Ihr seid ja wahnsinnig ... so viele Reviews *freu* ... ich hätte meine Frage vom letzten Kapitel eigentlich anders stellen sollen ... welchen Satz schreiben die Leser am häufigsten? "Bitte noch vor Halloween" *g* ... ich hab mich von euren lieben Kommentaren erweichen lassen.
Ersteinmal vielen Dank an Elliot, TheSnitch, Rikku, Kass2, Cyra, Doro-chan, Hexe (ohne 1), HecateTriformis, Elleth, Lorelei Lee, Bluey, SamBlack und Cherrycoke2.
@Elliot: Leviathan ist ja noch gar nicht ausgewachsen. Er wird bis zu 5 Metern groß und bei guter Pflege (die Daeva ihm natürlich gegeben hat) ist er schnell gewachsen *g*. Und wegen dem Punkteabzug: Im zweiten Kapitel hat Snape in seinem Unterricht die beiden Juniorlehrer in Häuser gesteckt. Kalidor nach Gryffindor (weil er ihn genervt hat) und Khair nach Slytherin (weil dieses Haus dann für sie übrig blieb) und Khairchen muss schon sehr schlecht küssen, wenn er seinem eigenen Haus dafür Punkte abzieht *g*.
@TheSnitch: Ja, kriegst 'nen Trostkeks ... *tätschel*
@Rikku: Ja, stimmt ... der Satz ist auch oft vorgekommen *ebenfallsTrostkeksreicht*
@Kass2: JAAA, RICHTIG *Keksdosereicht* ... "Was ist hier los" ist korrekt *jubel* ... Herzlichen Glückwunsch ...
@Cyra: Daeva ist in Sicherheit *g* ... wo sie ist kommt im nächsten Kapitel ... kriegst auch 'nen Trostkeks
@Hecate: Halloween ist der 31. Oktober - fällt also gleich mit unserem Reformationstag *MoinMartin* Snape und niedlich ... oh ... kommt vielleicht davon, weil er im falschen Körper gesteckt hat *g*
@Bluey: Was ich mit Harrys Hand mache, das weiß ich noch nicht ... vielleicht in eine Blumenvase stellen ... soweit hab ich noch nicht geschrieben *g* ... und wegen der Begierde ... tjaaa ... ich stell mir Sirius mit etwas mehr ... äh ... Vorurteilen (bzw. Hormonen) vor ... und Remus hat durch sein Werwolfdasein einfach mehr Kontrolle über diese ... Dinge. Und Dumbledore will ich auf keinen Fall als pedophil darstellen. Niemand weiß, wie Dumbi so als Teenager war und da hab ich mir einfach ein paar ... Eigenschaften ausgedacht. Als Luzifer ihn wieder zum Teenie gemacht hat, sind diese Eigenschaften wieder etwas ans Tageslicht getreten. Ich hoffe diese Erklärung klingt jetzt logisch ...
@Cherrycoke: Sheila ist die Austauschschülerin aus Indien gewesen. Sie wurde vom Hut nach Gryffindor gesteckt und hatte eigentlich nicht viele Auftritte (da ich mich ehrlich gesagt mit dem Hinduismus nicht sehr auskenne *g*)

Hier nochmal die Warnungen!!!:
1. Die übliche OOC Warnung. (obwohl es jetzt langsam wieder in Richtung "normal" gehen sollte)
2. Ich gehe etwas verschwenderisch mit ein paar unverzeihlichen Flüchen um.
3. Nach und nach fließt mehr oder weniger viel Blut, es kommt zu Verstümmelungen usw.
4. Wir kriegen Besuch.
5. Es wird SEHR wirr werden ... (Cherry hat sich darüber bereits beschwert)

Dies ist also sozusagen der letzte Teil des Höhepunktes. Es gibt in diesem Kapitel eine merkwürdig beschriebene Kussszene (Nein, nicht Khair und Snape!). Ich möchte jeden davon in Kenntnis setzen, dass diese Szene nicht aus meiner Feder stammt, sondern aus dem Schnulzroman "Piratenherz" von Fabio. Das Ding hab ich im Bücherregal meiner Mutter entdeckt *g*
Ach ja, ihr kenn nicht zufällig Dogma? Wenn ja, gibt's hier 'ne ... kleine Überraschung *g*
Im übrigen habe ich mich bei einer Szene NICHT von einem bestimmten neuen fünften Band inspirieren lassen. Das soetwas passieren sollte, stand bei mir schon lange vorher fest ... ABER ich bin auch nicht so fies wie eine bestimmte Autorin ...



Kapitel 27

Entscheidungen über Leben und Tod

oder

CHERRYS PART



"Ich kann die Blutung nicht stoppen", jammerte Hermine verzweifelt und versuchte zum dritten Mal einen Heilungszauber an Harrys Armstumpf.

Das Gryffindortrio war aus dem großen Raum geflüchtet und rannte ziellos durch Hogwarts. Sie wollten einfach nur weit weg von dieser Frau. Irgendwann war Harry stehen geblieben und hatte sich mit dem Rücken zur Wand auf den Boden gesetzt, um völlig perplex seine nicht mehr vorhandene rechte Hand anzustarren.

"Dann müssen wir das anders machen", sagte Ron und zog sich sein Hemd über den Kopf, um es gleich darauf in Stücke zu reißen.

"Harry, Harry", flehte Hermine, "hörst du mich ... es wird alles wieder gut ... hörst du mich, Harry?"

Ron reichte ihr die ersten Hemdstreifen, die sie so schnell wie möglich um die Wunde wickelte.

"Was sollen wir jetzt tun?", fragte Ron.

Das Mädchen schüttelte verzweifelt den Kopf, bis ihr endlich ein klarer Gedanke kam: "Die Krankenstation ... er muss zu Madam Pomfrey, die kann ihm sicher helfen ..."

Hermine und Ron zerrten Harry so gut es ging auf die Beine und schleppten ihn weiter.

***

"Wenn wir nur wüssten, wohin sie gelaufen sind", sagte Lupin, als er mit den anderen durch die Flure ging und die Schüler suchte.

Der Drache war in den unterirdischen Räumen geblieben, um auf die leere Kiste und den Leichnam Sheilas aufzupassen. Keiner hatte nämlich eine Ahnung davon, was noch alles passieren könnte.

"Natürlich!", Sirius schlug sich mit der Hand an die Stirn, "warum hab ich da nicht eher dran gedacht", er griff kurz in seinen Umhang und holte ein Pergament hervor: "Die Karte des Rumtreibers!"

"Wo sind sie?", fragte Dumbledore.

"Sie laufen in Richtung Krankenstation", antwortete der Animagus.

"Dann nichts wie hinterher", kam es von dem Werwolf.

"Severus?", McGonagall, die sich die ganze Zeit über sehr passiv verhalten hatte, schaute den Zaubertranklehrer an, der mit hochgezogener Augenbraue um sich blickte.

"Wo ist Miss ed Din?", fragte er schließlich.

***

"Du wirst Harry Potter nach St. Mungos einweisen lassen", sagte Malfoy, als er in Begleitung von Fudge mit schnellen Schritten in die Eingangshalle trat.

"Sicher, Lucius", antwortete der Zaubereiminister.

"Arthur Weasley wird seines Amtes enthoben. Die Abteilung wird aufgelöst."

"Ja, Lucius."

"Du trittst als Minister ab ..."

"Ja, Lucius."

"und ernennst mich zu deinem offiziellen Nachfolger."

"Sicher, Lucius."

"Vater?", eine zögerliche Stimme erklang, "was ist passiert?"

Auf der Treppe, die zur Eingangshalle führte, stand Draco und schaute seinen Vater und den Minister fragend an.

"Was tust du hier, Draco", fragte Malfoy, "meine Anweisung lautete, dass ihr in eure Gemeinschaftsräume gehen solltet."

"Cherry war nicht da als ich kam", erklärte der Junge, "ich bin sie suchen gegangen ..."

"Ganz der Gentlemen", lächelte sein Vater, "ich habe dich gut erzogen. Sie wird gleich auftauchen. Warte einfach hier. Ich komme sofort zurück ..."

Zusammen mit Fudge verließ Malfoy somit die Halle durch die große Eingangstür.

***

"Musstest du das unbedingt tun, Luzifer?"

"Was?"

"DAS!"

"Woher sollte ich denn wissen, dass Lilith's Lade ebenfalls hierher gebracht worden ist? Mir erzählt doch keiner von da oben mehr was ... außerdem ..."

"Was außerdem?"

"Was hast du die letzten 1.000 Jahre bitte schön gemacht? Darf ich raten? Du musstest einfach nur auf diese blöde Kiste aufpassen ... ein bißchen Action schadet nicht ... außerdem hast du auch nicht verhindert, dass sie geöffnet wurde!"

"Mir ist es relativ egal, wenn Lilith dieses Geschwür von Menschheit auslöscht, aber dass sie auch Engel vernichten kann, bereitet mir einige Sorgen ..."

"Mir nicht ... je weniger es von euch gibt, desto größer ..."

"Halt die Klappe, Luzifer, und bring uns endlich zu ihr."

"Bin dabei ... aber sie lässt sich schwer orten ..."

"Das kriegst du in der nächsten Bridgerunde zurück, Luzifer ... und du schuldest mir ne Menge Kekse ..."

***

In einem anderen Teil des Schlosses ging Khair langsam um eine Ecke und wurde fast von Kalidor umgerannt. Seine Tasche, die er bei sich trug, fiel zu Boden.

"Nebelkrähe!", sagte er überrascht, "du konntest auch entkommen?"

"Nein ...", antwortete Khair vorsichtig, "man hat mich gehen lassen, nachdem sie überzeugt waren, dass ich keine wirkliche Todesserin bin ..."

Kalidor blickte misstrauisch: "Auf die Geschichte bin ich aber mal gespannt, wenn du sie dem Meister erzählen musst. Wobei ich mich immer noch frage, wie du es geschafft hast, dich zum Todesser weihen zu lassen. Ich weiß doch ganz genau, dass Muggelblut in deinen Adern fließt!"

Khair zuckte gleichgültig mit den Schultern: "Vielleicht genauso, wie ich mir die Sympathie von Professor Snape beschafft habe ..."

Kalidor lachte: "Ja, genau ... ich muss dir aber ehrlich sagen, dass du dich unter dem Meister positiv entwickelt hast ... es tut mir schon fast leid, dass ich dir Halloween diesen Golem auf den Hals geschickt habe ..."

Die Frau hob eine Augenbraue und fragte trocken: "Ach, der Golem war von dir?"

"So ist es. Du bist mir damals echt auf die Nerven gegangen und wenn ich ein Schlammblut wie dich getötet hätte, wäre ich wahrscheinlich sogar im Ansehen des Meisters gestiegen ... aber naja, jetzt ist ja alles vergeben und vergessen. Der Gremlin war auch von mir. Leider ist das etwas nach hinten losgegangen, weil er sich auf Lord Malfoys Sohn und Lady Threethousand gestürzt hat. Im übrigen hab ich die kleine Überraschung wieder im Schloss losgelassen ... "

Kalidor bückte sich, um seine Tasche aufzuheben, und griff dabei vorsichtig in seine Robe.

"Aber das bleibt ja alles unter uns, nicht wahr", der Juniorlehrer zog seinen Zauberstab und wirbelte wieder zu Khair herum.



Durch die fast verlassenen Flure Hogwarts hallte das Echo eines Avada Kedavras.
***

"Draco?", fragte eine Mädchenstimme und der Angesprochene drehte sich um.

Oben auf dem Treppenansatz zur Eingangshalle stand Cherry in dem Abendkleid welches Draco ihr zum Valentinsball geschenkt hatte. Ihre Wunde auf der Stirn war bereits gesäubert und versorgt worden.

"Wirst du uns auch begleiten?", fragte das Mädchen, "ich dachte dein Vater wollte dich in Hogwarts behalten?"

"Begleiten?", kam es von Draco, "ich weiß nicht, wovon du redest, Cherry. Warum warst du nicht im Gemeinschaftsraum und warum hast du jetzt dieses Kleid an, warum ..."

"Nicht so viele Fragen auf einmal", sagte die Slytherin, "es wird sich gleich alles klären ..."

Im selben Moment kamen Lucius Malfoy und Cornelius Fudge wieder durch die Eingangstür.

"Miss Threethousand", sagte der blonde Mann, "es ist soweit ..."

Cherry hob ihren Kopf etwas an und schritt die Treppe langsam hinunter: "Es gibt keinen Grund mehr, die Tarnung länger aufrecht zu erhalten. Also zolle mir Respekt und knie nieder, Lucius Malfoy!"

Zu Dracos Erstaunen tat sein Vater genau das, was das Mädchen befohlen hatte. Er sank auf seine Knie und neigte den Kopf: "Verzeiht, Lady Threethousand, es wurde alles nach euren Wünschen eingerichtet."

"Sehr gut, Lucius", antwortete sie, "ich werde meinem Onkel deinen Gehorsam gegenüber mir mitteilen ... er wird sehr zufrieden sein ..."

"Cherry ...", fragte Draco leise, "ich verstehe nicht ..."

"Dann hör zu", kam es von ihr, "damals hatte Tom Riddle die Ehre es zu sein, doch nun bin ich der letzte Nachfahre Salazar Slytherins. Wenn die Welt der Muggel gefallen ist und unsere Gegner vernichtet sind, werde ich neben Onkel Voldemort herrschen und meinen rechtmäßigen Platz nach seinem Ableben einnehmen. Ich bin Lady Cherry Threethousand, die schwarze Prinzessin der Zwietracht und des Übels."

***

"NEEEEEIN!", schreiend fuhr Sam aus ihrem Krankenbett hoch.

Madam Pomfrey war sofort zur Stelle, um sie zu beruhigen.

"Er hat sie umgebracht ... er hat sie einfach umgebracht", schluchzte sie und Tränen liefen ihr über die Wangen.

***

"Harry", flehte Hermine, "Madam Pomfrey wird deine Hand schon wieder hinbekommen, aber dafür müssen wir so schnell wie möglich in den Krankensaal ..."

Plötzlich stoppte Ron, der zusammen mit dem Mädchen versuchte Harry durch die Flure Hogwarts zu schleifen. Der schwarzhaarige Junge war ohne jede Beteiligung.

"Was hast du, Ron?", fragte sie.

Der Gryffindor zeigte mit seiner freien Hand nach vorn.

"Blut ... Blut ... rieche Blut ...", krächzte es.

Direkt auf dem Gang saß eine kleine widerlich aussehende Gestalt, die soweit grinste, dass jeder der scharfen Zähne zu sehen war.

"Ein Gremlin ...", schluckte Hermine.

Daraufhin blickte auch Harry zu dem Wesen und merkte, dass dieses Ding völlig auf ihn bzw. auf seinen blutenden Arm fixiert war. In Sekundenbruchteilen war der Junge wieder bei Sinnen, löste sich von seinen Freunden und wich einige Schritte zurück.

***

"Du-weißt-schon-wer ist ... dein Onkel ...?", fragte Draco leise nach.

"Najaaa ...", Cherry grinste, "nicht direkt mein Onkel ... seine Mutter, die Nachfahrin Slytherins, hatte eine ältere Schwester. Die hat erst sehr spät einen Sohn ... meinen Vater ... bekommen. Da hatte Tom Riddle längst die Kammer des Schreckens geöffnet. Eigentlich ist Onkel Voldie so etwas wie mein Großcousin ..."

"Vater!", wandte sich Draco nun an Lucius Malfoy, "du hast das alles gewusst?"

"Ja, mein Sohn, das habe ich", bestätigte der blonde Mann, "da du nun die Wahrheit kennst, komm mit uns ... Lord Voldemort wird sicher stolz sein, dir die Hand von Lady Threethousand zu geben ..."

"Ich soll ..."

"Tust du es nicht, dann werde ich dich nicht mehr als meinen Sohn und Erben ansehen und dich als Feind des dunklen Lords töten!"

"Lucius", unterbrach Cherry, "lasst uns für fünf Minuten allein ..."

Malfoy verbeugte sich noch einmal tief und verschwand mit Fudge.

"Was denkst du, Draco?", fragte sie.

Er sah sie an, sein stolzer Blick zerbrochen wie ein Spiegel. Allein die Verzweiflung stand darin geschrieben: "Ich weiß es nicht ..."

Sie kam näher auf ihn zu und stellte sich ihm direkt gegenüber: "Wenn du ihm jetzt nicht folgst, dann wirst du deinen Vater für immer verlieren, aber ist es nicht das, was du dir wünschst? Ich habe die Macht, dich am Leben zu lassen ... ich werde dir einen Platz neben mir gewähren, Draco, aber dann fordere ich uneingeschränkte Loyalität von dir."

"Du hast gar kein dunkles Mal ...", stellte der Junge entgeistert fest.

Das Mädchen grinste: "Ich verschandle mir doch meine schöne Haut nicht mit einem so hässlichen Tattoo ... aber zurück zum Thema: Wie entscheidest du dich? Dienst du Onkel Voldemort und mir bis zu deinem Tod oder willst du jetzt durch die Hand deines eigenen Vater sterben?"

"Cherry ...", der Junge schloß kurz die Augen und atmete tief durch, "ich ... ich finde dich umwerfend, du bist das tollste und schönste Mädchen, dem ich je begegnet bin ... ich würde gern den Rest meines Lebens mit dir verbringen, aber ... aber ich bin ein Malfoy und im Gegensatz zu meinem Vater werde ich niemandem dienen. Lieber sterbe ich als freier Mann!"

"Das ist in Ordnung. Es ist deine Entscheidung und ich respektiere sie", antwortete das Mädchen immer noch grinsend, "ich muss gleich gehen, also spiel ich mal die gute Fee. Du darfst dir was wünschen und ich erfüll es dir ... was willst du?"

Draco sah sie an. Im nächsten Moment zog er Cherry in seine Arme und fiel über ihre weichen, süßen Lippen her. Er sog ihren warmen Atem ein, kostete sie tief, genoß das Gefühl ihres schlanken Körpers, der an seinen gepreßt war. Als sie seinen Kuß zu erwidern begann, sachte an seiner Lippe knabberte und seine Zunge mit ihrer neckte wich jede Zurückhaltung und er verschlang ihren Mund wie ein Verhungernder, preßte ihren sinnlichen Körper mit einer Heftigkeit an sich, die ihr die Rippen zu brechen drohte.

Endlich glitten seine Lippen auf ihre zarte Wange und er flüsterte eindringlich: "Das habe ich mir schon seit Anfang an gewünscht."

***

Sirius blieb abrupt stehen und starrte auf die Karte.

"Was ist passiert?", fragte Dumbledore.

"Harry und die anderen haben ihre Richtung geändert", sagte der Animagus, "und es scheint, dass sie angefangen haben zu rennen ..."

***

In der Dunkelheit und dem Unwetter, welches herrschte, erschienen Luzifer und Azrael auf dem Qudditchplatz.

Azrael schaute sich kritisch um: "Hier ist sie nicht ..."

"Das weiß ich auch", meinte Luzifer, "wenn du es besser kannst, dann mach es doch ... beschwer dich bei ihm ... er hat ihr diese Fähigkeiten gegeben ..."

"Und wer ist Schuld, dass sie frei ist? Wer musste unbedingt mal wieder diese dummen Menschen dazu benutzen, seine Langweile zu vertreiben? Wer hat, nachdem Lilith befreit wurde - nochmal zur Erinnerung: durch deine Schuld - noch nicht einmal seine Hilfe angeboten, um sie wieder zu bannen? Wer ..."

"Du kannst aufhören, Azrael, ich hab schon kapiert, dass ihr mal wieder mir die ganze Verantwortung in die Schuhe schiebt ..."

"Das ist mal wieder typisch für dich, darüber reden wir noch ... UND JETZT bring uns endlich zu ihr!"

"Warum kannst du das eigentlich nicht selbst? Warum muss ich dich die ganze Zeit mitnehmen?"

"Wenn ich diese Eigenschaft noch Mein nennen könnte, dann wäre ich jedesmal pünktlich zum Kartenspielen gekommen ... leider wurde ich mit allen Nachteilen dazu abkommandiert, auf dieses Weib aufzupassen ..."

"Ich hab sie", wechselte Luzifer das Thema und beide Männer verschwanden wieder vom Platz.

***

"Ist das Vieh noch hinter uns?", schrie Harry während des Laufens.

"Ich kann es nicht sehen", rief Ron zurück, "aber die Viecher sind schnell ... wohin laufen wir eigentlich?"

"Wir sind gleich wieder in der Eingangshalle!", kam es von Hermine.

Plötzlich sprang etwas von der Decke und landete genau vor dem Gryffindortrio, dass geschockt anhielt. Mit einem widerlichen Grinsen blickte der Gremlin sie an.

"BLUT", krächzte es

Die Schüler waren von der Flucht schon ziemlich außer Atem und bewegten sich nun langsam wieder rückwärts. Doch jeden Schritt, den sie zurücktraten, trat der Gremlin vor.

Die Kreatur setzte zum Sprung auf Harry an, wurde jedoch in der Luft wieder zu Boden gerissen, als eine steinerne Büste ihn traf. Es kreischte ganz fürchterlich und beschwerte sich in unverständlichen Lauten über die Last, die auf ihm ruhte.

Das Gryffindortrio blickte auf die unerwartete Rettung. Aus einem Seitengang war Professor Argent getreten und hatte die Büste auf den Gremlin geschleudert. Mit einem eisernen Kasten in der Hand trat sie auf das noch etwas benommene Vieh zu, packte es an den Ohren und schüttelte es.

"Ich dachte ich hätte dir langsam Anstand beigebracht, Freundchen!", zischte sie, "das bedeutet wieder ein Abend bei den Zitteraalen", mit diesen Worten warf sie den Gremlin unsanft in den Kasten und verschloss ihn.

Die Schüler betrachteten die beleibte Lehrerin vor ihnen. Sie sah mitgenommen aus. Aus ihrem strengen Dutt hatten sich einzelne Haarbüschel gelöst und das aus der Nase und aus einer Platzwunde am Kopf ausgetretene Blut war bereits am gerinnen.

"Ich darf annehmen, dass es die Wahrheit war, was sie am Abendtisch gesagt haben, Mr. Potter?", fragte sie Harry.

"Nicht alles, wie sich kürzlich herausgestellt hat", sagte dieser und hielt sich seinen Armstumpf.

"Herrje, Junge, was ist passiert?", wollte die Lehrerin wissen, "war das ebenfalls Mr. Malfoy?"

Harry schüttelte den Kopf.

"Ich werde sie sofort zur Krankenstation bringen", kam es von ihr, bevor ein lauter Schrei aus Richtung der Eingangshalle ertönte.

***

"Ich habe dich für klüger gehalten, Draco", schrie Malfoy, "CRUCIO!"

***

"Ich hab Hunger ...", maulte Lilith, die auf einem der Dächer Hogwarts saß und ihre verkohlten Haare betrachtete, die sich langsam wieder regenerierten, "aber zum Essen muss man hübsch aussehen ..."

"Das ist typisch für dein Geschlecht, Weib", erklang es und Luzifer und Azrael erschienen, "und eure Schwäche ..."

Lilith erhob sich: "Jungs, nervt nicht, ich hab besseres zu tun ..."

"Du wirst sofort wieder in die Lade gehen", forderte Azrael.

"Ach, und wenn nicht? Kommt schon, ich bin stärker als ihr beide zusammen ... was wollen zwei Männer und ein Schwert gegen mich ausrichten?"

"Zwei Männer und zwei Schwerter", korrigierte Luzifer sie und holte wie aus dem Nichts ein langes Schwert hinter seinem Rücken hervor.

***

Draco wand sich unter den Schmerzen des unverzeihlichen Fluches seines Vaters, während Cherry und Fudge anteilnahmslos daneben standen und beobachteten.

"Lucius!", erklang es in einem strengen Ton und Dumbledore stand mitten in der Eingangshalle, "lass den Jungen in Ruhe!"

"Albus?", Malfoy war so erstaunt über das Auftauchen des alten Zauberers, so dass er den Fluch von Draco nahm.

"Albus?", fragte Fudge wie in Trance.

"Hiermit nehme ich meinen Posten als Direktor von Hogwarts wieder ein", erklärte Dumbledore und hob seinen Zauberstab, "Cornelius steht unter deinem Zauber, oder Lucius? Du bist verhaftet, genauso wie sie, Miss Threethousand!"

"Du willst uns verhaften?", lachte Lucius, "mit welcher Armee?"

Hinter Dumbledore erschienen nun mit gezückten Zauberstäben Snape, Sirius, Lupin, Argent und etwas weiter hinten McGonagall, die das Gryffindor Trio um sich gescharrt hatte.

Im selben Moment sprang die Eingangstür auf und mehrere Umrisse von Personen wurden während eines Blitzes sichtbar.

"Diese Armee!", antwortete Dumbledore, während sich Malfoy, Cherry und Fugde unsicher umsahen.

"Ich hoffe, wir kommen nicht zu spät", sagte ein älterer Mann.

"Nicht im geringsten, Mundugus", kam es von Dumbledore, "Lucius, nimm den Imperius von Cornelius und lege dann deinen Zauberstab nieder. Du hast keine Chance mehr!"

"Finite Incantatem", murmelte Malfoy nach kurzer Überlegung und ließ danach seinen Zauberstab fallen.

Fudge blinzelte ein paar Male, schüttelte seinen Kopf und stolperte einige Schritte zurück: "Oh mein gott ... es ist wahr ... er ist zurück ... ER IST ZURÜCK!"

"Ach, auch schon mitbekommen?", schnauzte Cherry ihn an, "ich empfinde diese Situation mehr als unangenehm!"

"Und sie wird noch unangenehmer für sie", sagte Arabella Figg, eine kleine ältere Frau, "ich denke nicht, dass Azkaban ihnen gefallen wird."

"Oh ...", die Slytherin fing an zu grinsen, "dorthin werde ich ganz sicher nicht gehen ..."

Es erklang ein furchterregendes lautes Gebrüll und die Personen in der Eingangstür wurden einer nach der anderen zu Boden geschlagen.

Cherrys Grinsen wurde noch diabolischer: "Ich habe meinen kleinen Schatz gut erzogen ... besser als diesen Drachen, in dessen Erziehung die ach so herzensgute Daeva sich immer eingemischt hat ..."

Am Eingang richtete sich der riesige Sashquatsch zu seiner gesamten Größe auf und stieß ein markerschütternden Schrei aus.

***

Azrael setzte zum Schlag gegen Lilith an. Sie wich aus, packte den Engel am Flügel und zischte: "Ihr habt keine Chance gegen mich", dann riss sie ihm ein Büschel Federn aus.

Im nächsten Moment sprang sie zur Seite und Luzifer rammte sein Schwert, mit welchem er Lilith aufspießen wollte, in den Flügel Azraels. Dieser schrie vor Schmerzen auf.

"'tschuldigung!", rief Luzifer gegen den Sturm und Regen, der weiterhin anhielt, und stürzte sich wieder auf die Frau.

Doch kein Schlag mit dem Schwert traf sie.

Als es Lilith zu viel wurde, stoppte sie die Klinge mit ihrer bloßen Hand und brach sie ab, als wäre sie aus Pappe.

"Genug gespielt ...", keifte sie, "Gott wird sich demnächst einen neuen Verwalter der Hölle aussuchen müssen!"

Liliths Hand griff nach Luzifers Hals und hob den Teufel in die Luft. Im Hintergrund hörte sie die Schritte Azraels, der mit seiner Waffe auf sie zurannte.

"Tut mir leid, Liebes", krächzte Luzifer unter ihrem Griff, während seine Augen wieder eine blutrote Farbe annahmen, "aber mein Vertrag sagt aus, dass ich den Job noch ein paar Äonen lang behalten muss!"

***

Dumbledore und Lupin richteten ihre Zauberstäbe gerade auf den wütenden Sashquatsch, als es einen lauten Knall gab und die Decke der Eingangshalle teilweise einstürzte.

Das Geröll fiel genau zwischen die zwei Parteien und machte durch den aufgewirbelten Dreck keinen Angriff möglich.

Aus den Staubwolken erhoben sich drei Gestalten. Zwei Männer, wobei der eine Flügel trug, und eine Frau. Doch sie registrierten die Menschen gar nicht, sondern waren auf ihre Gegenüber fixiert.

"Mylady", rief Malfoy, "folgt mir, ich bringe euch zu eurem Onkel."

"Sicher, Lucius", antwortete Cherry und rief dann zu dem Sashquatsch: "Chewie! Bei Fuß!"

Das riesige Wesen näherte sich dem Mädchen, streckte seine langen Arme nach ihr aus und hob sie auf seine Schulter.

Cherrys Blick schweifte noch einmal über den Ort des Geschehens und blieb durch den sich langsam legenden Staub an Snape, der auf der anderen Seite des Gerölls stand, hängen.

"Du kleiner, mieser Verräter", murmelte das Mädchen und schaute nun auf Malfoys Zauberstab, der noch immer am Boden lag.

Wie von Geisterhand fing er an sich zu bewegen und erhob sich in die Luft. Seine Spitze zielte durch den Staub direkt auf den Zaubertranklehrer.

"Verräter müssen bestraft werden", schrie Cherry, während Chewie sich umdrehte und Malfoy aus der Halle folgte.

Nun bewegte sich der Zauberstab wieder und flog alsdann mit hoher Geschwindigkeit auf sein Ziel zu.

***

Snape versuchte durch die Staubwolken etwas zu erkennen, genauso wie die anderen Anwesenden.

Azrael war in die Knie gegangen und stützte sich auf sein Schwert. Einer seiner Flügel sah sehr beschädigt aus. Lilith stand mit dem Rücken zu ihm. Ihr Haar war fast wieder nachgewachsen. Bis auf ein bißchen Dreck und Regenwasser war ihr Körper völlig unversehrt. Ihr Gegenüber kam gerade wieder auf die Beine.

Snape hatte den Herrn der Unterwelt noch nie so gesehen. Das spitzbübische Lächeln war verschwunden, er war mit Dreck und seinem eigenen Blut beschmutzt und konnte sich nach der Meinung des Zaubertränkelehrers kaum noch aufrecht halten. In seiner Hand hielt er ein zerbrochenes Schwert.

"Verdammt", kam es von Sirius, der etwa drei Meter neben ihm stand, "ich kann nichts sehen! Wo ist Malfoy?"

Snape kniff seine Augen zusammen, doch auch als der Staub sich langsam legte, vermochte er nicht Lucius Malfoy ausfindig zu machen.

Dann erstarrte er, als ein "Verräter müssen bestraft werden!" erklang. Alles weitere lief für den Mann nur noch in Zeitlupe ab. Ein Zauberstab kam direkt auf ihn zugeflogen. Unfähig sich zu bewegen, sah er ihm regungslos zu, wie er immer näher kam. Dann hörte er Sirius Stimme: "Verdammt, Snape, beweg deinen Arsch da weg!" Snape drehte seinen Kopf zu ihm und sah den Animagus auf sich zusprinten, um von ihm dann zur Seite gestoßen zu werden. Der Zaubertranklehrer fiel zu Boden und beobachtete mit weit aufgerissenen Augen, wie Sirius nun direkt in der Flugbahn des Zauberstabes stand und keine Zeit mehr fand auszuweichen.

Der Animagus krümmte sich, als das spitze Holz ihn durchbohrte. Es drang wie in Butter in seinen Bauch ein und trat am Rücken wieder aus, um dann in der nächsten Wand steckenzubleiben.

Unglauben war in das Gesicht des Animagus geschrieben, als er seine Hand an die vordere Wunde legte, sie wieder weg nahm und alles voller Blut war.

Snape hörte irgendwo im Hintergrund die Gryffindors vor Entsetzen schreien.

Sirius Blick wanderte zu ihm, während er anfing zu taumeln. Der übliche Hass war gewichen und der Animagus schaute den Lehrer furchterfüllt an.

Dann kippte er vollends nach hinten um.

Von einer Sekunde auf die andere wich Snapes Erstarrung. Er sprang auf die Beine, machte einen Satz nach vorn und fing Sirius auf, bevor er mit dem Kopf auf den Steinboden fallen konnte.

Snape schaute sich hektisch um. McGonagall hielt die Schüler zurück, zu ihnen zu stürzen und sich somit selbst in Gefahr zu bringen. Dumbledore, Argent und Lupin suchten einen Weg über das Geröll, ohne den höheren Kämpfern in die Quere zu kommen und Fudge stand wie versteinert im Raum und starrte sie einfach nur an.

"Ouch", keuchte Sirius, "das tut weh ..."

Snapes Blick wandte sich wieder dem Animagus zu: "Warum musstest du verdammter Bastard das auch tun. Ich bin es nicht wert, gerettet zu werden!"

"Da kommt eben mein großzügiges Gryffindorblut durch. Da kann ich nichts gegen machen."

"Das ist der Beweis, dass ihr Gryffindors blöd seid!"

"Wohl wahr ...", Sirius fing an zu husten, "aber ich hatte mir eigentlich nicht gewünscht, dass das letzte, was ich sehen werde, deine dämliche Visage ist, Snape!"

"Rede nicht so einen Schwachsinn, Black. Du bist eine zu große Nervensäge, als dass du jetzt sterben wirst. Bei meinem Glück wirst du mir bis zur Rente noch auf die Nerven gehen."

"Würdest du Remus sagen, dass ..."

"Sag ihm das selbst!", unterbrach ihn Snape ihn schroff, "wenn du jetzt abkratzt, dann hat Gryffindor morgen keine Punkte mehr!"

"Bastard, das würdest du nicht ...", flüsterte Sirius kaum hörbar, schloss die Augen und war dann still.

"Black?", fragte Snape leise, "Black? ... lass den Unsinn ... BLACK! ... verflucht, Sirius, wach wieder auf!"

***

"Was für himmlische Wesen seid ihr eigentlich?", fragte Lilith abwertend, "könnt noch nicht einmal eine zum Dämon gewordene Menschenfrau wieder in ihre Kiste einsperren. Looser!"

"Gib mir fünf Minuten und ich zeige es dir", knirschte Azrael.

"Sorry, Jungs, aber keiner von euch hält mich mehr als 10 Sekunden auf ... wär ich ihr, dann würd ich das an höherer Stelle reklamieren ..."

"Ach halt den Mund ...", knurrte Luzifer.

Wie durch eine unsichtbare Absprache sammelten die beiden Männer ihre letzten Kräfte und griffen Lilith noch einmal gemeinsam an.

***

"Arabella!", rief Dumbledore, als er sich zur Eingangstür durchgekämpft hatte, "Mundugus! Seid ihr und die anderen in Ordnung?"

"Alles bestens", antwortete die Frau, "dieses Vieh hat uns nur einfach überrascht."

Neben Arabella Figg und Mundugus Fletcher waren noch vier andere Zauberer, unter anderem auch Mad Eye Moody, erschienen, um Dumbledore im Kampf gegen Voldemort beizustehen. Nun aber beobachteten sie interessiert die drei fremden Personen, die durch das Dach gekommen waren.

"Lucius Malfoy und das Mädchen sind zusammen mit diesem Untier entkommen", sagte Fletscher, "es tut mir leid ... wir konnten sie nicht aufhalten."

"Aber sie hat uns eine Botschaft hinterlassen", fuhr Figg fort und zeigte an die große Eingangstür.

Dort war in großen Buchstaben der Satz: "ICH HAB NOCH EIN KLEINES GESCHENK FÜR EUCH. VIELE GRÜSSE UND BIS ZUM NÄCHSTEN MAL. CHERRY" eingeritzt worden.

"Was meint sie damit?", fragte Argent, die ebenfalls zu Dumbledore gekommen war.

Kaum hatte sie diesen Satz gesprochen, ertönten laute Explosionen und die Dunkelheit der Nacht wurde vom Licht vieler Feuer erhellt.

"Oh mein Gott", flüsterte Figg, "das darf nicht wahr sein ..."

"Das hat sie nicht wirklich getan ...", schluckte Fletscher.

"Anscheinend doch", antwortete Moody, " ... Hogsmeade brennt ..."

"Hier könnt ihr nichts mehr tun", ordnete Dumbledore geistesgegenwärtig an, "geht sofort nach Hogsmeade und helft den Leuten dort. Morgana, du bitte auch. Sobald es möglich ist, werde ich nachkommen und Verstärkung mitbringen."

Die Angesprochenen nickten und eilten aus dem Schloß, um zu retten, was zu retten war.

***

"Das hat gar nichts mit höheren Kräften zu tun, dass ihr versagt", sagte Lilith, während sie mit ihren Händen Azrael und Luzifer an ihren Hälsen gepackt und in die Luft gehoben hatte, "ihr seid Männer, das ist der Grund. Warum ist mir das nicht früher eingefallen?"

"Blöde Kuh", krächzte Azrael, während er versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien.

Lilith fing an zu grinsen: "Ich wette mit euch, dass ich euch gleichzeitig umbringen kann. Wer will mit wetten?"

"Und ich wette mit dir, dass du die beiden gleich fallen lässt und um deine erbärmliche Existenz bettelst", erklang auf einmal eine fremde trockene Stimme.

Lilith drehte sich ruckartig mit ihren Anhängseln zu ihr um und erstarrte kurz. Einige Sekunden später verdrehte sie die Augen, ließ ihre Arme und somit Azrael und Luzifer sinken und meinte es ehrlich, als sie "Scheiße" sagte.

Der mitgenommen aussehende Luzifer schaute ebenfalls auf die Stimme, hob die Hand kurz zum Gruß und krächzte ein "Moin Metatron" heraus.

"Was willst du denn hier?", maulte Lilith, "musst du nicht Dolmetscher für IHN spielen?"

Metatron holte kurz Luft und fing in einem monotonen trockenen Ton an zu sprechen: "Liebe Lilith, das tue ich hiermit. Ich wurde vom Allmächtigen hierher gesandt, um dich darauf hinzuweisen, dass es dir untersagt ist, außerhalb der Lade zu existieren. Dies hat er dir bereits vor einiger Zeit durch mich mitteilen lassen, falls du es vergessen hast. Der Allmächtige fordert dich hiermit auf, unverzüglich in deine Verbannung zurückzukehren oder die Konsequenzen zu tragen."

"Pah, welche Konsequenzen? Gott hat selbst verfügt, dass man mich nicht vernichten kann ..."

"Das stimmt so nicht ganz: Gott hat verfügt, dass man dich nicht in deiner jetzigen Gestalt deiner Existenz berauben kann. Falls du dich jedoch weigerst, in die Lade zurückzukehren, habe ich die Anweisung deinen Körper wieder mit menschlichen Eigenschaften auszustatten."

Stille ...

Lilith ließ die beiden Männer los und sagte ungläubig: "Du sollst mich wieder zu einem ... MENSCHEN machen?"

"Hast du gerade nicht zugehört?", fragte Metatron genervt.

"Komm schon, Metratron-sama, das kannst du mir nicht antun. Wie sieht dieser Körper denn aus, wenn er anfängt zu altern ... und weißt du eigentlich, wie eng diese dumme Kiste ist?"

"Entscheide dich, Lilith", dränge der Engel.

"Du bist fies, das ist dir doch schon klar, oder?", keifte sie.

"Lade oder Mensch?"

"Krieg ich ne größere Kiste?"

Metatron schaute kurz nach oben und meinte dann: "Darüber ließe sich handeln, aber zuerst kehrst du in die alte Lade zurück."

Lilith machte ein schmollendes Gesicht und lies Luzifer und Azrael nun ganz los. Dann seufzte sie tief: "OK ... die Lade ... aber wehe, wenn ihr mich vergesst ..."

"Deine Art kann man gar nicht vergessen, Lilith", sagte der Metatron, schnippte einmal mit dem Finger und die Frau löste sich in Nebel auf. Dann wandte er sich an die zwei Männer: "Und wie geht es den beiden Herren?"

Luzifer hustete und versuchte sich aufzurichten: "Hättest du nicht früher auftauchen können, Metatron?"

"Und meinen Auftritt versauen? Mit euch beiden habe ich noch ein ernstes Wort zu reden, aber zunächst einmal ...", Metatron schaute vom bewußtlosen Sirius in Snapes Armen zu Dumbledore und Lupin auf der anderen Seite und dann zu McGonagall und den Schülern, "sollten wir hier ein paar Verletzte versorgen lassen."

Daraufhin schnipste er noch einmal mit dem Finger und alle, die bis jetzt noch in der Eingangshalle anwesend gewesen waren, waren verschwunden.



Im nächsten Kapitel: Märchenstunde mit Onkel Metatron. Die letzten Geheimnisse werden gelüftet. Da müsst ihr euch aber noch etwas gedulden, das habe ich nämlich noch gar nicht fertig geschrieben. Bis dann Khair