Aloah! Jaja, wenn der Review Alert nicht richtig funktioniert, dann kann man in die peinliche Situation, dass man jemanden vergisst ...
Also, vielen Dank an Cathleena (bevor ich es wieder vergesse), SamBlack, Tigerlilly, Elliot, Cyra, Lorelei, Arwen und TheSnitch.
Hoffentlich fehlt diesmal niemand.
@Elliot: Jaaaaaa, Mittermeier Rulez!!! Ich finds immer toll, Zitate zu lesen, die ich aus Filmen kenne (obwohl es eigentlich traurig sein sollte, weil ich mir dann eingestehen muss, dass ich zuviel vor dem TV verbringe ...) *hühüpf*. Hab auch die Liga gesehen ... ist wirklich verwirrend ... ein Vampir in der Sonne Afrikas? Ein Riesen U-Boot in den Kanälen von Venedig? War aber sonst ganz amüsant *g* ...
@Lorelei: Ich? Beleidigt? Iwo! Ich doch net! Ich freu mich über jedes Kommentar und da Hogwarts viele Gänge hat, muss gerannt werden und die eigentliche Kavallerie ist noch gar nicht erschienen *g* ... hab ich jetzt zuviel verraten? Nein ... glaub ich nicht ...
@Cyra: Das mit dem Wanderer wird im übernächsten Kapitel aufgeklärt. Solange das "Reine" "rein" ist, kann Luzifer und auch kein anderer Sünder es berühren, es kann jedoch entweiht werden (lt. Erklärung Luzifers im Prolog). Dann kann Luzifer es nutzen, um Gott zu stürzen. Was mit Sam passiert, kommt im nächsten Chapter.
So, in diesem Kapitel gibt's ein paar nette Antworten (*stelltsichdieLeservor* Leser: JAAAAAAA! ENDLICH!!!)
z.B. Nach was sie überhaupt seit 26 Kapiteln suchen, was mit Dumbi ist, wer der Spion ist und wer nicht und ob ihr mit eurer Körpertausch Theorie richtig gelegen habt.
Hier nochmal die Warnungen!!!:
1. Die übliche OOC Warnung.
2. Ich gehe etwas verschwenderisch mit ein paar unverzeihlichen Flüchen um.
3. Nach und nach fließt mehr oder weniger viel Blut, es kommt zu Verstümmelungen usw.
4. Es werden 2 neue - vom Namen bereits existierende - Charas eingeführt, wobei eine von ihnen "leicht" unbekleidet ist.
5. Es wird SEHR wirr werden ... (Cherry hat sich darüber bereits beschwert)
Also ... viel Spaß ... *harharhar* ... äh, übrigens, wer errät, was für ein Satz in diesem Kapitel am häufigsten auftaucht, der bekommt einen Keks.
Kapitel 26
Der Hunger einer Frau und das Herz eines Teufels
oder
DAEVAS PART
"Wo ... wo sind wir?", fragte Hermine, als sie durch die Mauer getreten war und Cherry und Ron ihr folgten.
Sie waren in einem riesigem Raum ohne Fenster gelandet.
In einer Ecke entsprang eine Quelle, deren Wasser in einen angelegten See floss, der durch Steine abgegrenzt wurde, damit der Raum nicht überflutete. Dicht daneben wuchs ein großer Baum, der bunte Früchte trug. Unter diesem Baum saß Sheila und an einer Wand ragte eine große Tür hervor.
Hermine stürzte auf das Mädchen zu: "Geht es dir gut? Wie bist du hier her gekommen?"
"Mr. Baka hat mich hergebracht", antwortete das Mädchen, "er sagte, hier sei ich sicher ..."
"Was wird das, wenn es fertig ist?", ertönte plötzlich eine Stimme, die alle herumfahren lies, "so viele ungebetene Gäste habe ich seit 1.000 Jahren nicht mehr gehabt."
In der Ecke, die zu der Wand mit dem unsichtbaren Durchgang abschnitt, stand ein mit Gold überzogener Holzkasten. Der Deckel war aus purem Gold. Um ihn herum standen brennende Kerzen und Räucherstäbchen und darauf saß im Schneidersitz ein jung aussehender Mann. Er hatte pechschwarze Haare, die nach vorne hin immer länger wurden. Er trug eine schwarze Tunika und gleichfarbige Hosen, jedoch weder Socken noch Schuhe. Auf seinen Knien wiegte er ein langes verziertes Schwert. Das auffälligste waren jedoch die riesigen schwarzen Flügel, die aus seinem Rücken ragten.
"Er hat sich seit ich hier bin nicht vom Fleck bewegt", flüsterte Sheila ängstlich, "und das ist auch das erste Mal, dass er redet ..."
"He du, wer bist du?", fragte Cherry laut.
"Hat man dir keine Manieren beigebracht, Mensch?", fauchte der Mann zurück.
"Nein, hat man nicht", antwortete die Slytherin, "und jetzt sag uns, wer du bist!"
Hermine war unterdessen völlig fasziniert von der Kiste, auf der der Mann saß.
"Herm ...", flüsterte Ron, "was ist los?"
"Das ist sie", kam es leise von dem Mädchen zurück, "das ist es, was wir suchen ... die heilige Bundeslade ..." (A/N: TATATADAM)
Plötzlich flog eine Krähe durch die versteckte Öffnung und kurz darauf folgte Khair mit gezogenem Zauberstab. Sie schaute ein wenig verwundert, als sie die Schüler und den fremden Mann erblickte.
"Miss ed Din!", rief Hermine, "wo ist Harry?"
Die Antwort blieb der Frau erspart, denn gleich darauf kam der Gryffindorjunge ebenfalls in den Raum. Er fiel zu Boden und hielt sich seinen Kopf. Hermine und Ron stürzten zu ihm hin und halfen ihm, sich wieder aufzurichten.
Der Mann auf der Kiste rümpfte die Nase: "Das werden ja immer mehr ..."
Harry sah wie von Sinnen zu Hermine: "Herm ... Herm ... du kannst doch alles, du musst mir helfen ..."
"Was ist denn los?", wollte das Mädchen wissen.
"Ich habe den Todesfluch versucht, aber es funktionierte nicht ... du kannst es doch sicher. Tu es ... wir haben nicht mehr viel Zeit. Sam stirbt bald ..."
Hermines Blick wurde leicht verzweifelt: "Aber Harry, ich kann doch nicht ..."
"Du hast es doch auch gesehen, Hermine ... sie ist ein Todesser ... sie spioniert für Voldemort ..."
Sheila stieß einen entsetzten Schrei aus, als Harry seinen Namen sagte.
Khair blickte nun mit einem leichten Anflug von Sorge auf das Gryffindormädchen.
"Wir haben nicht mehr viel Zeit", flüsterte Harry leise, schloss die Augen und versuchte den immer stärker werdenden Schmerz zu unterdrücken.
"Wenn es eure menschlichen niederen Instinkte zulassen", bemerkte der Mann auf der Kiste, "begrüße ich es, wenn eine Bluttat in diesen Gemächern unterlassen würde."
"HARRY", Sirius stolperte mit entrollter Karte durch die Öffnung, gefolgt von Lupin und Snape, "alles in Ordnung mit dir?"
"SIRIUS", rief Harry laut und lief seinem Paten in die Arme.
Sheila war kurz davor ohnmächtig zu werden, als sie den gesuchten Massenmörder erkannte. Ron und Hermine rannten sofort wieder zu ihr und stützten sie, damit sie nicht umkippte.
Der Mann mit den Flügeln verdrehte genervt die Augen.
"Was ist los?", wollte Lupin wissen.
"ed Din ... sie hat Sam angegriffen, sie ist ein Todesser ...", jammerte der Junge den Tränen nun nahe, "nur wenn sie stirbt, kann alles gut werden ..."
Sirius blickte Khair böse an: "Stimmt das?"
Die Frau hob ihren immer noch entblößten Arm mit den dunklen Mal: "Die Sache mit dem Todesser bestreite ich nicht ... im übrigen sollte Mr. Potter wirklich mal für ein paar Tage ... Wochen ... Monate? nach St. Mungos ... er ist völlig mit den Nerven fertig, so dass er sogar bereit ist einen Mord zu begehen ... kommt ganz nach seinem Paten, nicht wahr, Black?"
Der Animagus starrte die Frau nun fassungslos an.
"Miss ed Din?", flüsterte Lupin leise.
"Verzeiht, dass ich mich noch einmal in eure unbedeutenden Probleme einmische", sagte der fremde Mann, "aber ich begehre, dass diese Unterhaltungen außerhalb dieser Räume stattfinden!"
"Was hat er gesagt?", fragte Cherry.
"Er hat uns gerade eben höflichst rausgeschmissen", antwortete Hermine.
"Wer ist das?", kam es von Sirius.
"Hab ihn schon gefragt, aber er hat mir ne ziemlich unmögliche Antwort gegeben", sagte die Slytherin.
"Um was geht es hier überhaupt?", fragte Sheila leicht verwirrt, die sich wieder etwas gefangen hatte und argwöhnisch zu dem gesuchten Mann blickte.
"Darf man erfahren, wer sie sind?", überging Lupin Sheila und wandte sich direkt an den Mann.
Der Blick des Fremden wurde noch abwertender, als er es schon gewesen war. Kein Ton kam mehr über seine Lippen.
Harry hatte sich ebenfalls wieder etwas gesammelt und zog noch einmal seinen Zauberstab gegen Khair. Fast augenblicklich zeigte ein weiterer Stab auf den Jungen. Snape sah den Gryffindor finster an: "Denk noch nicht einmal dran!"
Dann waren die Zauberstäbe von Sirius, Hermine und Ron auf Snape gerichtet. Lupin und Sheila konnten nur entsetzt schauen und Cherry grinste leicht. Khair hingegen verschränkte die Arme: "Ihr Todesfluch hat vorhin nicht funktioniert und wird es jetzt auch nicht, Potter!"
"Ein "Accio Schwert" reicht mir völlig", knirschte Harry und blickte kurz zu der Waffe des Fremden.
"Nicht, wenn ich es verhindere."
"Lass ihn in Ruhe, verdammter Todesser", fauchte Sirius, "du kannst deine kleine Freundin nicht mehr beschützen!"
Snape wollte gerade wütend seinen Zauberstab gegen den Animagus richten, als die große Tür, die im Gegensatz zu der anderen Öffnung sichtbar war, aufschwang.
"Was ist hier los?", grollte es.
Alle Blicke waren auf die riesige Tür gerichtet, aus dessen Schwärze ein über drei Meter großer Drache erschien.
"Ach du meine ...", schluckte Ron.
"Ich würde auch gern wissen, was hier vorgeht", Debrel stand mit ernster Miene neben dem Tier, "lassen sie sofort alle ihre Zauberstäbe sinken!"
"Willst du uns das befehlen, Debrel?", fragte Harry böse.
"Wenn ihr nicht auf ihn hört, dann hört auf mich", raunzte der Drache, "ich bin größer als ihr!"
"ER SPRICHT!", schrie Hermine und lies sofort ihren Zauberstab fallen.
"Ein sprechender Drache ...", Lupin war fasziniert.
"Hallo Leviathan", sagte Cherry.
"Cherry ...", das Tier nickte ihr zu.
"Du kennst ihn?", fragte Sheila leise.
"Bin soetwas wie seine Patentante", war die Antwort.
"Was soll das alles hier?", kam es mit piepsiger Stimme aus der Richtung des Drachen.
"Und das ist die Mutter", fügte Cherry hinzu.
Dann bemerkten alle Daeva, die auf dem Rücken des Drachens saß, als wäre es das selbstverständlichste der Welt.
"Komm von dem Tier runter, Mädchen", sagte Sirius, "das ist gefährlich!"
Der Drache schnaubte: "Ich könnte dich zu Holzkohle verarbeiten, Kleiner, das wäre gefährlich. Im übrigen heiße ich Leviathan!"
"Das hat er nicht von mir", verteidigte sich Daeva, während sie vom Rücken des Drachen runter rutschte, "das haben ihm Sam und Cherry beigebracht."
"Hey, ich hab Abendessen für dich", sagte Harry zu dem Tier und zeigte auf Khair, "guten Appetit!"
"HARRY!", Lupin war schockiert.
"Sirius ... Remus ... ihr wisst nicht, was passiert ist ... sie muss sterben!"
"Du bist völlig von Sinnen ..."
"Sirius ..."
Leviathan schaute sich Khair genau an und schnupperte etwas neugierig an ihr. Die Frau hob nur geschockt die Hände und versuchte sich nicht von dem Drachen berühren zu lassen.
"Levi-chan!", mahnte Daeva.
Sofort zog sich das Tier zurück: "Danke, nein, nicht meine Geschmacksrichtung ... aber ein Apfel wäre jetzt nett ...", somit machte er sich zu dem großen Baum auf, in dem die schwarze Krähe sich bereits niedergelassen hatte, um sich einige Früchte zu pflücken.
"Würden wir jetzt zum eigentlichen Thema zurückkommen?", fragte Lupin, "ich weiß immer noch nicht so genau, warum Harry Miss ed Din töten will ... außer der Tatsache, dass sie ein dunkles Mal trägt ..."
Daeva ging währenddessen auf den fremden Mann zu, knickste kurz und meinte: "Seid gegrüßt, Azrael-sama."
Der Mann nickte mit dem Kopf: "Mae govannen, Lady Daeva."
"Ich blick hier gar nicht mehr durch", murmelte Ron.
"Nanu?", Kalidor schaute verwundert in die Runde, als er durch die unsichtbare Öffnung trat, "das sind aber mehr geworden, als geplant ..."
"Mr. Baka?", Hermine fing an, an ihrem Kombinationsvermögen zu zweifeln.
"Was machen sie hier?", fragte Snape.
"Ich wollte nur Miss Sheila Bescheid sagen, dass nun alles soweit ist.", antwortete dieser und ging auf die Inderin zu, währenddessen wandte er sich an Azrael: "In ihrem eigenen Interesse sollten sie ihren Platz auf der Kiste verlassen."
"Ein Mensch hat mir gar nichts zu befehlen!", knurrte dieser.
"Dann sind sie selber Schuld", bevor irgendjemand reagieren konnte, holte Kalidor einen Dolch aus seiner Robe hervor und rammte diesen Sheila in den Bauch.
Entsetzte Aufschreie erklangen.
"Accio Zauberstäbe!", ertönte es und alle Stäbe flogen ihren Besitzern aus der Hand in die Richtung Quelle, dann wurde noch ein Spruch gemurmelt und der große Drache fiel bewußtlos zu Boden.
"LEVIIIIIIIIIIIIIIII!!!", kreischte Daeva.
"NEEEEEEEIN!!!", schrie Harry und ging durch die Schmerzen in seinem Kopf in die Knie.
"Das Reine kann nur von jemandem, der rein ist, berührt werden", erklärte Voldemort mit gezogenem Zauberstab, während er sich des Tarnumhanges entledigte, "Miss Sheila's Blut wird dafür sorgen, dass die Bundeslade entweiht wird und ihr dürft alle Zeugen sein ..."
Kalidor schleuderte die stark blutende Austauschschülerin in die Richtung der Kiste. Die Kerzen und Räucherstäbchen, die im Weg standen, kippten um.
"Wage es ja nicht, mich aufhalten zu wollen", zischte der Juniorlehrer Azrael an, der immer noch seelenruhig auf der Kiste saß.
"Lass sie in Ruhe!", rief Snape und wollte zu Kalidor rennen, als ihn ein Zauber Voldemorts gegen eine Wand beförderte.
"Halt dich da raus, Verräter", zischte der dunkle Lord, "und jetzt stellt euch schön zusammen, damit ich euch alle im Blick habe. Khair, komm an meine Seite. Kalidor, du weißt, was du zu tun hast ..."
"Ja, Mylord!", mit diesen Worten riss der Mann den Kopf der Austauschschülerin hoch und schnitt ihr mit dem Dolch die Kehle durch. Das Blut ergoß sich über die Kiste und lief auch über die Beine und Füße des daraufsitzenden Mannes. Den leblosen Körper ließ Kalidor unachtsam auf den Boden fallen.
"Ihr seid Narren allesamt", sagte Azrael, "ihr werdet die Lade so niemals öffnen. Das Blut war nur der eine Schlüssel ... UND was gedenkt ihr, darin vorzufinden?"
"Du, der du der Wächter dieser Lade bist", begann Voldemort, "hast wirklich wenig Vertrauen in die Fähigkeiten der Menschen. Bist du wirklich im Glauben, wir wüßten das nicht?"
"Luzifer sagte bereits, dass du dich gern doppelt absicherst, Tom", meinte Debrel knirschend, "aber dass du dir gleich zwei ... nein ... mit Lucius sind es bereits drei Spione nach Hogwarts holst ..."
"Ein Abgesandter Luzifers?", fragte Voldemort, "natürlich, wer sonst würde mich bei meinem Muggelnamen nennen ... zu Anfang waren es nur zwei ... aber zum Schluss darf ich mich sogar mit vieren rühmen ..."
"Vier?"
Voldemort deutete ein Grinsen an: "Todesengel Azrael, der du scheinst zu sein, nun zeige ich dir den zweiten Schlüssel zur Lade und somit zu der Entlohnung Luzifers, um mir meinen Wunsch zu erfüllen. Darf ich bitten, mein Kind?"
Alle, bis auf Voldemort selbst, starrten auf Khair, die jedoch regungslos neben dem dunklen Lord stehen blieb. Jemand anderes löste sich aus der zusammengedrängten Gruppe der Gefangenen.
"Natürlich, Onkel Voldemort", sagte Cherry und holte aus ihrer Robe einen kleinen diamantförmigen Gegenstand hervor.
"Cherry?", flüsterte Hermine verzweifelt, als sie verstand.
"Das ist Sams Speicher", erkannte Daeva den Gegenstand in der Hand des Mädchens.
"Narren", fauchte Azrael, "es wird euch nicht gelingen, ihr werdet nicht das vorfinden, was ihr euch wünscht. Ihr werdet alle sterben."
"Das werden wir ja dann sehen", sagte Cherry gelassen, "eine ist ja schon tot ... nachdem die Lade mit Blut besudelt wurde, bedarf es zur Öffnung eines komplizierten Rituals, das unsere liebe Sam kompakt in diesen Speicher verfrachtet hat. Es hat mich einige schlaflose Nächte gekostet, um den Befehl herauszufinden, aber hier ist er ..."
Azrael war von der Kiste gesprungen und hatte Kalidor zur Seite gestoßen, um nun mit angelegten Flügeln und gezogenem Schwert auf Cherry zu stürmen.
"TEUFLISCHES SPIEL!"
Ein grelles Licht erhellte den Raum, verschiedene merkwürdige Zeichen schwebten in der Luft, ließen alles für Sekunden erstarren und vereinigten sich an der Lade, um schließlich darin zu verschwinden.
Nachdem die Zeit wieder anfing zu laufen, schnellte Azrael zu Cherry und schlug sie so hart, dass sie auf dem Boden landete: "Ihr Menschen zerstört euch selbst. Ist euch klar, was ihr soeben entfesselt habt?"
"Die Macht der heiligen Bundeslade", antwortete Voldemort, "die reine Kraft der von Gott gegebenen zehn Gebote, die Luzifer dazu bemächtigen, den Platz des Herrn einzunehmen!"
"Die zehn Gebote?", Azrael lachte auf, "ich muss dich enttäuschen, Mensch, aber das ist falsch ..."
"WAS IST HIER LOS?", ertönte es auf einmal und wie ein dichter werdender schwarzer Nebel erschien Luzifer im Raum. Mit ihm kam Professor McGonagall.
Er schaute zu Voldemort, dann zu der Gruppe der Gefangenen, sein Blick streifte den bewußtlosen Drachen, über die Lade, vor der der tote Körper der Austauschschülerin lag und endete bei dem Engel.
"Moin Azrael", sagte Luzifer, "hier bist du also. Wir haben dich beim Kartenspielen vermisst. Was machst du hier?"
"Luzifer", sagte der Angesprochene, "ist das somit dein Werk ... deine Spielfiguren glauben, dir hiermit den Platz des Bosses zu sichern ..."
Luzifer sah noch einmal zur Lade und schüttelte dann den Kopf.
"Was ist los?", wollte Voldemort wissen.
"Nun Tom, es scheint, dass das Vertrauen, welches Azrael immer zu wenig in die Menschen gesetzt hatte, bei mir zu hoch war ... es tut mir leid, Tom, aber das Rätsel habt ihr nicht richtig gelöst. Das ist zwar die Lade, aber sie enthält nicht mehr die Gebote ...", dann wandte sich der Teufel wieder an den Engel, "warum zum Henker hat er sie hierher gebracht?"
Azrael konnte darauf nicht mehr antworten, denn mit einem hörbaren Geräusch hob sich der goldene Deckel der Lade.
"Jetzt", sagte Luzifer, "habt ihr ein Problem ..."
"Ich bin der Wächter dieser Lade", erklärte der Engel und ging mit seinem Schwert in eine Kampfstellung, "doch du bist mit deinen kleinen Spielchen daran Schuld, dass sie frei ist, also hilf gefälligst, sie wieder zu bannen!"
"Ähm", fing der rothaarige Mann an, "nein, werde ich nicht ... ich habe keinerlei Haftung übernommen. Außerdem hast du als Wächter ja kläglich versagt ... ich hätte jeden, der den Raum betreten hätte, auf der Stelle umgebracht, aber du glaubtest ja, dass kein menschliches Wesen dazu fähig sei, sie zu befreien ... Minerva, meine Liebe, du solltest jetzt besser etwas zurück gehen ..."
"Was ist das?", wollte die Verwandlungslehrerin wissen.
"Die Frage sollte eher lauten: Wer ist das?"
"Jungs, Jungs, Jungs", erklang nun eine zuckersüße tadelnde Stimme, die nur so von Erotik triefte, "so geht man aber nicht mit einer Dame um ..."
Aus der Lade erhob sich mit katzenhaftiger Grazie eine Frau, deren braunlockigen Haare bis zu ihren Knien hinabfielen, um sich dann erst einmal genüßlich zu strecken. Ihr Körper, der von nichts bedeckt war, schien perfekt und sie schämte sich nicht, ihn zu zeigen.
"Geh dorthin zurück, wohin der Herr dir deinen Platz gewiesen hat, Weib", rief Azrael und wollte angreifen, doch eine einzige Handbewegung der Frau beförderte ihn an die Wand mit der Quelle und ließ ihn in den See fallen.
"LIGHTNING!", ein heller Blitz erhellte kurz den Raum und als das Licht wieder normal war, waren es um drei Personen weniger. Weder Voldemort noch Cherry oder Kalidor waren mehr zu erblicken. Die Zauberstäbe der einstigen Gefangenen des dunklen Lords lagen achtlos am Boden. Allein Khair hatte keine Flucht gewagt.
"Bin ich etwa zu spät?", fragte die Frau, "ist es denn schon Zeit zu gehen? Was ist mit dir, Luzifer, willst auch du versuchen, mich aufzuhalten?"
"Kommt ganz darauf an, was du vorhast, Lilith", antwortete der Angesprochene.
"Luzifer", flüsterte McGonagall, "ich warne dich ..."
"Einen Moment, meine Liebe."
Lilith lächelte den Teufel verführerisch an: "Was ich vorhabe? Das übliche: Zerstörung ... Tod ... Chaos ... aber ich habe zu lange in dieser Kiste verbracht ... zuerst muss ich mich stärken ... was gibt's denn so im Angebot?"
Interessiert blickte sie zu der Gruppe, die zuvor noch Gefangene Voldemorts waren und nun machtlos höherer Kräfte gegenüberstanden.
Dann ging sie mit federleichten Schritten auf die Gruppe zu.
"Würdest du auch dazukommen, Menschenweibchen?", fragte Lilith Khair, "ich möchte euch nebeneinander haben, um zu vergleichen ..."
Daeva umklammerte während dieser ganzen Zeit Debrels Arm und drückte sich nun noch etwas näher an ihn heran. Diese Frau machte ihr Angst.
Khair schritt vorsichtig zu der Ansammlung der Lehrer und Schüler und stellte sich neben Snape.
"So ist es brav ... darf ich mich vorstellen? Ich bin Lilith ... aus derselben Erde erschaffen wie Adam ... ich bin die Versuchung ... die Verführung ... die Lust ... die Sünde ... stärker als mancher Engel ... und ich habe Hunger ... einer von euch ist somit auserwählt, mich zu sättigen ... bleibt also schön stehen und nervt mich nicht, ansonsten breche ich euch innerhalb von Sekunden das Genick ..."
Lupin war der erste in der Reihe. Lilith begutachtete ihn kritisch: "Mittleres Alter ... gut gebaut ... hm ... Fleischfresser ...", sie packte sein Kinn und drehte seinen Kopf in die gewünschten Richtungen, "ah, sieh einer an, ein Verfluchter ... aber "Wild" mag ich nicht sehr, es hat diesen penetranten Geschmack."
Somit lies sie von Lupin ab und nahm sich Sirius vor: "Hm ... so ähnlich wie das andere Männchen ..."
Sirius lief der Schweiß in Strömen von der Stirn.
Lilith grinste: "Oh, mach ich dich etwa heiß?", sie drückte ihren nackten Körper an den seinen, "nein, für eine Mahlzeit bist du noch zu schade ... außerdem müsste man dich zuerst kastrieren, bevor das Fleisch genießbar wird ... wenn ich meinen rechtmäßigen Platz eingenommen habe, dann wirst du mein Sklave ... mein treuer Schoßhund sein ... also freu dich schon einmal drauf ..."
Dann kam das Gryffindortrio in ihr Blickfeld: "Zartes Fleisch ... vielleicht etwas dürr ... und ich mag es eher noch jünger, doch alle drei zusammen würden mich schon satt machen ... aber ich will ja nicht zu voreilig sein ..."
Sie löste sich von Sirius, der erleichtert ausatmete und wandte sich Snape zu: "Gibt's von jeder Altersklasse drei? Aber er hält gut mit dem anderen Männchen mit ... ebenfalls ein potentielles Hündchen, dass mir meine Füße leckt ...", auch Snape kam in den Genuß Lilith hautnah zu spüren, "na, gefall ich dir? Natürlich gefall ich dir ..."
Doch Lilith bemerkte schnell, dass etwas nicht stimmte. Sie schaute dem Zaubertränkelehrer tief in die Augen, doch sah sie nicht die Begierde, die sie bei Sirius sofort gerochen hatte.
"Los, sag es", forderte sie, "ich gefalle dir, nicht wahr ..."
Snape versuchte trotz dieser Situation ein sarkastisches Grinsen: "Tut mir leid, aber ich steh nicht auf Frauen ..."
Es folgte ein heftiges Husten. Sirius hatte sich durch diese eindeutig scheinende Aussage an seiner eigenen Spucke verschluckt.
"Also, ich würde sie ja nicht von der Bettkante stoßen", murmelte Khair gerade so laut, dass man es doch mitbekam.
Sirius Gesicht lief bereits purpur an, Lupin klopfte ihm umsichtig auf den Rücken, jedoch immer ein Auge auf den schönen Tod. Die Augen des Gryffindortrios waren unterdessen so groß wie Teller geworden.
"Was wird hier gespielt?", fragte Lilith und begutachtete die ihr merkwürdig vorkommenden Exemplare, dann wandte sie sich an Luzifer: "Hast du das gemacht?"
"Schuldig im Sinne der Anklage", grinste der rothaarige Mann und fing sich einen mahnenden Blick von McGonagall ein.
"Ich weiß, ich sollte nicht fragen, denn ich werde es bereuen ... das habe ich immer getan, aber es interessiert mich doch: Was hast du dir dabei gedacht?"
"Oh, ich wollte dich damit ganz sicher nicht verwirren, liebe Lilith. Die beiden geben so ein schönes Pärchen ab, da wollte ich eigentlich nur wissen, wann sie endlich zueinander finden."
"WAS?", kam es gleichzeitig von Khair und Snape.
"Ich glaub, ich muss mich übergeben", sagte Lilith angewidert.
Luzifer tat es als eine völlig normale Sache ab: "Euer ganzes herumexperimentiere mit Zaubertränken und Sprüchen und Flüchen und was weiß ich war völlig überflüssig. Ein einziger Kuss hätte ausgereicht, damit ihr wieder in eure richtigen Körper zurückkehrt."
Snape und Khair standen ungläubig der Mund offen. Den anderen ging es jedoch nicht besser.
"Sie sind gar nicht Professor Snape?", wagte es Harry leise zu fragen und schaute zu seinem angeblichen Lehrer auf, der neben ihm stand.
Snape schaute ihn mit einem merkwürdigen Blick an und zog mit leichtem Schmunzeln eine Augenbraue in die Höhe: "Hast du jetzt kapiert, warum ich sagte, Khair ed Din könne es nicht gewesen sein?"
"Hallo?", unterbrach Lilith, "ihr seid Menschen, ihr müsst Angst haben und keine Diskussionen führen ... und ich habe immer noch Hunger ... wen haben wir denn da ..."
Die Frau musterte Debrel und mit den Worten "Zu alt ... zu zäh ..." stieß sie ihn zur Seite und krallte sich Daeva, die gleich darauf anfing zu schreien.
"HALT DEN MUND", forderte Lilith.
Angsterfüllt und wimmernd blickte die Elbin auf die unheimliche Frau, die nun zufrieden lächelte: "Wer sagt es denn ... das ist doch genau mein Geschmack ... ein kleines unschuldiges Kind ..."
"Finger weg von ihr, Lilith, oder du wirst es bereuen", knirschte Luzifer.
"Ach, komm schon ... du weißt doch ganz genau, dass ich Kinder mag ... du hättest sie gleich wegschaffen sollen, bevor ich sie zu Gesicht bekomme ... die Kleine gehört nun mir ..."
Das Gesicht der Frau verwandelte sich in eine furchterregende Fratze. Ihr Mund, nun einiges größer als zuvor, entblößte lange spitze Reißzähne. Daeva wand sich unter ihrem Griff.
"LILITH!", schrie Luzifer und hob bereits eine Hand zum Angriff, als es einen lauten Knall gab.
Die Frau schleuderte die Elbin von sich weg und versuchte schreiend ihre brennenden Haare zu löschen. Im selben Moment preschten Sirius und Lupin gleichzeitig zu ihren Zauberstäben los.
McGonagall erhob die Stimme: "Mr. Potter, verschwinden sie sofort mit Miss Granger und Mr. Weasley aus diesem Raum."
Ron sah kurz zu Debrel, der einen weiteren Knallkörper entzündete und ihn gegen Lilith verwendete. Snape und Khair versuchten sie (leichtsinnigerweise) festzuhalten und wurden wie Porzellan gegen die Wand geschleudert, um benommen liegenzubleiben.
"Das ... sind doch die, die wir Dumbledore geschenkt haben", meinte er verwirrt, während er sich von Hermine zur versteckten Öffnung ziehen lies.
"PETRIFICUS TOTALUS!", kam es von Sirius und Lupin, die ihre Zauberstäbe wieder hatten, doch Lilith gebot diesem allein mit ihrer Hand Einhalt.
"BLEIBT GEFÄLLIGST HIER!", schrie die Frau und schnellte zu dem Gryffindortrio.
"HARRY!", rief Sirius und warf dem Jungen einen Zauberstab zu.
Harry streckte seine Hand aus und ballte sie zu einer Faust, als der Stab sicher in ihr gelandet war. Doch bevor er ihn verwenden konnte, wurde er zu Boden gerissen - hörte nur noch das entsetzte Aufschreien Hermines - und spürte einen unbeschreiblichen Schmerz in seinem rechten Arm.
Er zog ... wollte loskommen ... und als es ihm endlich gelang, ertönte ein ungesundes Knirschen ... Harry sprang auf die Beine und sah Lilith, wie sie auf dem Boden kniete ... mit blutverschmiertem Mund und böse anstarrend ... der Junge ging in eine Duellstellung, um sich gegen einen erneuten Angriff verteidigen zu können, während Ron hinter ihm schrie, er solle endlich kommen.
Lilith begann wieder zu grinsen: "Willst du mich etwa mit DIESEM Zauberstab besiegen?"
Harry sah, wie sie seinen Zauberstab zum Vorschein brachte, doch noch mehr erschreckte es ihn, dass seine Hand immer noch den Stab umklammerten ... dann sah er auf seinen rechten Arm und glaubte wahnsinnig zu werden ... er endete am Handgelenk ... die bloßen Knochen erstreckten sich daraus und das Blut floß genüßlich auf den Boden.
"LAUF, JUNGE, LAUF UM DEIN LEBEN!", schrie Debrel und holte Harry aus seiner Erstarrung. Er wirbelte herum und flüchtete mit Hermine und Ron aus dem Raum.
Lilith erhob sich und warf achtlos die Hand mit dem Zauberstab auf den Boden: "Zurück zum Hauptgericht ..."
Sie schaute auf Daeva, die noch immer auf dem Boden lag und sie furchterfüllt anstarrte. Langsam bewegte sie sich auf das Mädchen zu.
Dann erschien Luzifer neben der Elbin und hob sie auf seine Arme. Der Teufel war wütend.
"Gib sie mir ...", bat Lilith, "... sie gehört mir ... du kannst sie nicht schützen ..."
"Ach, kann ich das nicht?", Luzifers Augen begannen rot zu leuchten und er sprach mit der Stimme der Unterwelt:
"Reine Seele, reines Herz,
frei von Ängsten, Hass und Schmerz.
Reines Wesen, reines Licht,
schwarzes Denken kennst du nicht.
Reine Augen, reiner Glanz,
gehören mir nun gar und ganz!"
"NEIN!", Liliths Stimme war nicht mehr als ein Kreischen.
In Luzifers Armen begann sich Daeva in schwarzen Nebel aufzulösen.
"Jetzt", zischte der Teufel, "gehört sie mir!"
Lilith holte mit ihrer Hand aus und schlug zu, so dass sich ihre Fingernägel tief in die Wangen Luzifers bohrten und blutige Striemen hinterließen.
"Keine Menschenwaffe, kein Dämon kann dir etwas anhaben, aber ich - die erste von ihm erschaffene Frau - werde dich in deine Einzelteile zerlegen, Luzifer ... siehst du, du hast mich schon wieder wütend gemacht ...", eine weitere Handbewegung und der rothaarige Mann flog durch den Raum und landete hart auf dem Boden.
"LUZIFER!", schrie Minerva, die sich mit Debrel in eine Ecke bei der großen Tür gestellt hatte.
Die Menschen konnten von Anfang an nichts tun, sie waren nur Zuschauer in einem höheren Kampf.
"Hey Tussi", grollte es auf einmal. Lilith drehte sich zu der Stimme um und kam direkt in eine Feuerwand.
"Ich fordere dich hiermit nochmals auf zurückzukehren", aus den Nüstern des wieder-erwachten Drachens stieg noch der Rauch und auf ihm saß mit gezogenem Schwert und ausgebreiteten Flügeln ein ernst - und sehr nass - aussehender Azrael.
Doch Lilith hatte ganz andere Sorgen: "MEINE HAARE!!!"
Tatsächlich war die einst bis zu den Knien ragende Pracht ziemlich verkokelt.
"Mann, bin ich froh, dass ich Schuppen hab", kommentierte Leviathan den Anblick.
"Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt", sagte Azrael und begann unverständliche Worte zu murmeln.
Das wurde jedoch von einem spitzen Aufschrei Liliths unterbrochen, die Sekunden später durch die unsichtbare Öffnung verschwand.
"Verdammt", fluchte Azrael.
McGonagall eilte zu dem immer noch am Boden liegenden Luzifer, packte ihn am Kragen und versicherte sich, dass er sie ansah: "Wo ist Miss Red?"
"In Sicherheit, Minerva", sagte er und richtete sich auf, während er die Kratzer an seiner Wange befühlte.
"Bring sie sofort zurück", forderte Debrel, der ebenfalls auf ihn zukam, "und es scheint, dass ich dieses Alter nicht mehr brauche, also ..."
"Nur keine Hektik", grinste Luzifer.
"Keine Hektik?", fragte der Junge mit bösem Blick, "Eine Schülerin ist tot, einem weiteren fehlt eine Hand und eine menschenfressende Furie geistert nun frei durch Hogwarts ... außerdem ist Tom ebenfalls noch irgendwo ... und du sagst, wie sollen in keine Hektik verfallen?"
"Ich versteh gar nichts mehr ...", flüsterte Sirius seinem Freund zu.
Lupin konnte auch nur mit Schultern zucken.
"Nun gut", Luzifer schnippte einmal mit dem Finger und statt Debrel du Mabolus stand nun ein wütender Albus Dumbledore vor dem Teufel, "obwohl ich finde, dass dir diese jugendliche Gestalt viel besser steht ... wenn du nicht jedem Rockzipfel hinterherlaufen würdest ..."
"Halt den Mund, Luzifer", forderte Dumbledore, "draußen läuft wegen dir ein Monster herum, also kümmere dich gefälligst darum!"
"Hey, Azrael", rief der Teufel, "das ist dein Job ..."
Der Engel war wieder von dem Drachen abgestiegen und hatte sein Schwert lässig über eine Schulter gelegt: "Was krieg ich dafür?"
"Kekse!"
"Ok, aber du hilfst mir ..."
Luzifer nickte grinsend und beide überirdischen Geschöpfe verschwanden.
"Albus", fing Lupin an, "was ... was ist hier passiert ...?"
"Das ist eine lange Geschichte, Remus", sagte der alte Zauberer, der soeben von McGonagall seinen Zauberstab zurückerhielt, "aber wir müssen jetzt Harry und seine Freunde finden, bevor diese Frau es tut ... wo ist Severus?"
Wie auf Kommando erklang: "10 Punkte Abzug für Slytherin."
Die restlichen Anwesenden - Dumbledore, McGonagall, Lupin und Sirius sowie der Drache - schauten in Richtung der Stimme. Snape und Khair standen sich gegenüber und die Frau wischte sich gerade über den Mund.
"Wieso?", fragte sie ärgerlich.
"Etwas so miserables habe ich schon lange nicht mehr erlebt", sagte Snape.
"Was meckern sie denn, es hat doch funktioniert! Im übrigen kann man sie auch nicht unbedingt als Profi bezeichnen ..."
"NEIN!", entfuhr es Sirius, "das habt ihr beide nicht wirklich getan ... *pause* ... ihr habt es getan ... vor meiner Nase ... und ich hab es nicht gesehen ..."
"In diesem Fall hat es dir das Leben gerettet, Black", sagte Snape, der sich endlich wieder in seiner Haut befand.
"Sehr schön ...", murmelte Dumbledore, "es scheint wieder bergauf zu gehen und jetzt los, wir müssen ein paar Schüler retten, einige Todesser aus Hogwarts vertreiben und ich habe noch ein ernstes Wort mit dem Teufel zu reden ..."
Der kleine Spruch von Luzifer wurde übrigens eigens von Daeva entworfen. Bis nächstes Mal. Soll ich euch mit dem Showdown bis Halloween warten lassen? Mal schaun ... *evilgrin*
Also, vielen Dank an Cathleena (bevor ich es wieder vergesse), SamBlack, Tigerlilly, Elliot, Cyra, Lorelei, Arwen und TheSnitch.
Hoffentlich fehlt diesmal niemand.
@Elliot: Jaaaaaa, Mittermeier Rulez!!! Ich finds immer toll, Zitate zu lesen, die ich aus Filmen kenne (obwohl es eigentlich traurig sein sollte, weil ich mir dann eingestehen muss, dass ich zuviel vor dem TV verbringe ...) *hühüpf*. Hab auch die Liga gesehen ... ist wirklich verwirrend ... ein Vampir in der Sonne Afrikas? Ein Riesen U-Boot in den Kanälen von Venedig? War aber sonst ganz amüsant *g* ...
@Lorelei: Ich? Beleidigt? Iwo! Ich doch net! Ich freu mich über jedes Kommentar und da Hogwarts viele Gänge hat, muss gerannt werden und die eigentliche Kavallerie ist noch gar nicht erschienen *g* ... hab ich jetzt zuviel verraten? Nein ... glaub ich nicht ...
@Cyra: Das mit dem Wanderer wird im übernächsten Kapitel aufgeklärt. Solange das "Reine" "rein" ist, kann Luzifer und auch kein anderer Sünder es berühren, es kann jedoch entweiht werden (lt. Erklärung Luzifers im Prolog). Dann kann Luzifer es nutzen, um Gott zu stürzen. Was mit Sam passiert, kommt im nächsten Chapter.
So, in diesem Kapitel gibt's ein paar nette Antworten (*stelltsichdieLeservor* Leser: JAAAAAAA! ENDLICH!!!)
z.B. Nach was sie überhaupt seit 26 Kapiteln suchen, was mit Dumbi ist, wer der Spion ist und wer nicht und ob ihr mit eurer Körpertausch Theorie richtig gelegen habt.
Hier nochmal die Warnungen!!!:
1. Die übliche OOC Warnung.
2. Ich gehe etwas verschwenderisch mit ein paar unverzeihlichen Flüchen um.
3. Nach und nach fließt mehr oder weniger viel Blut, es kommt zu Verstümmelungen usw.
4. Es werden 2 neue - vom Namen bereits existierende - Charas eingeführt, wobei eine von ihnen "leicht" unbekleidet ist.
5. Es wird SEHR wirr werden ... (Cherry hat sich darüber bereits beschwert)
Also ... viel Spaß ... *harharhar* ... äh, übrigens, wer errät, was für ein Satz in diesem Kapitel am häufigsten auftaucht, der bekommt einen Keks.
"Wo ... wo sind wir?", fragte Hermine, als sie durch die Mauer getreten war und Cherry und Ron ihr folgten.
Sie waren in einem riesigem Raum ohne Fenster gelandet.
In einer Ecke entsprang eine Quelle, deren Wasser in einen angelegten See floss, der durch Steine abgegrenzt wurde, damit der Raum nicht überflutete. Dicht daneben wuchs ein großer Baum, der bunte Früchte trug. Unter diesem Baum saß Sheila und an einer Wand ragte eine große Tür hervor.
Hermine stürzte auf das Mädchen zu: "Geht es dir gut? Wie bist du hier her gekommen?"
"Mr. Baka hat mich hergebracht", antwortete das Mädchen, "er sagte, hier sei ich sicher ..."
"Was wird das, wenn es fertig ist?", ertönte plötzlich eine Stimme, die alle herumfahren lies, "so viele ungebetene Gäste habe ich seit 1.000 Jahren nicht mehr gehabt."
In der Ecke, die zu der Wand mit dem unsichtbaren Durchgang abschnitt, stand ein mit Gold überzogener Holzkasten. Der Deckel war aus purem Gold. Um ihn herum standen brennende Kerzen und Räucherstäbchen und darauf saß im Schneidersitz ein jung aussehender Mann. Er hatte pechschwarze Haare, die nach vorne hin immer länger wurden. Er trug eine schwarze Tunika und gleichfarbige Hosen, jedoch weder Socken noch Schuhe. Auf seinen Knien wiegte er ein langes verziertes Schwert. Das auffälligste waren jedoch die riesigen schwarzen Flügel, die aus seinem Rücken ragten.
"Er hat sich seit ich hier bin nicht vom Fleck bewegt", flüsterte Sheila ängstlich, "und das ist auch das erste Mal, dass er redet ..."
"He du, wer bist du?", fragte Cherry laut.
"Hat man dir keine Manieren beigebracht, Mensch?", fauchte der Mann zurück.
"Nein, hat man nicht", antwortete die Slytherin, "und jetzt sag uns, wer du bist!"
Hermine war unterdessen völlig fasziniert von der Kiste, auf der der Mann saß.
"Herm ...", flüsterte Ron, "was ist los?"
"Das ist sie", kam es leise von dem Mädchen zurück, "das ist es, was wir suchen ... die heilige Bundeslade ..." (A/N: TATATADAM)
Plötzlich flog eine Krähe durch die versteckte Öffnung und kurz darauf folgte Khair mit gezogenem Zauberstab. Sie schaute ein wenig verwundert, als sie die Schüler und den fremden Mann erblickte.
"Miss ed Din!", rief Hermine, "wo ist Harry?"
Die Antwort blieb der Frau erspart, denn gleich darauf kam der Gryffindorjunge ebenfalls in den Raum. Er fiel zu Boden und hielt sich seinen Kopf. Hermine und Ron stürzten zu ihm hin und halfen ihm, sich wieder aufzurichten.
Der Mann auf der Kiste rümpfte die Nase: "Das werden ja immer mehr ..."
Harry sah wie von Sinnen zu Hermine: "Herm ... Herm ... du kannst doch alles, du musst mir helfen ..."
"Was ist denn los?", wollte das Mädchen wissen.
"Ich habe den Todesfluch versucht, aber es funktionierte nicht ... du kannst es doch sicher. Tu es ... wir haben nicht mehr viel Zeit. Sam stirbt bald ..."
Hermines Blick wurde leicht verzweifelt: "Aber Harry, ich kann doch nicht ..."
"Du hast es doch auch gesehen, Hermine ... sie ist ein Todesser ... sie spioniert für Voldemort ..."
Sheila stieß einen entsetzten Schrei aus, als Harry seinen Namen sagte.
Khair blickte nun mit einem leichten Anflug von Sorge auf das Gryffindormädchen.
"Wir haben nicht mehr viel Zeit", flüsterte Harry leise, schloss die Augen und versuchte den immer stärker werdenden Schmerz zu unterdrücken.
"Wenn es eure menschlichen niederen Instinkte zulassen", bemerkte der Mann auf der Kiste, "begrüße ich es, wenn eine Bluttat in diesen Gemächern unterlassen würde."
"HARRY", Sirius stolperte mit entrollter Karte durch die Öffnung, gefolgt von Lupin und Snape, "alles in Ordnung mit dir?"
"SIRIUS", rief Harry laut und lief seinem Paten in die Arme.
Sheila war kurz davor ohnmächtig zu werden, als sie den gesuchten Massenmörder erkannte. Ron und Hermine rannten sofort wieder zu ihr und stützten sie, damit sie nicht umkippte.
Der Mann mit den Flügeln verdrehte genervt die Augen.
"Was ist los?", wollte Lupin wissen.
"ed Din ... sie hat Sam angegriffen, sie ist ein Todesser ...", jammerte der Junge den Tränen nun nahe, "nur wenn sie stirbt, kann alles gut werden ..."
Sirius blickte Khair böse an: "Stimmt das?"
Die Frau hob ihren immer noch entblößten Arm mit den dunklen Mal: "Die Sache mit dem Todesser bestreite ich nicht ... im übrigen sollte Mr. Potter wirklich mal für ein paar Tage ... Wochen ... Monate? nach St. Mungos ... er ist völlig mit den Nerven fertig, so dass er sogar bereit ist einen Mord zu begehen ... kommt ganz nach seinem Paten, nicht wahr, Black?"
Der Animagus starrte die Frau nun fassungslos an.
"Miss ed Din?", flüsterte Lupin leise.
"Verzeiht, dass ich mich noch einmal in eure unbedeutenden Probleme einmische", sagte der fremde Mann, "aber ich begehre, dass diese Unterhaltungen außerhalb dieser Räume stattfinden!"
"Was hat er gesagt?", fragte Cherry.
"Er hat uns gerade eben höflichst rausgeschmissen", antwortete Hermine.
"Wer ist das?", kam es von Sirius.
"Hab ihn schon gefragt, aber er hat mir ne ziemlich unmögliche Antwort gegeben", sagte die Slytherin.
"Um was geht es hier überhaupt?", fragte Sheila leicht verwirrt, die sich wieder etwas gefangen hatte und argwöhnisch zu dem gesuchten Mann blickte.
"Darf man erfahren, wer sie sind?", überging Lupin Sheila und wandte sich direkt an den Mann.
Der Blick des Fremden wurde noch abwertender, als er es schon gewesen war. Kein Ton kam mehr über seine Lippen.
Harry hatte sich ebenfalls wieder etwas gesammelt und zog noch einmal seinen Zauberstab gegen Khair. Fast augenblicklich zeigte ein weiterer Stab auf den Jungen. Snape sah den Gryffindor finster an: "Denk noch nicht einmal dran!"
Dann waren die Zauberstäbe von Sirius, Hermine und Ron auf Snape gerichtet. Lupin und Sheila konnten nur entsetzt schauen und Cherry grinste leicht. Khair hingegen verschränkte die Arme: "Ihr Todesfluch hat vorhin nicht funktioniert und wird es jetzt auch nicht, Potter!"
"Ein "Accio Schwert" reicht mir völlig", knirschte Harry und blickte kurz zu der Waffe des Fremden.
"Nicht, wenn ich es verhindere."
"Lass ihn in Ruhe, verdammter Todesser", fauchte Sirius, "du kannst deine kleine Freundin nicht mehr beschützen!"
Snape wollte gerade wütend seinen Zauberstab gegen den Animagus richten, als die große Tür, die im Gegensatz zu der anderen Öffnung sichtbar war, aufschwang.
"Was ist hier los?", grollte es.
Alle Blicke waren auf die riesige Tür gerichtet, aus dessen Schwärze ein über drei Meter großer Drache erschien.
"Ach du meine ...", schluckte Ron.
"Ich würde auch gern wissen, was hier vorgeht", Debrel stand mit ernster Miene neben dem Tier, "lassen sie sofort alle ihre Zauberstäbe sinken!"
"Willst du uns das befehlen, Debrel?", fragte Harry böse.
"Wenn ihr nicht auf ihn hört, dann hört auf mich", raunzte der Drache, "ich bin größer als ihr!"
"ER SPRICHT!", schrie Hermine und lies sofort ihren Zauberstab fallen.
"Ein sprechender Drache ...", Lupin war fasziniert.
"Hallo Leviathan", sagte Cherry.
"Cherry ...", das Tier nickte ihr zu.
"Du kennst ihn?", fragte Sheila leise.
"Bin soetwas wie seine Patentante", war die Antwort.
"Was soll das alles hier?", kam es mit piepsiger Stimme aus der Richtung des Drachen.
"Und das ist die Mutter", fügte Cherry hinzu.
Dann bemerkten alle Daeva, die auf dem Rücken des Drachens saß, als wäre es das selbstverständlichste der Welt.
"Komm von dem Tier runter, Mädchen", sagte Sirius, "das ist gefährlich!"
Der Drache schnaubte: "Ich könnte dich zu Holzkohle verarbeiten, Kleiner, das wäre gefährlich. Im übrigen heiße ich Leviathan!"
"Das hat er nicht von mir", verteidigte sich Daeva, während sie vom Rücken des Drachen runter rutschte, "das haben ihm Sam und Cherry beigebracht."
"Hey, ich hab Abendessen für dich", sagte Harry zu dem Tier und zeigte auf Khair, "guten Appetit!"
"HARRY!", Lupin war schockiert.
"Sirius ... Remus ... ihr wisst nicht, was passiert ist ... sie muss sterben!"
"Du bist völlig von Sinnen ..."
"Sirius ..."
Leviathan schaute sich Khair genau an und schnupperte etwas neugierig an ihr. Die Frau hob nur geschockt die Hände und versuchte sich nicht von dem Drachen berühren zu lassen.
"Levi-chan!", mahnte Daeva.
Sofort zog sich das Tier zurück: "Danke, nein, nicht meine Geschmacksrichtung ... aber ein Apfel wäre jetzt nett ...", somit machte er sich zu dem großen Baum auf, in dem die schwarze Krähe sich bereits niedergelassen hatte, um sich einige Früchte zu pflücken.
"Würden wir jetzt zum eigentlichen Thema zurückkommen?", fragte Lupin, "ich weiß immer noch nicht so genau, warum Harry Miss ed Din töten will ... außer der Tatsache, dass sie ein dunkles Mal trägt ..."
Daeva ging währenddessen auf den fremden Mann zu, knickste kurz und meinte: "Seid gegrüßt, Azrael-sama."
Der Mann nickte mit dem Kopf: "Mae govannen, Lady Daeva."
"Ich blick hier gar nicht mehr durch", murmelte Ron.
"Nanu?", Kalidor schaute verwundert in die Runde, als er durch die unsichtbare Öffnung trat, "das sind aber mehr geworden, als geplant ..."
"Mr. Baka?", Hermine fing an, an ihrem Kombinationsvermögen zu zweifeln.
"Was machen sie hier?", fragte Snape.
"Ich wollte nur Miss Sheila Bescheid sagen, dass nun alles soweit ist.", antwortete dieser und ging auf die Inderin zu, währenddessen wandte er sich an Azrael: "In ihrem eigenen Interesse sollten sie ihren Platz auf der Kiste verlassen."
"Ein Mensch hat mir gar nichts zu befehlen!", knurrte dieser.
"Dann sind sie selber Schuld", bevor irgendjemand reagieren konnte, holte Kalidor einen Dolch aus seiner Robe hervor und rammte diesen Sheila in den Bauch.
Entsetzte Aufschreie erklangen.
"Accio Zauberstäbe!", ertönte es und alle Stäbe flogen ihren Besitzern aus der Hand in die Richtung Quelle, dann wurde noch ein Spruch gemurmelt und der große Drache fiel bewußtlos zu Boden.
"LEVIIIIIIIIIIIIIIII!!!", kreischte Daeva.
"NEEEEEEEIN!!!", schrie Harry und ging durch die Schmerzen in seinem Kopf in die Knie.
"Das Reine kann nur von jemandem, der rein ist, berührt werden", erklärte Voldemort mit gezogenem Zauberstab, während er sich des Tarnumhanges entledigte, "Miss Sheila's Blut wird dafür sorgen, dass die Bundeslade entweiht wird und ihr dürft alle Zeugen sein ..."
Kalidor schleuderte die stark blutende Austauschschülerin in die Richtung der Kiste. Die Kerzen und Räucherstäbchen, die im Weg standen, kippten um.
"Wage es ja nicht, mich aufhalten zu wollen", zischte der Juniorlehrer Azrael an, der immer noch seelenruhig auf der Kiste saß.
"Lass sie in Ruhe!", rief Snape und wollte zu Kalidor rennen, als ihn ein Zauber Voldemorts gegen eine Wand beförderte.
"Halt dich da raus, Verräter", zischte der dunkle Lord, "und jetzt stellt euch schön zusammen, damit ich euch alle im Blick habe. Khair, komm an meine Seite. Kalidor, du weißt, was du zu tun hast ..."
"Ja, Mylord!", mit diesen Worten riss der Mann den Kopf der Austauschschülerin hoch und schnitt ihr mit dem Dolch die Kehle durch. Das Blut ergoß sich über die Kiste und lief auch über die Beine und Füße des daraufsitzenden Mannes. Den leblosen Körper ließ Kalidor unachtsam auf den Boden fallen.
"Ihr seid Narren allesamt", sagte Azrael, "ihr werdet die Lade so niemals öffnen. Das Blut war nur der eine Schlüssel ... UND was gedenkt ihr, darin vorzufinden?"
"Du, der du der Wächter dieser Lade bist", begann Voldemort, "hast wirklich wenig Vertrauen in die Fähigkeiten der Menschen. Bist du wirklich im Glauben, wir wüßten das nicht?"
"Luzifer sagte bereits, dass du dich gern doppelt absicherst, Tom", meinte Debrel knirschend, "aber dass du dir gleich zwei ... nein ... mit Lucius sind es bereits drei Spione nach Hogwarts holst ..."
"Ein Abgesandter Luzifers?", fragte Voldemort, "natürlich, wer sonst würde mich bei meinem Muggelnamen nennen ... zu Anfang waren es nur zwei ... aber zum Schluss darf ich mich sogar mit vieren rühmen ..."
"Vier?"
Voldemort deutete ein Grinsen an: "Todesengel Azrael, der du scheinst zu sein, nun zeige ich dir den zweiten Schlüssel zur Lade und somit zu der Entlohnung Luzifers, um mir meinen Wunsch zu erfüllen. Darf ich bitten, mein Kind?"
Alle, bis auf Voldemort selbst, starrten auf Khair, die jedoch regungslos neben dem dunklen Lord stehen blieb. Jemand anderes löste sich aus der zusammengedrängten Gruppe der Gefangenen.
"Natürlich, Onkel Voldemort", sagte Cherry und holte aus ihrer Robe einen kleinen diamantförmigen Gegenstand hervor.
"Cherry?", flüsterte Hermine verzweifelt, als sie verstand.
"Das ist Sams Speicher", erkannte Daeva den Gegenstand in der Hand des Mädchens.
"Narren", fauchte Azrael, "es wird euch nicht gelingen, ihr werdet nicht das vorfinden, was ihr euch wünscht. Ihr werdet alle sterben."
"Das werden wir ja dann sehen", sagte Cherry gelassen, "eine ist ja schon tot ... nachdem die Lade mit Blut besudelt wurde, bedarf es zur Öffnung eines komplizierten Rituals, das unsere liebe Sam kompakt in diesen Speicher verfrachtet hat. Es hat mich einige schlaflose Nächte gekostet, um den Befehl herauszufinden, aber hier ist er ..."
Azrael war von der Kiste gesprungen und hatte Kalidor zur Seite gestoßen, um nun mit angelegten Flügeln und gezogenem Schwert auf Cherry zu stürmen.
"TEUFLISCHES SPIEL!"
Ein grelles Licht erhellte den Raum, verschiedene merkwürdige Zeichen schwebten in der Luft, ließen alles für Sekunden erstarren und vereinigten sich an der Lade, um schließlich darin zu verschwinden.
Nachdem die Zeit wieder anfing zu laufen, schnellte Azrael zu Cherry und schlug sie so hart, dass sie auf dem Boden landete: "Ihr Menschen zerstört euch selbst. Ist euch klar, was ihr soeben entfesselt habt?"
"Die Macht der heiligen Bundeslade", antwortete Voldemort, "die reine Kraft der von Gott gegebenen zehn Gebote, die Luzifer dazu bemächtigen, den Platz des Herrn einzunehmen!"
"Die zehn Gebote?", Azrael lachte auf, "ich muss dich enttäuschen, Mensch, aber das ist falsch ..."
"WAS IST HIER LOS?", ertönte es auf einmal und wie ein dichter werdender schwarzer Nebel erschien Luzifer im Raum. Mit ihm kam Professor McGonagall.
Er schaute zu Voldemort, dann zu der Gruppe der Gefangenen, sein Blick streifte den bewußtlosen Drachen, über die Lade, vor der der tote Körper der Austauschschülerin lag und endete bei dem Engel.
"Moin Azrael", sagte Luzifer, "hier bist du also. Wir haben dich beim Kartenspielen vermisst. Was machst du hier?"
"Luzifer", sagte der Angesprochene, "ist das somit dein Werk ... deine Spielfiguren glauben, dir hiermit den Platz des Bosses zu sichern ..."
Luzifer sah noch einmal zur Lade und schüttelte dann den Kopf.
"Was ist los?", wollte Voldemort wissen.
"Nun Tom, es scheint, dass das Vertrauen, welches Azrael immer zu wenig in die Menschen gesetzt hatte, bei mir zu hoch war ... es tut mir leid, Tom, aber das Rätsel habt ihr nicht richtig gelöst. Das ist zwar die Lade, aber sie enthält nicht mehr die Gebote ...", dann wandte sich der Teufel wieder an den Engel, "warum zum Henker hat er sie hierher gebracht?"
Azrael konnte darauf nicht mehr antworten, denn mit einem hörbaren Geräusch hob sich der goldene Deckel der Lade.
"Jetzt", sagte Luzifer, "habt ihr ein Problem ..."
"Ich bin der Wächter dieser Lade", erklärte der Engel und ging mit seinem Schwert in eine Kampfstellung, "doch du bist mit deinen kleinen Spielchen daran Schuld, dass sie frei ist, also hilf gefälligst, sie wieder zu bannen!"
"Ähm", fing der rothaarige Mann an, "nein, werde ich nicht ... ich habe keinerlei Haftung übernommen. Außerdem hast du als Wächter ja kläglich versagt ... ich hätte jeden, der den Raum betreten hätte, auf der Stelle umgebracht, aber du glaubtest ja, dass kein menschliches Wesen dazu fähig sei, sie zu befreien ... Minerva, meine Liebe, du solltest jetzt besser etwas zurück gehen ..."
"Was ist das?", wollte die Verwandlungslehrerin wissen.
"Die Frage sollte eher lauten: Wer ist das?"
"Jungs, Jungs, Jungs", erklang nun eine zuckersüße tadelnde Stimme, die nur so von Erotik triefte, "so geht man aber nicht mit einer Dame um ..."
Aus der Lade erhob sich mit katzenhaftiger Grazie eine Frau, deren braunlockigen Haare bis zu ihren Knien hinabfielen, um sich dann erst einmal genüßlich zu strecken. Ihr Körper, der von nichts bedeckt war, schien perfekt und sie schämte sich nicht, ihn zu zeigen.
"Geh dorthin zurück, wohin der Herr dir deinen Platz gewiesen hat, Weib", rief Azrael und wollte angreifen, doch eine einzige Handbewegung der Frau beförderte ihn an die Wand mit der Quelle und ließ ihn in den See fallen.
"LIGHTNING!", ein heller Blitz erhellte kurz den Raum und als das Licht wieder normal war, waren es um drei Personen weniger. Weder Voldemort noch Cherry oder Kalidor waren mehr zu erblicken. Die Zauberstäbe der einstigen Gefangenen des dunklen Lords lagen achtlos am Boden. Allein Khair hatte keine Flucht gewagt.
"Bin ich etwa zu spät?", fragte die Frau, "ist es denn schon Zeit zu gehen? Was ist mit dir, Luzifer, willst auch du versuchen, mich aufzuhalten?"
"Kommt ganz darauf an, was du vorhast, Lilith", antwortete der Angesprochene.
"Luzifer", flüsterte McGonagall, "ich warne dich ..."
"Einen Moment, meine Liebe."
Lilith lächelte den Teufel verführerisch an: "Was ich vorhabe? Das übliche: Zerstörung ... Tod ... Chaos ... aber ich habe zu lange in dieser Kiste verbracht ... zuerst muss ich mich stärken ... was gibt's denn so im Angebot?"
Interessiert blickte sie zu der Gruppe, die zuvor noch Gefangene Voldemorts waren und nun machtlos höherer Kräfte gegenüberstanden.
Dann ging sie mit federleichten Schritten auf die Gruppe zu.
"Würdest du auch dazukommen, Menschenweibchen?", fragte Lilith Khair, "ich möchte euch nebeneinander haben, um zu vergleichen ..."
Daeva umklammerte während dieser ganzen Zeit Debrels Arm und drückte sich nun noch etwas näher an ihn heran. Diese Frau machte ihr Angst.
Khair schritt vorsichtig zu der Ansammlung der Lehrer und Schüler und stellte sich neben Snape.
"So ist es brav ... darf ich mich vorstellen? Ich bin Lilith ... aus derselben Erde erschaffen wie Adam ... ich bin die Versuchung ... die Verführung ... die Lust ... die Sünde ... stärker als mancher Engel ... und ich habe Hunger ... einer von euch ist somit auserwählt, mich zu sättigen ... bleibt also schön stehen und nervt mich nicht, ansonsten breche ich euch innerhalb von Sekunden das Genick ..."
Lupin war der erste in der Reihe. Lilith begutachtete ihn kritisch: "Mittleres Alter ... gut gebaut ... hm ... Fleischfresser ...", sie packte sein Kinn und drehte seinen Kopf in die gewünschten Richtungen, "ah, sieh einer an, ein Verfluchter ... aber "Wild" mag ich nicht sehr, es hat diesen penetranten Geschmack."
Somit lies sie von Lupin ab und nahm sich Sirius vor: "Hm ... so ähnlich wie das andere Männchen ..."
Sirius lief der Schweiß in Strömen von der Stirn.
Lilith grinste: "Oh, mach ich dich etwa heiß?", sie drückte ihren nackten Körper an den seinen, "nein, für eine Mahlzeit bist du noch zu schade ... außerdem müsste man dich zuerst kastrieren, bevor das Fleisch genießbar wird ... wenn ich meinen rechtmäßigen Platz eingenommen habe, dann wirst du mein Sklave ... mein treuer Schoßhund sein ... also freu dich schon einmal drauf ..."
Dann kam das Gryffindortrio in ihr Blickfeld: "Zartes Fleisch ... vielleicht etwas dürr ... und ich mag es eher noch jünger, doch alle drei zusammen würden mich schon satt machen ... aber ich will ja nicht zu voreilig sein ..."
Sie löste sich von Sirius, der erleichtert ausatmete und wandte sich Snape zu: "Gibt's von jeder Altersklasse drei? Aber er hält gut mit dem anderen Männchen mit ... ebenfalls ein potentielles Hündchen, dass mir meine Füße leckt ...", auch Snape kam in den Genuß Lilith hautnah zu spüren, "na, gefall ich dir? Natürlich gefall ich dir ..."
Doch Lilith bemerkte schnell, dass etwas nicht stimmte. Sie schaute dem Zaubertränkelehrer tief in die Augen, doch sah sie nicht die Begierde, die sie bei Sirius sofort gerochen hatte.
"Los, sag es", forderte sie, "ich gefalle dir, nicht wahr ..."
Snape versuchte trotz dieser Situation ein sarkastisches Grinsen: "Tut mir leid, aber ich steh nicht auf Frauen ..."
Es folgte ein heftiges Husten. Sirius hatte sich durch diese eindeutig scheinende Aussage an seiner eigenen Spucke verschluckt.
"Also, ich würde sie ja nicht von der Bettkante stoßen", murmelte Khair gerade so laut, dass man es doch mitbekam.
Sirius Gesicht lief bereits purpur an, Lupin klopfte ihm umsichtig auf den Rücken, jedoch immer ein Auge auf den schönen Tod. Die Augen des Gryffindortrios waren unterdessen so groß wie Teller geworden.
"Was wird hier gespielt?", fragte Lilith und begutachtete die ihr merkwürdig vorkommenden Exemplare, dann wandte sie sich an Luzifer: "Hast du das gemacht?"
"Schuldig im Sinne der Anklage", grinste der rothaarige Mann und fing sich einen mahnenden Blick von McGonagall ein.
"Ich weiß, ich sollte nicht fragen, denn ich werde es bereuen ... das habe ich immer getan, aber es interessiert mich doch: Was hast du dir dabei gedacht?"
"Oh, ich wollte dich damit ganz sicher nicht verwirren, liebe Lilith. Die beiden geben so ein schönes Pärchen ab, da wollte ich eigentlich nur wissen, wann sie endlich zueinander finden."
"WAS?", kam es gleichzeitig von Khair und Snape.
"Ich glaub, ich muss mich übergeben", sagte Lilith angewidert.
Luzifer tat es als eine völlig normale Sache ab: "Euer ganzes herumexperimentiere mit Zaubertränken und Sprüchen und Flüchen und was weiß ich war völlig überflüssig. Ein einziger Kuss hätte ausgereicht, damit ihr wieder in eure richtigen Körper zurückkehrt."
Snape und Khair standen ungläubig der Mund offen. Den anderen ging es jedoch nicht besser.
"Sie sind gar nicht Professor Snape?", wagte es Harry leise zu fragen und schaute zu seinem angeblichen Lehrer auf, der neben ihm stand.
Snape schaute ihn mit einem merkwürdigen Blick an und zog mit leichtem Schmunzeln eine Augenbraue in die Höhe: "Hast du jetzt kapiert, warum ich sagte, Khair ed Din könne es nicht gewesen sein?"
"Hallo?", unterbrach Lilith, "ihr seid Menschen, ihr müsst Angst haben und keine Diskussionen führen ... und ich habe immer noch Hunger ... wen haben wir denn da ..."
Die Frau musterte Debrel und mit den Worten "Zu alt ... zu zäh ..." stieß sie ihn zur Seite und krallte sich Daeva, die gleich darauf anfing zu schreien.
"HALT DEN MUND", forderte Lilith.
Angsterfüllt und wimmernd blickte die Elbin auf die unheimliche Frau, die nun zufrieden lächelte: "Wer sagt es denn ... das ist doch genau mein Geschmack ... ein kleines unschuldiges Kind ..."
"Finger weg von ihr, Lilith, oder du wirst es bereuen", knirschte Luzifer.
"Ach, komm schon ... du weißt doch ganz genau, dass ich Kinder mag ... du hättest sie gleich wegschaffen sollen, bevor ich sie zu Gesicht bekomme ... die Kleine gehört nun mir ..."
Das Gesicht der Frau verwandelte sich in eine furchterregende Fratze. Ihr Mund, nun einiges größer als zuvor, entblößte lange spitze Reißzähne. Daeva wand sich unter ihrem Griff.
"LILITH!", schrie Luzifer und hob bereits eine Hand zum Angriff, als es einen lauten Knall gab.
Die Frau schleuderte die Elbin von sich weg und versuchte schreiend ihre brennenden Haare zu löschen. Im selben Moment preschten Sirius und Lupin gleichzeitig zu ihren Zauberstäben los.
McGonagall erhob die Stimme: "Mr. Potter, verschwinden sie sofort mit Miss Granger und Mr. Weasley aus diesem Raum."
Ron sah kurz zu Debrel, der einen weiteren Knallkörper entzündete und ihn gegen Lilith verwendete. Snape und Khair versuchten sie (leichtsinnigerweise) festzuhalten und wurden wie Porzellan gegen die Wand geschleudert, um benommen liegenzubleiben.
"Das ... sind doch die, die wir Dumbledore geschenkt haben", meinte er verwirrt, während er sich von Hermine zur versteckten Öffnung ziehen lies.
"PETRIFICUS TOTALUS!", kam es von Sirius und Lupin, die ihre Zauberstäbe wieder hatten, doch Lilith gebot diesem allein mit ihrer Hand Einhalt.
"BLEIBT GEFÄLLIGST HIER!", schrie die Frau und schnellte zu dem Gryffindortrio.
"HARRY!", rief Sirius und warf dem Jungen einen Zauberstab zu.
Harry streckte seine Hand aus und ballte sie zu einer Faust, als der Stab sicher in ihr gelandet war. Doch bevor er ihn verwenden konnte, wurde er zu Boden gerissen - hörte nur noch das entsetzte Aufschreien Hermines - und spürte einen unbeschreiblichen Schmerz in seinem rechten Arm.
Er zog ... wollte loskommen ... und als es ihm endlich gelang, ertönte ein ungesundes Knirschen ... Harry sprang auf die Beine und sah Lilith, wie sie auf dem Boden kniete ... mit blutverschmiertem Mund und böse anstarrend ... der Junge ging in eine Duellstellung, um sich gegen einen erneuten Angriff verteidigen zu können, während Ron hinter ihm schrie, er solle endlich kommen.
Lilith begann wieder zu grinsen: "Willst du mich etwa mit DIESEM Zauberstab besiegen?"
Harry sah, wie sie seinen Zauberstab zum Vorschein brachte, doch noch mehr erschreckte es ihn, dass seine Hand immer noch den Stab umklammerten ... dann sah er auf seinen rechten Arm und glaubte wahnsinnig zu werden ... er endete am Handgelenk ... die bloßen Knochen erstreckten sich daraus und das Blut floß genüßlich auf den Boden.
"LAUF, JUNGE, LAUF UM DEIN LEBEN!", schrie Debrel und holte Harry aus seiner Erstarrung. Er wirbelte herum und flüchtete mit Hermine und Ron aus dem Raum.
Lilith erhob sich und warf achtlos die Hand mit dem Zauberstab auf den Boden: "Zurück zum Hauptgericht ..."
Sie schaute auf Daeva, die noch immer auf dem Boden lag und sie furchterfüllt anstarrte. Langsam bewegte sie sich auf das Mädchen zu.
Dann erschien Luzifer neben der Elbin und hob sie auf seine Arme. Der Teufel war wütend.
"Gib sie mir ...", bat Lilith, "... sie gehört mir ... du kannst sie nicht schützen ..."
"Ach, kann ich das nicht?", Luzifers Augen begannen rot zu leuchten und er sprach mit der Stimme der Unterwelt:
frei von Ängsten, Hass und Schmerz.
Reines Wesen, reines Licht,
schwarzes Denken kennst du nicht.
Reine Augen, reiner Glanz,
gehören mir nun gar und ganz!"
"NEIN!", Liliths Stimme war nicht mehr als ein Kreischen.
In Luzifers Armen begann sich Daeva in schwarzen Nebel aufzulösen.
"Jetzt", zischte der Teufel, "gehört sie mir!"
Lilith holte mit ihrer Hand aus und schlug zu, so dass sich ihre Fingernägel tief in die Wangen Luzifers bohrten und blutige Striemen hinterließen.
"Keine Menschenwaffe, kein Dämon kann dir etwas anhaben, aber ich - die erste von ihm erschaffene Frau - werde dich in deine Einzelteile zerlegen, Luzifer ... siehst du, du hast mich schon wieder wütend gemacht ...", eine weitere Handbewegung und der rothaarige Mann flog durch den Raum und landete hart auf dem Boden.
"LUZIFER!", schrie Minerva, die sich mit Debrel in eine Ecke bei der großen Tür gestellt hatte.
Die Menschen konnten von Anfang an nichts tun, sie waren nur Zuschauer in einem höheren Kampf.
"Hey Tussi", grollte es auf einmal. Lilith drehte sich zu der Stimme um und kam direkt in eine Feuerwand.
"Ich fordere dich hiermit nochmals auf zurückzukehren", aus den Nüstern des wieder-erwachten Drachens stieg noch der Rauch und auf ihm saß mit gezogenem Schwert und ausgebreiteten Flügeln ein ernst - und sehr nass - aussehender Azrael.
Doch Lilith hatte ganz andere Sorgen: "MEINE HAARE!!!"
Tatsächlich war die einst bis zu den Knien ragende Pracht ziemlich verkokelt.
"Mann, bin ich froh, dass ich Schuppen hab", kommentierte Leviathan den Anblick.
"Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt", sagte Azrael und begann unverständliche Worte zu murmeln.
Das wurde jedoch von einem spitzen Aufschrei Liliths unterbrochen, die Sekunden später durch die unsichtbare Öffnung verschwand.
"Verdammt", fluchte Azrael.
McGonagall eilte zu dem immer noch am Boden liegenden Luzifer, packte ihn am Kragen und versicherte sich, dass er sie ansah: "Wo ist Miss Red?"
"In Sicherheit, Minerva", sagte er und richtete sich auf, während er die Kratzer an seiner Wange befühlte.
"Bring sie sofort zurück", forderte Debrel, der ebenfalls auf ihn zukam, "und es scheint, dass ich dieses Alter nicht mehr brauche, also ..."
"Nur keine Hektik", grinste Luzifer.
"Keine Hektik?", fragte der Junge mit bösem Blick, "Eine Schülerin ist tot, einem weiteren fehlt eine Hand und eine menschenfressende Furie geistert nun frei durch Hogwarts ... außerdem ist Tom ebenfalls noch irgendwo ... und du sagst, wie sollen in keine Hektik verfallen?"
"Ich versteh gar nichts mehr ...", flüsterte Sirius seinem Freund zu.
Lupin konnte auch nur mit Schultern zucken.
"Nun gut", Luzifer schnippte einmal mit dem Finger und statt Debrel du Mabolus stand nun ein wütender Albus Dumbledore vor dem Teufel, "obwohl ich finde, dass dir diese jugendliche Gestalt viel besser steht ... wenn du nicht jedem Rockzipfel hinterherlaufen würdest ..."
"Halt den Mund, Luzifer", forderte Dumbledore, "draußen läuft wegen dir ein Monster herum, also kümmere dich gefälligst darum!"
"Hey, Azrael", rief der Teufel, "das ist dein Job ..."
Der Engel war wieder von dem Drachen abgestiegen und hatte sein Schwert lässig über eine Schulter gelegt: "Was krieg ich dafür?"
"Kekse!"
"Ok, aber du hilfst mir ..."
Luzifer nickte grinsend und beide überirdischen Geschöpfe verschwanden.
"Albus", fing Lupin an, "was ... was ist hier passiert ...?"
"Das ist eine lange Geschichte, Remus", sagte der alte Zauberer, der soeben von McGonagall seinen Zauberstab zurückerhielt, "aber wir müssen jetzt Harry und seine Freunde finden, bevor diese Frau es tut ... wo ist Severus?"
Wie auf Kommando erklang: "10 Punkte Abzug für Slytherin."
Die restlichen Anwesenden - Dumbledore, McGonagall, Lupin und Sirius sowie der Drache - schauten in Richtung der Stimme. Snape und Khair standen sich gegenüber und die Frau wischte sich gerade über den Mund.
"Wieso?", fragte sie ärgerlich.
"Etwas so miserables habe ich schon lange nicht mehr erlebt", sagte Snape.
"Was meckern sie denn, es hat doch funktioniert! Im übrigen kann man sie auch nicht unbedingt als Profi bezeichnen ..."
"NEIN!", entfuhr es Sirius, "das habt ihr beide nicht wirklich getan ... *pause* ... ihr habt es getan ... vor meiner Nase ... und ich hab es nicht gesehen ..."
"In diesem Fall hat es dir das Leben gerettet, Black", sagte Snape, der sich endlich wieder in seiner Haut befand.
"Sehr schön ...", murmelte Dumbledore, "es scheint wieder bergauf zu gehen und jetzt los, wir müssen ein paar Schüler retten, einige Todesser aus Hogwarts vertreiben und ich habe noch ein ernstes Wort mit dem Teufel zu reden ..."
Der kleine Spruch von Luzifer wurde übrigens eigens von Daeva entworfen. Bis nächstes Mal. Soll ich euch mit dem Showdown bis Halloween warten lassen? Mal schaun ... *evilgrin*
