3. Behrad Tarazi
Er war nicht wirklich überrascht, stellte Behrad fest, immerhin war er sein ganzes Leben lang und über diversen Zeiten hinweg so behandelt worden, also war er es gewöhnt. Aber das machte es nicht einfacher, nicht wirklich zumindest. Also, nein, es war nicht überraschend, aber es war immer wieder erschöpfend.
Baba hatte ihm oft von den Zeiten vor seiner Geburt erzählt, von der Zeit, in der man seine Eltern einfach prinzipiell für Terroristen gehalten hatte, weil sie Muslims waren, es abert trotzdem vorzogen in der sogenannten westlichen Welt zu leben. Dafür hatte es damals in den Augen von vielen Leuten nur genau einen Grund geben können, nämlich den, dass sie hier waren um die amerikanische Gesellschaft zu unterwandern um sie später von Innen heraus zerstören zu können.
„Um die Zeit deiner Geburt herum, da haben wir uns wirklich Sorgen gemacht, dass es wieder schlimmer werden könnte, dass uns vielleicht keine andere Wahl bleiben würde als das Land zu verlassen. Der Hass ist auf einmal wieder gewachsen, das Land war gespalten. Wir dachten schon, dass vielleicht in nur wenigen Jahren all die Freiheit, die wir für selbstverständlich hingenommen hatten, verschwunden sein könnte. Doch dann kam es zum Glück anders, es blieb uns erspart unseren Nachnamen zu ändern, nur noch im privaten Umfeld Farsi zu sprechen, oder unsere Religion nur noch heimlich zu praktizieren. Aber wenn die Dinge ein wenig anders verlaufen wären…."
An dieser Stelle hatte Baba seinen Kopf geschüttelt und gemeint: „Wir wollten immer ein besseres Leben für unsere Kinder, und damals, da waren wir uns auf einmal nicht mehr sicher, ob wir in Wahrheit nicht alles schlimmer für euch anstatt besser gemacht hatten."
Und die andere Zari, seine andere Schwester, die stammte aus einer Zeitlinie, in der es nicht anders gekommen war, in der all diese Dinge, die seine Eltern damals befürchtet hatten, tatsächlich eingetroffen waren, eine Zeitlinie, in der er gestorben war, genau wie seine Eltern vermutlich, eine Zeitlinie, in der alle, die anders gewesen waren, verfolgt, eingesperrt, und getötet worden waren.
Behrad hatte diese Zeitlinie nie erlebt, er und Zari – seine Zari – waren in einer Zeitlinie aufgewachsen, in der die Dinge nicht schlimmer geworden waren, in der sie es besser gehabt hatten als ihre Eltern, auch wegen Zaris früher Karriere als Kinderstar.
Der Tarazi-Name war ein Markenzeichen geworden, und dieses hatte seine Familie geschützt. Jeder wusste, dass sie westliche Werte vertraten, es gab ja sogar eine ganze Reality-Show dazu, die das bewies. Aber das bedeutete nicht, dass sie deswegen von allem, was um sie herum geschah, unberührt geblieben wären. Nicht jeder wusste wer sie waren, und Behrad, der ja in der Serie über seine Familie von einem Schauspieler gespielt worden war anstatt sich selbst zu spielen, wurde so gut wie nie als Zari Tarazis Bruder erkannt, stattdessen wurde er als alles andere, was er war, erkannt - und nicht immer waren alle glücklich über das, was sie sahen.
Auch seine Familie war nicht glücklich mit ihm. „Es ist deine Aufgabe uns zu repräsentieren, B.", hatte Zari ihm einmal erklärt.
Aber Behrad hatte keine Lust gehabt irgendjemanden zu repräsentieren, er hatte stattdessen einfach nur er selbst sein wollen. Doch er selbst war nicht gut genug für die Öffentlichkeit – zu viel Klischee, zu wenig repräsentativ, zu wenig muslimisch, zu sehr anders, zu sehr Einwanderer, zu arabisch, zu wenig gläubig, zu westlich … Keiner Seite konnte er es recht machen. Jeder, der ihn ansah, sah immer nur was er alles zu viel oder zu wenig war. Niemand sah Behard Tarazi, sie allen sahen nur den Muslim.
Die Sache war die, Behrad hatte nie dafür unterschrieben irgendjemand zu sein, der wichtig war. Er war in eine berühmte Familie hineingeboren worden, war aber nicht selbst berühmt, und er wollte das auch gar nicht sein, er wollte nicht bekannt sein als der Bruder von Dragongirl, er wollte eigentlich gar nicht bekannt sein, er wollte einfach nur leben können wie er wollte.
Aber genau das hatte niemand jemals zulassen wollen. Denn jedes Mal, wenn die Menschen ihn ansahen, dann sahen sie nicht ihn, sondern die Schatten von anderen Menschen, die mit ihm zusammenhingen. Und um ehrlich zu sein war der Schatten seiner berühmten Schwester noch der angenehmste aller Schatten, die auf seinem Leben lagen.
Aber es waren die anderen Schatten, die auch jetzt wieder auf ihn lagen. Es waren die anderen Schatten, die über diesen sogenannten Befragungen hier lagen, denen er immer wieder unterzogen wurde. Und diese Schatten war er langsam aber sicher leid.
Er war ein verdammter Superheld, er hatte die Welt mehr als einmal gerettet, er konnte Kugeln in der Luft zum Stehen bringen, hatte mit Fidel Castro gechillt um den davon abzuhalten den dritten Weltkrieg auszulösen – war es nach all dem zu viel verlangt zu erwarten, dass man ihn wenigstens einmal in seinem Leben mit Respekt behandeln würde?
Offenbar ja.
„Sie haben das Windtotem gestohlen, nicht wahr?"
Behrad seufzte. „Es ist ein Familienerbstück. Ja, ich habe es ohne die Erlaubnis oder das Wissen meiner Eltern an mich genommen, aber ich kann nichts stehlen, was mir sowieso gehört", erwiderte er zum wer-wusste-schon-wievielten Mal, „Ich war der auserwählte Totemträger meiner Generation."
„Und Ihre Eltern dachten, dass Sie auf der Universität Wirtschaft studieren, während Sie mit dem gestohlenem Totem Held gespielt haben, ist das richtig?"
„Ja. Ja, das dachten sie", erwiderte Behrad.
Wie oft wollten sie das gleiche Gespräch noch mit ihm führen? Jetzt würden sie wieder auf seinen Drogenkonsum zu sprechen kommen. Und danach würde das Gespräch ins Absurde abgleiten, und man würde ihm nicht gerade subtil unterstellen ein Terrorist zu sein, der plante die Zeitlinie zu kontaminieren um irgendwelchen längst verstorbenen Diktatoren und Terrorpaten zum Sieg zu verhelfen.
Wie sollte er diese Art von Befragung ernst nehmen? Er hatte noch niemals politische Ambitionen über die weltweite Legalisierung von Marijana hinaus besessen. Aber das wussten alle hier in diesem Raum auch ganz genau. Darum ging es hier gar nicht.
Hier ging es darum ihn dazu zu bringen die Nerven wegzuwerfen. Hier ging es darum zu beweisen, dass Behrad Tarazi genau das war, was alle hier in ihm sehen wollten: Jemand, von dem man nichts anderes erwarten konnte als Zeitverbrechen zu begehen.
„Ist es wahr, dass Sie die gesamte Crew der Waverider mitunter mit selbstgemachten Gummibären versorgen, die bewusstseinsversändernde Eigenschaften besitzen?"
Behrad seufzte und setzte zu einer Antwort an, doch bevor er diese geben konnte, flog die Türe zum Befragungszimmer auf und ein Mann, den er noch nie zuvor gesehen hatte, kam herein gerauscht. „Jetzt reicht es aber wirklich!", verkündete der, „Mister Tarazi hat es nicht verdient behandelt zu werden als wäre er ein gewöhnlicher Verbrecher! Zeigen Sie ein wenig Respekt, oder verschwinden Sie!"
Der unfreundliche Mann, der Behrads sogenannte Befragung bisher durchgeführt hatte, grummelte etwas Unverständliches, stand dann auf, und verließ dann offensichtlich beleidigt das Befragungszimmer. Der Neuankömmling sah seinem Kollegen geringschätzig hinterher, und wandte sich dann Behrad zu. Er trug ein strahlendes Lächeln zur Schau und stellte eine dampfende Tasse Tee vor Behrad ab.
„Das alles tut mir sehr leid, Mister Tarazi, aber Sie wissen ja wie das ist. In jeder Organisation gibt es den einen oder anderen, der sich … gewisse Dinge einbildet", meinte er, und Behrad fielen seinen leicht dunkleren Haut Ton und sein krausen schwarzen Haare auf, woraufhin er nur mit den Schultern zuckte.
„Hier trinken Sie ein wenig Tee, das wird Ihre Nerven beruhigen."
„Guter Bulle, Böser Bulle? Das ist eure Taktik, wirklich?", erwiderte Behrad nur und schnupperte misstrauisch an der Teetasse, die ihm gebracht worden war. Es roch nach Tee und nichts weiter, aber trotzdem hatte er nicht vor einfach so zu trinken.
Der andere Mann musterte ihn leicht amüsiert. „Der Tee wurde nicht mit Drogen versetzt, wenn Sie das denken", meinte er, „Es ist einfach nur Tee. Es soll eine nette Geste sein, mehr nicht. Aber wenn Sie nicht trinken wollen, dann ist das natürlich auch in Ordnung."
Behrad schon die Teetasse demonstrativ von sich weg, während sein neuer Verhörmeister auf der anderen Seite des Tisches Platz nahm, und ihn dann erneut mit einem etwas hilflosen Lächeln bedachte.
„Diese ganze Situation ist mir genauso unangenehm wie Ihnen", behauptete er.
Behrad bezweifelte das doch sehr.
Der Mann ließ sich von seiner ungläubigen Miene allerdings nicht beeindrucken, wie es schien. „Eigentlich bin ich ein großer Bewunderer von Ihnen", fuhr er fort, „Sie und Ihr Windtotem, all Ihren Abenteuern quer durch die Zeit. Und das alles, nachdem Sie der Realityshow um ihre eigene Familie von einem Schauspieler ersetzt wurden…." Er schüttelte sanft seinen Kopf. „Wissen Sie, wenn es nach mir gegangen wäre, dann wären die Legends niemals verhaftet worden."
„Aber es ging nicht nach Ihnen", vermutete Behrad.
„Leider nicht." Noch ein entschuldigendes Lächeln. „Aber vielleicht kommt ja etwas Gutes bei dieser ganzen Sache heraus", fuhr der Mann fort, „Wenn wir beide zu Kollegen werden."
Behrad band ihm nicht an die Nase, dass er nicht vorhatte zum Kollegen von diesem Mann zu werden. Doch das musste er auch nicht. Sein Gesichtsausdruck machte es offensichtlich.
Sein Gesprächspartner schenkte ihm nur ein weiteres mildes Lächeln. Dann schlug er Behrads Akte auf, die sein Vorgänger am Tisch zurückgelassen hatte.
„Sie sind sehr talentiert", stellte der Mann fest und legte einige Fotos von ein paar von Behrads Cartoons und Zeichnungen auf dem Tisch. „In mehr als nur einer Hinsicht, glaube ich? Es gibt ein paar Aufzeichnungen von Ihnen als Sänger quer über den Zeitstrom verteilt. Ist Ihnen nie in den Sinn gekommen eine künstlerische Karriere einzuschlagen?" Er warf Behrad einen ehrlich neugierigen Blick zu.
„Ich denke, ich wollte nie so sein wie meine Schwester, ich wollte mich von ihr und allem, was sie tut, abheben. Ich wollte nie, dass aus uns so etwas wird wie Die singenden Tarazis oder dergleichen", erwiderte Behrad darauf also ebenfalls ehrlich, „Aber in letzter Zeit… Diese zukünftige Karriere von mir, die mir Gideon aufgezeigt hat…. Das würde mich schon reizen, aber …" Er warf einen Blick auf seinen Armreif. „Ich habe mich für andere Verpflichtungen entschieden."
Er starrte das Totem nachdenklich an. Es war ihm immer interessant erschienen, dass sie ihm sein Totem gelassen hatten und es nicht konfisziert hatten. Aber er wusste, dass jeder Fluchtversuch sinnlos wäre. Ein einziges Windtotem konnte es nicht mit lauter bewaffneten Soldaten aufnehmen, und er wurde das Gefühl nicht los, dass sie von ihm erwarteten, dass er einen Fluchtversuch unternahm, und gerade diese Erwartung wollte er nicht erfüllen. Wer wusste schon, was dann passieren würde?
„Verpflichtungen", wiederholte der andere Mann, „Sie fühlen sich also dazu verpflichtet die Zeitlinie zu beschützen. Anstatt das Leben zu leben, das sie sich wünschen."
Behrad blinzelte. „Ich habe nicht gesagt, dass ich es mir wünsche. Ich habe gesagt, dass es mich reizen würde. Ich bin immer noch jung und werde nicht ewig bei den Legends bleiben, ich habe nachher immer noch Zeit dafür. Aber Zari und Astra sind bei den Legends, und ich … ja, ich fühle mich dazu verpflichtet die Zeitlinie zu beschützen. Einst haben mich die Legends vor einer anderen Totemträgerin gerettet, dich mich umbringen und so die Zeitlinie durcheinander bringen wollte. Ich schulde es ihnen sie dabei zu unterstützen andere ebenfalls zu beschützen."
Behrad konnte spüren wie ihn sein Gesprächspartner auf diese Aussage hin aufmerksam musterte. „Ja, aber das ist es nicht", befand dieser dann, „Das ist nicht der Grund, nicht wahr? Der Grund, den Sie sich einreden, ist natürlich das Totem. Sie wurden auserwählt, und daher muss es Ihre Pflicht sein mehr mit Ihrem Leben anzustellen als einfach nur in Tag hineinzuleben. Aber wir wissen beide, dass Ihre Schwester diesen Teil des Familienerbes genauso gut wie Sie, wenn nicht sogar besser, erfüllen könnte. Immerhin ist sie die Ältere, sie war immer noch so abgelenkt durch ihre Karriere, dass Sie einfach keine Zeit dazu hatte das zu werden, was sie hätte werden sollen, also haben Sie das übernommen. Damit Sie einmal in Ihrem Leben etwas für sich haben, etwas, das Zari Ihnen nicht wegnehmen kann."
„Doch leider hat das nicht funktioniert, nicht auf Dauer zumindest – ja mehr noch, es hat sich herausgestellt, dass das Totem in der ursprünglichen Zeitlinie sogar das wahre Schicksal von Zari war, und Sie nur … der Auslöser für ihre Heldenreisen waren. Der Boy in the Fridge, wenn Sie so wollen. Das war alles, wofür Sie gut waren."
Behrard starrte den anderen Mann sprachlos an. „Vielleicht empfinde ich das an manchen Tagen so", räumte er dann ein, „Aber das heißt nicht, dass ich mich für das Leben, was ich führe, entschieden habe, weil es der einzige Weg war Zari zu übertreffen."
Sein Gesprächspartner lächelte freundlich. „Oh, nein, natürlich nicht, denn wie ich bereits sagte, ist es nicht wirklich das Totem. Das Totem ist nur die Begründung, die Sie sich selbst einreden. Und Zari, nun Zari zwar der Grund, aber nicht auf die Art, die Sie gerade beschrieben haben."
„Sehen Sie, Sie und ich Behrad,", fuhr er fort, „wir wissen wie es für unsereins wirklich dort draußen ist, und wir wissen auch wie viel Glück wir haben, wie viel Glück wir haben, weil wir es besser haben als so viele andere von uns. Wir sind privilegiert aufgewachsen, und daher fühlen wir uns verpflichtet unserer Gemeinschaft etwas zurückzuzahlen. Und wie können wir das besser tun, als wenn wir die Macht, die wir haben, ausüben um die Welt besser zu machen? Zari war der Grund für Ihr Privileg, der Grund für Ihre Macht, aber sie tun nicht das, was Sie tun, wegen Zari, Sie tun es wegen all den anderen. Und das ist sehr edel von Ihnen."
Behrad ließ diese Worte einige Momente lang auf sich wirken. Dann erwiderte er langsam: „Sie finden ich bin edel?"
„Natürlich wer auf das Leben verzichtet, das er haben könnte, um eines zu führen, das ihn in Situationen wie diese führt, Situationen, die ihn viel härter treffen könnten als seine weißen westlichen christlichen Teamkameraden, nun der muss doch edel sein, oder etwa nicht?", lautete die Antwort.
„Ich … habe mich nie als edel betrachtet", gab Behrad zu.
„Nein, ich schätze das haben Sie nicht", stimmte ihm der andere Mann zu. Und schien schon wieder kurz davor zu sein die nächste Lobeshymne auf ihn anzustimmen. Doch dann zögerte er, und seine Miene verfinsterte sich, bevor er kurz an seinen Lippen kaute.
„Natürlich", setzte er dann an, „„.. Aber nein, das werden Sie nicht hören wollen…."
„Warum nicht?", wollte Behrad wissen, „Denken Sie, ich würde es nicht aushalten? Man hat mir tagelang viel Schlimmeres an den Kopf geworfen. Sagen Sie es mir, sagen Sie mir was Sie denken besser an mir zu verstehen als ich an mir verstehe. Darum geht es hier doch, oder? Sie spielen nicht den guten Bullen, Sie spielen den Psychoanalytiker. Sie geben vor auf meiner Seite zu sein, nur um dann eine schockierende Wahrheit über mich zu enthüllen, die mich erschüttern soll. Also nur zu … sagen Sie es mir. Ich halte das aus."
Sein Gesprächspartner lehnte sich in seinen Stuhl zurück. „Wenn Sie darauf bestehen…" Sein Blick schien einen Moment lang ins Nichts abzuschweifen.
„Natürlich halten Sie sich nicht für edel. Immerhin kennen Sie tief in sich drinnen den wahren Beweggrund dafür, warum Sie das Totem genommen und sich den Legends angeschlossen haben, und der ist für Sie nicht edel. Ja, Sie hatten das Gefühl es tun zu müssen, Ihr Privileg abarbeiten zu müssen, Ihre Macht nützen zu müssen."
„Aber der Grund, warum Sie es auf diese Art und Weise tun, der Grund, warum Sie es als zeitreisendes Mitglied der Legends tun, und warum Sie nicht einfach Sänger, Zeichner, Guru, Koch, Talkshowhost oder Kindergärtner geworden sind, der ist der gleiche aus dem Sie niemals ihr Wirtschaftsstudium abgeschlossen haben, und wegen dem Sie sich jeden Tag in Ihrem Leben mit Drogen zu gedröhnt haben, bis Sie beschlossen haben, dass Sie für die Liebe eine besserer Mann sein wollen."
„In Wahrheit sind Sie einfach in nichts anderem gut genug. Zari hat so viel für Ihre Familie und Ihre Gemeinschaft getan, aber Sie? Sie waren nicht einmal dazu in der Lage sich selbst in einer Realityshow zu spielen. Behrad Tarazi hat sein Totem heimlich gestohlen anstatt es für sich fordern. Behrad Tarazi hat seine Eltern darüber belogen was er mit seinem Leben anstellt anstatt sich stolz als Held zu outen. Behrad Tarazi hat niemals ein Comic veröffentlicht oder einen Song aufgenommen, weil er tief in seinem Inneren weiß, dass damit niemals Erfolg haben würde. Seine Schwester hat das Talent abbekommen, und er … er ist gut in manchen Dingen, aber nirgendwo gut genug. Er findet keine eigenen Freunde, seine Freunde finden ihn. Er erobert keine Mädchen, er wartet bis sie nachgeben. Er sucht keinen Konflikt, weil er weiß, dass er niemals gewinnen könnte. Er ist gut darin Burger zu wenden, behauptet er, aber das ist nichts worauf man stolz sein kann, deswegen hat er es aufgegeben und sich anders umgesehen."
Er schüttelte den Kopf und fuhr fort: „Sie wissen, dass Sie immer das dritte Rad am Wagen für Ray und Nate waren, und danach der Ersatz für Ray, und jetzt, wo Nate weg ist, fällt Ihnen auf einmal auf, dass Sie für alle anderen im Team nur der kleine etwas dümmliche Bruder sind und niemand, den man ernst nehmen kann. Astra hat sich nur dazu bereit erklärt mit Ihnen auszugehen, weil Sie Mitleid mit Ihnen hatte. Und weil sie in der Hölle aufgewachsen ist und es nicht gewöhnt ist, dass ein Mann nett zu ihr sein könnte. Sie sind für sie nicht mehr als Experiment, das zugleich dazu dient Sie dazu zu bringen ihr keine peinlichen Geständnisse mehr zu machen. Und warum sollte das auch anders sein? Immerhin weiß jeder, dass Sie zu nichts zu gebrauchen sind. Nicht auf Dauer. Sie haben in Ihrem ganzen Leben nichts jemals durchgezogen, keine Beziehung, kein Studium, keine Karriere, keine Freundschaft. Fernsehen und Drogen haben Ihnen das wahre Leben ersetzt."
„Ein Leben, von dem so viele andere nur träumen können, und Sie haben es nicht einmal gelebt, weil Sie einfach nicht gut genug dafür waren richtig zu leben. Andere sind gestorben, aber Sie haben alles, was Ihnen gegeben wurde, für natürlich hingenommen und es nie hinterfragt. Und deswegen fühlen Sie sich schuldig, Sie fühlen sich so schuldig, Behrad, weil ausgerechnet Sie, der seiner Schwester niemals das Wasser reichen könnte, und der nicht einmal in der Lage ist die Rolle des kleinen Bruders genügend gut zu spielen, in die Tarazi-Familie hineingeboren wurden und der Welt dafür nichts zurückgeben konnten."
„Deswegen haben Sie sich so schuldig gefühlt, dass Sie keine Sekunde gezögert haben sich den Legends anzuschließen und mit ihnen die Zeitlinie zu beschützen, deshalb halten Sie immer noch am Totem fest, nicht bereit es an Ihre Schwester abzutreten, weil diese Rolle die Einzige ist, die Sie jemals gut genug spielen konnten: Behrad Tarazi, Windtotem Träger und Legende, Teilzeitmechaniker der Legends, der gerade gut genug ist um sich einem Team von Losern anzuschließen und ihm dabei zu helfen ihren eigenen Mist wieder hinter sich aufzuräumen."
Nun, er hatte darum gebeten diese Rede zu hören zu bekommen, nicht wahr?
Er wandte seinen Blick von dem anderen Mann ab, und starrte auf die dampfende Tasse Tee, die er nicht angerührt hatte.
Der Mann vor ihm seufzte und tätschelte dann unaufgefordert Behrads Arm. „Ist schon in Ordnung. Ich verrate Ihnen ein Geheimnis, Behrad Tarazi: Es gibt viele Menschen, die so empfinden wie Sie. Sie haben keinen Grund dafür sich schuldig zu fühlen, weil Sie ein besseres Los gezogen haben als so viele andere", meinte er tröstlich, „Keiner entscheidet sich dafür geboren zu werden. Und die unter uns, die nicht fürs Leben gemacht sind, nun…" Er zuckte mit den Schultern. „… die trifft es eben etwas härter am Leben zu sein als diejenigen, die gut darin sind zu leben. Aber wenn Sie wirklich etwas bewirken wollen, Behrad, dann sollten sie sich die Frage stellen wie Sie das am Besten erreichen. Und wenn wir ehrlich sind, dann wissen wir doch beide, dass Sie für sich und Ihre Gemeinschaft als Legend of Tomorrow in den letzten Jahren nichts wirklich besser gemacht haben. Und auch für sonst niemanden dort draußen. Ich meine … wer verändert schon die Welt indem er den Clown gibt?"
Das, nahm Behrad an, hatte wohl wirklich noch niemand jemals wirklich getan. Und diese Einsicht war vielleicht schlimmer als irgendetwas sonst, was er sich gerade hatte anhören müssen.
A/N: Jetzt ist klar: Mit der nächsten TV-Season ist The CW endgültig tot, da Nextstar die Partnerschaft mit Warner-Discovery und Paramount beendet und nur noch in speziellen Einzelfällen, wenn ihnen ein vorgeschlagener Deal zusagt (sprich wenn sie billig wegkommen) weiterbetreiben wollen. Im Klartext heißt das, dass weder „Justice U" noch irgendwelche anderen potentiellen Arrowverse oder DC-Serien mehr auf dem Sender kommen werden und die einzigen beiden Serien, die bis gestern noch nicht offizielle beendet bzw. eingestellt waren – „Superman & Lois" und „Gotham Knigths" – auf einmal sehr schlechte Karten haben, was weitere Staffeln nach denen in dieser Season angeht.
Damit ist auch die letzte Chance auf eine Arrowverse-Abschluss-Serie, abschließende Specials oder Mini-Serien für „Legends" oder „Batwoman" auf dem Sender endgültig gestorben.
Und ja, ich teile diese News zwei Tage nach der „guten Nachricht" mit, in besagt hat, dass James Gunn die #SaveLegendsofTomorrow Kampagne zur Kenntnis genommen hat.
Leider leben wir nach wie vor in interessanten Zeiten im RL und im Entertainment Bereich und als DCTV und Film-Fan hat man zur Zeit wirklich die interessantesten Zeiten jemals mitzuerleben und leider wird alles gefühlt täglich schlimmer anstatt besser.
Ich weiß, dass das hier eigentlich eine Fanfiction ist und keine Nachrichten-Sendung, aber leider gibt es zur Zeit eben viele Nachrichten. Bis zum nächsten Kapitel hoffentlich nicht schon wieder.
Darin wenden wir und Dragongirl persönlich zu. Mal sehen ob es ihr anders ergeht als ihrem Bruder.
Reviews?
