AN: Reviewantworten gibt es heute keine. Warum? ….Sternchen steht im Weihnachtsstress! *seufz*

Nur eine kurze Antwort an Fluffy Bond: Die Antworten kommen…..ganz sicher! Leider wird es aber noch ein kleines bisschen dauern. Aber sie kommen!

Da einige so furchtbar hibbelig sind…..hier ein schnelles Kapitel zwischendurch.

34.

Harrys Magen zog sich schmerzhaft zusammen und um seine Brust schien plötzlich ein stählernes Band gespannt zu sein, das ihm jegliches Atmen unmöglich machte. „Das kann nicht sein", hauchte Hermine, doch in der Stille hörte es sich an, als hätte sie diese Worte hinaus geschrieen. „Das würde ja bedeuten, dass…."

Niemand vollendete den Satz und das war auch nicht nötig, jeder wusste was sie damit sagen wollte. Silver neben ihr sog scharf die Luft ein, während sein Blick immer wieder den Baum entlang wanderte.

„Auch bei Ignaz Gerwin Hussel fehlt das Sterbedatum", sagte er plötzlich und strich mit dem Zeigefinger über den Namen, als könnte er die fehlenden Zahlen herauskitzeln.

„Dafür wird es sicher eine Erklärung geben", sagte Remus tonlos und wandte sich widerstrebend von dem Gemälde ab, als könnte er dessen Anblick nicht länger ertragen.

„Es ist unwahrscheinlich, dass Ignatz Hussel noch lebt", sagte Andrea zögernd und atmete tief ein, ehe sie mit belegter Stimme weitersprach. „Ignatz ist vor über hundert Jahren verschwunden, er wäre heute fast 170 Jahre."

„Aber möglich wäre es", flüsterte Hermine und fasste nach Harrys Arm. „Sie könnten beide noch am Leben sein…"

„Weckt hier keine falschen Hoffnungen", sagte Remus mit bebender Stimme und aschgrauem Gesicht, doch noch ehe er weitersprechen konnte, wurde er von Harry unterbrochen.

„NEIN! HÖRT AUF!"

Mit einem markerschütternden Schrei entlud sich all die Anspannung und Harry machte einen Satz nach hinten. Eine unerklärliche Panik hatte ihn plötzlich ergriffen und ließ ihn am ganzen Körper zittern.

„Nein, hört auf damit! Er ist tot", brüllte er und flüchtete mit weiten Sätzen aus dem Raum.

Noch während er die Treppen nach unten jagte, hörte er die aufgeregten Stimmen hinter sich, doch es war ihm egal. Er wollte nur fort von diesem Stammbaum, der ihm die Lüge erzählen wollte, dass Sirius noch am Leben war. Fort von den betretenen Gesichtern, die ihm nicht helfen konnten und fort von dem Scherz, der ihn innerlich zu zerreißen drohte.

„Aber man kann diesen Stammbaum nicht manipulieren", hörte er Silvers Worte in seinem Kopf, als er die Haustür erreichte und nach draußen in den Garten stürmte.

Heiße Tränen brannten an seinen Wangen und er wischte sie ärgerlich mit dem Ärmel seines Pullovers weg. „Du solltest erst gar nicht darüber nachdenken!", flüsterte eine leise Stimme in ihm. „Sie hätten es dir gesagt, wenn noch Hoffnung bestünde."  Ein scharfer Wind blies das Laub von den ersten, sich verfärbenden Bäumen, wirbelte es über die Wiese und erinnerte ihn unweigerlich daran, dass der Sommer vorbei war. „Auch Dumbledore ist nicht allwissend! Vielleicht haben sie sich getäuscht?"

„Er ist tot und nichts auf der Welt kann ihn zurückbringen", sagte er sich selbst streng und versuchte damit die widerstreitenden Stimmen in seinem Inneren zu vertreiben. „Es bringt nichts, sich falschen Illusionen hinzugeben."

Harry hatte sich nur wenige Schritte vom Haus entfernt, als der Wind stärker wurde und ein Unwetter aufzog. Die ersten dicken Tropfen fielen ihm ins Gesicht, doch er konnte sich nicht überwinden, ins Haus zurückzukehren. Unschlüssig blieb er einen Moment stehen, ehe er in einiger Entfernung einen hoch gewachsen Baum sah und ohne darüber nachzudenken oder sich weiter umzusehen, ging er darauf zu. Der Wind wurde stärker und noch bevor er unter dem schützenden Blätterdach Platz fand, klebten ihn die nassen Haare im Gesicht.  Mit dem Rücken gegen den Stamm gepresst, ließ er sich kraftlos daran hinabgleiten. Das Gesicht in den Armen vergraben, versuchte er die Welt um sich herum auszusperren, doch es gelang ihm nicht. Das Unwetter um ihn herum war nichts im Vergleich zu dem Sturm, der in seinem Innersten tobte. „Sirius wo bist du? Warum bist du nicht zurückgekommen? schrie eine lange unterdrückte Stimme in ihm auf.  „Er kann nicht zurückkommen, er ist tot, kapier das doch endlich!", sagte eine Andere. „Aber vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung", raunte ihm eine Dritte zu. „Sirius, bitte lass mich nicht allein, ich brauche dich doch."

Von der Haustür her hörte er knirschende Schritte, die erst einen Augenblick stehen blieben, ehe sie sich ihm zögernd näherten. Harry musste nicht den Kopf heben um zu wissen, dass es Remus war, der sich kurz darauf neben ihn setzte.

Lange Zeit saßen sie so, ohne dass jemand ein Wort sagte. Der Regen ließ mit dem Einsetzen der Abenddämmerung nach, doch Harry war inzwischen so durchnässt, dass er zu frösteln begann. Die Arme und Beine enger an sich heranziehend versuchte er die aufsteigende Kälte zu ignorieren, doch es dauerte nicht lange und er  begann unkontrolliert zu zittern. Remus neben ihm musste es auch bemerkt haben, denn mit einem Mal fühlte er etwas Warmes und Weiches um sich herum und als er aufsah, bemerkte er, dass Remus seine Jacke ausgezogen und um seine Schultern gelegt hatte.

„Danke", sagte er leise und schlüpfte in die Jacke, vermied es jedoch, Remus ins Gesicht zu sehen. Er wollte keinen besorgten Blick sehen und auch nicht den Schmerz, der sich womöglich in Remus Augen widerspiegelte.

Remus neben ihm seufzte schwer, erhob sich und ging langsam auf den hölzernen Gartenzaun zu, der das Grundstück nach Westen hin abgrenzte. Harry beobachtete, wie er sich müde mit den Unterarmen auf den Zaun stütze und tief in Gedanken den Kopf hängen ließ. Einen Moment lang war Harry versucht, Remus nach dem Stammbaum zu fragen, doch dann verwarf er diesen Gedanken. Warum sollte er ihn fragen? Wenn Remus eine Erklärung hätte, würde er sicher nicht zögern, sie ihm zu sagen.

„Ich gehe schlafen", sagte Harry nach einer Weile knapp, brachte Remus die Jacke zurück und wandte sich zum Gehen.

Fast rechnete er damit, dass Remus ihn zurückhalten würde, doch er tat es nicht. Stattdessen sagte er nur mit matter Stimme: „Schlaf gut, Harry!"

„Du auch, Remus."

Erleichtert, dass Remus offensichtlich auch nicht reden wollte, versuchte Harry so unbemerkt wie möglich ins Haus zu kommen. Aus dem Wohnzimmer drangen die Stimmen von Tonks und Silver, während er durch die halboffene Küchentür sah, wie Hermine damit beschäftig war, Andrea beim Abspülen zu helfen. Als Harry das Zimmer erreichte, welches er sich während seines Aufenthalts hier mit Ron teilen sollte, war es leer, nur die Runespoor lag in ihrem Korb und hob bei seinem Eintreten den Kopf. Mit schwankenden Schritten ging Harry auf sein Bett zu und ließ sich erleichtert hineinfallen. Sölämen beobachtete ihn schweigend, indem sie die beiden Köpfe auf den Rand des Korbes legte. Unter normalen Umständen hätte ihn dieses allzu menschliche Verhalten sicher ein Schmunzeln entlockt, doch in diesem Augenblick registrierte er es nicht einmal. Harry fühlte sich ausgelaugt und obwohl sich jede Faser seines Körpers nach Erholung zu sehnen schien, ließen ihn seine aufgepeitschten Gefühle keine Ruhe finden. Immer wieder drehte er sich von der einen zur anderen Seite, während seine Gedanken erneut zu dem fehlenden Datum auf dem Familienstammbaum zurückkehrten.

* * * *

Als Remus wenig später ins Haus zurückkam, hörte er aus dem Wohnzimmer leise Stimmen, sie verstummten jedoch schlagartig, als er die Tür öffnete.

„Oh Remus, gut dass du da bist", begrüßte ihn Tonks und sah sich verwundert um. „Wo ist Harry?"

„Er ist schlafen gegangen", antwortete Remus und ließ sich in einem Sessel neben dem Kamin fallen.

Tonks nickte verstehend und stieß schwer die Luft aus.

„Möchtest du eine Tasse Tee?", sagte Andrea und erhob sich aus ihrem Sessel.

„Wäre nicht schlecht", lächelte er matt und sah sich nach Ron und Hermine um, die mit betrübten Gesichtern zusammensaßen und leise miteinander sprachen.

„Wir haben gerade über den Stammbaum gesprochen", begann Tonks und blickte unsicher zu Silver.

„Hab ich irgendwie nicht anders erwartet", entgegnete Remus trocken und griff wahllos nach einem der Bücher neben sich.

Für einen Moment sah Tonks unschlüssig zu Boden, ehe sie den Kopf hob und ihm herausfordernd entgegenblickte.

„Es besteht eine Möglichkeit, dass Sirius wirklich noch lebt", sagte sie fest. „Wir haben einige alte Aufzeichnung von Hussel durchgesehen und…"

„Hör auf damit, Tonks!", unterbrach Remus sie scharf. „Niemand ist bisher aus diesem Tor zurückgekommen."

„Was aber nicht heißt, dass er deshalb nicht trotzdem am Leben sein kann", entgegnete sie hitzig. „Nur weil es noch niemand geschafft hat, muss das noch lang nicht heißen, dass es nicht geht."

Für einen kurzen Augenblick sah es so aus, als wollte Remus zu einer barschen Entgegnung ansetzen, doch dann schüttelte er nur resignierend den Kopf und schlug das Buch in seiner Hand auf. Er wusste, dass sie dies nicht vom Weiterreden abhielt, aber einen Versuch schien es ihm wert zu sein. Andrea kam mit einer Kanne frischen Tee  und einer Tasse zurück, stellte beides auf dem kleinen Tisch neben ihm ab und kehrte zu ihrem Platz zurück, an dem noch immer ein dickes, aufgeschlagenes Buch lag.

„So Unrecht hat Tonks damit nicht, es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Sirius noch lebt", ergriff nun Silver zögernd das Wort und erntete dafür einen anklagenden Blick von Remus. „Allerdings ist dies nicht gleichbedeutend damit, dass er zurückkehren kann."

Remus ließ ein unterdrücktes Stöhnen hören, während er stur versuchte seine Augen auf den Buchseiten zu halten.

„Wie kann man nur so verdammt engstirnig sein", fauchte Tonks ihn aufgebracht an und riss ihm mit einem schnellen Griff das Buch aus der Hand. „Er war dein Freund! Wie kannst du…." Sie brach ab, als sie den Schmerz in seinen Augen sah und schluckte hart.

„Es tut mir leid, Remus", seufzte sie und ließ ergebend die Hände sinken. „Ich weiß, dass es nichts gäbe, was dich davon abhalten würde Sirius zurückzuholen, wenn du auch nur die kleinste Chance sehen könntest. Aber bitte versteh doch…"

„Tonks, hör zu! Ich habe die letzten Wochen sehr viel darüber nachgedacht. So viele haben schon versucht jemanden aus diesem Tor zurückzubringen und keiner kam jemals wieder", sagte Remus mit heiserer Stimme und schüttelte den Kopf. „Wenn es nur den Funken einer Hoffnung gäbe, dann wäre ich der Erste der durch diesen Torbogen ginge, um Sirius am Kragen zu packen und ihn wieder herauszuzerren, aber es geht nicht."

Es entstand ein bedrückendes Schweigen, in dem das Ticken des alten Regulators das einzige Geräusch war, das mit seiner unbarmherzigen Monotonie die Stille durchbrach. Ron und Hermine hatte mit aufgerissenen Augen den beginnenden Streit zugehört und tauschten nun besorgte Blicke. Tonks hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben, doch ihre zuckenden Schultern verrieten, dass sie weinte. Silver seufzte schwer und legte beruhigend seine Hand auf ihren Rücken, ließ Remus jedoch keine Sekunde aus den Augen.

„Und was wäre, wenn es diesen Funken Hoffnung tatsächlich gäbe?", sagte er nach einer endlos erscheinenden Pause vorsichtig. „Würdest du dir diesen Funken ansehen wollen?"

Remus schluckte schwer, hielt jedoch den, auf ihn ruhenden Blick entschlossen stand, ehe er kaum merklich nickte. In diesen Sekunden, in denen ihn Silver ansah, als wollte er ihm in die tiefsten Abgründe seiner Seele blicken, fiel es Remus besonders schwer seine strenge Selbstbeherrschung zu bewahren. Was würde sein, wenn diese verlockende Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatzte? Hatte er dann die Kraft, diesen Verlust noch einmal zu ertragen? Er hatte Sirius bereits zweimal verloren und wenn er ehrlich zu sich selbst war, musste er sich eingestehen, dass er sich genau davor fürchtete. Er wollte sich diesen Schmerz nicht noch einmal antun, dennoch lag etwas in Silvers Augen, dass ihn nicht losließ und so wenig er es auch wollte, plötzlich keimte Hoffnung in ihm auf. War er es Harry nicht schuldig, alles in seiner Macht stehende zu tun, um Sirius zurückzuholen, oder wenn dies nicht möglich war, dann zumindest Licht in dieses Dunkel zu bringen?

„Was habt ihr herausgefunden?", sagte er schließlich und sah von Silver, über Tonks zu Andrea.

Andrea atmete tief ein und reichte ihm das aufgeschlagene Buch hinüber. Auf der linken Buchseite befand sich eine Tuscheskizze, die einen steinernen Torbogen darstellte, dessen Durchgang von einem feinen Schleier verborgen war.

„Es gibt exakt zwei Fälle, in denen ein Tor dieser Art entsteht, entweder bei der Erschaffung einer Traumpassage oder bei einem Durchgang ins Totenreich", sagte sie leise, ohne den Blick von der Zeichnung zu nehmen. „Bei beiden Vorgängen bildet ein solches Tor den Eingang zu einer Art von sphärischem Raum. Ignatz hat mit beiden experimentiert; wobei er mit der Traumpassage eine nachhaltige, körperliche und seelische Regeneration erreichen wollte und mit dem anderen Tor versuchte, verstorbenen Seelen zu erreichen."

„Und wie kann man erkennen, um welches Tor es sich im Zauberministerium handelt?", brummte Remus ungeduldig.

„Von Außen gesehen…gar nicht", gab Andrea zaghaft zu. „Doch…"

„Na prima, dann sollten wir vielleicht in die Mysteriumsabteilung gehen, den Kopf durch den Schleier strecken, nachschauen was sich dahinter befindet und hoffen, dass wir den Kopf noch auf den Schultern tragen, wenn wir ihn zurückziehen", unterbrach er sie ärgerlich und klappte das Buch auf seinem Schoß zu.

„Nicht ganz so", seufzte Andrea mit einem kläglichen Lächeln. „Es gibt einige Hinweise, die uns vermuten lassen, dass es sich dabei wirklich um eine Traumpassage handelt." Remus neben ihr seufzte schwer, unterbrach sie aber nicht. „Wie ich bereits erzählt habe, hatten Ignatz und Miranda Hussel vier Kinder, von denen drei in diesem Haus den Tod fanden. Vor ein paar Tagen hab ich ein Tagebuch von meiner Urgroßmutter gefunden, in dem sie von dem Tod ihrer Geschwister berichtet. Dexter war der Jüngste, er bekam im Babyalter einen Zeitumkehrer in die Hände und verschwand spurlos, es ist nie gelungen, seinen Verbleib zu klären.  Lillian wurde von einer Schlange gebissen, deren Gift zum sofortigen Tod führte. Aiko wollte seinen Vater bei den Experimenten heimlich zusehen und fiel, in einer Verkettung unglücklicher Umstände, durch das von Ignatz erschaffene Portal zur Totenwelt. Jeder einzelne von ihnen ist auf diesem Stammbaum aufgeführt und mit Ausnahme von Dexter, ……steht auch bei jedem das Datum seines Todes."

„Wir haben auf dem Stammbaum nachgesehen", fügte Silver hinzu, als er den ungläubigen Ausdruck auf Remus Gesicht sah. „Aiko Hussel fiel im Alter von sieben Jahren durch dieses Tor und auf der Ahnentafel, ist dies auch sein Todestag."

„Das heißt, wenn dieses Tor in der Mysteriumsabteilung ins Totenreich führen würde, dann wäre auf dem Baum dort oben, Sirius Sterbedatum erschienen", ergänzte Tonks eindringlich.

„Also gut, gehen wir mal davon aus, es ist eine Traumpassage", krächzte Remus, während sich seine Finger unweigerlich in die Lehne des Sessels krallten. "Warum kam dann nie jemand zurück?"

„Tja, das ist die Frage, auf die wir auch noch keine Antwort gefunden haben", seufzte Silver ergebend.

„Eine der vielen ungeklärten Fragen um genau zu sein", erklang es von Andreas Seite und als Remus zu ihr hinüber blickte, drehte sie nachdenklich das Salomonschild zwischen ihren Händen. Einige Minuten sprach niemand, bis sich schließlich Hermine verlegen räusperte und auf das Amulett in Andreas Hand deutete.

„Vielleicht", begann sie zögernd. „….ich weiß nicht recht, aber….vielleicht liegt es daran, dass bisher niemand wusste was das für ein Tor war. Oder kann es möglich sein, dass man nicht nur um so eine Traumpassage zu erschaffen, sondern auch zum Zurückkommen das Salomonschild braucht? Ich habe mal von den magischen Fallen in den ägyptischen Königspyramiden gelesen. Diese waren nur deshalb für ihre Erbauer ungefährlich, weil sie sich selbst mit einem Schutzamulett gegen die verschiedenen Zauber abschirmten. Vielleicht… ist es ja mit dem Tor ähnlich."

Ron warf ihr einen „Du-spinnst-doch-Blick" zu und verdrehte die Augen, doch Andrea nickte langsam, ehe sie sich plötzlich mit der Hand gegen die Stirn schlug. Einen Moment später war sie auf den Beinen und stürmte, ohne eine Erklärung aus dem Zimmer.

„Was ist jetzt?", fragte Tonks verwirrt, doch statt ihre Frage zu beantworte, sprang Remus ebenfalls auf und folgte Andrea hastig nach Außen.

„Nun versteh ich gar nichts mehr", stöhnte Tonks und sah fragend zu Silver.

„Sieht so aus, als hätte Hermines Idee den Beiden mehr gesagt als uns", sagte Silver und zuckte die Schultern.

* * * *

Remus holte Andrea am Fuß der Treppe ein.

„Andrea, was hast du vor?", fragte er atemlos und wollte sie am Arm festhalten, doch sie ging resolut weiter.

„Ich muss ihn danach fragen", antwortete sie ungeduldig.

„Wen fragen?", seufzte Remus und folgte ihr die Treppe nach oben.

„Caspar", sagte sie ungeduldig und setzte unbeirrt ihren Weg fort, schien jedoch nichts gegen seine Begleitung zu haben.

Erst als sie den oberen Korridor erreicht hatte, hielt sie an und drehte sich zu ihm um. „Hermine hat mich auf eine Idee gebracht", erklärte sie und strich sich zerstreut durch die Haare. „Ach, komm einfach mit."

Zielstrebig steuerte Andrea die letzte Tür des Korridors an und als sie diese öffnete, sah Remus, dass es sich bei diesem Raum um Andreas Schlafzimmer handelte. Auf dem Nachtisch stand ein kleines kupferfarbenes Glöckchen, doch ehe sie danach greifen konnte hielt Remus ihre Hand fest.

„So und nun sag mir bitte was du vorhast", sagte er bittend, doch die Besorgnis, die in seiner Stimme mitschwang ließ sich nicht verheimlichen.

„Ich möchte Caspar nur ein paar Fragen stellen", entgegnete sie leise, legte die Hand beruhigend auf seine Brust und sah zu ihm hoch. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen…ich werde nichts Unüberlegtes tun und hoffentlich auch keine weiteren Katastrophen auslösen."

„Ich habe Angst um dich", flüsterte er plötzlich, als müsse er darauf achten, dass dieses Geheimnis gehütet bliebe und schloss für einen Moment die Augen.

„Ich weiß", seufzte sie, schloss den geringen Abstand zwischen ihnen und schlang die Arme um ihn „und ich wünschte, ich könnte sie dir nehmen."

Remus erwiderte den sanften Druck der Umarmung, ehe er sie mit einem traurigen Lächeln sacht auf ihre Stirn küsste und sich zögernd von ihr löste.

„Ich denke, Freunde sind dazu da, sich zu sorgen", sagte er leise und strich ihr zart mit dem Daumen über die Wange.

Andrea nickte, sah ihn noch einen Moment unschlüssig in die Augen, bevor sie seufzend einen Schritt zurück trat und nach dem Glöckchen griff. Ein leises, kaum wahrnehmbares Klingen ertönte und eine Minute später stand der kleine, hutzelige Hauself vor ihnen.

Fortsetzung folgt……..

AN: Vielen Dank für euere lieben Reviews! Kann euch gar nicht oft genug dafür danken und sagen wie sehr ich mich darüber freue.

Liebe Grüße von eueren Sternchen!