Viiiieeelllen dank für die Reviews, knuddelbussi.

Heute mal nicht viel blabla vorne weg, sondern weiter im Text.

Stop!!! Erst noch DISCLAIMER! Der gilt natürlich nochimmer, hab mir die Leutchen nur ausgeliehen um ein bisschen mit ihnen rumzuexperimentiere, nix gehört mir... and so on!


Legolas wollte das Mittag essen schon von dem Augenblick an verlassen, in dem er Nya sah. Sah, wie sein eigener Bruder ... er wollte nichtmehr daran denken. Er konnte Celebfindel ohnehin keinen Vorfurf machen, er wusste nichts von seinen Träumen.

Gleich nachdem Thranduil das Essen offiziell beendet hatte, hatte sich Legolas auf den Weg in den Garten gemacht.

Die Drachenreiter hatten auf der grossen Wiese, die sich westlich des Schlosses erstreckte ein grosses Zelt aufgebaut, wo die Drachen schlafen und fressen konnten. Legolas stand einfach da und beobachtete die stolzen Tiere, bis ihm die Bilder von Goriells Ankunft wieder in den Sinn kamen.

Zuerst hatte er geglaubt, dass sie ohne jede Regung seine Anwesenheit zur Kenntniss genommen hätte, aber wenn er jetzt näher darüber nachdachte... hatte sie nicht kurz gestockt, als sie von ihrem Tier abgestiegen war?

Kopfschüttelnd setzte er sich in das weiche Gras. Das war Unsinn, sie wollte nichts von ihm wissen, da war er sich sicher. Warum hätte sie seinem Bruder sonst dieses unausgesprochene Angebot machen sollen?

Was hatte sie gesagt? 'Vieleicht ist das ja meine Absicht!' Was bedeutete das?

Plötzlich merkte er, wie sich jemand neben ihm niederliess. Es war nicht seine Schwester und auch sonst kein Elb.

Legolas wandte dem Fremden sein Gesicht zu und erkannte den Leibwächter Oveons, Karet, wenn er sich recht erinnerte.

"Goriells Verhalten tut mir leid. Sie ist sonst nicht so.", der Krieger blickte geradeaus auf die Weide.

"Was meint ihr?", fragte Legolas und strich eine goldene Haarsträhne aus seinem Gesicht.

"Diese Sache mit eurem Bruder, beim Essen.", nun sah Karet den Prinzen direkt an und Legolas fielen wieder diese seltsam gefärbten Augen auf.

"Oh, ich denke, das war genauso der Verdienst meines Bruders.", er versuchte ruhig zu bleiben.

"Das meine ich nicht!"

"Was meint ihr dann? Wenn nicht die Turtelei der beiden?", Legolas´ Stimme klang etwas schärfer als beabsichtigt.

"Das müsstet ihr am besten wissen, Prinz!", wusste dieser Mann etwa über diese Träume bescheid? Legolas wurde mulmig zumute.

In diesem Augenblich trat auch Myryam und ihr Vater Oveon zu ihnen.

Legolas stand auf, um sie zu begrüssen.

"Seid gegrüsst.", sagte die junge Prinzessin und machte einen Knicks. "Ich dachte, wir könnten einen kleinen Spaziergang machen?"

"Ja, sehr gerne.", antwortete Legolas, "aber wenn ihr wollt, dann können wir auch ausreiten, es dauert noch, bis die nächsten Gäste eintreffen, natürlich nur, wenn euer Vater es erlaubt.", der Elb deutete eine Verbeugung in Richtung des älteren Mannes an.

"Nun, im Grunde habe ich nichts dagegen, jedoch sollte Karet euch begleiten.", dabei deutete er auf den immernoch im Grass sitzenden Wächter.

"Das sollte kein Problem darstellen, Pferde gibt es genug.", vieleicht würde dieser Ausritt neben einer besseren Bekanntschaft mit seiner zukünftigen Braut auch etwas Ablenkung bringen. Und die Tatsache, dass der Leibwächter sie begleiten würde gefiel ihm ebenfalls, denn er schien nett zu sein.

"Vater, muss das sein? Hat er nicht noch was anderes vor, Manöver üben, mit Goriell?", die Art, wie sie das letzte Wort aussprach liess Legolas aufhorchen. Etwas wie unterdrückter HAss schien in der Stimme der jungen Frau mitzuschwingen.

"Ja, das muss sein! Und nun, keine weitere Wiederrede!", damit drehte Oveon sich um und verliess den Garten.



Sie war tatsächlich bei den Tieren gewesen, aber nur kurz, denn wenig später schien das Essen beendet worden zu sein, und Celebfindel forderte die Einlösung ihres stummen Versprechens.

"So gedankenverloren, schöne Kriegerin?", hörte sie seine Stimme direkt hinter sich. Sie war abgelenkt gewesen, von ihren Gedanken an Legolas. Lächelnd drehte sie sich um. Der Elb stand tatsächlich direkt hinter ihr. Würde sie nun nur einen Schritt nach vorne tun, stünde sie gegen seine Brust gelehnt.

Sie betrachtete ihren Gegenüber. Er sah gut aus, eine ältere Ausgabe von Legolas und vieleicht, dachte sie, könnte sie ja in seinen Armen ein wenig Befriedigung finden.

Sie machte einen kleinen Schritt auf Celebfindel zu, so dass sie sich nur noch ein wenig recken brauchte, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern.

"Habt ihr noch immer Lust, auf einen Ritt?", ihre Stimme klang tiefer als sonst und sie sah, dass sich die feinen Häärchen auf der Haut des Elben aufstellten, als ihr heisser Atem sie berührte.

Jetzt, da sie so nah vor ihm stand, konnte sie ihn riechen. Er roch nach Erde und Grass. Ähnlich wie Legolas, stellte sie fest, etwas herber vieleicht.

Sie spührte seine Hand auf ihrer Hüfte, wie er sie näher zu sich heranzog.

"Aber immer doch, Hauptmann!", der lüsterne Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören.



Nachdem sich die beiden Gäste für den Ritt umgezogen hatten, machten sie sich auf den Weg zu den Ställen.

"Ich nehme an, ihr seid schon einmal geritten, Prinzessin, ich meine auf einem Pferd?", fragte Legolas, als sie die Stallungen betraten.

"Ja, aber noch nie auf Elbenart, immer hatte ich bis jetzt einen Sattel.", gab die junge Frau etwas beschämt zurück.

"Nun, das macht nichts. Dieses hier wird euch sicher tragen.", damit deutete er auf eine wunderschöne weisse Stute. "Nifredil, heisst sie! Schneefall in der Gemeinsprache."

Karet bekam Daegwess, Schattenfeder, einen grauen Hengst. Legolas selbst nahm Aduial, Abenddämmerung, denn sein Fell glänzte blauschwarz.

Legolas hatte beschlossen an einen nahegelegenen kleinen See zu reiten, dort Rast zu machen und dann zurückzukehren. Dort, an diesem See gab es einen Platz, von dem aus man den Sonnenuntergang über dem Wald beobachten konnte. Dann verwandelte sich das Wasser in flüssiges Feuer und er konnte alles um sich herum vergessen, über diesen Anblick.

Vieleicht würde dieser Abend trotz Haldirs Ankunft gar nicht so schlimm. An Goriell mochte er überhaupt nicht mehr denken, denn dann hätte er vieleicht an ihren Blick gedacht, den sie seinem Bruder zugeworfen hatte, kurz bevor sie den Speisesaal verliess.

Und vieleicht, wenn er nicht versucht hätte jeden Gedanken an seinen Bruder und Goriell zu verdrängen wäre ihm aufgefallen, dass Celebfindels Pferd nicht mehr im Stall stand.

Sie nahm ihren Kopf zurück und blickte ihm in sein fein geschnittenes Gesicht.

Graue Augen erwiederten ihren Blick, bevor sich ihre Lippen zu einem ersten vorsichtigen Kuss trafen.

Goriell schloss die Augen und liess sich in diese Berührung fallen.

Er löste sich von ihr und blickte in ihre schönen Augen.

"Hat euch schonmal jemand gesagt, wie überaus schön ihr seid, MyLady?", er strich eine Haarsträne aus ihrem Gesicht über ihre Schulter und folgte dann mit dem Finger der feingearbeiteten Halskette. "Woher habt ihr dieses Schmuckstück? Es leuchtet wie der Abendstern selbst."

Schnell schob sie seine Hand beiseite. "Ihr solltet ihn nicht berühren!!!".

"Wieso nicht?", der Elbenprinz trat ein wenig zurück, jedoch ohne seinen Arm von ihrer Hüfte zu nehmen.

"Er wird eure Haut versengen.", antwortete sie und machte sich von ihm los. "Wollt ihr mir nicht mein Zimmer zeigen?", versuchte sie von dem Thema abzulenken und auf ihr eigentliches Vorhaben zurückzukommen.

Der blonde Elb lächelte sie an und girff nach ihrer Hand, "ich kenne einen viel schöneren Ort! Von dort kann man den Sonnenuntergang beobachten, es liegt an einem See, wir könnten etwas schwimmen!", gab er ihr zur Antwort, dann zog er sie mit sich.



Büüüütte Review!

Auch wenn ich mein Versprechen, dass es in diesem Kapitel zur Sache geht nicht einhalten konnte, wird wahrscheinlich auch im nächsten noch nix, zumindest nicht wirklich.

An alle Leser liebe Grüsse und die Valar seien mit euch!