37. Hinter den Spiegeln

Harrys Laune hatte inzwischen den absoluten Tiefpunkt erreicht. Nicht genug, dass er sich seinen Aufenthalt in Andreas Haus etwas anders vorgestellt hätte, nein, soeben hatte auch noch Dumbledore angeordnet, dass er, zusammen mit Ron und Hermine, unverzüglich in den Grimmauld Place zurückkehren musste. „Wir wissen nicht was mit Remus geschehen ist und deshalb ist es zu gefährlich euch in diesem Haus zu lassen", hatte der alte Zauberer mit sorgenvoller Miene gesagt und darauf bestanden, dass sie sofort ihre Sachen zusammen packen sollten.

„Ich kann nicht begreifen, warum er ohne ein Wort zu sagen gegangen ist", grübelte Hermine noch immer, als sie die Eingangshalle durchquerten. „Das ist völlig unlogisch und überhaupt nicht seine Art."

„Vielleicht hat Voldemort es doch geschafft, Lupin irgendwelche Bilder vorzugaukeln, die ihn…", Ron brach ab, als er Hermines ärgerlichen Blick einfing, doch für Harry war dieser Gedanke gar nicht so abwegig.

Aus dem Wohnzimmer hörten sie noch immer die hitzige Diskussion zwischen Silver und Andrea, die sich strickt weigerte ebenfalls in den Grimmauld Place mit zu kommen.

„Alles immer wie der unfehlbare Dumbledore bestimmt", dachte Harry missmutig und sah sich nach Sölämen um, die er schon seit Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte, doch die Runespoor war nirgends zu entdecken.

„Es ist mir egal was Dumbledore sagt, ich werde hier bleiben. Im Gegensatz zu euch, hat mir der alte Knabe nämlich rein gar nichts zu befehlen", erklang soeben Andreas wutschnaubende Stimme durch die offene Tür und Harry blieb unwillkürlich stehen.

„Es ist kein Befehl, Andrea, es ist ein Wunsch", hörte er Silvers beschwichtigende Stimme.

„Schön, dann dürfte ja jedes weitere Wort unnötig sein. Ich bleibe hier."

Eine Welle grimmiger Befriedigung erfasste Harry bei diesen Worten und er wäre am liebsten umgekehrt, um Andrea anerkennend auf die Schulter zu klopfen. Wenigstens eine, die sich nicht Dumbledores Willen beugen musste.

„Es wäre trotzdem besser für sie, würde sie mitkommen", sagte Hermine leise und warf einen besorgten Blick zurück. „Ich habe ein ungutes Gefühl…"

„Andrea weiß was sie tut und ich glaube auch nicht, dass Remus hier in ein dubioses schwarzes Loch gefallen ist", unterbrach Harry sie entschieden und warf Hermine einen ärgerlichen Blick zu.

„Das behaupte ich auch nicht", sagte Hermine behutsam. „Ich denke nur, dass es auch für sie angenehmer wäre Gesellschaft zu haben."

„Mag schon sein", schnaubte Ron übellaunig. „Trotzdem kann ich verstehen, dass sie hier bleiben und lieber nach Lupin suchen will. Außerdem hat sie hier immer noch den Hauselfen und einen seltsamen Hausgeist, den ich wirklich gern mal gesehen hätte."

„Und ich hätte gern mal einen Blick in Hussels geheimnisvolle Arbeitsräume geworfen, doch das können wir uns erst mal abschminken", seufzte Harry.

„Ich auch", gestand Hermine, während sie nachdenklich ihre Augen durch die leere Eingangshalle wandern ließ, bis sie schließlich einen zögernden Schritt auf die breite Treppe zu ging und nach oben sah. Für einen kurzen Moment sah es so aus, als wollte sie weiter gehen, doch dann strafte sich ihre Haltung und sie atmete tief ein.

„Wir müssen dringend die Runespoor suchen", sagte sie fest und stieg entschlossen die Stufen nach oben.

„Ähm…Hermine?"

Harry und Ron tauschten einen verwirrten Blick, doch Hermine legte den Finger auf den Mund und deutete ihnen durch ein ungeduldiges Winken der Hand an, ihr zu folgen. Kaum hatten sie den oberen Treppenabsatz erreicht, zog Hermine sie rasch zur Seite, damit sie von unten nicht mehr gesehen werden konnten.

„Wir suchen nur die Runespoor", flüsterte sie eindringlich.

„Du weißt, dass wir hier nicht hoch dürfen", sagte Ron unsicher, doch Harry verstand.

„Du willst in Hussels Arbeitszimmer", sagte er leise und eine plötzlich aufwallende Zuneigung ließ ihn rasch Hermines Schulter drücken, ehe er sich suchend nach der entsprechenden Tür umsah.

„Natürlich nicht! Was denkst du denn von mir", sagte Hermine entrüstet, während sie beiden verschwörerisch zuzwinkerte und ein aufmüpfiger Schalk in ihren Augen aufblitzte. „Hört zu, wir haben nur eine halbe Stunde, dann müssen wir mit unseren gepackten Sachen wieder unten sein, aber das ist unsere letzte Chance etwas über diesen mysteriösen Raum zu erfahren. Ich will nur einen kurzen Blick hineinwerfen…."

„Schon gut", grinste Harry. „Dann lasst uns mal schauen, wo Sölämen abgeblieben sein könnte."

„Ich werde nie wieder fragen, warum der Sprechende Hut dich nach Gryffindor gesteckt hat", stöhnte Ron und folgte Hermine, die bereits auf Zehenspitzen den Gang entlang schlich.

Unter den misstrauischen Blicken der Porträts gingen sie zweimal den Korridor entlang, wobei sie in alle Ecken sahen, als würden sie tatsächlich die Schlange suchen. Gerade hatten sie zum zweiten Mal die Tür zu Hussels Arbeitszimmer passiert, als genau diese Tür aufging und der kleine, hutzelige Hauself vor ihnen stand.

„Die jungen Gäste sollten nicht hier oben sein", sagte er mit seiner piepsigen Stimme und sah sie mit großen, anklagenden Augen an.

„Wir suchen nur meine Schlange", antwortete Harry rasch. „Hast du sie irgendwo gesehen?"

Doch noch ehe der Hauself ihnen antworten konnte, erklang ein vertrautes Zischen neben ihnen und die Runespoor tauchte wie aus dem Nichts auf.

„Ah, da ist sie ja", sagte Hermine, konnte jedoch die Enttäuschung nicht ganz aus ihrer Stimme verbannen.

Caspar wirbelte erschrocken herum und starrte mit seinen weit aufgerissenen Augen die zischende Schlange an, die sich nun aufrichtete, so dass sich ihre beiden Köpfe in Augenhöhe des Hauselfen befanden. Ron hatte sichtlich Mühe sein Grinsen zu verbergen, aber Hermine konnte die aufsteigende Angst des Elfen nur zu gut nachempfinden, vor dessen Gesicht nun die zwei Schlangenköpfe hin und her schwankten, als wollten sie ihn hypnotisieren. Die Gestalt des kleinen Hauselfen versteifte sich, währenden seine Ohren nervös zuckten und  Harry, der neben ihnen nun ebenfalls zu Zischen begonnen hatte, machte es sicher dem armen Caspar nicht leichter Haltung zu bewahren.

„Alles in Ordnung", versuchte Hermine den Hauselfen zu beruhigen, als Sölämen mit einer geschmeidigen Bewegung das zitternde Geschöpf umrundete und dann unvermittelt durch die offene Tür in Hussels Arbeitszimmer glitt.

„Sölämen, NICHT", rief Harry, doch die Schlage war bereits in dem düsteren Raum verschwunden.

Überrascht von Harrys schauspielerischen Fähigkeiten sah Hermine, wie Harry sich an dem nach Luft schnappenden Hauselfen vorbei schob und der Runespoor folgte.  Aber noch ehe Caspar etwas sagen konnte, waren auch sie und Ron den beiden in das abgedunkelte Zimmer gefolgt; blieben jedoch wie angewurzelt an der Innenseite der Tür stehen.

„Nein, nicht da hinein", schrie der Hauself ihnen nach, doch niemand achtete auf ihn.

Sobald sie den ersten Schritt in das Zimmer getan hatten, flammten an den Wänden die goldfarbenen Wandleuchter auf und tauchten den gesamten Raum in ein warmes, sanftes Licht. Der durch die geöffneten Fenster entstandene Luftzug ließ die kleinen Flammen leicht flackern, die sich in den glänzenden Bodenfliesen wie winzige Sterne widerspiegelten. Die Zauberer und Hexen in den lebensgroßen Gemälden sahen ihnen mit milder Überraschung entgegen, bis sie nach einiger Zeit leise zu tuscheln begannen. Die dichten, dunkelblauen Gardinen verbargen noch immer die großen, fast bis zur Decke reichenden Spiegel, doch einige Vorhänge blähten sich im Wind auf und zeigten Harry, Ron und Hermine, was sich dahinter befand.

„Bitte, ganz schnell wieder gehen", jammerte der alte Hauself und zupfte hartnäckig an Harrys Arm. „Bitte, es ist gefährlich."

„Was sind das für Spiegel", fragte Hermine ehrfürchtig, ohne auf Caspars Warnung einzugehen und trat näher an die sich aufblähenden Vorhänge heran.

„Sei vorsichtig, Hermine", warnte Ron und sah sich besorgt um. „Was auch immer hier sein mag. Es ist bestimmt nicht so harmlos wie es auf den ersten Eindruck aussieht."

„Das weiß ich selbst", antwortete Hermine schnippisch, offensichtlich gekränkt, dass Ron es für nötig hielt, sie zur Vorsicht ermahnen zu müssen.

„Warum sind diese Spiegel mit Gardinen verhüllt", grübelte Harry der mit langsamen Schritten die Wand an der Türseite entlang ging.

„Sieh mal, dieser Spiegel ist unbedeckt", sagte Ron plötzlich, der an der Fensterseite entlang gegangen war und nun vor einem leicht nach hinten versetzten Spiegel stand. „Hm, der sieht aus wie der Reisespiegel im Keller."

„Du hast Recht", nickte Hermine und trat näher an den Spiegel heran, an dessen Kanten es immer wieder leicht aufblitzte. „Vielleicht ist dies wirklich ein zweiter Reisespiegel."

„Das ist das Blitzen, das wir vom Garten aus gesehen haben", sagte Harry zögernd, der nun ebenfalls auf sie zugekommen war und den riesigen Spiegel nachdenklich betrachtete.

„Was zum Teufel macht ihr hier oben?"

Andreas aufgebrachte Stimme, die plötzlich hinter ihnen erklang, ließ Hermine erschrocken herumfahren. In der Türöffnung stand Andrea, die Hände in die Seiten gestützt und sah ihnen mit zornfunkelnden Augen entgegen.

„Tut mir leid…"

„Ich will keine fadenscheinigen Ausreden hören. Raus hier mit euch!"

Hermine verstummte augenblicklich unter Andreas zornigen Blick und nickte schuldbewusst. „Wie dumm von mir! Natürlich musste Caspar Alarm schlagen, als wir nicht sofort wieder aus dem Zimmer raus gegangen sind", dachte sie resignierend und folgte schweigend Andreas Aufforderung.  Clark Silver der in diesen Moment ebenfalls an der Tür erschien, zog die Augenbrauen nach oben und blies die Luft scharf aus, sagte jedoch kein Wort. Dennoch war es gerade dieser stumme, in seinen Augen aufblitzende Vorwurf, der  Hermine dazu veranlasste, sofort den Kopf zu senken und schneller Richtung Tür zu gehen. Für Sekunden herrschte eisiges Schweigen, in denen nur Rons zaghafte Schritte durch den Raum hallten, während er langsam zur Tür ging.

„Du auch, Harry", sagte Andrea schneidend und als Hermine sich nach Harry umdrehte, sah sie ihn noch immer vor dem Spiegel stehen, als hätte er Andrea und Silver überhaupt nicht bemerkt. Tief in Gedanken versunken ließ Harry den Blick immer wieder zu den Spiegeln auf beiden Seiten wandern, bis er sich schließlich langsam umdrehte und den Kopf schüttelte.

„Geh von den Spiegeln weg, Harry", warnte Silver und trat mit einigen raschen Schritten auf Harry zu.

„Das sind keine Spiegel", sagte Harry tonlos und noch ehe ihn jemand hätte aufhalten können, zog er die Vorhänge vom benachbarten Spiegel zurück. Kaum dass die blanke Spiegelfläche offen vor ihnen stand, leuchtete der goldfarbene Rahmen plötzlich auf. Silver wollte nach Harrys Arm greifen, doch dieser duckte sich schnell unter seiner Hand hinweg und deutete auf die schimmernde Spiegelfläche.

„Das sind keine Spiegel", wiederholte er ärgerlich und diesmal sah er Andrea direkt an. „Das sind Tore."

„Tore? Wieso Tore?"

Harry konnte nicht sagen, wer diese Frage gestellt hatte und in diesen Augenblick war es ihm auch egal. Er hatte den Blick starr auf Andrea gerichtet und als sich ihre Augen trafen, wusste er, dass auch sie mehr als nur Spiegelflächen in den Rahmen sehen konnte. Irgendetwas in ihm rebellierte bei der Vorstellung, dass Andrea eine so wichtige Tatsache verschwiegen hatte. Möglicherweise war Remus in der Nacht zuvor durch eines dieser Tore verschwunden und Andrea wollte wegen irgendwelcher blöden Familiengeheimnisse nicht darüber reden.

„Harry geh aus diesen Zimmer", sagte sie leise, aber eindringlich und ging mit raschen Schritten auf den Vorhang zu, doch noch ehe sie den Stoff ergreifen konnte, stellte sich Harry ihr in den Weg.

„Wohin führen diese Tore?"

Einen kurzen Augenblick sah es so aus, als wollte Andrea ihn zornig anfahren, doch sie tat es nicht. Für einige Sekunden schienen sie ein stummes Duell mit Blicken auszutragen, ehe Andrea resignierend seufzte und leicht den Kopf schüttelte.

„Ich weiß es nicht genau", sagte sie matt und ließ ihren Blick den glänzenden Rahmen entlang wandern. „Es gibt hier sehr viele Dinge, über die wir so gut wie nichts wissen und ich möchte euch keiner unnötigen Gefahr aussetzen. Bitte lasst uns jetzt hier rausgehen."

„Aber was ist wenn Remus…."

„Nein! Remus hätte die Tore nicht sehen und deshalb auch nicht benutzen können."

„Aber warum kann ich sie dann sehen?"

„Wir werden ein andermal darüber reden, aber nicht hier und nicht jetzt", entgegnete sie unnachgiebig, doch Harry bekam unerwartet Hilfe von Silver, der noch immer unschlüssig zwischen den Spiegeln hin und hersah.

„Wenn das wirklich Tore sind, dann vermute ich mal, dass sie durch einen speziellen Zauber geschützt sind und Harry sie nur deshalb sieht, weil er noch immer das Amulett trägt."

Andrea atmete tief ein, ehe sie kapitulierend nickte. „Ja, das Herzstück ermöglicht es Harry die Dinge zu sehen, die sonst nur von Familienmitgliedern wahrgenommen werden können."

„Hm", brummte Silver nachdenklich und trat näher an die leuchtende Spiegelfläche heran. „Was weißt du über diese Tore?"

„Nicht viel, nur dass sie, bei falscher Handhabung äußerst gefährlich sind", seufzte Andrea und ging an Harry vorbei, um die Vorhänge wieder vor den Spiegel zu ziehen.

„Dort oben steht etwas", sagte Hermine plötzlich und deutete auf das oberste Ende des Rahmens, neben dem sie gerade stand. Nachdem die Tür noch immer offen stand, hatte ein neuer Luftzug den Vorhang leicht zur Seite geweht und nun sah man deutlich die fremdartigen, verschnörkelten Schriftzeichen, die sich wie ein Bogen über die Spiegelfläche zogen.

„Fasse den Rahmen nicht an", rief Andrea so laut, dass Hermine erschrocken zurückwich. „Er reagiert auf Berührung!"

„Was tun diese Spiegel", stieß Ron, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, betroffen hervor und warf dem Spiegel neben sich einen unbehaglichen Blick zu.

Harry hörte nicht mehr, was Andrea darauf antwortete, denn plötzlich schoss ein brennendheißer Schmerz durch seine Narbe, wie er ihn seit dem letzten Zusammentreffen mit Voldemort nicht mehr gespürt hatte. Die Umrisse des Raumes wurden zu einem undeutlichen Flackern, während zahllose Lichtpunkte vor seinen Augen hüpften. Irgendjemand packte ihn fest am Arm und für einen Moment hatte Harry das Gefühl, sein Oberarm würde in Flammen stehen, bis er sich mit einem verzweifelten Ruck losriss.

„HARRY! Verschließe deinen Geist."

Dichter, schwarzer Nebel umgab ihn, schien ihn aus seinen eigenen Körper ziehen zu wollen und trieb ihn fort. In weiter Ferne schrie jemand unter dem Cruciatusfluch auf und im Bruchteil einer Sekunde vervielfältigte sich das Tosen in seinem Kopf, dass Harry dachte, dieser würde jeden Augenblick in Stücke springen. Pein, grenzenlose Pein schien jede Faser seines Körpers auszufüllen, bis er glaubte, nur noch aus purem Schmerz zu bestehen. Aus dieser Qual schien es kein Entrinnen zu geben und gleichzeitig hallte Voldemorts grausiges Lachen in seinen Kopf wieder, als wollte er ihn in seiner Hilflosigkeit verspotten, bis seine Stimme zusammen mit dem Schmerz genauso schnell verschwand wie es gekommen war. Eine merkwürdige Leere machte sich in Harry breit, die jegliches Geräusch von innen oder außen zu verschlucken schien. „Bin ich tot?" Niemand antwortete, bis sich nach schier endlos erscheinender Zeit sein Körpergefühl wieder einstellte und ganz langsam auch die Außengeräusche zurückkehrten. Es war ein merkwürdiges Gefühl, das stetige Schlagen seines eigenen Herzens wieder zu hören, mit der Gewissheit, dass er noch immer lebte. „Es hätte vorbei sein können", dachte er mit einem Anflug von Wehmut, als auch schon eine andere vorwurfsvolle Stimme in ihm erklang. „Noch ist es nicht soweit, du hast noch eine Aufgabe!" Für einen Moment wünschte er sich wieder tiefer in diese Dunkelheit hinab sinken zu können, doch es trieb ihn unaufhörlich nach oben, dem Licht entgegen.

Als Harry zu sich kam, lag er auf dem harten, blaugefliesten Fußboden und hatte noch immer beide Hände fest auf die Stirn gepresst. Das helle Licht schmerzte in seinen Augen, doch es war nichts im Vergleich zu dem Schmerz den er noch vor wenigen Augenblicken gespürt hatte.

„Oh mein Gott, was ist mit ihm", hörte er Andreas ängstliche Stimme neben sich.

Harry blinzelte und als seine Augen sich wieder an das Licht gewöhnt hatten, blickte er in die entsetzten Gesichter von Ron, Hermine und Andrea. Schwer atmend setzte er sich auf, und bemerkte hellrotes Blut, das durch seine Finger hindurch über den Handrücken nach unten lief.

„Du bist mit dem Kopf gegen den Spiegel geschlagen", erklärte Hermine mit zitternder Stimme und sah Hilfe suchend von Silver zu Andrea.

„Voldemort, ich habe Voldemort gespürt", würgte Harry erklärend hervor und plötzlich stieg Panik in ihm hoch. „Er war hier….er hat…. hat gelacht, doch…doch gleichzeitig war er fürchterlich wütend auf ….jemanden."

„Beruhige dich Harry, er ist nicht hier! Das ist nur ein Echo des Spiegels, das auf deine Berührung reagiert hat", sagte Andrea und legte ihm besänftigend die Hand auf die Schulter.

„Ein Echo?"

„Ja, doch das ist im Moment etwas zu kompliziert, um es auf die Schnelle zu erklären."

„Was hat Voldemort mit diesen Spiegeln oder Toren zu tun", fragte Harry panisch, während er noch immer verzweifelt versuchte, das Schwindelgefühl niederzukämpfen.

Gerade als Andrea den Mund öffnete, um Harry zu antworten, begann der Spiegel neben ihr zu knistern. Plötzlich sprühten unzählige rotleuchtende Funken, wie bei einem elektrischen Kurzschluss über das Glas, ehe sich die Spiegelfläche langsam veränderte. Zuerst wurde die bisher klare Fläche milchigtrüb, bis sie schließlich in einen merkwürdigen graulila schimmernden Ton überging, die Oberfläche wellig wurde und auf einmal eine Wölbung nach außen entstand. Die schemenhaften Konturen einer menschlichen Gestalt wurden sichtbar, die sich streckte und nun unmittelbar hinter der Spiegelfläche zu stehen schien. Harry hielt unwillkürlich den Atem an, während seine Augen gebannt das Schauspiel verfolgten, bis eine Stimme ertönte, die Harrys Blut in den Adern erstarren ließ.

Fortsetzung folgt………. (…bald. Ich verspreche es!)

AN: Vielen, vielen Dank für euere lieben Reviews, hab mich sehr darüber gefreut und weiß es sehr wohl zu schätzen, dass ihr euch trotz der meist turbulenten Feiertage dafür Zeit genommen habt! Danke! *strahl*

Review-Antworten:

Zu erst mal an Sirius-lebt: Ich hab keine Ahnung, ob du nun die glückliche Mutter, oder der stolze Vater bist….aber egal ich freue mich für euch und …….. hebe mein Glas, um den neuen, kleinen Erdenbürger hier willkommen zu heißen! Möge das vor ihm liegende Leben gut zu ihm sein!

Hoch soll er leben, hoch soll er leben, dreimal hoch! Hoch! Hoch! Hoch!

So und auch meine anderen treuen Leser möchte ich nicht vergessen:

@ Padfoot´s Mate: Hm, altes Ego? Keine Ahnung, wenn dann zumindest nicht wissentlich. *grübel* Doch die Idee, mit selber durch den Torbogen springen, halte ich nicht für so toll, freu mich doch immer wenn ich von dir so nette Reviews  bekomme! *sfg*

@ Raven 217: ja, es ist ein prickelndes Gefühl seinen Leser immer ein Stückchen voraus zu sein. (besonders bei diesem Kapitel) *sfg* Ups, verraten! *rotwerd* Warte übrigens auch schon sehnsüchtig auf das neue Kapitel deiner tollen Story! Also los! Rann an die Tastatur!

@ Lea: Danke! *rotwerd*

@ Eva Luna: Ich stimme deinen Gedankengängen schon zu, doch ich denke, dass du mit einer Antwort darauf noch ein bisschen warten musst. Sorry! *Eva über den Kopf streichle*

@ Kaori: Mach ich! Versprochen! *sfg*

@ Kirilein: Wünsch dir auf alle Fälle viel Spaß im Urlaub, hoffe du kommst gut erholt zurück.

@ Sweetiii: Ok, die Erklärung: es wird zu dieser Story eine Fortsetzung geben….sofern ihr sie dann noch lesen wollt, doch ich denke schon. *ssffgg*

@ Rapunzelou: Ja Vivi ist da wirklich sehr hilfreich *erleichtert aufatme* weiß gar nicht womit ich das verdient hab. Könnte sie echt knuddeln dafür! Und dich auch, denn ohne dich, hätte Vivi die Story vermutlich nicht gelesen.

@ Scharlany: Danke, hab mich sehr über eueren Dialog gefreut!

@ Auxia: Aber klar, mach ich doch! *sfg*

@ Pirat: Ja, es lebe das „just in" *sfg* …….und ja, ich mach weiter so….

@ Tatze: Freut mich dass es dir gefällt! Schön mal wieder was von dir zu lesen.

@ Miss Shirley-Blythe: Sternchen knuddelt mal ganz kräftig zurück! Und nein, hab nix mit der Story gemacht, bin ganz unschuldig! *ggggg* Aber die Idee ist gut!

@ Jes: Also erst mal danke für dieses tolle Kompliment! Das Wort Sölämen, hab ich im guten alten Langenscheidt nachgeschlagen. Unter Söläcium steht da: Trost, Linderung, Entschädigung und sölämen, inis n Trost. Hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen. Muss gestehen, ich bin leider kein Lateiner und kann mich daher nur auf das Wörterbuch beziehen.

@ Fluffy Bond: Tja, ob das nun Sirius oder Remus Traum war? Wer weiß? *ssffgg*

@ Beppo1: Hm, so viele Fragen und doch kann ich dir noch keine davon beantworten. Tut mir leid! *seufz* Aber sie kommen noch. Versprochen!

@ Brisana Brownie: Schön dass du meine Story entdeckt hast und sie dir gefällt! Willkommen in unserem lauschigen Kreis. *ggg* Und ja, ich schreibe schnell weiter! Nach diesem Kapitel würde ich es mir nicht trauen, eine größere Pause zu machen. Es gibt da Leser, die sehr ungehalten werden können. *ssffgg* 

Hoffe ich hab niemanden vergessen! *grübel, grübel noch mal die Reviews durchguck*

Liebe Grüße von eueren Sternchen!

(das nun flott an die Tastatur zurückkehrt, ehe das Gewitter über sie hereinbricht) *sfg*