OK, jetzt kommt Caprices großer Auftritt (Trommelwirbel). @ Caprice: Ich
hatte keine Lust, die ganze Szene mit dem Auftritt noch mal umzuschreiben,
ich hoffe du verzeihst mir...
Ich würde mich über noch mehr Reviews freuen (ich weiß ich nerve, g)!
Ein Muggel in Slytherin
Wie beinahe jedes Jahr hatte es während der langen Zugfahrt zu regnen begonnen. Nun, da sich das prachtvolle Schloss vor ihnen erhob, hatte sich der Himmel graublau verfärbt, bildete dicke Wolken und schickte ab und zu lange, grelle Blitze gen Hogwarts. Auf dem Weg zum Schloss rannten die Schüler schließlich mit über den Kopf gezogenen Umhängen hastig über das nasse Gras, um möglichst schnell ins warme, trockene Schulgebäude zu kommen. Hagrid hielt dabei drei ängstliche Erstklässler auf einmal unter seinem weiten Mantel geschützt, was äußerst rührselig aussah und Harry mal wieder aufs Neue davon überzeugte, was für ein liebenswerter Kerl er doch war, dieser Hagrid.
Als sie völlig durchnässt das große Tor erreicht hatten und die Treppen zur großen Halle emporstiegen, stieß Ron Harry plötzlich aufgeregt in die Seite. »Hey, sieh mal!«, sagte er und deutete über das Treppengeländer nach unten. »Sieh mal, wer da kommt.«
»Mh?«, fragte Harry mit gerunzelter Stirn und drehte sich um. »Wo denn? Wer?«
»Na da unten! Sie kommt gerade durchs Tor!«
Harry suchte verwundert,... und fand. In Begleitung eines ihm unbekannten, braunhaarigen Mädchens betrat sie das Schloss. Für einen Moment war Harry zu verdutzt, um logisch zu denken. Cho Chang war hier? Wie war das möglich; sie war doch schon 18... erst jetzt begann es bei ihm zu rattern. Hatte sie ihm nicht geschrieben, sie hätte eine Stelle als Tanzlehrerin bekommen? Was tat sie dann hier? Es war schwer, die logische Antwort zu finden, denn prinzipiell freute sich Harry einfach nur, dass sie hier war...
»Ey, du hältst den Verkehr auf!«, nörgelte Neville Longbottom hinter ihm. Harry ließ vom Geländer ab und folgte Ron und Hermine weiter nach oben, durch die Tür zur großen Halle und gleich darauf zum Tisch der Gryffindors.
Also hab' ich doch noch Gelegenheit, mich bei Cho zu entschuldigen, dachte Harry bange und versuchte, sich die Zeilen ihres Briefes so gut wie möglich ins Gedächtnis zurück zu führen.
Wir können uns ja mal wieder treffen... so wie in alten Zeiten...
Na toll, dachte Harry mit einem Anflug von Verzweiflung. Wie soll ich es hinkriegen, mit Cho und Ginny gleichzeitig zu reden, ohne eine von beiden zu verletzen oder eifersüchtig zu machen...?! Das gibt sicher noch Ärger!
Währenddessen hatte jemand anderes ganz andere Sorgen.
Caprice war in der Eingangshalle stehen geblieben und wartete ungeduldig auf Tim. Wenn sie eins nicht ausstehen konnte, dann war das Unpünktlichkeit, und Tim schien diese Wesensart gerade aufzuweisen. Auf Jungs konnte man sich eben nicht verlassen, es war doch immer das gleiche... Obwohl... Caprice bezweifelte ernsthaft, dass Tim es vergessen hatte, wo er doch vielleicht mit einem erneuten Kuss auf die Wange rechnen durfte... wahrscheinlich trödelte er einfach nur.
Cho stand neben ihr und versuchte, an sie heran zu kommen. »Hey«, knurrte sie, »Verrätst du mir vielleicht mal, auf wen du hier wartest? Hallo? Ich rede mit dir! Wieso stehen wir uns hier die Beine in den Bauch?«
»Ich muss dir was beichten«, grinste Caprice nur spitzbübisch, ohne sie anzusehen.
»Ach?« Chos Gesicht verriet leicht besorgtes Erstaunen. Sie kannte Caprice wirklich gut genug um zu wissen, dass ihre Ideen nicht immer die harmlosesten waren. »Dann lass hören.«
In diesem Moment erkannte Caprice Tim durch das Tor kommen. »Warte einen Moment!«,sagte sie zu Cho und rannte auf den Jungen zu. Der blickte erstaunt auf und strahlte dann übers ganze Gesicht.
»Oh, hallo!«, sagte er.
»Hallo«, lächelte Caprice übertrieben freundlich - der Junge musste ja nicht unbedingt merken, dass er für sie nur ein Mittel zum Zweck war- und zog ihn aus dem Kreis seiner Freunde weg zu sich. Diese beäugten Tim daraufhin sofort eifersüchtig.
»Jetzt kannst du mir deinen Gefallen tun, Tim.« Dann beugte sich Caprice zu ihrem großen Koffer und öffnete ihn. Heraus holte sie vor den erwartungsvollen Augen des Jungen eine tragbare Stereoanlage, die Tim sogleich anstarrte, als sei sie ein außerirdisches Artefakt. Und nicht nur Tim. Alle anderen, die einen zufälligen Blick auf Caprice erhaschten, verdrehten ungläubig die Köpfe; wer brachte schon eine Stereoanlage mit nach Hogwarts?!
»Äh...«, stammelte der Junge hilflos.
Caprice hielt ihm das Gerät entgegen. »Hier. Dir gehört mein vollstes Vertrauen. Ich hoffe, du missbrauchst es nicht. Das Teil war teuer. Na ja... bring' es jedenfalls in die Halle und stell es irgendwo hin, von wo aus man in der ganzen Halle etwas vom Sound hören kann, klar?«
Tim nickte, allerdings mit misstrauisch gerümpfter Nase.
»Bitte was?!«, fragte Cho total verwirrt aus dem Hintergrund.
Caprice kümmerte sich nicht darum. »Wenn ich dir ein Zeichen gebe, drückst du auf diesen Knopf und drehst auf volle Lautstärke, gerafft?«
Tim nickte eifrig und nahm die Stereoanlage entgegen, als würde er heißes Eisen anfassen. »Was für ein Zeichen?«, fragte er dann begeistert.
»Mm...«, überlegte Caprice, »Wie wär's mit dem?« Sie ließ ihm einen zuckersüßen Handkuss zufliegen. »Kannst du dir das merken?«
»Ähä... denke schon.«
»Gut, dann lauf schon. Husch, husch.«
Sie gab ihm einen Schubs, und Tim verschwand die Treppen hinauf, wobei er die Augen nicht von Caprice lassen konnte und deswegen beinahe umgerempelt wurde. So ein Trottel, dachte Caprice vergnügt.
Als sich Caprice wieder umdrehte, blickte sie in die leicht zornig funkelnden Augen ihres Gegenübers.
»Was- soll- der- Aufstand?«, fragte Cho mit zusammengebissenen Zähnen. »Wozu... brauchst du das Radio?!«
Caprice lachte auf. »He- Hab' mal ein bisschen Phantasie, Cho! Ich dachte mir, wir zwei als neue Lehrerinnen könnten doch eine kleine Kostprobe von unserem Können geben, bevor wir uns in die Arbeit stürzen.«
»Kostpr... du meinst, einen Auftritt?«, fragte Cho mit zweifelnd verengten Augen. »Toll, dass du mir das so früh erzählst! Einen Auftritt?! Von... unserem Können? Auf... unsere Musik? Hier... bei der Begrüßungsfeier?!!«
Caprice hob die Schultern. »Warum nicht?«
Cho holte tief Luft, um Caprice zurechtzuweisen, doch sie hielt inne und sagte dann gar nichts. Sicher- sie hatten sich geeinigt, eigene Musik für den Tanzkurs zu wählen- das heißt, sogenannte "Muggel-Musik". Zweifellos war diese Musik einfach viel geeigneter für ihren Kurs als normale Zauberer- Leiern, wie sie immer auf dem Bällen gespielt wurden. "Moderne Tanzstile" waren in ihrem Lehrgang der Hauptbestandteil, aber trotzdem gefiel Cho der Gedanke nicht, gleich die große Halle zu platzen und wohlmöglich mit Hip- Hop auf die armen Zauberer einzudreschen, ohne dass die sich etwas daran gewöhnen konnten. Andererseits... saß so etwas wie ein kleines Teufelchen in ihrem Kopf, das ihr einredete, es wäre doch prinzipiell eine ziemlich geile Idee... Das wäre eine Premiere in Hogwarts; welcher Zauberschüler erlebte schon eine Performance von Profis auf Muggel-Musik...?
»Was ist?«, fragte Caprice seufzend, als einige Sekunden in Schweigen vergangen waren.
»Jetzt sei keine Spielverderberin! Ich hatte Diva-Dance und Chris Aguilera eingeplant, also...«
»OK, machen wir's.«
Caprice grinste verstohlen. »So kenn' ich dich.« Und gleichzeitig dachte sie: Oh je, wird die heute noch ausrasten!
Gemeinsam betraten sie die große Halle, unter deren Decke ein schauriges Gewitter zu toben schien, während hunderte von Kerzen den düster-schönen Raum erhellten. Caprice sah sich wie gefesselt um. Tatsächlich hatte Cho nicht zu viel versprochen; Hogwarts war ein wundervoller Ort.
Die meisten Schüler waren bereits eingekehrt und saßen an den vier langen Tischen, und ganz vorne in der Halle stand ein fünfter Tisch, an dem die Lehrer Platz genommen hatten. Auffällig war, dass auf dem großen Stuhl in der Mitte nicht wie nach Chos Berichten ein alter Mann mit weißem Bart und Halbmondbrille saß, sondern eine Frau mit strengem Dutt und ebensolchem Blick. Professor McGonnagal, fiel es Caprice ein. Auf sie passte dieses Aussehen. Doch eigentlich interessierte sich Caprice nicht sonderlich für die Lehrerschaft Hogwarts, also ließ sie lieber die Blicke durch die Reihen von Schülern schweifen.
Unzählige Blicke kamen zu ihr zurück. Hauptsächlich die Blicke von älteren Jungs. Caprice lächelte in sich hinein. Es war eben überall das gleiche.
Auf der Stelle begann sie, sich wundervolle Vorurteile zu bilden. Der Tisch, an dem sie Harry Potter und diesen unübersehbaren rothaarigen Ron Weasley ausmachen konnte, war eindeutig Gryffindor, und ihrer Meinung nach hauptsächlich von Schaumschlägern und Möchtegern-Helden besetzt. Tja... dann gab es Hufflepuff, worüber sich Caprice nicht viele Gedanken machte. Das Haus, in das die Versager kamen, ohne Frage. Da war ja sogar Ravenclaw besser, von dem Cho sie schon seit jeher zu überzeugen versuchte. Ravenclaw war Caprices Ansicht nach aber eher etwas für Leute, die sich in die zweite Reihe schieben ließen, nachgiebig und viel zu gutmütig waren, so wie Cho. Der einzige Tisch, an den sich Caprice setzen würde, war Slytherin, und das lag nicht nur daran, dass Draco Malfoy daran saß. Von dem, was Cho ihr erzählte, hatte Caprice zwar nicht viel positives heraushören können, um ehrlich zu sein gar nichts, doch was für Cho negativ war, stellte für Caprice zum Teil durchaus etwas gutes dar. Einfluss, Macht, Erfolg und Durchsetzungsvermögen. Slytherin war das einzige Haus, das diese Prinzipien förderte und einhielt. Etwas dunkles umgab diejenigen, die man Slytherins nannte; Tatsachenberichte, nach denen hauptsächlich Slytherins den Weg des Bösen wählten, der unsympathische, Ex-Todesser Professor Snape, und solche Dinge. Das versprühte Verachtung. Aber auch Respekt. Das war eine Mischung, die Caprice ungemein zusagte. Sie war kein braves Mädchen. Das war sie noch nie gewesen und würde sie nie werden.
Vorerst setzte sie sich allerdings zusammen mit Cho an den Tisch der Ravenclaws. Sie war sich ja sowieso noch nicht sicher, ob man sie überhaupt in eines der Häuser verteilen würde. Caprice war schließlich soetwas wie eine Lehrkraft.
Es dauerte eine Weile, bis wirklich alle eingetrudelt waren. Zuletzt kamen die Erstklässler, eine kleine Gruppe von Gestalten, die beinahe unter ihren Spitzhüten verschwand, und trabten bis zum Podest.
Dann erhob sich endlich jemand am Lehrertisch: McGonnagal.
»Ich freue mich, sie hier auf ein Neues willkommen zu heißen«, fuhr ihre Stimme durch die Halle. »Für alle, die es noch nicht gelesen oder anderweitig mitbekommen haben, ist als erstes zu sagen, dass Professor Dumbledore zur Zeit in London ist. Ich werde ihn für die Zeit seines Fortbleibens als leitende Person vertreten.«
Es folgte die Verteilung der Erstklässler. Caprice langweilte sich zu Tode und blickte sich in der Halle nach Tim und ihrer Stereoanlage um. Sie fand beides am Hufflepuff-Tisch in der Mitte der Halle. War ja typisch.
Bla, bla, dachte Caprice und bemühte sich, ihre mangelnde Begeisterung gegenüber den anderen, gespannt lauschenden Personen am Tisch nicht zu deutlich zu zeigen. Wann kommt die endlich zum entscheidenden Punkt? Zu mir?!
»... bleibt noch zu sagen, dass wir dieses Jahr zwei neue Lehrkräfte hier begrüßen dürfen.« Caprice erwachte hoffnungsvoll.
»Zwei nette junge Damen, die euch das erste Mal die Möglichkeit geben, eure tänzerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.«
Meine Güte, dachte Caprice. So wie die das sagt, stellt man sich einen Haufen walzertanzender Zauberschüler vor. Die wird sich wundern...
»Darf ich vorstellen, Cho Chang und Caprice Tyler.«
Cho zog Caprice am Ärmel mit sich nach oben. Alle drehten sich zu ihnen um und applaudierten begeistert, sogar ein Jubelpfiff ertönte. McGonnagal räusperte sich und Caprice und Cho setzten sich schnell wieder.
»So,... gut... dann fahren wir fort...«
»Nein, Moment bitte!« Cho war wieder aufgestanden. »Professor McGonnagal, wir beide würden gerne...« Tja, wie drückte man das am besten aus? »Wir würden den Schülern gerne einen kleinen Einblick in den... modernen Tanz gewähren.«
McGonnagal blickte für einen Moment lang drein, als hätte sie falsch verstanden. Die Schüler waren verblüfft und drehten nun ausnahmslos ihre Köpfe zu ihnen herum. Nach einer Weile entstand positiv verblüfftes Gemurmel und Geflüster, und McGonnagal sah bald mit ihrer finsteren Miene gegenüber den gutgestimmten Schülern ziemlich alt aus. Selbst die Lehrer zu ihren Seiten nickten ihr grinsend zu.
»Na gut«, sagte sie schließlich. »Gerne, wenn sie das möchten.« Damit zuckte sie mit den Schultern und setzte sich wieder.
Cho grinste Caprice fröhlich an.
Die Schüler gaffen nun erwartungsvoll.
»Legen wir los«, sagte Caprice, drehte sich zu Tim um und gab ihm den Luftkuss. Tim hatte schon die ganze Zeit aufmerksam auf dieses Zeichen gewartet und drückte gehorsam die Starttaste.
Die ersten Takte von Christina Aguileras "Dirrrty" dröhnten durch die große Halle. Eine einheitliche Bewegung trat ein: Sämtliche Münder klappten auf, und sämtliche Schüler kippten fast von ihren Stühlen bei dem Versuch, den Ursprung dieses... äußerst ungewöhnlichen Ereignisses zu sehen. Tim wurde bei so viel Aufmerksamkeit rot vor Scham.
Caprice und Cho gaben den Ravenclaws die Anweisung, sie auf den Tisch zu heben. Sie brauchten nicht lange warten. Sofort war ein halbes Dutzend fiebernder Jungs zur Stelle, die ihnen hoch halfen. Caprice sah aus den Augenwinkeln Draco Malfoy, der vom Slytherin-Tisch aus etwas perplex zu ihr herüber schaute. Sie zwinkerte ihm zu, war sich aber nicht sicher, ob er es bemerkte.
Und dann legten sie los. Eher gesagt, legte Caprice los. Denn als Cho gerade zu tanzen begann, streifte Caprice in einer höchst anmutigen Bewegung den Umhang von ihren Schultern. Cho fiel vor Entsetzen beinahe vom Tisch. Und Professor McGonnagal sah aus, als würden ihr gleich die Augen aus den Höhlen springen.
Dieses Mädchen war einfach... völlig übergeschnappt. Nun stand sie da, auf dem Tisch der Ravenclaws, und bewegte sich wie eine wahre Diva zu der derben Musik.
Caprices Aussehen ließ so manchem den Atem stocken. Wie war 1.75 groß, hatte lange, braue Haare, die hochgesteckt waren und in ein paar Strähnen in ihr makelloses Gesicht fielen. Ihre Augen waren sonderbar grün und hatten einen dunklen Rand, der ihre ganze Gestalt finster wirken ließ; finster, aber doch unglaublich schön... Was die Reaktion der Leute bewirkte, war aber vielmehr ihr gewagtes Outfit. Stiefel und Minirock, dazu ein Oberteil, das kaum mehr ein Oberteil, sondern viel mehr ein schwarzes Netz war, dem es nicht einmal ansatzweise gelang, den schwarzen Push-up zu verstecken...
Cho spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Sie vergaß die Tanzschritte und stand für ein paar Augenblicke einfach nur starr auf dem Tisch. Dann war es ihr zu viel und sie stieg herunter. Nein- so hatte sie sich das nicht vorgestellt. Oh Gott, wie McGonnagal dreinschaute; Cho traute sich gar nicht, in Richtung Lehrertisch zu gucken und wollte im Boden versinken, so peinlich war ihr die Situation. Was glaubte Caprice, wo sie hier war?! Sie konnte sich in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, doch nicht aufführen wie eine Go-Go-Tänzerin!!!
Schon nach wenigen Sekunden hatte Caprice, so verwunderlich es auch immer war, die ganze Halle mitgerissen. Die Schüler standen plötzlich auf und tanzten mit- oder zumindest versuchten sie es. Die Jungs pfiffen und jubelten, sprangen um sie herum wie Hunde. Dirrrty!, klang es wieder und wieder, und alle waren begeistert.
Mit Ausnahme von Professor McGonnagal und Snape.
»Was ist das denn für Musik?«, fragte Snape mit einem Gesichtsausdruck, als hätte er Slytherin gerade 50 Punkte abziehen müssen. »Ist das... äh... Muggel-Musik?«
McGonnagal antwortete nicht. Davon hatte sie nun wirklich keine Ahnung.
»Es ist gut!«, sagte Professor Sprout und bekam leichte Zuckungen, in der Versuchung, mitzutanzen. Madame Hooch und Madame Pomfrey schlossen sich dem an.
Lupin und Sirius, die beiden Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, sahen sich bloß an und grinsten amüsiert.
Caprice war ganz in ihrem Element machte alle Jungs mit den zum Teil nicht sehr anständigen Bewegungen des Tanzes verrückt. Verflucht, dachte sie, warum tanze ich nicht auf dem Slytherin-Tisch... dann hätte ich Draco ein wenig imponieren können... Aber das war jetzt nicht so wichtig. Wichtig war, dass sie es mal wieder geschafft hatte, eine völlig absurde Situation für sich zu gewinnen.
»Das- ist- ja- hammergeil!«, staunte Ron. Auch her konnte sich dem Anblick dieses Mädchens nicht entziehen. Seine Augen klebten förmlich an ihr. Harry hätte ihn am liebsten hinweisend angestoßen; er hatte die Laserblicke von Gwen im Gegensatz zu Ron längst gemerkt.
»War mir klar, dass du so notgeil bist!«, fauchte sie und drehte den Kopf zur Seite.
Aber Ron achtete nicht einmal auf sie.
Zugleich erklangen die letzten Takte des Liedes. Caprice blieb nach einer letzten Drehung stehen, ein Bild, als wäre der Tisch der Ravenclaws eine Bühne, das Kerzenlicht die Scheinwerfer. Ihre Ausstrahlung erstreckte sich über die ganze Halle. Niemand sagte einen Ton. Reihenweise standen noch immer die Münder offen. Cho ließ sich mit dunklen Vorahnungen tief in ihren Stuhl sinken- na klasse. Hoffentlich hatte Caprice genug schauspielerisches Talent, um das zu erklären!
Applaus und Rufe erfüllten den Raum. Manche Mädchen hatten sich abgewandt und taten so, als hätten sie besseres zu tun als sich soetwas anzusehen. Neid, dachte Caprice, zufrieden in die Menge blickend. Hier werde ich so richtig aufblühen.
Der Applaus verklang langsam und Caprice wurde von einem ganzen Rudel Ravenclaw-Jungen vom Tisch gehoben. Sie fing dabei absichtlich erneut Draco Malfoys Blick auf. Seine Augen blitzten interessiert, gleichzeitig aber auch irgendwie... abwertend. Es war beinahe unheimlich. Man sah diesem Jungen nicht an, was er wirklich dachte.
Schließlich erhob sich Professor McGonnagal und es kehrte Ruhe ein. Caprice überkam ein Moment des Zweifels; hatte sie übertreiben? Würde eine Hexe, egal wie verrückt, soetwas tun?
»Nun...«, begann McGonnagal mit einem Ausdruck der Gleichgültigkeit. »Ich danke euch... und besonders dir, Caprice... für diese...« Sie suchte vorsichtig nach Worten. »... Äußerst lehrreiche Demonstration über... was auch immer.«
Caprice verbeugte sich knapp und setzte sich neben Cho. Sehr begeistert scheint diese Oma ja nicht zu sein, dachte sie. Na ja, darauf kommt es nicht an.
Von irgendwo aus dem Hintergrund reif jemand: »Zugabe!!!«
Sämtliche Köpfe drehte sich nach hinten um.
McGonnagal räusperte sich und fuhr unbeirrt fort. »So, und nun gilt es nur noch, ein passendes Haus für dich zu finden, Caprice.«
Cho atmete erleichtert auf. Wenigstens hatte McGonnagal nicht erkannt, dass Caprice ein Muggel war.
»Mh, ich denke, du als Lehrerin brauchst nicht den Sprechenden Hut aufsetzen... du kommst in ein Haus deiner Wahl. Du hast bis morgen Zeit, dich zu entscheiden.«
Caprice jubelte innerlich. Das wurde ja immer besser! Die Ravenclaws waren sofort Feuer und Flamme- sie redeten Caprice zu, bei ihnen zu bleiben, eine Ravenclaw zu werden.
Sie erhob sich. »Professor McGonnagal?«
Wieder richtete sich alle Aufmerksamkeit auf sie. McGonnagal blickte über ihrer Brille erstaunt zu ihr. »Ja, Caprice?«
»Ich denke, ich brauche keinen Tag, um mich zu entscheiden. Ich weiß bereits, wo ich hingehöre.«
Cho lächelte hinter ihr glücklich, genau wie alle anderen Ravenclaws. Caprice genoss den Moment der Unsicherheit, kostete ihn voll aus, bevor sie sagte: »Slytherin.«
Ein Raunen durchfuhr die Reihen. Caprice spürte, wie Cho ungläubig die Brauen hob. Sogar McGonnagal neigte verwundert den Kopf.
»Nun..«, sagte sie dann wieder, »...na dann... sei für dieses Jahr eine Slytherin.« Sie machte eine auffordernde Geste mit der rechten Hand. Caprice nickte, nahm ihren Umhang und ging, ohne Cho noch einen Blick zuzuwerfen, zum Tisch der Slytherins. Die Blicke folgten ihr, teilweise mit Verachtung und Unverständnis, hauptsächlich aber mit Enttäuschung. Die Slytherins grinsten hingegen nur schadenfroh gegenüber den anderen Häusern, überlegene, überhebliche Blicke. Oh ja, Caprice war sich sicher; hier würde sie sich wohl fühlen.
Ganz bewusst steuerte sie einen Platz am Tisch an, der sie so dicht wie möglich an eine ganz bestimmte Person brachte; als sie sich setzte, saß Draco Malfoy ihr fast gegenüber. Der erste Schritt war getan.
Sie wurde sofort von allen Seiten aufgeregt angesprochen. Nur Draco blieb völlig unbeeindruckt sitzen und sah sie an, als er sagte: »Willkommen in Slytherin. Ich schätze Leute, die wissen, welche Entscheidungen ihnen Vorteile bringen.«
Caprice lächelte. Wahnsinn- für die ersten Worte, die zwischen ihnen fielen, war das gar nicht so übel...
»Und ich schätze Leute, de es verstehen, die Vorteile zu nutzen.«
Draco hob eine Augenbraue. Caprice war ungemein fasziniert. Wie konnte es ein junger Mensch schaffen, so intellektuell auszusehen?!
»Wie es aussieht, interessierst du dich für Muggel-Trends«, begann er, während er Caprice begutachtete. »Wie kommt das?«
Caprice wählte sorgfältig ihre Worte, bevor sie antwortete. Die Art, wie Draco das Wort Muggel aussprach, zeigte ihr, dass er diesem Thema ziemlich kritisch gegenüber stand. Er hatte etwas gegen Muggel; das fühlte sie. Sie musste vorsichtig sein. »Ich...«, begann sie schließlich vorsichtig, »ich interessiere mich nicht direkt für... Muggel. Ich beschäftige mich nur gern mit ihrer Welt, ihrer Musik, ihren Traditionen... irgendwie muss man ja verstehen, wie sie ohne Zauberei klarkommen.«
Draco rümpfte die Nase. »Ich halte nicht viel davon. Muggel sind dumm und einfältig und mischen sich wie Parasiten unter uns. Ihre... Traditionen halte ich nun wirklich für... unwürdig, sich damit zu befassen.«
Caprice ließ sich ihre aufkommende Unsicherheit nicht anmerken, und auch nicht ihre leichte Wut. Wie konnte dieser Kerl soetwas behaupten?! Hält er mich für dumm und einfältig?!, dachte sie fassungslos. Bis ihr wieder einfiel, dass er sie ja für eine Hexe hielt.
»und... fandest du den Auftritt... unwürdig?«
»Na ja...«, Draco lehnte sich grinsend in seinen Stuhl zurück. »Du legst Wert darauf, die Leute zu schocken, oder? Und die arme Cho hast du völlig aus der Fassung gebracht. Wäre es keine Muggel-Musik gewesen.. hätte es mir fast schon gefallen.«
Caprice grinste. »Wusste ich's doch.«
»Woher...« Dracos Miene wurde wieder zweifelnder. »Woher hast du diese Vorliebe für Muggeltraditionen? Geerbt?«
Oh oh, das war eine Fangfrage. Jetzt durfte sie nichts falsches sagen. »Ich weiß es nicht«, log Caprice schnell. »Meine Eltern zumindest... sind nicht sehr begeistert von meinem Hobby. Sie haben keine sonderlich gute Beziehung zu der Sache. Und ich habe keine Muggel-Verwandten, falls du das meinst.«
Wie es aussah hatte sie damit gesagt, was Draco hören wollte. Er nickte zufrieden. »Natürlich nicht.« Er schwieg kurz, dann verengte er die Augen und grinste sie an. »Weißt du was?«
»Was?«
»Du bist die geborene Slytherin, glaub mir. Das sehe ich dir an. Der sprechende Hut hätte dich sicher zu mir geschickt.«
Na also, dachte sie triumphierend und lächelte verführerisch. »Ich hätte mich auch nirgendwo anders hinschicken lassen... ähm, wie war dein Name noch gleich?« Natürlich wusste sie, wie er hieß, aber sie wollte hören, wie er ihn aussprach.
»Ich heiße Malfoy. Draco Malfoy.«
»Ich bin übrigens Caprice. Und freue mich sehr auf ein Jahr Hogwarts.«
So, das war's. Im nächsten Kapitel geht's heiß her...
Ich würde mich über noch mehr Reviews freuen (ich weiß ich nerve, g)!
Ein Muggel in Slytherin
Wie beinahe jedes Jahr hatte es während der langen Zugfahrt zu regnen begonnen. Nun, da sich das prachtvolle Schloss vor ihnen erhob, hatte sich der Himmel graublau verfärbt, bildete dicke Wolken und schickte ab und zu lange, grelle Blitze gen Hogwarts. Auf dem Weg zum Schloss rannten die Schüler schließlich mit über den Kopf gezogenen Umhängen hastig über das nasse Gras, um möglichst schnell ins warme, trockene Schulgebäude zu kommen. Hagrid hielt dabei drei ängstliche Erstklässler auf einmal unter seinem weiten Mantel geschützt, was äußerst rührselig aussah und Harry mal wieder aufs Neue davon überzeugte, was für ein liebenswerter Kerl er doch war, dieser Hagrid.
Als sie völlig durchnässt das große Tor erreicht hatten und die Treppen zur großen Halle emporstiegen, stieß Ron Harry plötzlich aufgeregt in die Seite. »Hey, sieh mal!«, sagte er und deutete über das Treppengeländer nach unten. »Sieh mal, wer da kommt.«
»Mh?«, fragte Harry mit gerunzelter Stirn und drehte sich um. »Wo denn? Wer?«
»Na da unten! Sie kommt gerade durchs Tor!«
Harry suchte verwundert,... und fand. In Begleitung eines ihm unbekannten, braunhaarigen Mädchens betrat sie das Schloss. Für einen Moment war Harry zu verdutzt, um logisch zu denken. Cho Chang war hier? Wie war das möglich; sie war doch schon 18... erst jetzt begann es bei ihm zu rattern. Hatte sie ihm nicht geschrieben, sie hätte eine Stelle als Tanzlehrerin bekommen? Was tat sie dann hier? Es war schwer, die logische Antwort zu finden, denn prinzipiell freute sich Harry einfach nur, dass sie hier war...
»Ey, du hältst den Verkehr auf!«, nörgelte Neville Longbottom hinter ihm. Harry ließ vom Geländer ab und folgte Ron und Hermine weiter nach oben, durch die Tür zur großen Halle und gleich darauf zum Tisch der Gryffindors.
Also hab' ich doch noch Gelegenheit, mich bei Cho zu entschuldigen, dachte Harry bange und versuchte, sich die Zeilen ihres Briefes so gut wie möglich ins Gedächtnis zurück zu führen.
Wir können uns ja mal wieder treffen... so wie in alten Zeiten...
Na toll, dachte Harry mit einem Anflug von Verzweiflung. Wie soll ich es hinkriegen, mit Cho und Ginny gleichzeitig zu reden, ohne eine von beiden zu verletzen oder eifersüchtig zu machen...?! Das gibt sicher noch Ärger!
Währenddessen hatte jemand anderes ganz andere Sorgen.
Caprice war in der Eingangshalle stehen geblieben und wartete ungeduldig auf Tim. Wenn sie eins nicht ausstehen konnte, dann war das Unpünktlichkeit, und Tim schien diese Wesensart gerade aufzuweisen. Auf Jungs konnte man sich eben nicht verlassen, es war doch immer das gleiche... Obwohl... Caprice bezweifelte ernsthaft, dass Tim es vergessen hatte, wo er doch vielleicht mit einem erneuten Kuss auf die Wange rechnen durfte... wahrscheinlich trödelte er einfach nur.
Cho stand neben ihr und versuchte, an sie heran zu kommen. »Hey«, knurrte sie, »Verrätst du mir vielleicht mal, auf wen du hier wartest? Hallo? Ich rede mit dir! Wieso stehen wir uns hier die Beine in den Bauch?«
»Ich muss dir was beichten«, grinste Caprice nur spitzbübisch, ohne sie anzusehen.
»Ach?« Chos Gesicht verriet leicht besorgtes Erstaunen. Sie kannte Caprice wirklich gut genug um zu wissen, dass ihre Ideen nicht immer die harmlosesten waren. »Dann lass hören.«
In diesem Moment erkannte Caprice Tim durch das Tor kommen. »Warte einen Moment!«,sagte sie zu Cho und rannte auf den Jungen zu. Der blickte erstaunt auf und strahlte dann übers ganze Gesicht.
»Oh, hallo!«, sagte er.
»Hallo«, lächelte Caprice übertrieben freundlich - der Junge musste ja nicht unbedingt merken, dass er für sie nur ein Mittel zum Zweck war- und zog ihn aus dem Kreis seiner Freunde weg zu sich. Diese beäugten Tim daraufhin sofort eifersüchtig.
»Jetzt kannst du mir deinen Gefallen tun, Tim.« Dann beugte sich Caprice zu ihrem großen Koffer und öffnete ihn. Heraus holte sie vor den erwartungsvollen Augen des Jungen eine tragbare Stereoanlage, die Tim sogleich anstarrte, als sei sie ein außerirdisches Artefakt. Und nicht nur Tim. Alle anderen, die einen zufälligen Blick auf Caprice erhaschten, verdrehten ungläubig die Köpfe; wer brachte schon eine Stereoanlage mit nach Hogwarts?!
»Äh...«, stammelte der Junge hilflos.
Caprice hielt ihm das Gerät entgegen. »Hier. Dir gehört mein vollstes Vertrauen. Ich hoffe, du missbrauchst es nicht. Das Teil war teuer. Na ja... bring' es jedenfalls in die Halle und stell es irgendwo hin, von wo aus man in der ganzen Halle etwas vom Sound hören kann, klar?«
Tim nickte, allerdings mit misstrauisch gerümpfter Nase.
»Bitte was?!«, fragte Cho total verwirrt aus dem Hintergrund.
Caprice kümmerte sich nicht darum. »Wenn ich dir ein Zeichen gebe, drückst du auf diesen Knopf und drehst auf volle Lautstärke, gerafft?«
Tim nickte eifrig und nahm die Stereoanlage entgegen, als würde er heißes Eisen anfassen. »Was für ein Zeichen?«, fragte er dann begeistert.
»Mm...«, überlegte Caprice, »Wie wär's mit dem?« Sie ließ ihm einen zuckersüßen Handkuss zufliegen. »Kannst du dir das merken?«
»Ähä... denke schon.«
»Gut, dann lauf schon. Husch, husch.«
Sie gab ihm einen Schubs, und Tim verschwand die Treppen hinauf, wobei er die Augen nicht von Caprice lassen konnte und deswegen beinahe umgerempelt wurde. So ein Trottel, dachte Caprice vergnügt.
Als sich Caprice wieder umdrehte, blickte sie in die leicht zornig funkelnden Augen ihres Gegenübers.
»Was- soll- der- Aufstand?«, fragte Cho mit zusammengebissenen Zähnen. »Wozu... brauchst du das Radio?!«
Caprice lachte auf. »He- Hab' mal ein bisschen Phantasie, Cho! Ich dachte mir, wir zwei als neue Lehrerinnen könnten doch eine kleine Kostprobe von unserem Können geben, bevor wir uns in die Arbeit stürzen.«
»Kostpr... du meinst, einen Auftritt?«, fragte Cho mit zweifelnd verengten Augen. »Toll, dass du mir das so früh erzählst! Einen Auftritt?! Von... unserem Können? Auf... unsere Musik? Hier... bei der Begrüßungsfeier?!!«
Caprice hob die Schultern. »Warum nicht?«
Cho holte tief Luft, um Caprice zurechtzuweisen, doch sie hielt inne und sagte dann gar nichts. Sicher- sie hatten sich geeinigt, eigene Musik für den Tanzkurs zu wählen- das heißt, sogenannte "Muggel-Musik". Zweifellos war diese Musik einfach viel geeigneter für ihren Kurs als normale Zauberer- Leiern, wie sie immer auf dem Bällen gespielt wurden. "Moderne Tanzstile" waren in ihrem Lehrgang der Hauptbestandteil, aber trotzdem gefiel Cho der Gedanke nicht, gleich die große Halle zu platzen und wohlmöglich mit Hip- Hop auf die armen Zauberer einzudreschen, ohne dass die sich etwas daran gewöhnen konnten. Andererseits... saß so etwas wie ein kleines Teufelchen in ihrem Kopf, das ihr einredete, es wäre doch prinzipiell eine ziemlich geile Idee... Das wäre eine Premiere in Hogwarts; welcher Zauberschüler erlebte schon eine Performance von Profis auf Muggel-Musik...?
»Was ist?«, fragte Caprice seufzend, als einige Sekunden in Schweigen vergangen waren.
»Jetzt sei keine Spielverderberin! Ich hatte Diva-Dance und Chris Aguilera eingeplant, also...«
»OK, machen wir's.«
Caprice grinste verstohlen. »So kenn' ich dich.« Und gleichzeitig dachte sie: Oh je, wird die heute noch ausrasten!
Gemeinsam betraten sie die große Halle, unter deren Decke ein schauriges Gewitter zu toben schien, während hunderte von Kerzen den düster-schönen Raum erhellten. Caprice sah sich wie gefesselt um. Tatsächlich hatte Cho nicht zu viel versprochen; Hogwarts war ein wundervoller Ort.
Die meisten Schüler waren bereits eingekehrt und saßen an den vier langen Tischen, und ganz vorne in der Halle stand ein fünfter Tisch, an dem die Lehrer Platz genommen hatten. Auffällig war, dass auf dem großen Stuhl in der Mitte nicht wie nach Chos Berichten ein alter Mann mit weißem Bart und Halbmondbrille saß, sondern eine Frau mit strengem Dutt und ebensolchem Blick. Professor McGonnagal, fiel es Caprice ein. Auf sie passte dieses Aussehen. Doch eigentlich interessierte sich Caprice nicht sonderlich für die Lehrerschaft Hogwarts, also ließ sie lieber die Blicke durch die Reihen von Schülern schweifen.
Unzählige Blicke kamen zu ihr zurück. Hauptsächlich die Blicke von älteren Jungs. Caprice lächelte in sich hinein. Es war eben überall das gleiche.
Auf der Stelle begann sie, sich wundervolle Vorurteile zu bilden. Der Tisch, an dem sie Harry Potter und diesen unübersehbaren rothaarigen Ron Weasley ausmachen konnte, war eindeutig Gryffindor, und ihrer Meinung nach hauptsächlich von Schaumschlägern und Möchtegern-Helden besetzt. Tja... dann gab es Hufflepuff, worüber sich Caprice nicht viele Gedanken machte. Das Haus, in das die Versager kamen, ohne Frage. Da war ja sogar Ravenclaw besser, von dem Cho sie schon seit jeher zu überzeugen versuchte. Ravenclaw war Caprices Ansicht nach aber eher etwas für Leute, die sich in die zweite Reihe schieben ließen, nachgiebig und viel zu gutmütig waren, so wie Cho. Der einzige Tisch, an den sich Caprice setzen würde, war Slytherin, und das lag nicht nur daran, dass Draco Malfoy daran saß. Von dem, was Cho ihr erzählte, hatte Caprice zwar nicht viel positives heraushören können, um ehrlich zu sein gar nichts, doch was für Cho negativ war, stellte für Caprice zum Teil durchaus etwas gutes dar. Einfluss, Macht, Erfolg und Durchsetzungsvermögen. Slytherin war das einzige Haus, das diese Prinzipien förderte und einhielt. Etwas dunkles umgab diejenigen, die man Slytherins nannte; Tatsachenberichte, nach denen hauptsächlich Slytherins den Weg des Bösen wählten, der unsympathische, Ex-Todesser Professor Snape, und solche Dinge. Das versprühte Verachtung. Aber auch Respekt. Das war eine Mischung, die Caprice ungemein zusagte. Sie war kein braves Mädchen. Das war sie noch nie gewesen und würde sie nie werden.
Vorerst setzte sie sich allerdings zusammen mit Cho an den Tisch der Ravenclaws. Sie war sich ja sowieso noch nicht sicher, ob man sie überhaupt in eines der Häuser verteilen würde. Caprice war schließlich soetwas wie eine Lehrkraft.
Es dauerte eine Weile, bis wirklich alle eingetrudelt waren. Zuletzt kamen die Erstklässler, eine kleine Gruppe von Gestalten, die beinahe unter ihren Spitzhüten verschwand, und trabten bis zum Podest.
Dann erhob sich endlich jemand am Lehrertisch: McGonnagal.
»Ich freue mich, sie hier auf ein Neues willkommen zu heißen«, fuhr ihre Stimme durch die Halle. »Für alle, die es noch nicht gelesen oder anderweitig mitbekommen haben, ist als erstes zu sagen, dass Professor Dumbledore zur Zeit in London ist. Ich werde ihn für die Zeit seines Fortbleibens als leitende Person vertreten.«
Es folgte die Verteilung der Erstklässler. Caprice langweilte sich zu Tode und blickte sich in der Halle nach Tim und ihrer Stereoanlage um. Sie fand beides am Hufflepuff-Tisch in der Mitte der Halle. War ja typisch.
Bla, bla, dachte Caprice und bemühte sich, ihre mangelnde Begeisterung gegenüber den anderen, gespannt lauschenden Personen am Tisch nicht zu deutlich zu zeigen. Wann kommt die endlich zum entscheidenden Punkt? Zu mir?!
»... bleibt noch zu sagen, dass wir dieses Jahr zwei neue Lehrkräfte hier begrüßen dürfen.« Caprice erwachte hoffnungsvoll.
»Zwei nette junge Damen, die euch das erste Mal die Möglichkeit geben, eure tänzerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.«
Meine Güte, dachte Caprice. So wie die das sagt, stellt man sich einen Haufen walzertanzender Zauberschüler vor. Die wird sich wundern...
»Darf ich vorstellen, Cho Chang und Caprice Tyler.«
Cho zog Caprice am Ärmel mit sich nach oben. Alle drehten sich zu ihnen um und applaudierten begeistert, sogar ein Jubelpfiff ertönte. McGonnagal räusperte sich und Caprice und Cho setzten sich schnell wieder.
»So,... gut... dann fahren wir fort...«
»Nein, Moment bitte!« Cho war wieder aufgestanden. »Professor McGonnagal, wir beide würden gerne...« Tja, wie drückte man das am besten aus? »Wir würden den Schülern gerne einen kleinen Einblick in den... modernen Tanz gewähren.«
McGonnagal blickte für einen Moment lang drein, als hätte sie falsch verstanden. Die Schüler waren verblüfft und drehten nun ausnahmslos ihre Köpfe zu ihnen herum. Nach einer Weile entstand positiv verblüfftes Gemurmel und Geflüster, und McGonnagal sah bald mit ihrer finsteren Miene gegenüber den gutgestimmten Schülern ziemlich alt aus. Selbst die Lehrer zu ihren Seiten nickten ihr grinsend zu.
»Na gut«, sagte sie schließlich. »Gerne, wenn sie das möchten.« Damit zuckte sie mit den Schultern und setzte sich wieder.
Cho grinste Caprice fröhlich an.
Die Schüler gaffen nun erwartungsvoll.
»Legen wir los«, sagte Caprice, drehte sich zu Tim um und gab ihm den Luftkuss. Tim hatte schon die ganze Zeit aufmerksam auf dieses Zeichen gewartet und drückte gehorsam die Starttaste.
Die ersten Takte von Christina Aguileras "Dirrrty" dröhnten durch die große Halle. Eine einheitliche Bewegung trat ein: Sämtliche Münder klappten auf, und sämtliche Schüler kippten fast von ihren Stühlen bei dem Versuch, den Ursprung dieses... äußerst ungewöhnlichen Ereignisses zu sehen. Tim wurde bei so viel Aufmerksamkeit rot vor Scham.
Caprice und Cho gaben den Ravenclaws die Anweisung, sie auf den Tisch zu heben. Sie brauchten nicht lange warten. Sofort war ein halbes Dutzend fiebernder Jungs zur Stelle, die ihnen hoch halfen. Caprice sah aus den Augenwinkeln Draco Malfoy, der vom Slytherin-Tisch aus etwas perplex zu ihr herüber schaute. Sie zwinkerte ihm zu, war sich aber nicht sicher, ob er es bemerkte.
Und dann legten sie los. Eher gesagt, legte Caprice los. Denn als Cho gerade zu tanzen begann, streifte Caprice in einer höchst anmutigen Bewegung den Umhang von ihren Schultern. Cho fiel vor Entsetzen beinahe vom Tisch. Und Professor McGonnagal sah aus, als würden ihr gleich die Augen aus den Höhlen springen.
Dieses Mädchen war einfach... völlig übergeschnappt. Nun stand sie da, auf dem Tisch der Ravenclaws, und bewegte sich wie eine wahre Diva zu der derben Musik.
Caprices Aussehen ließ so manchem den Atem stocken. Wie war 1.75 groß, hatte lange, braue Haare, die hochgesteckt waren und in ein paar Strähnen in ihr makelloses Gesicht fielen. Ihre Augen waren sonderbar grün und hatten einen dunklen Rand, der ihre ganze Gestalt finster wirken ließ; finster, aber doch unglaublich schön... Was die Reaktion der Leute bewirkte, war aber vielmehr ihr gewagtes Outfit. Stiefel und Minirock, dazu ein Oberteil, das kaum mehr ein Oberteil, sondern viel mehr ein schwarzes Netz war, dem es nicht einmal ansatzweise gelang, den schwarzen Push-up zu verstecken...
Cho spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Sie vergaß die Tanzschritte und stand für ein paar Augenblicke einfach nur starr auf dem Tisch. Dann war es ihr zu viel und sie stieg herunter. Nein- so hatte sie sich das nicht vorgestellt. Oh Gott, wie McGonnagal dreinschaute; Cho traute sich gar nicht, in Richtung Lehrertisch zu gucken und wollte im Boden versinken, so peinlich war ihr die Situation. Was glaubte Caprice, wo sie hier war?! Sie konnte sich in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, doch nicht aufführen wie eine Go-Go-Tänzerin!!!
Schon nach wenigen Sekunden hatte Caprice, so verwunderlich es auch immer war, die ganze Halle mitgerissen. Die Schüler standen plötzlich auf und tanzten mit- oder zumindest versuchten sie es. Die Jungs pfiffen und jubelten, sprangen um sie herum wie Hunde. Dirrrty!, klang es wieder und wieder, und alle waren begeistert.
Mit Ausnahme von Professor McGonnagal und Snape.
»Was ist das denn für Musik?«, fragte Snape mit einem Gesichtsausdruck, als hätte er Slytherin gerade 50 Punkte abziehen müssen. »Ist das... äh... Muggel-Musik?«
McGonnagal antwortete nicht. Davon hatte sie nun wirklich keine Ahnung.
»Es ist gut!«, sagte Professor Sprout und bekam leichte Zuckungen, in der Versuchung, mitzutanzen. Madame Hooch und Madame Pomfrey schlossen sich dem an.
Lupin und Sirius, die beiden Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, sahen sich bloß an und grinsten amüsiert.
Caprice war ganz in ihrem Element machte alle Jungs mit den zum Teil nicht sehr anständigen Bewegungen des Tanzes verrückt. Verflucht, dachte sie, warum tanze ich nicht auf dem Slytherin-Tisch... dann hätte ich Draco ein wenig imponieren können... Aber das war jetzt nicht so wichtig. Wichtig war, dass sie es mal wieder geschafft hatte, eine völlig absurde Situation für sich zu gewinnen.
»Das- ist- ja- hammergeil!«, staunte Ron. Auch her konnte sich dem Anblick dieses Mädchens nicht entziehen. Seine Augen klebten förmlich an ihr. Harry hätte ihn am liebsten hinweisend angestoßen; er hatte die Laserblicke von Gwen im Gegensatz zu Ron längst gemerkt.
»War mir klar, dass du so notgeil bist!«, fauchte sie und drehte den Kopf zur Seite.
Aber Ron achtete nicht einmal auf sie.
Zugleich erklangen die letzten Takte des Liedes. Caprice blieb nach einer letzten Drehung stehen, ein Bild, als wäre der Tisch der Ravenclaws eine Bühne, das Kerzenlicht die Scheinwerfer. Ihre Ausstrahlung erstreckte sich über die ganze Halle. Niemand sagte einen Ton. Reihenweise standen noch immer die Münder offen. Cho ließ sich mit dunklen Vorahnungen tief in ihren Stuhl sinken- na klasse. Hoffentlich hatte Caprice genug schauspielerisches Talent, um das zu erklären!
Applaus und Rufe erfüllten den Raum. Manche Mädchen hatten sich abgewandt und taten so, als hätten sie besseres zu tun als sich soetwas anzusehen. Neid, dachte Caprice, zufrieden in die Menge blickend. Hier werde ich so richtig aufblühen.
Der Applaus verklang langsam und Caprice wurde von einem ganzen Rudel Ravenclaw-Jungen vom Tisch gehoben. Sie fing dabei absichtlich erneut Draco Malfoys Blick auf. Seine Augen blitzten interessiert, gleichzeitig aber auch irgendwie... abwertend. Es war beinahe unheimlich. Man sah diesem Jungen nicht an, was er wirklich dachte.
Schließlich erhob sich Professor McGonnagal und es kehrte Ruhe ein. Caprice überkam ein Moment des Zweifels; hatte sie übertreiben? Würde eine Hexe, egal wie verrückt, soetwas tun?
»Nun...«, begann McGonnagal mit einem Ausdruck der Gleichgültigkeit. »Ich danke euch... und besonders dir, Caprice... für diese...« Sie suchte vorsichtig nach Worten. »... Äußerst lehrreiche Demonstration über... was auch immer.«
Caprice verbeugte sich knapp und setzte sich neben Cho. Sehr begeistert scheint diese Oma ja nicht zu sein, dachte sie. Na ja, darauf kommt es nicht an.
Von irgendwo aus dem Hintergrund reif jemand: »Zugabe!!!«
Sämtliche Köpfe drehte sich nach hinten um.
McGonnagal räusperte sich und fuhr unbeirrt fort. »So, und nun gilt es nur noch, ein passendes Haus für dich zu finden, Caprice.«
Cho atmete erleichtert auf. Wenigstens hatte McGonnagal nicht erkannt, dass Caprice ein Muggel war.
»Mh, ich denke, du als Lehrerin brauchst nicht den Sprechenden Hut aufsetzen... du kommst in ein Haus deiner Wahl. Du hast bis morgen Zeit, dich zu entscheiden.«
Caprice jubelte innerlich. Das wurde ja immer besser! Die Ravenclaws waren sofort Feuer und Flamme- sie redeten Caprice zu, bei ihnen zu bleiben, eine Ravenclaw zu werden.
Sie erhob sich. »Professor McGonnagal?«
Wieder richtete sich alle Aufmerksamkeit auf sie. McGonnagal blickte über ihrer Brille erstaunt zu ihr. »Ja, Caprice?«
»Ich denke, ich brauche keinen Tag, um mich zu entscheiden. Ich weiß bereits, wo ich hingehöre.«
Cho lächelte hinter ihr glücklich, genau wie alle anderen Ravenclaws. Caprice genoss den Moment der Unsicherheit, kostete ihn voll aus, bevor sie sagte: »Slytherin.«
Ein Raunen durchfuhr die Reihen. Caprice spürte, wie Cho ungläubig die Brauen hob. Sogar McGonnagal neigte verwundert den Kopf.
»Nun..«, sagte sie dann wieder, »...na dann... sei für dieses Jahr eine Slytherin.« Sie machte eine auffordernde Geste mit der rechten Hand. Caprice nickte, nahm ihren Umhang und ging, ohne Cho noch einen Blick zuzuwerfen, zum Tisch der Slytherins. Die Blicke folgten ihr, teilweise mit Verachtung und Unverständnis, hauptsächlich aber mit Enttäuschung. Die Slytherins grinsten hingegen nur schadenfroh gegenüber den anderen Häusern, überlegene, überhebliche Blicke. Oh ja, Caprice war sich sicher; hier würde sie sich wohl fühlen.
Ganz bewusst steuerte sie einen Platz am Tisch an, der sie so dicht wie möglich an eine ganz bestimmte Person brachte; als sie sich setzte, saß Draco Malfoy ihr fast gegenüber. Der erste Schritt war getan.
Sie wurde sofort von allen Seiten aufgeregt angesprochen. Nur Draco blieb völlig unbeeindruckt sitzen und sah sie an, als er sagte: »Willkommen in Slytherin. Ich schätze Leute, die wissen, welche Entscheidungen ihnen Vorteile bringen.«
Caprice lächelte. Wahnsinn- für die ersten Worte, die zwischen ihnen fielen, war das gar nicht so übel...
»Und ich schätze Leute, de es verstehen, die Vorteile zu nutzen.«
Draco hob eine Augenbraue. Caprice war ungemein fasziniert. Wie konnte es ein junger Mensch schaffen, so intellektuell auszusehen?!
»Wie es aussieht, interessierst du dich für Muggel-Trends«, begann er, während er Caprice begutachtete. »Wie kommt das?«
Caprice wählte sorgfältig ihre Worte, bevor sie antwortete. Die Art, wie Draco das Wort Muggel aussprach, zeigte ihr, dass er diesem Thema ziemlich kritisch gegenüber stand. Er hatte etwas gegen Muggel; das fühlte sie. Sie musste vorsichtig sein. »Ich...«, begann sie schließlich vorsichtig, »ich interessiere mich nicht direkt für... Muggel. Ich beschäftige mich nur gern mit ihrer Welt, ihrer Musik, ihren Traditionen... irgendwie muss man ja verstehen, wie sie ohne Zauberei klarkommen.«
Draco rümpfte die Nase. »Ich halte nicht viel davon. Muggel sind dumm und einfältig und mischen sich wie Parasiten unter uns. Ihre... Traditionen halte ich nun wirklich für... unwürdig, sich damit zu befassen.«
Caprice ließ sich ihre aufkommende Unsicherheit nicht anmerken, und auch nicht ihre leichte Wut. Wie konnte dieser Kerl soetwas behaupten?! Hält er mich für dumm und einfältig?!, dachte sie fassungslos. Bis ihr wieder einfiel, dass er sie ja für eine Hexe hielt.
»und... fandest du den Auftritt... unwürdig?«
»Na ja...«, Draco lehnte sich grinsend in seinen Stuhl zurück. »Du legst Wert darauf, die Leute zu schocken, oder? Und die arme Cho hast du völlig aus der Fassung gebracht. Wäre es keine Muggel-Musik gewesen.. hätte es mir fast schon gefallen.«
Caprice grinste. »Wusste ich's doch.«
»Woher...« Dracos Miene wurde wieder zweifelnder. »Woher hast du diese Vorliebe für Muggeltraditionen? Geerbt?«
Oh oh, das war eine Fangfrage. Jetzt durfte sie nichts falsches sagen. »Ich weiß es nicht«, log Caprice schnell. »Meine Eltern zumindest... sind nicht sehr begeistert von meinem Hobby. Sie haben keine sonderlich gute Beziehung zu der Sache. Und ich habe keine Muggel-Verwandten, falls du das meinst.«
Wie es aussah hatte sie damit gesagt, was Draco hören wollte. Er nickte zufrieden. »Natürlich nicht.« Er schwieg kurz, dann verengte er die Augen und grinste sie an. »Weißt du was?«
»Was?«
»Du bist die geborene Slytherin, glaub mir. Das sehe ich dir an. Der sprechende Hut hätte dich sicher zu mir geschickt.«
Na also, dachte sie triumphierend und lächelte verführerisch. »Ich hätte mich auch nirgendwo anders hinschicken lassen... ähm, wie war dein Name noch gleich?« Natürlich wusste sie, wie er hieß, aber sie wollte hören, wie er ihn aussprach.
»Ich heiße Malfoy. Draco Malfoy.«
»Ich bin übrigens Caprice. Und freue mich sehr auf ein Jahr Hogwarts.«
So, das war's. Im nächsten Kapitel geht's heiß her...
