Disclaimer: as usual

Wow - mal als kurze Anmerkung. Also die Zahl der Reviews und der Mails war überwältigend. Also für alle, die mal ganz viele Reviews bekommen möchten: 'Leckerlis' bereit halten, dann klappt das *g*.

So und jetzt kommt mein Problem, bei dieser großen Anzahl von Leuten wird es schwierig alle einzeln anzusprechen, denn sonst kommt derjenige, der meine Geschichte lesen will, nicht mehr aus dem scrollen raus. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde nicht alle einzeln ansprechen, sondern mich jetzt allgemein bedanken: DANKE! - seid euch sicher, ohne euch gäbe es diese Geschichte nicht. Es geht allerdings trotzdem ein besonderer Dank an meine treuen Reviewer, die mich zum Teil vom ersten Kapitel an, begleitet haben *frischgebackenePlätzchenrüberschieb* - ihr werdet ganz am Schluss noch mal alle einzeln in den Himmel gehoben - versprochen!

Und dann darf ich noch verkünden, dass ich ab jetzt eine zweite Beta habe. (ab dem 16. Kapitel geht der Trend zur Zweitbeta *g*)

Vengari hat sich neben oFlowero dazu bereiterklärt sich mit meinen Fehlern und schlechten Formulierungen herumzuschlagen. (Die Beiden sind mutig!)

Hatte ich erwähnt 'IHR SEID DIE BESTEN!' ? *knuddel*

Ich hoffe, ihr seid mir nicht allzu böse, dass das so lang gedauert hat, aber bei mir wechseln sich Schreibblockaden und Zeitmangel fröhlich ab...

Na dann: Viel Spaß!

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Warum einfach...?

Teil 16 [16? Ich kann es nicht glauben...]

Hermine schlug die Augen auf. Das grelle Licht, das durch die Fenster fiel, stach in den Augen und ein dumpfer Schmerz breitete sich in ihrem Kopf aus.
Sie schloss ihre Augen wieder. In die Schwärze ihrer Lider brannten sich bruchstückhaft Erinnerungen an die letzte Nacht.
Gedankenfetzen schossen ihr durch den Kopf. War das wirklich passiert oder war es ein Traum? Ein Wunschtraum? Ein Alptraum?
Ihr ohnehin schon flacher Atem verschnellerte sich. Sie nahm ihren Mut zusammen, wissend ihre Augen nicht vor der Wahrheit verschließen zu können und doch bereute sie es, als sie ihre Umgebung erkannte.
Die plötzliche Helligkeit ließ ihre Augen tränen.
Sie war allein, doch die andere Seite des Bettes zeigte klar, dass bis vor Kurzem noch jemand mit ihr das Bett geteilt hatte.
Hermine schluckte.
Jemand - wenn es doch nur irgendjemand gewesen wäre, aber'
Hermine atmete ein paar Mal tief ein und kräftig aus, als ob sie sich von etwas befreien müsste, das vom tiefsten Inneren ihres Körpers Besitz genommen hatte.
Dann presste sie die Lippen aufeinander, im Verlangen ein lautes Aufschreien zu verhindern.
Was hast du nur getan?'
Es fühlte sich alles so falsch an, so als hätte sich ihre Welt einmal auf den Kopf gedreht und vergessen sie mitzunehmen.
Wie hatte sie das nur tun können? Nicht nur, dass sie nach ihren früheren Beziehungen, eigentlich keinerlei Interesse mehr an Männern und den mit ihnen verbundenen Problemen hatte, sondern auch dass sie ausgerechnet mit Snape - sie war noch nicht mal in der Lage, an die Geschehnisse der letzten Nacht zu denken.
Sie hörte Schritte vor der Tür. Wenn er nun zurückkommen würde? Sie spürte Panik in sich aufsteigen. Wie sollte sie mit ihm umgehen? Wie mit ihm reden?
Die Schritte wanderten weiter zum anderen Ende des Flures, doch sie wollte unter keinen Umständen Snape begegnen und so stieg sie in Windeseile aus dem Bett und zog sich rasch an. Danach verließ sie überstürzt das Zimmer, bedacht darauf, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.

~~~~~~~~~***~~~~~~~~~

Als sie zu Hause angekommen war warf sie sich aufs Sofa und verbarg ihren Kopf unter einem Kissen. Sie brauchte Abstand von der Welt und sei es nur ein Haufen Federn in einer leinenen Kissenhülle, die sie verbargen.
Und immer wieder beschäftigte sie die Frage Warum?'
Was hatte sie dazu getrieben? Sie versuchte die Antwort zu finden, doch sie schien sich nicht finden zu lassen.
Sie versuchte die Gedanken zu verdrängen, doch auch das wollte ihr nicht gelingen. Was bedeutete ihr diese Nacht? War es mehr als ein kleiner Ausrutscher? Aber was sollte es sonst sein? Eine Beziehung mit Snape? Für einen Moment musste sie trotz ihrer Stimmung lächeln, eine Beziehung mit Snape wäre so unwahrscheinlich, dass ihr kein ebenbürtiger Vergleich einfiel.
Als ihr bewusst wurde, dass es draußen bereits wieder dunkelte, fasste sie einen Entschluss. Wenn sie nicht mit ihm umgehen konnte, musste sie sich halt von ihm fernhalten. Nach dem Prozess sollte dies eh kein Problem sein und der Prozess? Wozu war Mathew denn da? Sollte er sie eben vertreten.
Kleine Gewissensbisse hatte sie schon, würde Mathew sie vernünftig vertreten können?
Aber natürlich, er war ein guter Anwalt, das hatte sie bis jetzt nur verdrängt. Damit kann ich noch nicht mal mich überzeugen...'
Egal, ich melde mich krank - seelisch trifft das eh auf mich zu'
Bevor sie wirklich darüber nachgedacht hatte, griff sie auch schon zu ihrem Telefon und wählte die Nummer ihres Chefs.

"Paul Laverty"

"Hallo Paul, ich bin es, Hermine"

"Hermine, warum bist du heute nicht gekommen?"

"Ähm.. ich war krank, ... deshalb rufe ich auch an. Ich denke ich muss morgen auch noch zu Hause bleiben und wollte mich krank melden und fragen, ob du

Mathew Bescheid sagen kannst, dass er vielleicht meinen morgigen Fall übernimmt"

"Wenn es nicht anders geht." sagte er mürrisch und setzte dann noch ein gelangweiltes "Was hast du denn?" hinzu.

"Äh" Shit, da hätte ich vielleicht drüber nachdenken müssen...'

Ihr Blick viel auf eine Zeitschrift vor ihr Transfiguration heute'

"Transfiguratitis" versuchte sie so undeutlich wie möglich ins Telefon zu nuscheln.

"Was bitte? Transfi-"

"...genau, eine ganz unangenehme Sache, möchte dir die Details ersparen"

"ja - also dann werde mal schnell wieder gesund"

Innerlich atmete sie auf.

"Ja, danke sehr"

"Tschüß" und schon hatte er aufgelegt.

Auch Hermine legte auf und fluchte.
Wer war so doof, sich krank zu melden, ohne daran zu denken, dass man wissen sollte, was man hat?

Jetzt konnte sie eigentlich zufrieden sein, denn sie brauchte ihn wohl nie wieder zu sehen. Und doch, irgendwie beherrschte ein Paar dunkler Augen weiterhin ihre Gedanken.
Sie versuchte sich mit ein wenig fernsehen abzulenken und ging spät in der Nacht müde in ihr Bett. Wenigstens konnte sie am nächsten Tag ausschlafen.

~~~~~~~~~*****~~~~~~~~~

Als sie am folgenden Morgen aufwachte fühlte sie sich um einiges erschöpfter als beim Einschlafen. Ihr Rücken tat vom Liegen weh und ihre Kehle war schmerzhaft trocken.
Ihr Blick fiel auf die Uhr auf ihrem Nachttisch. Es war 11. Das letzte Mal, als sie so lang geschlafen hatte, war sie mit einem Dornröschen-Fluch belegt worden. Die Gedanken daran schmerzten, denn sie brachten andere Erinnerungen mit sich, die ebenfalls in die Schublade verdrängungswürdig' gehörten.

In drei Stunden ist die Verhandlung' ging ihr durch den Kopf, doch dann tadelte sie sich, dass sollte ihr schließlich vollkommen egal sein, gleichgültig, einerlei, uninteressant...
Sie entschloss sich aufzustehen und weckte mit einer langen Dusche ihre verschlafenen Lebensgeister, war dabei allerdings nur minder erfolgreich.

Danach versuchte sie sich mit dem Aufräumen ihrer Wohnung abzulenken, die es bitter nötig hatte und wählte die Muggel-Methode um nicht allzu schnell fertig zu werden.

Immer wieder wanderte ihr Blick zur Uhr. Noch zwei Stunden. Noch anderthalb Stunden. Noch eine Stunde. Noch eine halbe Stunde. Als ihr Blick vom Fensterputzen ein weiteres Mal auf die Uhr fiel war es 14 Uhr. Jetzt saß also ihr schwarzhaariger Sadist an dem Tisch des Angeklagten - hatte sie ihr schwarzhaariger Sadist' gesagt? - in ihren Gedanken strich sie das ihr' mit einem imaginären schwarzen Stift durch - immer und immer wieder.

Konnte sie ihn wirklich Mathew anvertrauen? Schwere Zweifel nagten an ihr. Wie war das doch gleich mit dem Eintreten für Gerechtigkeit - hatte Snape ihre Hilfe nicht verdient - was für ein Scheusal er auch manchmal war...?

Ganz in diesen Gedanken versunken, hatte sie sich ihren Zauberstab geholt und ihn auf sich gerichtet. Mit einer kurzen Bewegung waren ihre Kleider für einen Besuch bei Gericht angemessen und sie lief zum Kamin, in dem einige Minuten später ein grünes Feuer ihren Weg zum Gericht bereitete.

Du machst das für dich, nicht für ihn' denn wenn Snape den Fall verlöre, bliebe er vielleicht weiterhin in London und sie würde ihn nie los. Wenn sie den Fall für ihn jedoch gewann, dann wäre er wieder in Hogwarts und sie vor seiner Nähe sicher.

Ja, es war kein Mitleid oder Mitgefühl, es war bloßer Selbstschutz.
Das würde sie auch Snape sagen, wenn er sie fragen würde - aber warum sollte er - zwischen ihnen war ja nichts...

Mittlerweile eilte sie durch die Gänge des Gerichtes und steuerte auf den Verhandlungsraum zu. Ihr Blick viel - wie so oft zuvor - auf ihre Uhr.
Das würde sehr knapp werden. Den Anfang und das Plädoyer des gegnerischen Anwalts hatte sie wohl schon verpasst, aber vielleicht konnte sie verhindern, dass Mathew allzu viel Unsinn angestellt hatte.

Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie die großen Flügeltüren des Saales öffnete. Einige Köpfe drehten sich zu ihr.
Unter anderem auch Mathew's, der gerade dabei war, sich aus seinem Stuhl zu erheben - oder wollte er sich gerade wieder hinsetzen? - und sah sie überrascht an. Der schwarzhaarige Kopf neben ihm bewegte sich nicht.
Der Richter folgte Mathews Blick und sah Hermine fragend an.

"Entschuldigen Sie Euer Ehren, ich bin unverzeihlich spät"

"Ms. Granger, man sagte mir, Sie seien krank" sagte Richter Picouly und lenkte Hermines Aufmerksamkeit auf sich.

Bei dem Klang ihrer Stimme hatte sich Snape zu ihr umgedreht und hatte ihren Blick gefangen genommen.

"Äh ja, so war es bis vor einigen Minuten auch, aber es schien nur so eine 24-Stunden-Sache zu sein. Sie wissen schon, 24 Stunden und auf einmal ist alles wieder vorbei." Bei ihren Worten war Hermine durch den Gang im Zuschauerraum nach vorn gelaufen und stand nun neben Mathew.

"Nun gut, dann freut es mich, dass Sie doch noch gekommen sind, aber ich muss Sie enttäuschen, die Plädoyers wurden bereits gehalten und ich schließe hiermit die Verhandlung. Das Urteil wird in einer Stunde verkündet werden."

"Zu spät?" wisperte Hermine und ihr glasiger Blick richtete sich ins Leere.

Neben sich spürte sie eine Bewegung.

"Ms. Granger" Snape nickte ihr im Vorbeigehen zu.

Sie drehte sich um und hielt ihn an der Schulter fest, zuckte dann jedoch zurück, als hätte ihr die flüchtige Berührung einen Stromschlag versetzt.

"Ja?" fragte er und schien sich über seine weiche Stimme zu ärgern.

"Ich wollte mich entschuldigen, ich habe Ihnen nicht geholfen" das klingt zu persönlich' "ich habe meine Arbeit nicht anständig erledigt"

Seine Miene schien zu gefrieren und mit einer ebenso kalten Stimme zischte er ihr zu:

"So mussten Sie wenigstens ihre Ideale nicht verraten"

Er drehte sich um und lief davon.

"Nein, das ist es nicht und das wissen Sie. Sie haben nur Angst vor der Wahrheit"

Die Worte waren aus ihrem Mund gesprudelt. Welche Wahrheit?'

Er wand sich sehr langsam zu ihr um.

"Welche Wahrheit?"

Wenn ich das wüsste'

"Ich-"

"Ja?"

Sie zuckte mit den Schultern.

"Wenn Sie meinen, dass mir unsere Nacht was bedeutet hätte, liegen Sie falsch"

Sie zuckte zusammen unter seinen Worten.

"Ich denke, wir sollten uns wie Erwachsene verhalten, aber Sie scheinen das ewige nervige Gör zu bleiben"

Sie kämpfte gegen Tränen - was hatte sie denn erwartet?

"Ich wollte mich vernünftig verhalten, deshalb habe ich mein Mandat abgegeben"

"Sieh an, Sie und vernünftig"

"Ja"

"Na dann ist ja alles geklärt" sagte er und wandte sich wieder zum Gehen. Sie hielt ihn nicht davon ab.

Die Urteilsverkündung lief an Hermine vorbei, so als ob ein Film vor ihren Augen abgespielt wurde, der die Realität von ihr fernhielt.
Snape wurde freigesprochen, doch es war ihr egal - so egal wie sie wohl für ihn war, dachte sie verbittert.
Snape verließ den Gerichtssaal ohne ein Wort des Dankes an Mathew.
Einen Moment blieb Hermine sitzen und folgte dann einem inneren Drang und rannte ihm hinterher.

Vor dem Gebäude erreichte sie ihn. Durch ihre Schritte, die auf dem Pflaster klapperten, aufgeschreckt, drehte er sich herum.

"Ich-" setzte Hermine keuchend an, nicht wissend, was sie danach sagen sollte.

"Es hätte keinen Sinn"

"Wir sollten vernünftig sein"
Ihre Worte klangen leer und gefühllos.

Sie zog seinen Kopf an sich und hauchte einen sanften Kuss auf seine Lippen.

"Wir sollten vernünftig sein" Wiederholte er ihre Worte.

"Es hätte keinen Sinn" Sie schloss die Augen und nur das Rauschen seines Umhanges ließ sie wissen, dass er sie verließ.

Hermine öffnete die Augen und blickte ihm hinterher. Seine Schritte waren schnell und ließen seinen Umhang in seiner unnachahmlichen Weise hinter ihm her flattern.

"Dreh dich um" formten ihre Lippen, doch kein Ton ließ sich vernehmen.

Und immer weiter entfernte er sich.

"Dreh dich um" Es war nicht mehr als ein leises Wispern.

Fast hatte sie das Gefühl er hätte einen Moment innegehalten, doch dann lief er unverändert weiter.

Es war als würde eisige Kälte eine Schlinge um ihr Herz ziehen.

Er ging.

Tränen traten in ihre Augen.

Er ging.

Dreh dich um'

Er ging.

Lass mich nicht allein'

Er ging.

Stille Tränen flossen über ihre Wangen.

Er ging.

Ich brauche dich'

Sie wollte ihm nachlaufen, doch ihr Körper schien erstarrt. Sie wollte ihn rufen, ihre Sehnsucht herausschreien, doch sie schien stumm.
Er war hinter einer Gruppe Fußgänger, die fröhlich schwatzend die Winkelgasse verließ, verschwunden.

Ihr gesamter Körper zitterte. Er war nicht weit, sie konnte ihn erreichen, wenn sie nur wollte, doch ihre Füße schienen sie nicht für einen Schritt zu tragen. Als ob jeder Schritt in seine Richtung sie zu Fall bringen könnte.

Komm zurück'

"Hermine, ist alles in Ordnung?"

Mathew war aus dem Gerichtsgebäude getreten.

Sie sah ihn mit ausdrucksloser Miene an und in seinen Augen spiegelten sich die ihren wieder, die so leer schienen.

Er trat einen Schritt auf sie zu und schüttelte sie sanft an ihren Schultern.

"Hermine, alles o.k.?"

Sie sah ihn mit großen Augen an, nicht fähig, seine Worte zu begreifen.

"Hermine"

Sie ließ ihren Kopf auf seine Schulter sinken. Ihre Tränen durchnässten seinen Umhang.

Komm zurück'

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Ja, ja, nehmen Sie nur 'curlylein' - für die dramatischen Momente im Leben *g*

O.K., lasst mich raten: Ich bin gemein, fies, man sollte mich lynchen, wie konnte ich das nur tun? Treffe ich eure Meinung ;o)

Bin mal gespannt, wie ich weitermache und überhaupt, wie hat es euch denn nun gefallen? Wollt ihr noch ein 17. Kapitel?

Ich traue mich bei einer Zahl von 170 Reviews nicht mehr, euch darum zu bitten, aber freuen würde ich mich natürlich schon über eine kurze Review...

Und schon mal: Fröhliche Weihnachten! (nur für den Fall einer Schreibblockade...)

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