GOMEN!!! Ich weiß, dass ich spät dran bin. Verzeiht mir, pleeease!!!
@LoreleiLee: *g* Das freut mich riesig, dass dir "mein" Snape gefällt *g*
@Ten: Na, ob das wirklich so sehr knistert zwischen Snape und Khair ... wer weiß ... aber mich würd interessieren, wen du als Informanten in Verdacht hast *neugier*
@Maxine: Das kann ich schon mal sagen: Snape wird sich nicht drücken können *fg*
@Neca: Ähm ... Eliza? Eliza Wood? Ach ne ... der wird anders geschrieben ... keine Ahnung ... :( Also bis zum 21.06 wollte ich eigentlich fertig sein, sonst werd ich noch durch das neuste Buch beeinflusst :)
@InaHexe: Ich wohn auf Pellworm ... das ist sozusagen die Nachbarinsel von Amrum ... glaub ich ... (Geographie = 6) Danke für das Lob :)

So, und nun etwas zum jetzigen Kapitel (jaaa, es ist mal wieder ein ganzes Kapitel). Das Chapter geht über einen gewissen Zeitraum und zwar von dem Samstag nach der Ankündigung bis zum Vorabend vom Wandertag. Schüler und Lehrer müssen sich während dieser Zeitspanne auf den Tag X vorbereiten.
Was tut man dann in den Filmen? Richtig, man spielt irgendwelche Musik ein und zeigt nur Ausschnitte der Vorbereitungen. Das habe ich hier versucht. Das mit der Musik hat aber nicht geklappt ... bin zwar auch nicht so ganz zufrieden damit (daher hats auch so lang gedauert ...), aber irgendwann muss es ja raus. Also lest es, als würdet ihr einen Film sehen (oh mann ... was für ein Rat ...)
Hoffentlich viel Spaß dabei!



Kapitel 13

Organisation ist alles

oder

VORBEREITUNGEN



Am Samstag nach der Ankündigung, dass es einen Wandertag in die Muggelwelt geben wird, kamen die ersten Einverständniserklärungen der Eltern per Federvieh eingeflogen.

Da es am Wochenende nicht unterrichtet wurde, teilten sich die Schüler ihre Frühstückszeit ein.

Sam und Daeva saßen schon früh am Hufflepufftisch. Nur wenige Mitschüler folgten ihrem Beispiel und so war der große Saal noch relativ leer.

Zwischen den Eulen, die ihre Briefe ordnungsgemäß abgaben, schwebte auf einmal ein großer Falke, der direkt auf die zwei Erstklässler zusteuerte.

"Iiek ...", machte Sam, als sie den Vogel entdeckte.

Auf Daevas Gesicht bildete sich ein erfreuter Ausdruck: "Das ist der Falke von meinem Papa!"

"Was?", fragte die Ravenclaw, "habt ihr keine Eulen bei euch?"

"Doch, aber schau dir mal das Paket an, was er da bei sich trägt ... das hätte eine Eule niemals so weit transportieren können."

Der Vogel landete grazil auf dem Tisch. Daeva nahm ihm seine Last ab und gab dem Tier einen Apfel, den es dankbar annahm.

Die Elbin öffnete schnell das Paket und schaute hinein.

"Was ist drin?", wollte Sam wissen.

Daeva griff hinein und holte ein Schreiben heraus. Sie entfaltete es und las vor:


Meine kleine Göttin,

Deine Mutter und ich vermissen Dich sehr. Wir freuen uns bereits auf Deine Winterferien. Wir werden Dich am 25. Tag des Dezembermonats von Deiner Schule abholen. Bitte warte bis dahin auf uns.
Anbei ist die Erlaubnis, dass Du an dem Wandertag teilnehmen darfst.
Deine Mutter packt Dir ein paar Wintersachen ein und etwas zum Essen.
Es gibt viel zu erzählen, wenn wir Dich wiedersehen. König Aragorn und Königin Arwen haben einen Sohn zur Welt gebracht. Mehr davon erfährst Du bei Deiner Rückkehr.

In Liebe
Bartholomew und Aventurin



"Wow ...", machte Daeva, "einen Sohn ..."

"Ist das was besonderes?", fragte Sam.

"Außer, dass die Thronfolge gesichert ist ... nein ...", murmelte die Elbin, "und ich vielleicht Babysitter spielen darf ..."

"Was ist sonst noch in dem Paket?"

Daeva packte ein paar Handschuhe, einen Schal, eine Mütze und einen grünen Mantel aus. Dann schaute sie noch einmal in den Karton und seufzte.

"Was ist?", wollte die Ravenclaw wissen.

"Das kann auch nur Mama einfallen ...", meinte sie und zeigte Sam etwas viereckiges, was in grünen Blättern eingepackt war, "Lembras ..."

Sam wollte gerade fragen, was das denn sei, als eine Eule vor ihr landete und einen Brief in einem roten Umschlag abgab. Das Gesicht des Mädchens verfärbte sich weiß.

"Oh nein ...", schluckte sie, "das ist ein Heuler ... und der ist von meinen Eltern ..."

"Ein Heuler?", fragte Daeva unwissend.

Sam antwortete ihr nicht, ignorierte auch die Eule, die auf eine Belohnung wartete, sondern griff nach dem Brief, um ihn mit zitternden Fingern langsam zu öffnen.

"SAMANTHA AMANDA BLUE", kreischte es auf einmal lautstark aus dem Brief, "WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT? WEISST DU EIGENTLICH, WAS ALLES HÄTTE PASSIEREN KÖNNEN?
IN EINEM MIT SCHÜLERN GEFÜLLTEN RAUM EINEN FIREBALL LOSZULASSEN ... ICH HABE DICH FÜR KLÜGER GEHALTEN! DEN WANDERTAG KANNST DU DIR ABSCHMINKEN!"

Nach diesen Worten zerriß sich der Brief in kleine Schnipsel. Diese flatterten vor Sam auf den Tisch und blieben dort liegen.

Sam schwieg und auch Daeva sagte nichts.

Die restlichen Anwesenden hatten während des Gezeters des Briefes ihre Blicke auf die zwei Erstklässler gerichtet und wandten sich nun wieder ihrer eigentlichen Beschäftigung zu.

"Scheiße ...", entfuhr es gemurmelt der Ravenclawschülerin

***

Dumbledore legte die Einverständniserklärung von Harry weg und schaute kritisch über seine Halbmondbrille direkt in die erwartungsvollen Gesichter von Remus Lupin und Sirius Black.

"Ihr beide möchtet beim Wandertag mitmachen?", fragte er zweifelnd.

Beide Männer nickten.

"Ihr seid euch auch noch darüber im Klaren, dass du, Sirius, als Mörder gesucht wirst und nun fast jeder bei dir, Remus, weiß, dass du ein Werwolf bist ..."

Wieder nickten die Männer.

"Wie habt ihr beide euch das vorgestellt?"

"Nun ja", fing Lupin an, "der Wandertag fällt auf einen Zeitpunkt, an dem es keinen Vollmond gibt, daher ist eine Gefahr für die Schüler von meiner Seite her ausgeschlossen."

"Und ich habe mir gedacht", führte Sirius das Gespräch weiter, "dass ich ihn als Animagus begleiten könnte ..."

"Du musst uns ja nicht unbedingt in die Gruppe, die Severus anführt stecken", meinte der Werwolf, "dann können wir sicher gehen, dass es keine ... ähm ... Zwischenfälle geben wird."

Dumbledore faltete die Hände und blickte nachdenklich auf seinen Schreibtisch: "Es besteht trotzdem ein Restrisiko ..."

"Das besteht auch, wenn wir uns hier im Schloß verstecken ...", warf Sirius ein.

"Sibyll ...", murmelte der ältere Zauberer, "ich habe mich bereits entschieden, dass Sibyll Erst- und Zweitklässler begleiten wird ... vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass ihr in dieser Gruppe mitkommen könntet ..."

"Trewlany?", meinte Sirius entsetzt, "diese alte Wetterhex..."

Lupin stieß seinem Freund mit dem Ellenbogen in die Seite, so dass dieser verstummte und sagte dann: "Es wäre schön, wenn es klappen könnte."

"Ich werde mit ihr reden", antwortete Dumbledore.

***

Die Tage verflogen und es trafen immer mehr Einverständniserklärungen, aber auch Absagen in Hogwarts ein. Viele Schüler und Lehrer bereiteten sich während ihrer freien Zeit und im Muggelkundeunterricht auf den Wandertag vor.

***

Draco saß in einem Sessel vor dem Kamin seines Gemeinschaftsraumes und ließ seine Augen immer wieder über ein Pergament wandern, welches er in der Hand hielt.

"Was hast du da?", fragte Cherry und der Junge zuckte zusammen.

Draco hob seinen Kopf und blickte zu der Austauschschülerin hoch, die sich mit ihren Armen auf die Rückenlehne des Sessels stützte und zu ihm runter sah.

"Die Antwort meines Vaters", sagte er.

"Und wie lautet sie?", wollte sie wissen.

Seufzend gab er ihr das Pergament: "Lies selbst ..."

Cherry nahm es und begann zu lesen:


Mein Sohn,

ich hoffe es geht Dir wieder besser, denn die Bitte, die Du an mich gestellt hast, hat mir gezeigt, dass du krank sein musst.
Oder wurdet ihr alle gezwungen, ein solch absurdes Gesuch an eure Eltern zu stellen?
Natürlich ist es Dir nicht erlaubt, die Muggelwelt zu besuchen.
Ich gebe sicher nicht mein Einverständnis, dass mein Sohn verdorben wird.

Lucius Malfoy



"Mit dem Chaos wird das wohl nichts", meinte Draco leise.

"Ach papperlapapp ... seit wann bist du so ein Weichei?", kam es von Cherry.

Der Junge erhob sich schnell aus dem Sessel und trat dem Mädchen ganz nah gegenüber: "Ich bin kein Weichei!"

Sie grinste: "Beweise es ..."

Er kam noch näher: "Sage mir wie ..."

Ihr Gesichtsausdruck bekam etwas hinterhältiges, als ihr Kopf dem von Draco entgegen kam. Kurz bevor sich ihre Nasenspitzen berührten, wich sie zur Seite aus und streifte mit ihrer Wange seine.

"Lern schreiben ...", flüsterte sie in sein Ohr.

"Schreiben ...???", fragte er leise in einem verwunderten Ton.

"Genau", hauchte sie, "und zwar mit der Handschrift deines Vaters ..."

***

Dumbledore hatte in einem leerstehenden Klassenraum (Anm. d. Autors: Hogwarts ist groß ... bei mir gibt es da viele leerstehende Klassenräume ... *g*) die große Tafel mit den Namen der Lehrer versehen und sortierte auf den Tischen die Einverständniserklärungen nach Häusern und Klassen.

"Wen sollen denn Miss ed Din und Mr. Baka begleiten?", fragte McGonagall, die neugierig das Ganze beobachtete.

"Ich denke, auf jeden Fall nicht Severus ... wir sollten ihm auch mal eine Pause gönnen", grinste der ältere Zauberer, "er hatte schon viel mit den Zweien zu tun gehabt ..."

McGonagall lächelte: "Hat er sich eigentlich schon bei dir gemeldet?"

"Ja ... sofort nach dem Frühstück, nachdem wir diesen Wandertag angekündigt hatten ..."

"Und? Was hast du ihm gesagt?"

"Er solle sich doch bitte um die Muggelkleidung für sich und seine Schüler kümmern."

Die Frau bekam einen belustigten Gesichtsausdruck: "Ich verstehe nicht, wie man eine solche Abneigung dagegen entwickeln kann ..."

"Er wird sicher seine Gründe haben", antwortete Dumbledore, "was meinst du? Soll Mr. Baka in die Gruppe von Morgana kommen?"

"Seit seinem Unterricht hält sie große Stücke auf ihn ...", murmelte McGonagall.

Der Mann schwang seinen Zauberstab und unter dem Namen "Morgana Argent" erschien nun in Kreideschrift "Kalidor Baka".

"Und Miss ed Din?", fragte er.

"Ich denke, Xiomara hat den besten Orientierungssinn", meinte sie.

Nach einem weiteren Schwenk mit dem Zauberstab stand nun unter "Xiomara Hooch" der Name "Khair ed Din".

***

"Was zieht man in der Muggelwelt denn so an?", wollte Ron wissen, "ich hab mal was von einer Teeschürze gehört ..."

"Ich glaube, du meinst ein T-Shirt", sagte Hermine, "aber bei einem Wandertag Mitte Dezember ist es nicht gerade praktisch ..."

"Ich habe nur die abgetragenen Sachen von Dudley", murmelte Harry, "man könnte sie zwar in die richtige Größe zaubern ..."

"Kommt gar nicht in Frage, Harry ...", unterbrach das Gryffindormädchen, "wir werden für euch beide schon was zeitgenössisches finden, was ihr tragen könnt."

"Was ist mit einem Sari?", fragte Sheila, die sich zu der Gruppe gesellte.

"Sari?", wollte Ron wissen.

"Das Wickelgewand, welches ich auch zu dem Halloweenball anhatte", erklärte die Austauschschülerin, "in Indien tragen auch Muggel diese Gewänder ..."

"Ich denke mal, dass wir in Großbritannien bleiben ...", sagte Hermine, "und da tragen wir keine Saris."

"Dann bräuchte ich auch Muggelkleidung."

"Ich werde Professor McGonagall im Namen aller nach ein paar Klamotten fragen", kam es von Harry.

Hinter dem schwarzhaarigen Gryffindor ertönte ein schüchternes Räuspern. Er drehte sich um und Ginnys Hautfarbe wechselte sofort in ein puterrot.

"Oh, hi Ginny", meinte Harry, "brauchst du auch Muggelkleidung oder wolltest du was von Ron?"

"Ich ... ähm ... ich ...", stotterte sie los, "nein ... äh ... ja ... ich meine ... ähm ... ich wollte ... äh ... Muggelkleidung ... genau ... brauch ich auch ..."

"Kein Problem", grinste Harry und Ginny zog sich nach einem zögerlichen Nicken mit hochrotem Kopf wieder zurück.

***

"Nanu?", fragte sich Dumbledore und betrachtete ein Pergament.

"Was ist, Albus?", wollte McGonagall wissen, die sich nun auch am Sortieren beteiligte.

"Das ist die Einverständniserklärung von Lucius Malfoy, dass sein Sohn am Wandertag teilnehmen darf."

Die Frau hob die Augenbraue: "Brauchst du eine neue Brille, Albus?"

"Vielleicht, aber ich kann auch noch mit dieser hier klar und deutlich den Namen von Lucius sehen."

"Vielleicht ist er ja krank gewesen, als er das geschrieben hat", merkte McGonagall an.

"Wer? Lucius oder Draco Malfoy?"

"Beide ..."

"Solange keiner von beiden Einspruch gegen diese Erklärung erhebt, wird Draco Malfoy teilnehmen ...", meinte Dumbledore.

"Merke dann aber bitte vor, dass er nicht in eine Gruppe mit Mr. Potter kommt."

***

Muggelverkehr für Anfänger - Lektion 1

Überqueren einer Muggelstraße mit Zebrastreifen

Muggels bewegen sich in Kraftfahrzeugen (siehe Fortbewegungsmittel der Muggels, Punkt 3) fort.

Möchte man eine von diesen Fahrzeugen benutze Straße überqueren, sucht man am besten einen Zebrastreifen.

Ein Zebrastreifen hat nichts mit den in Afrika heimischen Tieren zu tun.

Bei einem Zebrastreifen handelt es sich um quer über die Straße gezeichnete weiße Streifen.
Der Fußgänger stellt sich an den Anfang dieser Streifen. Dies ist das Zeichen für die Muggel, die sich in ihren Kraftfahrzeugen befinden, an dem Zebrastreifen anzuhalten, damit der Fußgänger die Straße überqueren kann.

Wichtig ist, dass man wartet, bis das Kraftfahrzeug zum Stehen gekommen ist.

An manchen Zebrastreifen sind zur Sicherheit der Fußgänger Lichtersäulen angebracht worden. Meistens zeigen diese Lichtersäulen ein rotes Licht. Dann darf man die Straße nicht überqueren. Betätigt man an der Säule einen angebrachten Knopf, bekommen die Kraftfahrzeuge ein Zeichen, damit sie stehenbleiben. Sobald das rote Licht in ein grünes Licht wechselt, hat man die Erlaubnis die Straße zu überqueren.

Merke: Es tut dem Zebrastreifen nicht weh, wenn man ihn überschreitet. Wie bereits erwähnt: Er hat nichts mit dem namensgleichen Tier zu tun.


***

"Was sind Pommes?", wollte Daeva wissen.

"Viereckige kleine längliche Kartoffeln", antwortete Sam.

"Und die sind rot und weiß?"

"Rot und weiß? ... nein, eigentlich sollten die goldbraun sein ..."

"Aber hier in dem Buch steht "Bitte einmal Pommes rot/weiß" ..."

***

Minerva McGonagall betrat den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Hinter ihr schwebten ein paar Kisten, die dann langsam auf den Boden sanken.
"Sie können aus diesen Kisten ihre Kleidung für die Muggelwelt heraussuchen. Achten sie bitte darauf, dass die Farben zusammenpassen und sie nicht wie Clowns aussehen ..."

Im Rawenclaw Gemeinschaftsraum meinte Professor Flitwick: "Ich wünsche ihnen viel Spaß beim Ankleiden ... ich habe schon mal in die Kisten hinein geschaut ... bitte wundern sie sich nicht über die seltsame Mode der Muggels ... amüsieren sie sich lieber darüber."

"Und für unsere kleine Miss Red", sagte Professor Sprout im Hufflepuff Gemeinschaftsraum, "haben wir sogar eine Collection in spezieller Größe mit dabei ..."

Die Kisten machten ein lautes Geräusch, als sie im Gemeinschaftsraum der Slytherins auf den Boden knallten. Snape wirbelte herum und verließ ohne ein Wort zu sagen das Zimmer.

***

"Was machst du da, Nebelkrähe?"

Khair blickte säuerlich von ihrem Buch hoch, als Kalidor aus den Tiefen der Bücherregale der Bibliothek erschien.

"Ich glaube, man nennt es lesen ...", murmelte sie.

"Ich hätte ja eher gedacht, dass du bei Professor Snape bist und ihm beim Auswählen seiner Muggelgarderobe hilfst ...", er schlich um sie herum.

"Ich glaube, Professor Snape ist erwachsen und kann sich selbst anziehen ..."

"Aber das Ausziehen übernimmst du, oder sehe ich das falsch?"

Khair knirschte: "Das traust du dich doch jetzt nur zu sagen, weil keine Gabel in der Nähe ist ..."

"Du kannst ja auch versuchen, mich mit einem Buch zu erschlagen ... was ist das überhaupt für ein Schinken?", neugierig beugte er sich vor.

"Geschichte", meinte sie kurz und klappte das Buch zu, "willst du noch länger hier bleiben?"

"Wieso?"

"Weil ich sonst gehe."

"Bleib ruhig sitzen und büffel weiter übers Kama Sutra ..."

Kalidor wandte sich zum gehen und Khairs Finger schlossen sich fest um die Lektüre, in der Absicht, ihm diese wirklich an den Kopf zu werfen. Dem machte jedoch der strenge Blick von Madam Prince einen Strich durch die Rechnung, also versuchte die Juniorlehrerin sich zu beherrschen.

"Hey, Kal!", meinte sie etwas lauter, kurz bevor er den Raum verlassen konnte.

Er drehte sich mit einem verärgerten Gesichtsausdruck um: "Mein Name ist Kalidor ..."

"Is mir egal ... kennst du eigentlich einen Nepumuk Cäsar?"

"Noch nie von ihm gehört ... warum willste das wissen?"

"Geht dich nichts an ... KAL!"

Kalidor hob ohne ein weiteres Kommentar sein Kinn, drehte sich um, so dass seine Haare flogen und stolzierte aus der Bibliothek.

***

Sicherheit - Lektion 4

Auroren in der Muggelwelt

Auroren werden in der Muggelwelt Polizisten genannt. Sie stehen für Recht und Ordnung. In vielen Ländern tragen sie eine blaue Uniform, in Deutschland z. B. ist sie jedoch grün.

In Großbritannien werden die Ordnungshüter auch Bobbys genannt. Im Gegensatz zu ihren Kollegen im Ausland sind sie nicht mit Schußwaffen (siehe Angriffs- und Verteidigungsmittel der Muggels, Punkt 12) bewaffnet.

In den nachfolgenden Punkten werden sie lernen, wie man in der Muggelwelt einen Polizisten herbeiruft, wie man sich ihm gegenüber verhält, damit man nicht als Zauberer enttarnt wird und wie man ihn wieder los wird ...


***

"Schau mal Ginny, wie wäre es damit?", meinte Ron und hielt seiner Schwester einen roten plüschigen Pullover hin, auf dessen Vorderseite ein aufgestickter Teddybär zu sehen war.

"Ich bin kein kleines Kind mehr, Ron", zischte sie und riss ihm das Kleidungsstück aus der Hand, um es wieder in die Kiste zu werfen.

"Und was willst du dann anziehen?"

"Ich dachte an dieses hier ...", meinte das rothaarige Mädchen und präsentierte ihm einen violetten Rollkragenpulli, der sehr hauteng aussah.

"Das ziehst du mir nicht an, Schwesterchen ..."

"Das wollen wir doch mal sehen ...", keifte Ginny zurück.

***

"Miss Blue ist aber sehr knapp gewesen", meinte Dumbledore und betrachtete die Einverständniserklärung der Ravenclawschülerin.

"Ihre Eltern wollten sie erst nicht gehen lassen", sagte McGonagall, "anscheinend haben sie es sich dann doch anders überlegt ..."

"Die Abgabefrist ist abgelaufen, also kommt nun die Gruppenzusammenstellung dran ...", meinte der ältere Zauberer und blickte auf die vielen Pergamentstapel, die auf den Tischen lagen.

***

"Was machen wir bloß mit deinen Ohren ...", fragte Hannah Abbott und strich sich eine Stähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht.

"Und wenn man die Haare drüber hängt?", meinte Justin Finch-Fletchley.

"Dann sieht man trotzdem die Spitzen ...", seufzte das Hufflepuffmädchen.

Daeva sah die beiden Fünftklässler fasziniert an. Vor etwa zehn Minuten war den Beiden aufgefallen, dass die Muggels wohl etwas seltsam schauen könnten, wenn ein kleines Mädchen mit spitzen Ohren durch die Straßen laufen würde.

"Hast du eine Mütze?", fragte Hannah.

Daeva nickte: "Ja, von meiner Mama ..."

"Das geht doch nicht", warf Justin ein, "wenn sie mit ihrer Gruppe nun ein beheiztes Haus besucht, kann sie doch nicht die ganze Zeit eine Mütze aufhaben ..."

"Wie wäre es dann ... mit einem Stirnband ... hast du ein Stirnband, Daeva?"

Das Mädchen schüttelte den Kopf.

"Schauen wir mal in den Kisten nach", sagte der Junge, "da finden wir doch sicher etwas ..."

***

"... Wodka?", wollte Rasputin wissen.

"Was?", kam es von Sam.

Der Junge wiederholte seine Frage noch einmal ... auf russisch.

Die Erstklässlerin hob eine Augenbraue: "Ich bin mir nicht ganz sicher ... aber ich glaube nicht, dass du in der Muggelwelt von Großbritannien bereits Wodka trinken darfst ..."

"Njet?", hakte er noch mal zögerlich nach.

"Njet!"

***

Unterhaltungmedien der Muggels - Lektion 6

Der Film
Auch Laufbilder genannt.

Ersetzt für viele Muggels das Buch.

Den Film kann man mit dem Theater (siehe Lektion 4) vergleichen. Als Zuschauer ist man jedoch nicht bei der Aufführung dabei, sondern kann sich das Gespielte später im Lichtspielhaus (siehe Lektion 3) oder im Fernsehen (siehe Lektion 2) ansehen. Dem Hersteller wird dadurch die Möglichkeit gegeben, den Film so echt wie möglich aussehen zu lassen, indem er noch spezielle Effekte einbaut.

MERKE: Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Filme der Fantasie der Muggels entsprungen. Falls Sie einen Film der Muggels sehen, nehmen Sie sich diesen NIEMALS als Vorbild für die Realtiät der Muggelwelt.

Anmerkung: Das Ministerium hat lange gebraucht, um herauszufinden, dass es keinen Muggel namens Clark Kent gibt, der in den Muggelfilmen des Öfteren deren Welt rettet.


***

Draco betrachtete kritisch die Schuhe, die Cherry ihm gegeben hatte.

"Ich fange an zu begreifen, was mein Vater gegen Muggel hat ...", meinte er, "das kann man doch nicht als Schuh bezeichnen."

Die Austauschschülerin sah von ihrer Zeitschrift "Muggelkleidung für junge Zauberer und Hexen" auf: "In dem Heft steht, dass das Turnschuhe sind ... die Muggel sie aber nicht nur zum Turnen benutzen ... aber wer dieser Adidas ist, das find ich hier nicht ..."

Draco legte die Schuhe zur Seite und nahm den langen schwarzen Ledermantel, den das Mädchen für ihn ausgesucht hatte: "Und Guc-ci ...?"

Cherry zuckte mit den Schultern: "Kein Wort steht hier über ihn drin und auch nicht über Le-wis ..."

***

"Harry sollte in deine Gruppe, Minerva", meinte Dumbledore und schwang den Zauberstab, "er ist in der Muggelwelt aufgewachsen und kennt sich aus."

"Für die Herren Weasley und Miss Weasley wäre es besser, wenn sie Jackie begleiten ...", kam es von McGonagall.

"Miss Grangers Eltern sind Muggel ... sie kommt in die Gruppe von Morgana."

"Mr. Romanov ... hm ... Severus spricht russisch ..."

***

"Was willst du mit den ganzen Lederklamotten, Sirius?", fragte Remus, als er den Kleiderstapel entdeckte.

"Zur Sicherheit ...", murmelte der Angesprochene.

"Für welche Sicherheit?"

"Für meine ... ich kann ja nicht einfach zu Hagrid hingehen und fragen, ob ich mein Motorrad wiederhaben kann ..."

"Falls es noch existiert ..."

"Das ist eine Original Harley Davidson Fat Bob ... wenn das Motorrad nicht mehr da sein sollte, dann werde ich wirklich zum Mörder ..."

"Darüber reden wir dann noch einmal, wenn es soweit ist ... aber ich glaube nicht, dass du in der Muggelwelt Motorrad fahren wirst ..."

"Deshalb sagte ich: Nur zur Sicherheit ... man kann ja nie wissen ..."

***

Eines Abends klopfte es an Khairs Zimmertür.

Verwundert schaute sie auf die Uhr ... so spät erwartete sie eigentlich keinen Besuch mehr. Khair klappte das Buch zu und erhob sich von ihrem Stuhl, um die Tür zu öffnen. Sie staunte nicht schlecht, als Professor Snape vor dieser stand. Er machte jedoch keinen sehr erfreuten Ausdruck.

"Professor?", fragte sie, als sei sie sich nicht sicher, ob es wirklich der Zaubertranklehrer war.

"Seien Sie versichert, dass ich nicht freiwillig ihre Gesellschaft suche, Miss ed Din, doch der jetzige Umstand erfordert dies leider für kurze Zeit."

"Umstand?"

"Ich bin nicht gewillt, dieses zwischen Tür und Angel zu besprechen."

Völlig verdutzt trat Khair zur Seite, um Snape Einlass zu gewähren und schloß dann die Tür hinter ihm.

Ohne sie erst einmal weiter zu beachten, musterte der Lehrer das Zimmer. Sein Blick fiel auf das Buch, in welchem Khair gerade noch gelesen hatte. Er nahm es, drehte sich wieder zu ihr um und zischte: "Hatte ich ihnen nicht gesagt, dass sie sich aus dieser Sache raushalten sollen?"

"Das Buch hatte ich bereits vor meiner Ankunft in Hogwarts", verteidigte sie sich.

"Und das soll ich Ihnen glauben?"

"Sie können ja Madam Prince fragen, ob ich mir eine Bibel aus der Bibliothek ausgeliehen habe ..."

"Wieso besitzen sie einen solchen Schund?"

Khair verschränkte die Arme: "Sind sie nur deswegen hier?"

Snape schwieg einen Moment, legte das Buch wieder weg und meinte: "Ihnen ist bekannt, dass alle Teilnehmer am Wandertag passende Muggelkleidung zu tragen haben ..."

"Jaaa ...."

"Und diese Pflicht schließt auch die Lehrkräfte ein ..."

***

"Die haben was?", fragte Ron entsetzt.

"Geldscheine ...", sagte Hermine und gab ihm einen Schein zur Ansicht, "eine weitere Möglichkeit neben den Münzen bar zu zahlen ..."

"Papier als Zahlungsmittel ...", sagte George kichernd.

"Die Muggels sind mehr als leichtsinnig ...", kam es kopfschüttelnd von Fred.

***

"Ähm ...", erklang es anderswo hinter Harry.

"Oh, hi Ginny ...", meinte er, "Ron ist leider nicht hier."

"Ähm ...", machte sie und lief wieder hochrot an, "ich ... äh ... ich wollte nicht ... äh ... zu Ron."

"Wohin wolltest du denn dann?"

"Ähm ... äh ... ja ... äh ... zu ... dir."

"Was gibt es denn?"

"Ich ... äh ... ich ... ich ... mag ... d ..."

"Brauchst du Hilfe bei den Hausaufgaben?"

Ginny sah ihn mit großen Augen an und nickte stumm.

***

"Albus, die Portschlüssel sind gerade angekommen", sagte McGonagall.

"Und die Listen?"

"Sind auch dabei. Sogar mit Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten und ähnlichem. Die Ziele sind über ganz Großbritannien verstreut ... Glasgow, London, Birmingham, Southhampton, Aberdeen, Manchester und noch einige andere."

"Wunderbar, die Gruppen sind auch fertig. Dann kann der Ausflug ja losgehen", grinste Dumbledore verschmitzt.

***

"Aaaargh", machte Sam und rüttelte am Türknopf, dann zeigte sie mit ihrem Zauberstab darauf und sagte: "Alohomora!"

Daeva gähnte: "Das machst du jetzt bestimmt schon zum zehnten Mal ... die Tür geht nicht auf ... es ist spät ... wir sollten ins Bett gehen ..."

"Ich will aber wissen, wie die Gruppierungen sind ...", schmollte die Ravenclaw.

"Morgen ist doch schon der Wandertag ... es sind doch nur noch ein paar Stunden ..."

"Ich will es aber jetzt wissen ..."

"Aber wenn sie doch nicht aufgeht ... laß uns ins Bett gehen ... ich will nicht wieder von Mr. Filch erwischt und in die Küche gesperrt werden ..."

Die Elbin nahm ihre Freundin bei der Hand und zog sie mit sich von der Tür weg.

***

Im Inneren des Raumes saß jemand auf dem Tisch, ließ die Beine baumeln und betrachtete interessiert die große Tafel mit den Gruppenaufteilungen.

"Albus, Albus, Albus ...", murmelte die Gestalt, "da bin ich aber ganz anderer Meinung als du ..."

Ein Fingerschnippsen ließ die Namen auf der Tafel wandern.

"So ist es besser", meinte die Gestalt und verschwand.