@Lorelei Lee : Der arme Bursche muss noch so einiges über sich ergehen lassen, sage ich dir ! ;-) Da ist es manchmal echt schwer nicht extrem OOC zu werden...

@Chillkroete : Nun ja, einmal lasse ich ihn noch davon kommen. Was genau Voldie aber mit ihm angestellt hat, erfährst du in diesem Chapter...

@Crisa : Es sei dir verziehen ! Ausnahmsweise ! Und trotzdem danke für´s Beta-readen, auch wenn ich es net mehr sagen soll. :-P

@Kakyuu : Der Duden ist ja auch klasse ! Klar, werde ich machen. Kann ja nur gut sein ! :-)

Danke an euch alle !!! Und auch an die geheimen Leser ! ;-)

Also, lange Rede kurzer Sinn...

Es geht weiter !

~**~

5 - Wounds...

Er stöhnte leise auf und warf den Kopf in den Nacken. Seine Augen tränten...

Vergessen war der Stolz, die Ehre und alle seine Masken...

Unbarmherzig fuhr die kleine, weiche Hand über seinen Leib und hinterließ ein heißes, unerträgliches Gefühl. "Master Malfoy muss still halten, Sir ! Sonst kann Menky die Wunden nicht säubern, Sir !", quiekte der kleine Hauself mit großen, entsetzten Augen und tauchte das blutverschmierte Handtuch ein weiteres mal in das, nun schon trübe, rote Wasser.

Als der rauche Stoff über seine geschundene Haut fuhr schrie er leise auf. Sein blasser Körper war übersäht mit blutigen Wunden, Hämatomen und den verschiedensten Verletzungen. Er musste furchtbar aussehen...

Doch das war egal. Er hatte es überstanden. Er hatte über eine Stunde Folter überstanden und er war sich sicher, er würde niemals wieder einen Cruciatus-Zauber sprechen können, ohne sich daran zu erinnern.

Menky säuberte noch eine Weile sorgfältig seine Wunden, bevor er schließlich Wunde für Wunde, Knochenbruch für Knochenbruch und Quetschung für Quetschung heilte.

Er wusste, im ganzem dauerte es nur einige Minuten, denn die Hauselfen der Malfoys waren Verletzungen wie diese schon gewohnt. Er jedoch nicht ! Sicher hatte ihn schon der ein oder andere Fluch getroffen. Und man hatte ihn auch schon mehr als nur einmal gefoltert...

Doch noch nie so... Es war ein elendes Gemisch aus Schlägen, Flüchen, Erniedrigung und Folter gewesen. Er hatte schon mit Schändung oder schlimmerem gerechnet, doch jenes blieb ihm - bei Merlin- erspart...

So kam es ihm also nicht wie wenige Minuten, sondern eher wie Stunden, oder gar Tage vor !

Endlich hatte der Hauself auch die letzte Wunde geheilt und tapselte mit schnellen Schritten zurück auf den Flur. Draco schloss erschöpft die Augen. Die Verletzungen mochten zwar verheilt sein, aber er konnte sie trotzdem noch spüren...

"Master Malfoy muss das trinken, Sir ! Master Malfoy muss sich ausruhen. Sir, braucht schlaf !", quiekte Menky und hielt ihm einen, in seinen kleinen Händen überdimensional wirkenden, Kelch entgegen.

Mit schwachen und zitternden Händen umfasste er ihn und führte ihn an seine bebenden Lippen. Menky stütze den Kelch mit beiden Händen, damit sein junger Meister nichts verschüttete. Denn er brauchte jeden Tropfen...

Es schmeckte furchtbar, aber es würde helfen. Langsam ließ der junge Mann sich in die Kissen sinken und spürte wie der Hauself seinen geschwächten Körper fest in die Laken und Decken wickelte...

Dann übermannte ihn der Schlaf, zog ihn hinfort, brachte ihm süße und wollige Schauer. Brachte ihn in eine andere, bessere Welt...

**

"Oh, wie ich es hasse !", fluchte Ginny leise und warf einige Rollen Pergament auf den alten Schreibtisch. Hinter ihr brachten Harry und Ron einige Kisten, gefüllt mit Büchern und Akten ebenfalls hinein und Stellten sie vor einem alten, morsch aussehendem, Regal ab.

Zögernd betrat Hermione nun, den nur spärlich belichteten, Raum und sah sich missmutig um. "Es tut mir leid, doch etwas anderes können wir euch vorläufig nicht anbieten !", sagte Dumbledore entschuldigend. "Es muss für´s erste reichen !", erwiderte sie lächelnd.

Ihr ehemaliger Schulleiter nickte freundlich und verließ dann langsam den Raum. "Ihr wisst wo ihr mich findet ! Außerdem befinden sich Snapes Räume ebenfalls hier unten !", rief er im gehen und verschwand dann in der Tür...

"Es ist furchtbar...", wimmerte Virginia und ließ sich auf einen der Stühle fallen, von denen die meisten an der Wand gestapelt waren. "Das altes *Hauptquartier* war auch nicht viel besser !", ermahnte Ron seine quengelige Schwester ernst und stellte die Stühle, um den Tisch herum, auf.

Ginny seufzte resigniert und starrte auf den Boden. "Wenigstens war es da sauber und wir hatten Licht !", knurrte sie und Harry und Hermione grinsten sich müde an.

Vielleicht war dieses alte, verstaubte Klassenzimmer, in den tiefsten Kerkern von Hogwarts ein furchtbares Hauptquartier. Aber, es war besser wie keines...

Denn seid die Todesser sie von wenigen Tagen aufgespürt hatten, erging es ihnen so. Voldemorts Diener hatten alles zerstört. Alles bis auf den wenigen Dingen, die sie jetzt bei sich hatten. Ron sortierte gerade einige der Bücher und Akten in die Regale ein...

Das war alles, was von der Resitance übrig geblieben war. Mühevoll gesammelte Fakten, Geständnisse und vieles mehr waren ihnen abhanden gekommen. Wieder einmal hatten die Todesser einen Trumpf !

Doch sie würden zurück schlagen, denn sie gaben nicht so einfach auf. Immerhin waren sie die Resitance ! Voldemort hatte die Dark Device und sie hatten die Resitance...

Die Resitance war eine Zusammenarbeit und Verbindung des Ministeriums und des Ordens des Phönix. In ihr befanden sich hauptsächlich junge Auroren und Rebellen. Viele waren ehemalige Schüler Hogwarts...

Hermione war eine von ihnen. Eine junge Aurorin und zuständig für die Planung, Verarbeitung und andere Denkarbeit...

Sie blieb lieber im Hintergrund. Nicht aus Angst ! Sie versteckte sich nie und lief auch niemals davon...

Meistens jedenfalls, schoss es ihr durch den Kopf, als sie an ihre Flucht dachte und sie lächelte verschmitzt.

Hermione hatte ein gutes Auge und die Gabe Dinge zu sehen, die anderen verborgen blieben. Sie kannte jeden Zauberspruch, jeden Trank und jeden Heilzauber auswendig. Doch schon in der Schule, war sie beim Duellieren immer die schlechteste gewesen. Kämpfen lag ihr einfach nicht...

Harry und Ron waren wie immer überall mittendrin, statt nur dabei... Vor allem bei Harry, dem Jungen der lebt - wobei er diese Bezeichnung mehr als nur verachtete - , traf dies ausgesprochen gut zu. Er war ein geborener Kämpfer. Der geborene Auror...

Ron hingegen arbeitete für das Ministerium. Er war der zuständige Leiter, der Abteilung für die Auffindung von Todessern und arbeitete somit sehr eng mit ihnen zusammen. Im Grunde war er fast immer bei ihnen und ihn hinderte nichts daran, zusammen mit seinem besten Freund auf das Schlachtfeld zu stürmen.

Virginia Weasley war eigentlich Studentin an der `Wizard and Witchcraft Acadamy London'. Manchmal half sie Hermione und den Anderen, jedoch bei der Schreib- und Planarbeit. Später würde sie vielleicht ein wirklich aktives Mitglied der Resitance werden. Doch momentan studierte sie `Heilzauber' und `Magische Medizin', worin sie jetzt schon erstaunliches Wissen und Geschicklichkeit an den Tag legte.

"Alles in Ordnung ?", fragte Ron besorgt und sah das dunkelhaarige Mädchen achtsam an. Man hatte ihr abgeraten die Krankenstation schon so früh wieder zu verlassen, aber es ging ihr wieder gut. Sie schlief etwas schlecht und war etwas unruhiger als sonst. Doch wen verwunderte es, wenn man bedachte, dass sie nur knapp dem Tode entkommen war ?

Sie blickte den Rothaarigen offen an. "Es geht mir gut !", antwortete sie lächelnd, doch Ron schenkte ihr einen ungläubigen Blick...

Hermione seufzte und verließ das umgewandelte Klassenzimmer. Es ging ihr gut, dass war der Wahrheit nicht wirklich fern. Doch etwas anderes quälte sie.

War es ein schlechtes Gewissen ? War es Sorge ?

Der Gedanke an Malfoy ließ sie nicht los. Sie war entkommen, bestimmt hatten sie alle dafür büßen müssen...

Als sie aus ihren Gedanken erwachte, fand sie sich vor Snapes privaten Räumen wieder. Sie war vor einigen Monaten mit Dumbledore hier unten gewesen, weil sie etwas hatten klären müssen. Denn hier unten befand sich auch das Büro, vom Meister der Zaubertränke...

Was tat sie hier ?

Er würde es wissen, sicherlich stand Malfoy mit ihm in Kontakt...

Zögernd hob sie die Hand und legte sie sanft gegen das Holz. Doch anstatt auszuholen und dagegen zu schlagen, zog Hermione sie schnell wieder zurück. Das war albern und eigentlich, sollte es sie nicht interessieren. Malfoy war immer ein Ekel gewesen, sie hatte ihn doch immer gehasst...

Hektisch wirbelte sie wieder herum und machte sich daran zurück zu eilen. Dennoch wurde sie nach wenigen Sekunden langsamer, machte kehrt und schlug schließlich drei mal fest gegen die Tür. Ihre Atmung bebte, vor Aufregung. Doch warum ? Es war doch das normalste der Welt, dass...

Die Tür wurde ruckartig aufgerissen und zwei schwarze Augen sahen sie überrascht an. "Miss Granger ? Was wollen sie hier ?", sagte Snape barsch und musterte sie eindringlich.

Verschämt kreuzte sie die Arme hinter ihrem Rücken und sah auf den Boden. "Unser neues Büro ist ebenfalls auf diesem Flur !", nuschelte sie kaum hörbar und bereute ihre Worte, noch ehe sie ihren Mund verlassen hatten. Was redete sie da ? Warum brachte sie nicht gleich ihr Anliegen hervor ? Ihre Frage war verständlich und außerdem war sie keine Schülerin mehr...

Snape zog höhnisch eine Augenbraue hoch und seine Mundwinkeln zuckten. "Ich habe keine Zeit, um auf gute Nachbarschaft zu trinken !", schnarrte er matt und begann langsam wieder die Tür zu schließen.

Nervös tippelte sie einen Moment auf der Stelle. "Warten sie !", rief sie schließlich kleinlaut. Warum machte seine Gegenwart sie immer wieder zu der kleinen, dummen Schülerin von damals ?

"Kommen sie zur Sache, Miss Granger !", sagte Snape ungeduldig und beäugte sie durch den Türspalt. Einen Moment zögerte sie, dann holte sie tief Luft. "Geht es ihm gut ? Ich meine natürlich... Geht es ihnen gut ? Mr. Zabini und.Mr. Malfoy ?", den letzten Teil hatte sie beinahe ausgespuckt. Warum fiel es ihr so schwer seinen Namen zu sagen ? Was war schon dabei ? Malfoy, Malfoy, Malfoy ! Es sollte doch kein Problem für sie sein, einen einfachen Namen zu sagen. "Mr. Zabini geht es gut !", antwortete Snape knapp und senkte schließlich den Blick.

Hermione räusperte sich leise, doch er fuhr nicht fort. Sagte nicht, was sie hören wollte. Ihr Herz schien einen Moment auszusetzen... Setzte ruckartig wieder ein...

Warum tat es so etwas ? Geräuschvoll zog sie die Luft ein und sah den Meister der Zaubertränke mit aufgerissenen Augen an. "Und... Malfoy ?", wisperte sie angespannt. Ihre Stimme zitterte...

Snape hustete verlegen. Eigentlich sollte das ein Augenblick sein, der sich triumphvoll in ihre Seele brannte. Doch sie bemerkte es nicht einmal. "Ich weiß es noch nicht !", sagte er knapp und schlug ihr die Tür vor der Nase zu...

**

Draco erwachte erst wieder, als die Dämmerung bereits den Tag verabschiedete. Leise seufzend richtete er sich auf und warf träge die Bettdecke zurück. Seine Knochen schmerzten immer noch und er wusste aus Erfahrung, dass er diesen Schmerz noch einige Zeit spüren würde...

Unbeholfen rollte er sich aus dem Bett und richtete sich mühsam auf. Seine Beine protestierten, hielten ihn aber aufrecht. Beiläufig zog er sich seinen schwarzen Morgenmantel über und schlich langsam zu seinem Schreibtisch...

Während er ein Stück Pergament und das kleine, edle Tintenfass mit der vergoldeten Feder - ein Geschenk seiner Eltern zu einem seiner zahlreichen Geburtstagen - aus der obersten Schublade kramte, pfiff er zweimal leise aus dem geöffnetem Fenster.

Sofort erschien ein kleiner weißer Kauz auf seinem Fensterbrett und fiepste fröhlich. Unweigerlich musste Draco lächeln. Es war das erste richtige Lächeln seid Tagen, was sein Gesicht erhellte. Er hatte nicht oft Gründe glücklich zu sein...

Das hier war das Leben seines Vaters ! Ein Leben, welches er niemals führen wollte. Doch man ließ ihm keine Wahl ! Denn er war ein Malfoy und er hatte der Tradition zu folgen. So würde es immer sein...

Ächzend kratzte die Feder über das Pergament, hinterließ kleine Punkte die zu Linien wurden, Linien die Buchstaben bildeten und schließlich in ganzen Wörtern und Sätzen endeten...

Prüfend überflog er die spärliche Botschaft an einen seiner Verbündeten.

Mein lieber Freund !

Ich hoffe der wertvollen Rose geht es gut. Das letzte mal als ich sie sah, machte sie den Eindruck dem welken nicht mehr allzu fern zu sein !

Unser Rudelführer war durch den Verlust des Weibchens untröstlich und hat den Schock noch nicht überwunden. Er zerschlug zwei seiner Jungen, jedoch waren Beide eh zu schwach zum Leben.

Wir warten bis er sich beruhigt hat und werden einen neuen Versuch starten, ihn über die See zu bringen.

Der junge Drache hat den Zorn des Rudelführers zu spüren bekommen, hat es letztendlich aber unbeschadet überstanden.

Euer Drachenfreund !

Er nickte zufrieden und band dem Kauz die Nachricht an das dürre, feine Bein und entließ ihn in die Lüfte. Mit schlängelnden und gekonnten Zügen schoss er davon...

Dann machte er sich auf den Weg in den Salon. Er hatte furchtbaren Hunger und sein Hals war unangenehm trocken.

Er brauchte dringend Stärkung, bevor er sich wieder in die Höhle des Löwen begab...

**

Unruhig brütete Hermione immer noch im neuen Hauptquartier der Resitance. Sie musste die neuesten Geschehnisse und einen Lagerbericht an das Ministerium abliefern. Und wenn es möglich war, noch heute...

Doch das war nicht der einzige Grund. Sicherlich sehnte sie sich nach einer heißen Dusche und einer großen Mütze Schlaf, in ihrem kleinen und gemütlichen Apartment, im Zentrum von London. Dennoch ließ sie ihre Sorge um Malfoy nicht zur Ruhe kommen.

Warum machte sie sich plötzlich Gedanken um diesen Tyrann ? Nur weil er sie gerettet hatte ? Er hätte es sicherlich für jeden anderen auch getan. Immerhin war er ein Spion von Dumbledore und so, im geheimen auf ihrer Seite...

Sie lächelte. Wirklich jedem hätte sie es zugetraut sich für die richtige Seite zu entscheiden. Doch Malfoy ? Jedem nur ihrem Erzfeind nicht ! Er war doch stolz auf seine Herkunft und seine Einstellung gegenüber Muggeln und Schlammblütern war gerade ihr mehr als nur bekannt. Sie hatte vermutet, gerade er würde Todesser mit Leib und Seele werden !

Doch er hatte sich anders entschieden ? Warum ? Konnte sich ein Mensch wirklich so sehr ändern, oder hatte sie ihn einfach niemals wirklich gesehen ? Hatte sie immer nur eine seiner zahlreichen Masken gesehen ?

"Miss Granger !", hauchte jemand ihr leise, von hinten, entgegen und sie sprang vor Entsetzten auf und warf dabei einige Rollen Pergament vom Schreibtisch. Ihr Herz raste und ihre Hände zitterten. Wann war er hier rein gekommen und warum hatte sie es nicht gemerkt ?

Krampfhaft versuchte sie sich selber zu beruhigen und das Zittern zu unterdrücken. "Ich wollte sie nicht erschrecken ! Ich dachte nur, das interessiert sie vielleicht !", sagte er amüsiert und reichte ihr ein kleines Stück Pergament.

Mit, immer noch, zitternden Händen und misstrauischen Augen begann sie es zu öffnen und überflog den Inhalt. Immer wieder lass sie die verwirrenden Sätze und sah Snape schließlich wütend an. Wollte er sich über sie lustig machen ?

"Was soll das sein ? Ein Brief ihres drachenzüchtenden Freundes aus Island ?", zischte sie wütend und warf den rätselhaften Brief auf den Tisch. "Wirklich Miss Granger ! Ich hätte etwas mehr Durchsicht von ihnen erwartet ! Schauen sie noch mal genauer hin !", entgegnete Snape höhnisch und umkreiste sie langsam.

Genervt und gespannt zugleich nahm sie ein weiteres mal den Brief in die Hand und begann zu lesen. "Es ist... Eine Art Geheimsprache ?", fragte sie schließlich angespannt. "Verwenden sie so etwas in der Resitance etwa nicht ?", sagte er knarrend und schenkte ihr einen vielsagenden Blick.

Sicherlich taten sie das, aber sie sprachen selten über wirklich wichtige Dinge per Flugpost. So kam es recht selten vor und meisten erledigte das Ron. "Natürlich !", knurrte sie trotzdem, zischen zusammen gebissenen Zähnen.

Stück für Stück überflog sie noch einmal die Sätze...

Dann begann sie langsam laut zu lesen, wobei sie Snape genau beobachtete.

"Der liebe Freund sind sie !", begann sie zögernd und der Meister der Zaubertränke nickte anerkennend.

"Die Rose... bin ich ? Und er will wissen wie es mir geht weil ich letztes mal... fast ums Leben gekommen wäre ?", fragte sie leise. "Bei der Rose haben sie recht. Das sind sie ! Natürlich könnte ihre Vermutung mit dem welken stimmen. Doch ich schätze er meinte, dass sie einfach... *unansehnlich*... aussahen !", erwiderte Snape provozierend und sie warf ihm einen wütenden Blick zu.

Jedoch fuhr sie unbeirrt fort. " Durch meine Flucht war Voldemort ziemlich wütend und hat zwei... Todesser getötet ? Doch ich verstehe den letzten Satz nicht. Das mit dem *zu schwach fürs Leben* !", sie sah Snape fragend an und wieder nickte er. "Außerhalb unserer Reihen !", ergänzte er sie schroff und umkreiste sie weiterhin wie eine Raubkatze.

"Sie warten ab bis alles wieder zur Ruhe gekommen ist und halten uns dann weiterhin auf dem laufenden !", sagte sie lächelnd. Der ältere Mann grinste zufrieden.

Sie räusperte sich und fuhr gespannt fort. "Draco wurde bestraft, aber es geht ihm wieder gut ! Dieser Brief ist von ihm ! Er ist der Drachenfreund !", rief sie strahlend, faltete den Brief sorgfältig zusammen und übergab ihn wieder an Snape...

Dieser verstaute den Brief langsam wieder in seinem Umhang und verließ dann das verstaubte Büro. "Nicht schlecht Miss Granger ! Sie sind ein sehr schlaues Mädchen !", rief er ihr zu, bevor er schließlich ganz aus ihrer Sichtweiter verschwand.

Hermione blieb lächelnd zurück. Sie hatte diesen Brief wirklich *fast* ohne seine Hilfe entschlüsselt. Sie konnte stolz auch sich sein...

Rose. So hatte er sie genannt. War es die offizielle topsecret Bezeichnung für sie, oder stammte sie von Malfoy ? Doch was hatte er wirklich mit dem zweiten Satz gemeint ? Hatte sie wirklich so mies ausgesehen, oder lag sie mit ihrer Vermutung doch richtig ?

Sie lag ganz sicher richtig und Snape wollte sie nur mal wieder verärgern und reizen. Das war die einzige Erklärung ! Immerhin, was konnte man erwarten, wenn jemand Stundenlang in einem kleinem engen Verlies gefangen halten wurde ? Da sah doch wirklich jeder mies aus...

Seufzend lies sie sich zurück auf einen der Stühle sinken und legte ihr Gesicht in ihre Hände. Und wenn schon, was interessierte sie Malfoys Meinung ? Warum machte sie sich Gedanken um so etwas ? Es ging ihm gut und das war alles, was sie hatte wissen wollen ! Nicht mehr...

~**~

So, dann ist Draco also noch mal mit ´nem Schrecken davon gekommen und Mione plagen so die ein oder anderen Dinge. Das nächste mal treffen die Beiden wieder recht *unfreiwillig* aufeinander und es endet peinlich, für die arme Mione...