Moin, Moin! Vielen Dank für eure Reviews, heute besonders für SamBlacks, das war ja ellenlang. Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen
@Neca: Dat Reet wäächst bi uns inne Grooben (shit, ich kann kein Platt ...) und das packen sich einige auf die Dächer - Reetdächer ... brennbar ... Daeva hat die Karte des Rumtreibers übrigens aktiviert gefunden. Ich bin nämlich der Meinung, daß Moody sie gar nicht ausgeschaltet hatte ... sicher bin ich mir da aber nicht ...
@SamBlack: Nein, Sirius ist wirklich nicht doof - sonst hätt er ja nicht aus Azkaban ausbrechen können, aber Snape hält ihn ja für strohdumm ...
Und SamBlue kommt ganz sicher nicht in die fünfte Klasse - das kann ich schon mal verraten
Ein doppelter Punktabzug sollte das eigentlich nicht werden, beim ersten Mal konnte der Zaubertranklehrer nur nicht aussprechen *g*
Bist du sicher, daß der Spion ein "er" ist? Vielleicht hab ich damit auch nur das Wort "Informant" bezeichnet (ok, das Wort ist auch maskulin ...)
So, jetzt soll ich von meiner kleinen Elbin Daeva eine Feststellung in den Raum werfen. Ich hab ihr ein Bild von Jay und Silent Bob geschenkt und sie kam auf einmal auf die Idee: "Hey, das könnten Legolas (Jay) und Gimli (Silent Bob) sein" Was haltet ihr davon? Wären die beiden was für eine Kevin Smith oder Mel Brooks HdR Parodie?



Kapitel 11.1

Was ein Hut zu sagen hat ...

oder

MÄRCHENZEIT TEIL 1



Harry kam es eigentlich sehr gelegen, daß Dumbledore zur Zeit mit etwas anderem beschäftigt war, als in seinem Büro zu sitzen.

Sam hatte ihm das Passwort für den Wasserspeier verraten und somit war es ein leichtes für den Jungen mit seinem Tarnumhang in das Arbeitszimmer des Direktors zu gelangen.



Fawkes saß schlafend auf seiner Stange und Harry sah sich nach dem Hut um. Zu seiner Bestürzung bemerkte der schwarzhaarige Gryffindor jedoch zuerst verschiedene Kisten, in denen Albus Dumbledore bereits einige seiner Sachen verstaut hatte, um damit in knapp zweieinhalb Monaten Platz für Lucius Malfoy zu machen. Harry lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter, als er daran dachte, welches Monster die baldige Führung in Hogwarts übernehmen würde.



Dann entdeckte er den Hut, welcher seelenruhig auf dem Regal lag und sich wahrscheinlich schon wieder eine neue Geschichte für nächstes Jahr ausdachte.

Harry streifte seinen Tarnumhang ab. Wenn Dumbledore sein Büro wieder betrat und der Junge noch anwesend war, war es egal, ob er mit oder ohne Umhang dort war, denn der Direktor würde in so oder so entdecken.



Der Gryffindor holte den Hut aus dem Regal, nahm auf einem Stuhl Platz und atmete tief durch, bevor ihn sich schnell auf den Kopf setzte.



"Ah, du bist es, Harry", sagte der Hut, "unser letztes Zusammentreffen ist schon etwas länger her ... was hast du auf dem Herzen?"

"Es ... es geht um das Gedicht, daß du dieses Jahr vorgetragen hast ..."

"Ah ja ... das Gedicht ... jaja, hat es dir denn gefallen?"

"Ähm ... ja ... das hat es ... sehr ..."

"Du versuchst einen Hut zu belügen, Harry? Ich kann in dein Innerstes schauen, Junge, also bleib bei der Wahrheit ..."

"Tut ... mir leid ... ich hab dieses Jahr leider nicht zugehört ..."

"Schade ... wirklich schade ... dabei habe ich mir solch eine Mühe gegeben ..."

"Ich ... ich würde aber gern wissen, ob der Inhalt dieses Gedichtes wahr ist!"

"Natürlich, Harry, alles, was ich von mir gebe ist nichts als die reine Wahrheit ..."

"Kannst du mir denn mehr über den Wanderer und die Macht erzählen?"

"Das kann ich wohl ... dann mach es dir mal gemütlich und schließe deine Augen, Junge, denn das ist eine alte und etwas lange Geschichte"



"Es war zu der Zeit, als Hogwarts gerade erbaut worden war und die vier Gründer noch über das Schulsystem berieten, bevor die ersten Schüler Einzug in das Schloß hielten. Salazar Slytherin hatte sich noch nicht mit den anderen zerstritten ... im Gegenteil ...

So begab es sich eines Tages, daß Godric Gryffindor und Helga Hufflepuff sich aufmachten, um weitere Hexen und Zauberer auszumachen, die den Kindern etwas beibringen konnten ... Slytherin und Rawenclaw blieben somit zurück in Hogwarts.

Noch am selben Abend klopfte es wie wild an die Schloßtür und als Slytherin öffnete, gewährte er einem merkwürdig gekleideten Mann Einlaß. Eine schwere Last begleitete ihn.

Die weiten Kleider hingen schlaff von seinem Körper, der ausgehungert war. Die Kopfbedeckung aus Leinentüchern rutschte ihm ins Gesicht und dem Aussehen nach hatte dieser Mann schon lange keine Herberge gehabt ...

Rawenclaw bot dem Fremden Obdach an und als er ihre Worte hörte, kniete er vor den zwei Gründern nieder und flehte beide um Schutz und Versteck. Sowohl Rawenclaw als auch Slytherin waren verwundert, aber auch gleichzeitig neugierig, also hörten sie den Mann an:



"Die Babylonier fielen ein in unser Land", so sagte er wörtlich, "allen voran ihr König ... Nebukadnezar II. ... er hat unser Volk versklavt ... ich habe von meinem Herrn den Auftrag bekommen, das Geschenk des Allmächtigen vor diesen Unheiligen mit meinem Leben zu schützen und seitdem suche ich einen Ort, an dem eine der größten Mächte auf dieser Erde in Sicherheit ist. Seit langer Zeit bin ich unterwegs ... habe viele Völker getroffen ... ihre Kultur und ihre Sprache erlernt, doch kein Platz war sicher genug, um diesen Schatz der Reinheit zu beherbergen"

Rawenclaw fragte den Fremden: "Seid ihr euch gewiß darüber, wie lange ihr bereits unterwegs seid?"

"Nein", antwortete dieser, "die Tage und Wochen habe ich nicht gezählt ... es sind jedoch sicherlich bereits über zehn Jahre ..."

"Es betrübt mich, es euch mitzuteilen", antwortete die Frau, "doch die Zeit, als der babylonische König Nebukadnezar II. Eroberungszüge durchgeführt hat, ist seit 1.400 Jahren vergangen"

"Das kann nicht sein ...", so sagte der Besucher sichtlich erschrocken

Da erhob Slytherin die Stimme: "Ihr dürft den Worten der Mylady glauben ... ihre Weisheit ist groß ... nach eurem sichtlich langen Weg darf ich mit Verlaub verkünden, daß ihr hier wohl am Ende eurer Reise angekommen seid"

"Ich stimme dir zu, Salazar", kam es von Rawenclaw und sie wandte sich an den Fremden, "seid unbesorgt ... ihr sucht seit 1.400 Jahren nach einem sicheren Ort und somit haben wir nicht das Recht euch diesen zu verwehren. Wenn ihr erlaubt, dann wäre es uns eine Ehre, euch in Hogwarts willkommen zu heißen ... niemand wird in einer Schule für magische Künste ein Geschenk Gottes vermuten ..."

Der Besucher ließ ein Lächeln über seine Lippen spiegeln: "Wie kann ich euch jemals dafür danken ..."

"Indem ihr mit mir euer Wissen teilt, welches ihr in dieser langen Zeit erworben habt", antwortete Rawenclaw



Die zwei Gründer verbrachten lange Abende mit dem Fremden, der ihnen viel über die fernen Länder und Völker erzählte. Fasziniert hörten beide den Worten des Mannes zu, der um Tiere, Menschen und Kulturen wußte, die noch nicht einmal Rawenclaw bekannt waren.



Als zwei Monate vergangen waren, kehrten Gryffindor und Hufflepuff zurück. Slytherin und Rawenclaw hatten inzwischen die Macht, die der Fremde seit langem bewachte, im Schloß versteckt.

Die beiden Reisenden erfuhren niemals, daß während ihrer Abwesenheit Besuch in Hogwarts weilte, denn noch am Tage ihrer Ankunft verschwand der Mann. Selbst Slytherin und Rawenclaw wurde das Wissen über seinen Aufenthalt verweigert, doch ahnten sie, daß er niemals das göttliche Geschenk allein lassen würde.

Die beiden schworen sich, nie mehr ein Wort über den Fremden oder die Macht zu verlieren.



Und so vergingen die Jahre. Slytherin trennte sich von den anderen Gründern und ging seiner Wege. Hogwarts wuchs zu einer angesehen Schule. Die Schüler kamen und gingen und so war es auch mit den Lehrern. Selbst Gryffindor und Hufflepuff verließen einmal für mehrere Jahre das Schloß, allein Rawenclaw blieb in der Hoffnung, noch einmal die Geschichten des Besuchers zu hören. Doch niemals mehr gab es ein Zeichen von ihm.



Als die Gründerin auf dem Sterbebett lag, erschien ihr Slytherin. Von der Zeit ebenfalls gezeichnet, offenbarte er eine lange Reise, auf die er sich begeben hatte.

Rawenclaw lächelte, als sie ihm mitteilte, daß es ihr Wunsch gewesen wäre, wenn er Hogwarts nie verlassen hätte und Slytherin stimmte ihr zu. Ein lächerlicher Streit hatte ihre Freundschaft zerbrechen lassen.



Die alte Frau zeigte ihm an, ein Buch zu nehmen, daß in einem der Regale stand. Nachdem Slytherin es aufgeschlagen hatte, erkannte er jede der Geschichten, die der Fremde damals erzählte und auch ihre Zusammenkunft.

"Wir haben geschworen", so sagte die Gründerin schwach, "nie ein Wort darüber zu sprechen, doch ich dachte, die Erzählungen sind zu kostbar, um nach unserem Tode in Vergessenheit zu geraten. Ich bitte dich, Salazar, nimm das Buch an dich ... tue, was du für richtig hälst, gib es weiter, verstecke es, verbrenne es ..."

"Sei versichert, meine liebe Rowena", kam es von Slytherin, "daß ich dieses Buch in Ehren halten und darauf achten werde, daß das Wissen des Fremden niemals in der Dunkelheit verschwindet, doch die Macht weiterhin hier in Hogwarts unentdeckt bleibt"



Auf Rawenclaws Gesicht bildete sich ein glückliches Lächeln, bevor sie die Augen schloß und Eins mit der Ewigkeit wurde."




Harry wurde sich seiner Umgebung wieder bewußt und bemerkte auch, daß ihm Tränen über die Wangen liefen. Schniefend wischte er sich mit seinem Ärmel über das Gesicht.

"Na na, Harry", meinte der Hut, "so schlimm war es nun auch nicht"

"Aber ...", kam es stockend von Harry

"Es ist nicht wie im Märchen, mein Junge, es gibt nicht nur Happy Ends"

Harry schniefte die letzten Tränen weg. Er war ein Mann ... er durfte nicht weinen ...

"Sie haben sich geliebt, Harry ... und auch dieser Streit, der eher zwischen Godric Gryffindor und Salazar Slytherin entstanden war, hat diese Gefühle nicht versiegen lassen ..."

"Ich habe ... ihn völlig falsch eingeschätzt ..."

"Das tun viele, Harry, für viele ist Slytherin die dunkle Seite ... derjenige, der nur die Reinblütigen unterrichten lassen wollte, der Erschaffer der Kammer des Schreckens, der Gründer des Hauses, welches die meisten der dunklen Zauberer hervorbringt, der Vorfahre von Tom Riddle ..."

"Warum hast du das nie erzählt? Dann hätte alles ..."

"Die Menschen glauben nur an das, was sie für richtig halten und der Grund des Streites, der zwischen Gryffindor und Slytherin ausbrach, war für viele der Anlaß zu wissen, wer auf welcher Seite stand"

"Das muss richtig gestellt werden ..."

"Nach eintausend Jahren? Wer würde einem fünfzehnjährigen Jungen glauben? Und wenn es so wäre? Glaubst du, die Menschen würden sich dann von einer Minute auf die andere ändern?"

"Nein ..."

"Siehst du, versuche nicht andere darüber zu belehren ... wichtig ist, daß du die Wahrheit kennst und wenn du sie eines Tages deinen Kindern und Kindeskindern erzählst ... wer weiß ..."

"... was ist mit dieser Macht? Weißt du wo sie ist?"

"Slytherin hat das Wort, daß er damals Rawenclaw gab, niemals gebrochen. Noch nicht einmal einem Zauberhut, der sonst jedes seiner Geheimnisse weiß, hat er dies anvertraut ..."

"Und das Buch?"

"Der Gründer nahm es an sich, verschwand noch am selben Abend aus dem Schloß und kehrte nie wieder zurück"

"Wie lange hat er nach ihrem Tod noch ... gelebt ...?"

"Ich weiß es nicht ... die Erinnerungen an Rawenclaws Abschied hat er mir gegeben und das gleiche tat Gryffindor mit dem Tode Hufflepuffs und daß Gryffindor gestorben war, erfuhr ich von seinem Nachfolger, doch was aus Slytherin geworden ist, weiß niemand"

"Ich ... ich danke dir", sagte Harry leise und wischte sich noch einmal über das Gesicht.

"Keine Ursache, mein Junge", antwortete der Hut, "und wenn du mal wieder eine Geschichte hören willst, zögere nicht und komm zu mir"



Harry nahm sich den Hut vom Kopf und legte ihn sachte wieder in das Regal zurück. Dann streifte er sich wieder seinen Umhang über und verließ das Büro des Direktors.

***

Sirius Black stand gerade unschlüssig in einem Gang und kratzte sich am Kopf, als plötzlich an seiner Robe gezogen wurde und ein piepsiges: "Duuuu, Onkel?" erklang.

Der Mann drehte sich um und sah erst einmal niemanden, bis er an sich herunter schaute und Daeva entdeckte, die zaghaft an seiner Kleidung zupfte.

"Nanu?", fragte er erstaunt, "solltest du nicht schon längst im Bett liegen?"

"Da war ich auch schon", kam es von der Elbin, "bis ich das hier entdeckte"

Sie hielt dem Mann die Karte des Rumtreibers hin und Sirius ging vor ihr in die Knie.

"Wo hast du die denn her?", wollte er wissen

"Gefunden", war die knappe Antwort, "du suchst doch noch immer Miss ed Din, oder?"

"So ist es", sagte er und nahm ihr die Karte ab, um sie zu entrollen

Daeva zeigte mit ihrem Finger auf einen kleinen Punkt: "Da ist sie ... wobei ... an der Stelle ist sie vorhin auch schon einmal vorbei gelaufen ... äh ... und jetzt ... äh ... nimmt sie den gleichen Weg noch mal ..."

"Sie läuft im Kreis", stellte Sirius entgeistert fest

"Das ist eine tolle Karte", meinte die Elbin, "sie zeigt an, wo sich gerade wer befindet"

"Ich weiß ...", kam es vom Mann

"Da ist Miss ed Din und da steht Professor McGonagall, da kommt Cherry gerade wieder ins Schloß, dort ist Professor Snape und da läuft gerade Harry an ihm vorbei, hier ist Mr. Baka ... moment ...", piepste Daeva, "woher weißt du denn das mit der Karte?"

"Weil ein paar Freunde von mir und ich sie entworfen haben"

"Ui"

"Darf ich mir die Karte mal ausleihen? Dann hat diese Sucherei endlich ein Ende"

"Natürlich, ist doch deine Karte, Onkel"

"Und nenn mich Sirius"

"Ok, dann wünsche ich noch eine angenehme Nacht, Sirius", meinte die Elbin, grinste und ging wieder zurück zu ihrem Schlafraum

Der Mann schaute dem Mädchen noch so lange nach, bis es um eine Ecke verschwunden war, dann sah er auf die Karte und bemerkte, daß sich der Punkt "Snape" dem Punkt "ed Din" näherte.

Auf Sirius Gesicht bildete sich ein Grinsen. Das durfte er sich nicht entgehen lassen, insbesondere weil er ja unbedingt wissen wollte, ob die beiden ...

***

Eine Leine ... einen Peilsender der Muggels ... Pfeile an der Wand ...

Snape ging in Gedanken Möglichkeiten durch, die die Juniorlehrerin daran hindern sollten, sich noch einmal zu verlaufen und nebenbei fragte er sich, warum er es dann immer sein sollte, der sie wieder finden musste. Er war es mehr als leid!

Mürrisch schlurfte er durch die Gänge. Wie lange suchte er nun schon? Seit heute morgen. Er hatte dadurch seinen Unterricht unterbrochen ... über die wegen ihm entfallenen Stunden dachte er gar nicht nach ... er hatte kein Mittagessen gehabt, geschweige denn ein Abendessen ... er hatte den lieben langen Tag damit verbracht nach dieser orientierungslosen Lehrerin in Ausbildung zu suchen.



Snape meinte gerade einen menschlichen Schatten aus den Augenwinkeln gesehen zu haben und wollte dem Sicherheit verschaffen, als jemand wie von der Tarantel gestochen um die Ecke gerannt kam.

Es war Khair, die da ein solches Höllentempo drauf hatte und sie lief genau auf den Zaubertranklehrer zu, registrierte ihn aber anscheinend nicht. Sie machte jedenfalls keine Anstalten ihre Geschwindigkeit zu drosseln.



Sirius hatte sich hinter einer Statue versteckt und beobachtete, wie Khair auf Snape zu rannte. Vor seinen Augen malte er sich schon die Szene aus, wie sie dem Zaubertranklehrer glücklich und voller Freude um den Hals fiel ... und das würde dann morgen das ganze Schloß wissen, dafür würde er schon sorgen ...

Sirius verfolgte das Geschehen ... Snape stand genau in der Ziellinie der Juniorlehrerin ... kurz bevor es so aussah, daß sie ihm um den Hals fallen wollte ... oder ihn vielleicht auch nur umrennen wollte ... trat der Mann einen Schritt zur Seite und streckte seinen Arm aus.

Das stoppte Khairs Rennerei, denn sie lief genau in den Arm, prallte an ihm ab, fiel mit dem Rücken auf den Boden und blieb dort liegen. Der Knall, den sie durch ihren Aufschlag verursacht hatte, hallte in den Gängen wieder.



"Miss ed Din ...", sagte Snape trocken und schaute auf die Frau runter

"Professor Snape ...", kam es leise von ihr, während sie immer noch auf dem Boden lag

"Darf ich erfahren, was sie dazu veranlasst hat, mit einem solchen Tempo durch die Flure zu rasen? Ist wieder einmal ein Golem hinter ihnen her?"

"Nein, das nicht, aber da war was ... irgendwo ... und das hat geredet ..."

"Vielleicht ein Schüler? Oder jemand der sie unter Umständen schon seit heute morgen sucht?"

"Nein, nein ... das war was anderes ... da lief einem ein kalter Schauer über den Rücken, als ... moment ... sie haben mich gesucht? Seit heute morgen? Wie spät ist es denn jetzt?"

"Wir haben bereits 22.00 Uhr"

"WAS?", Khair richtete sich ruckartig auf und bereute dies sofort ... schmerzhaft hielt sie sich ihren Kopf, "übrigens sollten sie mal ihre Methoden überdenken, jemandem zum Anhalten zu bringen ... vielleicht rufen sie das nächste Mal einfach nur nach mir ..."

"Ich fand es nicht nötig, meine Stimme zu erheben, wenn diese Methode ein effektiveres Ergebnis bringt"

"Und sie suchen mich bereits seit heute morgen?"

"So ist es ..."

"Sie haben sich doch nicht etwa Sorgen um mich gemacht, oder?", fragte Khair und schaute den Zaubertranklehrer ungläubig an



Sirius versuchte nun sein Ohr noch etwas näher an die zwei Gesprächspartner zu bringen.



"Ich kann ihnen versichern, daß meine Suche nach ihnen nur von der Sorge getragen wurde, daß ich bei einem Mißerfolg Albus Dumbledore Rede und Antwort hätte stehen müssen. Und was glauben sie, würde der Direktor sagen, wenn man einige Wochen später ihre Gebeine im Schloß gefunden hätte?"

Khair schaute ihn kritisch an: "Also nur eine egoistische Problembeseitigung ihrerseits"

"Sie haben es erfasst und nun folgen sie mir!"

"Wohin?"

"Zu unserem eigentlichen Ziel von heute morgen: der Krankenstation! Ich glaube kaum, daß ihre Hand sich während ihres Versuches, sich zu orientieren, selbst behandelt hat"

Die Juniorlehrerin nickte und beide wandten sich zum gehen. Kurz bevor sie außer Hörweite waren, sagte Snape noch etwas lauter: "Ach, und du, Black, gibst Albus Bescheid, daß eine Fortführung dieser Suche sich erledigt hat"

"Wie zum Henker ...?", flüsterte Sirius in sich hinein

***

Harry betrat leise seinen Gemeinschaftsraum und fand Hermine und Ron dabei vor, wie sie gegeneinander Zauberschach spielten. Sheila saß an einem der Tische und schrieb wohl gerade einen Brief. Ansonsten war der Raum leer.

Als Ron und Hermine ihn registrierten, nahmen sie ihn sofort in Beschlag.

"Und?", fragte das Mädchen, "was hat er gesagt?"

"Los, Harry, erzähl schon", kam es von dem rothaarigen Jungen

Der schwarzhaarige Gryffindor schüttelte jedoch den Kopf und meinte leise: "Nein ... jetzt nicht ... ich ... muss über etwas nachdenken ... ich werd es euch morgen erzählen ..."

Ohne ein Gegenkommentar abzuwarten, verschwand Harry in die Richtung der Schlafräume.

"Was ... war das jetzt?", fragte Ron

"Ich hoffe kein schlechtes Zeichen ...", murmelte Hermine

"Das glaube ich nicht"

Beide Gryffindors schauten zu der Austauschschülerin, die dies gerade gesagt hatte.

"Wie meinst du das?", fragte Hermine

"Harry klang zwar sehr traurig, aber ich glaube nicht, daß es etwas negatives war, was ihn dazu veranlasst hat ... in seiner Stimme schwang auch ein Ton der Verworrenheit ... es ist so, wie er es gesagt hat ... er muss sich über etwas klar werden ..."

"Wie kommst du da drauf?", kam es von Ron

"Man muss den Menschen nur genau zu hören ..."

"Du hörst wohl gerne zu, oder? Jedenfalls mehr, als was du selber sprichst ...", meinte Hermine

Sheila lächelte: "Sagt nicht eines eurer Sprichwörter "Reden ist Silber und Schweigen ist Gold"?"



Ja, das wars mit dem ersten Teil von Märchenzeit. Ich hoffe, die Geschichte des Hutes hat euch gefallen.
Die Babylonier gab es bekanntlich und auch ihren König, der wohl Pate für das Schiff aus "Matrix" stand. Wer sich jetzt ein bißchen für Geschichte und religiöse Mythologie interessiert, könnte sich vielleicht zusammenreimen, was dieses "Reine" (was dort aber nie so bezeichnet wurde - das ist eine Erfindung von mir) sein könnte.
Tja, im zweiten Teil von Märchenzeit gibt es dann noch eine Geschichte aus der Vergangenheit und zwar: Das erste Aufeinandertreffen von Minerva McGonagall und Luzifer!
Bis zum nächsten Mal
Khair