Disclaimer: as usual
Licht aus - Spot an! Ich bin's mal wieder, euer Curlylein, habe sehr zu meiner Überraschung meine erste praktische Fahrstunde überlebt - ein Spruch meines Fahrlehrers zu meiner Fahrweise: "Lass uns sterben, wie Romeo und Julia, aber laber bitte nicht so lang wie Julia, die alte Zicke" (kann doch mal passieren, dass man Gas und Bremse geringfügig verwechselt, außerdem wer achtet denn schon auf Fahrstreifen), also schätzt euch glücklich, wenn ihr niemals in die Nähe eines Autos mit mir am Steuer kommt *g*. Lange Rede - gar kein Sinn, kam aufgrund von diversen Klausuren und meinen Nervenzusammenbrüchen im Zusammenhang mit meiner ersten Stunde erst jetzt zum updaten (interessiert es mich, dass es dieses Wort nicht im Deutschen gibt? äh nein ;o) , aber wenn ihr mein Gemüt mit ein paar Reviews gnädig stimmt, wird ganz schnell ein weiterer Teil folgen... :o)
Wie immer ein riesengroßes Dankeschön an meine fleißigen Reviewer - ich seid super
c[R]ud[E]dly, sam, Herm84, Kass², Elliot, Dine, QueenBonnie, Andelin, Kyyra, primax, Kiane, Vengari, Nachtschatten, Amalyinchen und natürlich meine Beta oFlowero - thank you so much, ihr könnt einen immer so toll motivieren, ich entschuldige mich auch für meinen Cliffhänger - ganz böses Curlylein! - hab euch alle lieb, aber jetzt halte ich meinen Mund und ihr könnt wieder lesen...
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Warum einfach...?
Teil 13
"Was führt Sie zu mir? Ist Ihnen eingefallen, wie Sie sich an mir
rächen können, oder hatten Sie noch nicht genug Leuten den Tag verdorben
und dachten einfach mal zwischenzeitlich an mich?"
"Ich werde diesen unqualifizierten Beitrag übergehen"
"Nur eine Beleidigung pro Satz - werden Sie alt?" sagte Hermine mit
einem unschuldigen Lächeln.
Er sah sie an und zog eine Augenbraue auf seine markante Art hinauf, dann setzte
er wieder zu sprechen an.
"Ich werde verklagt und brauche einen Anwalt"
"Und da kommen Sie ausgerechnet zu mir?"
"Ich wusste, dass es eine schlechte Idee ist" brummte er und wollte
schon wieder aufstehen, doch Hermine hielt ihn zurück.
"Wo Sie schon mal hier sind, können Sie mir auch sagen warum, oder?"
Er musterte sie mit einem Blick aus seinen unergründlichen Augen, blieb
jedoch.
"Warum werden Sie denn verklagt?" fragte Hermine und versuchte freundlich
und vertrauensvoll zu wirken.
"Wegen seelischer Grausamkeit"
"Von einem Schüler?" mutmaßte Hermine und musste erkennen,
dass ihr Witz ins Schwarze getroffen hatte.
"Oh"
"Ist das etwa ein Problem für Sie?"
"Nein, nein - aber erlauben Sie mir die Frage, warum soll ausgerechnet
ich Sie vertreten, wo es doch wahrscheinlicher wäre, dass ich selbst eine
solche Klage gegen Sie einreichen würde"
"Gerade deswegen"
"Nun gut, das macht Sinn. Na dann: Wer? Warum? Wann?"
"Miranda Hill, eine ehemalige Hufflepuff," bei der Erwähnung
des Hauses verzog er wie angewidert das Gesicht, "dumm wie eine eingelegte
Kröte, aber die Tochter von George Hill"
"Dem Schulrat?"
Der Dunkelhaarige nickte.
"Mein Unterricht hat sie angeblich in eine ihre zig Therapien getrieben"
Er hatte seinen bekannten spöttischen Unterton zum Äußersten
genutzt.
"Und stimmt das?"
"Was denken Sie sich eigentlich?"
"Schon gut. Ich weiß Ihr Unterricht war ja schon immer sehr schülerfreundlich,
aber besteht vielleicht die Möglichkeit, dass sie nur ein ganz kleines
bisschen Recht hat."
"Nein, diese Möglichkeit besteht nicht. Wer meinem Unterricht nicht
standhält, ist ein Schwächling und nicht würdig die hohe Kunst
der Zaubertränke zu studieren"
"Mit anderen Worten, sie zeigte sich nicht würdig Ruhm in Flaschen
zu füllen und den Tod zu verkorken"
"Machen Sie sich über mich lustig?"
"Wie käme ich dazu - Haben Sie zufällig die Klageschrift dabei?"
Snape griff in eine der Taschen seines weiten dunklen Umhangs und förderte
eine Pergamentrolle mit einem offiziellen Siegel zu Tage.
Hermine nahm sie an sich und entrollte das Pergament.
Sie überflog die Zeilen und sah dann auf.
"Die Verhandlung ist morgen?"
"Ist das ein Problem?" sagte er und sah sie mit einem arroganten
Blick an.
"Ich würde es ziemlich kurzfristig nennen"
"Ziehen Sie jetzt den Schwanz ein?"
"Natürlich nicht," sagte sie herausfordernd.
"Gut, dann sehen wir uns morgen vor dem Gerichtsgebäude und seien
Sie pünktlich" sagte er und verschwand mit wehendem Umhang - wie
schaffte er das nur immer? - aus ihrem Büro.
"Wir müssen doch noch über..." rief sie ihm nach, doch
er war schon verschwunden.
Warum habe ich nur das Gefühl, dass ich gerade meine Seele an den Teufel verkauft habe?'
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Hermine lief unruhig vor dem Gerichtsgebäude auf und ab. Ihr Mandant ließ
auf sich warten
aber mich anschnauzen, ja nicht zu spät zu kommen'
Bald sah sie ihn auf sich zukommen. Mit wehendem Umhang und erstaunlicher Ähnlichkeit
zu einer überdimensionalen Fledermaus.
Ehe Hermine einen gezielten Spruch über seine Pünktlichkeit anbringen
konnte, warf er ihr
"Ich wurde suspendiert" an den Kopf.
"Das überrascht mich nicht"
"Wie schön, dass es Sie nicht überrascht, aber ich will, dass
Sie etwas dagegen unternehmen"
"Sehen Sie mal, Sie werden von einer ehemaligen Schülerin in Zusammenhang
mit Ihrer Lehrtätigkeit verklagt, selbst wenn sie nicht die Tochter eines
Schulrates - was doch bestimmt ebenfalls damit zusammenhängt - wäre,
ist da rein rechtlich nicht viel zu machen. Wir könnten versuchen da etwas
zu deichseln, aber ich denke, es wäre besser das Verfahren schnell abzuwickeln,
dann können Sie sofort wieder anfangen und die Sache löst sich in
Wohlgefallen auf"
Er sah sie böse an, schwieg jedoch.
"Dann gehen wir wohl besser einmal hinein"
Miranda Hill war um die 20, hatte kurze blonde Haare, die Hermine auf Kilometer Entfernung als gefärbt identifiziert hätte. Sie blickte aus übertrieben unschuldigen Reh-Augen umher und tuschelte immer wieder mit ihrem Anwalt.
Ihr Anwalt Antony Williams war ein hochgewachsener Mann um die 60, auf dessen
Kopf graue Haare thronten.
Hermine und er begrüßten sich mit einem geschäftlichen Handschlag,
während Snape auf seine unnachahmlich Weise zu seinem Platz glitt.
Hermines Unsympathie für die Klägerin wuchs nur noch, als diese bei
Eintreffen des Richters eine schlecht gespielte ihr-müsst-mich-bemitleiden-Miene
aufsetzte.
Nach der Verkündung der Anklage und einiger Formalitäten wurde Miranda
in den Zeugenstand gerufen. Zuerst befragte sie ihr Anwalt. Unter Tränen
berichtete sie über den psychischen Druck unter den sie der Zaubertränkeunterricht
immer gesetzt hatte und schilderte auch, wie Snape dereinst einen Liebesbrief,
den sie im Unterricht geschrieben hatte, vor der ganzen Klasse intoniert und
sie damit für einige Wochen zum Gespött der Schule gemacht hatte.
Ihr Therapeut hätte dies als Ursache für ihre späteren Bindungs-
und Vertrauensängste gesehen.
Ich fange gleich an zu kotzen'
Sie sah zu Snape, dem so ziemlich ihre Gemütslage ins Gesicht geschrieben
stand.
Nachdem die laienhafte Theatralik ihrer Befragung durch ihren Anwalt beendet
war, stand Hermine auf, um ihrerseits die Zeugin zu befragen.
Langsam schritt sie in die Mitte des Saales. Das Klappern ihrer Schuhe war
für einen Moment das einzige Geräusch.
"Ms. Hill, erinnern Sie sich noch an ihre erste Stunde Zaubertränke?"
"Ich weiß nicht so genau" sagte sie nervös.
"Nicht so wichtig, ich dachte nur die erste Stunde ihres Martyriums wäre
Ihnen im Gedächtnis geblieben" sie machte für einen Moment eine
Pause, "ich erinnere mich noch relativ genau daran. In meiner ersten Stunde
hielt Professor Snape bei uns einen recht eindrucksvollen Vortrag. Er beschrieb
uns, was möglich wäre in diesem Fach, soweit wir uns einigermaßen
klug anstellen. Hat er so etwas bei Ihnen ebenfalls gesagt?"
"Seine Worte waren glaube ich solang wir kein Haufen Schwachköpfe
wären'"
"Hat er damit nicht von Anfang an klar gestellt, dass in seinem Unterricht
jeder das bekommt, was er verdient?"
"Ja schon, doch es gibt ihm noch lange nicht das Recht mich wie ein Stück
Dreck zu behandeln"
"Nach Ihrer Zeit in Hogwarts, wurden Sie da schon einmal schlecht behandelt?"
"Aber natürlich"
"Hat es Sie sehr mitgenommen?"
"Na ja"
"Schlimmer als bei den Unfreundlichkeiten meines Mandanten?"
"Nein"
Du denkst das war eine gute Antwort? - Irrtum'
"Kann man also sagen, dass die Behandlung meines Mandanten Sie für
ihr späteres Leben gestärkt hat?"
"Überhaupt nicht"
"Aber Sie haben doch soeben verkündet, dass Sie schlechte Behandlungen
später besser wegstecken konnten"
"Ich - "
Es war für alle sichtbar, dass Miranda keine Antwort darauf geben konnte.
"Kommen wir mal zurück zu dem Vorfall mit dem Liebesbrief, den Sie
als einen der Hauptpunkte anführen. Es hat Ihnen sehr weh getan, oder?"
"Ja" Auf ihrem Gesicht hatte sich wieder ihre Gequälten-Miene
gefestigt.
"Sie waren mit Sicherheit sehr wütend auf ihn, oder?"
"Das können Sie sich kaum vorstellen, so wütend war ich"
"Ich glaube, ich kann es mir vorstellen. Wissen Sie, als ich im 4. Jahr
war, hat eine Reporterin einen gemeinen Hetzartikel über mich verfasst.
Ich war sowieso schon das Gespött der gesamten Leserschaft. Und dann ist
etwas passiert, was für mich alles noch schlimmer machte"
Miranda schien von ihren Worten gefangen.
"Was?"
"Ich las besagten Artikel im Zaubertränkeunterricht und dieser Mann"
sie zeigte demonstrativ auf Snape, der sie mit einem finsteren Blick fixierte,
"hat ihn der gesamten Klasse vorgelesen. Danach kannte ihn absolut jeder
und meine Blamage vervielfältigte sich nur"
"Ms. Granger, darf ich Sie daran erinnern im Interesse Ihres Mandanten
zu handeln" schaltete sich der Richter James Pitouly ein.
"Aber natürlich, Euer Ehren. Der Punkt ist, denken Sie nicht auch,
dass unsere Situationen vergleichbar sind, Ms. Hill?"
"Aber ja"
"Dann stimmen Sie mir sicherlich auch zu, dass es in beiden Fällen
unsere Schuld und nicht die des Angeklagten war?"
"Wie bitte?"
"Wir haben in seinem Unterricht Dinge getan, die wir nicht hätten
tun sollen und dafür haben wir unsere gerechte Strafe bekommen. Er hat
mich ja schließlich nicht gezwungen mich in seinem Unterricht regelwidrig
zu verhalten. Natürlich war auch ich zuerst auf ihn wütend, aber dann
habe ich eingesehen, dass ich die Schuld nur auf ihn abgewälzt habe. Es
ist nur so, dass es sehr viel einfacher ist, auf jemand anderen, anstatt auf
sich selbst wütend zu sein, nicht wahr Ms. Hill?"
Miranda sah sie mit großen Augen an und man sah, dass sie nichts gegen
Hermines Argumentation setzen konnte.
"Keine weiteren Fragen Euer Ehren"
Nachdem Miranda Hill mit hängendem Kopf den Zeugenstand verlassen hatte,
wurde Snape in den Zeugenstand gerufen.
Hermine musste fasziniert beobachten, wie er geschickte Antworten gab, aus denen
Williams ihm keine Schlinge drehen konnte. Williams Hauptaufmerksamkeit galt
Snapes Vergangenheit als Todesser und er versuchte ihm sadistische Triebe nachzuweisen.
Nachdem er seine Befragung abgeschlossen hatte, war wieder Hermine an der Reihe.
"Professor Snape, stimmt es, dass Ihre vom Kläger so oft zitierte
Vergangenheit als Todesser sie gezeichnet hat?"
"Natürlich"
"Ich hatte ja vorhin mit Ms. Hill den Punkt besprochen, dass die Art und
Weise, wie Sie uns behandelt haben, uns vor schrecklichen Erfahrungen im späteren
Leben bewahrt hat. Ist es nicht so, dass Ihr Wunsch uns für das Leben zu
stärken durch Ihre Zeit als Todesser nur bestärkt wird. Also nicht,
wie der Kläger es darstellte, negative, sondern positive Folgen für
die Schüler hat?"
"Einspruch euer Ehren" meldete sich Williams, "sie legt ihm
die Worte in den Mund"
"Darf ich darauf hinweisen, dass die Aussage der Klägerin fast wortwörtlich
mit der Klageschrift übereinstimmt?"
"Ist das die Verteidigung Ihrer Befragung?" fragte sie der Richter
irritiert.
"Nein, ich wollte die These des gegnerischen Anwalts nur ins richtige
Licht rücken."
"Einspruch abgewiesen, aber Ms. Granger bitte bemühen Sie sich, um
eine etwas andere Befragungsmethode"
Hermine lächelte und der Rest der Befragung lief trotz ihres etwas störrischen Zeugen recht positiv.
Nach den Befragungen der Zeugen wurde das Verfahren vertagt. Die Plädoyers
sollten am folgenden Freitag stattfinden.
Als Hermine mit Snape das Gerichtsgebäude verließ sprach er sie
an.
"Was Sie dort eben gesagt haben...?"
"Denken Sie ja nicht, dass ich das ernst gemeint habe, Sie hätten
es voll und ganz verdient verklagt zu werden"
Sein Ausdruck, der für einen Moment fast freundlich gewesen war, verdunkelte
sich wieder.
"Es tut mir ja schrecklich Leid, dass ich Sie dazu zwinge Ihre Ideale
zu verraten" sagte er ruhig bevor er sie mit einer abweisenden Miene verließ.
"Es tut mir leid" rief sie, doch er schien es nicht mehr zu hören.
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Ich weiß, es ist wohl etwas kürzer, als ihr es von mir gewohnt
seid, aber wie gesagt, es gibt bald ein weiteres Kapitel - Versprochen! - natürlich
nur, wenn es euch auch gefallen hat. Wie könntet ihr mir das mitteilen?
*grübel* - o.k., o.k., ich habe ja meine tollen Reviewer, ich sollte mich
wohl mal etwas in Bescheidenheit üben, aber Reviews sind nun mal klasse
und ich bin gierig *verzeihungheischendrüberblinzel*
