Kapitel Zehn
Auch Haldir hatte sich wieder gefangen und wollte noch mal mit ihr reden. Ob er ihr verzeihen konnte wusste er noch nicht, aber er wollte ihr eine zweite Change geben. Als er den Flur zu ihrem Zimmer betrat hörte er sie weinen. Seine Schritte wurden schneller und als er die Tür öffnete, sah er Orophin bei ihr sitzen. Haldir räusperte sich kurz und Orophin sah auf. „Ich werde jetzt gehen und dich und Haldir alleine lassen" sagte er zu ihr und erst jetzt bemerkte sie, dass Haldir in der Tür stand. Soreya nickte kurz und ließ Orophin los. Ohne ein weiteres Wort verließ er das Zimmer. Haldir ging langsam auf sie zu, doch bevor er bei ihr war, war sie schon aufgestanden und auf den Balkon gegangen. Etwas verwirrt folgte er ihr. Auf dem Balkon angekommen umarmte er sie und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. „Ich liebe dich" sagte Soreya und hielt sich an ihm fest. Haldir reagierte nicht und so sprach sie weiter. „Ich weiß, dass das, was ich dir angetan habe unverzeihlich ist, aber ich will dich nicht verlieren. Es tut mir wahnsinnig leid, was ich getan habe und wenn du mir sagst, dass du mich nie wieder sehen willst, dann versteh ich das und ich werden dann auch Lorien verlassen." Langsam hob er seinen Kopf und sah sie lange an. Zärtlich strich er ihr eine Träne aus dem Gesicht. Vorsichtig zog er sie näher an sich heran und küsste sie auf den Mund. Als er den Kuss beendet hatte, wollte sie schon gehen, aber er hielt sie zurück. „War das nicht der Abschiedskuss?" fragte sie nach und blickte ihn wartend an. „Du brauchst nicht gehen" meinte er. „Ich habe lange darüber nachgedacht und ich weiß, dass ich dich über alles liebe. Daher möchte ich dir eine zweite Change geben." Verwirrt sah sie ihn an und wollte schon was sagen, aber er küsste sie wieder. Seine Hände wanderten langsam nach unten und Soreya legt ihre Arme um seinen Hals. Dann hob er sie hoch und trug sie zurück in ihr Zimmer, wo er sie auf dem Bett absetzte.
Orophin hatte das Schauspiel von unten aus beobachtet und war erleichtert, dass sich alles wieder eingerenkt hätte. Außerdem hatte ehrlich gesagt keine Lust gehabt auch noch seinen Bruder zu trösten.
Haldir kniete vor ihr nieder und zog ihre Stiefel aus. Dann legte er sie ins Bett und deckte sie zu. Als er Anstallten machte zu gehen, hielt sie ihn fest. „Bleib bitte heute Nacht bei mir" bat sie ihn. Kurzerhand zog auch er seine Stiefel aus und legte sich zu ihr unter die Decke. Sofort kuschelte sie sich an ihn und knöpfte langsam sein Hemd auf. Er wollte schon protestieren, aber sie küsste ihn und zog ihm das Hemd ganz aus.
Soreya warf das Hemd auf den Boden und zog ihn an sich. Sichtlich erleichtert schlief sie ein, aber Haldir konnte noch nicht schlafen. Zu viele Gedanken waren in seinem Kopf; wie würde es weitergehen; konnte er ihr jemals wieder vertrauen. Lange beobachtete er sie und schlief wenig später auch ein.
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