Aloah! Vielen Dank für eure Reviews ... *froi*
@Sam: Hier ist es: Das Minerva/Luzifer Special!!! Ich hoffe es gefällt Dir.
@Neca: Was ist DD/DV/DS??? Was für eine Note hast du eigentlich in Geschichte? Ich sag jetzt aber nicht, ob du richtig oder falsch gelegen hast ... sonst ist ja die Spannung hin *g*
@Maxine: Ja, Dein Review hat mich wirklich aufgeheitert. Domo Arigatou
@Chidori: Wie jetzt? Das wird mit "v" geschrieben? *schautnochmalnach* Oh god ... IAM SO SORRY ... Ab sofort heißt es Ravenclaw!!! Danke für den Hinweis :)
Kapitel 11.2
Hello, my name is Luzifer. Nice to meet you
oder
MÄRCHENZEIT TEIL 2
Nachdem Sirius Dumbledore und McGonagall die Nachricht überbrachte, daß sich die Suche nach der Juniorlehrerin erledigt hatte, zog sich der Direktor in sein Büro zurück.
Traurig schaute er auf die Kisten, in denen er bereits einige seiner Habseligkeiten untergebracht hatte.
Er würde Lucius Malfoy keines dieser Dinge überlassen.
Noch zweieinhalb Monate, dann musste er Hogwarts den Rücken kehren. Dem Ort, der seit vielen Jahrzehnten sein zu Hause gewesen war.
Natürlich hatte er die Entscheidung Fudges nicht einfach hinnehmen wollen und versuchte mit allen erdenklichen und möglichen Mitteln diese zu revidieren, aber es stellte sich noch kein Erfolg ein.
Die Schüler mussten von diesem Kampf, wie Dumbledore ihn schon fast nannte, nichts mitbekommen. Ihr Schulleben sollte noch so lang wie möglich in normalen Bahnen verlaufen. Dies würde sich nämlich schlagartig ändern, wenn Malfoy hier einzog, dessen war der alte Zauberer sich sicher.
Ein Klopfen an der Tür seines Büros riss ihn aus den Gedanken.
"Herein", meinte er kurz und McGonagall trat in den Raum
"Entschuldige die späte Störung, Albus", sagte sie, "aber ich habe heute irgendwie keine Ruhe ..."
"Dabei hast du den ereignisreichen Unterricht von Miss ed Din gar nicht mitbekommen ...", murmelte Dumbledore verschmitzt
"Nein ... irgendwie ... ist heute mal wieder einer dieser Tage, wo die gesamten Erinnerungen der Vergangenheit auf einen einstürzen, sobald man allein ist ..."
"Dann kenne ich eine gute Medizin dagegen, Minerva: Reden wir drüber"
Der alte Zauberer wies die Hexe an, sich in einen Sessel zu setzen, der in einer Ecke stand. Er selber nahm im gegenüberstehenden Möbelstück Platz.
"Tee?", fragte Dumbledore
"Gerne", antwortete McGonagall
Er läutete kurz mit einer Glocke, die auf dem kleinen Tisch zwischen ihnen stand. Eine Minute später kam eine Hauselfe und der Zauberer bestellte eine Kanne frischen Tee.
"Also, Minerva", fing er an und lehnte sich zurück, "was bedrückt dich?"
McGonagall holte sichtbar Luft, als müsse sie sich überwinden, dieses Thema vor Dumbledore zur Sprache zu bringen.
"Luzifer", kam es dann schnell und deutlich von ihr
Der Zauberer verzog ohne einen Versuch des Verbergens sein Gesicht.
"Albus, ich weiß, du kannst ihn nicht leiden ..."
"Und das hat auch seine berechtigten Gründe"
"Du weißt aber inzwischen auch, daß sein erstes Auftauchen nicht seine Schuld war"
"Er hätte ja auf Tom's Rufen hin nicht reagieren müssen"
"Wenn ein 11jähriger Junge einen Zauber vollziehen kann, um mit dem leibhaftigen Teufel zu sprechen, denkst du, er wäre dann einfach zu Hause sitzen geblieben?"
"Luzifer ist und bleibt ein unberechenbares Sicherheitsrisiko ... er dreht alles so, daß es nach seiner Nase geht ... wirklich alles!"
"Nein, Albus, das ist nicht wahr", warf McGonagall ein, "wenn es so wäre, würde ich hier nicht sitzen!"
"Minerva ... das bildest du dir ein ... weißt du noch, was passiert ist, als du ihn das erste Mal getroffen hast?"
"Das weiß ich noch ganz genau, Albus ..."
Halloween 1938 in Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei.
Ein Mädchen mit zwei langen geflochtenen Zöpfen saß allein auf einer Treppe. Sie hatte ihre Beine an den Körper angezogen und ihre Arme darum geschlungen. Ihr Kopf lag auf den Knien.
Plötzlich schreckte sie hoch, als sie ein Pfeifen vernahm. Sie stand auf, strich sich ihren Rock glatt und folgte neugierig der Melodie.
Nach einer Weile wurden die Töne lauter und das Mädchen fand sich an der Treppe, die zur Eingangshalle hinunter führte, wieder.
Ein paar Meter weiter stand ein Junge am Geländer und schaute besonnen auf das große Tor, während er ein kleines Lied pfiff.
Das Mädchen musterte ihn. Seinem Aussehen nach war er nicht älter als siebzehn, doch da war irgendetwas, was er ausstrahlte, das ihn sehr viel älter wirken ließ. Sein langes feuerrotes Haar hatte er zu einem Zopf zusammengebunden. Er trug weder die Schulkleidung von Hogwarts noch eine andere ihr bekannte Mode. Er war vollkommen in schwarz gekleidet.
"Wer ... bist du?", fragte sie zögerlich
Der Junge fuhr herum und blickte sie mit einem erstaunten Ausdruck an.
"Du ... kannst mich sehen?", kam es in einem irritierten Ton von ihm und er fing an, sie zu mustern
Sie nickte: "Und ich kann dich hören ... das war eine schöne Melodie ..."
Wieder sah er sie mit Erstaunen an und dann bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen: "Danke ... das ist nett ... das hat noch nie jemand gesagt"
Er ging auf sie zu, nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf: "Darf ich fragen, mit wem ich die Ehre habe?"
Das Mädchen machte einen leichten Knicks: "Mein Name ist Minerva McGonagall, ich bin 14 Jahre alt und gehe in die dritte Klasse dieser Schule und wer bist du?"
Der Junge verbeugte sich: "Ich heiße Luzifer, es freut mich, dich kennenzulernen, Minerva"
"Und wo kommst du her? Ich habe dich noch nie hier gesehen?", fragte sie
"Das ist ... naja ...", er kratzte sich verlegen am Kopf, "etwas schwer zu erklären ... einerseits komme ich von da", er zeigte nach oben, " ... andererseits bin ich jetzt da ...", und sein Finger wanderte nach unten
"Das verstehe ich nicht", sagte Minerva, "und warum bist du nun hier?"
"Oh ... jemand wollte, daß ich etwas für ihn erledige ... und das habe ich getan und dann wollte ich noch eine kleine Besichtigungstour machen ... aber ich weiß immer noch nicht, warum du mich sehen kannst ..."
"Warum sollte ich dich nicht sehen können?"
"Weil ich eigentlich nicht wollte, daß mich jemand sieht"
Das Mädchen schwieg eine kurze Weile und schaute ihn fragend an, bis sie schließlich "Du bist ein merkwürdiger Junge" sagte.
Wieder sah er sie erstaunt an und dann fing er laut an zu lachen.
"Was ist denn so lustig?", fragte Minerva und machte ein schmollendes Gesicht
Kichernd wischte er sich eine Träne aus den Augen und giggelte, während er sprach: "Normalerweise ... brechen die Leute in Panik aus, wenn sie meinen Namen hören ... und du ... du sagst nur, ich sei ein merkwürdiger Junge ..."
"Warum sollte ich in Panik ausbrechen?", kam es in einem mißtrauischen Ton von ihr
"... du ... hast wirklich noch niemals etwas von Luzifer gehört?"
Das Mädchen schüttelte ihren Kopf, so daß ihre Zöpfe hin und her flogen.
"Beelzebub?"
"Nein"
"Teufel?"
"Nein"
"Satan?"
Minerva überlegte, fing an zu grinsen und schaute den Jungen mit einem Aber-Klar-Blick an: "Du willst mir also sagen, daß du der Oberbösewicht aus einem Muggelglauben bist ..."
"Oberbösewicht?", er tat, als sei er empört, "pah ... von wegen Oberbösewicht ... du musst nicht alles glauben, was die Fachliteratur schreibt ... ich mein ... ich kann zwar ... aber meistens ... obwohl ... najaaaa ..."
"Du bist also eine Märchenfigur aus dem Muggelbuch namens Bibel ..."
"Ja ...", Luzifer stutze, "Märchenfigur? ... Also ... nein ... ähm ... das ist doch ...", er schaute wortesuchend in die Luft und kratzte sich am Kopf, " ... also es hat wirklich noch niemand die Bibel als ein Märchenbuch bezeichnet ... sag mal, Mienchen ..."
Das Mädchen verschränkte ihre Arme: "Minerva!"
"Entschuldige bitte ... Minerva ... was machst du eigentlich hier?"
"Das habe ich doch schon gesagt, ich gehe hier zur Schule"
"Das weiß ich ... aber ich weiß auch, daß ihr gerade Halloween feiert und alle Schüler an einem Fest teilnehmen sollten"
"Und?"
"Warum bist du nicht auf diesem Fest, Minerva?"
"Was kümmert mich so ein blödes Fest ...", brummte sie
"Oho", machte er, "was ist passiert?"
"Was soll denn groß passiert sein", sie drehte ihm den Rücken zu, "das geht dich überhaupt nichts an"
"Hm ...", grinste er, "wie wäre es ... mit einem Spiel?"
Sie stand immer noch mit dem Rücken zu ihm: "Was für ein Spiel?"
"Ich frage dich, warum du nicht zu dem Fest gehst und du darfst nur mit ja oder nein antworten"
"Das ist ein blödes Spiel"
"Ok, ich fang an: Hast du vielleicht nicht das Richtige zum Anziehen gehabt?"
"Ich sagte, das ist ein blödes Spiel"
"Komm schon", hibbelte er, "ja oder nein"
Sie seufzte: "Nein"
"Dann ... hm ... kannst du nicht tanzen und wolltest dich nicht blamieren?"
"Nein"
"Du hattest noch Hausaufgaben auf?"
"Nein"
"Du hast eigentlich Zimmerarrest?"
"Nein"
"Ähm ... so ... äh ... du bist krank und möchtest niemanden anstecken?"
"Nein"
Wieder kratzte der Junge sich am Kopf: "Jetzt wird's langsam schwierig ... früher waren's eigentlich immer die Klamotten ... öhm ... ich hab's: Du hast keinen Begleiter gefunden!"
Sie drehte sich wieder zu ihm um, zog ihre Unterlippe leicht vor und ihre Augen wurden wässrig: " ... nein ..."
Er hüpfte unruhig von einem Bein auf das andere: "Uh ... nein ... bitte nicht ... nicht weinen ... bin schon ziemlich nah dran, was?"
Minerva schniefte und nickte mit dem Kopf.
Er trat an sie ran und legte seine Hände auf ihre Schultern: "Willst du es mir erzählen? Ich bin ein guter Zuhörer ... auch wenn viele es nicht glauben"
"Ich ...", fing sie mit einem Zittern in der Stimme an, "... hatte einen Begleiter ... aber er ... er ... er hat mich einfach sitzen lassen ... und ist mit einer anderen zum Ball gegangen ..."
Nun war es auch mit der restlichen Selbstbeherrschung zu Ende. Minerva schlang ihre Arme um den Jungen, klammerte sich an ihn und fing laut an zu weinen.
"Nein ... nicht doch ... hilfe ... Min ... bitte ...", stammelte er hilflos, doch das Mädchen dachte gar nicht daran aufzuhören
Er legte eine Hand auf ihren Rücken, um tröstend darüber zu fahren, mit der anderen Hand schwang er einmal durch die Luft und auf einmal hielt er ein rotes Taschentuch in den Fingern.
Behutsam schob er sie von sich und tupfte mit dem Tuch ihre Tränen vom Gesicht. Dann schaute er in ihr verweintes Gesicht.
"Darf ich dein Begleiter sein, Minerva?", fragte er sanft
Sie sah ihn überrascht an, schniefte und fuhr sich mit dem Ärmel noch einmal über die Augen: "Möchtest du denn das?"
Luzifer lächelte verschmitzt: "Wenn du aufhörst zu weinen ... sehr gern ... es ist schon lange her, daß ich das letzte Mal getanzt habe ..."
"Aber ... du bist doch kein Schüler ...", sie schniefte noch einmal
Der Junge schnippte kurz mit dem Finger und war plötzlich in eine Schuluniform Hogwarts gekleidet: "Jetzt schon"
Das Mädchen begutachtete das Wappen auf dem Umhang ihres Gegenübers und meinte dann zweifelnd: "Slytherin?"
"Äh ...", kam es von Luzifer, "macht das was?"
"Du bist viel zu nett für einen Slytherin ..."
"Liegt dann wohl an meinem Job ..."
"Job?"
"Najaaaa ... Verwalter der Hölle ... Führer der dämonischen Heerscharen ... Befehlshaber ..."
"Es reicht", unterbrach sie ihn, "wenn du wirklich der bist, für den du dich ausgibst ... warum steht vor mir ein etwa sechszehnjähriger Junge und kein Mann mit Pferdefuß und Hörnern?"
"Erstens, weil die Menschen viel Fantasie haben und zweitens, weil ich mich gern verkleide"
"Verkleiden?"
"Jepp ... gehen wir jetzt tanzen?"
Luzifer lächelte wieder verschmitzt und bot ihr einen Arm an. Minerva hob kritisch eine Augenbraue, sagte jedoch nichts und hakte sich bei dem Jungen unter, der sie dann in die Richtung der großen Halle führte.
Der Saal war festlich geschmückt - wie zu jedem Halloween Fest. Die Schüler und Schülerinnen standen entweder in kleinen Gruppierungen zusammen oder tanzten auf der freien Fläche zu der Musik, die durch schwebende Instrumente erklang.
Luzifer mischte sich sofort mit Minerva unter die tanzende Menge und stellte ihr sich gegenüber.
Er lauschte kurz und meinte dann zu dem Mädchen: "Walzer, oder?"
Sie nickte und er ergriff ihre Hand, um den Tanz zu beginnen.
Während er sie führte, schwand der Blick der Schülerin immer wieder über seine Schulter.
"Was ist, Minerva?", fragte er
"Nichts ...", meinte sie leise
Luzifer drehte sie dann auf der Fläche um 180° Grad, so daß er nun ebenfalls einen Blick in die Richtung werfen konnte.
Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich leicht, als er an einem Buffettisch einen hochgewachsenen Gryffindorschüler sah, der sich lachend einige Kekse in den Mund stopfte. Neben ihm stand eine ebenso heitere Ravenclawschülerin, die ihn nicht aus den Augen lies.
"Der also ...", murmelte Luzifer, "er sollte aufpassen, daß er sich nicht an dem Zeug verschluckt und erstickt"
"Was hast du gesagt?", fragte das Mädchen vor ihm
"Nichts ... gar nichts, meine liebe Minerva", meinte er und lächelte sie an, "weißt du eigentlich, daß du wunderschön bist?"
Rot werdend schaute das Mädchen zu Boden.
Er nahm ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen: "Möchtest du mich in die Unterwelt begleiten? Ich versichere dir, daß es dort auch Orte gibt, die dir wirklich gefallen würden"
Ihre Hautfarbe wurde wieder normal und sie kniff ihre Augen zusammen: "Du gehst aber ziemlich schnell ran ..."
Luzifer lachte: "Es kommt auch nicht häufig vor, daß mich ein Mädchen wie du so fasziniert"
"Es ehrt mich sehr", meinte Minerva nach einer kurzen Pause, "aber ich bin erst 14 ... ich habe hier Familie, Freunde ..."
"Schhh ...", machte der Junge leise, "überlege es dir in aller Ruhe ... ich habe die Ewigkeit und du hast auch noch sehr viel Zeit ... wenn du dich entschieden hast, dann werde ich da sein"
Er beugte sich leicht vor und küsste dem Mädchen flüchtig auf den Mund. Dann drehte er sich um und spazierte aus der Halle, während seine Kleidung wieder schwarz wurde.
Minerva hob völlig perplex ihre Finger an die Lippen, starrte ihm hinterher und merkte so nur beiläufig, daß im Saal etwas Panik ausbrach, da ein laut hustender Schüler keine Luft mehr bekam und bereits lila im Gesicht war.
Doch registrierte sie noch, daß ihr Hauslehrer, Professor Dumbledore, mit einem kritischen Blick den Ausgang betrachtete.
Niemand hatte auf Luzifer und sie geachtet, als die beiden getanzt hatten. Konnte es möglich sein, daß der Lehrer ihn gesehen hatte ... ?
"Oh ja", meinte der Direktor, "ich habe ihn gesehen ... klar und deutlich ... genauso wie ich mitbekommen habe, wie am selben Abend ein Gryffindorschüler erstickt ist"
"Er hat einen Fehler gemacht, Albus", verteidigte ihn McGonagall, "aber ich bin mir sicher, daß er mir damit nur einen Gefallen tun wollte", und fügte noch etwas leiser hinzu: "... auch wenn das Ergebnis sehr ... erschreckend war ..."
"Es war nicht das einzige, was er an diesem Tag getan hat, daß weißt du nun genauso gut wie ich, Minvera, oder hast du vergessen, daß ein Mädchen für ihn geopfert wurde , damit ein Schüler seine muggelhaften Gene verlor? Er ist Satan ... das uralte Böse ... denkst du wirklich, du könntest ihn ändern, Minerva?"
Die Lehrerin schaute in ihre Teetasse und murmelte: "In dieser Hinsicht bin ich wohl etwas uneinsichtig, Albus ... und ich werde es wohl nicht ändern ..."
"Ich habe für viele Sachen Verständnis, meine Liebe", meinte Dumbledore, "aber sei versichert, daß ich alles tun werde, um dich davon zu überzeugen, was für ein Monster Luzifer ist"
Nun schwieg die Frau gänzlich und nippte an dem Tee.
"Kommen wir zu einem erfreulicheren Thema", unterbrach der Zauberer , "Jackie hatte sich heute morgen beschwert, daß die Schüler keinen Bezug zu der Muggelwelt haben und dieser auch nicht durch den Theorieunterricht hergestellt werden kann"
"Worauf willst du hinaus, Albus?", fragte McGonagall
"Was hältst du davon, wenn wir einen Wandertag in die Muggelwelt organisieren?"
"Wie willst du das bei etwa 500 Schülern strukturieren?"
"Wir werden erst einmal die schriftliche Erlaubnis der Erziehungsberechtigten haben müssen. Ich habe leider die Befürchtung, daß einige davon ihren Kindern diesen Ausflug nicht erlauben. Dann werden wir verschiedene Gruppen bilden - am besten aus verschiedenen Häusern und Klassen, damit bei der gemeinsamen Konfrontation mit etwas Neuem das Verständnis untereinander stärker wird"
"Theorie ist etwas schönes, Albus ... da klappt meistens alles, aber du glaubst doch nicht wirklich, daß Gryffindor und Slytherin Schüler sich in der Muggelwelt zusammenraufen, wenn sie vor einem Problem stehen ..."
"Dann müssen wir bei den Gruppierungen mit größter Aufmerksamkeit vorgehen ..."
"Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert ..."
"Sehr schön, Minerva, ich werde es morgen bereits den Schülern mitteilen. Am besten machen wir den Ausflug noch vor Weihnachten"
McGonagall nickte, stellte ihre Tasse wieder auf den Tisch und erhob sich aus dem Sessel. Der Zauberer folgte ihr und begleitete sie zur Tür.
Kurz bevor die Frau das Zimmer verlassen wollte, drehte sie sich noch einmal zu Dumbledore um: "Du sagtest vorhin, daß Luzifer alles so dreht, wie er es haben will ..."
Der Mann bestätigte dies mit einem Nicken und sie fuhr fort: "Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, Albus ... es kann tatsächlich stimmen ..."
"Woher kommt dieser Sinneswandel?", wollte er wissen
Sie schaute ihm mit einem ernsten Ausdruck ins Gesicht: "Wenn du es nicht bis zum Ende des Schuljahres schaffst, deinen Direktorposten zurückzubekommen, dann werde ich Luzifers Angebot annehmen"
@Sam: Hier ist es: Das Minerva/Luzifer Special!!! Ich hoffe es gefällt Dir.
@Neca: Was ist DD/DV/DS??? Was für eine Note hast du eigentlich in Geschichte? Ich sag jetzt aber nicht, ob du richtig oder falsch gelegen hast ... sonst ist ja die Spannung hin *g*
@Maxine: Ja, Dein Review hat mich wirklich aufgeheitert. Domo Arigatou
@Chidori: Wie jetzt? Das wird mit "v" geschrieben? *schautnochmalnach* Oh god ... IAM SO SORRY ... Ab sofort heißt es Ravenclaw!!! Danke für den Hinweis :)
Nachdem Sirius Dumbledore und McGonagall die Nachricht überbrachte, daß sich die Suche nach der Juniorlehrerin erledigt hatte, zog sich der Direktor in sein Büro zurück.
Traurig schaute er auf die Kisten, in denen er bereits einige seiner Habseligkeiten untergebracht hatte.
Er würde Lucius Malfoy keines dieser Dinge überlassen.
Noch zweieinhalb Monate, dann musste er Hogwarts den Rücken kehren. Dem Ort, der seit vielen Jahrzehnten sein zu Hause gewesen war.
Natürlich hatte er die Entscheidung Fudges nicht einfach hinnehmen wollen und versuchte mit allen erdenklichen und möglichen Mitteln diese zu revidieren, aber es stellte sich noch kein Erfolg ein.
Die Schüler mussten von diesem Kampf, wie Dumbledore ihn schon fast nannte, nichts mitbekommen. Ihr Schulleben sollte noch so lang wie möglich in normalen Bahnen verlaufen. Dies würde sich nämlich schlagartig ändern, wenn Malfoy hier einzog, dessen war der alte Zauberer sich sicher.
Ein Klopfen an der Tür seines Büros riss ihn aus den Gedanken.
"Herein", meinte er kurz und McGonagall trat in den Raum
"Entschuldige die späte Störung, Albus", sagte sie, "aber ich habe heute irgendwie keine Ruhe ..."
"Dabei hast du den ereignisreichen Unterricht von Miss ed Din gar nicht mitbekommen ...", murmelte Dumbledore verschmitzt
"Nein ... irgendwie ... ist heute mal wieder einer dieser Tage, wo die gesamten Erinnerungen der Vergangenheit auf einen einstürzen, sobald man allein ist ..."
"Dann kenne ich eine gute Medizin dagegen, Minerva: Reden wir drüber"
Der alte Zauberer wies die Hexe an, sich in einen Sessel zu setzen, der in einer Ecke stand. Er selber nahm im gegenüberstehenden Möbelstück Platz.
"Tee?", fragte Dumbledore
"Gerne", antwortete McGonagall
Er läutete kurz mit einer Glocke, die auf dem kleinen Tisch zwischen ihnen stand. Eine Minute später kam eine Hauselfe und der Zauberer bestellte eine Kanne frischen Tee.
"Also, Minerva", fing er an und lehnte sich zurück, "was bedrückt dich?"
McGonagall holte sichtbar Luft, als müsse sie sich überwinden, dieses Thema vor Dumbledore zur Sprache zu bringen.
"Luzifer", kam es dann schnell und deutlich von ihr
Der Zauberer verzog ohne einen Versuch des Verbergens sein Gesicht.
"Albus, ich weiß, du kannst ihn nicht leiden ..."
"Und das hat auch seine berechtigten Gründe"
"Du weißt aber inzwischen auch, daß sein erstes Auftauchen nicht seine Schuld war"
"Er hätte ja auf Tom's Rufen hin nicht reagieren müssen"
"Wenn ein 11jähriger Junge einen Zauber vollziehen kann, um mit dem leibhaftigen Teufel zu sprechen, denkst du, er wäre dann einfach zu Hause sitzen geblieben?"
"Luzifer ist und bleibt ein unberechenbares Sicherheitsrisiko ... er dreht alles so, daß es nach seiner Nase geht ... wirklich alles!"
"Nein, Albus, das ist nicht wahr", warf McGonagall ein, "wenn es so wäre, würde ich hier nicht sitzen!"
"Minerva ... das bildest du dir ein ... weißt du noch, was passiert ist, als du ihn das erste Mal getroffen hast?"
"Das weiß ich noch ganz genau, Albus ..."
Halloween 1938 in Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei.
Ein Mädchen mit zwei langen geflochtenen Zöpfen saß allein auf einer Treppe. Sie hatte ihre Beine an den Körper angezogen und ihre Arme darum geschlungen. Ihr Kopf lag auf den Knien.
Plötzlich schreckte sie hoch, als sie ein Pfeifen vernahm. Sie stand auf, strich sich ihren Rock glatt und folgte neugierig der Melodie.
Nach einer Weile wurden die Töne lauter und das Mädchen fand sich an der Treppe, die zur Eingangshalle hinunter führte, wieder.
Ein paar Meter weiter stand ein Junge am Geländer und schaute besonnen auf das große Tor, während er ein kleines Lied pfiff.
Das Mädchen musterte ihn. Seinem Aussehen nach war er nicht älter als siebzehn, doch da war irgendetwas, was er ausstrahlte, das ihn sehr viel älter wirken ließ. Sein langes feuerrotes Haar hatte er zu einem Zopf zusammengebunden. Er trug weder die Schulkleidung von Hogwarts noch eine andere ihr bekannte Mode. Er war vollkommen in schwarz gekleidet.
"Wer ... bist du?", fragte sie zögerlich
Der Junge fuhr herum und blickte sie mit einem erstaunten Ausdruck an.
"Du ... kannst mich sehen?", kam es in einem irritierten Ton von ihm und er fing an, sie zu mustern
Sie nickte: "Und ich kann dich hören ... das war eine schöne Melodie ..."
Wieder sah er sie mit Erstaunen an und dann bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen: "Danke ... das ist nett ... das hat noch nie jemand gesagt"
Er ging auf sie zu, nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf: "Darf ich fragen, mit wem ich die Ehre habe?"
Das Mädchen machte einen leichten Knicks: "Mein Name ist Minerva McGonagall, ich bin 14 Jahre alt und gehe in die dritte Klasse dieser Schule und wer bist du?"
Der Junge verbeugte sich: "Ich heiße Luzifer, es freut mich, dich kennenzulernen, Minerva"
"Und wo kommst du her? Ich habe dich noch nie hier gesehen?", fragte sie
"Das ist ... naja ...", er kratzte sich verlegen am Kopf, "etwas schwer zu erklären ... einerseits komme ich von da", er zeigte nach oben, " ... andererseits bin ich jetzt da ...", und sein Finger wanderte nach unten
"Das verstehe ich nicht", sagte Minerva, "und warum bist du nun hier?"
"Oh ... jemand wollte, daß ich etwas für ihn erledige ... und das habe ich getan und dann wollte ich noch eine kleine Besichtigungstour machen ... aber ich weiß immer noch nicht, warum du mich sehen kannst ..."
"Warum sollte ich dich nicht sehen können?"
"Weil ich eigentlich nicht wollte, daß mich jemand sieht"
Das Mädchen schwieg eine kurze Weile und schaute ihn fragend an, bis sie schließlich "Du bist ein merkwürdiger Junge" sagte.
Wieder sah er sie erstaunt an und dann fing er laut an zu lachen.
"Was ist denn so lustig?", fragte Minerva und machte ein schmollendes Gesicht
Kichernd wischte er sich eine Träne aus den Augen und giggelte, während er sprach: "Normalerweise ... brechen die Leute in Panik aus, wenn sie meinen Namen hören ... und du ... du sagst nur, ich sei ein merkwürdiger Junge ..."
"Warum sollte ich in Panik ausbrechen?", kam es in einem mißtrauischen Ton von ihr
"... du ... hast wirklich noch niemals etwas von Luzifer gehört?"
Das Mädchen schüttelte ihren Kopf, so daß ihre Zöpfe hin und her flogen.
"Beelzebub?"
"Nein"
"Teufel?"
"Nein"
"Satan?"
Minerva überlegte, fing an zu grinsen und schaute den Jungen mit einem Aber-Klar-Blick an: "Du willst mir also sagen, daß du der Oberbösewicht aus einem Muggelglauben bist ..."
"Oberbösewicht?", er tat, als sei er empört, "pah ... von wegen Oberbösewicht ... du musst nicht alles glauben, was die Fachliteratur schreibt ... ich mein ... ich kann zwar ... aber meistens ... obwohl ... najaaaa ..."
"Du bist also eine Märchenfigur aus dem Muggelbuch namens Bibel ..."
"Ja ...", Luzifer stutze, "Märchenfigur? ... Also ... nein ... ähm ... das ist doch ...", er schaute wortesuchend in die Luft und kratzte sich am Kopf, " ... also es hat wirklich noch niemand die Bibel als ein Märchenbuch bezeichnet ... sag mal, Mienchen ..."
Das Mädchen verschränkte ihre Arme: "Minerva!"
"Entschuldige bitte ... Minerva ... was machst du eigentlich hier?"
"Das habe ich doch schon gesagt, ich gehe hier zur Schule"
"Das weiß ich ... aber ich weiß auch, daß ihr gerade Halloween feiert und alle Schüler an einem Fest teilnehmen sollten"
"Und?"
"Warum bist du nicht auf diesem Fest, Minerva?"
"Was kümmert mich so ein blödes Fest ...", brummte sie
"Oho", machte er, "was ist passiert?"
"Was soll denn groß passiert sein", sie drehte ihm den Rücken zu, "das geht dich überhaupt nichts an"
"Hm ...", grinste er, "wie wäre es ... mit einem Spiel?"
Sie stand immer noch mit dem Rücken zu ihm: "Was für ein Spiel?"
"Ich frage dich, warum du nicht zu dem Fest gehst und du darfst nur mit ja oder nein antworten"
"Das ist ein blödes Spiel"
"Ok, ich fang an: Hast du vielleicht nicht das Richtige zum Anziehen gehabt?"
"Ich sagte, das ist ein blödes Spiel"
"Komm schon", hibbelte er, "ja oder nein"
Sie seufzte: "Nein"
"Dann ... hm ... kannst du nicht tanzen und wolltest dich nicht blamieren?"
"Nein"
"Du hattest noch Hausaufgaben auf?"
"Nein"
"Du hast eigentlich Zimmerarrest?"
"Nein"
"Ähm ... so ... äh ... du bist krank und möchtest niemanden anstecken?"
"Nein"
Wieder kratzte der Junge sich am Kopf: "Jetzt wird's langsam schwierig ... früher waren's eigentlich immer die Klamotten ... öhm ... ich hab's: Du hast keinen Begleiter gefunden!"
Sie drehte sich wieder zu ihm um, zog ihre Unterlippe leicht vor und ihre Augen wurden wässrig: " ... nein ..."
Er hüpfte unruhig von einem Bein auf das andere: "Uh ... nein ... bitte nicht ... nicht weinen ... bin schon ziemlich nah dran, was?"
Minerva schniefte und nickte mit dem Kopf.
Er trat an sie ran und legte seine Hände auf ihre Schultern: "Willst du es mir erzählen? Ich bin ein guter Zuhörer ... auch wenn viele es nicht glauben"
"Ich ...", fing sie mit einem Zittern in der Stimme an, "... hatte einen Begleiter ... aber er ... er ... er hat mich einfach sitzen lassen ... und ist mit einer anderen zum Ball gegangen ..."
Nun war es auch mit der restlichen Selbstbeherrschung zu Ende. Minerva schlang ihre Arme um den Jungen, klammerte sich an ihn und fing laut an zu weinen.
"Nein ... nicht doch ... hilfe ... Min ... bitte ...", stammelte er hilflos, doch das Mädchen dachte gar nicht daran aufzuhören
Er legte eine Hand auf ihren Rücken, um tröstend darüber zu fahren, mit der anderen Hand schwang er einmal durch die Luft und auf einmal hielt er ein rotes Taschentuch in den Fingern.
Behutsam schob er sie von sich und tupfte mit dem Tuch ihre Tränen vom Gesicht. Dann schaute er in ihr verweintes Gesicht.
"Darf ich dein Begleiter sein, Minerva?", fragte er sanft
Sie sah ihn überrascht an, schniefte und fuhr sich mit dem Ärmel noch einmal über die Augen: "Möchtest du denn das?"
Luzifer lächelte verschmitzt: "Wenn du aufhörst zu weinen ... sehr gern ... es ist schon lange her, daß ich das letzte Mal getanzt habe ..."
"Aber ... du bist doch kein Schüler ...", sie schniefte noch einmal
Der Junge schnippte kurz mit dem Finger und war plötzlich in eine Schuluniform Hogwarts gekleidet: "Jetzt schon"
Das Mädchen begutachtete das Wappen auf dem Umhang ihres Gegenübers und meinte dann zweifelnd: "Slytherin?"
"Äh ...", kam es von Luzifer, "macht das was?"
"Du bist viel zu nett für einen Slytherin ..."
"Liegt dann wohl an meinem Job ..."
"Job?"
"Najaaaa ... Verwalter der Hölle ... Führer der dämonischen Heerscharen ... Befehlshaber ..."
"Es reicht", unterbrach sie ihn, "wenn du wirklich der bist, für den du dich ausgibst ... warum steht vor mir ein etwa sechszehnjähriger Junge und kein Mann mit Pferdefuß und Hörnern?"
"Erstens, weil die Menschen viel Fantasie haben und zweitens, weil ich mich gern verkleide"
"Verkleiden?"
"Jepp ... gehen wir jetzt tanzen?"
Luzifer lächelte wieder verschmitzt und bot ihr einen Arm an. Minerva hob kritisch eine Augenbraue, sagte jedoch nichts und hakte sich bei dem Jungen unter, der sie dann in die Richtung der großen Halle führte.
Der Saal war festlich geschmückt - wie zu jedem Halloween Fest. Die Schüler und Schülerinnen standen entweder in kleinen Gruppierungen zusammen oder tanzten auf der freien Fläche zu der Musik, die durch schwebende Instrumente erklang.
Luzifer mischte sich sofort mit Minerva unter die tanzende Menge und stellte ihr sich gegenüber.
Er lauschte kurz und meinte dann zu dem Mädchen: "Walzer, oder?"
Sie nickte und er ergriff ihre Hand, um den Tanz zu beginnen.
Während er sie führte, schwand der Blick der Schülerin immer wieder über seine Schulter.
"Was ist, Minerva?", fragte er
"Nichts ...", meinte sie leise
Luzifer drehte sie dann auf der Fläche um 180° Grad, so daß er nun ebenfalls einen Blick in die Richtung werfen konnte.
Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich leicht, als er an einem Buffettisch einen hochgewachsenen Gryffindorschüler sah, der sich lachend einige Kekse in den Mund stopfte. Neben ihm stand eine ebenso heitere Ravenclawschülerin, die ihn nicht aus den Augen lies.
"Der also ...", murmelte Luzifer, "er sollte aufpassen, daß er sich nicht an dem Zeug verschluckt und erstickt"
"Was hast du gesagt?", fragte das Mädchen vor ihm
"Nichts ... gar nichts, meine liebe Minerva", meinte er und lächelte sie an, "weißt du eigentlich, daß du wunderschön bist?"
Rot werdend schaute das Mädchen zu Boden.
Er nahm ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen: "Möchtest du mich in die Unterwelt begleiten? Ich versichere dir, daß es dort auch Orte gibt, die dir wirklich gefallen würden"
Ihre Hautfarbe wurde wieder normal und sie kniff ihre Augen zusammen: "Du gehst aber ziemlich schnell ran ..."
Luzifer lachte: "Es kommt auch nicht häufig vor, daß mich ein Mädchen wie du so fasziniert"
"Es ehrt mich sehr", meinte Minerva nach einer kurzen Pause, "aber ich bin erst 14 ... ich habe hier Familie, Freunde ..."
"Schhh ...", machte der Junge leise, "überlege es dir in aller Ruhe ... ich habe die Ewigkeit und du hast auch noch sehr viel Zeit ... wenn du dich entschieden hast, dann werde ich da sein"
Er beugte sich leicht vor und küsste dem Mädchen flüchtig auf den Mund. Dann drehte er sich um und spazierte aus der Halle, während seine Kleidung wieder schwarz wurde.
Minerva hob völlig perplex ihre Finger an die Lippen, starrte ihm hinterher und merkte so nur beiläufig, daß im Saal etwas Panik ausbrach, da ein laut hustender Schüler keine Luft mehr bekam und bereits lila im Gesicht war.
Doch registrierte sie noch, daß ihr Hauslehrer, Professor Dumbledore, mit einem kritischen Blick den Ausgang betrachtete.
Niemand hatte auf Luzifer und sie geachtet, als die beiden getanzt hatten. Konnte es möglich sein, daß der Lehrer ihn gesehen hatte ... ?
"Oh ja", meinte der Direktor, "ich habe ihn gesehen ... klar und deutlich ... genauso wie ich mitbekommen habe, wie am selben Abend ein Gryffindorschüler erstickt ist"
"Er hat einen Fehler gemacht, Albus", verteidigte ihn McGonagall, "aber ich bin mir sicher, daß er mir damit nur einen Gefallen tun wollte", und fügte noch etwas leiser hinzu: "... auch wenn das Ergebnis sehr ... erschreckend war ..."
"Es war nicht das einzige, was er an diesem Tag getan hat, daß weißt du nun genauso gut wie ich, Minvera, oder hast du vergessen, daß ein Mädchen für ihn geopfert wurde , damit ein Schüler seine muggelhaften Gene verlor? Er ist Satan ... das uralte Böse ... denkst du wirklich, du könntest ihn ändern, Minerva?"
Die Lehrerin schaute in ihre Teetasse und murmelte: "In dieser Hinsicht bin ich wohl etwas uneinsichtig, Albus ... und ich werde es wohl nicht ändern ..."
"Ich habe für viele Sachen Verständnis, meine Liebe", meinte Dumbledore, "aber sei versichert, daß ich alles tun werde, um dich davon zu überzeugen, was für ein Monster Luzifer ist"
Nun schwieg die Frau gänzlich und nippte an dem Tee.
"Kommen wir zu einem erfreulicheren Thema", unterbrach der Zauberer , "Jackie hatte sich heute morgen beschwert, daß die Schüler keinen Bezug zu der Muggelwelt haben und dieser auch nicht durch den Theorieunterricht hergestellt werden kann"
"Worauf willst du hinaus, Albus?", fragte McGonagall
"Was hältst du davon, wenn wir einen Wandertag in die Muggelwelt organisieren?"
"Wie willst du das bei etwa 500 Schülern strukturieren?"
"Wir werden erst einmal die schriftliche Erlaubnis der Erziehungsberechtigten haben müssen. Ich habe leider die Befürchtung, daß einige davon ihren Kindern diesen Ausflug nicht erlauben. Dann werden wir verschiedene Gruppen bilden - am besten aus verschiedenen Häusern und Klassen, damit bei der gemeinsamen Konfrontation mit etwas Neuem das Verständnis untereinander stärker wird"
"Theorie ist etwas schönes, Albus ... da klappt meistens alles, aber du glaubst doch nicht wirklich, daß Gryffindor und Slytherin Schüler sich in der Muggelwelt zusammenraufen, wenn sie vor einem Problem stehen ..."
"Dann müssen wir bei den Gruppierungen mit größter Aufmerksamkeit vorgehen ..."
"Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert ..."
"Sehr schön, Minerva, ich werde es morgen bereits den Schülern mitteilen. Am besten machen wir den Ausflug noch vor Weihnachten"
McGonagall nickte, stellte ihre Tasse wieder auf den Tisch und erhob sich aus dem Sessel. Der Zauberer folgte ihr und begleitete sie zur Tür.
Kurz bevor die Frau das Zimmer verlassen wollte, drehte sie sich noch einmal zu Dumbledore um: "Du sagtest vorhin, daß Luzifer alles so dreht, wie er es haben will ..."
Der Mann bestätigte dies mit einem Nicken und sie fuhr fort: "Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, Albus ... es kann tatsächlich stimmen ..."
"Woher kommt dieser Sinneswandel?", wollte er wissen
Sie schaute ihm mit einem ernsten Ausdruck ins Gesicht: "Wenn du es nicht bis zum Ende des Schuljahres schaffst, deinen Direktorposten zurückzubekommen, dann werde ich Luzifers Angebot annehmen"
