@Aragorn15: Erst mal "Hallöle" !! Ich hoffe dir geht es gut, besonders nach
deinem Aufenthalt in Oberbayern...*g*...Ist jedenfalls schön, dass dir mein
vorheriges Kapitel gefallen hat. Liebe Grüße, *knuddel*.....Joshua Nenya
@Shelley: Danke für den Tipp mit den "Gestade"....habe vorher auch schon überlegt, ob ich es mit reinbringe, aber nun bin ich ja a' stückle klüger. Hast mich ja auch gefragt, ob mir mit der Anzahl am Boden liegender Elben ein Fehler unterlaufen ist....nee, eigentlich nicht. *g* Ich habe mich nur ein wenig falsch ausgedrückt. Elladan und Elrohir sollten zwischendrin auf den Boden geschmissen worden sein....habe aber wahrscheinlich den Satz, wo ich das hinschreiben wollte schlichtergreifend vergessen. Also doch ein Fehler vom Amt. *is' halt schlimm, wenn der Geist schneller ist, als die Tastatur * Das mit dem Leuchten der Elben ist schon faszinierend, oder!? Ich hatte auch im Film den Eindruck, als würde stets so ne' gewisse Aura unsere lieben Elben umgeben. Finde ich gut, dass du das auch in einer deiner Story' s mit einbringen willst. Sooo...hoffe, dass dir mein neues Chapter zusagt und du mir abermals a' liebes Review zukommen lässt. Viele liebe Grüße, Joshua Nenya PS: Erst im nächsten Kapitel wirste den Legolas sehen, wie er den armen Estel hilft und seine Wunden- wie du es so schön sagst- betüddelt.;)
@Vicky23: ich war leider nicht ganz sooo schnell(ich weiß...das ist die Untertreibung des Jahrhunderts) beim Schreiben eines neuen Kapitels....aber ich hoffe, dass du es trotzdem mögen wirst. Namarie, Joshua Nenya
***********************
Tschuldige, dass es so lang gedauert hat, bis ich meine Geschichte fortsetze....*Schulstress und Schreibblockade* Dafür wird es diesmal deutlich, warum ich meine Story "The soothing stars" genannt habe...!
Nun zum Teil 8....!!! Viel Spaß damit und seid so lieb und gebt mir gaaaanz viele Reviews!;)
**********************
In der Zwischenzeit kniete Estel auf den Boden.
Er zitterte am ganzen Körper.
Seine wackeligen Arme auf den Untergrund stützend, krallte er seine Finger in die weiche Erde.
Er konnte einfach nicht mehr klar denken. Als würde sich die Welt in rasender Geschwindigkeit immerzu drehen....
.....Estel konnte nicht mehr....
Er wusste, dass das verabreichte Gift seine Wirkung in kürzerster Zeit entfalten würde. Da sein Vater einer der besten Heiler Mittelerdes war, musste er von klein auf Unterricht in der Kunst des Heilens und im Zusammenstellung verschiedenster Tinkturen nehmen. Doch dieses Wissen nützte ihm momentan auch nichts mehr...
Tränen bedeckten nun sein schmutziges Gesicht.
Aber er weinte nicht wegen seiner Schmerzen oder der Gewissheit seines nahen Todes.
Nein...
Was Orson ihm offenbart hatte, war wie ein Loch ohne Boden. Aber mehr als das, war es die Sorge um seine Familie, um seinen Vater, seine Brüder, ja selbst um Glorfindel- der ihm ständig nervende Vorträge hielt-, welche ihn schier an den Rand der Verzweiflung brachte.
Estel spürte, wie auch seine letzten Kraftreserven aus seinem Körper wichen und dieser allmählich erschlaffte.
Benommen fiel er zur Seite. Zu nichts anderem mehr fähig als schwer atmend da zuliegen und dem nicht enden wollenden hämischen Lachen Orsons Gehör zu schenken.
Auf einmal herrschte Stille. Das grausame Lachen seines Peinigers wurde immer leiser, bis es schließlich verebbte. Auch die restlichen Geräusche aus dem provisorisch errichteten Camp der Orcs schwanden dahin und für einen kurzen Augenblick vergaß er alles und starrte zum kohlrabenschwarzen Himmel hinauf.
Er sah die Sterne in solch hellem Licht strahlen, als hätte sie Eru persönlich in Flammen gesetzt. Sie beruhigten ihn, ließen ihn die Schmerzen und die Sorge um seine Familie ein paar Sekunden vergessen.
Doch dieser Moment verschwand so schnell wie er gekommen ist.
Die gerade noch leuchtenden und funkelnden Sterne wurden mit einem Male trüb und matt.
Regentropfen, kalt und nass, berührten seine erhitze Haut und brachten ihn zurück in die grausame Realität. Weitere Schauer durchzogen seinen Körper und mit einem Male konnte er wieder etwas hören. Aber nur verschwommen und undeutlich.
Doch plötzlich schwollen die Stimmen um ihn herum an. Estel wusste, dass irgendwas geschehen sein musste, aber er konnte sich einfach nicht darauf konzentrieren....keinen klaren Gedanken fassen......
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Elrond bebte vor Wut. Sein nunmehr triefend nasses Harr hing ihm lose ins Gesicht, doch er machte keine Anstalten dies zu ändern.
Er wollte nichts unüberlegtes tun und seine Fassung wahren, damit er seine Familie nicht noch mehr gefährdete. Aber es fiel ihm so unglaublich schwer nur still dazusitzen und zu warten. Er war, auch wenn viele ihn nur als Herr von Bruchtal und als Heiler wahrnahmen, ein Krieger, in dem es brodelte, der seine Liebsten beschützen und verteidigen wollte.
Aber er konnte es nicht.....nein....gefesselt auf dem Boden kniend, musste er hilflos mit anschauen wie ihm sein geliebter Sohn genommen wurde.
Estel war zu jung, um das alles durchzumachen. Nicht nur für elbische Maßstäbe, sondern auch für menschliche.....
Seine Gedanken wurden plötzlich durch einen leisen Pfeifton unterbrochen. Überrascht sah er Glorfindel an, der es ebenfalls gehört zu haben schien, denn er formte lautlos das Wort 'Edhel'.
Elrond wusste was der Ton bedeutete, schließlich hatte er ihn auch schon unzählige Male nutzen müssen.
Hoffnung keimte in seinen Augen auf.
Zuversicht, dass er seine Familie hier heil rausbringen könnte.
Wenige Augenblicke später hörte er schon das Zischen der Pfeile. Er und die anderen Elben warfen sich zu Boden, während die Orks versuchten ihre unsichtbaren Angreifer auszumachen.
Nach dem ersten Schock strömten die dunklen Kreaturen aus. Ihre Körper waren zwar massig und schienen schwerfällig, doch das täuschte, denn eine enorme Kraft verbarg sich in ihnen.
Elrond merkte, wie von allen Seiten einzelne Elben auf das Gelände kamen.
"Krieger aus dem Düsterwald.", keuchte er seinem Berater atemlos zu.
Dieser nickte nur und zum ersten Mal seit ihrer Gefangennahme zeigte sich auf den Gesichtern der beiden der Hauch eines Lächelns.
Sie beobachteten derweilen wie die elbischen Soldaten aus ihren Schlupfwinkeln kamen und nach und nach unter dem Deckmantel der Finsternis vorrückten.
Nur eine leichte Rüstung, die mit ineinander verschlungenen Blättern verziert war, schütze ihre Retter vor den Äxten, Messern und Bögen der Orks. Mit aller Kraft trafen ihre tödlichen Waffen aufeinander, doch die Elben wichen den wuchtigen Schlägen ihrer Gegner meist aus, sodass nur in einigen Fällen deren Geschosse ihre sehnigen Körper gestreift haben und sie somit verletzten.
Elrond sah zu seinem Erstaunen Legolas, den Prinzen Düsterwaldes und einer der besten Freunde seiner Söhne, auf sie zurennen. Das Geschrei sterbender Orks füllte die Luft und verschmolz zu einem donnernden Gebrüll, wodurch er kaum verstand, was dieser ihm zuschrie.
Endlich war Legolas nah genug, dass auch der Rest der Gefangenen aus Bruchtal ihn hören und sehen konnten.
"Herr Elrond...", presste dieser nur hervor, bevor er die Fesseln Elronds aufschnitt.
"Elenwen", schrie Legolas zu einem seiner kämpfenden Gefährten.
"Befreie die anderen von ihren Fesseln."
"Aye, brannon nin."
In Sekundenbruchteilen musterte Legolas die auf dem Boden knienden oder liegenden Elben, schaute nach gravierenden Verletzungen. Doch außer ein paar oberflächlichen Wunden konnte er zunächst nichts entdecken und dafür war er mehr als dankbar.
"Legolas....wir müssen zu Estel.", meinte Elrond mit durchdringenden Blick und nahm sich die Waffen, die dieser ihm entgegenstreckte.
Auf der einen Seite war Legolas nun erleichtert, dass Estel anscheinend noch lebte, aber andererseits ließ ihn der Ausdruck von Elronds Gesicht das Blut in den Adern gefrieren. Es musste etwas geschehen sein, was selbst ihn auf derartige Weise mitnahm ....
Ohne groß nachzudenken, folgte er Elrond und den anderen aus Bruchtal zu der Stelle, wo sie Estel vermuteten. Obwohl beim Blitzangriff schon zahlreiche der Orks niedergestreckt worden sind, begegneten ihnen trotzdem noch genügend, sodass die Gefahr noch längst nicht gebannt war.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
In der Zwischenzeit kämpfte Orson verbissen gegen die Eindringlinge. Er konnte nicht glauben, dass diese verfluchten Elben ihn alles vermasselten. Jahre hatte er auf diesen Augenblick gewartet.
Gewartet, dass der letzte Nachkomme Isildurs nun endlich dahinschied.
Noch hielt er den Fremden stand, aber lange konnte er dies- trotz seiner hervorragenden Fähigkeiten im Schwertkampf- nicht durchhalten.
Von Zeit zu Zeit riskierte er einen Blick auf die Gestalt am Boden,...auf Aragorn.
Zu seiner Freude setzte das Gift endlich ein, sodass statt dem vorerst trotzigen und widerspenstigen Mann nur noch ein Schatten dessen vorhanden war. Wenigstens das ist ihm gelungen.....
Trotzdem störte ihm das ständige Gerede Aragorns. Alle paar Sekunden fing dieser an in der, ihm so verhassten, elbischen Sprache irgendwelchen Kauderwelsch von sich zugeben.
Orson vernahm in einigen Abständen, neben dem kaum verständlichen Zeug, Worte wie...Ada...daro...oder auch..Ro...L'adan, aber sie machten für ihn keinen Sinn. Außerdem interessierte ihn deren Bedeutung nicht im Geringsten.
Nein..., seine Ohren konnten die Elbensprache einfach nicht ertragen.....
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Mit unbändiger Rage kämpfte sich Elrond seinen Weg durch die restlichen Wesen dieser fauligen Rasse.
Dunkelrotes, fast schon schwarzes Blut benetzte seine Klinge, welche die Luft in unglaublicher Schnelligkeit zu teilen schien.
Die Orks hatten kaum genug Zeit zu erkennen, wer sie niederschlug. Und wenn sie doch das Gesicht ihres Angreifers noch erhaschen konnten, dann waren sie von den kalten, ja fast schon eisigen Augen und dem verbissenen Gesichtsausdruck der Herrn von Bruchtal völlig überrumpelt.
Trotzdem kostete es die Elben einige Mühe bis zum Rande des Areals zu gelangen, da sich dort die letzten lebenden Orks um ihren Meister versammelten, wodurch sie dachten ihn zu schützen.
Aber auch die letzte Scharr treuer Anhänger, wenn man das von Orks so behaupten kann, wurden einer nach dem anderen niedergestreckt.
Bis nur noch Orson übrig blieb.
Elrond betrachtete ihn mit kaltem, hartem Blick.
Doch sein Augenmerk wanderte schließlich zum Boden. Was er dort sah, ließ ihn fast die Fassung verlieren, um die er die ganze Zeit so bemüht gewesen war.
Estel lag auf dem Boden. Die Hände auf dem Rücken zusammengebunden und sein Oberkörper der Nacht zugewandt.
Sein nahezu schwarzes Harr war vom Regen des Unwetters eine Spur dunkler geworden. Doch jeder Glanz, der es einmal hatte erstrahlen lassen war nun fort, sodass es nur noch matt und schmutzig wirkte.
Estels Kleidung war an einigen Teilen zerrissen und vom Schlamm des Bodens bedeckt. Scharlachrote Blutflecken säumten seine Tunika.....
Was Elrond am meisten erschreckte war das Gesicht seines Sohnes.
Gerötet und durch Schmutz, Blut und Regen gezeichnet, ließen die verkrampften Gesichtszüge immense Schmerzen erkennen.
Die glasigen Augen starrten gen Himmel, als wäre er in seiner eigenen Welt gefangen..
Elrond vernahm nun leise gesprochenen Worte. Doch nicht einer seiner Gefährten hatte etwas gesagt, es war Estel.
Als er hörte, was sein Sohn wisperte, dachte er, dass sein Herz vor Traurigkeit und Hilflosigkeit schier zerspringen müsste.
Er rief... nach ihm.
Aber statt sich noch mehr der Verzweiflung hinzugeben, ergriff er nun das Wort.
"Geht von meinem Sohn weg...oder ihr werdet sterben.", grollte er in finsterem und unmissverständlichen Ton.
"Das glaube ich eher nicht...", lachte dieser trotz seiner aussichtslosen Lage und hielt sein Schwert unter die Kehle von Aragorn....
...wird fortgesetzt.
*******************
Erklärungen:
Eru - Iluvatar; Vater des All's
Edhel - Elb (ich wollte ja eigentlich Elben sagen, aber ich kenne(welch Schreck) nicht die
richtige Übersetzung für die Mehrzahl....also vergebt mir!! )
Elenwen - ein Name aus ner' Suchmaschine; den es auch- laut dem Silmarillion- in
abgewandelter Form gibt (das wäre dann Elenwe)
Aye, brannon nin - Ja, mein Herr
Ada - Vater
Daro - Halt, Stopp
Ro....L' adan - dies soll Elrohir und Elladan bedeuten....halt bloß a' bissle genuschelt und
wegen der Wirkung des Giftes geleiert
@Shelley: Danke für den Tipp mit den "Gestade"....habe vorher auch schon überlegt, ob ich es mit reinbringe, aber nun bin ich ja a' stückle klüger. Hast mich ja auch gefragt, ob mir mit der Anzahl am Boden liegender Elben ein Fehler unterlaufen ist....nee, eigentlich nicht. *g* Ich habe mich nur ein wenig falsch ausgedrückt. Elladan und Elrohir sollten zwischendrin auf den Boden geschmissen worden sein....habe aber wahrscheinlich den Satz, wo ich das hinschreiben wollte schlichtergreifend vergessen. Also doch ein Fehler vom Amt. *is' halt schlimm, wenn der Geist schneller ist, als die Tastatur * Das mit dem Leuchten der Elben ist schon faszinierend, oder!? Ich hatte auch im Film den Eindruck, als würde stets so ne' gewisse Aura unsere lieben Elben umgeben. Finde ich gut, dass du das auch in einer deiner Story' s mit einbringen willst. Sooo...hoffe, dass dir mein neues Chapter zusagt und du mir abermals a' liebes Review zukommen lässt. Viele liebe Grüße, Joshua Nenya PS: Erst im nächsten Kapitel wirste den Legolas sehen, wie er den armen Estel hilft und seine Wunden- wie du es so schön sagst- betüddelt.;)
@Vicky23: ich war leider nicht ganz sooo schnell(ich weiß...das ist die Untertreibung des Jahrhunderts) beim Schreiben eines neuen Kapitels....aber ich hoffe, dass du es trotzdem mögen wirst. Namarie, Joshua Nenya
***********************
Tschuldige, dass es so lang gedauert hat, bis ich meine Geschichte fortsetze....*Schulstress und Schreibblockade* Dafür wird es diesmal deutlich, warum ich meine Story "The soothing stars" genannt habe...!
Nun zum Teil 8....!!! Viel Spaß damit und seid so lieb und gebt mir gaaaanz viele Reviews!;)
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In der Zwischenzeit kniete Estel auf den Boden.
Er zitterte am ganzen Körper.
Seine wackeligen Arme auf den Untergrund stützend, krallte er seine Finger in die weiche Erde.
Er konnte einfach nicht mehr klar denken. Als würde sich die Welt in rasender Geschwindigkeit immerzu drehen....
.....Estel konnte nicht mehr....
Er wusste, dass das verabreichte Gift seine Wirkung in kürzerster Zeit entfalten würde. Da sein Vater einer der besten Heiler Mittelerdes war, musste er von klein auf Unterricht in der Kunst des Heilens und im Zusammenstellung verschiedenster Tinkturen nehmen. Doch dieses Wissen nützte ihm momentan auch nichts mehr...
Tränen bedeckten nun sein schmutziges Gesicht.
Aber er weinte nicht wegen seiner Schmerzen oder der Gewissheit seines nahen Todes.
Nein...
Was Orson ihm offenbart hatte, war wie ein Loch ohne Boden. Aber mehr als das, war es die Sorge um seine Familie, um seinen Vater, seine Brüder, ja selbst um Glorfindel- der ihm ständig nervende Vorträge hielt-, welche ihn schier an den Rand der Verzweiflung brachte.
Estel spürte, wie auch seine letzten Kraftreserven aus seinem Körper wichen und dieser allmählich erschlaffte.
Benommen fiel er zur Seite. Zu nichts anderem mehr fähig als schwer atmend da zuliegen und dem nicht enden wollenden hämischen Lachen Orsons Gehör zu schenken.
Auf einmal herrschte Stille. Das grausame Lachen seines Peinigers wurde immer leiser, bis es schließlich verebbte. Auch die restlichen Geräusche aus dem provisorisch errichteten Camp der Orcs schwanden dahin und für einen kurzen Augenblick vergaß er alles und starrte zum kohlrabenschwarzen Himmel hinauf.
Er sah die Sterne in solch hellem Licht strahlen, als hätte sie Eru persönlich in Flammen gesetzt. Sie beruhigten ihn, ließen ihn die Schmerzen und die Sorge um seine Familie ein paar Sekunden vergessen.
Doch dieser Moment verschwand so schnell wie er gekommen ist.
Die gerade noch leuchtenden und funkelnden Sterne wurden mit einem Male trüb und matt.
Regentropfen, kalt und nass, berührten seine erhitze Haut und brachten ihn zurück in die grausame Realität. Weitere Schauer durchzogen seinen Körper und mit einem Male konnte er wieder etwas hören. Aber nur verschwommen und undeutlich.
Doch plötzlich schwollen die Stimmen um ihn herum an. Estel wusste, dass irgendwas geschehen sein musste, aber er konnte sich einfach nicht darauf konzentrieren....keinen klaren Gedanken fassen......
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Elrond bebte vor Wut. Sein nunmehr triefend nasses Harr hing ihm lose ins Gesicht, doch er machte keine Anstalten dies zu ändern.
Er wollte nichts unüberlegtes tun und seine Fassung wahren, damit er seine Familie nicht noch mehr gefährdete. Aber es fiel ihm so unglaublich schwer nur still dazusitzen und zu warten. Er war, auch wenn viele ihn nur als Herr von Bruchtal und als Heiler wahrnahmen, ein Krieger, in dem es brodelte, der seine Liebsten beschützen und verteidigen wollte.
Aber er konnte es nicht.....nein....gefesselt auf dem Boden kniend, musste er hilflos mit anschauen wie ihm sein geliebter Sohn genommen wurde.
Estel war zu jung, um das alles durchzumachen. Nicht nur für elbische Maßstäbe, sondern auch für menschliche.....
Seine Gedanken wurden plötzlich durch einen leisen Pfeifton unterbrochen. Überrascht sah er Glorfindel an, der es ebenfalls gehört zu haben schien, denn er formte lautlos das Wort 'Edhel'.
Elrond wusste was der Ton bedeutete, schließlich hatte er ihn auch schon unzählige Male nutzen müssen.
Hoffnung keimte in seinen Augen auf.
Zuversicht, dass er seine Familie hier heil rausbringen könnte.
Wenige Augenblicke später hörte er schon das Zischen der Pfeile. Er und die anderen Elben warfen sich zu Boden, während die Orks versuchten ihre unsichtbaren Angreifer auszumachen.
Nach dem ersten Schock strömten die dunklen Kreaturen aus. Ihre Körper waren zwar massig und schienen schwerfällig, doch das täuschte, denn eine enorme Kraft verbarg sich in ihnen.
Elrond merkte, wie von allen Seiten einzelne Elben auf das Gelände kamen.
"Krieger aus dem Düsterwald.", keuchte er seinem Berater atemlos zu.
Dieser nickte nur und zum ersten Mal seit ihrer Gefangennahme zeigte sich auf den Gesichtern der beiden der Hauch eines Lächelns.
Sie beobachteten derweilen wie die elbischen Soldaten aus ihren Schlupfwinkeln kamen und nach und nach unter dem Deckmantel der Finsternis vorrückten.
Nur eine leichte Rüstung, die mit ineinander verschlungenen Blättern verziert war, schütze ihre Retter vor den Äxten, Messern und Bögen der Orks. Mit aller Kraft trafen ihre tödlichen Waffen aufeinander, doch die Elben wichen den wuchtigen Schlägen ihrer Gegner meist aus, sodass nur in einigen Fällen deren Geschosse ihre sehnigen Körper gestreift haben und sie somit verletzten.
Elrond sah zu seinem Erstaunen Legolas, den Prinzen Düsterwaldes und einer der besten Freunde seiner Söhne, auf sie zurennen. Das Geschrei sterbender Orks füllte die Luft und verschmolz zu einem donnernden Gebrüll, wodurch er kaum verstand, was dieser ihm zuschrie.
Endlich war Legolas nah genug, dass auch der Rest der Gefangenen aus Bruchtal ihn hören und sehen konnten.
"Herr Elrond...", presste dieser nur hervor, bevor er die Fesseln Elronds aufschnitt.
"Elenwen", schrie Legolas zu einem seiner kämpfenden Gefährten.
"Befreie die anderen von ihren Fesseln."
"Aye, brannon nin."
In Sekundenbruchteilen musterte Legolas die auf dem Boden knienden oder liegenden Elben, schaute nach gravierenden Verletzungen. Doch außer ein paar oberflächlichen Wunden konnte er zunächst nichts entdecken und dafür war er mehr als dankbar.
"Legolas....wir müssen zu Estel.", meinte Elrond mit durchdringenden Blick und nahm sich die Waffen, die dieser ihm entgegenstreckte.
Auf der einen Seite war Legolas nun erleichtert, dass Estel anscheinend noch lebte, aber andererseits ließ ihn der Ausdruck von Elronds Gesicht das Blut in den Adern gefrieren. Es musste etwas geschehen sein, was selbst ihn auf derartige Weise mitnahm ....
Ohne groß nachzudenken, folgte er Elrond und den anderen aus Bruchtal zu der Stelle, wo sie Estel vermuteten. Obwohl beim Blitzangriff schon zahlreiche der Orks niedergestreckt worden sind, begegneten ihnen trotzdem noch genügend, sodass die Gefahr noch längst nicht gebannt war.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
In der Zwischenzeit kämpfte Orson verbissen gegen die Eindringlinge. Er konnte nicht glauben, dass diese verfluchten Elben ihn alles vermasselten. Jahre hatte er auf diesen Augenblick gewartet.
Gewartet, dass der letzte Nachkomme Isildurs nun endlich dahinschied.
Noch hielt er den Fremden stand, aber lange konnte er dies- trotz seiner hervorragenden Fähigkeiten im Schwertkampf- nicht durchhalten.
Von Zeit zu Zeit riskierte er einen Blick auf die Gestalt am Boden,...auf Aragorn.
Zu seiner Freude setzte das Gift endlich ein, sodass statt dem vorerst trotzigen und widerspenstigen Mann nur noch ein Schatten dessen vorhanden war. Wenigstens das ist ihm gelungen.....
Trotzdem störte ihm das ständige Gerede Aragorns. Alle paar Sekunden fing dieser an in der, ihm so verhassten, elbischen Sprache irgendwelchen Kauderwelsch von sich zugeben.
Orson vernahm in einigen Abständen, neben dem kaum verständlichen Zeug, Worte wie...Ada...daro...oder auch..Ro...L'adan, aber sie machten für ihn keinen Sinn. Außerdem interessierte ihn deren Bedeutung nicht im Geringsten.
Nein..., seine Ohren konnten die Elbensprache einfach nicht ertragen.....
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Mit unbändiger Rage kämpfte sich Elrond seinen Weg durch die restlichen Wesen dieser fauligen Rasse.
Dunkelrotes, fast schon schwarzes Blut benetzte seine Klinge, welche die Luft in unglaublicher Schnelligkeit zu teilen schien.
Die Orks hatten kaum genug Zeit zu erkennen, wer sie niederschlug. Und wenn sie doch das Gesicht ihres Angreifers noch erhaschen konnten, dann waren sie von den kalten, ja fast schon eisigen Augen und dem verbissenen Gesichtsausdruck der Herrn von Bruchtal völlig überrumpelt.
Trotzdem kostete es die Elben einige Mühe bis zum Rande des Areals zu gelangen, da sich dort die letzten lebenden Orks um ihren Meister versammelten, wodurch sie dachten ihn zu schützen.
Aber auch die letzte Scharr treuer Anhänger, wenn man das von Orks so behaupten kann, wurden einer nach dem anderen niedergestreckt.
Bis nur noch Orson übrig blieb.
Elrond betrachtete ihn mit kaltem, hartem Blick.
Doch sein Augenmerk wanderte schließlich zum Boden. Was er dort sah, ließ ihn fast die Fassung verlieren, um die er die ganze Zeit so bemüht gewesen war.
Estel lag auf dem Boden. Die Hände auf dem Rücken zusammengebunden und sein Oberkörper der Nacht zugewandt.
Sein nahezu schwarzes Harr war vom Regen des Unwetters eine Spur dunkler geworden. Doch jeder Glanz, der es einmal hatte erstrahlen lassen war nun fort, sodass es nur noch matt und schmutzig wirkte.
Estels Kleidung war an einigen Teilen zerrissen und vom Schlamm des Bodens bedeckt. Scharlachrote Blutflecken säumten seine Tunika.....
Was Elrond am meisten erschreckte war das Gesicht seines Sohnes.
Gerötet und durch Schmutz, Blut und Regen gezeichnet, ließen die verkrampften Gesichtszüge immense Schmerzen erkennen.
Die glasigen Augen starrten gen Himmel, als wäre er in seiner eigenen Welt gefangen..
Elrond vernahm nun leise gesprochenen Worte. Doch nicht einer seiner Gefährten hatte etwas gesagt, es war Estel.
Als er hörte, was sein Sohn wisperte, dachte er, dass sein Herz vor Traurigkeit und Hilflosigkeit schier zerspringen müsste.
Er rief... nach ihm.
Aber statt sich noch mehr der Verzweiflung hinzugeben, ergriff er nun das Wort.
"Geht von meinem Sohn weg...oder ihr werdet sterben.", grollte er in finsterem und unmissverständlichen Ton.
"Das glaube ich eher nicht...", lachte dieser trotz seiner aussichtslosen Lage und hielt sein Schwert unter die Kehle von Aragorn....
...wird fortgesetzt.
*******************
Erklärungen:
Eru - Iluvatar; Vater des All's
Edhel - Elb (ich wollte ja eigentlich Elben sagen, aber ich kenne(welch Schreck) nicht die
richtige Übersetzung für die Mehrzahl....also vergebt mir!! )
Elenwen - ein Name aus ner' Suchmaschine; den es auch- laut dem Silmarillion- in
abgewandelter Form gibt (das wäre dann Elenwe)
Aye, brannon nin - Ja, mein Herr
Ada - Vater
Daro - Halt, Stopp
Ro....L' adan - dies soll Elrohir und Elladan bedeuten....halt bloß a' bissle genuschelt und
wegen der Wirkung des Giftes geleiert
