Hier bin ich wieder... :-) Hm... Sagt mal, hat einer von euch mal versucht, den TATU Song, einwandfrei mit zu singen ? Yeah... *All the things she said* ! Bei mir kommt da spätestens nach zwei Versuchen *All the finks sche sads... All se schinks sie schad...* raus... :-P

Hach... Ich sollte übrigens gucken, dass ich DR und LFAI schnellstens fertig bekomme. Habe gerade erfahren, dass nächsten Monat, das einzige erscheinen wird, das zwischen dat Evilchen und Draco Malfoy treten kann. RION STEINER ! Yeah, *Galerians: Ash* soll da rauskommen... :-P Naja, aber das interessiert euch wahrscheinlich, nicht die Bohne... ;-)

Deswegen, fangen wir mal mit dem wirklich wichtigen an !

Meinen Danksagungen, an meine treuen Leser ! :-)

@Chillkroete : Ja, so was in der Art wäre wirklich interessant geworden. Ich glaube aber, da hätte sie wirklich nicht mitgespielt. Aber, ich kann dir versprechen. Es wird auch so viel passieren... ;-)

@Kathie & Crisa : Ich fürchte wirklich, dass es mehr werden könnten ! Hoffe mal, das wird euch alle net abschrecken. Ich denke aber mal, mehr als 20-23 werden es auf keinen Fall werden. Jetzt ohne Prolog und Epilog, meine ich. Nur reine Chapter...

@Lorelei Lee : Hehe... Das wirst du gleich in diesem Chapter sehen ! Deine Story ist übrigens krass ! *beidedaumenhoch*

@Snuffkin : Unsere Mione ist ja stark ! Aber, sie hat hart dran zu beißen.. ;-)

~ ** ~

9 - Odd... *Ende Juli 1999*

Mit zusammen gezogenen Augenbrauen überflog er immer wieder die mehr als verwirrenden Sätze auf dem Pergament. Diese Nachricht konnte nur ein Witz sein. Snape hatte ihm zwar schon früher mitgeteilt, dass er eine mögliche Lösung des Problems hatte...

Aber, das ?

Das konnte nicht der Ernst seines ehemaligen Lehrmeisters sein. Schnaubend warf er die verschlüsselte Nachricht in das Feuer des Kamins. Die Flammen nahmen sich dem Pergament unverzögert an und zerfraßen es erbarmungslos. Eine Weile sah er ihnen einfach dabei zu...

Vielleicht hatte er den Text, aber auch nur falsch verstanden ? Resigniert schüttelte Draco den Kopf, wobei ihm einige seiner mittellangen, blonden Strähnen in das blasse Gesicht fielen.

Doch er strich sie nicht davon. Ließ sie verweilen. Er sollte mit Granger Kontakt aufnehmen ? Sie zu einer engen Vertrauten machen ?

Die Idee für sich war recht gut. Aber, ausgerechnet Granger zu wählen war fatal. Jeder wusste, wie es um den ehemaligen Slytherin und der besserwisserischen Gryffindor stand. Schon seid Kindertagen !

**

Etwas angespannt verweilte Hermione in ihrem Korbsessel. Der Fernseher lief, doch der Inhalt des ausgestrahlten Filmes erreichte sie nicht. Die junge Frau war zu weit weg...

Verschiedene Gedanken wirbelten in ihrem Kopf wild umher. Das taten sie schon seid Snapes eigenartigem Angebot. Welches sie dummerweise auch noch angenommen hatte. Doch immerhin war es für den Frieden. Für die Hoffnung, die diese Welt brauchte. Dafür müsste und würde sie Opfer bringen !

Sie würde es gerne tun ! Für alle Opfer ! Für ihre Freunde ! Für ihre Familie !

Auch wenn das bedeutete, dass sie von nun an mit Malfoy zusammen arbeiten musste. Ein leises Seufzen entfuhr ihr. Das letzte Treffen, war mehr als nur eine kleine Peinlichkeit gewesen. Sicherlich würde ihr das dieser blonde Bastard für den Rest ihres Lebens vorwerfen !

Dennoch besann sie sich zur Ruhe und zur Vernunft. Sie waren zwar Feinde aus Kindertagen. Doch nun zogen sie am gleichen Strang ! Sie waren erwachsen ! Es würde doch also kein Problem sein, sich dem Anderen gegenüber tolerant zu verhalten ! Oder ?

Warum beunruhigte dieser Gedanke sie dann trotzdem ? Der Gedanke daran, dass der Blonde jeden Moment durch ihren Kamin steigen könnte und ihr in Lebensgröße gegenüber stehen würde ?

Mit bangen dachte sie an das 5 Schuljahr zurück. Es waren nur wenigen Wochen gewesen, sie wusste selber nicht genau was sie damals geritten hatte. Plötzlich waren diese Gefühle in ihr aufgekeimt. Immer wenn sie ihn sah und es hatte sie fast um den Verstand gebracht. Vielleicht war es auch nur die Tatsache, dass alle Schülerinnen den hübschen jungen Mann umschwärmten. Denn es war niemals zu leugnen gewesen, dass seine Ausstrahlung von Jahr zu Jahr immenser wurde...

Genauso wie seine Arroganz und Selbstliebe ! Er hatte sie immer mit der gewohnten, herablassenden Art behandelt. Denn sie war nur das wertlose Schlammblut. Die dumme, kleine Granger ! Sie war niemals mehr...

Letztendlich hatte ihr aber genau das geholfen ihn mit klaren Augen zu sehen. So wie er wirklich war und die Gefühle waren abgeflaut und schließlich verschwunden...

Oder doch nur vergessen ?

Seid einiger Zeit waren da wieder neue, merkwürdige Gefühle in ihr aufgetaucht. Nicht stark genug um sie wirklich zu beunruhigen. Doch sie spürte es immer dann wenn sein Name fiel oder sie einfach nur an ihn dachte. So wie jetzt...

Schnell verdrängte sie diese wirren Gedanken wieder und schüttelte lächelnd den Kopf. Sie war überarbeitet ! Mehr nicht !

Krummbein hatte es sich in ihrem Schoss bequem gemacht und schnurrte leise vor sich hin. Immer wieder fiel ihr Blick auf die Uhr des Videorecorders. Viertel nach zehn am Abend. Sie wartete nun schon seid mehreren Stunden und keine Spur von ihrem *Verbündeten*.

Ein Lächeln, gefüllt mit Ironie, zog sich über ihr Gesicht als sie an Snapes Worte dachte. "Sie werden etwas Geduld haben müssen !" hatte er ihr heute Morgen gesagt. Kurz nachdem er ihr mitgeteilt hatte, dass heute im Laufe des Abends das erste Treffen statt finden sollte. Wie geplant in ihrer Wohnung. Dem sichersten Ort Londons. Ihr leises Lachen erfüllte den Raum...

Geduld. Hermione war ein geduldiger Mensch. Doch sie wartete jetzt schon seid über 3 Stunden, sie war müde und erschöpft. Und keine Spur von diesem eingebildeten Schnösel. Wahrscheinlich kam er gar nicht. Hatte besseres zu tun, als sich in seiner kostbaren Zeit mir ihr zu treffen...

**

Gemächlich warf er sich seinen nachtschwarzen Umhang über die kräftigen Schultern. Die Linke schmerzte immer noch vom letzten Gefecht. Ein Fluch hatte ihn aus dem Sattel gehoben.

"Master Draco ! Wohin geht der junge Herr bei so später Stunde noch ?", wimmerte Menky leise und senkte sofort beschämt und ängstlich den Kopf, als Draco ihn ansah. "Ich habe eine Verabredung !", antwortete er beinahe sanft. Die kleine, schmächtige Gestallt blickte entsetzt zu Boden.

Normalerweise war es einem Hauselfen nicht gestattet Fragen zu stellen. Normalerweise würde auch keiner der Malfoys auf diese Dreistigkeit reagieren. Doch in den letzten Jahren war ihm Menky, vorsichtig ausgedrückt, doch etwas ans Herz gewachsen. Vielleicht war es seine Fürsorglichkeit. Es war immer Menky der ihn nach Verletzungen pflegte und stundenlang an seinem Bett wachte.

Vielleicht war es das... Vielleicht aber auch nicht...

"Mit einer Frau !", setzte der junge Mann leise nach und etwas wie Erleichterung erhellte das schmale Gesicht seines Dieners. Dieser verbeugte sich noch einmal tief, bevor er schließlich wieder in die Küche verschwand.

Schleichend machte Draco sich auf den Weg durch den Salon. Es wäre besser nicht von hier aus zu starten...

**

"Halb eins ! Was glaubt er wer er ist ? Es ist verdammt noch mal *halb eins*. Ich warte jetzt seid genau 5 Stunden und 15 Minuten.", fluchte sie und blickte ein letztes Mal wutentbrannt auf den Kamin. Doch nichts geschah. Ihr Blick streifte erneut die Uhr. "16 Minuten !", knurrte sie, hob Krummbein vorsichtig von ihrem Schoss und trug ihn ins Schlafzimmer.

Er würde heute nicht mehr kommen. Sicherlich schlief er gerade friedlich auf einem seiner 13 Kissen, in seinem 3 Meter breitem Bett, Zuhause in Malfoy Manor und ein zufriedenes Grinsen verzierte sein Gesicht. Denn die dumme Hermione Granger hatte Stundenlang vergeblich auf ihn gewartet !

Vielleicht war er aber auch bei den Todessern. Bei Voldemort ! Vielleicht war er entdeckt... enttarnt...gefoltert... verletzt...

Heftig schüttelte sie ihre langen Locken um diesen unwohlen Gedanken wieder aus ihrem Kopf zu bekommen. Malfoy ging es gut. Er lag jetzt irgendwo, auf irgendeiner dummen, wasserstoffblonden und mit Silikon aufgepumpten... Nein, Silikon gab es in der Zauberwelt nicht. Wozu auch, wenn man alles mit einer simplen Bewegung des eigenen Zauberstabes verändern konnte. Nun ja, nicht wirklich alles...

Gott, was dachte sie da nun schon wieder ? Sie brauchte dringend Schlaf. Sehr dringend, bevor sich noch vollkommen durchdrehte. Immerhin war sie nun schon seid 5 Uhr morgens auf den Beinen. Und morgen früh musste sie um eine ähnlich, unmenschliche Zeit aufstehen.

Dieser elende Kerl hatte ihre Zeit verschwendet ! Sie hätte schon seid Stunden friedlich schlummern können. Energie auftanken, würde ihre Mutter sagen.

Hermione setzte Krummbein am Fußende ab, warf ihren Morgenmantel über den Wäschekorb und kletterte erschöpft unter die Bettdecke. Einen Moment starrte sie noch ärgerlich an die Decke. Gleich morgen früh würde sie Snape die Meinung sagen. Unter diesen Umständen würde sie sich nicht mehr zur Verfügung stellen. Wenn sie eine *Verabredung* hatten sollte Malfoy diese auch möglichst einhalten. Oder einen anderen Termin wählen.

Schließlich schlief sie unruhig ein. Tief im inneren flackerte immer noch die Sorge. Vielleicht war ihm doch etwas passiert ?

**

Unsanft stürzte er aus dem Kamin in den Raum. Die Wucht schleuderte ihn direkt gegen etwas hartes und er stöhnte schmerzerfüllt auf. Wer stellte etwas direkt vor dem Kamin ab ?

Während er sich mühsam aufrappelte betastet er das *Etwas* vorsichtig. Offensichtlich ein Tisch. "Granger ?", hauchte er fragend. Der Raum war abgedunkelt und keine Menschenseele war zu sehen. Seine Hand griff instinktiv zu seinem Zauberstab. "Lumos.", wisperte er schwach und die Spitze begann zu glühen.

Niemand. Der Raum war wirklich menschenleer. Es musste das Wohnzimmer, wie die Muggel es nannten, sein. Ein recht gewöhnungsbedürftiges Sofa, geflochten wie ein Korb, mit weißen Polstern belegt und der passende Tisch standen direkt vor dem Kamin.

Geräuschlos schlängelte er sich daran vorbei und betrat lautlos den nächsten Raum. Nirgendwo war eine Lichtquelle zu sehen. Entweder war niemand daheim oder sie schliefen. War das hier wirklich Grangers Wohnung ? Sie müsste ihn doch erwarten, also wo war sie dann ? Hatte er die falsche Adresse genannt oder hatte Snape sich geirrt.

Vorsichtig blickte er sich um. Irgendwo musste doch ein Hinweis darauf sein wer hier wohnte ? Eine ältere Ausgabe des Tagespropheten lag, feinsäuberlich zusammen gelegt, auf dem runden Tisch unter dem Fenster. Er grinste zufrieden. Eindeutig wohnte hier eine Hexe oder ein Zauberer. Also, müsste er richtig sein.

Draco durchquerte wieder, immer noch schleichend, das Wohnzimmer und schob vorsichtig die nächstbeste Tür auf. Während er den leuchtenden Zauberstab unter seinem Umhang verschwinden ließ, drängte er sich vorsichtig durch den engen Türspalt und beäugte suchend den Raum. Eindeutig ein Schlafzimmer. Am Fußende des Bettes lag eine zusammengerollte Katze - oder auch ein Kater - dessen Augen in der Dunkelheit achtsam funkelten.

Das Tier rührte sich jedoch nicht. Es ließ ihn aber keine Sekunde aus den Augen. Nun fiel sein Blick über die zusammengekauerte Gestallt unter der Bettdecke. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, dennoch überzeugten ihn die braunen Locken auf dem Kopfkissen davon, dass er hier richtig war.

**

"Granger !", hauchte jemand von weit her. Sie räkelte sich schlaftrunken und versuchte die Person zu orten. Doch da war niemand. Sie war allein, wo immer sie auch war...

"Granger !", ertönte es jetzt lauter und der Schein ihrer Nachttischlampe riss sie unsanft aus dem Schlaf. Keuchend richtete sie sich auf und starrte die dunkle Gestallt neben ihrem Bett entsetzt an. Ein leiser Schrei entwischte ihrer Kehle, bevor sie rücklings aus dem Bett stürzte und benommen über den Boden zum Fenster krabbelte.

Mit dem Arm bedeckte sie ihre schmerzenden Augen und versuchte zu erkennen wer sich da in ihrem Schlafzimmer befand. Das Etwas rührte sich nicht, bewegungslos verharrte sie vor ihrem Bett und starrte sie unentwegt an. Krummbein schlummerte zufrieden am Fußende ihres Bettes. "Wer...sind...", stammelte sie wimmernd und langsam begann die Person vor ihren müden Augen Form anzunehmen. "Malfoy ?", wisperte sie erleichtert und ihr Herz schien beinahe auszusetzen.

Der blonde, junge Mann schenkte ihr ein höhnisches Grinsen, bevor er sich langsam umdrehte. "Hat Severus dir nicht gesagt, dass ich heute kommen würde ?", schnarrte er verächtlich und verließ den Raum. "Doch, aber er sagte du würdest gestern kommen ! Gestern Abend, *nicht* mitten in der Nacht !", fluchte sie, als sie sich aufrichtete und ihm folgte.

Er zuckte teilnahmslos mit den Schultern und suchte den Lichtschalter im Wohnzimmer. Das gleißende Licht blendete sie erneut und sie rieb sich gequält die Augen. "Tut mir leid, dass ich es gewagt habe mich zu verspäten. Das nächste Mal werde ich den dunklen Lord stattdessen einfach versetzten. Er wird das sicher verstehen !", entgegnete er gelassen. In seiner Stimme schwang jedoch das gewohnte Maß an Sarkasmus. Typisch Malfoy eben...

Hermione ließ sich seufzend in ihren Sessel fallen und nickte kapitulieren. "Tut mir leid. Ich verstehe !", sagte sie einlenkend. Er grinste zufrieden und sah sich im Wohnzimmer um. "Nett ! Sehr... Muggelhaft...", gab er etwas herablassend von sich. "Danke, so soll es auch sein ! Setzt dich !", erwiderte sie gleichmütig. Sie hatte nichts anderes von ihm erwartet.

Einen Moment zögerte er, beäugte misstrauisch das Rattan-Sofa, ließ sich dann aber vorsichtig hinein gleiten. Es knirschte etwas unter seiner Last und er rutsche testend ein wenig hin und her. Bei jeder Bewegung ertönte ein weiteres Knistern. Hermione schmunzelte schweigend und musste stark gegen den Drang ankämpfen laut los zu lachen. "Keine Sorge, es hält eine Menge aus !"

Malfoy entgegnete nichts, schenkte ihr nur einen Blick den sie nicht zu deuten vermochte. "Also, wo fangen wir an ?", fragte sie gähnend. "Soweit ich informiert wurde bist du jetzt also meine...*Verbündete* !", antwortete er, wobei seine Augen bedrohlich funkelten. "Ich bin ebenso *begeistert* wie du, Malfoy ! Doch angesichts der Tatsache, dass wir von nun an zusammen arbeiten werden sollten wir versuchen uns etwas...", sie senkte bedacht den Blick und atmete hörbar aus. "...*zusammenreißen*."

Der junge Mann regte sich etwas, legte die Hände auf den Knien zusammen und schien einen Moment über ihre Worte nachzudenken. Dennoch konnte sie Spott und Hohn in seinen Augen sehen, als er sie wieder anblickte. "Ich fürchte so sieht es leider aus !", sagte er zynisch.

"Dein Vater ist misstrauisch geworden ? Wie kommt´s ?", fragte sie leise. Er zuckte beiläufig mit den Schultern, während er ihren Fernseher neugierig beäugte. "Ich glaube nicht, dass dies von belang wäre. Meine Aufgabe ist dich von Voldemorts Plänen in Kenntnis zu setzten. Nicht von meinem Privatleben." Hermione zuckte etwas zusammen. Sie war seine Gefühlskälte nicht mehr gewohnt. Zu lange hatte sie ihm nicht mehr richtig gegenüber gestanden. War aus der Übung...

Einen Moment malte sie mit ihrem Fuß imaginäre Kreise auf den Fußboden. Beobachtete die gleichmäßigen Bewegungen ihres Knöchels dabei. "Gut ! Vorerst sollten wir aber die genauen Notwendigkeiten unserer Treffen besprechen !", sagte sie schließlich ohne ihn anzusehen. "Was gibt es da schon zu besprechen. Ich dachte, dass hätte Severus schon übernommen.", entgegnete er matt. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass er ebenfalls ihren Knöchel beobachtete. Als er aufsah trafen sich ihre Blicke...

Hermione spürte wie ihr seine kühlen, grauen Augen einen leichten Schauer durch den Körper jagten. Seine Augen hatten sie schon immer fasziniert. Auch wenn sie es niemals zugeben würde. Natürlich hatte sie Snape in den vergangenen Wochen genau über vorzukehrende Sicherheitsmaßnahmen, über die strenge Geheimhaltung und über alle anderen Dinge die sie einzuhalten hatte aufgeklärt. Mehr als nur einmal. "Hat er ! Doch ich dachte da an so banale Dinge wie *Wo*, *Wie* und *Wann* !", sagte sie fest.

Seine Augen funkelten amüsiert. " *Wo* und *Wie* ! Ich denke für´s erste ist dieser Ort recht brauchbar. Ich werde mich aber nach anderen, tauglichen umsehen und dich dann in Kenntnis setzten. Natürlich bleibt jedes Treffen streng geheim, wobei wir immer achtsam sein sollten. Zum *Wann* kann ich nichts genaues sagen. Ich werde dich kurz vorher benachrichtigen. Manchmal bekommst du wahrscheinlich auch nur etwas schriftliches. Oder ich tauche einfach so auf. Wie es sich einrichten lässt." "Was wenn ich nicht da bin ?", sie blickte ihn etwas entsetzt an. Der Gedanke, von Malfoy allein in ihrer Wohnung gefiel ihr nicht im geringsten. "Dann werde ich warten oder dir eine Nachricht hinterlassen !", sagte er unberührt. Hermione seufzte resigniert. Worauf hatte sie sich bloß eingelassen ?

Eine Weile schwiegen Beide. Ihre Gedanken überschlugen sich. Malfoy allein in ihrer Wohnung war ja schon schlimm genug. Doch der Gedanke ihn noch einmal Nachts vor ihrem Bett oder gar in noch peinlicheren Situationen vorzufinden war grausam. "Könnten wir uns... Vielleicht... darauf einigen, dass du mir möglichst vorher bescheid gibst ! Ich meine... ich will nicht gerade... in unpassenden Situationen oder so...", stammelte sie verlegen. Er lächelte überlegen. "Wenn es sich einrichten lässt !"

Wieder schwiegen sie. Ihre Wangen brannten noch etwas vor Verlegenheit und seine zynischen Blicke machten es ihr nicht gerade leichter ihre verlorene Fassung wieder zu gewinnen.

"Was wenn wir entdeckt werden ?", wisperte sie schließlich um das unerträgliche Schweigen zu brechen. "Das wäre schlecht. Wobei die meisten es wahrscheinlich nicht mal auffällig finden würden mich mit einer jungen Frau zu sehen. Wobei niemals rauskommen sollte mit wem ich mich da abgebe...", er hielt kurz inne und sah sie herausfordernd an. "Im Ganzen sollten wir so etwas also vermeiden."

Sie sah ihn unbeeindruckt an. Auch wenn es sie etwas verletzt hatte behielt sie das wenige bisschen Fassung, welches sie noch hatte. "Das ist eine verrückte Idee !", hauchte sie lächelnd. "Das Leben ist verrückt !", entgegnete er und grinste sie höhnisch an.

"Also, was gibt es neues vom *Lord* !", harkte sie schließlich nach. Malfoy räusperte sie leise und suchte eine andere Sitzposition. "Er plant mehrere Angriffe auf verschiedene Bezirke von Muggeln und Schlammblütern. Genauere Angaben kann ich noch nicht machen. Seid du entflohen bist ist er ziemlich misstrauisch geworden. Wir erfahren es immer erst kurz davor. Sobald ich genaueres weiß werde ich Euch benachrichtigen.", antwortete er schwach und richtete sich langsam auf.

Obwohl sie der Gedanke ihn wieder loszuwerden erleichterte, spürte sie etwas wie in Enttäuschung in sich aufbeben. Dennoch hielt sie sich mit Worten und Fragen zurück und stand langsam auf. Die Erleichterung war größer. "Gut ! Es ist alles gesagt worden ! Außerdem ist es spät !", sagte er und ging mit schnellen Schritten zum Kamin. Ohne ein weiteres Wort stieg er hinein, warf Flohpulver in die Asche und verschwand...

Hermione blieb etwas verwirrt zurück. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass er recht hatte. Es war weit nach halb drei in der früh und sie sollte dringend noch etwas Schlaf finden. Morgen war ein harter Tag.

Langsam schlich sie zurück ins Schlafzimmer, wobei sie noch einmal auf den nun ruhigen Kamin blickte. Irgendwie war alles zu schnell gegangen. Die Erinnerung an die vergangenen Minuten wirkten surreal. Malfoy war in ihrer Wohnung gewesen. Sie war vollkommen allein mit einem Todesser gewesen. Todesser Spion, verbesserte sie sich. Dennoch hatte es sich dabei immer noch um ihren ehemaligen, arroganter Klassenkameraden gehandelt...

Kopfschüttelnd setzte sie ihren Weg fort. Das alles war gänzlich verrückt ! Das Leben war verrückt, wie Malfoy es gesagt hatte.

Als sie das Schlaffzimmer betrat erhaschte sie einen flüchtigen Blick in den Spiegel. Entsetzt hielt sie inne und starrte sich selber vor Scham errötend an. Hatte sie tatsächlich die ganze Zeit nur in ihrem viel zu kurzen Nachthemdchen vor ihm im Sessel gesessen ?

Malfoy war nicht nur ein angeberischer Idiot, er war auch noch ein kleiner Bastard. Er hätte ihr doch wenigstens einen kleinen Hinweis geben können ! Einen klitze kleinen...

**

Erschöpft kämpfte er sich die wenigen Meter bis zu seinem Zimmer voran. Sein Körper protestierte, wie so oft, angesichts der Überanstrengung. Wie viele Stunden hatte er schon nicht mehr geschlafen ?

Genug. Voldemort brauchte keine Dark Device oder junge, stolze Todesser. Er brauchte Übermenschen. Menschen die möglichst keinen Schlaf brauchten und kein Gewissen besaßen. Draco hoffte, dass er heute Nacht etwas Ruhe finden würde. Wenigstens etwas !

Erleichtert öffnete er die Tür zu seinem Zimmer, am Ende des Flures. Es war leer, doch auf dem Nachttisch brannte eine einzige, kleine Kerze und daneben stand ein Becher mit einer dunkelbraunen Flüssigkeit. Sie war noch warm und roch etwas nach Pfefferminz. Er lächelte schwach und pellte sich langsam aus seinen Sachen.

Bevor er sich in die Kissen zurück lehnte nahm er einen großen Schluck Tee und beobachtete einige Minuten den Mond, der wie eine Sichel in sein Zimmer schien.

Diese Nacht war wirklich merkwürdig gewesen. Vor allem dieses eigenartige Treffen mit Granger. Er hatte sie lange nicht gesehen, abgesehen von ihrer Befreiung und ihrer Danksagung bei Snape. Doch um so öfter er sie sah um so mehr fiel ihm auf, wie sehr sich das junge Mädchen von damals verändert hatte.

Severus hatte recht, Granger war eine vollkommen andere Frau geworden. Nein, nicht vollkommen. Wenn man genau hinsah konnte man deutlich das kleine, besserwisserische Lexikon von damals sehen. Doch sie hatte sich gemausert. War beinahe schön geworden.

Beinahe... Sie war keine atemberaubende Schönheit, doch irgendetwas hatte sie. Irgendetwas... Der Gedanke an ihre langen braunen Locken und die undurchdringlichen, braunen Augen ließen ihn unangenehm erschaudern. Nicht so sehr wie der Anblick ihrer nackten Beine es vermocht hatte. Ihr Nachtgewand hatte wahrlich mehr gezeigt ,wie verdeckt...

Hastig verdrängte er diese wirren Gedanken. Das war Granger ! Die Granger, die ihn des öfteren eine schallende Ohrfeige verpasst hatte. Die Granger, die ihn in der Schule und in allen Fächern immer übertrumpft hatte. Sogar im Zaubertränke-Unterricht.

Sie war Potters kleine, erstaunlich talentierte Freundin. Sie war ein *Schlammblut*...

Seine Ansichten gegenüber Nicht-Reinblütlern hatte sich etwas verändert. Wenn auch nicht vollkommen. Es wurde ihm anerzogen sie als Wertlos anzusehen. Doch um so mehr er sterben sah, um so unsinniger erschien ihm diese Einstellung. Wann war Blut wirklich rein ? Jeder Tropfen war Rot. Jeder Tropfen Blut den er bis jetzt hatte vergießen müssen war reiner gewesen, als sein eigenes...

~**~

So, wie geht es weiter ? Da werdet ihr wohl abwarten müssen, denn ich kann das irgendwie schlecht zusammen fassen... :-P

Natürlich sind Revs wie immer erwünscht ! :-) Denkt an mein schwaches Ego ! *grinstunschuldig*