AN: @ all – so erst mal vorab, vielen, vielen Dank für die lieben Reviews! *vorFreudeumdenTischhüpf*

So und nun zum nächsten Kapitel – ähm nun ja…….Sternchen stellt mal vorsichtshalber eine große Flasche Baldrian bereit und empfiehlt vor dem Lesen erst mal ne´n großen Schluck zu nehmen. *vorsichtiginDeckunggeht*  und wünscht euch viel Spaß beim Lesen!

20. Anders als geplant

„Morgen Harry! Aufstehen!", schallte Rons Stimme durch das Schlafzimmer und ließ Harry erschrocken hochfahren. Benommen blinzelte er gegen die Sonne, als Ron mit einem Ruck die Vorhänge zur Seite zog und das Fenster öffnete.

„Was´n mit dir los?", brummte Harry benommen und stützte sich auf die Ellbogen um Ron besser sehen zu können.

„Mum wartet mit dem Frühstück!", gluckste dieser fröhlich und schon war er mit einem breiten Grinsen im Bad verschwunden.

„Toll!", stöhnte Harry und kletterte kopfschüttelnd aus dem Bett, als es auch schon an der Tür klopfte und Hermines Kopf erschien.

„Los beeilt euch!"

„He, wir haben Ferien!", beschwerte sich Harry, doch Hermine hatte die Tür wieder geschlossen und hörte ihn schon nicht mehr. Verwirrt von dem seltsamen Verhalten seiner Freunde, angelte er nach seiner Brille und folgte Ron ins Bad.

„Ich geh schon mal vor", rief Ron, als Harry sich gerade Shampoo in den Haaren verteilte und noch ehe er etwas sagen konnte, war Ron schon auf und davon.

Achselzuckend drehte Harry die Brause an und genoss das warme Wasser, das seinen Körper entlang ran. Was auch immer mit seinen Freunden los war, er sah für sich jedenfalls keine Veranlassung zur Eile. Das erst Mal seit langem hatte er die Nacht an einem Stück durchgeschlafen und fühlte sich nun so richtig ausgeschlafen und erholt. Gemächlich schlenderte er nach unten in die Küche, blieb jedoch entsetzt im Türrahmen stehen.

Um den Küchentisch saßen nicht nur alle sich im Haus befindlichen Weasleys, sondern auch Fred und George, sowie Silver, Tonks, Fletcher, Remus Lupin, Hermine und zu Harry Verblüffung sogar Andrea und die alte Mrs. Figg.

„Alles Gute zum Geburtstag, Harry!"

„Alles Gute!"

„Herzlichen Glückwunsch!"

So setzte es sich unentwegt fort. Harrys Hände wurden geschüttelt, Mrs. Weasley drückte ihn inbrünstig an sich und von allen Seiten klopfte ihm jemand auf die Schulter, so dass Harry mehr als einmal das Gleichgewicht verlor.

„Nun, lasst den Jungen doch erst mal Luft holen!", kicherte die alte Mrs. Figg und beendete damit den Ansturm auf ihn. „Setz dich erst mal, mein Junge! Die eigentliche Überraschung kommt erst später."

Völlig benommen ließ Harry sich von Hermine an den Frühstückstisch schieben, während er noch immer in die strahlenden Gesichter ringsum schaute. Er hatte es tatsächlich vergessen, vergessen, dass er Geburtstag hatte. Der Geräuschpegel in der Küche stieg ins unermessliche und Harry schwirrte bereits nach kurzer Zeit der Kopf. Fred brüllte irgendetwas von Party und George ließ zur Bestätigung einige Feuerwerkskracher los.

Die Anwesenden versuchten sich über all den Trubel hinweg miteinander zu unterhalten, bis Arthur Weasley nach einigen Minuten um Ruhe bat.

Mit ausschmückenden, fröhlichen Worten, erklärte er Harry, dass sie nach dem Frühstück alle zusammen in den Fuchsbau gehen würden, um dort seinen Geburtstag richtig feiern zu können. Harry bekam große Augen, als er hörte, dass sich für den Nachmittag sogar die Professoren Dumbledore und McGonagall angekündigt hatten. Selbst Hagrid wurde erwartet.

Unfähig etwas zu sagen, geschweige denn etwas zu essen, hörte Harry nur zu, bis Mr. Weasley schließlich eine Dose mit Flohpulver brachte und einer nach dem anderen im Kaminfeuer verschwand.

„Ich nehme auch unsere Besen mit!", grinste Ron und trat mit seinen und Harrys Besen in der Hand ins Feuer. Zuletzt waren nur noch er, Mr. Weasley, Lupin und Andrea übrig, die nun ebenfalls in den Kamin treten wollte.

„Andrea! Danke, dass du trotz des Zwischenfalls mit Rasul gekommen bist", sagte Harry mit einem verlegenen Lächeln.

„Wir hatten gestern Abend noch ein langes Gespräch mit Dumbledore", schmunzelte sie mit einem raschen Seitenblick auf Remus.

„Ich freu mich sehr", nickte Harry, der sehr wohl verstand, dass es dabei um mehr ging, als nur Andreas Erscheinen zu Harrys Geburtstag.

„Ich mich auch!", zwinkerte sie kurz und noch ehe Harry richtig begriff, hatte sie ihm einen Kuss auf die Wange gehaucht und war in die Flammen getreten.

„Du bist dran, Harry!", lächelte Rons Vater, als er Harrys Verlegenheit sah und hielt ihm die Dose mit dem Flohpulver entgegen.

Harry versuchte die Röte in seinem Gesicht zu ignorieren, räusperte sich und sagte dann laut und deutlich: „Zum Fuchsbau."

Der Vormittag verging fast schneller, wie die Reise durch das Flohnetzwerk und ehe Harry sich versah, standen im Garten bereits mehrere Tische. Silver und Tonks hatten es übernommen, sie in die richtige Position schweben zu lassen, so dass sie am Ende eine lange Tafel bildeten, die sogleich von Ginny, Hermine und Andrea festlich gedeckt wurde. Harry war noch nicht mit Geschenkeauspacken fertig, als Mrs. Weasley bereits zum Mittagessen rief.

Sprachlos blieb Harry vor der überfüllten Tafel stehen, als auch schon Hermine kam und ihn auf seinen Platz zog. Es schien so, als habe Mrs. Weasley den Versuch unternommen, all das, von dem sie wusste, dass Harry es gerne aß, auf einmal auf den Tisch zu bekommen. Es dampfte aus Dutzenden von Schüsseln und Platten, so dass kaum mehr Platz für Teller und Besteck blieb. Harry konnte sich nicht entscheiden, womit er zuerst beginnen sollte.

„Geht es dir gut, Harry?", flüsterte Hermine neben ihm.

„Ja", nickte Harry und das erste wirkliche Lächeln seit langer Zeit entstand auf seinem Gesicht. Ein leises kaum wahrnehmbares Gefühl von Glück breitete sich in seiner Brust aus, als er die vielen fröhlichen Gesichter um sich herum sah, und plötzlich bekam er auch Hunger.

„Die Hühnerbeine sind klasse", schmatzte Ron und hielt ihm eine Platte unter die Nase.

„Oh Molly, das ist ja überwältigend! Man könnte fast glauben, du hättest dir vorgenommen, unserem Geburtstagskind den Magen zu verderben", hörte er ein paar Sitze weiter Mrs. Figg lachen und als er den Kopf drehte, konnte er einen überfüllten Teller vor der alten Frau stehen sehen. Womöglich war er nach diesem Essen nicht der einzige, der zum Platzen voll war.

„Ich kann es immer noch nicht fassen", gestand Harry, als sein Blick die lange Reihe an Gästen entlang wanderte.

„Es hat Mum auch einiges an Überredungskunst gekostet, bis sie Dumbledore davon überzeugt hatte", erzählte Ron mit vollen Backen. „Ich glaub die haben mindestens drei Krisensitzungen einberufen, bis alle Sicherheitsfragen geklärt waren."

„Moody, Kingsley, Diggle und noch ein paar Andere halten rund um den Fuchsbau die Augen offen. Sie haben sogar einen Antiapparierschutz über das Haus gesprochen", nickte Hermine, während ihr Blick nachdenklich über den Garten glitt.

„Wir sind hier völlig sicher", lächelte Tonks aufmunternd, die Harry gegenübersaß und offensichtlich ihr Gespräch verfolgt hatte. „Clark und ich werden nach dem Essen Moody und Kingsley ablösen, die wollen nämlich auch noch gratulieren."

Harry nickte während er Andrea beobachtete, die sich eifrig mit Mr. Weasley über elektrische Geräte in Muggelhaushalten unterhielt. Lupin, der direkt neben Andrea saß, verdrehte schmunzelnd die Augen, als er Harrys Blick auffing.

„Was haltet ihr davon, wenn wir gleich nach dem Essen eine Runde Quidditch spielen? Sieht nämlich aus, als wenn wir noch Regen kriegen", sagte Fred und deutete auf eine graue Wolkenfront, die sich von Westen näherte.

„Klar", nickte Ron begeistert, „darauf warte ich schon den ganzen Vormittag."

„Einverstanden!", sagte auch Harry, der in diesem Moment ebenfalls mit Essen fertig war.

„Bleibt aber in Sichtweite!", seufzte Tonks mit einer Miene die zeigte, dass sie von diesem Vorhaben nicht begeistert war.

„Wir bleiben in der Nähe des Gartens!", brummte George widerstrebend. „Dad hat uns schon genaue Auflagen gemacht."

„Komm wir holen schon mal die Besen!", sagte Ron fröhlich, während er den letzten Löffel Schokoladenpudding in den Mund schob.

„Bringst du meinen Feuerblitz mit?", sagte Harry. „Ich will schnell noch mal mit Remus reden."

„Mach ich, Kumpel!", grinste Ron, klopfte Harry auf die Schulter und eilte seinen Brüdern nach, die bereits im Haus verschwunden waren.

„Haltet trotzdem die Augen offen", sagte Silver mit einem verständnisvollen Schmunzeln und atmete tief durch, ehe er aufstand und mit Tonks disapparierte.

Während Mrs. Weasley, Ginny und Hermine anfingen den Tisch abzudecken, setzte sich Harry neben Remus. Andrea stand gerade auf, um sich von Arthur Weasley seine neuesten Muggelerrungenschaften zeigen zu lassen und am anderen Ende des Tisches waren Mundungus Fletcher und die alte Mrs. Figg in ein angeregtes Gespräch vertieft, so dass niemand hören konnte, was Harry so dringend fragen wollte.

„Ich wollte dich was fragen", begann Harry zögernd, während sein Blick Ginny und Hermine folgte, die gerade kichernd im Haus verschwanden. „Es geht um die Nacht und um das Tor im Zauberministerium."

„Komm lass uns ein bisschen die Füße vertreten", sagte Remus und warf einen bezeichnenden Blick auf Fletcher, der in diesem Moment zu ihnen herübersah.

Sie schlenderten den Garten entlang, bis sie den Zaun erreicht hatten und Remus stehen blieb. Er lächelte kurz Andrea zu, die mit Arthur den kleinen Geräteschuppen betrat, den Rons Vater als Werkstatt umfunktioniert hatte.

„Also, Harry, schieß los!", sagte er, während sein Gesicht schlagartig ernst wurde.

„Nun, ich hab da ein paar Fragen", seufzte Harry, nicht mehr sicher ob dies wirklich der richtige Zeitpunkt war. „Warum konnte Fudge mich nicht erkennen? Er stand doch nur noch wenige Meter von mir weg. Lag das an dem Anhänger?"

„Nein, ich habe, als wir die Ministeriumsleute hörten, einen Zauber gesprochen, der sie nur einen schemenhaften Umriss erkennen ließ. Dies hatte nichts mit dem Anhänger zu tun. Anders war es mit den Flüchen die sie auf dich schleuderten, die wurden von dem Amulett abgeleitet."

„Es hat die Flüche abgeleitet?", sagte Harry verblüfft und griff unwillkürlich nach dem Anhänger unter seinem Sweatshirt. „Wie? Ein Schockzauber ist doch keine schwarze Magie."

„Tja, offensichtlich reagiert das Herzstück trotzdem darauf", lächelte Remus. „Bei dem Schwebezauber hat es nicht reagiert, aber der hätte dich auch nicht verletzen können."

„Genial!", grinste Harry.

„Na ja, verlass dich aber im Ernstfall nicht zu sehr darauf", sagte Lupin stirnrunzelnd und atmete geräuschvoll aus. „Es schützt dich, doch es macht dich nicht unverwundbar."

„Ich weiß!", nickte Harry nachdenklich. „Wie ist das mit dem Gegenstück, schützt es Andrea in ähnlicher Weise?"

„Leider nein…."

„Aber warum hat sie dann mir das Herzstück gegeben?", unterbrach ihn Harry aufgebracht. „Sie hat diesen Schutz genauso nötig wie ich und…"

„Langsam!", schnitt ihm Lupin das Wort ab. „Für Andrea ist auch dieses Herzstück kein Schutz, da sie ein Muggel ist. Das Herzstück arbeitet mit der magischen Kraft seines Trägers und potenziert diese. Da Andrea keine magischen Kräfte besitzt, ist es für sie als Schutzamulett nutzlos."

„Aber Andrea sagte doch, dass dieses Gegenstück sie vor magischen Fallen schützt?"

„Ja", nickte Remus nachdenklich und sah automatisch zu Andrea hinüber, die noch immer lachend an der Tür zu Arthurs Geräteschuppen stand. „Doch wie dies genau funktioniert, kann ich dir auch nicht sagen. Ich denke, da müsstest du Andrea selbst fragen."

Harry nickte stumm, während er Remus Blick folgte.

„Keine Sorge, sie weiß sehr wohl was sie tut. Für einen Muggel hat sie eine Menge Ahnung von magischen Artefakten, auch wenn Manche dies nicht wahrhaben wollen", schmunzelte Remus und legte Harry beruhigend die Hand auf die Schulter.

„Rasul benimmt sich wie ein Idiot!", brummte Harry und schüttelte ärgerlich den Kopf. „Er behandelt sie wie ein Kind."

„Nun ich denke, für ihn ist sie immer noch ein Kind, egal wie alt sie ist und was sie inzwischen alles gelernt hat", seufzte Remus. „Sie hat sich ein erstaunliches Wissen über alle möglichen magischen Amulette und Artefakte angeeignet, auch wenn sie diese selbst nie benutzen kann. Bis vor kurzem hat sie immer noch gehofft, dieses Wissen irgendwann einmal mit Rasul teilen zu können, doch er lehnt jedes Gespräch in dieser Richtung kategorisch ab."

„Sie hat einen verflucht harten Stand", sagte Harry niedergeschlagen. „Die Meisten hier scheinen zu denken, dass sie in die Muggelwelt zurückkehren soll und niemand versucht ihre Beweggründe wirklich nachzuvollziehen. Als ob das so etwas Ungewöhnliches ist, dass jemand sich nach einem wirklichen Zuhause sehnt. Ich bin froh, dass du sie unterstützt und… bei ihr bist."

„Ich mag sie auch sehr gern", grinste Remus und deutete Harry durch eine leichte Kopfbewegung an zurückzugehen.

Sie waren bereits einige Meter gegangen, als Harry plötzlich stehen blieb und verlegen zu Boden sah.

„Remus, darf ich dir eine sehr … persönliche Frage stellen?"

„Nur zu!", sagte Remus und sah ihn überrascht an.

„Es…geht …um Andrea…."

„ÜBERFALL!", brüllte plötzlich Kingsleys Stimme und im gleichen Augenblick riss Remus Harry am Arm.

„DECKUNG!", keuchte er und zerrte ihn hinter den Tisch, den er mit einem kräftigen Fußtritt umstieß.

Im gleichen Moment sah Harry, wie Kingsley nicht weit von ihnen apparierte und nur Sekunden später tauchten aus dem Nichts mehrere Todesser, alle mit Zauberstäben in der Hand auf. Es gab ein wahres Blitzlichtgewitter von roten, grünen und weißen Blitzen, die mit atemberaubender Geschwindigkeit über sie hinwegfegten. Dicht an die Tischplatte gepresst, zog Harry seinen Zauberstab aus der Tasche, als sein Blick auf die alte Mrs. Figg fiel, die nur wenige Meter von ihnen entfernt im Gras lag, direkt neben dem Stuhl auf dem sie noch eine Minute zuvor gesessen hatte. Ihre Augen waren weit aufgerissen und starr.

„Wir müssen ins Haus!", stieß Remus neben ihm gepresst hervor. „Hier sind wir nicht lange sicher."

„Mobiliarbus", murmelte Harry und ließ so einen der anderen Tische auf sie zuschweben.

„Prima Idee!", sagte Lupin anerkennend, während er sich vorsichtig umsah.

„Stupor!", hörten sie Stimmen aus dem Haus und eine Sekunde später fielen zwei Toddesser leblos zu Boden.

„Los ins Haus!", keuchte Remus und beeilte sich den nächsten Tisch zu erreichen.

„HARRY! REMUS! HINTER EUCH!", schrie Andrea auf und als Harry sich umdrehte, sah er gerade noch ein dunkle Gestalt, ehe diese von einem elektrischen Toast zu Fall gebracht wurde. Fluchtend drehte sich der Todesser um und visierte Andrea mit dem Zauberstab an, als aus dem Fenster im ersten Stockwerk ein lautes „Stupor" erklang.

„Andrea! Um Himmels Willen verschwinde von hier!", schrie Remus, doch Andrea schüttelte nur den Kopf und rannte im Zickzack Richtung Haustür.

„Verdammt! Warum benutzt sie nicht den Portschlüssel?", fluchte Remus, ohne jedoch eine Antwort zu erwarten.

Inzwischen hatten sie den zweiten Tisch erreicht und Harry musste sich sehr zusammen nehmen, um nicht zum leblosen Körper der alten Nachbarin zu sehen. Erneut schossen rote und grüne Blitze an ihnen vorbei, doch sie konnten nicht erkennen, ob jemand davon getroffen wurde. Aus den Augenwinkeln heraus erblickte Harry noch weitere Körper, die nahe der Tür regungslos am Boden lagen. Sein Magen krampfte sich zusammen, als er Kingsley und Fletcher erkannte, die beide nicht mehr die Tür erreicht hatten.

Ein gleißend heller Blitz schlug in das Fenster ein, vom dem aus Harry noch Sekunden zuvor Rons Stimme gehört hatte. Glas und Holz splitterte und jemand schrie laut auf.

„Reducio!", erschallte es nicht weit entfernt und der Tisch hinter dem Harry und Remus noch Sekunden zuvor Schutz gesucht hatten, zerbarst mit einem lauten Krachen.

„Petrificus totalus!", schrie Harry, als er den Toddesser erblickte, der sich gefährlich nah an die Haustür geschlichen hatte.

„Protego!"

„Stupor!"

Weitere Flüche schwirrten über sie hinweg und während Harry sich besorgt nach Andrea umsah, gab es einen ohrenbetäubenden Knall, als Mr. Weasleys Geräteschuppen explodierte und wie ein Kartenhaus in sich zusammen fiel. Entsetzt zuckte Harry zurück, als Stichflammen aus den Trümmern aufstiegen und ihm wurde übel bei dem Gedanken, dass Mr. Weasley vermutlich noch in dem Schuppen war. Er hatte ihn nicht herauskommen sehen.

„Los ins Haus!", brüllte Remus neben ihm und richtete seinen Zauberstab auf den Tisch, der sie vor den Angreifern schützte. „Engorgio!"

Der Tisch begann zu wachsen und aus dem Haus hörte er die gehetzte Stimme von Mrs. Weasley:

„Schnell benutzt das Flohpulver und flieht! BEEILUNG!"

„NEIN! Nicht das Flohnetzwerk!", schrie Remus Richtung Haustür. „Das könnte eine Falle sein!"

„Avada Kedavra"

Ein grellgrüner Blitz fegte durch die offenstehende Haustür und eine Sekunde später hörte Harry einen dumpfen Aufschlag. Weitere Todesflüche folgten und plötzlich wurde es still im Haus.

Harry der auf allen Vieren Richtung Tür krabbelte, hielt unwillkürlich in der Bewegung inne und sah sich hilfesuchend nach Remus um.

„Unsere einzige Chance!", sagte dieser mit angespannter Stimme, der die stumme Frage verstanden hatte.

Es waren nur noch zwei oder drei Meter, die Harry von dem schützenden Haus trennte, als der Tisch neben ihm unter einen Schauer von roten Funken zersprang und ihnen damit der Schutz geraubt wurde. Im gleichen Augenblick sirrte ein gleißender Strahl grünen Lichts an ihm vorbei, doch Harry konnte nicht mehr erkennen, ob dieser traf. Eine Welle von grenzenlosem Schmerz durchschoss seine Stirn und er wusste, Voldemort war hier. Sein Sichtfeld schien plötzlich durch einen weißen Neben eingeschränkt zu sein, in dem er nur noch schemenhaft Remus leblosen Körper neben sich sehen konnte.

„Stupor!, brüllten mehrere Stimmen gleichzeitig und Harry war es, als würde er von einer riesige Faust gepackt, die ihn einige Meter durch die Luft schleuderte. Der Schmerz des Aufschlags war nichts im Vergleich zu dem Schmerz in seiner Narbe, der Harrys Kopf zu sprengen drohte. Unfähig etwas zu sehen oder sich zu bewegen, drangen aus weiter Ferne die Geräusche und Stimmen an Harrys Ohr und der beißende Geruch von Verbranntem raubte ihm den Atem.

„Die Überlebenden nehmen wir mit!", hörte er schwach eine kalte Stimme, die ihm nur allzu bekannt war.

„Sie ist die Einzige, die anderen……"

„NEIN!", schrie es in Harry auf, doch der Verzweiflungsschrei verließ Harrys Lippen nicht mehr. Eine bleierne undurchdringliche Schwärze umgab ihn und riss ihn mit sich fort.

Fortsetzung folgt………..

AN: Sorry, ich weiß der Cliffhanger hier ist ein ….. bisschen …gemein. Aber ich verspreche, dass ich ganz schnell weiterschreibe!