in den älteren Saiyan, als hätte sie ein Blitz voller Leben
getroffen.
Auch hier überwiegte die Meinung, dass ein großer Sieg über Freezer geschlagen
worden war. Doch Vegeta wusste, dass noch ein Heer der stärksten Rassen, der
stärksten Krieger hinter Freezer stand, eine Elite-Armee. In jungen Jahren
hatte er dieses Heer einmal gesehen, unzählige Monster, die hirnlos für ihren
Herrn trainierten und nur seinen Worten gehorchten. Dunkel erinnerte er sich,
wie diese Armee auf einen Planeten eingefallen war, wie Insekten, die sich über
ein Feld her machten und nichts als Tod und Zerstörung zurückließen. Auch die
Saiyan hatten den ein oder anderen Planeten erobert, doch waren sie nie mit
dieser Kaltblütigkeit vorgegangen. Tatsache war, dass, je weniger ein Planet
zerstört wurde, dieser desto wertvoller und ergiebiger war. So schien es, als
hätte Freezer dieser Armee einen Planeten quasi zum Fraß vorgeworfen. Ja,
selbst von seinem Beobachtungsposten weit entfernt im All hatte Vegeta
zerfetztes Fleisch und erkaltetes, starres Blut riechen können.
"Hoheit?"
Ruckartig doch unbemerkt für die nun überraschend stillen Mitglieder des Rates
schreckte Vegeta aus seinen tiefen Gedanken. Ein Schweißtropfen lief über seine
Schläfe, als er seine Aufmerksamkeit auf den Diener richtete, der für ihn
unbemerkt den Raum betreten hatte und sich nun vor ihm verbeugte.
"Es traf soeben eine Nachricht eines fremden Schiffes ein, Hoheit. Sie baten um
euer Gehör, gaben sich aber nicht zu erkennen. Wir konnten das Schiff, trotz
aller Bemühungen nicht lokalisieren."
Mit einem Nicken setzte sich Vegeta auf und nahm seine üblich erhabene
Sitzposition auf seinen Thron ein. Ohne einen Funken der Emotion erwartete er
in den nächsten Sekunden die Fratze Freezer's auf dem überdimensionalen
Bildschirm am anderen Ende des Raumes zu sehen. Und tatsächlich grinste ihm
Freezer entgegen und hob grüßend die Hand.
"Sei mir gegrüßt, großer König! Verzeih, dass ich dir noch nicht zu deinem
neuen Amt und Titel gratuliert habe, aber.. nun, ich war ‚beschäftigt', wie du
weißt, aber die paar Turbulenzen waren schnell beseitigt."
Spielerisch hob er ein Stück glitzerndes Gold in die Höhe, an dem längst
getrocknetes Blut klebte. Bei genauem Hinsehen erkannte man eine verbogene
Krone, an deren eingraviertes Wappen mittendurch ein Riss klaffte. Freezer
schien wenig überrascht über das weiterhin emotionslose Gesicht Vegeta's. Breit
grinsend strich er noch einmal über das einst glatte Material und warf sie
schließlich achtlos bei Seite, das klirrende Geräusch dabei genießend.
"Lass diese kindischen Spielchen und komm zur Sache."
Vegeta verschränkte die Arme und wartete auf Freezer's Antwort, dessen Grinsen
mit jedem Augenblick breiter zu werden schien.
"Hat dir mein kleiner Auftritt nicht gefallen? Es ist lange her, dass auf
Vegeta-sei Blut floss und es den Boden tränkte. War es nicht ein schönes Spiel,
mein Freund? Hast du dich nicht köstlich amüsiert?"
"Ich kann mich nicht erinnern, DICH dabei irgendwo gesehen zu haben. Bist du
nun wirklich schon so ein Feigling geworden, der sich nicht mehr selbst auf
sein Schlachtfeld traut und unerfahrene und schwache Schachfiguren ausschickt?"
Freezer krächzte laut, sich über Vegeta belustigend. Tatsächlich aber, und das
wusste Vegeta, hatte er ihn mit ‚Feigling' hart getroffen. Es war nicht nur
eine Beleidigung an sich, es war eine Beleidigung die wahr war und Vegeta
hoffte, damit nun endlich diese Spielchen hinter sich zu lassen und die wahren
Absichten des Bastards zu erfahren. Er war nun bei weitem nicht in der Stimmung
für schlechte Witze und Sarkasmus.
"So kurz angebunden? Nun, wenn du es nicht anders willst kommen wir zum...
‚amüsanten' Teil dieses Gesprächs."
Mit einem Kopfnicken deutete Freezer auf seine rechte Seite, an die nun Zarbon,
ebenso grinsend und ebenso hässlich wie sein Meister trat. Vegeta war über
diesen Anblick nicht überrascht und doch glitzerte in seinen Augen Hass,
Abscheu und Schrecken. Lange starrte er mit leerem Blick auf das Bündel, das in
Zarbon's Armen lag und konnte Kakarott neben sich wütend knurren hören.
Beschwichtigend hob er die Hand und brachte ihn so unverzüglich zum
wiederwilligen Schweigen.
Vegeta wusste nicht, ob er noch atmete, oder die Luft anhielt, seine Augen
blickten nur auf das sonst so hübsche Gesicht seiner Onna, das blutverschmiert
in kaltem Schlaf schlummerte. Ihr nahezu nackter Körper schien in ein Kleid aus
erstarrtem Blut gehüllt zu sein, das noch immer zähflüssig über ihren Arm lief
und auf den Boden tropfte. Tiefe Kratzwunden bildeten bizarre Muster auf ihrer
weichen, wohlriechenden Haut, verunstalteten ihre Schönheit, einem zerbrochenen
Spiegel gleich. Freezer's öliges Lachen drängte sich durch die Leere, die in
Vegeta für Augenblicke geherrscht hatte und löste endlich die unermesslichste
Wut, den abgrundtiefsten Hass aus, die in Vegeta je gewütet hatten. Doch seine
Augen waren noch immer ein Ausdruck der Kälte und Gelassenheit. Mit größter
Anstrengung brachte er ein weiteres „Komm zur Sache" mit fester, unerschütteter
Stimme hervor.
"Kalt und direkt wie eh und je, das mochte ich schon immer an dir. Nun, wie du
weißt war die kleine Vorstellung vorhin nur ein kleiner... nennen wir es....
Vorgeschmack. Nur, dass beim nächsten Mal dein Völkchen nicht so einfach davon
kommen wird, diese kleine Barbarentruppe war schließlich nichts im Vergleich zu
meiner wahren Armee. Vegeta-sei war mir stets ein Dorn im Auge und ich
beabsichtige diesen Dorn endgültig zu entfernen."
Freezer lauschte amüsiert dem entsetzten Raunen des Senats, er wusste aber,
dass dies keine Überraschung für Vegeta war und machte so ungeniert kein
Geheimnis aus seinen Plänen.
"Es heißt also, entweder du findest mich, was dir eh nicht gelingen wird, oder
du wartest ab, bis der Sand mit dem letzten Korn verrinnt und ich dir selbst
einen kleinen Besuch abstatte. Hm, wie viel Zeit wollen wir dir also geben?"
Spielerisch überlegte Freezer und lachte schließlich über seine ‚spontane'
Idee. „Deine kleine Saiyan-Hure wird uns als Uhr dienen. Zarbon wird regelmäßig
seine ‚Behandlung' durchführen und wenn sie stirbt, oder, was
selbstverständlich unterhaltsamer wäre.. um ihren Tod fleht ist deine Zeit um."
Freezer's anschließendes Gelächter riss abrupt ab, als die Verbindung gekappt
wurde.
~*~*~*~
Luftblasen blubberten leise vor sich hin und bewegten die
grünlich durchsichtige Flüssigkeit, die ein mystisches Licht in den dunklen
Raum wiederspiegelte. Längst hatte sich das vorherrschende Rot des Blutes darin
verwaschen und war nahezu gänzlich verschwunden.
Zarbon sah den Luftblasen abwesend zu, wie sie langsam aufsteigend über den
schlanken Körper der Saiya-jin strichen. Erregung machte sich in ihm breit, als
er die Erinnerung an seine Hände auf ihrer blutenden Haut auferstehen ließ.
Allein wenn er daran dachte, dass er diese Prozedur auf hunderte verschiedene
Weisen wiederholen konnte, durfte und würde, konnte er seine bebende Gier kaum
zurückhalten. Noch immer konnte er die rote Flüssigkeit an seinen Händen spüren
und riechen, den Händen, die er am liebsten nie mehr gewaschen hätte. Und
wieder und wieder würde ihre Schönheit neu regeneriert werden und wieder und
wieder würde sie so schön, vielleicht sogar noch schöner als zu vor sein,
bereit, wieder unter seinen Händen dahinzuschmelzen, wie ein zerberstendes
Glas, von dessen Scherben die ursprüngliche Reinheit nur zu erahnen sein
konnte. "Schön... so schön", flüsterte seine Stimme, schier die eines
Wahnsinnigen.
Freudig beobachtete er den noch immer leblosen Körper Bulma's, der in einem
Regenerationstank schwebte. Längst hatte sie ihr Bewusstsein wieder erlangt,
als sie Vegeta's Stimme von weitem gehört hatte, doch waren ihre Augenlieder zu
schwer gewesen, um sie zu öffnen und nun... waren sie zu ängstlich. Zum ersten
Mal in ihrem Leben hatte Bulma wirkliche, kalte und entsetzliche Angst. Angst
die das Blut, das stetig durch die Adern floss zu kaltem Blei werden ließ, die
den Körper zittern ließ, immer stärker und unaufhörlich, Angst, die ein
schwarzes Tuch vor die Augen legte und die Zunge abschnürte. Sie spürte die
Anwesenheit des Monsters, das sich daran erfreute, ihren Körper lebendig
aufzuschlitzen und ihn dann wieder reparieren ließ, um ihn wieder aufschlitzen
zu können.
Die vielen Tränen, die sie seit ihrem Erwachen geweint hatte, hatten sich
sogleich mit der Flüssigkeit um sie herum vermischt und es schien, als wären
sie nie wirklich gewesen, als hätten sie nie existiert. Und gerade diese
Flüssigkeit, die sich warm um ihren Körper schmiegte, hatte eine seltsam
beruhigende Wirkung. So absurd es ihr auch vorkam, in diesem Tank fühlte sie
sich wohl. Er war wie eine schützende Hülle, die sie für wenige Augenblicke
warm und tröstend umgab. Bulma vergrub sich in diese Augenblicke und schob den
Gedanken an die Panik, die aufkommen würde, wenn sie diesen Tank verlassen
musste und wieder in den Fängen all dieser Monster war weit, weit von sich.
Doch auch so, zurückgezogen in ihre eigenen Gedanken, tief versteckt in sich
selbst spürte sie die goldenen Augen, die unentwegt auf sie gerichtet waren,
sie anstarrten und ihren nackten Körper ungehindert musterten. Das Gefühl der
Hilflosigkeit war für sie, für einen Saiyan unerträglich. Die größten Waffen
eines Saiya-jin war Sturheit und Stärke, doch was, wenn diese nichts nützten?
Was tat man in einer Situation, die so ausweglos schien?
Alles, was ihr nun noch half, was ihr noch blieb war ihr Geist, ihr Scharfsinn
und ihre Willenskraft. Bald würde sie versuchen, dieser Hölle zu entfliehen und
zurückkehren in die Sicherheit der Arme ihres Geliebten, zurück in ihre schönen
und beruhigenden Träume. Doch noch war es zu früh, noch wusste sie zu wenig
über ihre Umgebung und wo sich ein Mauseloch verbergen könnte, durch das sie
fliehen konnte...
Langsam, wie ein schlafender Geist legte sie ihre Arme um ihre Brust und rollte
sich so in die warme heilende Flüssigkeit ein. Und während sich die Wärme in
ihr sammelte, sammelte sie die Kraft und den Mut die sie brauchte, um endlich
ihre Augen zu öffnen und den Blick der goldenen Augen voller Hass und Missgunst
zu erwidern. Niemals wieder würde sie einer niederen Kreatur wie ihm Schwäche
zeigen, niemals würde sie ihn gewinnen lassen.
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A/N *total am Ende und sprachlos*... (-.-)zzZ
PS: Da ich vor ein paar Tagen „Fluch der Karibik" (der is echt witzich)
gesehen hab, lass ich mir die Idee Vegeta/Pirat hier mal offiziell patentieren
*lol* (obwohl die Vorstellung ja doch ein wenig seltsam/ulkig is, ne?). Mein
nächstes Projekt wird aber vielleicht 'ne Vampirstory. Mal sehen, is ja noch
ein „bissl" Zeit bis dahin!
Reviews:
Kamika-chan: *lol* Um ehrlich zu sein, eigentlich lass ich
meine liebsten Chara ganz gern mal leiden (ja, ich bin ein Sadist, ich weiß...
*wuahahahah*). Die Story muss ja auch ein bissl dramatischer werden, obwohl sie
nicht so dramatisch werden wird, wie ich geplant hatte. Na ja, vermutlich...
Ich bin mir da noch net so ganz sicher. Ich hab nämlich meine Idee schon
woanders gelesen (ja, da denkt man mal, man hat 'ne Weltsensations-Idee und da
hatte sie schon jemand vorher... wieso wird nur jeder Anflug von Kreativität
sofort wieder zunichte gemacht *heul*?).
Tamahome-Jigoku: Hm, da bin ich als „kleiner" Sadist ja doch nicht so allein
^.^ ! Zarbon gefällt mir ganz gut in dieser Rolle und ich fand ihn eigentlich
auch toll – ein kranker Chara ist ein guter Chara *g* (zumindest ich steh
meistens total auf die kranken oder ganz ganz bösen Jungs Y
¬¬' ).
Six-83: Der „Ar***tritt" kommt noch, genau ^^ (da muss ich ja kein großes
Geheimnis draus machen)! Allerdings muss ich bis dahin irgendwas finden, was
mich wahnsinnig + irre sauer macht, damit ich auch schön aggressiv schreiben
kann (ich bin ja sonst so Herzensgut *loool*.. ja ja, wer's glaubt *ähem*). Auf
jeden Fall hoffe ich, dass das Gekloppe halbwegs dann in Ordnung sein wird.
Seepferd-Chan: Ich hatte den 1 Band von Seimaden eine Zeit lang im Regal stehen
und wusste nicht, ob ich die Serie fortsetzen soll. Jetzt hab ich mal spontan
bis 9 fortgesetzt, ich find's irgendwie angenehmer, wenn man nicht auf einen
neuen Band warten muss, sondern mal 2 – 3 auf einen Schlag kaufen kann ^^ ! Ein
bissl kitschige Liebelei muss ja auch mal sein *g*.
Anonym: ^^ Besser spät als nie *lol*. Ne ne, ich freu mich über jede Review und
über jeden Leser (mal als kleinen Wink an ff.net, den Zugriffszähler mal wieder
zu aktivieren *zwinka zwinka*). Ich fühl mich geehrt, dass ich unter deinen
Favoriten bin (was kann man sich als Autor *na ja, das bin ich ja net wirklich*
mehr wünschen?).
Ischira: 200... wer weiß? Aber es geht ja hier nicht um die Reviews, sondern um
die Story (*pling* hoppla.. da is mir unerklärlicherweise der Heiligenschein
runtergefallen ^^°).
Alles Liebe und bis bald!!!
