Disclaimer:
alles aus der "Harry-Potter-Welt" gehört unserer geschätzten JK Rowling (höchstens vielleicht noch Warner Bros....). Mir gehört wie immer nix – ausser dem Plot und meiner kranken Phantasie. Und wie immer gibt's hierfür auch keine Kohle!
Ich sehe schon, das letzte Kapitel hat euch ein bisschen mitgenommen *evilgrin* - dafür geht's heute ein bisschen ruhiger zu.
@girl – es freut mich immer, wenn ich den Geschmack meiner Leser treffe *smile*
@ten – ein Lob aus deinem Munde *staun* und *loch in den bauch froi*
@hexe – Sicherheitsgurt für deinen Stuhl gefällig ;-)
@Besserweis - ... sollte diese Story bei Ihnen Atemnot verursachen, lösen sich automatisch Sauerstoffmasken aus ihrer Tastatur... *fg* - schön, dass es dir gefallen hat!
@Kirilein – warum hatte ich nur so eine Ahnung, dass du auf diese Sätze abfährst?
@Sarista – wie gesagt, ich gelobe Besserung – und: DANKE
@Shelley – Klar soweit :-) aber ich glaube, viel lemon wird es ab jetzt nicht mehr geben – vielleicht in einer anderen Geschichte...
@M – tjaja *gehässig grins* das sind die Risiken eines Arbeitsplatzes mit Internet-Zugang. Hoffe, du konntest dich noch unbemerkt von dannen schleichen. *wuschel und Tarnkappe überreich*
@Severin – um auf dein Angebot für „Green Side" zurückzukommen... wir sind da sehr stark dran interessiert!!!!! Wir sollten das unbedingt vertiefen! Schick uns doch mal ein Mail auf unsere „normalen" Addys (da gucken wir öfter rein)
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Gefangen
Fanfiction von Lorelei Lee
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Die Befreiung – Teil 5
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-* Severus *-
„Können wir jetzt über Sirius sprechen?" fragte Lupin leise. Snape seufzte. Dieser Abend war einfach zu schön gewesen um zu lange anzudauern. Er hätte noch stundenlang mit Lupin, der vor ihm sass und seinen Rücken an Snape gekuschelt hatte, in der heissen Wanne liegen können, nicht denken, nicht reden, nur seinen unglaublichen Werwolf im Arm halten und vielleicht... nach einer gewissen Zeit... seine Hände tiefer wandern lassen... in Lupins Schoss... aber alle guten Dinge hatten eine verdammt kurze Lebensdauer.
Also wieder mal Black.
„Sicher", gab sich Snape geschlagen und drückte einen Kuss in Lupins Haare, die ihn an der Wange kitzelten. „Was ist mit ihm?"
Doch anstatt alles im Detail vor Snape auszubreiten zögerte Lupin, was Snape hellhörig werden liess. War ihm Black wichtig genug, um Lupin zu drängen endlich auszupacken? Oder anders herum gefragt, war ihm Lupin wichtig genug, um Black zu ertragen? Snape schloss für einen Moment gequält die Augen, als ihm klar wurde, dass die Antwort ein spontanes und unverrückbares ‚Ja' war. Doch endlich durchbrach Lupins unsichere Stimme diese unerquicklichen Gedanken.
„Was hat Malfoy mit Sirius gemacht?"
Snape riss überrascht die Augen wieder auf. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht mit dieser Frage. Er überlegte sich seine Antwort gründlich.
„Warum willst du das wissen?" fragte er nach einer langen Pause.
Lupin liess seinen Kopf auf Snapes Schulter zurücksinken und blickte nachdenklich zur Zimmerdecke.
„Weil er es mir nicht sagen wollte."
„Das ist eine Sache zwischen dir und ihm. Wenn er es dir nicht sagen will..."
„Aber du weißt es!" Entgegnete Lupin unerwartet heftig.
„Warum regst du dich darüber so auf?" entfuhr es Snape erstaunt. „Warum willst du es unbedingt wissen?"
Lupin atmete tief ein und aus. „Weil ich Sirius einfach nicht verstehe... er ist so..." er suchte nach Worten. „... unausgeglichen... so unberechenbar... ich glaube, wenn ich weiss, warum er so ist, dann könnte ich ihm vielleicht helfen... aber so..." Lupin brach ab.
Das machte leider Sinn. Dennoch hatte Snape keine grosse Lust die Leiden von Sirius Black vor dessen bestem Freund auszubreiten. Es würde unter Umständen mehr schaden als nützen.
„Ich glaube nicht, dass irgendjemand Black helfen kann – er wird sich selbst helfen müssen", sagte er in einem letzten Versuch, Lupin die Wahrheit vorzuenthalten.
„Ich muss es zumindest versuchen", erwiderte Lupin leise, aber bestimmt. „Und ich hatte gehofft, dass du, nach allem was passiert ist, mir dabei helfen würdest, Sirius zu helfen."
‚Killerargument' dachte Snape säuerlich, doch dann schilderte er Lupin in groben Zügen, was in jener Nacht mit Black geschehen war.
-* Remus *-
Lupin lauschte Snapes knappem Bericht. Als dieser geendet hatte, fühlte Lupin sich seltsam leer und leicht, obwohl sein Herz schwer und dumpf in seiner Brust schlug. Er war froh, dass Snape ihn mit seinen starken Armen umschlang und festhielt. Er fühlte sich dadurch sicher und geborgen.
„Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn du Sirius gewählt hättest", sagte er dumpf.
„Ich hätte dich niemals Malfoy überlassen", entgegnete Snape rau und Lupin unterdrückte ein glückliches Seufzen.
„Danke", hauchte er und liess dabei offen, wofür er sich bedankte. „Ich denke, ich begreife jetzt besser, was in Sirius vorgeht und gegen welche Dämonen er kämpft. Ich bin nur froh, dass er nie wieder nahe genug an Malfoy heran kommen wird, um ihn umzubringen."
Snapes Finger, die behutsame Kreise auf seine Arme gezeichnet hatte, hielten plötzlich inne.
„Warum?" fragte Snape merkwürdig tonlos.
Ahnungsvoll drehte sich Lupin in der Wanne halb um, so dass er in das Gesicht seines Liebsten sehen konnte.
„Ich verbiete dir, Sirius dabei zu helfen zum Mörder zu werden. Selbst wenn Malfoy den Tod zehnfach verdient hat!"
„Für gewöhnlich stehe ich zu meinem Wort", erwiderte Snape kühl. „Aber du hast Recht – es ist sehr unwahrscheinlich, dass Black je wieder in Malfoys Nähe kommen wird", setzte er etwas abschwächender hinzu.
Lupin runzelte seine Stirn, doch schliesslich gab er sich mit dieser Antwort zufrieden und lehnte sich wieder gegen Snapes schlanken Körper, der ihn von Neuem bereitwillig umfing. Er dehnte sich wohlig und streckte seine Arme. Er wollte gerade wieder seinen Kopf auf die Schulter seines Geliebten sinken lassen, als sein rechtes Handgelenk mit einem harten Griff gepackt wurde. Lupin stöhnte. Offenbar hatte auch Snape Interesse an einer zweiten Runde...
-* Severus *-
Snape betrachtete aufgebracht die Abschürfungen und roten Striemen an den Handgelenken seines kleinen Werwolfs.
„Warum hast du nichts gesagt, du Dummkopf!" herrschte er Lupin an, der sich verwirrt zu ihm umdrehte.
„Gesagt?" fragte er verständnislos. „Was? Wozu?"
„Dazu!" sagte Snape und deutete auf die verletzten Handgelenke. „Warum hast du nicht gesagt, dass dir die Stricke in die Haut schneiden?!"
Warum sah Lupin ihn nur so ungläubig an. Huschte da etwa auch ein amüsiertes Lächeln über seine Lippen? War es so abwegig, dass er seinem Geliebten keine sinnlose Schmerzen zufügen wollte. War das denn so schwer zu verstehen?
-* Remus *-
Lupin konnte nur schwer ein liebevolles Lächeln unterdrücken, doch er war sich sicher, dass sein Liebster es in diesem Moment garantiert in den falschen Hals bekommen hätte. Doch falls er noch den kleinsten Zweifel gehabt hatte, ob er von dem dunkelhaarigen Slytherin geliebt wurde, dann waren sie mit dieser Reaktion ausgeräumt. Sicher war es lächerlich, dass er so einen Aufstand um diese Nichtigkeit machte, wo er doch noch vor kurzem viel Schlimmeres mit ihm angestellt hatte, aber zeigte seine Zuneigung zu ihm deutlicher, als Worte es je vermochten.
„Ich habe nichts gesagt, weil ich es gar nicht gemerkt habe", beruhigte Lupin seinen Geliebten. „Es ist auch wirklich nichts. Lass es gut sein."
Er versuchte, ihm seine Hände wieder zu entziehen, doch sie wurden weiter festgehalten und Snape zeigte einen bemerkenswert reuigen Gesichtsausdruck.
„Das wollte ich nicht, Remus. Lass es mich wenigstens wieder heilen", flüsterte Snape rau. Diese schlichte Bitte bewegte und rührte Lupin mehr, als er es für möglich gehalten hätte.
„Nein, Severus. Es ist in Ordnung. Es tut nicht weh und da ich nun mal ein Werwolf bin, wird es in ein bis zwei Tagen von ganz alleine verschwunden sein." Er setzte sein bestes unschuldiges Lächeln auf und fuhr fort: „Und bis dahin wird es mich jedes Mal, wenn ich es ansehe, daran erinnern, was für ein... aufregender Mann sich hinter diesen schwarzen Roben verbirgt."
Snape erwiderte diesen Blick unter halbgesenkten Lidern.
„Also schön..." erwiderte er gedehnt und gab endlich Lupins Hände wieder frei. „Wie wäre es dann mit einem weiteren Andenken?" flüsterte er heiser und biss Lupin leicht in die Halsbeuge.
-* Sirius *-
Black erwachte mitten in der Nacht. Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte – er erinnerte sich nur noch, dass er Lupin zuliebe etwas Toast gegessen und eine Tasse Tee getrunken hatte. Dann war Lupin bei ihm geblieben und hatte ihn mit seiner Fürsorge an den Rand des Wahnsinns und wieder zurück getrieben, bis er zu Tode erschöpft gewesen war. Wahrscheinlich war er dann eingeschlafen. Musste wohl so sein, denn er war aufgewacht, es war draussen noch dunkel und Lupin war nicht mehr da.
Black blieb einfach auf dem Rücken liegen und starrte blicklos an die Zimmerdecke. Er hatte die meisten Stunden der letzten Nächte so zugebracht. Nachts war alles so friedlich und ruhig... fast, als ob nur er allein auf dieser dunklen, stillen Welt wäre...
In diesen Momenten fühlte er sich frei.
In diesen Momenten fühlte er auch mit schmerzhafter Klarheit, dass Malfoys Tod ihm keine Erlösung bringen würde.
Doch irgendwann war jede Nacht zuende und mit dem Tag kamen auch wieder die anderen Menschen, die Blicke, die ihn mitleidig oder verwundert musterten. Die Nähe, die ihm so verhasst war. Die flüchtigen, unbewussten Berührungen, die er nicht ertragen konnte und die ihn dazu trieben, sich in ein Verhalten zu flüchten, das er selbst in der Ruhe der Nacht beim besten Willen nur als zwanghaft bezeichnen konnte.
Black wusste, dass er etwas ändern musste und zwar schnell, wenn er nicht zu einem menschlichen Wrack voller Psychosen werden wollte... doch er wusste nicht, was...
-* Narcissa *-
Am Frühstückstisch wanderte Narcissas besorgter Blick zu ihrem Sohn hinüber, der blass und übernächtigt auf seinem Stuhl sass. Sie hatte gehofft, dass ihrem Mann dieser kurze Blick nicht auffallen würde, doch als er sie ansprach, zerstob diese Illusion.
„Es geht ihm gut", sagte er mit einem strengen Blick zu seiner Frau. „Sag deiner Mutter, dass dir nichts fehlt", wies er Draco an.
„Mir fehlt nichts, Mutter", murmelte Draco gehorsam und mit gesenktem Blick.
Narcissa versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, aber als sie nach der Zuckerdose griff, zitterte ihre Hand.
Ihr Mann hatte es natürlich auch gesehen. Doch er zog lediglich eine Augenbraue in die Höhe und sagte nichts dazu.
Nach einer kleinen Pause sagte er: „Ich hoffe, Ihr habt nicht vergessen, dass Severus heute Abend kommt. Ich habe nach dem Essen noch einiges mit ihm zu besprechen."
„Ja, natürlich, Lucius. Ich werde den Hauselfen Bescheid geben", antwortete Narcissa.
Sie wusste nicht mehr, wann ihr Widerstand erlahmt war, wann sie es aufgegeben hatte, sich gegen ihn aufzulehnen. Sie wusste nur noch, dass sie Lucius mittlerweile mehr fürchtete, als sie dies jemals für möglich gehalten hätte.
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Fortsetzung folgt
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Das nächste Update wird wahrscheinlich wieder eine gute Woche auf sich warten lassen... diese verdammte Story wird länger und länger *grummel*
