So, Träumende feiert sein 30. Kapitel!
Wahnsinn eigentlich, denn ich hatte das nie auf so eine grosse Kapitel-zahl gedacht, aber eure lieben Reviews haben mich wohl bei der Stange gehalten, sodass ich weiterschreiben musste.

Ich bedanke mich bei meinen "Stammlesern" für ihre Treue und für die lieben Reviws, die mich öfter mal von dem Löschen der Story abgehalten haben. Ich habe so oft an der Geschichte gezweifelt, aber irgendwie scheint ihr alle auch nach ungefähr 80 DIN A4 Seiten noch nicht genug von der Story zu kriegen, was mich echt glücklich macht.

Es gab ein paar Reviews, die ich sooo lieb und rührend fand, ich war manchmal stunden nach dem Lesen noch total aus dem Häusschen.

Sie fühlte sich müde und ihr Körper schien unendlich schwer zu sein. Nur mit Mühe konnte sie ihre Augen öffnen und sich matt umsehen.
"Karet?", der Drachenkrieger hatte offenbar über sie gewacht und war ob der Anstrengung und der schon weit fortgeschrittenen Stunde an ihrem Bett eingeschlafen.
Sein Kopf lag neben ihr auf den Laken und seine Hand war um die ihre geschlossen. Langsam drehte sie sich zur Seite, um ihm mit ihrer freien Hand sein dunkles Haar aus dem Gesicht zu streichen.
"Karet, wach auf!", flüsterte sie dem Schlafenden zu und tatsächlich kam langsam Leben in ihn. Verschlafen blinzelte er die Elbe vor sich an und lächelte.
"Wie geht es euch, Prinzessin?", die ganze Scenerie schien unwirklich, denn ein trübes rotes Licht tanzte durch den Raum, verursacht von den glühenden Holzscheiten im Kamin.
"Nun, ich bin noch müde und durstig, aber es geht mir sehr viel besser.", Karet löste sich von ihr und goss etwas frisches kühles Wasser aus einer Karaffe in einen Kelch und reichte ihn ihr dann.
Dankbar lächelte sie ihn an und trank einen Schluck, bevor sie das kristallene Gefäss zurück auf den niedrigen Tisch neben ihrem Bett stellte.
Einen Moment blickte sie ihrem Gegenüber einfach nur fasziniert in diese unergründlichen Augen, die in diesem Moment von innen heraus in einem hellen Violett zu glühen schienen. Und in diesem Moment hatte sie das Gefühl auch in ihm den grossen Drachen Gor sehen zu können.
"Ob Gor ihm wohl ähnlich sah?"
"Was sagt ihr, MyLady?", erschrocken blinzelte sie ihn an, sie war sich nicht bewusst gewesen, dass sie diese Worte laut ausgesprochen hatte.
"Nichts, ich habe nur siniert!", erwiederte sie schnell und drehte ihr Gesicht zur Seite, damit er ihre errötenden Wangen nicht sehen konnte.
Wie von selbst wanderte seine linke Hand zu ihrem Kinn und drehte ihr Gesicht wieder zu ihm, "Bitte MyLady, dreht euch nicht weg, ihr ...", er senkte den Blick und wirkte plötzlich selbst verlegen, "... Ihr seid wunderschön."
Bei diesen Worte zog sie ihren Kopf ein wenig zurück und entkam so seiner Hand an ihrem Kinn. Kartes Blick ruckte wieder hoch, ihr Gesicht war grösstenteils von tiefroten Schatten bedeckt und so konnte er ihr Gesicht nicht sehen.
"Es, ... es tut mir leid, falls ich euch zu nahe getreten sein sollte, ich ...", er sprang von seinem Stuhl auf und wandte sich zum gehen, "... sollte jetzt besser gehen.", kurz wartete er noch auf eine Reaktion, doch nichts, sie sagte nichts mehr.
Wie hatte er auch so dumm sein können, zu glauben, er bedeutete ihr etwas? Dieser Kuss war aus der Not und Verzweiflung geboren, die sie empfunden hatte. Er war nur ein einfacher Soldat, niemand in den sich ein Wesen wie Êlhên verlieben würde, niemand der angemessen war für eine Prinzessin.
"Ich glaube nicht, dass ich etwas derartiges gesagt hätte.", hörte er sanft geflüssterte Worte in der melodischen Sprache der Elben, nur den bruchteil eines Augenblicks bevor er eine schlanke warme Hand auf seiner Schulter spürte.
Sie war aufgestanden und ihm auf dem Weg zur Tür gefolgt, nun drehte sie ihn mit sanfter Gewalt zu ihr herum, und blickte ihn mit einem melancholischen Lächeln und schräggelegtem Kopf an.
Sie lehnte sich nur ein wenig nach vorne und schloss die Augen, bevor ihre Lippen seine berührten. Seit ihrem ersten Kuss hatte sie sich nach ihm gesehnt, hatte sich gewünscht wieder in seinen Armen zu liegen und nun wurden ihre Wünsche wahr.
Seine starken Arme schlossen sich um ihren schlanken, zierlichen Körper und drückten sie an sich und ihr war, asl würde ihr dieser Kuss die Sinne schwinden lassen, ihre Lippen schienen wie Feuer unter den seinen zu brennen und ihr gesammter Körper geriet in Erregung.
Erst als er sie vom Boden hob lösste sie sich von ihm, um ihm in die Augen zu sehen.
Sie waren zu dunklen unergründlichen Seen geworden in denen sie sich für einen Augenblick verlor, diese Augen wischten jegliche Bedenken weg und liess sie beinahe vergessen, was in dem Wald und bei den Orks geschehen war, vor beinahe 55 Jahren.
Er legte sie sanft auf das Bett, kniete sich neben sie und blickte ihr einfach nur in diese eisklaren Augen, in denen er schon vom ersten Augenblick an versinken wollte.
Und dann entdeckte er es, da war etwas in diesen Augen, das ihm Sorgen machte, sie hatte Angst vor etwas, was war das nur? Offenbar hatte man ihr schweres Leid angetan, vor noch nicht allzulanger Zeit, denn die Wunden schienen frisch.
"Êlhên, wenn du nicht ...", doch ein schlanker Finger, der sich auf seine Lippen legte liess ihn verstummen.
"Komm und heile mich!", flüsterte sie ihm zu, während sie ihn zu sich auf das Bett zog. Sie wusste genau, dass er das Leid gesehen hatte, welches sie hatte erdulden müssen, und sie wusste auch, dass er ihr die lang ersehnte Heilung für ihre Wunden bringen würde in dieser Nacht.

Sodelle, schluss für heute!
Na, schon neugierig, obs zwischen den beiden zur Sache geht? Jahahaa, aber da müsst ihr noch ein bisschen warten, wir haben schliesslich noch ein paar andere Themen zu behandeln! Was ist mit Legolas? Wie macht Aragorn seiner Frau diese echt verzwickte Lage klar? Welche neuen fiesen Pläne schmiedet Myryam? Wird sie nun endlich ihre gerechte Strafe erhalten? Und was ist mit Oveon und unserem Lieblingselbenhauptmann?
Tja, Fragen über Fragen! Mal schauen, wann ich die alle beantworten kann.

Also, einstweilen Auf Bald,
Eure Liloe Waldkind