Anm. d. Autors: Erst einmal vielen Dank für eure Reviews. Hier ist der erste von vier Teilen, die über den 31.10 - also Halloween - handeln. Ich versuche Maxines Ratschlag in die Tat um zu setzen ... mal schaun, wie es aussieht und ob es sich dann besser liest. Khair ed Din
Kapitel 5.1
Zwei Erstklässler in Hogsmeade
oder
HALLOWEEN Teil 1!
Tags darauf stellte sich für Daeva und Cherry heraus, daß Sam ebenfalls ein potentieller Todeskandidat war. Somit gab es neben den drei Lehrern, Khair, Daeva, Sam, Cherry und Draco noch drei unbekannte Größen, die ins Auswahlverfahren des bald nicht mehr lebenden gehörten.
Draco und Cherry durften Khair beim Putzen des Klassenraumes behilflich sein. Snape befahl ihnen, daß sie jeden einzelnen Kessel auf Hochglanz polieren sollten.
Danach hatte kaum mehr einer der Beteiligten Lust, etwas über die Besuche von Luzifer herauszufinden, also verlief der Schulalltag für die meisten wieder normal.
Daevas erstes Quidditschspiel gegen Slytherin wurde ein voller Erfolg. Sam war wie so oft meistens in der Bücherei zu finden. Khair vertiefte sich in ihre Ausbildung, denn noch vor Weihnachten sollte sie die erste Unterrichtsstunde übernehmen. Das gleiche galt für Kalidor. Cherry kümmerte sich weiterhin liebevoll um Chewie. Auch das Gryffindor Trio verhielt sich ruhig. Snape und Argent machten weiter wie bisher, bei einigen Schülern war Professor Argent nun gefürchteter als der Zaubertranklehrer.
Mitte Oktober verkündete Professor Dumbledore, daß der vierte Gang im zweiten Stock für alle ab sofort verboten sei.
Morgen war Halloween. Schon drei Wochen vorher hatten die Schüler angefangen sich einen Begleiter und Tanzpartner für das anstehende Fest zu sichern. Ron hatte, nachdem Cherry ablehnte, von Hermine eine Zusage erhalten. Auch Harry bekam von der amerikanischen Austauschschülerin einen Korb und Cho Chang war bereits verabredet. Letztendlich erbarmte sich Sheila ihn zu begleiten. Cherry selber bekam von fast jedem männlichen Schüler ab der vierten Klasse aufwärts eine Einladung zum Halloweenball, die sie aber alle mit "Nein" beantwortete. Sie wollte mit Sam und Daeva gehen, die sich nicht um eine Begleitung gekümmert hatten. Selbst die Lehrer luden untereinander ein. Professor Chung hatte nach Betteln und Flehen eine Zusage von Sibyll Trewlany erhalten. Professor Dumbledore war wie immer in Begleitung von Minerva McGonagall. Kalidor hatte es nicht schwer eine bessere Hälfte für das Fest zu bekommen. Letztendlich entschied er sich für eine Siebtklässlerin aus Hufflepuff, die seitdem von nichts anderem mehr sprach. Von den Lehrkräften würden allein Snape, Argent und auch Khair ohne jemanden auftauchen.
Beim Abendessen schaute Kalidor immer wieder zu Khair hinüber, die geistesabwesend in ihrem Kartoffelbrei herum stocherte. Schließlich stand er auf und ging zu ihr.
"Hab gehört, daß du noch solo für Halloween bist", meinte er mit seinem üblichen Gegrinse im Gesicht, daß nach Khairs Meinung wie ein Geschwür aussah, "hätte mir denken können, daß keiner so eine Nebelkrähe wie dich einlädt"
"Aha", meinte die Juniorlehrerin und versuchte ihn zu ignorieren. Er legte seine Hand lässig auf den Tisch und bog sich zu ihr hinunter: "Tja, also so was tut sogar mir leid, auch wenn ich das voll verstehe, daß dich niemand gefragt hat. Ich hab entschieden, daß du dank meiner großen Gnade mit mir ausgehen kannst. Ich werde der Hufflepuff dann absagen"
"Kein Interesse", knirschte Khair und versuchte gerade mit einer fest umklammerten Gabel ihren Kartoffelbrei zu erstechen
"Wie bitte?", Kalidor sah wirklich entsetzt aus, "du gibst mir einen Korb? Das hat noch keine Frau vor dir getan"
"Es gibt immer ein erstes Mal ...", murmelte sie, "und jetzt setz dich wieder auf deinen Platz. Du störst mich beim perforieren" Weiterhin stach die junge Frau auf den armen Kartoffelbrei ein.
"Nein, nein, einen Augenblick. Warum lehnst du mich ab? Das muss doch einen Grund haben" Kalidor wollte nicht locker lassen. Es schockierte ihn sehr eine Absage zu bekommen.
"Ich kann dich nicht ausstehen", murmelte Khair genervt, "und jetzt verschwinde"
"Ich kann dich auch nicht leiden, aber allein mein Charme und mein Aussehen sollten Grund genug dafür sein, um nicht nein zu sagen. Jedes andere Mädchen wäre dann neidisch auf dich"
"Ich kotz gleich", murmelte sie in sich hinein
"Ich erbarme mich für dich und dann so etwas", sagte Kalidor wütend und sah sich währenddessen am Lehrertisch um. Er merkte, daß Snape ihnen anscheinend schon seit geraumer Zeit zusah und das gesamte Gespräch aktiv verfolgt hatte, während die beiden Lehrer direkt neben ihnen entweder mit Essen oder einem Gespräch beschäftigt waren.
"Ah, ich verstehe ...", meinte der Juniorlehrer von einem Ohr zum anderen grinsend und flüsterte Khair ins Ohr, damit Snape es nicht hörte, "du wartest noch auf eine Einladung von IHM ... aus dem Vorhaben der waagerechten Bestehung deiner Prüfung sind also ein paar Gefühle hinter dieser Kalkleiste von Haut hervor gekommen ... wie niedlich ... aber wenn du Hoffnungen für eine Beziehung hegst, muss ich dich leider enttäuschen. Er ist ein Slytherin und ein dreckiges Schlammblut wird er nur für die Befriedigung seiner Verlangen benutzen. Soviel ich weiß, bist du doch ein Schlammblut, oder?"
DAS war zuviel. Khair hörte mit dem Kartoffelbreizerstochern auf und drehte sich um 90 Grad, so daß sie Kalidor ins Gesicht sehen konnte. Sein Grinsen verschwand auf der Stelle und stattdessen hallte ein lauter Schmerzensschrei durch die Halle.
"Meine Hand! MEINE HAND!", schrie Kalidor und hielt sich dieselbige vors Gesicht. Ganz deutlich sah man die Gabel, die im Handrücken steckte und in der Innenseite ragten gut sichtbar die Spitzen heraus.
"Ich bin reiner als du denken kannst", flüsterte Khair, stand auf und verließ den Saal.
Zurück lies sie einen hysterischen Kalidor und hunderte von verdutzten Gesichtern, die die gegenwärtige Situation noch nicht erfasst hatten.
Später am Abend ging das Gryffindor Trio aus dem Schloß, um Hagrid einen Besuch abzustatten.
"Diese Juniorlehrerin wird mir immer sympatischer", grinste Hermine
"Sie ist neben dir ja auch die einzige, die ihn nicht anschmachtet", kam es von Ron, "sondern ihn lieber in Einzelteile zerlegen will"
"Naja ... und die anderen Lehrerinnen ...", fing Harry an, doch Ron unterbrach ihn: " ... es zählen in seinem Fall nur Frauen unter 27. Alles andere schaut der Kerl auch sicher gar nicht erst an"
"Was meinst du, Harry?", wechselte Hermine das Thema, "ob Hagrid schon mit den Riesen gesprochen hat?"
Harry zuckte mit den Schultern: "Keine Ahnung. Obwohl ich die Numero Uno auf Volde ... äh ... ihr-wißt-schon-wessen Todesliste bin, sagt mir niemand, was geplant ist. Selbst Hagrid ist diesmal das Schweigen persönlich"
"Und was ist mir diesem Rotschopf aus der Unterwelt?", fragte Ron seine beiden Freunde
Nun zuckte Hermine mit den Schultern: "Ich war ja beim Gespräch im Eingangssaal damals nicht dabei und was ihr mir erzählt habt, ist auch nicht gerade das, was man hilfreiche Informationen nennen kann. Ich versuche schon die ganze Zeit etwas in der Bibliothek zu finden, aber ich kann mir leider immer noch keinen Reim darauf machen"
"Ich habe das Gefühl, daß wir das noch früh genug heraus bekommen", meinte Ron
"Und wir werden auf jeden Fall einen Preis dafür zahlen müssen", sagte Harry, "es wird jemand sterben …"
Nach diesem Satz schwiegen alle drei, bis sie vor Hagrids Hütte standen. Von drinnen ertönte das erfreute Lachen des Halbriesens. Harry klopfte an und kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet.
"Ah, ihr drei seids", kam es von Hagrid, "kommt rein und setzt euch"
Das Gryffindor Trio betrat die Hütte. In einem Sessel erblickten sie Cherry, die genüsslich eine große Tasse Kakao trank.
"Nicht wundern", sagte Hagrid, "wir haben uns über Chewies weitere Pflege unterhalten und Cherry hat gerade einen Topf Spagetti gekocht. Wenn ihr wollt, dann könnt ihr mit essen"
Die drei sagten nicht nein, da der Riese ausdrücklich erwähnt hatte, dass nicht er die Nudeln gemacht hatte und laut Harry und Ron die Köchin das schönste Mädchen der ganzen Welt war. Da konnte das ja nur Gedicht werden. Ron schob sich sogleich eine vollbeladene Gabel in den Mund, kaute genüsslich und stockte. Hermine und Harry machten es ihm gleich.
"Ist doch lecker, oder?", erklärte Hagrid und zusammen mit Cherry ließ er sich die Nudeln schmecken.
"Nun ja ...", fing Hermine an, "nicht schlecht, aber ... die sind … ziemlich stark gesalzen … findest du nicht?"
"Ohne Salz schmeckt es nicht", erwiderte Cherry
"Aber soviel hätte es nun nicht sein müssen", flüsterte Ron Harry zu und dieser nickte zustimmend. Kein Wunder dass sich Hagrid und Cherry so gut verstanden, obwohl sie eine Slytherin war. Die gleiche Vorliebe für blutrünstige Bestien und dieselbe Kochkunst.
Nachdem die Austauschschülerin aufgegessen hatte, verabschiedete sie sich von allen und ging zurück ins Schloß. Die Gryffindors folgten ihr bald, als ein weiterer Versuch Informationen über den Kampf gegen Voldemort aus Hagrid herauszubekommen, fehlgeschlagen war.
Sam stand vor der Tür von Khairs Quartier und klopfte leicht an. Als sich nach zwei Minuten nichts tat, klopfte sie noch einmal, diesmal etwas lauter.
"Wer ist da?", fragte eine Stimme
"Samantha Blue. Ich muss mit ihnen reden", antwortete Sam
"Warte … autsch … ich mach gleich auf … aua … verdammt … uno momento …", erklang es aus dem Raum
Endlich wurde das Schloß entriegelt und Khair erschien in der Tür: "Was gibt's?"
Sam schaute sich um: "Darf ich … reinkommen?"
Die Juniorlehrerin blickte noch mal kurz in das Zimmer: "Äh … nicht so günstig … Unfallgefahr"
"Es geht aber um die Sache mit Luzifer", flüsterte die Rawenclaw
Nun schaute auch Khair in den Gang, um sicher zu gehen, daß niemand sie beobachtete und trat dann zur Seite: "Los, rein mit dir"
Im Zimmer selber fand sich das perfekte Chaos wieder. Alle Bücher, Bilder, Vasen und was sonst noch lose im Raum gestanden hatte, waren anscheinend an die Wände geworfen worden und lagen zerbrochen oder wild durcheinander auf dem Boden.
"Äh …", kam es von Sam
"Ich wollte mal umdekorieren", antwortete Khair
"Sieht mir eher nach "ich wollt mich mal abreagieren" aus", erwiderte die Erstklässlerin
"Was ist mir Luzifer? Ist er wieder aufgetaucht?", wechselte die Juniorlehrerin das Thema
"Nein, aber nach dem Gespräch damals, gehe ich stark davon aus, daß er morgen wieder erscheint und zwar zum Halloweenball"
"Ach, du warst auch dabei ... hm ... warum überrascht mich das nicht? Daß er wieder auftaucht, hat wohl jeder kapiert, der dabei gewesen war, aber warum kommst du damit zu mir? Es könnte doch sein, daß ich jetzt zum Direktor gehe und sagte, daß du dich seinem Befehl widersetzt hast"
"Weil ich von ihnen ganz sicher weiß, dass sie sich auch nicht an die Anordnungen von dem Direktor und Professor Snape halten und Nachforschungen über den Mann anstellen", war die Antwort
"Woher weißt du das?", fragte Khair doch leicht entsetzt
"Wenn man selbst mit einem Tarnumhang nachts in der Bibliothek sitzt, bekommt man so einiges mit. Sie haben mir öfters die Bücher weggenommen, als ich dort am lesen war", erklärte Sam
"Und ich hab mich schon gewundert, warum gerade die Titel, die ich suchte, griffbereit auf dem Tisch lagen …", sagte die Frau und fing an zu grinsen
"Haben sie schon irgendetwas über dieses Reine herausgefunden?"
Khair schüttelte den Kopf: "Nur weit hergeholte Theorien, die alle mit der Bibel zu tun haben. Wenn du diesen Schinken mal lesen willst, den hab ich auch hier irgendwo an die Wand gepfeffert"
"Sie haben Muggelbücher hier?", fragte Sam erstaunt
"Ein paar, aber bist du nur gekommen, um mich auszufragen, was ich über die Sache weiß?"
"Nein …", meinte die Schülerin und machte eine kleine Pause bevor sie weiter sprach, "morgen gehen alle bis auf die Erst- und Zweitklässler nach Hogsmeade und ich wollte fragen, ob sie mir etwas mitbringen könnten"
"Und was?"
Sam gab Khair eine Liste und diese zog erstaunt die Augenbrauen hoch: "Wird es das was ich denke?"
"Sie kennen sich mit schwarzer Magie aus?", Sam war verwirrt
"Ein wenig ...", murmelte die Juniorlehrerin
"Ich hab die Anleitung aus einem Buch der verbotenen Abteilung. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, nur einige der Zutaten gibt es noch nicht einmal in Snapes Büro"
"Du warst in Snapes Räumen? Die sind doch mit allen möglichen Flüchen versiegelt", stutzte die Frau
"Ach, wenn man erst einmal herausgefunden hat, um welche Flüche es sich handelt, ist es gar nicht so schwer, sie zu brechen, aber woher wissen sie, daß die so gesichert sind?"
"Allgemeinwissen für Lehrer ... aber für dich ist das sehr gefährlich", erklärte Khair
"Nur wenn man mich erwischt", grinste sie
"Ich meine nicht nur die für Schüler verbotenen Ausflüge nachts und das Durchsuchen von Lehrerbüros, sondern auch dieses Ritual. Es hat schon seinen Grund, daß das Rezept dazu in der verbotenen Abteilung stand"
"Aber wenn es gelingt, dann finden wir heraus, wer der Spion der anderen Seite ist"
"Weißt du eigentlich, daß du das selbst nicht überleben könnest, wenn du das durchführst ...?"
"Äh ... nein, davon stand nichts in dem Buch"
"Laß bitte die Finger davon ... versprich es"
Sam zögerte etwas, doch ihren Tod wollte sie noch nicht erleben: "Aber ... ok, versprochen"
"Sehr schön ... gibt es sonst noch etwas, was du loswerden willst?", fragte Khair
Die Schülerin nickte: "Wissen sie, wer die gegnerische "Mannschaft" ist, von der Luzifer gesprochen hat?"
Die Juniorlehrerin zuckte mit den Schultern: "Keine Ahnung. Ich hab zwar einen Verdacht, aber ich glaube, den hast du auch ..."
Khair begleitete Sam zur Tür: "Die nächtlichen Ausflüge werde ich dir wohl kaum verbieten können, aber sei bitte vorsichtig"
"Keine Sorge, bin ich immer ... naja ... meistens ... ich wünsche ihnen eine gute Nacht"
"Ebenso", sagte die Frau und schloß die Tür, um mit dem Aufräumen zu beginnen.
Am nächsten Tag waren alle Schüler, die Hogsmeade besuchen durften, schon früh auf den Beinen. Auch Daeva und Sam waren bereits auf. Sie diktierten Cherry am Frühstückstisch eine Liste hauptsächlich mit Süßigkeiten, die sie aus dem Dorf haben wollten.
Dann ertönte auf einmal ein helles "Miau" und Daeva schaute auf den Boden: "Tatze, du sollst doch im Gemeinschaftsraum bleiben, wenn ich nicht da bin ..."
Die kleine Katze saß direkt vor ihr und schaute sie mit großen Augen an. Daeva nahm das Tier auf den Arm und streichelte es, bis es anfing sanft zu schnurren.
"Sie will wohl nicht allein sein", meinte Sam
"Von wegen. Ich erwische sie immer öfters dabei, daß sie abends den Schlafsaal verlassen will. Das Biest ist neugierig. Nicht wahr, Tatze?", antwortete Daeva
"Hast du eigentlich ein Haustier, Cherry?", fragte Sam
"Yes, eine Fledermaus, ihr habt sie damals im Zug gesehen", meinte die Austauschschülerin, während sie die Liste fertig schrieb
"Wo denn?", kam es von Daeva
"Auf dem Kopf von diesem Obertrottel Goyle. Er hatte sie geärgert und sie hat sich zur Strafe in seinem Hinterkopf festgebissen", war die Antwort
"Autsch", kommentierte Sam das ganze
"Also, ich will dann mal los. Langweilt euch nicht zu sehr. Wir sehen uns dann heute nachmittag. Tschüß" Somit ging Cherry aus dem Saal.
"Ich will auch nach Hogsmeade ...", maulte Daeva und zupfte an den Schnurrbarthaaren der Katze, die das überhaupt nicht witzig fand
Sam legte wieder ihr wollen-wir-was-verbotenes-tun Grinsen auf: "Willst du mal einen Tarnumhang ausprobieren?"
"Erstklässler dürfen nicht ins Dorf ...", sagte die Elbin
"Es sieht dich doch keiner und den Umhang leih ich dir gern aus"
"Und du?"
"Ich hab meine eigenen Methoden ans Ziel zu kommen ..."
"Ich glaube du hast einen schlechten Einfluß auf mich, Sam"
"Danke für die Blumen", lachte diese, "das war ein eindeutiges "ja". Gehen wir"
Sam lief schnell in ihren Schlafsaal zurück und holte den Umhang. Sie legte ihn Daeva an und beide merkten, daß er etwas zu groß für die Elbin war. Das Problem war jedoch schnell durch einen Schrumpfspruch von Sam behoben. Dann erklärte die Rawenclaw Schülerin, wie dieser Umhang funktionierte: "Wenn du unsichtbar werden willst, dann zieh dir die Kapuze ins Gesicht und sage "Discedeo" (lat.: ich verschwinde) und wenn du wieder sichtbar werden willst, musst du "Emergeo" (lat.: ich tauche auf) sagen"
Da Daevas Katze nicht mehr von ihrer Seite weichen wollte, nahm das Mädchen einen Korb mit, den sie unter dem großen Ärmel gut verstecken konnte, und setzte das Tier hinein. Sam selber verschwand wieder im Schloß.
Tags darauf stellte sich für Daeva und Cherry heraus, daß Sam ebenfalls ein potentieller Todeskandidat war. Somit gab es neben den drei Lehrern, Khair, Daeva, Sam, Cherry und Draco noch drei unbekannte Größen, die ins Auswahlverfahren des bald nicht mehr lebenden gehörten.
Draco und Cherry durften Khair beim Putzen des Klassenraumes behilflich sein. Snape befahl ihnen, daß sie jeden einzelnen Kessel auf Hochglanz polieren sollten.
Danach hatte kaum mehr einer der Beteiligten Lust, etwas über die Besuche von Luzifer herauszufinden, also verlief der Schulalltag für die meisten wieder normal.
Daevas erstes Quidditschspiel gegen Slytherin wurde ein voller Erfolg. Sam war wie so oft meistens in der Bücherei zu finden. Khair vertiefte sich in ihre Ausbildung, denn noch vor Weihnachten sollte sie die erste Unterrichtsstunde übernehmen. Das gleiche galt für Kalidor. Cherry kümmerte sich weiterhin liebevoll um Chewie. Auch das Gryffindor Trio verhielt sich ruhig. Snape und Argent machten weiter wie bisher, bei einigen Schülern war Professor Argent nun gefürchteter als der Zaubertranklehrer.
Mitte Oktober verkündete Professor Dumbledore, daß der vierte Gang im zweiten Stock für alle ab sofort verboten sei.
Morgen war Halloween. Schon drei Wochen vorher hatten die Schüler angefangen sich einen Begleiter und Tanzpartner für das anstehende Fest zu sichern. Ron hatte, nachdem Cherry ablehnte, von Hermine eine Zusage erhalten. Auch Harry bekam von der amerikanischen Austauschschülerin einen Korb und Cho Chang war bereits verabredet. Letztendlich erbarmte sich Sheila ihn zu begleiten. Cherry selber bekam von fast jedem männlichen Schüler ab der vierten Klasse aufwärts eine Einladung zum Halloweenball, die sie aber alle mit "Nein" beantwortete. Sie wollte mit Sam und Daeva gehen, die sich nicht um eine Begleitung gekümmert hatten. Selbst die Lehrer luden untereinander ein. Professor Chung hatte nach Betteln und Flehen eine Zusage von Sibyll Trewlany erhalten. Professor Dumbledore war wie immer in Begleitung von Minerva McGonagall. Kalidor hatte es nicht schwer eine bessere Hälfte für das Fest zu bekommen. Letztendlich entschied er sich für eine Siebtklässlerin aus Hufflepuff, die seitdem von nichts anderem mehr sprach. Von den Lehrkräften würden allein Snape, Argent und auch Khair ohne jemanden auftauchen.
Beim Abendessen schaute Kalidor immer wieder zu Khair hinüber, die geistesabwesend in ihrem Kartoffelbrei herum stocherte. Schließlich stand er auf und ging zu ihr.
"Hab gehört, daß du noch solo für Halloween bist", meinte er mit seinem üblichen Gegrinse im Gesicht, daß nach Khairs Meinung wie ein Geschwür aussah, "hätte mir denken können, daß keiner so eine Nebelkrähe wie dich einlädt"
"Aha", meinte die Juniorlehrerin und versuchte ihn zu ignorieren. Er legte seine Hand lässig auf den Tisch und bog sich zu ihr hinunter: "Tja, also so was tut sogar mir leid, auch wenn ich das voll verstehe, daß dich niemand gefragt hat. Ich hab entschieden, daß du dank meiner großen Gnade mit mir ausgehen kannst. Ich werde der Hufflepuff dann absagen"
"Kein Interesse", knirschte Khair und versuchte gerade mit einer fest umklammerten Gabel ihren Kartoffelbrei zu erstechen
"Wie bitte?", Kalidor sah wirklich entsetzt aus, "du gibst mir einen Korb? Das hat noch keine Frau vor dir getan"
"Es gibt immer ein erstes Mal ...", murmelte sie, "und jetzt setz dich wieder auf deinen Platz. Du störst mich beim perforieren" Weiterhin stach die junge Frau auf den armen Kartoffelbrei ein.
"Nein, nein, einen Augenblick. Warum lehnst du mich ab? Das muss doch einen Grund haben" Kalidor wollte nicht locker lassen. Es schockierte ihn sehr eine Absage zu bekommen.
"Ich kann dich nicht ausstehen", murmelte Khair genervt, "und jetzt verschwinde"
"Ich kann dich auch nicht leiden, aber allein mein Charme und mein Aussehen sollten Grund genug dafür sein, um nicht nein zu sagen. Jedes andere Mädchen wäre dann neidisch auf dich"
"Ich kotz gleich", murmelte sie in sich hinein
"Ich erbarme mich für dich und dann so etwas", sagte Kalidor wütend und sah sich währenddessen am Lehrertisch um. Er merkte, daß Snape ihnen anscheinend schon seit geraumer Zeit zusah und das gesamte Gespräch aktiv verfolgt hatte, während die beiden Lehrer direkt neben ihnen entweder mit Essen oder einem Gespräch beschäftigt waren.
"Ah, ich verstehe ...", meinte der Juniorlehrer von einem Ohr zum anderen grinsend und flüsterte Khair ins Ohr, damit Snape es nicht hörte, "du wartest noch auf eine Einladung von IHM ... aus dem Vorhaben der waagerechten Bestehung deiner Prüfung sind also ein paar Gefühle hinter dieser Kalkleiste von Haut hervor gekommen ... wie niedlich ... aber wenn du Hoffnungen für eine Beziehung hegst, muss ich dich leider enttäuschen. Er ist ein Slytherin und ein dreckiges Schlammblut wird er nur für die Befriedigung seiner Verlangen benutzen. Soviel ich weiß, bist du doch ein Schlammblut, oder?"
DAS war zuviel. Khair hörte mit dem Kartoffelbreizerstochern auf und drehte sich um 90 Grad, so daß sie Kalidor ins Gesicht sehen konnte. Sein Grinsen verschwand auf der Stelle und stattdessen hallte ein lauter Schmerzensschrei durch die Halle.
"Meine Hand! MEINE HAND!", schrie Kalidor und hielt sich dieselbige vors Gesicht. Ganz deutlich sah man die Gabel, die im Handrücken steckte und in der Innenseite ragten gut sichtbar die Spitzen heraus.
"Ich bin reiner als du denken kannst", flüsterte Khair, stand auf und verließ den Saal.
Zurück lies sie einen hysterischen Kalidor und hunderte von verdutzten Gesichtern, die die gegenwärtige Situation noch nicht erfasst hatten.
Später am Abend ging das Gryffindor Trio aus dem Schloß, um Hagrid einen Besuch abzustatten.
"Diese Juniorlehrerin wird mir immer sympatischer", grinste Hermine
"Sie ist neben dir ja auch die einzige, die ihn nicht anschmachtet", kam es von Ron, "sondern ihn lieber in Einzelteile zerlegen will"
"Naja ... und die anderen Lehrerinnen ...", fing Harry an, doch Ron unterbrach ihn: " ... es zählen in seinem Fall nur Frauen unter 27. Alles andere schaut der Kerl auch sicher gar nicht erst an"
"Was meinst du, Harry?", wechselte Hermine das Thema, "ob Hagrid schon mit den Riesen gesprochen hat?"
Harry zuckte mit den Schultern: "Keine Ahnung. Obwohl ich die Numero Uno auf Volde ... äh ... ihr-wißt-schon-wessen Todesliste bin, sagt mir niemand, was geplant ist. Selbst Hagrid ist diesmal das Schweigen persönlich"
"Und was ist mir diesem Rotschopf aus der Unterwelt?", fragte Ron seine beiden Freunde
Nun zuckte Hermine mit den Schultern: "Ich war ja beim Gespräch im Eingangssaal damals nicht dabei und was ihr mir erzählt habt, ist auch nicht gerade das, was man hilfreiche Informationen nennen kann. Ich versuche schon die ganze Zeit etwas in der Bibliothek zu finden, aber ich kann mir leider immer noch keinen Reim darauf machen"
"Ich habe das Gefühl, daß wir das noch früh genug heraus bekommen", meinte Ron
"Und wir werden auf jeden Fall einen Preis dafür zahlen müssen", sagte Harry, "es wird jemand sterben …"
Nach diesem Satz schwiegen alle drei, bis sie vor Hagrids Hütte standen. Von drinnen ertönte das erfreute Lachen des Halbriesens. Harry klopfte an und kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet.
"Ah, ihr drei seids", kam es von Hagrid, "kommt rein und setzt euch"
Das Gryffindor Trio betrat die Hütte. In einem Sessel erblickten sie Cherry, die genüsslich eine große Tasse Kakao trank.
"Nicht wundern", sagte Hagrid, "wir haben uns über Chewies weitere Pflege unterhalten und Cherry hat gerade einen Topf Spagetti gekocht. Wenn ihr wollt, dann könnt ihr mit essen"
Die drei sagten nicht nein, da der Riese ausdrücklich erwähnt hatte, dass nicht er die Nudeln gemacht hatte und laut Harry und Ron die Köchin das schönste Mädchen der ganzen Welt war. Da konnte das ja nur Gedicht werden. Ron schob sich sogleich eine vollbeladene Gabel in den Mund, kaute genüsslich und stockte. Hermine und Harry machten es ihm gleich.
"Ist doch lecker, oder?", erklärte Hagrid und zusammen mit Cherry ließ er sich die Nudeln schmecken.
"Nun ja ...", fing Hermine an, "nicht schlecht, aber ... die sind … ziemlich stark gesalzen … findest du nicht?"
"Ohne Salz schmeckt es nicht", erwiderte Cherry
"Aber soviel hätte es nun nicht sein müssen", flüsterte Ron Harry zu und dieser nickte zustimmend. Kein Wunder dass sich Hagrid und Cherry so gut verstanden, obwohl sie eine Slytherin war. Die gleiche Vorliebe für blutrünstige Bestien und dieselbe Kochkunst.
Nachdem die Austauschschülerin aufgegessen hatte, verabschiedete sie sich von allen und ging zurück ins Schloß. Die Gryffindors folgten ihr bald, als ein weiterer Versuch Informationen über den Kampf gegen Voldemort aus Hagrid herauszubekommen, fehlgeschlagen war.
Sam stand vor der Tür von Khairs Quartier und klopfte leicht an. Als sich nach zwei Minuten nichts tat, klopfte sie noch einmal, diesmal etwas lauter.
"Wer ist da?", fragte eine Stimme
"Samantha Blue. Ich muss mit ihnen reden", antwortete Sam
"Warte … autsch … ich mach gleich auf … aua … verdammt … uno momento …", erklang es aus dem Raum
Endlich wurde das Schloß entriegelt und Khair erschien in der Tür: "Was gibt's?"
Sam schaute sich um: "Darf ich … reinkommen?"
Die Juniorlehrerin blickte noch mal kurz in das Zimmer: "Äh … nicht so günstig … Unfallgefahr"
"Es geht aber um die Sache mit Luzifer", flüsterte die Rawenclaw
Nun schaute auch Khair in den Gang, um sicher zu gehen, daß niemand sie beobachtete und trat dann zur Seite: "Los, rein mit dir"
Im Zimmer selber fand sich das perfekte Chaos wieder. Alle Bücher, Bilder, Vasen und was sonst noch lose im Raum gestanden hatte, waren anscheinend an die Wände geworfen worden und lagen zerbrochen oder wild durcheinander auf dem Boden.
"Äh …", kam es von Sam
"Ich wollte mal umdekorieren", antwortete Khair
"Sieht mir eher nach "ich wollt mich mal abreagieren" aus", erwiderte die Erstklässlerin
"Was ist mir Luzifer? Ist er wieder aufgetaucht?", wechselte die Juniorlehrerin das Thema
"Nein, aber nach dem Gespräch damals, gehe ich stark davon aus, daß er morgen wieder erscheint und zwar zum Halloweenball"
"Ach, du warst auch dabei ... hm ... warum überrascht mich das nicht? Daß er wieder auftaucht, hat wohl jeder kapiert, der dabei gewesen war, aber warum kommst du damit zu mir? Es könnte doch sein, daß ich jetzt zum Direktor gehe und sagte, daß du dich seinem Befehl widersetzt hast"
"Weil ich von ihnen ganz sicher weiß, dass sie sich auch nicht an die Anordnungen von dem Direktor und Professor Snape halten und Nachforschungen über den Mann anstellen", war die Antwort
"Woher weißt du das?", fragte Khair doch leicht entsetzt
"Wenn man selbst mit einem Tarnumhang nachts in der Bibliothek sitzt, bekommt man so einiges mit. Sie haben mir öfters die Bücher weggenommen, als ich dort am lesen war", erklärte Sam
"Und ich hab mich schon gewundert, warum gerade die Titel, die ich suchte, griffbereit auf dem Tisch lagen …", sagte die Frau und fing an zu grinsen
"Haben sie schon irgendetwas über dieses Reine herausgefunden?"
Khair schüttelte den Kopf: "Nur weit hergeholte Theorien, die alle mit der Bibel zu tun haben. Wenn du diesen Schinken mal lesen willst, den hab ich auch hier irgendwo an die Wand gepfeffert"
"Sie haben Muggelbücher hier?", fragte Sam erstaunt
"Ein paar, aber bist du nur gekommen, um mich auszufragen, was ich über die Sache weiß?"
"Nein …", meinte die Schülerin und machte eine kleine Pause bevor sie weiter sprach, "morgen gehen alle bis auf die Erst- und Zweitklässler nach Hogsmeade und ich wollte fragen, ob sie mir etwas mitbringen könnten"
"Und was?"
Sam gab Khair eine Liste und diese zog erstaunt die Augenbrauen hoch: "Wird es das was ich denke?"
"Sie kennen sich mit schwarzer Magie aus?", Sam war verwirrt
"Ein wenig ...", murmelte die Juniorlehrerin
"Ich hab die Anleitung aus einem Buch der verbotenen Abteilung. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, nur einige der Zutaten gibt es noch nicht einmal in Snapes Büro"
"Du warst in Snapes Räumen? Die sind doch mit allen möglichen Flüchen versiegelt", stutzte die Frau
"Ach, wenn man erst einmal herausgefunden hat, um welche Flüche es sich handelt, ist es gar nicht so schwer, sie zu brechen, aber woher wissen sie, daß die so gesichert sind?"
"Allgemeinwissen für Lehrer ... aber für dich ist das sehr gefährlich", erklärte Khair
"Nur wenn man mich erwischt", grinste sie
"Ich meine nicht nur die für Schüler verbotenen Ausflüge nachts und das Durchsuchen von Lehrerbüros, sondern auch dieses Ritual. Es hat schon seinen Grund, daß das Rezept dazu in der verbotenen Abteilung stand"
"Aber wenn es gelingt, dann finden wir heraus, wer der Spion der anderen Seite ist"
"Weißt du eigentlich, daß du das selbst nicht überleben könnest, wenn du das durchführst ...?"
"Äh ... nein, davon stand nichts in dem Buch"
"Laß bitte die Finger davon ... versprich es"
Sam zögerte etwas, doch ihren Tod wollte sie noch nicht erleben: "Aber ... ok, versprochen"
"Sehr schön ... gibt es sonst noch etwas, was du loswerden willst?", fragte Khair
Die Schülerin nickte: "Wissen sie, wer die gegnerische "Mannschaft" ist, von der Luzifer gesprochen hat?"
Die Juniorlehrerin zuckte mit den Schultern: "Keine Ahnung. Ich hab zwar einen Verdacht, aber ich glaube, den hast du auch ..."
Khair begleitete Sam zur Tür: "Die nächtlichen Ausflüge werde ich dir wohl kaum verbieten können, aber sei bitte vorsichtig"
"Keine Sorge, bin ich immer ... naja ... meistens ... ich wünsche ihnen eine gute Nacht"
"Ebenso", sagte die Frau und schloß die Tür, um mit dem Aufräumen zu beginnen.
Am nächsten Tag waren alle Schüler, die Hogsmeade besuchen durften, schon früh auf den Beinen. Auch Daeva und Sam waren bereits auf. Sie diktierten Cherry am Frühstückstisch eine Liste hauptsächlich mit Süßigkeiten, die sie aus dem Dorf haben wollten.
Dann ertönte auf einmal ein helles "Miau" und Daeva schaute auf den Boden: "Tatze, du sollst doch im Gemeinschaftsraum bleiben, wenn ich nicht da bin ..."
Die kleine Katze saß direkt vor ihr und schaute sie mit großen Augen an. Daeva nahm das Tier auf den Arm und streichelte es, bis es anfing sanft zu schnurren.
"Sie will wohl nicht allein sein", meinte Sam
"Von wegen. Ich erwische sie immer öfters dabei, daß sie abends den Schlafsaal verlassen will. Das Biest ist neugierig. Nicht wahr, Tatze?", antwortete Daeva
"Hast du eigentlich ein Haustier, Cherry?", fragte Sam
"Yes, eine Fledermaus, ihr habt sie damals im Zug gesehen", meinte die Austauschschülerin, während sie die Liste fertig schrieb
"Wo denn?", kam es von Daeva
"Auf dem Kopf von diesem Obertrottel Goyle. Er hatte sie geärgert und sie hat sich zur Strafe in seinem Hinterkopf festgebissen", war die Antwort
"Autsch", kommentierte Sam das ganze
"Also, ich will dann mal los. Langweilt euch nicht zu sehr. Wir sehen uns dann heute nachmittag. Tschüß" Somit ging Cherry aus dem Saal.
"Ich will auch nach Hogsmeade ...", maulte Daeva und zupfte an den Schnurrbarthaaren der Katze, die das überhaupt nicht witzig fand
Sam legte wieder ihr wollen-wir-was-verbotenes-tun Grinsen auf: "Willst du mal einen Tarnumhang ausprobieren?"
"Erstklässler dürfen nicht ins Dorf ...", sagte die Elbin
"Es sieht dich doch keiner und den Umhang leih ich dir gern aus"
"Und du?"
"Ich hab meine eigenen Methoden ans Ziel zu kommen ..."
"Ich glaube du hast einen schlechten Einfluß auf mich, Sam"
"Danke für die Blumen", lachte diese, "das war ein eindeutiges "ja". Gehen wir"
Sam lief schnell in ihren Schlafsaal zurück und holte den Umhang. Sie legte ihn Daeva an und beide merkten, daß er etwas zu groß für die Elbin war. Das Problem war jedoch schnell durch einen Schrumpfspruch von Sam behoben. Dann erklärte die Rawenclaw Schülerin, wie dieser Umhang funktionierte: "Wenn du unsichtbar werden willst, dann zieh dir die Kapuze ins Gesicht und sage "Discedeo" (lat.: ich verschwinde) und wenn du wieder sichtbar werden willst, musst du "Emergeo" (lat.: ich tauche auf) sagen"
Da Daevas Katze nicht mehr von ihrer Seite weichen wollte, nahm das Mädchen einen Korb mit, den sie unter dem großen Ärmel gut verstecken konnte, und setzte das Tier hinein. Sam selber verschwand wieder im Schloß.
