Da J.K. Rowling bei mir vorbeikam und sagte, dass sie einen guten Tag hätte und mir alle ihre Figuren schenkt, gehören die jetzt alle mir... Für den Fall, dass ich das nur geträumt habe gehören sie immer noch alle J.K.Rowling. Geld verdiene ich hiermit auch wiederum nicht...
Erstmal DANKE für die vielen Reviews *freu*.
oFlowero ist jetzt meine Beta (wie schon erwähnt: Danke!Danke!Danke!Danke!Danke!), also widme ich ihr mal schnell meine Geschichte.
@ Viv
Für Draco habe ich mir jetzt schon etwas überlegt, so dass ich dir wohl deinen Wunsch erfüllen kann (allerdings noch nicht in diesem Teil)
@ Herm84, Alex Black 5, Sarah
Das Problem des Pairings... Ich muss sagen, dass mir immer wieder neue Ideen kommen und ich manchmal mein Storyboard ändere, aber ich persönlich mag das Pairing Snape/Hermine und mein Plan war eine solche Geschichte zu schreiben. Allerdings habe ich bis zum wirklichen Ende der Geschichte noch so einiges mit den Charakteren vor, so dass zwischendrin wohl auch noch das ein oder andere Pairing vorkommt. Es freut mich, dass Herm meine Meinung (Flowers im Übrigen auch) über das Pairing teilt und ich hoffe sie ist mir nicht böse, wenn manches noch ein wenig auf sich warten lässt.
@ QueenBonnie, white rose, mia mondragon, Kyyra
Ich habe mich sehr über eure Reviews gefreut, wenn ihr eine besondere Meinung zu dem Thema Pairing habt, könnt ihr sie ja einfach mal posten.
Nochmal Danke für alle Reviews und hier ein paar weitere Episoden aus meinem Leben (Praxiserfahrung ist alles ;-))
Der Anfang passt nicht wirklich in die Kategorie Humor, aber Liebeskummer ist meist nicht so witzig, deshalb...
~~**~~
Warum einfach...?
2. Kapitel
Hermine saß in eine Decke gehüllt auf ihrem Sofa. Ihre Augen und
Nase waren gerötet. Um sie herum lagen diverse Packungen Taschentücher.
Um ihren Hals war ein Schal gewickelt. Sie hörte nun schon seit zwei Tagen
traurige Liebeslieder und weinte. Nicht nur das sie Liebeskummer hatte, nein
dazu hatte sie eine schwere Grippe bekommen. Ihr Anrufbeantworter blinkte unaufhörlich.
Björn hatte immer wieder versucht sie anzurufen, doch sie versuchte ihn
zu ignorieren. Sie dachte an den Gesichtsausdruck, den er immer hatte, wenn
er schlief. Er lächelte immer ein klein wenig. Sie dachte daran wie schön
es war seine seidige Haut auf ihrer zu spüren. Seinen Atem der auf ihr
entlang fuhr und einen wohligen Schauer verursachte. Seine warme Umarmung die
sie davon überzeugte, dass alles gut war. Seine blauen Augen, die sie liebevoll
ansahen.
Tränen stiegen wieder in ihre Augen. Immer wieder durchlebte sie Trauer,
Wut und Verzweiflung. Und es wurde einfach nicht besser.
Es klingelte. Es war bestimmt wieder Lavender. Sie kam einmal am Tag vorbei
um nach ihr zu sehen.
Sie lief immer noch in ihre Decke gehüllt zur Tür. An den Füßen
dicke Wollsocken, darüber ihren Pyjama, ihren Morgenmantel und eben ihre
Decke.
Sie öffnete die Tür.
Warum hatte sie nicht erst durch den Spion geschaut? Es war Björn. Warum
musste er sie so sehen? Reichte es nicht, dass er sie an den Rande eines Traumas
gebracht hatte, musste er ihr auch noch dabei zusehen?
"Hermine?" Er sah sie besorgt an. "Ich wollte noch mal mit dir..."
Sie knallte die Tür zu. Sie wollte ihn nicht sehen. Er klopfte an die Tür
und rief nach ihr.
"Es tut mir leid." Hörte sie ihn durch die Tür.
Sie öffnete sie wieder. "Mir auch" sagte sie und schloss die
Tür wieder.
Sie ging in ihr Badezimmer und wusch ihr Gesicht mit kaltem Wasser.
Die Briefklappe in der Tür ging und sie hörte ein metallisches Klingen
auf dem Holz des Fußbodens.
Sie lief zum Flur. Auf dem Boden lag ein Schlüssel.
Es war der Schlüssel, den Björn von ihrer Wohnung hatte. Es war also
alles vorbei?
Sie lehnte sich an die Wand und rutschte langsam zu Boden.
Sie hatte keine Kraft mehr. Keine Kraft mehr zu weinen. Keine Kraft mehr wütend
zu sein. Keine Kraft mehr zu leben...
Sie wusste nicht wie lange sie auf dem Boden gesessen hatte, sie wusste nicht
welcher Tag war, welche Stunde.
Sie fühlte sich so leer, so gefühllos, so seelenlos, so kraftlos,
so allein.
Es klingelte. Wer war das schon wieder, konnte man sie nicht einfach in Ruhe
sterben lassen?
Sie lief zur Tür und öffnete nachdem sie sich davon überzeugt
hatte, dass es Lavender war.
Diese sah sie entsetzt an. "Hermine, mein Gott, so schlimm?"
Hermine antwortete nicht, sondern fiel einfach nur um. Langsam sank sie dem
Boden zu, ohne sich zu wehren, zu wehren, gegen die Ohnmacht die nicht nur ihren
Körper, sondern auch ihre Seele umnebelte.
~~**~~**~~
"Sie kommt wieder zu sich." Hörte sie eine tiefe angenehme Stimme,
die immer näher kam.
Sie blinzelte. Dunkle Augen sahen sie forschend an. Diese Augen erinnerten sie
an jemanden. Sie sah sie einfach nur an und versank in diesem Anblick.
"Ms Granger? Verstehen Sie mich?" "Ja" krächzte Hermine.
Ihr Hals war trocken und schmerzte.
Langsam wurde die Umwelt um sie immer klarer. Sie lag auf ihrem Bett. Vor ihr
saß ein junger Mann mit schwarzem mittellangem Haar und lächelte
sie freundlich an. Er sah unglaublich müde aus. Auf der anderen Seite saß
Lavender. Auch sie sah unglaublich müde aus. Es war sehr dunkel und nur
ihre Nachttischlampe spendete Licht.
"Was...was ist passiert?"
"Sie sind ohnmächtig geworden Ms. Granger." Sagte der junge Mann.
Sie hustete und ihr Körper erzitterte unter jeder Muskelbewegung.
"Wer sind Sie?" fragte sie den Mann.
"Ich bin Dr. Larry Morris. Ich bin die Vertretung von Dr. Kenson, Ihrer
Ärztin."
Behutsam tupfte er ihr mit einem feuchten Lappen über ihre glühende
Stirn und lächelte sie immer noch mit diesem faszinierenden Lächeln
an. Dieses Lächeln machte irgendwie den Eindruck das alles in Ordnung ist,
wie das Lächeln das einem seine Mutter schenkt, wenn man krank ist.
Seine Berührungen taten ihr so wohl. Er war so sanft.
"Ms. Granger, Sie haben eine schwere Erkältung, Sie sollten sich schonen
und ich schaue morgen noch einmal vorbei, in Ordnung?" Er schenkte ihr
wieder ein Lächeln. Ja, ein Lächeln von ihm war wirklich ein Geschenk.
Sie versuchte ein Lächeln.
"Schlafen sie noch ein wenig, Ihre Freundin passt auf Sie auf."
Sie nickte vorsichtig und sank wieder in einen wohligen tiefen Schlaf.
~~**~~**~~
Am nächsten Morgen wurde Hermine durch Sonnenstrahlen, die ihr Gesicht
kitzelten geweckt. Sie öffnete vorsichtig die Augen. Sie stand langsam
auf und lief in die Küche. Dort saß Lavender am Tisch zusammengesunken
und schnarchte ein wenig. Vor ihr stand ein großer Becher dampfender Kaffee.
Hermine lächelte und schlich vorsichtig ins Badezimmer und duschte. Das
lauwarme Wasser auf ihrer Haut tat gut. Nachdem sie aus der Dusche gestiegen
war hüllte sie sich in ihren Bademantel und lief in ihr Schlafzimmer. Sie
zog sich schnell einige bequeme Sachen an und lief wieder in die Küche.
Ihr Hals tat zwar immer noch weh und ihre Nase war immer noch verstopft, doch
sie fühlte sich wie von einer Last befreit.
Nach den Phasen 1-3 (Trauer, Wut und Verzweiflung) hatte sie endlich Phase 4
ihres Liebeskummers erreicht: Verdrängung.
Ja, sie würde keine traurigen Liebeslieder mehr hören, nein jetzt
waren fröhliche lebensbejahende Songs angesagt. Ohne auf die schlafende
Lavender zu achten schaltete sie das Radio an.
Gerade lief "Shania Twain - Forever and for always"
Das war ein schlechter Scherz, na ja, dann halt ein anderer Sender. "Leann
Rimes - You light up my life". "Hallo, eure Zielgruppe sind frustrierte
Singles!" Mahnte sie das Radio. Gut, dann weiter. "Bon Jovi - Always",
"Roxette - It must have been love", "Ist das eine Verschwörung?"
Endlich nach unzähligen Sendern - die nur um sie zu ärgern - Liebeslieder
spielten, fand sie endlich etwas, das zu ihrem mittlerweile leicht angeknacksten
Gemütszustand passte:
"Anastacia - Overdue Goodbye"
~ this is a message
pay attention
nobody's gonna love me the wrong way again
this is a calling
not a conversation
this is my overdue goodbye ~
"Ja genau, ich bin jung, erfolgreich, selbstständig, begehrenswert
und..." sagte sie laut und musste niesen.
"erkältet" ergänzte Lavender die ihr kichernd zugehört
hatte.
"Es geht dir besser?" fragte sie grinsend.
"Es ging mir noch nie so gut, denn ich bin jung, erfolgreich, selbstständig..."
"begehrenswert, ja ja, das hatten wir schon. Wirklich?" sie sah sie
fragend an.
"Ja" sagte Hermine zögerlich.
"Wirklich?" harkte Lavender noch einmal nach.
"Müsstest du als meine Freundin mich nicht ein wenig aufbauen?"
"O.K. dann lass uns über Dr. Morris reden." Lavender sah sie
verschmitzt an.
"Was soll mit dem sein?" sagte Hermine mit Unschuldsmiene.
"Ach komm Herm, du warst zwar gestern Abend benebelt, aber deinen glasigen
den-möchte-ich-haben-Blick kenne ich zugenüge."
"Ach quatsch."
"Ach auf jeden Fall."
"Er hat was oder?"
"Ja, und er kommt heute noch mal vorbei."
"Vielleicht sollte ich mich umziehen?"
"Tu was du nicht lassen kannst" seufzte Lavender "ich geh nach
Hause und schlaf erst mal"
"Na dann: Gute Nacht!" sagte Hermine und begleitete sie zur Haustür.
Ihr Telefon klingelte.
"Hermine Granger"
"Hermine, wo zum Teufel steckst du?"
Es war Paul, der Chef ihrer Kanzlei. Im Normalfall waren ihre Umgangsformen
freundlich, sie waren gute Bekannte, fast Freunde, doch seine Stimme diesmal
klang sehr ärgerlich.
"Wie bitte?"
"Ich fragte nur wo du dich seit Montag so rumtreibst?"
"Mir ging und geht es nicht so gut" sagte sie in einem möglichst
kläglichen Ton.
"Schon mal was von Bescheid sagen gehört?"
"JA, aber sonst war es doch auch nicht so schlimm, wenn ich mal ein paar
Tage gefehlt habe:"
"Gut, dann noch mal für dich. Wer hat dann deine Fälle übernommen?"
"Ginny." Ginny arbeitete mit ihr in dieser Kanzlei.
"Und wo ist Ginny jetzt?"
"Im Mutterschaftsurlaub." Ginny war nun seit fast zwei Jahren mit
Harry verheiratet und erwartete bald ihr erstes Kind. Mist, daran hatte sie
gar nicht mehr gedacht.
"Bingo, dein Gehirn scheint ansatzweise noch vorhanden zu sein." Lobte
sie ihr Chef sarkastisch.
"Es tut mir wirklich leid, aber ich war nicht in der Lage einen klaren
Gedanken zu fassen."
"Das ist mir verdammt noch mal so was von egal, du wirst jetzt sofort deinen
Hintern in dein Büro schleppen und wenn du dabei deinen Kopf unter deinem
Arm trägst ist mir das auch egal."
Damit legte er knallend den Hörer auf.
Hermine starrte fassungslos den Hörer an. War das der sonst so stille,
introvertierte Anwalt gewesen, der sie immer freundlich und zuvorkommend behandelte?
Oder vielleicht doch sein böser Zwilling, der aus irgendeiner Parallelwelt
aufgetaucht war nur um sie anzuschreien.
Es klingelte. Wer war das jetzt? Wenn der Tag sich weiterhin so entwickelte
vielleicht ein verrückter Axtmörder... Na ja, müsste sie wenigstens
nicht zur Arbeit...
~~**~~
Bin ja mal gespannt wie euch dieser Teil gefällt.
Also immer schön das kleine Knöpfchen anklicken und mir sagen, wie
ihr es findet. (Es tut auch gar nicht weh)
