Huhu, it´s me again... :-) Hach, was für eine wundervolle Woche. Endlich mal wieder ein richtig erholsames WE. Meine letzten waren alle samt stressig...

So, da ich heute net so viel Zeit habe (bin nachher auf einer Einwehungsfete einer Freundin eingeladen, gehe vorher aber noch zu einer anderen Freundin und muss mich noch fertig machen), fasse ich mich jetzt Mal kurz.

Einen großen Dank an Crisa (für´s überarbeiten), Snuffkin, Colakracher, Chillkroete und Liz... Ich knuddel euch alle ganz dolle... :-)

So, dann aber mal los...

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17. Beat... **Mitte Oktober 1999**

Die letzten Wochen waren die Hölle gewesen, doch die Vorbereitungen und die Geschehnisse um Parvati hatten sie bestmöglich abgelenkt. Beinahe gänzlich, wenn auch nur bei Tageslicht. Denn da waren ihre Gedanken auf andere Dinge gerichtet. Die neuen Rekruten, ihre Aufgaben und die bevorstehenden Pläne.

Doch Nachts kam es immer wieder hoch. Die Gedanken, an die vorher gegangene Nacht und dieser merkwürdige Kuss. Die Gedanken an Malfoy, der sich seid Wochen nicht gemeldet hatte.

Kein einziges Wort, keine einzige Nachricht, seid Wochen...

Bis vor einigen Stunden...

Der kleine Kauz hatte sie unsanft aus dem Schlaf gerissen und im ersten Moment hatte sie die Nachricht nicht einmal verstanden. Doch, das hatte sie ! Auch wenn sie es nicht zugeben wollte. Sie hatte seid Wochen auf dergleichen gewartet. Auf ein Lebenszeichen ! Nicht mehr...

Oder doch ?

Ein letztes Mal betrachtete sie die Münze mit Argwohn. Sollte sie ihm wirklich gegenüber treten ? Nach alle dem, was passiert war ? So, wie er sie behandelt hatte ?

Nein, er hatte sie nicht *behandelt* ! Er hatte sie einfach ignoriert !

Hermione seufzte leise, bevor sie die Münze aktivierte. Hatte sie eine andere Wahl, als seiner Aufforderung zu folgen ? Immerhin ging es um Sieg oder Niederlage ! Um wichtige Informationen gegen Voldemort und seine schwarzen Truppen...

**

Der Blonde atmete erleichtert aus. Er hatte schon befürchtet, sie würde seiner Einladung nicht folgen. Nach ihrem letzten Treffen hätte er es ihr nicht einmal verübeln können. Auch wenn es kein Grund gewesen wäre...

Eigene Gefühle sollten stets im Hintergrund bleiben ! Eine Malfoy-Weisheit ! Eine der vielen, nutzlosen und lächerlichen Richtlinien der Familie...

Granger blickte ihn aus tiefbraunen Augen an. Da war sie wieder, diese unerträgliche Verlegenheit und Schwäche. Sie waren nicht nur in der Luft. Die Luft bestand regelrecht aus ihnen.

"Du bist zu spät !", sagte er schließlich barsch. Ihre Augen funkelten bedrohlich auf. "Auch ich habe noch ein anderes Leben, Malfoy !" "Wer denn noch ?", fragte er grinsend. Ihr Gesicht entspannte sich, Verwirrung ersetzte ihre Wut und sie atmete leise ein. "Bitte ?"

"Ich fragte, wer in deinen Augen noch ein anderes Leben hat !", wiederholte er sich. "Du !", erwiderte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen. "Nein, Granger. Da irrst du dich.", entgegnete er heiser lachend und drehte sich langsam zum Fenster. "Ich habe kein anderes Leben. Ich habe nicht einmal ein eigenes !", fügte er kaum hörbar hinzu.

**

Hermione zuckte schwach zusammen. Auch wenn es nicht vorgesehen war, hatte sie seine Worte deutlich gehört. Sie wollte etwas erwidern, doch ihr fehlten einfach die passenden Worte dazu. Wie gut kannte sie Malfoy schon, um sich in sein Leben einmischen zu können ?

Oder ihn gar zu trösten. Trösten. Das war lachhaft. Malfoy war der Letzte, der Trost brauchte. Oder etwa nicht...

"Möchtest du... vielleicht... darüber reden ?", wisperte sie schwach und trat etwas näher an ihn heran. Er lachte heiser, es klang beinahe hysterisch. "Wozu ? Um dir auf die Nase zu binden, wie toll mein Leben doch ist ? Wie sehr mir meine Zukunft auf dem Herzen liegt. Eine Zukunft, vom ersten bis zum letzten Tag verplant !", sagte er bitter.

Hermione umschlang beinahe instinktiv seine Schultern und legte ihren Kopf in seinen Nacken. Lies ihn einfach reden. "Todesser wieder willen ! Verlobt mit einem Spiegel meiner selbst ! Wir werden ein perfektes Paar sein. Werden aneinander vorbei leben, sobald ein Nachfolger gezeugt ist. Dann werde ich von Hure zu Hure pendeln und sie wird unsere Bediensteten und meine *Freunde* vögeln ! Ich werde das selbe, verdammte Leben führen, wie es jeder meiner Vorfahren tat. Denn ich bin ein *Malfoy* ! Ist es das, was du wissen willst, Granger ? Das ich nichts weiter bin, als...", er stockte und senkte den Blick.

Seine Atmung ging schnell und unregelmäßig. Seine Schultern bebten und sie spürte, dass er zitterte. Obwohl sie ihn nicht ansah wusste sie, dass seine Masken vor seinen Füssen lagen. Zersplittert und zerstört...

Wenn auch nur für wenige Sekunden...

**

Sie streichelte unentwegt seine Brust. Ihre Hände hatten sich den Weg hinab gebahnt und ihn beruhigend umschlungen. Es war merkwürdig, beinahe beängstigend. Denn er kannte es nicht. Dieses Gefühl, welches sich in ihm breit machte. Geborgenheit...

Hastig riss er sich los, richtete seine verlorene Fassung wieder auf. Wieder einmal war er schwach geworden. Es schien ihm fast, dass es in ihrer Gegenwart schier unmöglich wurde, stark zu bleiben.

Unruhig entfernte er sich ein paar Schritte von ihr, versuchte ihren Blick zu meiden. Wenigstens für einige Minuten...

Doch es gelang ihm nicht. Braune Augen trafen die seinen, schienen ihn unbarmherzig zu durchleuchten. Sein Innerstes zu analysieren und ihn bis aufs Letzte zu durchschauen. Und dann war sie wieder da. Ihre warme, weiche Hand, die beinahe zärtlich über seine Wange streichelte.

Es durchfuhr ihn heiß und kalt. Ob aus Unbehagen oder aus Wohlgefallen, vermochte er nicht zu beurteilen. Hinter seinen Schläfen hatte sich ein unerträgliches Pochen aufgestaut und schien nun seinen Schädel sprengen zu wollen.

Und bevor er die Zeit hatte sie sanft von sich zu schieben, verschlossen ihre Lippen zaghaft die seinen. Spielerisch begannen sie an seinen zu saugen ohne das er Anstallten machte, diesen Kuss zu erwidern. Es war gut, es war befreiend, berauschend...

Doch es war falsch. So verdammt falsch ! Heuchlerisch und scheinheilig. So albern wie der Gedanke, dass er in der Lage wäre zu lieben. Geschweige denn, dass es jemand fertig bringen würde, dies für ihn zu empfinden. Wahrhaftig und ehrlich ! Seelisch...

**

Seine Lippen waren fast kalt und steif. Er erwiderte den Kuss nicht. Kein einziges Anzeichen von Wohlgefallen !

Hermione zog sich zweifelnd zurück. Seine Augen wirkten leer, beinahe kühl und eisig. Sie lächelte verlegen und erst jetzt regte er sich langsam. Seine Hand fuhr blitzschnell, aber unsicher, in seinen Umhang und zog einen kleinen Zettel heraus. "Hier stehen Zeit und Ort unseres heutigen Treffens. Außerdem habe ich hier eine Art Lageplan der Lichtung und ihrer Absicherung angefertigt !", bei diesen Worten deutete er auf den Vorsprung, auf der eine einzige Rolle Pergament lag.

Sie nickte tapfer, doch ihr Innerstes fühlte sich schwer wie Blei an. "Wirst du auch dort sein ?", fragte er leise, ohne sie anzusehen. Seine Hand lag schon auf der Türklinke. "Nein.", antwortete sie knapp. Ihre Kehle weigerte sich mehr als das, hervor zu bringen. "Gut.", erwiderte er und es klang beinahe erleichtert.

Ihr Blick ruhte verwirrt auf dem Boden. Sie beäugte angespannt den Staub, der kurz aufwirbelte, als sich die Tür öffnete und wieder schloss. Als sie wieder aufsah, war er verschwunden...

**

Der Wind der anbrechenden Nacht, peitschte ihm unbarmherzig durch das Gesicht. Seine Wangen fühlten sich jetzt schon nicht mehr lebensfähig an. Die Kälte hatte sie vollkommen ausgekühlt. Doch es würde vergehen.

Unter ihm bäumte sich Torture schnaubend auf, als sie die erste Schranke passierten. Einige der Reiter blieben zurück. Jedoch nur diejenigen, die für den Schutz des ersten Walls eingeteilt waren. Die Anderen folgten ihm weiterhin.

Düster und bedrohlich tauchte die Lichtung vor ihnen auf. Viel zu früh, wie Draco es selber empfand. Er hatte keine Lust zu kämpfen. Seine Gedanken schweiften wild umher. Immer wieder einige Stunden zurück.

Es war wieder passiert ! Und es hatte ihn erneut in den Abgrund gezogen. Er hatte an den Klippen getanzt und schien langsam, aber sicher hinein zu stürzen. Nach dem letzten Mal hatte er Tage, nein eher Wochen gebraucht um diesen Kuss, ihre Nähe, ihren Geruch und dieses unbeschreibliche Gefühl zu vergessen.

Doch hatte er es wirklich vergessen ? Oder hatte er es doch nur verdrängt ? Denn jetzt war alles wieder allgegenwärtig. Als wäre es niemals, vergessen gewesen...

Nein, er war nicht in der Lage zu kämpfen. Doch wie immer, hatte er keine andere Wahl...

Denn der große, geliebte Lord verlangte es. Und was er verlangte, war Gesetz !

Doch was war er schon ! Was war er, dass er über Leben und Tod zu entscheiden wagte ? Was war er, dass ihm dabei Tausende folgten ?

Nichts weiter, wie eine arme, kleine Witzfigur ! Ein Schlammblut, das seine eigene Art hasste und verachtete. Ein raues Lachen entwischte Dracos Kehle, doch es wurde vom Rauschen des Windes und von Voldemorts theatralischer Eröffnungsrede übertönt.

**

Die junge Frau streifte unruhig umher. Die Nacht hatte angebrochen und das Büro war nun annähernd leer. Ginny blickte sie mitleidig an. Auch sie hatte Angst. Angst um ihre Freunde, ihre Verbündete und natürlich um ihre Brüder...

Doch das war nicht das einzige, was den Lockenschopf quälte. Zu der Angst und der Ungewissheit, was sie immer fühlte, wenn ihre Freunde und Verbündeten in die Schlacht zogen und sie zurück blieb, kam etwas Anderes. Etwas Neues...

Sie wusste, sie sollte den Blonden aus ihren Gedanken verbannen. Ihn vergessen, wenigstens für die nächsten Stunden.

Denn heute Nacht würden die Todesser Hoekley angreifen. Doch es wäre, wie erwartet nur ein Ablenkungsmanöver. Denn 700 Meilen westlich von Hoekley, sollten heute Nacht über 400 neue Todesser gekürt werden.

Doch es gelang ihr nicht, so sehr sie es auch versuchte. Denn auch Malfoy war da draußen !

**

Schreie schreckten ihn auf. Der Jüngling kauerte auf dem Boden und hielt sich den schmerzenden Unterarm. Ein verächtliches Grinsen zierte Dracos schmales Gesicht.

Doch nicht nur das seine. Auch die Anderen blickten, voller Verachten auf den jungen Mann hinab. Obwohl es ihm Niemand verübeln konnte. Zu gut erinnerte sich der Blonde an seine eigene `Taufe'. 16 Jahre alt, war er gewesen. Noch ein Kind, in den Augen des Gesetztes. Doch in ihren Augen, alt genug.

Im Gegensatz zu vielen Anderen, hatte er die Schule bis zum Abschluss besucht. Wobei er stets das schmerzende, blutige Mal verdeckt hatte. Es hatte lange gedauert, bis es wirklich verheilt war. Doch es brandmarkte einen für die Ewigkeit ! Ein Brandzeichen, nichts weiter als eine Urkunde des Besitzers. Das Zeichen des dunklen Meisters. Jeder der es trug, war Voldemorts Eigentum. Wenigstens in seinen toten, blutroten Augen...

Draco gehörte niemandem. Nicht seinem Vater, nicht seiner Mutter und schon gar nicht diesem bestialischem Monster ! Niemandem...

Er gehörte nur sich selbst !

Der erste, feindliche Fluch schoss aus den Büschen, traf sein Ross an der Flanke. Torture bäumte sich schmerzerfüllt auf. "Hoe. Ruhig mein Junge.", hauchte er beruhigend. Er musste die Ruhe bewahren, auch wenn er im Begriff war aus dem Sattel zu rutschen. Wahrlich kein angenehmer Gedanke, bei einer derartigen Lage.

Die Rebellen stürmten nun unerlässlich auf sie zu, warfen einige Reiter aus den Satteln und machten viele der Todesser kampfunfähig. Einige Flüche verfehlten ihn nur knapp, aber nachdem sich sein Hengst wieder beruhigt hatte, war er schneller und geschickter als sie.

"Haltet dieses Pack auf !", schrie der dunkle Lord, bevor er mit wutverzerrtem Gesicht dissappartierte.

War es das, was man Macht nannte ? War das Stolz ? War es das, wofür so viele ihn anbeteten ?

Ein weiterer Fluch traf seinen Vater, der ältere Malfoy taumelte benommen zurück und erst jetzt erblickte Draco von wem der Fluch stammte. "Potter !", rief er gespielt erfreut und lenkte Torture schützend vor seinen, am Boden kauernden Vater. "Töte ihn !", keuchte Lucius, bevor auch er dissappartierte.

Wunderbar. Alles lief genau so, wie er es geplant hatte. Sie hatten nicht wirklich mit einem derartigen Angriff gerechnet. Die Reihen der Rebellen hatten sich erheblich erweitert und ihre Strategie war glatt, genau und schnell...

Der Schwarzhaarige kam bedrohlich näher und richtete seinen Zauberstab lächelnd auf seinen Gegenüber. "Nett dich mal wiederzusehen, Malfoy !", spie er regelrecht aus. Der Blonde lächelte überlegen und lenkte sein Ross auf den Schwarzhaarigen zu.

"Komm da runter und kämpfe wie ein Mann !", schrie Potter ihn an und schritt bedrohlich auf ihn zu. Es war ein Witz, denn Torture würde ihn mit nur einem Tritt zerquetschen. "Später. Ich habe besseres zu tun.", gab Draco matt zurück und gab seinem Pferd die Flanken, welches sich augenblicklich in Bewegung setzte.

Mit eleganten und gleichmäßigen Bewegungen *schwebten* sie durch die Menschenmenge, als ein Fluch den schwarzen Hengst traf und dieser sich erst unter Schmerzen aufrichtete und dann kraftlos zur Seite kippte. "Du elender Versager ! Stelle dich mir, jetzt oder nie !", hörte er den Dunkelhaarigen hinter sich brüllen, bevor sich Torture bedrohlich aufrichtete.

Draco stürzte haltlos aus dem Sattel und landete unsanft im Grass. Potter eilte weiterhin auf ihn zu und er versuchte sich mühsam aufzurichten. Sein Bein schmerzte höllisch und er sackte kraftlos zurück. Sicher war es gebrochen !

Das Pferd bockte ein weiteres Mal, schlug nervös mit den Hufen aus und bevor die Warnung des vermummten Todessers, der sich zu ihnen durchkämpfte, ihn erreicht hatte, sah er mit entsetzten Augen, die riesigen, schwarzen Hufe auf sich zueilen.

Ein dumpfer Schlag folgte, es schien nicht einmal zu schmerzen. Sein Hinterkopf fühlte sich merkwürdig taub an und seine Brust ließ ihm nicht den Platz zum atmen. Ein paar Mal entwichen ihm heisere, zischende Laute bevor alles schwarz wurde...

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Tja, nennt man so was Cliffhanger? Ich glaube schon. Crisa meinte jedenfalls, ich wäre gemein. Naja, aber irgendwie muss ich meine Leserschafft ja wieder anregen... :-P

Übrigens ist *DR* auf meinem Rechner nun komplett. Mit Epilog... Doch ob es ein Happy - , Open - oder Sad End wird, verrate ich noch net. Sonst wird es ja langweilig... :-P