Allerdings wusste Goriell sehr gut, wer und was sie war!
"Warum bist du so stur?", Karet stellte diese Frage nun schon zum bestimmt siebten mal in den letzten zehn Minuten. "Falls es dir entgangen sein sollte, dieser Elb ist Legolas Grünblatt von Düsterwald!"
"Glaub mir, das ist mir bereits aufgefallen!", die beiden stritten sich nun schon seit man ihnen ihre Gemächer gezeigt hatte.
"Ja, und warum sagst du ihm nicht, wer du bist?", er verstand die Logik seiner langjährigen Freundin nicht. Da träumte sie nun schon seit einem halben Götterlauf von diesem Elben und nun, da er ihr direkt vor der hübschen Nase stand wollte sie ihn ignorieren.
"Weil das rein gar nichts bringen würde!", sie suchte in ihrer Kleidertruhe ein passendes Gewnd für das Mittagessen, sie wollte nicht in Rüstung erscheinen. "Ausser natürlich, dass ich meine Stiefschwester unendlich traurig machen würde. Sie hat sich offenbar auf den ersten Blick in den Prinzen verliebt."
"NYA!!! HAAALLLOOO? Weisst du überhaupt, was du da redest? Du redest wirr, meine Liebe!", er schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn und liess sich auf das Bet plumpsen, wo er kopfschüttelnd sitzen blieb.
"Ich weiss genau, was ich rede, mein Bester, ganz im Gegensatz zu dir offenbar!", sie richtete sich zu ihrer vollen Grösse auf, ihr Schwanz schwang gefährlich hinter ihr hin und her und die Spitzen ihrer halb entfalteten Schwingen zitterten, ein Zeichen von Nervosität, gepaart mit Ärger, ein seltener Anblick, denn nervös zu sein war normalerweise nicht die Stärke des Drachenkindes. "ER ist ein PRINZ!!! Und ICH bin eine einfache SOLDATIN! Ist dir da schonmal der Fehler aufgefallen? Das ziemt sich nicht! Er verdient eine Prinzessin!"
Mit einem entnervten Stöhnen liess sich Karet nach hinten fallen.
"Es hat keinen Zweck, du willst dir einfach nicht helfen lassen, oder? Du machst das absichtlich! Willst du mich ärgern?", er streckte den Kopf, sodass er seine Freundin beobachten konnte, wie sie sich auf der anderen Seite des Bettes ihrer Rüstung entledigte. "DU ... BIST ... KEINE ... EINFACHE ... SOLDATIN!!!", sein Ton war der eines Vaters, der mit seinem schwachsinnigen Kind sprach. "Du bist..."
"Ja, Heerführerin der Drachenreiter, ich weiss, trotzdem ist das kein Umgang für einen Elbenprinzen!", antwortete sie keck, als sie das letzte Stück ihrer Uniform fallen liess.
Keinem der beiden machte der Umstand etwas aus, dass sie jetzt völlig nackt vor ihm stand, dazu kannten sie sich zu lange. Mehr als 2400 Jahre, mittlerweile. Sie hatte geholfen ihn aufzuziehen, da seine Mutter nach seiner Geburt starb. Auch er hatte das Blut Gors in den Adern und so war er zwar nicht, wie seine beste Freundin unsterblich, aber dennoch konnte er verdammt alt werden.
"Verstehe, du willst mich in den Wahnsinn treiben, schon klar, hab verstanden!", mit einem Ruck richtete er sich auf, um ihr gegenüber zu treten. "Du magst vieleicht über den Daumen gepeilt 3000 Jahre älter...", wieder wurde er von ihr unterbrochen.
"2867 Jahre, um genau zu sein!"
"Jaja, von mir aus, trotzdem führst du dich in einigen Dingen, vor allem, was deine Herkunft und dein Anrecht..."
"Sprich es nicht aus, oder ich..."
"Es gibt nichts, was du mir bis jetzt angedroht hast, was du auch nur annähernd ausgeführt hast!", grinste er auf ihren Protest. Er wusste, dass er sie reizen würde, wenn er das Thema Thron und Krone ansprach, trotzdem fuhr er fort: "Du führst dich auf wie ein Kleinkind von nochnichteinmal 300 Jahren! Warum willst du den Thron nicht?"
"Das habe ich dir schon tausendmal gesagt! Lass uns jetzt essen gehen, ich werde meiner Schwester bei ihrer Hochzeit so gut es geht helfen und keiner aus unserem Volk wird erfahren, dass die Statthalter gar nicht mehr an der Macht sein dürften und Gors Erbin zurück ist!", sie blickte ihn resigniert an und seufzte hörbar. Er nickte nur zur Antwort.
"Du solltest dich anziehen, sonst kommen wir zu spät zum essen.", auch seine Stimme klang seltsam. Er wusste, warum Nya ihren Platz als Königin nicht einnahm: sie würde die Verbindung zu ihrem Drachen Darien ablegen müssen, und er wusste, dass sie das nicht überleben würde. Nun, vieleicht körperlich, aber ihre Seele würde sterben.
Er betrachtete sie, während sie langsam die Gestalt einer Elbin annahm, eine Gabe, die sie von ihrer Mutter erbte, eine Gestaltwandlerin. Ihr Vater war ein Elb gewesen, genau wie ihre Grossmutter. Ihr Grossvater war jedoch der, den alle als Gor kannten, den Schatten, den ersten Drachen überhaupt. Mit leichtem Lächeln sah er zu der wunderschönen Frau herüber. Er liebte sie, und das schon solange er denken konnte. Es war keine körperliche Liebe, er begehrte sie auch nicht, nein, er liebte sie wie eine grosse Schwester, denn seit seiner Geburt war sie bei ihm, hatte ihn aufgezogen und war ihm Freundin, Mutter und Schwester in einem gewesen. Er wollte, dass es ihr gut ging, doch er sah, dass ihr Licht in letzter Zeit blass geworden war. Diese Träume über den Elbenprinzen quälten sie mehr, als sie zugeben mochte.
Als sie sich wieder zu ihm herumdrehte trug sie ein langes Kleid aus schwarzem und rotem Samt. Es liess ihre zierlichen, blassen Schultern frei und nicht zum ersten mal wunderte sich Karet wie aus der harten Drachenreiterin dieses feine, zerbrechliche Geschöpf werden konnte. Sein Blick wanderte prüfend über ihre Gestalt, bis er an dem Kristall hängen blieb, der an einer Kette um ihren Hals hing. Er schüttelte den Kopf.
"Was hast du?", fragte Goriell. "Es ist nur,... ist unser Volk denn schon soweit erblindet, dass er Gors Träne nichtmehr wahrnimmt?", seine Stimme klang traurig.
"Nein, es gibt nur niemanden mehr, der ihnen die Geschichte erzählt, das Volk nimmt diesen Kristall wahr, es weiss nur nichts damit anzufangen!", aufmunternd klopfte sie ihm auf die Schulter.
"So, und jetzt lass uns hoffen, dass es dem Prinzen zu schlecht geht, als dass er zum Essen kommen kann, sonst vergeht mir denke ich der Appetit!", sie lächelte ein wenig schwermütig.
"Nun denn, auf in den Kammpf, MyLady!", mit diesen Worten drückte er noch ein letztes mal aufmunternd ihre Hand und er spürte das glühende Drachenblut in ihren Adern pulsieren, bevor sie beide das Gemach verliessen, um sich der Gesellschaft zum Mittagessen anzuschliessen.
Auch hier FEEEEEEDBAAACK!!! Bittebittebitte!
So, zwei Kapitel an einem Tag reichen!
"Warum bist du so stur?", Karet stellte diese Frage nun schon zum bestimmt siebten mal in den letzten zehn Minuten. "Falls es dir entgangen sein sollte, dieser Elb ist Legolas Grünblatt von Düsterwald!"
"Glaub mir, das ist mir bereits aufgefallen!", die beiden stritten sich nun schon seit man ihnen ihre Gemächer gezeigt hatte.
"Ja, und warum sagst du ihm nicht, wer du bist?", er verstand die Logik seiner langjährigen Freundin nicht. Da träumte sie nun schon seit einem halben Götterlauf von diesem Elben und nun, da er ihr direkt vor der hübschen Nase stand wollte sie ihn ignorieren.
"Weil das rein gar nichts bringen würde!", sie suchte in ihrer Kleidertruhe ein passendes Gewnd für das Mittagessen, sie wollte nicht in Rüstung erscheinen. "Ausser natürlich, dass ich meine Stiefschwester unendlich traurig machen würde. Sie hat sich offenbar auf den ersten Blick in den Prinzen verliebt."
"NYA!!! HAAALLLOOO? Weisst du überhaupt, was du da redest? Du redest wirr, meine Liebe!", er schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn und liess sich auf das Bet plumpsen, wo er kopfschüttelnd sitzen blieb.
"Ich weiss genau, was ich rede, mein Bester, ganz im Gegensatz zu dir offenbar!", sie richtete sich zu ihrer vollen Grösse auf, ihr Schwanz schwang gefährlich hinter ihr hin und her und die Spitzen ihrer halb entfalteten Schwingen zitterten, ein Zeichen von Nervosität, gepaart mit Ärger, ein seltener Anblick, denn nervös zu sein war normalerweise nicht die Stärke des Drachenkindes. "ER ist ein PRINZ!!! Und ICH bin eine einfache SOLDATIN! Ist dir da schonmal der Fehler aufgefallen? Das ziemt sich nicht! Er verdient eine Prinzessin!"
Mit einem entnervten Stöhnen liess sich Karet nach hinten fallen.
"Es hat keinen Zweck, du willst dir einfach nicht helfen lassen, oder? Du machst das absichtlich! Willst du mich ärgern?", er streckte den Kopf, sodass er seine Freundin beobachten konnte, wie sie sich auf der anderen Seite des Bettes ihrer Rüstung entledigte. "DU ... BIST ... KEINE ... EINFACHE ... SOLDATIN!!!", sein Ton war der eines Vaters, der mit seinem schwachsinnigen Kind sprach. "Du bist..."
"Ja, Heerführerin der Drachenreiter, ich weiss, trotzdem ist das kein Umgang für einen Elbenprinzen!", antwortete sie keck, als sie das letzte Stück ihrer Uniform fallen liess.
Keinem der beiden machte der Umstand etwas aus, dass sie jetzt völlig nackt vor ihm stand, dazu kannten sie sich zu lange. Mehr als 2400 Jahre, mittlerweile. Sie hatte geholfen ihn aufzuziehen, da seine Mutter nach seiner Geburt starb. Auch er hatte das Blut Gors in den Adern und so war er zwar nicht, wie seine beste Freundin unsterblich, aber dennoch konnte er verdammt alt werden.
"Verstehe, du willst mich in den Wahnsinn treiben, schon klar, hab verstanden!", mit einem Ruck richtete er sich auf, um ihr gegenüber zu treten. "Du magst vieleicht über den Daumen gepeilt 3000 Jahre älter...", wieder wurde er von ihr unterbrochen.
"2867 Jahre, um genau zu sein!"
"Jaja, von mir aus, trotzdem führst du dich in einigen Dingen, vor allem, was deine Herkunft und dein Anrecht..."
"Sprich es nicht aus, oder ich..."
"Es gibt nichts, was du mir bis jetzt angedroht hast, was du auch nur annähernd ausgeführt hast!", grinste er auf ihren Protest. Er wusste, dass er sie reizen würde, wenn er das Thema Thron und Krone ansprach, trotzdem fuhr er fort: "Du führst dich auf wie ein Kleinkind von nochnichteinmal 300 Jahren! Warum willst du den Thron nicht?"
"Das habe ich dir schon tausendmal gesagt! Lass uns jetzt essen gehen, ich werde meiner Schwester bei ihrer Hochzeit so gut es geht helfen und keiner aus unserem Volk wird erfahren, dass die Statthalter gar nicht mehr an der Macht sein dürften und Gors Erbin zurück ist!", sie blickte ihn resigniert an und seufzte hörbar. Er nickte nur zur Antwort.
"Du solltest dich anziehen, sonst kommen wir zu spät zum essen.", auch seine Stimme klang seltsam. Er wusste, warum Nya ihren Platz als Königin nicht einnahm: sie würde die Verbindung zu ihrem Drachen Darien ablegen müssen, und er wusste, dass sie das nicht überleben würde. Nun, vieleicht körperlich, aber ihre Seele würde sterben.
Er betrachtete sie, während sie langsam die Gestalt einer Elbin annahm, eine Gabe, die sie von ihrer Mutter erbte, eine Gestaltwandlerin. Ihr Vater war ein Elb gewesen, genau wie ihre Grossmutter. Ihr Grossvater war jedoch der, den alle als Gor kannten, den Schatten, den ersten Drachen überhaupt. Mit leichtem Lächeln sah er zu der wunderschönen Frau herüber. Er liebte sie, und das schon solange er denken konnte. Es war keine körperliche Liebe, er begehrte sie auch nicht, nein, er liebte sie wie eine grosse Schwester, denn seit seiner Geburt war sie bei ihm, hatte ihn aufgezogen und war ihm Freundin, Mutter und Schwester in einem gewesen. Er wollte, dass es ihr gut ging, doch er sah, dass ihr Licht in letzter Zeit blass geworden war. Diese Träume über den Elbenprinzen quälten sie mehr, als sie zugeben mochte.
Als sie sich wieder zu ihm herumdrehte trug sie ein langes Kleid aus schwarzem und rotem Samt. Es liess ihre zierlichen, blassen Schultern frei und nicht zum ersten mal wunderte sich Karet wie aus der harten Drachenreiterin dieses feine, zerbrechliche Geschöpf werden konnte. Sein Blick wanderte prüfend über ihre Gestalt, bis er an dem Kristall hängen blieb, der an einer Kette um ihren Hals hing. Er schüttelte den Kopf.
"Was hast du?", fragte Goriell. "Es ist nur,... ist unser Volk denn schon soweit erblindet, dass er Gors Träne nichtmehr wahrnimmt?", seine Stimme klang traurig.
"Nein, es gibt nur niemanden mehr, der ihnen die Geschichte erzählt, das Volk nimmt diesen Kristall wahr, es weiss nur nichts damit anzufangen!", aufmunternd klopfte sie ihm auf die Schulter.
"So, und jetzt lass uns hoffen, dass es dem Prinzen zu schlecht geht, als dass er zum Essen kommen kann, sonst vergeht mir denke ich der Appetit!", sie lächelte ein wenig schwermütig.
"Nun denn, auf in den Kammpf, MyLady!", mit diesen Worten drückte er noch ein letztes mal aufmunternd ihre Hand und er spürte das glühende Drachenblut in ihren Adern pulsieren, bevor sie beide das Gemach verliessen, um sich der Gesellschaft zum Mittagessen anzuschliessen.
Auch hier FEEEEEEDBAAACK!!! Bittebittebitte!
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