Wie immer: Die Figuren gehören J.K.Rowling, ich verdiene mit der Geschichte kein Geld.
So hier ist er nun: Ein weiterer Teil. Habe in nächster Zeit viel um die Ohren, deshalb kann es ein wenig dauern bis der nächste Teil kommt, aber dafür ist dieser Teil auch schön lang.
Habe mich wieder sehr über eure Reviews gefreut.
Und jetzt ganz besonders für
Herm84 (Wann kommt die Fortsetzung von "Kann es Liebe sein?"? *gespanntwart*),
oFlowero (Herzallerliebstes Betachen),
Elliot (Macht doch gar nichts, Namen kann man verwechseln),
white rose (ich versuche ja mich zu beeilen - deine Geschichte "Black roses" finde ich echt gut, aber irgendwie konnte ich keine Review schreiben ???)
QueenBonnie (Tut mir so leid, wenn du dir weh getan hast *pust* ;o) )
Warum einfach...?
Teil 3
"Ms. Granger, es scheint Ihnen schon besser zu gehen."
Vor der Tür stand niemand anderes als Dr. Larry Morris, breitstrahlend
und einfach nur niedlich.
Sie stand da und sah ihn glücklich grinsend an.
Er sah sie ein wenig verwirrt an. Sie gab sich innerlich eine Ohrfeige und besann
sich darauf ihn endlich zu begrüßen.
"Hahahallo." Sagte sie zögerlich. Er muss dich für
eine komplett Behämmerte halten'
"Ich wollte doch noch mal nach Ihnen sehen." Er strahlte sie wieder
an.
"Ja" sagte sie und schalt sich innerlich für diese rhetorische
Glanzleistung.
Sie trat einen Schritt zur Seite und zeigte einladend in ihre Wohnung. Larry
trat ein.
Ihr fiel auf, dass sich sein Haar bei jedem Schritt ein klein wenig bewegte.
Oh das sah einfach unwiderstehlich aus. Ihr kamen auf einmal Gedanken was sie
am Liebsten mit ihm machen würde und diese Gedanken hätten ihr Schamesröte
ins Gesicht treiben können!
Sie musste ihn wohl eine ganze Zeit verträumt angestarrt haben, denn sie
schrak förmlich aus ihren Gedanken hoch, als er sich räusperte.
"Ähhh, vielleicht sollten wir ins Wohnzimmer gehen?" schlug sie
vor und biss sich gleichzeitig auf die Lippen, als ihr einfiel wie sie es verlassen
hatte. Dort mussten sich benutzte Taschentücher, Schokoladenpackungen,
eine leere Flasche Baileys (die sie zusammen mit Lavender geleert hatte), Chipstüten,
Gummibärchen etc. stapeln, die umrahmt wurden durch ihre durchwühlte
und auf dem Fußboden verteilte Sammlung von CDs mit Liebesliedern und
diversen Videos, die allesamt ein Potpourri der traurigsten Liebesfilme in mindestens
50 Jahren Filmgeschichte zeigten.
Was für ein Anblick. Vielleicht sollte sie ihm erzählen sie sei Künstlerin
und das wäre ihr neues Meisterwerk?
Na gut, Augen zu und durch. Langsam öffnete sie die Tür zum Wohnzimmer.
Vorsichtig ließ sie ihren Blick schweifen. Doch was war das? Alles war
ordentlich, selbst die Kissen waren aufgeschüttelt. Larry schien ihren
irritierten Blick bemerkt zu haben.
"Ist etwas nicht in Ordnung?" fragte er sie vorsichtig.
Super, dieser Auftritt würde ihr Image als Verrückte grandios abrunden!
"Nein, ich bin nur irritiert, weil ich dieses Zimmer ein wenig unordentlich
in Erinnerung habe, aber meine Freundin scheint aufgeräumt zu haben."
In Gedanken schickte sie ein Dankeschön an Lavender.
"Ja, dann"
"Ja"
Eine peinliche Stille entstand.
"Hm, Ich würde Sie gerne abhören, könnten Sie sich vielleicht
frei machen?"
Widerwillig zog sie sich ihren Pullover über den Kopf, während Dr.
Morris seine Tasche öffnete und sein Stethoskop aus der Tasche holte.
Er hauchte vorsichtig auf das kühle Metall. Fasziniert beobachtete ihn
Hermine dabei. Wenn er überall so einfühlsam war, dann... Schnell
unterbrach sie ihre Gedanken.
Er wand sich zu ihr und grinste sie an, während er langsam auf sie zutraf.
"Süß" sagte er sich ein Lachen verkneifend.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie ihren Snoopy-BH trug, der zwar formschön
und elegant, doch vielleicht ein wenig albern aussah.
"Wer es tragen kann" sagte sie hochmütig, jedoch mit einem Lacher
und beglückwünschte sich innerlich zu ihrer Schlagfertigkeit. Im Normalfall
wäre ihr so was erst drei Stunden später eingefallen.
Auch er lächelte. Tat er das eigentlich nur? Egal, Hauptsache er lächelte.
Vorsichtig berührte er ihre warme Haut mit dem angewärmten Metall.
Sie erschauderte innerlich aufgrund dieser vorsichtigen, fast zärtlichen
Berührung.
Nachdem er sie ein wenig untersucht hatte und sich in ihrem Bauch ein Schwarm
Schmetterlinge eingenistet hatte, klappte er seine Tasche zu und sagte zu ihr:
"Sie sollten sich noch ein wenig ausruhen, damit sie keinen Rückschlag
erleiden."
"Kommen Sie noch einmal vorbei?" fragte sie und versuchte nicht allzu
flehend und hoffnungsvoll zu klingen.
"Ich glaube nicht, dass das notwendig sein wird..."
Ihr Gesicht verfinsterte sich.
"aber Sie sollten sich mal wieder komplett untersuchen lassen."
Sagte er mit einem Lächeln, das sie beim besten Willen nicht deuten konnte.
"Ja, das wäre bestimmt nicht schlecht."
~~**~~**~~
Nachdem Dr. Morris ihre Wohnung verlassen hatte war sie ein wenig verwirrt.
Hatte dieser gutaussehende, charmante Mann gerade wirklich mit ihr geflirtet?
Sie hatte sich in seiner Gegenwart als absolut merkwürdige Person aufgeführt,
das konnte sie nicht leugnen. Stand er etwa auf Verrückte? Muss man nicht
selbst auch verrückt sein, um auf Verrückte zu stehen? Oder wollte
er sie vielleicht als Fallbeispiel für eine wissenschaftliche Dissertation
über "Erkältungskrankheiten und ihre Nebenwirkungen auf Psychopathen"?
Vielleicht sollte sie ein paar Pläne zur Eroberung der Weltherrschaft vor
ihm ausbreiten um Genaueres festzustellen. Aber wenn er sie nun doch nicht für
verrückt hielt?
Warum sollte er auch, schließlich war sie jung, erfolgreich, selbstständig,
begehrenswert und ... bald arbeitslos, wenn sie nicht sofort in ihre Kanzlei
ging...
~~**~~**~~
Als sie die hell und freundlich eingerichtete Kanzlei betrat kam gleich Lisa
auf sie zugerannt. Lisa machte zur Zeit ein Praktikum und folgte ihr im Allgemeinen
wie ein lästiger Schatten.
"Hermine, wie geht es dir? wo warst du denn? Ich habe gehört du bist
krank, stimmt das etwa? Ich war ja dieses Jahr auch schon ganz stark erkältet.
Paul will das du zu ihm kommst. Er war schlecht gelaunt, weißt du vielleicht
warum?"
Eine Angewohnheit von ihr war es ohne Punkt und Komma zu reden und Fragen zu
stellen, ohne einen antworten zu lassen.
Hermine fragte sich jedes Mal wieder wann sie atmete.
"Bis gleich" murmelte sie Lisa zu und ließ diese ohne einen
weiteren Blick stehen. Sie sollte zu Paul, wenn der immer noch so gut gelaunt
war, wie vorhin, dann konnte sie sich auf etwas gefasst machen.
Nachdem sie an seine Bürotür geklopft und ein "Herein" vernommen
hatte, trat sie in sein Büro.
Er saß an seinem antiken Schreibtisch, um ihn herum Regale, die mit großen,
schweren Büchern gefüllt waren. Sie setzte sich in einen der beiden
Ledersessel, die vor seinem Schreibtisch auf Besucher warteten.
Langsam blickte er auf.
"Hermine?"
"So heiße ich, in der Tat"
Habe ich das gerade wirklich gesagt?'
"Das war mir bewusst."
Ich habe es wirklich gesagt!'
"Entschuldigung."
"Schon gut, ich bin Anwalt, ich kenne keine Emotionen. Wir haben einen
neuen Klienten."
"Ach ja?"
"Ja, er hat viel Geld und damit das auch so bleibt möchte er uns als
Rechtsbeistand."
"Worum geht es?"
"Ach er möchte nur jemanden wegen einem Vertragsbruch auf Schadensersatz
verklagen und da das eines deiner Fachgebiete ist, möchte ich, dass du
den Fall übernimmst, die Akten liegen auf deinem Schreibtisch."
"In Ordnung."
"Und Hermine, ich rate dir ihn gut zu behandeln, er kann Millionen wert
sein. Um nicht zu sagen, wenn er etwas will, dann machst du es oder du kannst
dir eine andere Kanzlei suchen."
Was hatte dieser Mann heute nur schlechte Laune.
"Wer ist es denn? Kenne ich ihn?"
Es klopfte an der Tür.
"Das werden wir gleich sehen, denn das müsste er sein."
Die Tür öffnete sich.
Und ob sie ihn kannte...
Du träumst, in Wirklichkeit steht da eine 80jährige Oma, der
du gleich einen Schuh an den Kopf schmeißt'
Sie schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder.
Wenn das wirklich eine 80jährige ist, verstellt sie sich aber verdammt
gut.
"Malfoy" brachte sie verdattert über die Lippen.
"Hermine" sagte er in einem schmeichelnden Ton.
Das hätte sie nicht erwartet. Sie hätte ein schnarrendes "Granger"
oder "Was macht das Schlammblut hier?" erwartet, aber dass er einen
solchen Ton überhaupt zustande brachte. Überhaupt sah er recht gut
aus. Er war groß und wirkte sehr elegant in seinem maßgeschneiderten
Umhang. Er strahlte eine gewisse Überlegenheit aus, die sie nicht leiden
konnte. Seine grauen Augen musterten sie und sie hätte schwören können,
dass sie an gewissen Stellen länger verweilten als an anderen.
"Aha, Sie kennen sich also." Sagte Paul in freundlichem Ton, er hatte
diesen also noch nicht verlernt, auch wenn er ein wenig gekünstelt klang.
"Ja, wir waren in einem Jahrgang in Hogwarts." Sagte Draco in einer
arroganten Art und Weise, und schon war er Hermine wieder deutlich bekannter,
also doch noch ganz der Alte...
"Paul kann ich dich mal kurz sprechen?" sagte Hermine "allein"
Paul machte eine entschuldigende Geste zu Draco und verließ mit Hermine
das Büro.
"Paul das kannst du mir nicht antun, der ist mir so sympathisch wie..."
sie suchte nach Worten, "Zahnstein, Fußpilz, Migräne - such
dir was aus"
Paul musterte sie.
"Hermine, worum ging es dir als du dein Studium zur Anwältin begonnen
hast?"
"Gerechtigkeit" sagte Hermine ohne zu Zögern.
"Gut, dann versuchen wir es anders, worum ging es mir als ich mein Studium
begonnen habe?"
"Ich habe nicht die geringste Ahnung" erwiderte Hermine, gespannt
auf die Antwort.
"Um Geld, um es genau zu nehmen, viel Geld!"
Hermine sah ihn fassungslos an. Was hatte man dem Mann heute in den Kaffee getan?
"Jetzt betrachten wir mal den Fall. Wir vertreten Malfoy, dass bedeutet
kurz gefasst, Geld, viel Geld um es wiederum genau zu nehmen. Ich werde mir
doch nicht von deiner Unsympathie zu Mr. Malfoy meine Ideale nehmen lassen."
Ideale?' dachte sie verbittert und schnaubte innerlich.
"Und um mal auf deine Ideale zurückzukommen, verdienen unsympathische
Menschen keine Gerechtigkeit?"
Hat er etwa einen Psychologie-Kurs für Anfänger an der Volkshochschule
belegt?'
"Außerdem ist für dich ein kleiner Vertragsbruch doch eine Kleinigkeit."
So die Appellation an meine Ideale hat nicht geklappt, also versuchen
wir es mit einschmeicheln?'
"Na also gut" gab sie sich geschlagen.
"So will ich meine Mitarbeiter" sagte Paul gutgelaunt.
"Dann werd ich wohl mal in mein Büro gehen" sagte Hermine und
versuchte möglichst schnell diesen Plan in die Tat umzusetzen.
"Halt! Du hast deinen Mandanten vergessen."
Hermine verdrehte die Augen, bevor sie sich wieder umdrehte.
"Das hätte ich fast vergessen." Sagte sie mit Unschuldsmiene.
Na ja, hätte ja klappen können.'
Sie ging in Pauls Büro und sagte zu Draco in ihrem unpersönlichsten
ich-tue-meine-Arbeit-Ton: "Mr. Malfoy, wenn ich Sie in mein Büro bitten
dürfte."
Sie hatte lange für diesen sachlichen Klang in ihrer Stimme üben müssen
und er hatte ihr schon so manches Mal gute Dienste getan.
Sie machte eine Geste zur Tür und Malfoy verließ mit ihr zusammen
das Büro des Chefs.
Als sie an der Garderobe vorbeikamen schlug sie ihm vor seinen Umhang abzulegen,
währenddessen wurde sie von ihrer Sekretärin Criss gerufen, damit
sie ihr noch schnell eine Unterschrift gab und sie beauftragte Lisa Draco in
ihr Büro zu bringen.
Criss schaute ihm nach.
"Der Hintern sieht ja echt nett aus" sagte sie zu Hermine.
Hermines Blick wanderte nun ebenfalls zu besagtem Körperteil und sie musste
Criss Recht geben. Obwohl wenn sie da an Larry dachte - nicht, dass sie darauf
geachtet hätte - oh ja, Larry, der Mann hatte etwas...sie seufzte.
"Herm" hörte sie Criss flüstern.
Sie schrak aus ihren Gedanken und blickte auf. Draco hatte seinen Kopf gedreht
und sah sie mit einem schmierigen Grinsen an.
Oh nein, sie hatte gerade mit verträumtem Blick auf seinen - zugegeben
formvollendeten - Po gestarrt, so als wäre er die überdimensionale
Calvin-Klein-Werbung, die zu ihrem Leidwesen nicht mehr ihren Weg zur Arbeit
erhellte, und er hatte alles mitbekommen.
"Kann man vor Peinlichkeit sterben?" murmelte sie Criss zu.
"Zur Sicherheit solltest du dein Testament machen."
Nachdem sie dem großen Verlangen ihren Kopf rhythmisch gegen die Wand
zu schlagen widerstanden hatte, folgte sie Malfoy, der sich wieder zu Lisa gewand
hatte in ihr Büro.
Sie setzte sich hinter ihren großen Schreibtisch, auf dem sich Akten stapelten.
Und wies Malfoy auf ihren Besucherstuhl.
"Also dann." Sagte sie und suchte sich die Akte zum Fall heraus. "Wie
Sie sicherlich wissen, hatte ich noch keine Zeit mich mit dem Fall zu beschäftigen,
aber wenn Sie schon mal da sind, können Sie mir ja auch kurz die Zusammenhänge
erläutern."
Meine Güte was klang sie professionell. Ja, das war ihr Job und den machte
sie verdammt gut.
"Hermine, versuche doch gar nicht erst mich zu täuschen."
"Wie bitte?" sagte sie ein wenig irritiert.
"Mein Gott, das sieht doch jeder, dass du auf mich stehst."
Wie kann man nur so von sich eingenommen sein!'
"Wie kommst du darauf?" und ärgerte sich unverzüglich, dass
auch sie zum weitaus persönlicheren "du" übergegangen war.
"Mach dir nichts daraus, du bist schließlich nicht die erste und
wirst sicherlich auch nicht die Letzte sein"
Er lächelte und zeigte deutlich seine glänzend weißen Zähne.
Aus welchem Werbespot ist der den entlaufen?' dachte sie, während
in ihr ein Brechreiz gegen ihre Selbstkontrolle kämpfte.
"Du siehst das vollkommen falsch." Versuchte sie ihn zu überzeugen,
doch er lächelte sie nur weiter an.
Auf diesem Weg kommen wir nicht weiter, dann also anders'
"Nun gut, du durchschaust halt alles, aber als dein Rechtsbeistand sollte
ich" sie räusperte sich, "meine ... Begierden" - sie hatte
es wirklich über ihre Lippen gebracht - "zügeln"
Diese Erklärung schien ihn tatsächlich zufrieden zu stellen.
Eines wusste sie genau, der gehässige, arrogante Malfoy aus ihrer Schulzeit
gefiel ihr um einiges besser, als dieser Möchtegern-Casanova, der hier
vor ihr saß.
Also noch einmal'
"Worum geht es jetzt bei diesem Vertrag?"
"Eine rationale Beziehung."
"Wie bitte?"
"Eine rationale Beziehung."
Sie hätte so manches lieber getan, als Malfoy darum zu bitten ihr etwas
zu erklären. Ihre mühevoll zurückerlangte Selbstachtung würde
wie eine Seifenblase zerplatzen, aber unter einer rationalen Beziehung'
konnte sie sich beim besten Willen nicht sonderlich viel vorstellen.
"Könntest du das vielleicht genauer erläutern?" fragte sie
ohne eine Miene zu verziehen, sie wollte schließlich so wenig Schwäche
wie möglich zeigen.
"Ich habe eine Frau kennen gelernt, sie heißt Zarah Jacobsen, wir
haben uns verständigt eine Beziehung zu führen mit der Beschränkung
keinerlei Emotionen in die Beziehung mit einzubringen, genauer ist das in §8
des Vertrages geregelt."
Er hatte das alles ganz sachlich und kühl erzählt. Hermine bewunderte
und bedauerte ihn gleichzeitig dafür. Wenn sie darüber erzählte,
wie sie mit Björn zusammengekommen war, erzählte sie es immer in großen
Worten und stellte jedes noch so kleine Detail in sämtlichen Farben und
Nuancen dar, in den letzten Tagen glitt diese Darstellung immer leicht ins melodramatische
ab, aber so derart kalt und berechnend, nein, das würde sie noch nicht
mal mit ihrer ich-tue-meine-Arbeit-Stimme hinbekommen.
"Worin genau liegt der Vertragsbruch?"
"Sie hat zu mir ich liebe dich gesagt." Er sagte dies mit
einer gewissen Abscheu in seiner Stimme.
Oh was für ein Vergehen'
"Nach unserem Vertrag ist das eine emotionsbegründete Aussage und
somit vertragswidrig."
emotionsbegründete Aussage? Vertragswidrig?'
"Somit stehen mir 10.000 Galeonen zu."
Also langsam machte sie sich wirklich Sorgen um ihren Geisteszustand. War das
ein extrem abstruser Traum? Hatte sie irgendwer unter Drogen gesetzt? Oder hatte
sie vielleicht irgendwelche Fremdkörper im Kopf, die ihr Auffassungsvermögen
lahm legten?
"Brauchst du mich dann noch, ich habe noch andere Dinge zu erledigen."
Da war er wieder dieser Malfoy, wie sie ihn in Erinnerung hatte.
"Nein, ich arbeite dann die Akte durch, setzte mich mit der Gegenpartei
in Verbindung und dann können wir einen weiteren Termin absprechen."
Sie begleitete ihn noch aus ihrem Büro zur Garderobe.
Paul kam auf sie zu.
"Sie gehen schon, ich hoffe Sie wurden zu Ihrer Zufriedenheit behandelt"
sagte er überfreundlich mit einem Seitenblick auf Hermine.
"Ja" sagte Malfoy hochnäsig und wandte sich dann noch einmal
Hermine zu:
"Na wie wär's, Abendessen, Morgen, hohle dich hier ab, der alten Zeiten
wegen."
Und da war er wieder, dieser Brechreiz!
"Das ist ja wunderbar, was Hermine?" sagte Paul an ihrer Stelle und
schon war Draco verschwunden und ließ Hermine mit geöffneten Mund
und tödlichen Blicken, die allesamt in Pauls Richtung zielten, stehen.
"Sag mal, was soll das?" schrie Hermine Paul an.
"Haben wir unser kleines Gespräch von vorhin vergessen?" fragte
dieser.
"Haben wir vielleicht meine Menschenwürde vergessen?" erwiderte
sie gereizt.
"Ein Abend wird dich nicht umbringen, aber mich um einiges reicher machen."
Schloss er das Gespräch und entschwand in sein Büro.
Spitzen Tag, wenn jetzt auch noch eine Kobold-Formation vorbeikam und "Always
look on the bright side of live" sang, würde sie sich aus dem Fenster
stürzen.
Was bildete sich Paul eigentlich ein, oder Malfoy dieses groteske Abbild einer
misslungenen Gesellschaft?
Aber was jetzt? Zuerst einmal brauchte sie eine kleine Pause. Es war mittlerweile
früher Nachmittag und sie hatte noch keine Zeit gefunden etwas zu essen.
Ihr Magen knurrte.
Nun gut, dann würde sie jetzt erst mal schnell etwas essen und dann würde
die Welt sehen, was sie davon hatte, wenn sie sie so behandelte.
Ja Welt, mach dich auf etwas gefasst!
Sie lief schnell in die nahegelegene Winkelgasse und zu ihrer Lieblingsbäckerei.
Der Laden war recht voll und sie hatte große Probleme mit ihrem Teller,
auf dem ein leckeres Stück Torte stand auf der ein großer Schlag
Sahne thronte, und ihrem lauwarmen Kaffee zu einem der Tische zu gelangen.
Plötzlich wurde sie von hinten angerempelt und verlor den Halt, so dass
sie nach Halt suchend in einen Mann hereinfiel, der prompt ihr Stück Torte
auf den dunklen Umhang bekam und entsetzt zurückwich.
Nicht mein Tag, nicht mein Tag,...' dachte Hermine immer und immer wieder.
Nachdem sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte, betrachtete sie den Überfallenen.
Nein, ihr seelisches Gleichgewicht hatte sie noch lange nicht wieder...
"Nicht schon wieder" sagte sie durch ihre Zähne.
"Ms. Granger" hörte sie eine vor Wut zischende Stimme.
Nein, sie würde sich nicht von noch einem den Tag verderben lassen! Nein!
Nein! Nein! Nein!
"Professor Snape, haben Sie eigentlich nichts besseres zu tun als immer im falschen Moment am falschen Platz zu sein."
Ihre gesamte Wut, die sich ihn ihr angesammelt hatte, platzte aus ihr heraus,
ihre Wut auf Malfoy, ihre Wut auf Paul, ihre Wut auf Björn und vor allem
ihre Wut auf sich selbst.
"Müssten Sie nicht gerade in Hogwarts sein und irgendwelche Schüler quälen? Ist es nicht so, dass Sie mein Leben schon genug gestört haben? Wissen Sie was, sie können mir mal gepflegt die Füße kraulen. Ach ja, zu Kuchen gehört Kaffee" brauste sie auf und kippte Snape, der vollkommen perplex vor ihr stand, den lauwarmen Kaffee über den Kopf und verließ schnellen, aber bestimmten Schrittes die Bäckerei.
~~**~~**~~
Vielleicht ein wenig unwahrscheinlich, dass sie ihn schon wieder 'getroffen' hat, aber die Geschichte hatte irgendwie so wenig SPC (Snape per chapter)
Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt mir eine kleine Review.
