Hallo alle miteinander. Da es sich ja jetzt um das große Finale handelt, versuche ich die nächsten 3 Kapitel schneller zu updaten. Mal schaun, ob mir das gelingt.
Dann ersteinmal herzlichen Dank an Doro-chan, SamBlack, Elliot, Lorelei Lee und Bluey.
@Sam: Hey, so hab ich den Traum von SamBlue noch gar nicht gesehen ... passt ja sogar ... cool, danke für die Interpretation.
@Bluey: Warum sollten sie keine Kartoffeln schälen? Die meisten Kartoffeln schmecken mit Schale nicht ... *ggg*
WARNUNGEN FÜR DIE NÄCHSTEN 3-4 KAPITEL:
1. Die übliche OOC Warnung: Ab jetzt trifft es Harry. Er ist in meiner Story zu einem AK mutiert (Was ich aber leider nicht ändern kann, weil ich ihn so brauche). Wer Michael Mittermeiers "Back to life" kennt, weiß, was ein AK ist (Es gibt Jungen, es gibt Mädchen und es gibt AK's). Wer nicht, der wirds ab diesem Kapitel wissen.
2. Ich gehe etwas verschwenderisch mit ein paar unverzeihlichen Flüchen um.
3. Nach und nach fließt mehr oder weniger viel Blut, es kommt zu Verstümmelungen usw.
4. Es werden 2 neue - vom Namen bereits existierende - Charas eingeführt, wobei eine von ihnen "leicht" unbekleidet ist. 5. Es wird wirr werden ...
Bei Risiken und Nebenwirkungen, sowie geschichtlichen Fehlern wenden sie sich bitte an ihre Autorin vor Ort.
Und wenn ihr das Kapitel jetzt immer noch lesen wollt, dann wünsche ich viel Spaß. Ich habe euch gewarnt *wahnsinnigeslachen*
Kapitel 25
Verratene Verräter
oder
KHAIRS PART
Während des Mittagessens erklärte Lucius Malfoy der Schülerschaft, dass Sam ohne Bewußtsein auf der Krankenstation lag. Ihr Zustand seie stabil und Madam Pomfrey würde alles tun, um sie so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu bekommen. Über den Angriff auf das Ravenclawmädchen und den lebensbedrohlichen Fluch verlor er kein Wort und auch McGonagall kam nicht noch einmal extra zum Gryffindor Trio, um ihnen den Rest der Geschichte - die sie eigentlich schon kannten - zu erzählen.
Die erste Strafarbeit, die Ron und Harry von Malfoy bekamen, war das Putzen sämtlicher Klassenräume in Anwesenheit eines Lehrers. Jeweils nach dem Abendessen sollten sie sich in einem anderen Raum einfinden.
Daeva war die erste, die noch am selben Tag um die Erlaubnis bat, Sam auf der Krankenstation besuchen zu dürfen. Wie auch jede spätere Anfrage, wurde diese gnadenlos abgelehnt.
***
Das erste Zimmer, das die beiden Gryffindors bereits am Sonntag abend sauber machen "durften", war der Klassenraum für Zaubertränke.
Während Snape an seinem Schreibtisch saß und in verschiedenen Büchern blätterte, schrubbten sie die Kessel, die Tische und den Boden ... ohne Zauberei.
Dann hörte man Harry laut ein- und ausatmen und der Junge stellte sich zu seiner vollen Größe auf. Er schmiss den Putzlappen in den Eimer und drehte sich mit hochrotem Kopf zu dem Lehrer um: "Auch auf die Gefahr hin, dass sie mir alle Punkte Gryffindors abziehen, Professor, aber was gedenken sie für Sam zu tun?"
Snape hob langsam seinen Kopf und zog eine Augenbraue nach oben: "Wie bitte?"
Ron schaute seinen Freund entgeistert an. Hatte Harry etwa Todessehnsucht?
Der schwarzhaarige Junge sog noch einmal tief die Luft ein und legte los: "Wir wissen, was für ein Fluch Sam getroffen hat! Wie wollen sie herausfinden, wer ihr das angetan hat? Wollen sie an allen Verdächtigen einen Todesfluch ausprobieren und sehen, bei wem sie endlich aufwacht oder wollen sie sie einfach sterben lassen? Sie wissen doch auch, dass Voldemort wieder einen Spion in Hogwarts hat. Haben sie eine Ahnung, wer es ist? Sie spionieren doch für Direktor Dumbledore bei Voldemort. Sie müssen etwas wissen. Warum helfen sie dann nicht?"
Als Harry den Namen des dunklen Lords aussprach, schloss Snape die Augen und seine Wangenknochen spannten sich an. Nachdem der Junge mit seiner "Rede" fertig war, öffnete der Lehrer seine Augen wieder und sah in das Gesicht eines sehr wütenden Schülers.
"Sprechen sie seinen Namen noch einmal in meiner Gegenwart aus", meinte Snape nach einer Weile, "und ich werde ihnen wirklich jeden erdenklichen Punkt Gryffindors abziehen, Mr. Potter. Im übrigen habe ich nicht die geringste Ahnung wovon sie sprechen", mit diesen Worten wandte sich der Lehrer wieder seinem Buch zu.
"Ich weiß, dass sie mich nicht mögen, Professor", sagte Harry lauter, ging zum Pult, nahm Snape das Buch weg und warf es zu Boden, "aber das ist noch lange kein Grund eine Unschuldige sterben zu lassen. Dann sind sie nämlich nicht besser als der Mörder selbst!"
Wieder schaute der Lehrer den Jungen an: "Miss Blue ist an dieser Situation sicherlich nicht unschuldig und sie wissen das. Ihnen wurde verboten, sich weiterhin an diesem Spiel zu beteiligen. Sie war sich den Gefahren sicherlich bewußt."
"DAS SPIELT DOCH JETZT GAR KEINE ROLLE!!!", schrie Harry.
"Äh, Harry", mischte sich nun Ron ein, der leise, still und heimlich das heruntergefallene Buch aufgehoben hatte und seinem Freund nun den Titel zeigte: "Die Geheimnisse der dunklen Flüche".
Harry schluckte einen sehr großen Brocken in seinem Hals herunter, senkte den Kopf reumütig und blickte entschuldigend hinter seiner Brille hervor.
Snape faltete seine Hände: "Nur weil sie nicht in alles eingeweiht werden, was in Hogwarts passiert, Mr. Potter, heißt das noch lange nicht, dass nichts getan wird ... setzen sie sich, bitte ..."
Die zwei Gryffindors setzten sich stumm auf die Stühle vor dem Pult. Ron legte das Buch wieder auf den Tisch.
"Da sie - wie auch immer - bereits wissen, was mit Miss Blue passiert ist, kann ich ihnen versichern, dass es hier Personen gibt, die in der Tat versuchen, dieses Leben zu retten und dabei die Einwohner Hogwarts nicht reihenweise umbringen. Es wird bereits nach einer Möglichkeit gesucht, den Täter anders zu enttarnen."
"Da können wir ihnen helfen", murmelte Harry, "wir wissen wer es war ..."
"Wie bitte?"
"Wir wissen wer es war", sagte der Gryffindor deutlicher.
"Klären sie mich bitte auf, wie sie auf die Annahme kommen, so etwas zu wissen."
"Indem Hermine und ich vorgestern einen Todesser in Hogwarts gesehen haben, der in seinem Zimmer verschwunden ist ... Sam hat es auch herausgefunden, das hat sie uns noch gesagt und somit ist ihr Angreifer auch gleichzeitig der Spion von Vol ... sie-wissen-schon-wem."
"Und wer, wenn ich fragen darf, soll dieser Spion sein?"
Harry sah kurz zu Ron und meinte dann: "Es ist Khair ed Din!"
Snapes Augenbraue wanderte so hoch sie konnte und sein Mund stand leicht offen.
"Professor?", fragte Ron, als der Lehrer nach einer guten Minute seinen Gesichtsausdruck immer noch nicht geändert hatte.
Snape schüttelte leicht den Kopf: "Mr. Potter, Mr. Weasley, ich kann ihnen versichern, dass Miss ed Din das ganz sicher nicht getan hat."
"Woher wollen sie das wissen", entfuhr es Harry, der wieder wütend wurde, "waren sie an den beiden vergangenen Abenden mit ihr zusammen?"
Schon wieder hatte Ron diesen entgeisterten Blick drauf.
"Miss ed Din war es nicht! Ihre Strafarbeit ist beendet. Ziehen sie sich in ihren Gemeinschaftsraum zurück.", antwortete Snape darauf.
Bevor Harry reagieren konnte, zog Ron ihn am Ärmel und wies ihn an, still das Klassenzimmer zu verlassen.
"Ach ja", kam es von dem Lehrer, als der rothaarige Gryffindor die Klinke in der Hand hatte, "zwanzig Punkte Abzug für ihr Haus."
"Wofür?", fragte Harry wütend.
"Suchen sie sich etwas aus: Beleidigung einer Lehrkraft, Aussprechen des Namens von sie-wissen-schon-wem, Nichteinhaltung von Verboten oder eine angehende Lehrkraft des versuchten Mordes zu bezichtigen ..."
***
Auf dem Weg zum Gryffindorturm fing Ron wieder an zu sprechen: "Harry, was sollte das eben?"
"Was?"
"Du kannst von Glück sagen, dass Snape uns nur 20 Punkte abgezogen und uns nicht gleich umgebracht hat. Bei uns allen liegen die Nerven blank, aber musstest du das gerade an ihm auslassen?"
"Das hat mit blankliegenden Nerven nichts zu tun, Ron. Luzifers Prophezeiung ist fast wahr geworden. Die ed Din hat Sam auf dem Gewissen und ich stehe auch auf ihrer Liste ... es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es noch mehr Tote gibt ..."
"Harry! Gehst du da nicht etwas zu weit? Sam ist noch nicht tot und wir haben keine eindeutigen Beweise, dass ed Din die Täterin war."
"Hermine und ich haben sie gesehen! Ist das nicht Beweis genug? Das hört sich bei dir so an, als wärst du auf ihrer Seite, Ron!"
"Nein, Harry ... das ganz sicher nicht", murmelte der Junge vor sich hin, "ich glaube, du solltest dich lieber etwas hinlegen und beruhigen ..."
"ICH BIN RUHIG! Wir müssen etwas gegen diese ed Din tun ..."
"Und was? Willst du sie persönlich umbringen?"
Harry schwieg.
"Harry", sagte Ron verzweifelt, "mach keinen Mist ... wenn sie es doch nicht ist, dann verbringst du den Rest deines Lebens in Azkaban oder noch schlimmer ... ich bin mir sicher, dass McGonagall und ... ich glaub nicht, dass ich das sage ... und Snape den Täter oder wenigstens eine Lösung finden ... hast du mich gehört, Harry?"
Der schwarzhaarige Junge blieb stehen und meinte leise: "Sam hat noch dreizehn Tage ... und wer weiß, was in der Zwischenzeit alles passieren wird ..."
"Harry, versprich mir, dass du nichts Unüberlegtes tust! Gib ihnen eine Chance ..."
"Ich verspreche es, Ron", sagte Harry, versuchte zu lächeln und fügte in Gedanken noch hinzu: Eine Chance von dreizehn Tagen ...
***
Die darauffolgenden Tage vergingen düster und schleppend.
Harry und Ron verrichteten weiterhin abends ihre Strafarbeit. Nach Harrys Meinung unternahm niemand etwas gegen die jetzige Situation. Nach Verrichtung zog er sich sofort in seinen Schlafsaal zurück und redete mit niemandem mehr.
Hermines Meinung nach war dies eine logische Reaktion auf die kürzlich geschehenen Ereignisse sowie den Hausarrest.
***
Am 08. April begannen die Osterferien. Diesmal blieb wirklich fast niemand mehr in Hogwarts. Alle Schüler waren froh aus ihrem Gemeinschaftsraumgefängnis zu kommen.
Den Austauschschülern wurde diesmal jedoch nicht gestattet die Schule zu verlassen. Daeva blieb wegen Sam und Hermine und Ron wollten Harry in seinem Zustand nicht allein lassen. Debrel sagte, es gäbe zur Zeit keinen anderen Ort, an dem er seine Ferien verbringen könnte. Draco blieb ebenfalls im Schloss. Ob es wegen seinem Vater oder wegen Cherry war, wußte niemand.
Als Lehrkräfte waren nur noch McGonagall, Snape, Argent, Khair und Kalidor anwesend.
Als eine der wenigen Traditionen von Dumbledore, die Lucius Malfoy weiterführte, wurden die Haustische zur Seite geschoben und Lehrer und Schüler speisten an einer gemeinsamen Tafel.
***
Am 13. April - einen Tag vor dem Ablauf von dem Fluch, der Sam getroffen hatte - schlurfte Harry nach getaner Strafarbeit müde durch die Gänge zum Gryffindorturm.
"Mr. Potter!", erklang eine Stimme, die Harry wohl aus tausenden wiedererkennen würde.
Er straffte seine Schultern und drehte sich um: "Ja, Professor Snape?"
Der wie immer schwarzgekleidete Lehrer trat aus der Dunkelheit auf den Jungen zu: "Ich habe sie beobachtet, Mr. Potter ..."
Ach was ..., dachte Harry
Ein prüfender Blick des Mannes strich über den Gryffindor: "Sie glauben noch immer, dass Miss ed Din für Sams Zustand verantwortlich ist."
Keine Frage, sondern eine Feststellung.
"Ich glaube es nicht, ich weiß es", war Harrys trockene Antwort, "werden sie etwas dagegen tun?"
Snape seufzte hörbar, schüttelte den Kopf und beugte sich zu dem Jungen runter: "Ich versichere ihnen nochmals, Mr. Potter: Miss ed Din war es nicht!"
"In 24 Stunden stirbt Sam", diesmal eine Feststellung von Harry.
"Und es wird rund um die Uhr versucht, den Täter zu finden", Snapes Stimme war ungewohnt sanft geworden.
"ed Din ist der Täter", zischte der Junge, "sie ist auch der Spion. Töten sie sie, Sam wird wieder wach und gleichzeitig könnten sie die Pläne von sie-wissen-schon-wem zunichte gemacht haben."
"Sie reden wirr, Mr. Po..."
"Wenn sie es nicht tun, werde ich die Sache erledigen", fing Harry auf einmal an zu schreien.
Ein lautes "Klatsch" hallte nach diesem Satz durch die Flure.
Harry stolperte einige Schritte zurück und hielt sich völlig perplex die linke Wange, die bereits anfing, rot zu werden.
Snape war genauso überrascht über seine Reaktion, vergaß die ausgestreckte Hand, mit der er Harry eine Ohrfeige verpasst hatte, zurückzuziehen und starrte den Jungen an.
Der Gryffindor wirbelte herum und lief so schnell er konnte in die Richtung des Turmes.
***
Am nächsten Tag - dem 14. April 1995, Karfreitag - gegen die Mittagszeit begrüßte Lucius Malfoy zusammen mit Minerva McGonagall den Zaubereiminister Cornelius Fudge in Hogwarts. Stolz führte der blonde Mann ihn durch die Schule, als hätte der Minister das Schloss noch nie gesehen.
Während der Führung kreuzten die Erwachsenen den Weg von Cherry und Daeva. Cherry zeigte schnell ihre Ausgeherlaubnis (die noch immer nicht einen Besuch bei Sam einschloss) und verschwand mit der Elbin an der nächsten Ecke.
***
Im Gryffindorgemeinschaftsraum saß Harry im Schneidersitz auf dem Boden und schwang prüfend seinen Zauberstab.
"Den lässt du doch hoffentlich hier", sagte Hermine besorgt, als sie auf ihn zutrat.
Harry schaute sie ganz normal an: "Natürlich, Herm ... aber ich musste mich etwas beschäftigen ..."
"Versprochen?"
Der Junge nickte: "Versprochen ..."
"Gut, dann steh jetzt auf. Ich möchte dir, Ron, Debrel und Sheila ein neues Spiel beibringen, bevor wir wirklich dem Wahnsinn verfallen."
"Ein neues Spiel?"
"Ja, es heißt Rummy ... und jetzt los! Hoch mit dir!"
***
Snape ging durch den Flur mit den Lehrerquartieren und blieb vor Khairs Tür stehen. Zögernd hob er die Hand und klopfte an.
"Wer ist da?", kam es von innen.
"Würden sie mich bitte reinlassen?", fragte Snape.
Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und Khair blickte den Mann mit ihren Augen, die sich hinter dunklen Rändern verbargen, kritisch an.
"Darf ich reinkommen?", fragte Snape noch einmal.
Khair murmelte etwas und trat zur Seite, damit sie Platz für den Lehrer machte.
Der Mann schritt zielstrebig durch das Zimmer, ließ sich in einem Sessel nieder und schlug ein Bein über das andere.
"Und was kann ich für sie tun?", wollte Khair wissen.
"Sie sollten heute etwas vorsichtiger sein", mahnte Snape, "man verdächtigt sie, dass sie Miss Blue ins Koma versetzt haben."
"Ist das so?", meinte die Frau ruhig und setzte sich in den gegenüberstehenden Sessel.
Snape hob eine Augenbraue: "Sie waren es nicht."
"Sind sie sich da sicher? Man hat mich schon anderer Dinge verdächtigt. Wer möchte denn unbedingt den Fluch durch meinen Tod lösen? Darf ich raten? Der goldene Junge Gryffindors? Möchten sie etwas Tee?"
Snape sog hörbar die Luft durch die Nase ein: "... ja, gern ..."
Während Khair in die Küchenecke ging und den Tee zubereitete, fragte sie: "Haben ihre Nachforschungen bereits etwas brauchbares ergeben?"
"Ich habe noch 7 Stunden Zeit ..."
Die Juniorlehrerin kehrte mit zwei gefüllten Teetassen zurück und beugte sich zum Tisch herunter, um sie abzustellen: "Und sie glauben, in dieser Zeit den ..."
Khair verstummte und verharrte in ihrer gebeugten Position. Ihre Augen verengten sich und ihr Mund formte lautlos die wildesten Flüche.
Snape seufzte: "Haben sie ihn schon wieder nicht richtig zugemacht?"
"Dieses Ding kann man allein gar nicht richtig zumachen", zischte die Frau, "und jetzt helfen sie mir gefälligst!"
Der Mann erhob sich aus dem Sessel und stellte sich direkt hinter Khair. Er nahm die schwarze Bluse, die sie zur Zeit trug, am unteren Ende und schob sie über ihren nackten Rücken.
"Dem Erfinder dieser Folterinstrumente gehört ein Todesfluch an den Hals ...", murmelte Khair.
Snape fand nach kurzem Suchen die aufgegangenen Träger des BH's und hakte sie ordnungsgemäß wieder zusammen.
"Es war ein Mann, der das erfunden hat", erklärte er währenddessen, "seien sie froh, dass sie kein Mieder tragen müssen."
Khair richtete sich wieder auf und strich ihre Bluse glatt: "Wie bereits gesagt: Ein Todesfluch!"
Der Mann setzte sich wieder in den Sessel: "Das vorhin war mein Ernst: Seien sie vorsichtig! Ich habe das Gefühl, dass heute etwas passieren wird ..."
"Das hätte ihnen diesmal auch Trelawney sagen können", knurrte Khair, "Luzifers Prophezeiung wird heute wahr werden ..."
"Versprechen sie mir, dass sie auf sich aufpassen ..."
"Sorgen sie sich um mich? Oder wollen sie nur nicht diesen Körper verlieren?", der Blick der Juniorlehrerin wurde eisig.
***
Gegen 18.00 Uhr versammelten sich die im Schloss gebliebenen Schüler und Lehrer zum Abendessen im großen Saal.
Malfoy saß zusammen mit Fudge und McGonagall am Kopfende des Tisches. An der Seite der Verwandlungslehrerin ging es (nach der Tischkante) mit Snape und Khair weiter. Neben Khair nahmen Hermine, Harry, Ron und Debrel Platz.
Neben Fudge saß Argent, gefolgt von Kalidor, Sheila, Rasputin, Draco, Cherry und Daeva.
Die Hauselfen hatten sich angesichts des Ehrengastes und des Feiertages mit ihrem Menü selbst übertroffen.
Magische Wunderkerzen brannten unter anderem auf den kleinen Ananasstücken, die zur Dekoration für den Rehrücken dienten. Winzige Windmühlen drehten sich langsam auf den kleinen Appetithäppchen aus Käse und Weintrauben und erzeugten damit gleichzeitig die Energie, um den Tee auf mehr oder weniger normale Art warm zu halten.
Während die Erwachsenen sich eher für die ungewöhnlichen Speisen entschieden, blieben die Schüler bei dem Essen, welches sie auch als solches erkannten.
***
"Es ist köstlich", lobte Fudge, nachdem er den gebratenen Graphorn probiert hatte.
"Ich habe die Hauselfen gebeten heute ein besonderes Mahl zuzubereiten", grinste Malfoy.
Natürlich, dachte Hermine, Vorsitzende der BELFER, gezwungen hat er die armen Kreaturen.
Harry legte schließlich seine Gabel weg: "Darf ich ihnen eine Frage stellen, Mr. Fudge?"
Ein tödlicher Blick Malfoys traf den Gryffindor, der diesen jedoch ignorierte.
Der Zaubereiminister lächelte: "Natürlich, mein Junge. Was möchtest du denn wissen?"
"Harry ...", flüsterte Hermine kaum hörbar.
"Ist es wahr, dass es wieder Todesserübergriffe gab?"
Im gleichen Augenblick war es totenstill am Tisch.
Fudge versuchte sich nicht beirren zu lassen: "Ich weiß nicht, woher du dieses Gerücht hast, Junge, aber ich kann dich beruhigen ... es gab keinerlei Fälle dieser Art."
"Sind sie sicher? Und was wäre, wenn ich ihnen sage, dass einer dieser Fälle hier auf der Krankenstation liegt und stirbt?"
"MR. POTTER!", entfuhr es Malfoy.
Der Minister hob eine Hand: "Lass mich das klären, Lucius", dann wandte er sich wieder an Harry: "Wie kommst du zu dieser Annahme? Ist es, weil du immer noch glaubst, dass du-weißt-schon-wer wieder auferstanden ist? Ich versichere dir, dass das alles nur ein Traum ... oder eine Halluzination war. Es war nicht real. Du-weißt-schon-wer ist tot, seine Anhänger entweder ebenso oder in Azkaban."
"Oder in Hogwarts", sagte Harry, "ich habe selbst gesehen, wie ein Todesser das Schloss betreten hat und ich meine nicht unseren jetzigen Schulleiter ..."
Entsetzten bildete sich in vielen Gesichtern, Malfoy wurde weiß vor Zorn, McGonagall vor Besorgnis. Draco tötete nun - wie zuvor sein Vater - den Gryffindor mit seinen Blicken.
"Direktor Malfoy", versuchte Fudge zu erklären, "wurde mit einem der unverzeihlichen Flüche gezwungen du-weißt-schon-wem zu dienen. Dadurch konnte dieser Direktor Malfoys gesellschaftliche Stellung optimal ausnutzen. Zum Glück ist dies nun vorbei ..."
"SIND SIE WIRKLICH SO BLIND?", schrie Harry und stand von seinem Platz auf, "ODER MACHEN SIE MIT VOLDEMORT GEMEINSAME SACHE?"
"Das reicht jetzt, Junge", zischte Fudge nun sichtlich verärgert, "wage es nicht noch einmal seinen Namen zu sagen. Ich glaube, ich sollte mit deinen Direktor mal über einen Aufenthalt in St. Mungos sprechen. Du hast dir deine eigene Traumwelt aufgebaut. Wir müssen dir helfen!"
"Nein", rief Ron, "es ist nur so, dass uns der Hausarrest so langsam zu schaffen macht."
"Genau", bestätigte Hermine, "und jeder kann das besser oder schlechter verarbeiten ..."
In all der Aufregung passierte etwas, was nur Harry mitbekam.
Snape fing damit an, als er sich plötzlich an den linken Unterarm fasste und begann mit dem Daumen über eine bestimmte Stelle zu streichen. Wenige Sekunden später folgte Malfoy. Er versuchte es jedoch weitaus unauffälliger.
Dann begann Harry triumphal zu grinsen. Er sah, wie auch Khair langsam ihre rechte Hand zum linken Arm bewegte und ihn schließlich fest umklammerte.
"SIE WOLLEN BEWEISE?", rief der Junge dem Minister zu, "dann schauen sie sich um!"
Er ging an Hermine vorbei und griff sich wütend Khairs linken Arm. Die Juniorlehrerin war von dem Angriff des Gryffindors so überrascht, dass sie sich nicht wehrte. Innerhalb einer Sekunde riss Harry ihr den Ärmel hoch und entblößte ein deutlich erkennbares dunkles Mal.
"Wenn sie wirklich nicht ein Gefolgsmann Voldemorts sind, dann werden sie mir jetzt glauben und sofort etwas dagegen unternehmen!"
Ärgerlich stemmte sich Fudge von seinem Platz hoch: "HABE ICH DIR NICHT GESAGT, DASS DU SEINEN NAMEN NICHT SAGEN SOLLST?"
"Miss ed Din!!!", entfuhr es McGonagall entsetzt.
Argent erhob sich von ihrem Stuhl und zückte den Zauberstab.
Khair war mit ihrer freien rechten Hand schneller: "EXPELLIARMUS!"
Der Zauberstab der beleibten Lehrerin flog in einem hohen Bogen durch den Raum. Dann drehte sie ihren linken Arm so, dass sie sich aus Harrys Griff befreien konnte. Ohne Mühe packte sie den Jungen am Kragen, hob ihn etwas in die Höhe und schleuderte ihn dann von sich weg. Khair wirbelte herum, rannte Richtung Ausgang und verschwand durch die große Tür.
Lucius Malfoy erhob sich nun auch: "Professor Snape! Mr. Baka! Bringen sie augenblicklich die Schüler in ihre Gemeinschaftsräume! Professor McGonagall, Professor Argent! Sie folgen mir. Cornelius, bitte begib dich auf dein Zimmer. Wer weiß, zu was Miss ed Din alles fähig ist ..."
"Nein, Lucius", antwortete dieser, "ich werde dich begleiten."
Malfoy nickte kurz und die vier Erwachsenen verließen eilig den Raum.
Harry sprang danach fast augenblicklich wieder auf die Beine, holte einen Zauberstab aus seiner Robe und lief ebenfalls aus dem großen Saal.
"HARRYYYY!!!", schrie Hermine und wollte zusammen mit Ron sofort hinterher laufen.
Plötzlich wurde sie von einer großen Hand, die sich um ihren Oberarm klammerte, zurückgehalten.
"Professor Snape!", rief das Mädchen, "lassen sie mich los!"
"Miss Threethousand, Miss Sheila, Mr. Romanov", flüsterte Kalidor zu den Austauschschülern, "wir sollten schon einmal zu ihren Gemeinschaftsräumen gehen."
"Und sie?", fragte Cherry und nickte zu Daeva rüber, die während der ganzen Auseinandersetzung angefangen hatte zu weinen und (mal wieder) nicht aufhören wollte.
"Professor Snape wird sich schon um sie kümmern", antwortete der Juniorlehrer, "für Mr. Malfoy ist es auch am besten, wenn er von seinem Hauslehrer begleitet wird. Aber die Sicherheit für sie als Austauschschüler hat jetzt Priorität. Folgen sie mir!"
Während Kalidor mit den Austauschschülern leise den Saal verließ, versuchte Hermine sich noch immer aus Snapes Griff zu befreien.
"Bitte, Professor", jammerte das Mädchen, "lassen sie mich los!"
Doch stattdessen zog der Lehrer sie noch näher an sich heran und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
Danach lies er sie los, meinte: "Mr. du Mabolus, begleiten sie Miss Red in ihren Gemeinschaftsraum und sie, Mr. Malfoy, begeben sich bitte auch in ihr Haus!" und eilte mit wehender Robe aus dem Raum.
"Herm?", fragte Ron zögerlich, "hat er dir weh getan?"
Hermine schüttelte völlig entgeistert den Kopf.
"Herm???", der rothaarige Junge wurde besorgter, "was ist passiert?"
"Er ...", fing das Mädchen an, "er sagte ..."
"Was hat er gesagt?"
"Es heißt nicht Nepumuk Cäsar, sondern Nebukadnezar und wenn du jetzt nicht weißt, was gesucht wird, dann habe ich deine Intelligenz unterschätzt, Hermine ...", wiederholte die Gryffindor die Worte des Zaubertranklehrers.
"Er hat dich geduzt???"
"Das ist doch jetzt völlig egal", sagte Hermine, "verdammt, warum bin ich da nicht früher draufgekommen ..."
"Ich habe keine Ahnung, was du meinst ..."
"Ron! Ich weiß jetzt, was wir suchen!"
Hermine nahm ihren Hausgenossen an der Hand und zog ihn mit schnellen Schritten mit sich.
Debrel, der sich bis jetzt völlig rausgehalten und nur beobachtet hatte, stand mit leichtem Kopfschütteln auf.
"Sind hier eigentlich alle verrückt geworden?", fragte Draco mit hochgezogener Augenbraue.
"Nein", antwortete der Gryffindorjunge, "nein, es gibt Personen, für die läuft das alles hier nach Plan ..."
Debrel ging zu Daeva und hockte sich neben ihr nieder. Die Elbin wischte sich gerade mit ihrem Ärmel die Tränen vom Gesicht.
Der Junge holte ein Taschentuch hervor und übergab des dem Mädchen.
"Danke", schniefte sie, rieb sich das Gesicht mit dem Tuch trocken und schneuzte zum Abschluss kräftig hinein.
"Kein Problem", grinste Debrel, "dürfen sie behalten."
"Und jetzt?", wollte Daeva wissen.
"Laut Professor Snape soll ich sie in ihren Gemeinschaftsraum begleiten, aber ich weiß nicht, ob sie sich in ihrem Zustand da so wohl fühlen würden, Miss Red ..."
Die Elbin überlegte: "Ich wüßte da einen Ort ..."
"In Ordnung, führen sie mich dahin", sagte Debrel und wandte sich Draco zu: "Kommen sie zurecht, Mr. Malfoy?"
"Klar doch ...", antwortete dieser verblüfft, der nicht ganz verstand, warum der Junge ihn siezte und stempelte ihn deshalb ebenfalls als verrückt ab.
Somit verließen auch Debrel und Daeva den Saal.
***
Das Wetter veränderte sich von einer Sekunde auf die andere. Plötzlich begann es zu regnen, wilde Blitze zuckten vom Himmel und Donner grollte.
Lucius Malfoy stand allein in der Eingangshalle, als sich die große Tür öffnete und Blätter vom Sturm hinein geweht wurden.
Eine Gestalt trat ein und blickte zu Malfoy, der sofort auf die Knie sank, um seinem Meister zu huldigen.
Voldemort sah sich um: "Lange nicht mehr hiergewesen ..."
***
Khair rannte durch die Flure und fluchte leise vor sich hin.
An einer Kreuzung blickte sie vorsichtig mit gezücktem Zauberstab um die Ecke und schaute sehr verwundert, als auf einmal eine schwarze Krähe vor ihr landete und sie musterte.
"Falsch", fing sie an zu krächzen, "falsch, falsch, falsch!!!"
"Sei still, du dummer Vogel", zischte Khair
"Zu spät", ertönte es auf einmal, "aber ich hätte sie auch ohne das Tier gefunden."
Die Frau drehte sich um und sah einen wütenden Harry, der mit dem Zauberstab auf sie zeigte und währenddessen eine Hand an der Stirn hielt.
"Und was soll das werden, wenn es fertig ist?", wollte Khair wissen.
"Das wissen sie ganz genau", antwortete der Junge, "ich werde Sam retten ..."
"Man hat mir schon zugetragen, dass sie eventuell diese Sinnesanwandlung bekommen."
"Sie hätten besser auf Snapes Ratschlag hören sollen. Er ist der Meinung, dass sie unschuldig sind. Pah, den Beweis für ihre Schuld habe ich vorhin erbracht ..."
"Sie haben gar nichts erbracht. Sie haben nur allen gezeigt, dass ich ein dunkles Mal trage ..."
"HALTEN SIE DEN MUND!", schrie Harry, "sie sind Schuld, dass Sam in Koma liegt, sie spionieren schon die ganze Zeit für Voldemort, aber dem werde ich jetzt ein Ende setzen!"
Khair deutete ein Grinsen an: "Da bin ich aber mal gespannt ..."
Harry schwang seinen Zauberstab: "AVADA KEDAVRA!"
***
"Mrs. Norris!", rief Snape, während er durch die Gänge eilte, "Mrs. Norris!"
Endlich tauchte die alte Katze in seinem Blickfeld auf.
"Mrs. Norris, warten sie!"
Die Katze hob ihren Kopf und schaute den Mann grimmig an.
"Keine Zeit für Erklärungen, Mrs. Norris", sagte Snape schnell, "ich brauche ihre Hilfe."
Das Tier legte den Kopf schief.
"Sie müssen wissen, wo sich Remus Lupin und Sirius Black hier im Schloss aufhalten. Bringen sie mich zu ihnen."
Mrs. Norris änderte die Richtung, in die sie gehen wollte: "Folgen sie mir!"
***
"Oh nein", kreischte Hermine, "ist das Cherry???"
Mitten in einem Flur lag die Slytherin auf dem Boden.
"Cherry?", Ron kniete sofort zu ihr nieder, "Cherry, wach auf! Was ist passiert?"
"Ouch ...", knirschte das Mädchen, als sie versuchte, sich zu erheben. Aus einer Platzwunde an der Stirn rannte das Blut über das Gesicht der Slytherin.
"Wer war das?", fragte Hermine, "ed Din?"
"Nein", murmelte Cherry und befühlte vorsichtig ihre Wunde, "dieser blöde Russe ist auf einmal ausgerastet und hat um sich geschlagen ..."
"Wo ist Sheila? Und Mr. Baka?"
"Was weiß ich ... ich hab nicht mehr viel mitbekommen ..."
"Kannst du aufstehen?", fragte Ron.
"Jaja, geht schon ...", langsam erhob sich Cherry vom Boden.
"Sollen wir dich auf die Krankenstation bringen?"
"Nein ... so schlimm ist es auch nicht ... was macht ihr eigentlich hier?"
"Ich weiß, was wir suchen", erklärte Hermine, "wir waren zu dieser Kammer unterwegs, in die du hinein gefallen warst ..."
"Und dann?"
"Keine Ahnung, aber es ist unser einziger Anhaltspunkt ..."
"Ich komm mit!", sagte Cherry und wischte sich mit einem Taschentuch das Blut aus dem Gesicht.
***
Snape klopfte Sturm an der Tür, die Mrs. Norris ihm gezeigt hat: "Macht auf der Stelle auf!"
Sirius war es, der die Tür öffnete: "Verdammt Snape, was soll das? Woher weißt du, dass wir ..."
Weiter kam der Animagus nicht, denn Snape packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich: "Holen sie Mr. Lupin und ihre Zauberstäbe. Wenn sie nicht sofort mitkommen, wird es wahrscheinlich Tote geben!"
"Ja, DICH zum Beispiel", knurrte Sirius, "seit wann siezt du uns eigentlich wieder?"
Snape Augen glitzerten gefährlich: "Ich meine das ernst!"
"Sirius, was ist denn los?", wollte ein verschlafener Lupin wissen, der ebenfalls zur Tür kam.
"Keine Ahnung", antwortete dieser, "Snape ist durchgedreht ..."
"Wenn wir hier noch lange rum reden, dann wird Harry den morgigen Tag wohl nicht mehr erleben!", raunzte der Lehrer den Animagus an.
"Was ist mit Harry?", fragte Lupin nun hellwach und Sirius befreite sich von Snapes Griff, um zurück ins Zimmer zu stürmen und die Zauberstäbe zu holen.
"Eine lange Geschichte ... ich habe keine Ahnung, wo er jetzt steckt, darum benötige ich ihre Hilfe ..."
Lupin legte den Kopf schief: "Was ist los mit dir, Severus?"
"Ist doch egal", Sirius kam wieder zurückgestürmt, "hier ist dein Zauberstab, Remus. Mit der Karte des Rumtreibers sollten wir ihn schnell finden ..."
***
"Was ... was soll das ...", Harrys Entsetzen wurde immer größer, "was ... ist passiert ..."
"Sie sind ein Idiot, Potter, das ist passiert", knurrte Khair ihn an, "wie lange haben sie gebraucht, um den Alohomora-Zauber zu lernen? Und jetzt glauben sie ohne Übung einen Todesfluch anwenden zu können ..."
Harry sank auf die Knie: "Nein, sie müssen sterben, damit Sam lebt ... damit Voldemort verliert ..."
Khair sah verachtend auf das Häufchen Elend vor ihm nieder: "Das ist erbärmlich, Potter, Voldemort müsste sich mehr vor einem Kaninchen fürchten, als vor ihnen ... und auch wenn ich ihre Träume nun zum Platzen bringe: Hätten sie mich wirklich umgebracht, dann wäre Miss Blue trotzdem nicht wach geworden."
"Folgen! Folgen! Folgen!", krächzte Abraxas, der sich die ganze Zeit das Spektakel mit angesehen hatte und flog davon.
Khair hörte auf den Vogel und lief hinterher.
"Warten sie!", schrie Harry, stolperte auf die Beine, fiel fast wieder hin, als ein stechender Schmerz in seiner Narbe wiederkehrte und begann dann zu rennen.
***
"Schaut euch mal die Statue an", rief Hermine, als sie daran vorbeikamen.
Cherry und Ron stoppten.
"Sie ist zur Seite geschoben worden ...", meinte die Austauschschülerin und betrachtete die Figur von Salazar Slytherin, die nun zusammen mit der Kiste und der Schlange in eine andere Richtung schauten.
"Warum? Dahinter ist nur Stein ...", murmelte Ron.
Hermine ging auf die Wand zu und wollte sie berühren, als ihre Hand durch das Gestein fuhr.
"Hier ist eine Öffnung!", sagte sie.
"Sei vorsichtig!", kam es von Ron, doch da war das Mädchen schon verschwunden.
Die zwei Übriggebliebenen schauten sich an.
"Hinterher!", entschied Cherry.
Dann ersteinmal herzlichen Dank an Doro-chan, SamBlack, Elliot, Lorelei Lee und Bluey.
@Sam: Hey, so hab ich den Traum von SamBlue noch gar nicht gesehen ... passt ja sogar ... cool, danke für die Interpretation.
@Bluey: Warum sollten sie keine Kartoffeln schälen? Die meisten Kartoffeln schmecken mit Schale nicht ... *ggg*
WARNUNGEN FÜR DIE NÄCHSTEN 3-4 KAPITEL:
1. Die übliche OOC Warnung: Ab jetzt trifft es Harry. Er ist in meiner Story zu einem AK mutiert (Was ich aber leider nicht ändern kann, weil ich ihn so brauche). Wer Michael Mittermeiers "Back to life" kennt, weiß, was ein AK ist (Es gibt Jungen, es gibt Mädchen und es gibt AK's). Wer nicht, der wirds ab diesem Kapitel wissen.
2. Ich gehe etwas verschwenderisch mit ein paar unverzeihlichen Flüchen um.
3. Nach und nach fließt mehr oder weniger viel Blut, es kommt zu Verstümmelungen usw.
4. Es werden 2 neue - vom Namen bereits existierende - Charas eingeführt, wobei eine von ihnen "leicht" unbekleidet ist. 5. Es wird wirr werden ...
Bei Risiken und Nebenwirkungen, sowie geschichtlichen Fehlern wenden sie sich bitte an ihre Autorin vor Ort.
Und wenn ihr das Kapitel jetzt immer noch lesen wollt, dann wünsche ich viel Spaß. Ich habe euch gewarnt *wahnsinnigeslachen*
Während des Mittagessens erklärte Lucius Malfoy der Schülerschaft, dass Sam ohne Bewußtsein auf der Krankenstation lag. Ihr Zustand seie stabil und Madam Pomfrey würde alles tun, um sie so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu bekommen. Über den Angriff auf das Ravenclawmädchen und den lebensbedrohlichen Fluch verlor er kein Wort und auch McGonagall kam nicht noch einmal extra zum Gryffindor Trio, um ihnen den Rest der Geschichte - die sie eigentlich schon kannten - zu erzählen.
Die erste Strafarbeit, die Ron und Harry von Malfoy bekamen, war das Putzen sämtlicher Klassenräume in Anwesenheit eines Lehrers. Jeweils nach dem Abendessen sollten sie sich in einem anderen Raum einfinden.
Daeva war die erste, die noch am selben Tag um die Erlaubnis bat, Sam auf der Krankenstation besuchen zu dürfen. Wie auch jede spätere Anfrage, wurde diese gnadenlos abgelehnt.
Das erste Zimmer, das die beiden Gryffindors bereits am Sonntag abend sauber machen "durften", war der Klassenraum für Zaubertränke.
Während Snape an seinem Schreibtisch saß und in verschiedenen Büchern blätterte, schrubbten sie die Kessel, die Tische und den Boden ... ohne Zauberei.
Dann hörte man Harry laut ein- und ausatmen und der Junge stellte sich zu seiner vollen Größe auf. Er schmiss den Putzlappen in den Eimer und drehte sich mit hochrotem Kopf zu dem Lehrer um: "Auch auf die Gefahr hin, dass sie mir alle Punkte Gryffindors abziehen, Professor, aber was gedenken sie für Sam zu tun?"
Snape hob langsam seinen Kopf und zog eine Augenbraue nach oben: "Wie bitte?"
Ron schaute seinen Freund entgeistert an. Hatte Harry etwa Todessehnsucht?
Der schwarzhaarige Junge sog noch einmal tief die Luft ein und legte los: "Wir wissen, was für ein Fluch Sam getroffen hat! Wie wollen sie herausfinden, wer ihr das angetan hat? Wollen sie an allen Verdächtigen einen Todesfluch ausprobieren und sehen, bei wem sie endlich aufwacht oder wollen sie sie einfach sterben lassen? Sie wissen doch auch, dass Voldemort wieder einen Spion in Hogwarts hat. Haben sie eine Ahnung, wer es ist? Sie spionieren doch für Direktor Dumbledore bei Voldemort. Sie müssen etwas wissen. Warum helfen sie dann nicht?"
Als Harry den Namen des dunklen Lords aussprach, schloss Snape die Augen und seine Wangenknochen spannten sich an. Nachdem der Junge mit seiner "Rede" fertig war, öffnete der Lehrer seine Augen wieder und sah in das Gesicht eines sehr wütenden Schülers.
"Sprechen sie seinen Namen noch einmal in meiner Gegenwart aus", meinte Snape nach einer Weile, "und ich werde ihnen wirklich jeden erdenklichen Punkt Gryffindors abziehen, Mr. Potter. Im übrigen habe ich nicht die geringste Ahnung wovon sie sprechen", mit diesen Worten wandte sich der Lehrer wieder seinem Buch zu.
"Ich weiß, dass sie mich nicht mögen, Professor", sagte Harry lauter, ging zum Pult, nahm Snape das Buch weg und warf es zu Boden, "aber das ist noch lange kein Grund eine Unschuldige sterben zu lassen. Dann sind sie nämlich nicht besser als der Mörder selbst!"
Wieder schaute der Lehrer den Jungen an: "Miss Blue ist an dieser Situation sicherlich nicht unschuldig und sie wissen das. Ihnen wurde verboten, sich weiterhin an diesem Spiel zu beteiligen. Sie war sich den Gefahren sicherlich bewußt."
"DAS SPIELT DOCH JETZT GAR KEINE ROLLE!!!", schrie Harry.
"Äh, Harry", mischte sich nun Ron ein, der leise, still und heimlich das heruntergefallene Buch aufgehoben hatte und seinem Freund nun den Titel zeigte: "Die Geheimnisse der dunklen Flüche".
Harry schluckte einen sehr großen Brocken in seinem Hals herunter, senkte den Kopf reumütig und blickte entschuldigend hinter seiner Brille hervor.
Snape faltete seine Hände: "Nur weil sie nicht in alles eingeweiht werden, was in Hogwarts passiert, Mr. Potter, heißt das noch lange nicht, dass nichts getan wird ... setzen sie sich, bitte ..."
Die zwei Gryffindors setzten sich stumm auf die Stühle vor dem Pult. Ron legte das Buch wieder auf den Tisch.
"Da sie - wie auch immer - bereits wissen, was mit Miss Blue passiert ist, kann ich ihnen versichern, dass es hier Personen gibt, die in der Tat versuchen, dieses Leben zu retten und dabei die Einwohner Hogwarts nicht reihenweise umbringen. Es wird bereits nach einer Möglichkeit gesucht, den Täter anders zu enttarnen."
"Da können wir ihnen helfen", murmelte Harry, "wir wissen wer es war ..."
"Wie bitte?"
"Wir wissen wer es war", sagte der Gryffindor deutlicher.
"Klären sie mich bitte auf, wie sie auf die Annahme kommen, so etwas zu wissen."
"Indem Hermine und ich vorgestern einen Todesser in Hogwarts gesehen haben, der in seinem Zimmer verschwunden ist ... Sam hat es auch herausgefunden, das hat sie uns noch gesagt und somit ist ihr Angreifer auch gleichzeitig der Spion von Vol ... sie-wissen-schon-wem."
"Und wer, wenn ich fragen darf, soll dieser Spion sein?"
Harry sah kurz zu Ron und meinte dann: "Es ist Khair ed Din!"
Snapes Augenbraue wanderte so hoch sie konnte und sein Mund stand leicht offen.
"Professor?", fragte Ron, als der Lehrer nach einer guten Minute seinen Gesichtsausdruck immer noch nicht geändert hatte.
Snape schüttelte leicht den Kopf: "Mr. Potter, Mr. Weasley, ich kann ihnen versichern, dass Miss ed Din das ganz sicher nicht getan hat."
"Woher wollen sie das wissen", entfuhr es Harry, der wieder wütend wurde, "waren sie an den beiden vergangenen Abenden mit ihr zusammen?"
Schon wieder hatte Ron diesen entgeisterten Blick drauf.
"Miss ed Din war es nicht! Ihre Strafarbeit ist beendet. Ziehen sie sich in ihren Gemeinschaftsraum zurück.", antwortete Snape darauf.
Bevor Harry reagieren konnte, zog Ron ihn am Ärmel und wies ihn an, still das Klassenzimmer zu verlassen.
"Ach ja", kam es von dem Lehrer, als der rothaarige Gryffindor die Klinke in der Hand hatte, "zwanzig Punkte Abzug für ihr Haus."
"Wofür?", fragte Harry wütend.
"Suchen sie sich etwas aus: Beleidigung einer Lehrkraft, Aussprechen des Namens von sie-wissen-schon-wem, Nichteinhaltung von Verboten oder eine angehende Lehrkraft des versuchten Mordes zu bezichtigen ..."
Auf dem Weg zum Gryffindorturm fing Ron wieder an zu sprechen: "Harry, was sollte das eben?"
"Was?"
"Du kannst von Glück sagen, dass Snape uns nur 20 Punkte abgezogen und uns nicht gleich umgebracht hat. Bei uns allen liegen die Nerven blank, aber musstest du das gerade an ihm auslassen?"
"Das hat mit blankliegenden Nerven nichts zu tun, Ron. Luzifers Prophezeiung ist fast wahr geworden. Die ed Din hat Sam auf dem Gewissen und ich stehe auch auf ihrer Liste ... es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es noch mehr Tote gibt ..."
"Harry! Gehst du da nicht etwas zu weit? Sam ist noch nicht tot und wir haben keine eindeutigen Beweise, dass ed Din die Täterin war."
"Hermine und ich haben sie gesehen! Ist das nicht Beweis genug? Das hört sich bei dir so an, als wärst du auf ihrer Seite, Ron!"
"Nein, Harry ... das ganz sicher nicht", murmelte der Junge vor sich hin, "ich glaube, du solltest dich lieber etwas hinlegen und beruhigen ..."
"ICH BIN RUHIG! Wir müssen etwas gegen diese ed Din tun ..."
"Und was? Willst du sie persönlich umbringen?"
Harry schwieg.
"Harry", sagte Ron verzweifelt, "mach keinen Mist ... wenn sie es doch nicht ist, dann verbringst du den Rest deines Lebens in Azkaban oder noch schlimmer ... ich bin mir sicher, dass McGonagall und ... ich glaub nicht, dass ich das sage ... und Snape den Täter oder wenigstens eine Lösung finden ... hast du mich gehört, Harry?"
Der schwarzhaarige Junge blieb stehen und meinte leise: "Sam hat noch dreizehn Tage ... und wer weiß, was in der Zwischenzeit alles passieren wird ..."
"Harry, versprich mir, dass du nichts Unüberlegtes tust! Gib ihnen eine Chance ..."
"Ich verspreche es, Ron", sagte Harry, versuchte zu lächeln und fügte in Gedanken noch hinzu: Eine Chance von dreizehn Tagen ...
Die darauffolgenden Tage vergingen düster und schleppend.
Harry und Ron verrichteten weiterhin abends ihre Strafarbeit. Nach Harrys Meinung unternahm niemand etwas gegen die jetzige Situation. Nach Verrichtung zog er sich sofort in seinen Schlafsaal zurück und redete mit niemandem mehr.
Hermines Meinung nach war dies eine logische Reaktion auf die kürzlich geschehenen Ereignisse sowie den Hausarrest.
Am 08. April begannen die Osterferien. Diesmal blieb wirklich fast niemand mehr in Hogwarts. Alle Schüler waren froh aus ihrem Gemeinschaftsraumgefängnis zu kommen.
Den Austauschschülern wurde diesmal jedoch nicht gestattet die Schule zu verlassen. Daeva blieb wegen Sam und Hermine und Ron wollten Harry in seinem Zustand nicht allein lassen. Debrel sagte, es gäbe zur Zeit keinen anderen Ort, an dem er seine Ferien verbringen könnte. Draco blieb ebenfalls im Schloss. Ob es wegen seinem Vater oder wegen Cherry war, wußte niemand.
Als Lehrkräfte waren nur noch McGonagall, Snape, Argent, Khair und Kalidor anwesend.
Als eine der wenigen Traditionen von Dumbledore, die Lucius Malfoy weiterführte, wurden die Haustische zur Seite geschoben und Lehrer und Schüler speisten an einer gemeinsamen Tafel.
Am 13. April - einen Tag vor dem Ablauf von dem Fluch, der Sam getroffen hatte - schlurfte Harry nach getaner Strafarbeit müde durch die Gänge zum Gryffindorturm.
"Mr. Potter!", erklang eine Stimme, die Harry wohl aus tausenden wiedererkennen würde.
Er straffte seine Schultern und drehte sich um: "Ja, Professor Snape?"
Der wie immer schwarzgekleidete Lehrer trat aus der Dunkelheit auf den Jungen zu: "Ich habe sie beobachtet, Mr. Potter ..."
Ach was ..., dachte Harry
Ein prüfender Blick des Mannes strich über den Gryffindor: "Sie glauben noch immer, dass Miss ed Din für Sams Zustand verantwortlich ist."
Keine Frage, sondern eine Feststellung.
"Ich glaube es nicht, ich weiß es", war Harrys trockene Antwort, "werden sie etwas dagegen tun?"
Snape seufzte hörbar, schüttelte den Kopf und beugte sich zu dem Jungen runter: "Ich versichere ihnen nochmals, Mr. Potter: Miss ed Din war es nicht!"
"In 24 Stunden stirbt Sam", diesmal eine Feststellung von Harry.
"Und es wird rund um die Uhr versucht, den Täter zu finden", Snapes Stimme war ungewohnt sanft geworden.
"ed Din ist der Täter", zischte der Junge, "sie ist auch der Spion. Töten sie sie, Sam wird wieder wach und gleichzeitig könnten sie die Pläne von sie-wissen-schon-wem zunichte gemacht haben."
"Sie reden wirr, Mr. Po..."
"Wenn sie es nicht tun, werde ich die Sache erledigen", fing Harry auf einmal an zu schreien.
Ein lautes "Klatsch" hallte nach diesem Satz durch die Flure.
Harry stolperte einige Schritte zurück und hielt sich völlig perplex die linke Wange, die bereits anfing, rot zu werden.
Snape war genauso überrascht über seine Reaktion, vergaß die ausgestreckte Hand, mit der er Harry eine Ohrfeige verpasst hatte, zurückzuziehen und starrte den Jungen an.
Der Gryffindor wirbelte herum und lief so schnell er konnte in die Richtung des Turmes.
Am nächsten Tag - dem 14. April 1995, Karfreitag - gegen die Mittagszeit begrüßte Lucius Malfoy zusammen mit Minerva McGonagall den Zaubereiminister Cornelius Fudge in Hogwarts. Stolz führte der blonde Mann ihn durch die Schule, als hätte der Minister das Schloss noch nie gesehen.
Während der Führung kreuzten die Erwachsenen den Weg von Cherry und Daeva. Cherry zeigte schnell ihre Ausgeherlaubnis (die noch immer nicht einen Besuch bei Sam einschloss) und verschwand mit der Elbin an der nächsten Ecke.
Im Gryffindorgemeinschaftsraum saß Harry im Schneidersitz auf dem Boden und schwang prüfend seinen Zauberstab.
"Den lässt du doch hoffentlich hier", sagte Hermine besorgt, als sie auf ihn zutrat.
Harry schaute sie ganz normal an: "Natürlich, Herm ... aber ich musste mich etwas beschäftigen ..."
"Versprochen?"
Der Junge nickte: "Versprochen ..."
"Gut, dann steh jetzt auf. Ich möchte dir, Ron, Debrel und Sheila ein neues Spiel beibringen, bevor wir wirklich dem Wahnsinn verfallen."
"Ein neues Spiel?"
"Ja, es heißt Rummy ... und jetzt los! Hoch mit dir!"
Snape ging durch den Flur mit den Lehrerquartieren und blieb vor Khairs Tür stehen. Zögernd hob er die Hand und klopfte an.
"Wer ist da?", kam es von innen.
"Würden sie mich bitte reinlassen?", fragte Snape.
Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und Khair blickte den Mann mit ihren Augen, die sich hinter dunklen Rändern verbargen, kritisch an.
"Darf ich reinkommen?", fragte Snape noch einmal.
Khair murmelte etwas und trat zur Seite, damit sie Platz für den Lehrer machte.
Der Mann schritt zielstrebig durch das Zimmer, ließ sich in einem Sessel nieder und schlug ein Bein über das andere.
"Und was kann ich für sie tun?", wollte Khair wissen.
"Sie sollten heute etwas vorsichtiger sein", mahnte Snape, "man verdächtigt sie, dass sie Miss Blue ins Koma versetzt haben."
"Ist das so?", meinte die Frau ruhig und setzte sich in den gegenüberstehenden Sessel.
Snape hob eine Augenbraue: "Sie waren es nicht."
"Sind sie sich da sicher? Man hat mich schon anderer Dinge verdächtigt. Wer möchte denn unbedingt den Fluch durch meinen Tod lösen? Darf ich raten? Der goldene Junge Gryffindors? Möchten sie etwas Tee?"
Snape sog hörbar die Luft durch die Nase ein: "... ja, gern ..."
Während Khair in die Küchenecke ging und den Tee zubereitete, fragte sie: "Haben ihre Nachforschungen bereits etwas brauchbares ergeben?"
"Ich habe noch 7 Stunden Zeit ..."
Die Juniorlehrerin kehrte mit zwei gefüllten Teetassen zurück und beugte sich zum Tisch herunter, um sie abzustellen: "Und sie glauben, in dieser Zeit den ..."
Khair verstummte und verharrte in ihrer gebeugten Position. Ihre Augen verengten sich und ihr Mund formte lautlos die wildesten Flüche.
Snape seufzte: "Haben sie ihn schon wieder nicht richtig zugemacht?"
"Dieses Ding kann man allein gar nicht richtig zumachen", zischte die Frau, "und jetzt helfen sie mir gefälligst!"
Der Mann erhob sich aus dem Sessel und stellte sich direkt hinter Khair. Er nahm die schwarze Bluse, die sie zur Zeit trug, am unteren Ende und schob sie über ihren nackten Rücken.
"Dem Erfinder dieser Folterinstrumente gehört ein Todesfluch an den Hals ...", murmelte Khair.
Snape fand nach kurzem Suchen die aufgegangenen Träger des BH's und hakte sie ordnungsgemäß wieder zusammen.
"Es war ein Mann, der das erfunden hat", erklärte er währenddessen, "seien sie froh, dass sie kein Mieder tragen müssen."
Khair richtete sich wieder auf und strich ihre Bluse glatt: "Wie bereits gesagt: Ein Todesfluch!"
Der Mann setzte sich wieder in den Sessel: "Das vorhin war mein Ernst: Seien sie vorsichtig! Ich habe das Gefühl, dass heute etwas passieren wird ..."
"Das hätte ihnen diesmal auch Trelawney sagen können", knurrte Khair, "Luzifers Prophezeiung wird heute wahr werden ..."
"Versprechen sie mir, dass sie auf sich aufpassen ..."
"Sorgen sie sich um mich? Oder wollen sie nur nicht diesen Körper verlieren?", der Blick der Juniorlehrerin wurde eisig.
Gegen 18.00 Uhr versammelten sich die im Schloss gebliebenen Schüler und Lehrer zum Abendessen im großen Saal.
Malfoy saß zusammen mit Fudge und McGonagall am Kopfende des Tisches. An der Seite der Verwandlungslehrerin ging es (nach der Tischkante) mit Snape und Khair weiter. Neben Khair nahmen Hermine, Harry, Ron und Debrel Platz.
Neben Fudge saß Argent, gefolgt von Kalidor, Sheila, Rasputin, Draco, Cherry und Daeva.
Die Hauselfen hatten sich angesichts des Ehrengastes und des Feiertages mit ihrem Menü selbst übertroffen.
Magische Wunderkerzen brannten unter anderem auf den kleinen Ananasstücken, die zur Dekoration für den Rehrücken dienten. Winzige Windmühlen drehten sich langsam auf den kleinen Appetithäppchen aus Käse und Weintrauben und erzeugten damit gleichzeitig die Energie, um den Tee auf mehr oder weniger normale Art warm zu halten.
Während die Erwachsenen sich eher für die ungewöhnlichen Speisen entschieden, blieben die Schüler bei dem Essen, welches sie auch als solches erkannten.
"Es ist köstlich", lobte Fudge, nachdem er den gebratenen Graphorn probiert hatte.
"Ich habe die Hauselfen gebeten heute ein besonderes Mahl zuzubereiten", grinste Malfoy.
Natürlich, dachte Hermine, Vorsitzende der BELFER, gezwungen hat er die armen Kreaturen.
Harry legte schließlich seine Gabel weg: "Darf ich ihnen eine Frage stellen, Mr. Fudge?"
Ein tödlicher Blick Malfoys traf den Gryffindor, der diesen jedoch ignorierte.
Der Zaubereiminister lächelte: "Natürlich, mein Junge. Was möchtest du denn wissen?"
"Harry ...", flüsterte Hermine kaum hörbar.
"Ist es wahr, dass es wieder Todesserübergriffe gab?"
Im gleichen Augenblick war es totenstill am Tisch.
Fudge versuchte sich nicht beirren zu lassen: "Ich weiß nicht, woher du dieses Gerücht hast, Junge, aber ich kann dich beruhigen ... es gab keinerlei Fälle dieser Art."
"Sind sie sicher? Und was wäre, wenn ich ihnen sage, dass einer dieser Fälle hier auf der Krankenstation liegt und stirbt?"
"MR. POTTER!", entfuhr es Malfoy.
Der Minister hob eine Hand: "Lass mich das klären, Lucius", dann wandte er sich wieder an Harry: "Wie kommst du zu dieser Annahme? Ist es, weil du immer noch glaubst, dass du-weißt-schon-wer wieder auferstanden ist? Ich versichere dir, dass das alles nur ein Traum ... oder eine Halluzination war. Es war nicht real. Du-weißt-schon-wer ist tot, seine Anhänger entweder ebenso oder in Azkaban."
"Oder in Hogwarts", sagte Harry, "ich habe selbst gesehen, wie ein Todesser das Schloss betreten hat und ich meine nicht unseren jetzigen Schulleiter ..."
Entsetzten bildete sich in vielen Gesichtern, Malfoy wurde weiß vor Zorn, McGonagall vor Besorgnis. Draco tötete nun - wie zuvor sein Vater - den Gryffindor mit seinen Blicken.
"Direktor Malfoy", versuchte Fudge zu erklären, "wurde mit einem der unverzeihlichen Flüche gezwungen du-weißt-schon-wem zu dienen. Dadurch konnte dieser Direktor Malfoys gesellschaftliche Stellung optimal ausnutzen. Zum Glück ist dies nun vorbei ..."
"SIND SIE WIRKLICH SO BLIND?", schrie Harry und stand von seinem Platz auf, "ODER MACHEN SIE MIT VOLDEMORT GEMEINSAME SACHE?"
"Das reicht jetzt, Junge", zischte Fudge nun sichtlich verärgert, "wage es nicht noch einmal seinen Namen zu sagen. Ich glaube, ich sollte mit deinen Direktor mal über einen Aufenthalt in St. Mungos sprechen. Du hast dir deine eigene Traumwelt aufgebaut. Wir müssen dir helfen!"
"Nein", rief Ron, "es ist nur so, dass uns der Hausarrest so langsam zu schaffen macht."
"Genau", bestätigte Hermine, "und jeder kann das besser oder schlechter verarbeiten ..."
In all der Aufregung passierte etwas, was nur Harry mitbekam.
Snape fing damit an, als er sich plötzlich an den linken Unterarm fasste und begann mit dem Daumen über eine bestimmte Stelle zu streichen. Wenige Sekunden später folgte Malfoy. Er versuchte es jedoch weitaus unauffälliger.
Dann begann Harry triumphal zu grinsen. Er sah, wie auch Khair langsam ihre rechte Hand zum linken Arm bewegte und ihn schließlich fest umklammerte.
"SIE WOLLEN BEWEISE?", rief der Junge dem Minister zu, "dann schauen sie sich um!"
Er ging an Hermine vorbei und griff sich wütend Khairs linken Arm. Die Juniorlehrerin war von dem Angriff des Gryffindors so überrascht, dass sie sich nicht wehrte. Innerhalb einer Sekunde riss Harry ihr den Ärmel hoch und entblößte ein deutlich erkennbares dunkles Mal.
"Wenn sie wirklich nicht ein Gefolgsmann Voldemorts sind, dann werden sie mir jetzt glauben und sofort etwas dagegen unternehmen!"
Ärgerlich stemmte sich Fudge von seinem Platz hoch: "HABE ICH DIR NICHT GESAGT, DASS DU SEINEN NAMEN NICHT SAGEN SOLLST?"
"Miss ed Din!!!", entfuhr es McGonagall entsetzt.
Argent erhob sich von ihrem Stuhl und zückte den Zauberstab.
Khair war mit ihrer freien rechten Hand schneller: "EXPELLIARMUS!"
Der Zauberstab der beleibten Lehrerin flog in einem hohen Bogen durch den Raum. Dann drehte sie ihren linken Arm so, dass sie sich aus Harrys Griff befreien konnte. Ohne Mühe packte sie den Jungen am Kragen, hob ihn etwas in die Höhe und schleuderte ihn dann von sich weg. Khair wirbelte herum, rannte Richtung Ausgang und verschwand durch die große Tür.
Lucius Malfoy erhob sich nun auch: "Professor Snape! Mr. Baka! Bringen sie augenblicklich die Schüler in ihre Gemeinschaftsräume! Professor McGonagall, Professor Argent! Sie folgen mir. Cornelius, bitte begib dich auf dein Zimmer. Wer weiß, zu was Miss ed Din alles fähig ist ..."
"Nein, Lucius", antwortete dieser, "ich werde dich begleiten."
Malfoy nickte kurz und die vier Erwachsenen verließen eilig den Raum.
Harry sprang danach fast augenblicklich wieder auf die Beine, holte einen Zauberstab aus seiner Robe und lief ebenfalls aus dem großen Saal.
"HARRYYYY!!!", schrie Hermine und wollte zusammen mit Ron sofort hinterher laufen.
Plötzlich wurde sie von einer großen Hand, die sich um ihren Oberarm klammerte, zurückgehalten.
"Professor Snape!", rief das Mädchen, "lassen sie mich los!"
"Miss Threethousand, Miss Sheila, Mr. Romanov", flüsterte Kalidor zu den Austauschschülern, "wir sollten schon einmal zu ihren Gemeinschaftsräumen gehen."
"Und sie?", fragte Cherry und nickte zu Daeva rüber, die während der ganzen Auseinandersetzung angefangen hatte zu weinen und (mal wieder) nicht aufhören wollte.
"Professor Snape wird sich schon um sie kümmern", antwortete der Juniorlehrer, "für Mr. Malfoy ist es auch am besten, wenn er von seinem Hauslehrer begleitet wird. Aber die Sicherheit für sie als Austauschschüler hat jetzt Priorität. Folgen sie mir!"
Während Kalidor mit den Austauschschülern leise den Saal verließ, versuchte Hermine sich noch immer aus Snapes Griff zu befreien.
"Bitte, Professor", jammerte das Mädchen, "lassen sie mich los!"
Doch stattdessen zog der Lehrer sie noch näher an sich heran und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
Danach lies er sie los, meinte: "Mr. du Mabolus, begleiten sie Miss Red in ihren Gemeinschaftsraum und sie, Mr. Malfoy, begeben sich bitte auch in ihr Haus!" und eilte mit wehender Robe aus dem Raum.
"Herm?", fragte Ron zögerlich, "hat er dir weh getan?"
Hermine schüttelte völlig entgeistert den Kopf.
"Herm???", der rothaarige Junge wurde besorgter, "was ist passiert?"
"Er ...", fing das Mädchen an, "er sagte ..."
"Was hat er gesagt?"
"Es heißt nicht Nepumuk Cäsar, sondern Nebukadnezar und wenn du jetzt nicht weißt, was gesucht wird, dann habe ich deine Intelligenz unterschätzt, Hermine ...", wiederholte die Gryffindor die Worte des Zaubertranklehrers.
"Er hat dich geduzt???"
"Das ist doch jetzt völlig egal", sagte Hermine, "verdammt, warum bin ich da nicht früher draufgekommen ..."
"Ich habe keine Ahnung, was du meinst ..."
"Ron! Ich weiß jetzt, was wir suchen!"
Hermine nahm ihren Hausgenossen an der Hand und zog ihn mit schnellen Schritten mit sich.
Debrel, der sich bis jetzt völlig rausgehalten und nur beobachtet hatte, stand mit leichtem Kopfschütteln auf.
"Sind hier eigentlich alle verrückt geworden?", fragte Draco mit hochgezogener Augenbraue.
"Nein", antwortete der Gryffindorjunge, "nein, es gibt Personen, für die läuft das alles hier nach Plan ..."
Debrel ging zu Daeva und hockte sich neben ihr nieder. Die Elbin wischte sich gerade mit ihrem Ärmel die Tränen vom Gesicht.
Der Junge holte ein Taschentuch hervor und übergab des dem Mädchen.
"Danke", schniefte sie, rieb sich das Gesicht mit dem Tuch trocken und schneuzte zum Abschluss kräftig hinein.
"Kein Problem", grinste Debrel, "dürfen sie behalten."
"Und jetzt?", wollte Daeva wissen.
"Laut Professor Snape soll ich sie in ihren Gemeinschaftsraum begleiten, aber ich weiß nicht, ob sie sich in ihrem Zustand da so wohl fühlen würden, Miss Red ..."
Die Elbin überlegte: "Ich wüßte da einen Ort ..."
"In Ordnung, führen sie mich dahin", sagte Debrel und wandte sich Draco zu: "Kommen sie zurecht, Mr. Malfoy?"
"Klar doch ...", antwortete dieser verblüfft, der nicht ganz verstand, warum der Junge ihn siezte und stempelte ihn deshalb ebenfalls als verrückt ab.
Somit verließen auch Debrel und Daeva den Saal.
Das Wetter veränderte sich von einer Sekunde auf die andere. Plötzlich begann es zu regnen, wilde Blitze zuckten vom Himmel und Donner grollte.
Lucius Malfoy stand allein in der Eingangshalle, als sich die große Tür öffnete und Blätter vom Sturm hinein geweht wurden.
Eine Gestalt trat ein und blickte zu Malfoy, der sofort auf die Knie sank, um seinem Meister zu huldigen.
Voldemort sah sich um: "Lange nicht mehr hiergewesen ..."
Khair rannte durch die Flure und fluchte leise vor sich hin.
An einer Kreuzung blickte sie vorsichtig mit gezücktem Zauberstab um die Ecke und schaute sehr verwundert, als auf einmal eine schwarze Krähe vor ihr landete und sie musterte.
"Falsch", fing sie an zu krächzen, "falsch, falsch, falsch!!!"
"Sei still, du dummer Vogel", zischte Khair
"Zu spät", ertönte es auf einmal, "aber ich hätte sie auch ohne das Tier gefunden."
Die Frau drehte sich um und sah einen wütenden Harry, der mit dem Zauberstab auf sie zeigte und währenddessen eine Hand an der Stirn hielt.
"Und was soll das werden, wenn es fertig ist?", wollte Khair wissen.
"Das wissen sie ganz genau", antwortete der Junge, "ich werde Sam retten ..."
"Man hat mir schon zugetragen, dass sie eventuell diese Sinnesanwandlung bekommen."
"Sie hätten besser auf Snapes Ratschlag hören sollen. Er ist der Meinung, dass sie unschuldig sind. Pah, den Beweis für ihre Schuld habe ich vorhin erbracht ..."
"Sie haben gar nichts erbracht. Sie haben nur allen gezeigt, dass ich ein dunkles Mal trage ..."
"HALTEN SIE DEN MUND!", schrie Harry, "sie sind Schuld, dass Sam in Koma liegt, sie spionieren schon die ganze Zeit für Voldemort, aber dem werde ich jetzt ein Ende setzen!"
Khair deutete ein Grinsen an: "Da bin ich aber mal gespannt ..."
Harry schwang seinen Zauberstab: "AVADA KEDAVRA!"
"Mrs. Norris!", rief Snape, während er durch die Gänge eilte, "Mrs. Norris!"
Endlich tauchte die alte Katze in seinem Blickfeld auf.
"Mrs. Norris, warten sie!"
Die Katze hob ihren Kopf und schaute den Mann grimmig an.
"Keine Zeit für Erklärungen, Mrs. Norris", sagte Snape schnell, "ich brauche ihre Hilfe."
Das Tier legte den Kopf schief.
"Sie müssen wissen, wo sich Remus Lupin und Sirius Black hier im Schloss aufhalten. Bringen sie mich zu ihnen."
Mrs. Norris änderte die Richtung, in die sie gehen wollte: "Folgen sie mir!"
"Oh nein", kreischte Hermine, "ist das Cherry???"
Mitten in einem Flur lag die Slytherin auf dem Boden.
"Cherry?", Ron kniete sofort zu ihr nieder, "Cherry, wach auf! Was ist passiert?"
"Ouch ...", knirschte das Mädchen, als sie versuchte, sich zu erheben. Aus einer Platzwunde an der Stirn rannte das Blut über das Gesicht der Slytherin.
"Wer war das?", fragte Hermine, "ed Din?"
"Nein", murmelte Cherry und befühlte vorsichtig ihre Wunde, "dieser blöde Russe ist auf einmal ausgerastet und hat um sich geschlagen ..."
"Wo ist Sheila? Und Mr. Baka?"
"Was weiß ich ... ich hab nicht mehr viel mitbekommen ..."
"Kannst du aufstehen?", fragte Ron.
"Jaja, geht schon ...", langsam erhob sich Cherry vom Boden.
"Sollen wir dich auf die Krankenstation bringen?"
"Nein ... so schlimm ist es auch nicht ... was macht ihr eigentlich hier?"
"Ich weiß, was wir suchen", erklärte Hermine, "wir waren zu dieser Kammer unterwegs, in die du hinein gefallen warst ..."
"Und dann?"
"Keine Ahnung, aber es ist unser einziger Anhaltspunkt ..."
"Ich komm mit!", sagte Cherry und wischte sich mit einem Taschentuch das Blut aus dem Gesicht.
Snape klopfte Sturm an der Tür, die Mrs. Norris ihm gezeigt hat: "Macht auf der Stelle auf!"
Sirius war es, der die Tür öffnete: "Verdammt Snape, was soll das? Woher weißt du, dass wir ..."
Weiter kam der Animagus nicht, denn Snape packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich: "Holen sie Mr. Lupin und ihre Zauberstäbe. Wenn sie nicht sofort mitkommen, wird es wahrscheinlich Tote geben!"
"Ja, DICH zum Beispiel", knurrte Sirius, "seit wann siezt du uns eigentlich wieder?"
Snape Augen glitzerten gefährlich: "Ich meine das ernst!"
"Sirius, was ist denn los?", wollte ein verschlafener Lupin wissen, der ebenfalls zur Tür kam.
"Keine Ahnung", antwortete dieser, "Snape ist durchgedreht ..."
"Wenn wir hier noch lange rum reden, dann wird Harry den morgigen Tag wohl nicht mehr erleben!", raunzte der Lehrer den Animagus an.
"Was ist mit Harry?", fragte Lupin nun hellwach und Sirius befreite sich von Snapes Griff, um zurück ins Zimmer zu stürmen und die Zauberstäbe zu holen.
"Eine lange Geschichte ... ich habe keine Ahnung, wo er jetzt steckt, darum benötige ich ihre Hilfe ..."
Lupin legte den Kopf schief: "Was ist los mit dir, Severus?"
"Ist doch egal", Sirius kam wieder zurückgestürmt, "hier ist dein Zauberstab, Remus. Mit der Karte des Rumtreibers sollten wir ihn schnell finden ..."
"Was ... was soll das ...", Harrys Entsetzen wurde immer größer, "was ... ist passiert ..."
"Sie sind ein Idiot, Potter, das ist passiert", knurrte Khair ihn an, "wie lange haben sie gebraucht, um den Alohomora-Zauber zu lernen? Und jetzt glauben sie ohne Übung einen Todesfluch anwenden zu können ..."
Harry sank auf die Knie: "Nein, sie müssen sterben, damit Sam lebt ... damit Voldemort verliert ..."
Khair sah verachtend auf das Häufchen Elend vor ihm nieder: "Das ist erbärmlich, Potter, Voldemort müsste sich mehr vor einem Kaninchen fürchten, als vor ihnen ... und auch wenn ich ihre Träume nun zum Platzen bringe: Hätten sie mich wirklich umgebracht, dann wäre Miss Blue trotzdem nicht wach geworden."
"Folgen! Folgen! Folgen!", krächzte Abraxas, der sich die ganze Zeit das Spektakel mit angesehen hatte und flog davon.
Khair hörte auf den Vogel und lief hinterher.
"Warten sie!", schrie Harry, stolperte auf die Beine, fiel fast wieder hin, als ein stechender Schmerz in seiner Narbe wiederkehrte und begann dann zu rennen.
"Schaut euch mal die Statue an", rief Hermine, als sie daran vorbeikamen.
Cherry und Ron stoppten.
"Sie ist zur Seite geschoben worden ...", meinte die Austauschschülerin und betrachtete die Figur von Salazar Slytherin, die nun zusammen mit der Kiste und der Schlange in eine andere Richtung schauten.
"Warum? Dahinter ist nur Stein ...", murmelte Ron.
Hermine ging auf die Wand zu und wollte sie berühren, als ihre Hand durch das Gestein fuhr.
"Hier ist eine Öffnung!", sagte sie.
"Sei vorsichtig!", kam es von Ron, doch da war das Mädchen schon verschwunden.
Die zwei Übriggebliebenen schauten sich an.
"Hinterher!", entschied Cherry.
