So, hier ist das 24. Kapitel meiner Story Träumende.

@Leahna: Ich hab dir ja schonmal gesagt, dass ich die Leutchen nicht so schnell gehen lassen werde. *grins*

@Lady-of-Gondor: *ganz klein wird* ist ja schon gut, bitte nicht schimpfen! Ich sags nie wieder!

@Lilly: So, kleine Lilly! Hier ist das neuste Kapitel, ich hoffe ich hab dich glücklich gemacht und du kannst deinen momentanen Stress ein bisschen vergessen! Dir ein gaaaaanz dickes Knuddel und hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder zur Nachhilfe*zwinker*! *grins*

@Tanlaith: Und ich glaube, dass du mit deiner Vermutung gar nicht so falsch liegst! ;-)

@Jana: Dir wie immer ein dickes Knuddel und danke für die Unterstützung!


Rückblick:

Die Gruppe Drachenreiter unter Nyas Führung hatte es geschafft die marodierenden Orkbanden aus dem Gebiet der Drachenkinder zu vertreiben und nun fand ein Fest statt, ein Fest zu ihren Ehren.

Karet sass zusammen mit Krow und Jeyka, zwei der jüngeren Reiter in einer Ecke des Raumes und unterhielten sich, als plötzlich die Musik einsetzte.

Ein langsamer, fast trauriger Rythmus, gespielt von Fidel, Harfe, Flöte, Trommel und Tamburin.

In der Mitte des Saales hatte sich ein Kreis gebildet, den jetzt mehrere junge Frauen mit Kerzen einrahmten.

Karets Lächeln wurde breiter und er schubste seine jungen Freunde an.

Krow blickte nur verwundert mit zusammengezogenen Augenbrauen und Jeyka rief leise und begeistert: "Sie wird wirklich für uns tanzen?"

Karet nickte und seine, nun leuchtend blauen Augen folgten einer in einen weiten Kaftan aus schwarzer Seide gehüllten Gestalt, die anmutig über den glatten Holzboden der Halle zu schweben schien.

Jeder ihrer Schritte klirrte leise und auf den Handflächen trug sie zwei Kerzen.

Die Gestalt betrat den Kreis durch einen kleinen Durchgang im Kerzenring und schloss diesen dann mit ihren zwei Kerzen.

Fast wie von Zauberhand erloschen beinahe alle anderen Kerzen, ausser die des Kreises, in dem sich die schwarze Gestalt hingekniet hatte.

Der Rythmus wurde schneller und die hellen "Pling"s silberner Schellen und Glöckchen mischte sich zu den anderen Instrumenten, während sich die Gestalt, immernoch auf dem Boden knieend, rythmisch bewegte.

Langsam erhob sie sich mit schlangengleichen Bewegungen und schälte sich gleichzeitig aus dem weiten Seidenkaftan.

Die ganze Halle schien die Luft anzuhalten, als sie in der anmutigen Tänzerin die hartgesottene Kämpferin und Anführerin der Drachenreiter erkannten.

Sie trug ein weites Kleid aus beinahe durchsichtiger blauschimmernder Seide, das jede ihrer Bewegungen verdeutlichte.

Lange weitausgestellte Ärmel zogen schimmernde Bögen in der Luft, wenn sie ihre Arme bewegte und der Stoff zog jeden einzelnen Hüftschwung nach.

Im Takt der Musik schlug sie die Silberschellen an ihren schlanken Fingern aneinander und bewegte die Hände mit anmutiger Eleganz.

Der Takt verschnellerte sich und auch Nya begann sich schneller zu bewegen.

Ihre Hüften schienen sich unabhängig vom Rest ihres Körpers zu bewegen, denn währen ihr Oberkörper aufrecht blieb bewegten sie sich in kleineren und grösseren Kreisen, die einem Mann die Sinne schwinden lassen konnte, allein von der vorstellung, was sie mit diesen Hüften noch alles anstellen konnte. Und doch bildete alles eine harmonische, perfekte Einheit.

Die Haut schimmerte golden im Kerzenschein und ihr Körper schien sich mit den Wellen der immer schneller werdenden Musik zu bewegen.

Karet wusste, dass sie da grade einen ganz eigenen Zauber webte. Sie hatte nicht nur die Macht über die Drachen, sondern auch über das Feuer, vor allem jenes, welches in den Herzen der Menschen brannte.

Und sie wusste die Magie der Musik einzufangen und zu ihrem ganz eigenen Zauber zu verweben, der alle sprachlos und verzaubert zurücklassen würde.

Je schneller sie sich bewegte, desto höher schienen die Flammen der Kerzen zu brennen und das Flimmern der Luft über dem Feuer lies sie noch unwirklicher wirken.

Jeder der Anwesenden vergass, wer die Tänzerin eigentlich war und hatte das Gefühl, dass sie nur für ihn tanzte, sich nur für ihn in diesem aufreizenden Tanz bewegte.

Es war eine lange weile her, seit Karet sie das letzte mal hatte tanzen sehen, damals war Dariens erstes Junges geschlüpft und Nya hatte nur für die beiden Drachen getanzt, doch für wen tanzte sie jetzt?

Die Musik und damit der Tanz endete in einem Wirbel aus hellen Glockenklängen, verursacht durch Nyas Schellen und Glöckchen und den Tamburinen.

Der schweissnasse, glänzende Körper der Drachenfrau schien sich in einem Durcheinander aus blauer Seide zusammenzufalten und kam dann mit dem letzten klingen der Musik am Boden zur Ruhe, die Beine leicht gespreizt und ihr Oberkörper nach vorn auf den Boden gepresst.

Karet sprang auf, um seiner Freundin die aufwartung zu machen, das war Tradition.

Eine Tänzerin war immer sehr begehrt und es war eine Ehre den restlichen Abend nach ihrem Tanz mit ihr zu verbringen.

"Ich grüsse euch, schöne Zeradhe.", sprach er die formelle Grussformel.

"Ich grüsse auch euch, edler Herr.", gab sie die traditionelle Antwort und damit auch gleichzeitig ihre Einwilligung mit ihm den Abend zu verbringen.

Sie griff nach ihrem Kaftan, warf ihn über und griff dann nach dem ihr angebotenen Arm.

Sie schritt still neben Karet her, bis sie den Platz erreicht hatten, an dem noch immer Krow und Jeyka sassen.

"Eure Vorstellung war grossartig, Goriell.", begeisterte sich Jeyka, eine junge Frau mit weissblondem Haar und eisgrauen Augen.

"Danke!", erwiederte Nya lachend und griff nach der Karaffe Met, die auf dem Tisch stand. Sie goss ein wenig der honiggoldenen Flüssigkeit in einen Becher und trank einen kräftigen Schluck.

Krow sagte schon die ganze Zeit nichts, ihm schien Nyas Anwesenheit unangenehm zu sein.

Diese Vermutung bestätigte sich kurz später als er sich zaghaft und doch bestimmt vom Tisch entfernte, die wiederwilige Jeyka im Schlepptau.

Nya schien an diesem Abend so glücklich wie lange nicht mehr, und das wirkte sich auch auf Karet aus. Ihr Lachen erleichterte sein Herz und ihre fröhliche Stimmung riss ihn mit, ebenso wie viele andere.

Später am Abend stellte Karet die Frage, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge brannte: "Wer hat dein Herz so berührt, dass du so leidenschaftlich für ihn tanzt?"

Nya lächelte ihn versonnen an und antwortete ihm: "Ich bin verliebt, Karet!"

Das war der Abend nach der zweiten Nacht, in der Nya Legolas´ Träume besucht hatte und Karet schwor sich an diesem Abend diesen Elben zu finden, der dieses Feuer in Nya entfacht hatte.

Rückblick ende.


Tja, das war ein Abend in glücklicheren Tagen für Karet und Nya.

Ich habe vor kurzem das Kapitel beendet, in dem Nya wieder aufersteht, zwischen diesem und dem jetzigen Kapitel fehlen aber noch so ein paar Scenen. Aber keine Angst, noch 3-4 Kapitelchen, dann issie wieder da (OK, das kommt mir bekannt vor, hab ich das bei Haldir nicht auch gesagt? Oder bei dem Es-geht-zur-Sache-Kapitel? Ich sollte mir abgewöhnen solche versprechen zu machen!)

*verbeugt sich* Auf Bald,
eure Liloe Waldkind