Hi ihr Süßen...

Wie immer danke, an alle Reviewer ! ;-) Chillkroete, Linthal, Lorelei Lee, Kathie, SweetC18, Brezze und Snuffkin ! Ihr seid Gold für meine Seele ! DANKE !

Danke auch ans Crisachen, die nicht nur meine Story beta-liest, sondern auch noch mal mit mir zusammen alle Chapter (wegen meiner katastrophalen Kommasetzung) durchgeht ! Und danke an SJ, dass sie mir da einige, ich denke recht hilfreiche, Tipps gegeben hat ! ;-)

Ihr alle ruled !

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10 - Truth... *August 1999*

Hungrig, gehetzt und vollkommen genervt kehrten sie in die Keller von Hogwarts zurück. Die Verhandlungen hatten ewig gedauert und Hermione dachte nur ungern an alles zurück. So wie jedes Mal.

Doch nicht allein die Verhandlungen zogen sie in die Depression. Nein, es war die Tatsache, dass sie nichts erreicht hatten. Dass sie Stundenlang geredet hatten und trotzdem nichts verhindern konnten...

Sie hatten einen jungen Todesser befragt und verurteilt. Der Junge war gerade mal zarte 17 Jahre alt. Ein Frühabgänger Hogwarts. Sie hatten ihn gestern Abend gefasst. Doch er war kalt wie Eis. Sagte kein einziges Wort...

Sie drohten ihm mit Folter... Kein Wort...

Sie drohten ihm mit Askaban... Kein Wort...

Sie drohten ihm mit dem Tode... KEIN VERDAMMTES WORT...

Und so kamen sie zu spät...

Betrübt blickte sie durch eines der schmalen Flurfenster. Die Dämmerung hatte begonnen und sie war müde. Doch sie wusste, dass sie heute Nacht kein Auge zutun würde...

"Ihr alle... Ihr habt gute Arbeit geleistet ! ", knarrte eine annähernd unmenschlich klingende Stimme leise hinter ihr. Doch sie wandte sich nicht um, sah nicht in das Gesicht des anderen.

Harry trat nun langsam durch die Tür, zu ihrem *Büro* ! Seine Augen wirkten trüb, sein Gesicht war Aschfahl und er wirkte wie in Trance. Wie von einer anderen Welt. Hermione senkte betrübt den Blick. Wie schwer hatte es Harry ? Er hatte nicht nur befragt und gedroht. Er hatte da draußen gekämpft...Getötet... Hatte Menschen sterben sehen...

Moody räusperte sie leise, wobei er unruhig mit dem Holzstumpf aufstampfte. "Wir haben verloren. Dieses mal ! Doch das nächste mal, haben wir den Trumpf !", sagte er knarrend, bevor er ebenfalls zur Tür schlich. Das Holzbein erzeugte ein gleichmäßiges Klopfen. Tok...Tok...Tok...

Schleichend langsam strich sie sich eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Ich hoffe es...", hauchte sie und vor ihren Augen zog sich ein verdächtiger Schleier zusammen. Moody blieb langsam stehen. "Es ist hart. Aber, wir sollten versuchen nach vorne zu blicken! Wir haben keine Zeit zum trauen. Nicht jetzt. Denn sie schlafen nie...", sagte er schroff und ging weiter.

Einen Moment kämpfte sie noch mit den Tränen. Er hatte recht. Doch es war schwer. Zu schwer...

"Ich versuche es, Professor !", entgegnete sie entschlossen und folgte ihm langsam zur Tür. "Kinder ! Hört endlich auf mich Professor zu nennen. Ich weiß ja nicht einmal warum !", protestierte er bissig und stieß ruckartig die Tür auf.

Hermione lächelte schwach. Wie wahr ! Sie alle nannten Moody immer wieder Professor. Dabei war Moody niemals Lehrer an Hogwarts gewesen. Auch in den folgenden Jahren, nach ihrem vierten Schuljahr - in dem sich Barty Crouch jr. für den alten Auroren ausgegeben hatte - nicht.

**

Menschen rannten vor ihnen davon. Stürzten sich selber in den sicheren Tod...

Jedes Mal wenn er die Augen schloss hatte er Bilder wie diese vor Augen. Hörte Stimmen, die ihn nicht zur Ruhe kommen ließen. Schreie... Entsetzliche Schreie...

Deswegen versuchte er seine Augen nicht zu schließen. Versuchte nicht zu schlafen... Nicht zu denken...

Doch es gelang ihm nicht. Sie kehrten immer wieder zurück ! Die Schatten...

Schatten seiner Selbst.

Schatten seiner Familie.

Schatten seiner Vergangenheit.

Doch sie würden nicht die Schatten seiner Zukunft sein ! Mögen sie ihn auch bis zu seinem Ende verfolgen. Er würde alles tun um diesen Wahnsinn zu beenden. Verrat, Lüge, Tod...

Er würde dafür sterben. Denn er wollte dieses Leben nicht ! Aufgezwungen und vorbestimmt, wie es gewesen war. Schon bei seiner Geburt...

Die kalten Augen sahen ihn an. Das emotionslose Gesicht zog eine alptraumhafte Grimasse, stach in seine Augen. Doch er sah ihn an. Seinen *geliebten* Lord !

"Junger Malfoy ! Ich bin stolz auf dich ! Auf dich und deine Männer ! Ihr habt mir eure Treue wieder einmal maßlos bewiesen !", klirrte die schmerzende Stimme kalt in seinen Ohren.

Doch er lächelte. "Es war uns eine Ehre, mein Lord !"

Treue. Was wusste dieses Ding schon von Treue ? Er würde ihn verraten. Er würde sie alle verraten. Er hatte es schon oft getan und er würde es wieder tun. Schon bald...

**

"Das ist nicht fair. Es waren Kinder dabei...", wisperte Ron, während er undefinierbare Muster auf ein weißes Blatt Papier kritzelte. Seine blauen Augen glitzerten unverkennbar.

Kinder... Wie konnte man so grausam sein ? Wie konnte man ohne mit der Wimper zu zucken Kinder töten ? Wie konnte man überhaupt einfach Unschuldige töten ?

"Mione ?"

Die Todesser, unterstützt durch die Dark Device, hatten heute Nacht fast ein ganzes Dorf ausgerottet. Der Himmel prangte nur so von dunklen Mälern. Es war abartig, unmenschlich und bestialisch. Überall waren Verletzte und Tote. Als sie das Dorf erreicht hatten waren die Angreifer schon fast wieder fort.

"*Mione* ?"

Nur ein Hinweis von Snape hatte sie schließlich auf die richtige Fährte geführt. Doch zu spät...

" MIONE !", augenblicklich zuckte sie zusammen und wirbelte herum. Ginny funkelte sie mit verquollenen Augen, entschuldigend an. "Du hast nicht reagiert !" Die Angesprochene nickte verstehend. "Tut mir leid. Ich war...", begann sie schwach. Ihre Stimme zitterte fürchterlich.

"Ich verstehe !", unterbrach sie das rothaarige Mädchen sanft. Hermione lächelte tapfer und schlang die Arme um ihren Oberkörper "Snape will dich sprechen !", fügte Ginny schließlich heiser hinzu.

Die dunkelhaarige junge Frau nickte und verließ dann langsam den Raum. Harry blickte ihr misstrauisch hinterher. Seine Augen bohrten sich fragend in ihren Rücken. Doch sie sah und spürte seine Blicke nicht.

**

Severus saß, wie gewohnt an seinem Schreibtisch und war in einige Unterlagen vertieft, als es sachte an der Tür klopfte. "Herein !", krächzte er heiser.

Die Tür wurde schleichend langsam geöffnet und Hermione Granger betrat zögernd den Raum. Sie war in den letzten Wochen sehr oft hier gewesen. "Miss Granger !", sagte er annähernd erfreut.

Es beunruhigte ihn von Draco noch immer nichts gehört zu haben. Ihm war klar, dass der junge Malfoy unter einer besonderen Anspannung stand und deshalb vorsichtiger als die anderen sein musste. Dennoch beunruhigte es ihn...

Die junge Frau blickte ihn abwesend an. Ihre Augen schrieen vor Trauer und das ließ sie schon fast wieder wie ein kleines, hilfloses Kind wirken. "Haben sie eine Nachricht...", begann er direkt, doch sie schüttelte sachte den Kopf. Er seufzte hörbar besorgt.

"Gut ! Ich möchte, dass sie auf der Stelle nach Hause gehen und dort warten. Ich bin gleich in einer Sitzung. Ich melde mich sobald ich wieder hier bin. Wollen wir hoffen, dass er sich bis dahin bei ihnen gemeldet hat.", sagte er matt. Sie lachte heiser auf. "Wie stellen sie sich das vor ? Ich habe hier eine...", entgegnete sie trocken, doch er brachte sie mit einem gezielten Blick zum Schweigen. "Lassen sie das meine Sorge sein !", sagte er schroff und sprang geschickt wie eine Katze auf.

Sie nickte zustimmend und tat es ihm schwerfällig gleich.

**

Die Dunkelheit umgab ihn, ließ ihn die Welt um ihn herum nicht sehen. Doch es war gut so. Er wollte nicht sehen. Nicht fühlen !

Er wollte vergessen. Irgendwie, doch er konnte es nicht...

Niemals !

Langsam ließ er sich gegen die Wand fallen, blickte benommen aus dem Fenster. Seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht. Der Regen tropfte immer noch aus ihren Spitzen, auch wenn es hier trocken war.

Der Regen. Er würde alles fort spülen. Fast alles...

**

Der Schlüssel erzeugte ein klickendes Geräusch, als sie ihn wenig später in ihrem Schloss drehte. Heute hatte sie sich für den gewöhnlichen Weg entschieden. Den nicht magischen...

In ihrem Apartment war es ungewöhnlich dunkel. Es war gerade mal Vormittag und eigentlich sollte es heller sein. Wahrscheinlich lag es am Unwetter, welches draußen tobte. Es war fast so, als würde der Himmel trauern...

Motorisch warf sie ihre Jacke über die Garderobe und ging ins Bad. Ihr Spiegelbild sah entsetzlich aus, aber das war ihr egal. Nach einem Tag wie diesem durfte sie entsetzlich aussehen.

Hektisch wusch sie sich das Gesicht und fuhr sich mit der Bürste ein paar mal durch die Haare. Dann taumelte sie langsam ins Wohnzimmer.

Auch dieses war von der Dunkelheit verschluckt. Doch die Dunkelheit stammte nicht vom Regen und auch nicht von den Wolken. Sie war durch Magie entstanden. Man hatte in diesen Räumen den Tag zur Nacht gemacht.

Ihre Hände zitterten schrecklich, als sie nach dem Lichtschalter griff. Am Fenster regte sich etwas und Krummbeins Augen, blitzen sie von der Couch aus neugierig an. Sie wimmerte leise, als sie den Schalter erreicht hatte. Mit bebenden Finger betätigte sie ihn und erstarrte...

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See ya all soon ! Naja, das hoffe ich ! ;-)