Kapitel 2
Als Harry den Waschraum der Gryffindors betrat, herrschte dort eine heiße Diskussion. Alle machten sich darüber Gedanken was ihre "kleine" Essensschlacht wohl für Konsequenzen haben würde und warum Dumbledore so plötzlich eine Lehrerkonferenz einberufen hatte. In der hintersten Ecke des Bades fand Harry dann auch seine Zimmerkameraden, die einen kleinen Kreis um Seamus machten, der zusammengekauert auf dem Boden saß. Er machte einen ganz verstörten Eindruck und murmelte die ganze Zeit etwas vor sich hin, dass so klang wie: "Sie werden mich bestimmt von der Schule schmeißen und was werden meine Eltern und unsere Verwandten sagen. Sie werden alle furchtbar enttäuscht von mir sein."
Die anderen standen nun um ihn herum und versuchten ihn zu beruhigen. Als Harry in ihre Runde trat, erzählten ihm die Jungs, dass Seamus Angst hatte, von der Schule zu fliegen, denn schließlich war er ja der Auslöser für diesen "kleinen" Zwischenfall. Doch Harry legte ihm nur die Hand auf die Schulter und sagte: "Mach dir keine Sorgen, erstens wie sollen die Lehrer raus kriegen wer Schuld an dieser Essensschlacht hatte und zweitens selbst wenn, sie können dich nicht von der Schule schmeißen nur weil dir mal wieder ein Missgeschick passiert ist, schließlich bringst du so was ja öfter zu stande. Außerdem wenn einer Schuld an dem Ausgang deines Malheurs hatte, dann eindeutig Flint, weil er ja mit Absicht diesen Kampf weitergeführt hat. Also Kopf hoch!" " Tja, Trösten gehört wohl nicht zu deinen Stärken, Harry, aber trotzdem Danke. Ich glaube du hast recht." antwortete der junge Ire.
Als die fünf Jungs aus dem Waschraum traten und sich gerade aufmachten in Richtung Klassenräume, kam ihnen Hermine entgegen gerannt. Auch sie war genauso wie Seamus völlig aufgelöst und stand kurz davor in Tränen auszubrechen: "Sie werden mich Nachsitzen lassen, mir Strafarbeiten aufgeben, mich foltern, mich töten oder noch schlimmer mir meinen Vertrauensschülerposten wegnehmen. Ich bin bestimmt die einzige Vertrauensschülerin, die ihren Posten weniger als 6 Wochen hatte."
Doch Ron legte ihr schützend den Arm um die Schulter und sprach zu ihr: "Mach dir keine Sorgen, denn erstens was hättest du denn tun sollen, wenn nicht mal die Lehrer es geschafft haben dem ganzen ein Ende zu setzen und schließlich können sie nicht alle Vertrauensschüler rausschmeißen, denn die haben ja auch feste mitgemacht, geschweige denn versucht die Schlacht aufzuhalten. Da fällt mir ein ,ich habe Malfoy nirgendwo gesehen. Der hatte sich wohl gleich zu Anfang heimlich aus dem Staub gemacht. Hatte wohl Angst, dass seine schönes Gesicht und sein güldenes Haar irgendwelchen Schaden nehmen." dabei verzog sich Rons Gesicht zu einem breiten und teils auch ein bisschen fiesem Grinsen.
Nachdem das nun geklärt war, begaben sich die 6 Gryffindors in ihre Klassenräume. Der Vormittag lief dann doch relativ normal ab, auch wenn sowohl Schüler, als auch Lehrer leicht angespannt wirkten. Snape vergaß zum Beispiel seine Lieblingsschüler Draco Malfoy zu loben und ihm irgendwelche Punkte zu geben. Professor Trelawney sagte ausnahmsweise mal nicht Harrys Tod in nächster Zeit voraus und Hagrid ließ aus versehen einer seiner Chimäras auf ein paar Hufflepuffs los, aber Gott sei Dank wußte Hermine einen Zauber um dieses Vieh zu beruhigen, bevor es jemand anfallen konnte. Dafür kassierte sie natürlich sofort 20 Punkte für Gryffindor ,für ihre Aufmerksamkeit und ihren tatkräftigen Einsatz.
Beim Mittagessen war immer noch Gesprächsthema Nummer 1 die bevorstehende Lehrerkonferenz, denn solche wurden meistens nur dann einberufen, wenn etwas grundlegendes verändert werden soll und selbst dann wurde so was meist langfristig geplant. So war es also nicht verwunderlich, dass alle auf das Ergebnis, was diese Besprechung mit sich bringen würde, gespannt waren. Einige vermuteten, dass man alle Schüler von der Schule schmeißen würde und Hogwarts geschlossen würde. Andere sagten, dass sie wahrscheinlich nirgends mehr alleine sein durften und ständig unter Beobachtung stehen würden.
Die Quidditschspieler hatten Angst, dass man als Strafe alle Quiddtischspiele streichen würde. Die Optimisten unter ihnen mutmaßten eine kollektive Strafpredigt als Folge für die Essensschlacht und dass die Konferenz höchstens diese Standpauke vorbereiten sollte. Harry hielt sich aus dieser Diskussion raus, denn schließlich kam er ja erst viel später zu der Essensschlacht dazu und selbst dann hatte er sich aus der ganzen Sache heraus gehalten und war bloß in Deckung gegangen, also was sollte ihm schon groß passieren.
Als dann schließlich auch der Nachmittagsunterricht vorbei war und es stark auf das Abendessen zu ging, waren die Schüler kaum noch vor Aufregung auf die kommenden Ereignisse zu halten und so beschloss man bei den Gryffindors einfach ein bisschen Snape explodiert zu spielen um sich dabei ab zu regen und einfach allen Frust so abzubauen.
Schließlich rückte der Beginn der Konferenz in greifbare Nähe und das komplette Lehrerkollegium fand sich im Lehrerzimmer ein. Dort wartete man auf Dumbledors Erscheinen. Einige der Lehrer waren teils noch ungeduldiger als die Schüler, wie Professor Flitwick und der neue unerfahrene und junge Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste (DADA) Professor Figarus Simpson (Entschuldigung mir ist kein besserer Name eingefallen) und so ernteten er mißbilligende Blicke von Professor McGonagall, als er vor Aufregung an ihren Fingernägeln kauten.
Der junge Lehrer war erst in diesem Schuljahr nach Hogwarts gekommen, nachdem erst er kurz davor seine Ausbildung abgeschlossen hatte und ihn keine andere Schule haben wollte, weil er noch so jung war. Doch wie wir wissen hat Dumbledore ja ein Herz für Spezial- und Sorgenfälle. Der Professor war von mittlerer Größe und ziemlich dünn. Man hätte ihn auch für einen Schüler halten können da er selbst noch nicht vollständig aus der Pubertät zu sein schien. Der Unterricht bei ihm war aber trotzdem nicht schlecht, da er den Stoff gut rüber brachte und er seine Schüler gut verstand auch wenn sie ihm manchmal Streiche spielten. -
Einige Lehrer witzelten ob Professor Trelawney ihnen nicht sagen könnte was passieren würde. Aber diese entgegnete darauf nur beleidigt, dass sie es diesen Spottdrosseln und Verächtern ihrer Kunst nicht zeigen würde. Und im übrigen hätte sie gespürt wie einschneidend diese Besprechung für die Entwicklung der Schule sein würde. Sie hätte deshalb aus Hochachtung keinen Blick in die Zukunft riskiert (was soviel heißt wie, dass sie ebenfalls keinen Plan hatte was hier passieren würde).
Doch Punkt neun Uhr knallte es plötzlich und aus dem Kamin kam eine grüne Stichflamme geschossen und aus dem Rauch trat Albus Dumbledore höchst persönlich. Einer der Lehrer flüsterte: "Unser Schulleiter liebt große Auftritte." Nachdem sich alle einigermaßen von dem Schock erholt hatten, man Professor Trelawney mit einem Riechsalzfläschchen ins Leben zurück geholt hatte (tja auch nicht mehr ganz knusprig die Gute) und Professor Simpson endlich seine Fingernägel aus Snapes Arm heraus löste. Er hatte sich vor Schreck an ihn festgekrallt. Snape betrachtete nur die Fingernägelabdrücke auf seinem Arm und schickte dann dem jungen Professor einen hasserfüllten Blick zu.
Doch jetzt fing die Besprechung an und Severus wandte seinen Blick nun Dumbledore zu. "Wie ihr alle sicher gehört habt ist der Grund für unser Zusammentreffen die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Slytherin und Gryffindor." begann der Schulleiter. "Der heutige Vorfall im Speisesaal hat mir bloß bestätigt, dass endlich etwas geschehen muß, bevor etwas wirklich schlimmes passiert. Also ich erhoffe mir durch unser heutiges Zusammentreffen Vorschläge für dieses Problem." Damit setzte sich Albus Dumbledore und wartete auf Reaktionen.
Am Anfang kam erst mal nichts. Aber dann ging es los. Von allen seiten prasselten mehr oder weniger nützliche Ideen auf Dumbledore ein. Man könnte doch alle Slytherins und Gryffindors in eine Raum stecken, ihnen die Zauberstäbe abnehmen und sie dann dort einsperren bis sie ihre Differenzen ein für alle mal aus der Welt geräumt hätten. Einer schlug vor, die Slytherins und Gryffindors eine Weile in den gleichen Schlafräume leben zu lassen, damit sie sich so besser kennen lernten.
Aber dieser Vorschlag wurde genau wie der vorherige abgeschmettert, weil man Angst hatte, dass die Schüler sich gegenseitig was antaten. Snape sagte, dass man die Zustände doch ruhig so lassen könnte, denn Rivalität treibt die Schüler doch zu Höchstleistungen an. "Ja das ist schon richtig, aber dass hier ist keine Rivalität sondern eine Blutsfehde. Und ich finde dass gerade du Severus das ganze durch deine ungerechte Punkteverteilung und auch durch deine sonstigen Sympathien für die Slytherins anstachelst." entgegnete Minerva McGonagall. "Aber du bevorteilst natürlich niemanden nicht war. Kuck dir doch nur mal die vielen Punkte an, die Miss Granger ständig von dir bekommt. Außerdem, was kann ich dafür wenn die Schüler aus den anderen Häuser scheinbar so unbegabt und ungeschickt für Zaubertränke sind, außerdem wer hat den unserem tollen Mister Potter den Nimbus 2000 geschenkt im ersten Schuljahr?" erwiderte darauf der Meister der Zaubertränke.
Doch das ließ die energische Frau nicht auf sich sitzen: "Hermine Granger hat jeden Punkt, den ich ihr gegeben habe, verdient. Und du willst doch nicht behaupten, dass z.B. Mister Goyle und Mister Crabbe in irgend einem Fach richtig gut sind und außerdem ist das mit dem Besen einen ganz andere Geschichte?" Doch bevor sich die beiden Lehrer noch mehr in die Haare kriegen konnten, ging Dumbledore dazwischen: "Das reicht jetzt aber. Benehmt euch gefälligst nicht schlimmer als eure eigenen Schüler. Wir suchen hier nach SINNVOLLEN Vorschlägen und damit ist nicht gemeint uns gegenseitig zu bekriegen."
Es kamen noch weitere, weniger gute Ideen wie zum Beispiel die Schlafräume von Slytherins und Gryffindors tauschen oder eine große Diskussionsrunde mit den Schülern dieser Häuser zu starten, aber nichts wirklich nützliches kam dabei heraus. Bis sich schließlich Madame Pomfrey zu Wort meldete: "Wir werden es nie schaffen, alle Schüler in beiden Häusern zu Freunden zu machen. Ich denke wir sollten uns aus beiden Häusern so etwas wie den Führer heraussuchen und uns speziell auf diese beiden konzentrieren. Das heißt, wenn wir es schaffen diese beiden zu Freunden oder zumindest zu normalen Schulkameraden zu machen, färbt das vielleicht auf die anderen ab und sie begraben ebenfalls ihr Kriegsbeil gegenüber der anderen Partei."
Daraufhin war erst einmal Ruhe im Lehrerzimmer, aber dann ertönte tosender Applaus. "Aber woher sollen wir wissen, wer die jeweiligen Chefs in den Häusern sind?" sagte der naive Professor Simpson. "Aber das ist doch klar wie Kloßbrühe, wen wir da nehmen. Natürlich Mister Potter und Mister Malfoy. Wenn wir es schaffen, dass die beiden sich anfreunden ist der Rest nur noch ein Kinderspiel. Das Problem wird es sein, wie wir das ganze anstellen?" erwiderte Madame Hooch.
"Wir könnten sie ja irgend wie zwingen oder erpressen." Dieser geniale Vorschlag kam von Professor Trelawney, aber er wurde sofort abgelehnt. "Ich würde lieber versuchen die beiden zu überreden ein bisschen Zeit mit einander zu verbringen. Falls sie das nicht tun wollen, werden wir den Ort und die Zeit festlegen wo sie sich in Ruhe unterhalten können und wo alles, mit dem sie sich gegenseitig verletzen könnten, weggeschafft worden ist. Also letztendlich ist es dann doch Zwang. Okay wenn alle damit einverstanden sind und keiner mehr etwas zu sagen hat, schließe ich hiermit die Besprechung. Ihr könnt jetzt gehen.
Ich werde mich darum kümmern, dass die beiden es noch heute erfahren." Damit schloss Dumbledore die Sitzung und verließ den Raum ausnahmsweise durch die Tür. 'Na das kann ja was werden!' dachte sich Professor McGonagall und ging ebenfalls. Snape, etwas mürrisch da dieses Los gerade seinen Lieblingsschüler traf, verließ mit den anderen Lehrern dann auch das Lehrerzimmer.
Als nächstes wurden Draco und Harry von ihren Hauslehrern darüber informiert, dass sie sich bitte sofort bei Professor Dumbledore im Büro melden sollen. Sie sagten ihnen allerdings nicht warum.
Nachdem Harry dies gehört hatte, ging er schnell Ron und Hermine Bescheid zu sagen, damit sie sich nicht wunderten wo er sei. Die beiden spielten gerade eine Partie Schach und Hermine war sichtlich darüber erleichtert, dass das Spiel unterbrochen wurde, denn sie war wieder mal dabei zu verlieren.
Die zwei Gryffindors waren über diesen plötzlichen Ruf von Dumbledore auch sehr überrascht und Hermine tippte gleich darauf, dass Harry etwas ausgefressen hatte, aber dieser stritt das natürlich sofort ab. Trotzdem wunderte auch er sich über den Grund für Dumbledors Ruf. Also machte er sich auf in Richtung Büro des Schulleiters.
Als er gerade die letzten Meter in Richtung Eingang machte, bog plötzlich Draco Malfoy um die Ecke. "Was suchst du denn hier, Potter. Reicht es dir nicht mich im Unterricht mit deiner Anwesenheit zu nerven, mußt du mir auch noch während meiner Freizeit über den Weg laufen?" fauchte Draco Harry an. "Erstens ist das ein freies Land und ich kann hingehen wo ich will und zweitens bereitet es mir ebenfalls keine Freude deine Visage schon wieder zu sehen. Im übrigen was machst du hier?" erwiderte der junge Gryffindor ebenso missgelaunt. "Nicht dass es dich was anginge, aber unser alter und tattriger Schulleiter hat mir durch Snape ausrichten lassen, dass er mich sofort sehen will." zischte der Slytherin ihn an. "Wage es nicht noch mal in meiner Gegenwart Albus Dumbedore zu beleidigen.
Aber ich finde es komisch, dass er dich auch hier her bestellt hat, Malfoy." sagte Harry nachdenklich. "Hat mich das jetzt irgendwie interessiert. Verschwinde bloß aus meinem Blickfeld du dreckiger, kleiner..." Aber weiter kam Draco nicht, denn Albus Dumbledore tauchte im Gang auf und begrüßte die beiden: "Wie ich sehe mögt ihr euch noch immer so sehr. Bitte kommt mit mir in mein Büro, dort werde ich euch beiden erzählen warum ich euch rufen lassen habe."
Daraufhin folgten Harry und Draco dem Schulleiter schweigend auf sein Arbeitszimmer, behielten dabei aber immer einen gewissen Abstand von einander. Oben angekommen, nahm der Direktor im Stuhl hinter seinem Schreibtisch Platz und wies den beiden an sich auf die zwei freien Stühle zu setzten, die schon für sie bereit standen. Natürlich rückten sie mit diesen so weit wie möglich von einander weg. Dumbledore beobachtete das ganze mit Stirnrunzeln. und dachte sich nur, wie gut es war die ganze Aktion so schnell wie möglich zu starten.
Dann wandte er sich an die beiden Zankteufel: "Zuerst möchte ich mich bei euch dafür entschuldigen, dass ich euch zu so später Stunde und vor allem so kurzfristig zu mir rufe. Wie ihr euch sicher denken könnt, hat der Grund mit der heutigen Eskalation beim Frühstück zu tun. Der Lehrerkreis und ich haben beschlossen, dass wir den ganzen Kabbeleien zwischen Gryffindor und Slytherin nicht länger tolerieren werden." "Und sie wollen jetzt von uns, dass wir mit den Mitgliedern in unseren Häusern reden, richtig?" fiel Draco ihm ins Wort.
"Nein, denn wir denken, dass das langfristig nichts bringen würde. Ich habe euch zu mir rufen lassen um euch darum zu bitten, dass ihr euch anfreunden sollt oder zumindest nicht mehr bei jeder Gelegenheit auf einander los geht. Da ihr das bestimmt nicht freiwillig tun werdet, haben wir beschlossen, dass ihr euch ab heute einmal wöchentlich für zwei Stunden trefft. Ihr werdet einen Raum dafür bereit gestellt bekommt, wo ihr euch in alle Ruhe unterhalten könnt."
"WWWAAAAASSSSSSSSSS?????" schrien beide Jungen gleichzeitig so laut, dass man es in allen Räumen der Schule hören konnte.
Die beiden hatten sich vorhin schon kaum noch im Stuhl halten können, aber jetzt war alles zu spät. Keiner von beiden konnte glauben, was er dort gerade gehört hatte.
wird fort gesetzt
Bitte schreibt mir viele Reviews, wie es euch gefallen hat und ich weiß, dass mein Ausdruck schlecht, also meckert nicht allzu doll, schließlich reicht mir das Gemecker schon von meiner Deutschlehrerin aus.
Als Harry den Waschraum der Gryffindors betrat, herrschte dort eine heiße Diskussion. Alle machten sich darüber Gedanken was ihre "kleine" Essensschlacht wohl für Konsequenzen haben würde und warum Dumbledore so plötzlich eine Lehrerkonferenz einberufen hatte. In der hintersten Ecke des Bades fand Harry dann auch seine Zimmerkameraden, die einen kleinen Kreis um Seamus machten, der zusammengekauert auf dem Boden saß. Er machte einen ganz verstörten Eindruck und murmelte die ganze Zeit etwas vor sich hin, dass so klang wie: "Sie werden mich bestimmt von der Schule schmeißen und was werden meine Eltern und unsere Verwandten sagen. Sie werden alle furchtbar enttäuscht von mir sein."
Die anderen standen nun um ihn herum und versuchten ihn zu beruhigen. Als Harry in ihre Runde trat, erzählten ihm die Jungs, dass Seamus Angst hatte, von der Schule zu fliegen, denn schließlich war er ja der Auslöser für diesen "kleinen" Zwischenfall. Doch Harry legte ihm nur die Hand auf die Schulter und sagte: "Mach dir keine Sorgen, erstens wie sollen die Lehrer raus kriegen wer Schuld an dieser Essensschlacht hatte und zweitens selbst wenn, sie können dich nicht von der Schule schmeißen nur weil dir mal wieder ein Missgeschick passiert ist, schließlich bringst du so was ja öfter zu stande. Außerdem wenn einer Schuld an dem Ausgang deines Malheurs hatte, dann eindeutig Flint, weil er ja mit Absicht diesen Kampf weitergeführt hat. Also Kopf hoch!" " Tja, Trösten gehört wohl nicht zu deinen Stärken, Harry, aber trotzdem Danke. Ich glaube du hast recht." antwortete der junge Ire.
Als die fünf Jungs aus dem Waschraum traten und sich gerade aufmachten in Richtung Klassenräume, kam ihnen Hermine entgegen gerannt. Auch sie war genauso wie Seamus völlig aufgelöst und stand kurz davor in Tränen auszubrechen: "Sie werden mich Nachsitzen lassen, mir Strafarbeiten aufgeben, mich foltern, mich töten oder noch schlimmer mir meinen Vertrauensschülerposten wegnehmen. Ich bin bestimmt die einzige Vertrauensschülerin, die ihren Posten weniger als 6 Wochen hatte."
Doch Ron legte ihr schützend den Arm um die Schulter und sprach zu ihr: "Mach dir keine Sorgen, denn erstens was hättest du denn tun sollen, wenn nicht mal die Lehrer es geschafft haben dem ganzen ein Ende zu setzen und schließlich können sie nicht alle Vertrauensschüler rausschmeißen, denn die haben ja auch feste mitgemacht, geschweige denn versucht die Schlacht aufzuhalten. Da fällt mir ein ,ich habe Malfoy nirgendwo gesehen. Der hatte sich wohl gleich zu Anfang heimlich aus dem Staub gemacht. Hatte wohl Angst, dass seine schönes Gesicht und sein güldenes Haar irgendwelchen Schaden nehmen." dabei verzog sich Rons Gesicht zu einem breiten und teils auch ein bisschen fiesem Grinsen.
Nachdem das nun geklärt war, begaben sich die 6 Gryffindors in ihre Klassenräume. Der Vormittag lief dann doch relativ normal ab, auch wenn sowohl Schüler, als auch Lehrer leicht angespannt wirkten. Snape vergaß zum Beispiel seine Lieblingsschüler Draco Malfoy zu loben und ihm irgendwelche Punkte zu geben. Professor Trelawney sagte ausnahmsweise mal nicht Harrys Tod in nächster Zeit voraus und Hagrid ließ aus versehen einer seiner Chimäras auf ein paar Hufflepuffs los, aber Gott sei Dank wußte Hermine einen Zauber um dieses Vieh zu beruhigen, bevor es jemand anfallen konnte. Dafür kassierte sie natürlich sofort 20 Punkte für Gryffindor ,für ihre Aufmerksamkeit und ihren tatkräftigen Einsatz.
Beim Mittagessen war immer noch Gesprächsthema Nummer 1 die bevorstehende Lehrerkonferenz, denn solche wurden meistens nur dann einberufen, wenn etwas grundlegendes verändert werden soll und selbst dann wurde so was meist langfristig geplant. So war es also nicht verwunderlich, dass alle auf das Ergebnis, was diese Besprechung mit sich bringen würde, gespannt waren. Einige vermuteten, dass man alle Schüler von der Schule schmeißen würde und Hogwarts geschlossen würde. Andere sagten, dass sie wahrscheinlich nirgends mehr alleine sein durften und ständig unter Beobachtung stehen würden.
Die Quidditschspieler hatten Angst, dass man als Strafe alle Quiddtischspiele streichen würde. Die Optimisten unter ihnen mutmaßten eine kollektive Strafpredigt als Folge für die Essensschlacht und dass die Konferenz höchstens diese Standpauke vorbereiten sollte. Harry hielt sich aus dieser Diskussion raus, denn schließlich kam er ja erst viel später zu der Essensschlacht dazu und selbst dann hatte er sich aus der ganzen Sache heraus gehalten und war bloß in Deckung gegangen, also was sollte ihm schon groß passieren.
Als dann schließlich auch der Nachmittagsunterricht vorbei war und es stark auf das Abendessen zu ging, waren die Schüler kaum noch vor Aufregung auf die kommenden Ereignisse zu halten und so beschloss man bei den Gryffindors einfach ein bisschen Snape explodiert zu spielen um sich dabei ab zu regen und einfach allen Frust so abzubauen.
Schließlich rückte der Beginn der Konferenz in greifbare Nähe und das komplette Lehrerkollegium fand sich im Lehrerzimmer ein. Dort wartete man auf Dumbledors Erscheinen. Einige der Lehrer waren teils noch ungeduldiger als die Schüler, wie Professor Flitwick und der neue unerfahrene und junge Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste (DADA) Professor Figarus Simpson (Entschuldigung mir ist kein besserer Name eingefallen) und so ernteten er mißbilligende Blicke von Professor McGonagall, als er vor Aufregung an ihren Fingernägeln kauten.
Der junge Lehrer war erst in diesem Schuljahr nach Hogwarts gekommen, nachdem erst er kurz davor seine Ausbildung abgeschlossen hatte und ihn keine andere Schule haben wollte, weil er noch so jung war. Doch wie wir wissen hat Dumbledore ja ein Herz für Spezial- und Sorgenfälle. Der Professor war von mittlerer Größe und ziemlich dünn. Man hätte ihn auch für einen Schüler halten können da er selbst noch nicht vollständig aus der Pubertät zu sein schien. Der Unterricht bei ihm war aber trotzdem nicht schlecht, da er den Stoff gut rüber brachte und er seine Schüler gut verstand auch wenn sie ihm manchmal Streiche spielten. -
Einige Lehrer witzelten ob Professor Trelawney ihnen nicht sagen könnte was passieren würde. Aber diese entgegnete darauf nur beleidigt, dass sie es diesen Spottdrosseln und Verächtern ihrer Kunst nicht zeigen würde. Und im übrigen hätte sie gespürt wie einschneidend diese Besprechung für die Entwicklung der Schule sein würde. Sie hätte deshalb aus Hochachtung keinen Blick in die Zukunft riskiert (was soviel heißt wie, dass sie ebenfalls keinen Plan hatte was hier passieren würde).
Doch Punkt neun Uhr knallte es plötzlich und aus dem Kamin kam eine grüne Stichflamme geschossen und aus dem Rauch trat Albus Dumbledore höchst persönlich. Einer der Lehrer flüsterte: "Unser Schulleiter liebt große Auftritte." Nachdem sich alle einigermaßen von dem Schock erholt hatten, man Professor Trelawney mit einem Riechsalzfläschchen ins Leben zurück geholt hatte (tja auch nicht mehr ganz knusprig die Gute) und Professor Simpson endlich seine Fingernägel aus Snapes Arm heraus löste. Er hatte sich vor Schreck an ihn festgekrallt. Snape betrachtete nur die Fingernägelabdrücke auf seinem Arm und schickte dann dem jungen Professor einen hasserfüllten Blick zu.
Doch jetzt fing die Besprechung an und Severus wandte seinen Blick nun Dumbledore zu. "Wie ihr alle sicher gehört habt ist der Grund für unser Zusammentreffen die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Slytherin und Gryffindor." begann der Schulleiter. "Der heutige Vorfall im Speisesaal hat mir bloß bestätigt, dass endlich etwas geschehen muß, bevor etwas wirklich schlimmes passiert. Also ich erhoffe mir durch unser heutiges Zusammentreffen Vorschläge für dieses Problem." Damit setzte sich Albus Dumbledore und wartete auf Reaktionen.
Am Anfang kam erst mal nichts. Aber dann ging es los. Von allen seiten prasselten mehr oder weniger nützliche Ideen auf Dumbledore ein. Man könnte doch alle Slytherins und Gryffindors in eine Raum stecken, ihnen die Zauberstäbe abnehmen und sie dann dort einsperren bis sie ihre Differenzen ein für alle mal aus der Welt geräumt hätten. Einer schlug vor, die Slytherins und Gryffindors eine Weile in den gleichen Schlafräume leben zu lassen, damit sie sich so besser kennen lernten.
Aber dieser Vorschlag wurde genau wie der vorherige abgeschmettert, weil man Angst hatte, dass die Schüler sich gegenseitig was antaten. Snape sagte, dass man die Zustände doch ruhig so lassen könnte, denn Rivalität treibt die Schüler doch zu Höchstleistungen an. "Ja das ist schon richtig, aber dass hier ist keine Rivalität sondern eine Blutsfehde. Und ich finde dass gerade du Severus das ganze durch deine ungerechte Punkteverteilung und auch durch deine sonstigen Sympathien für die Slytherins anstachelst." entgegnete Minerva McGonagall. "Aber du bevorteilst natürlich niemanden nicht war. Kuck dir doch nur mal die vielen Punkte an, die Miss Granger ständig von dir bekommt. Außerdem, was kann ich dafür wenn die Schüler aus den anderen Häuser scheinbar so unbegabt und ungeschickt für Zaubertränke sind, außerdem wer hat den unserem tollen Mister Potter den Nimbus 2000 geschenkt im ersten Schuljahr?" erwiderte darauf der Meister der Zaubertränke.
Doch das ließ die energische Frau nicht auf sich sitzen: "Hermine Granger hat jeden Punkt, den ich ihr gegeben habe, verdient. Und du willst doch nicht behaupten, dass z.B. Mister Goyle und Mister Crabbe in irgend einem Fach richtig gut sind und außerdem ist das mit dem Besen einen ganz andere Geschichte?" Doch bevor sich die beiden Lehrer noch mehr in die Haare kriegen konnten, ging Dumbledore dazwischen: "Das reicht jetzt aber. Benehmt euch gefälligst nicht schlimmer als eure eigenen Schüler. Wir suchen hier nach SINNVOLLEN Vorschlägen und damit ist nicht gemeint uns gegenseitig zu bekriegen."
Es kamen noch weitere, weniger gute Ideen wie zum Beispiel die Schlafräume von Slytherins und Gryffindors tauschen oder eine große Diskussionsrunde mit den Schülern dieser Häuser zu starten, aber nichts wirklich nützliches kam dabei heraus. Bis sich schließlich Madame Pomfrey zu Wort meldete: "Wir werden es nie schaffen, alle Schüler in beiden Häusern zu Freunden zu machen. Ich denke wir sollten uns aus beiden Häusern so etwas wie den Führer heraussuchen und uns speziell auf diese beiden konzentrieren. Das heißt, wenn wir es schaffen diese beiden zu Freunden oder zumindest zu normalen Schulkameraden zu machen, färbt das vielleicht auf die anderen ab und sie begraben ebenfalls ihr Kriegsbeil gegenüber der anderen Partei."
Daraufhin war erst einmal Ruhe im Lehrerzimmer, aber dann ertönte tosender Applaus. "Aber woher sollen wir wissen, wer die jeweiligen Chefs in den Häusern sind?" sagte der naive Professor Simpson. "Aber das ist doch klar wie Kloßbrühe, wen wir da nehmen. Natürlich Mister Potter und Mister Malfoy. Wenn wir es schaffen, dass die beiden sich anfreunden ist der Rest nur noch ein Kinderspiel. Das Problem wird es sein, wie wir das ganze anstellen?" erwiderte Madame Hooch.
"Wir könnten sie ja irgend wie zwingen oder erpressen." Dieser geniale Vorschlag kam von Professor Trelawney, aber er wurde sofort abgelehnt. "Ich würde lieber versuchen die beiden zu überreden ein bisschen Zeit mit einander zu verbringen. Falls sie das nicht tun wollen, werden wir den Ort und die Zeit festlegen wo sie sich in Ruhe unterhalten können und wo alles, mit dem sie sich gegenseitig verletzen könnten, weggeschafft worden ist. Also letztendlich ist es dann doch Zwang. Okay wenn alle damit einverstanden sind und keiner mehr etwas zu sagen hat, schließe ich hiermit die Besprechung. Ihr könnt jetzt gehen.
Ich werde mich darum kümmern, dass die beiden es noch heute erfahren." Damit schloss Dumbledore die Sitzung und verließ den Raum ausnahmsweise durch die Tür. 'Na das kann ja was werden!' dachte sich Professor McGonagall und ging ebenfalls. Snape, etwas mürrisch da dieses Los gerade seinen Lieblingsschüler traf, verließ mit den anderen Lehrern dann auch das Lehrerzimmer.
Als nächstes wurden Draco und Harry von ihren Hauslehrern darüber informiert, dass sie sich bitte sofort bei Professor Dumbledore im Büro melden sollen. Sie sagten ihnen allerdings nicht warum.
Nachdem Harry dies gehört hatte, ging er schnell Ron und Hermine Bescheid zu sagen, damit sie sich nicht wunderten wo er sei. Die beiden spielten gerade eine Partie Schach und Hermine war sichtlich darüber erleichtert, dass das Spiel unterbrochen wurde, denn sie war wieder mal dabei zu verlieren.
Die zwei Gryffindors waren über diesen plötzlichen Ruf von Dumbledore auch sehr überrascht und Hermine tippte gleich darauf, dass Harry etwas ausgefressen hatte, aber dieser stritt das natürlich sofort ab. Trotzdem wunderte auch er sich über den Grund für Dumbledors Ruf. Also machte er sich auf in Richtung Büro des Schulleiters.
Als er gerade die letzten Meter in Richtung Eingang machte, bog plötzlich Draco Malfoy um die Ecke. "Was suchst du denn hier, Potter. Reicht es dir nicht mich im Unterricht mit deiner Anwesenheit zu nerven, mußt du mir auch noch während meiner Freizeit über den Weg laufen?" fauchte Draco Harry an. "Erstens ist das ein freies Land und ich kann hingehen wo ich will und zweitens bereitet es mir ebenfalls keine Freude deine Visage schon wieder zu sehen. Im übrigen was machst du hier?" erwiderte der junge Gryffindor ebenso missgelaunt. "Nicht dass es dich was anginge, aber unser alter und tattriger Schulleiter hat mir durch Snape ausrichten lassen, dass er mich sofort sehen will." zischte der Slytherin ihn an. "Wage es nicht noch mal in meiner Gegenwart Albus Dumbedore zu beleidigen.
Aber ich finde es komisch, dass er dich auch hier her bestellt hat, Malfoy." sagte Harry nachdenklich. "Hat mich das jetzt irgendwie interessiert. Verschwinde bloß aus meinem Blickfeld du dreckiger, kleiner..." Aber weiter kam Draco nicht, denn Albus Dumbledore tauchte im Gang auf und begrüßte die beiden: "Wie ich sehe mögt ihr euch noch immer so sehr. Bitte kommt mit mir in mein Büro, dort werde ich euch beiden erzählen warum ich euch rufen lassen habe."
Daraufhin folgten Harry und Draco dem Schulleiter schweigend auf sein Arbeitszimmer, behielten dabei aber immer einen gewissen Abstand von einander. Oben angekommen, nahm der Direktor im Stuhl hinter seinem Schreibtisch Platz und wies den beiden an sich auf die zwei freien Stühle zu setzten, die schon für sie bereit standen. Natürlich rückten sie mit diesen so weit wie möglich von einander weg. Dumbledore beobachtete das ganze mit Stirnrunzeln. und dachte sich nur, wie gut es war die ganze Aktion so schnell wie möglich zu starten.
Dann wandte er sich an die beiden Zankteufel: "Zuerst möchte ich mich bei euch dafür entschuldigen, dass ich euch zu so später Stunde und vor allem so kurzfristig zu mir rufe. Wie ihr euch sicher denken könnt, hat der Grund mit der heutigen Eskalation beim Frühstück zu tun. Der Lehrerkreis und ich haben beschlossen, dass wir den ganzen Kabbeleien zwischen Gryffindor und Slytherin nicht länger tolerieren werden." "Und sie wollen jetzt von uns, dass wir mit den Mitgliedern in unseren Häusern reden, richtig?" fiel Draco ihm ins Wort.
"Nein, denn wir denken, dass das langfristig nichts bringen würde. Ich habe euch zu mir rufen lassen um euch darum zu bitten, dass ihr euch anfreunden sollt oder zumindest nicht mehr bei jeder Gelegenheit auf einander los geht. Da ihr das bestimmt nicht freiwillig tun werdet, haben wir beschlossen, dass ihr euch ab heute einmal wöchentlich für zwei Stunden trefft. Ihr werdet einen Raum dafür bereit gestellt bekommt, wo ihr euch in alle Ruhe unterhalten könnt."
"WWWAAAAASSSSSSSSSS?????" schrien beide Jungen gleichzeitig so laut, dass man es in allen Räumen der Schule hören konnte.
Die beiden hatten sich vorhin schon kaum noch im Stuhl halten können, aber jetzt war alles zu spät. Keiner von beiden konnte glauben, was er dort gerade gehört hatte.
wird fort gesetzt
Bitte schreibt mir viele Reviews, wie es euch gefallen hat und ich weiß, dass mein Ausdruck schlecht, also meckert nicht allzu doll, schließlich reicht mir das Gemecker schon von meiner Deutschlehrerin aus.
