Hier ist das nächste Kapitel, und es ist länger als die anderen. Ich hab irgendwie keinen Abschluss gefunden und mir kam ständig ein neuer Gedanke. Ich hoffe, ihr versteht meinen Hinweis im Text, da ich mich nicht deutlicher ausdrücken werde, sonst müsste ich womöglich noch das Rating ändern. Und das Vampire Kinder kriegen, nehmen wir's einfach als seltsame Fügung des Schicksals hin, da es ja eigentlich nicht möglich ist. Jetzt viel Spaß beim Lesen.
__________________________________________________________________________
4. Kapitel: Begegnung und Widersehen
Der Mann, der dort mit erhobener Waffe stand, kam Raziel seltsam bekannt vor. Nach einigem Überlegen fiel ihm auch ein, woher: Seine Mutter hatte ihm von einem solchen Mann, genauer gesagt Vampir, erzählt. 'Das muss Alucard sein.' Inzwischen hatten sich die Vampire vom ersten Schreck erholt und teilten sich jetzt auf. Ein Teil ging auf Alucard los, während sich der Rest wieder Raziel widmete. Dennoch dauerte es allzu lange, bis schließlich alle Vampire und Ghoule vernichtet waren. Nick hatte sich trotz seiner Erfahrung im Kampf gegen Ghoule ein paar kleinere Verletzungen zugezogen, doch der Schmerz war rasch vergessen, als er Alucard entdeckte. Dieser war inzwischen neben Raziel getreten und musterte den Jungen, welcher diesem forschenden Blick stand hielt. Er hatte sich inzwischen alles ins Gedächtnis gerufen, was er über den Vampir wusste.
"Gar nicht mal so schlecht, Kleiner. Trotzdem musst du noch Einiges lernen." Meinte Alucard grinsend.
Etwas trotzig reckte Raziel das Kinn vor.
"Bis jetzt bin ich ganz gut ohne die Hilfe eines Vampirs klar gekommen, auch wenn ich dafür dankbar bin."
Nick war hinzugetreten, aber Raziel bemerkte grinsend, wie er nun entsetzt vor Alucard zurück wich.
"Mach dir keine Sorgen. Er stellt für uns keine große Gefahr dar." Nach diesen Worten blickte er zu Alucard und wartete gespannt auf dessen Reaktion.
Der Vampir ließ sich sein Erstaunen nicht anmerken und fragte sich doch, wie dieser Junge etwas über ihn wissen konnte.
"Woher willst du das wissen?" Fies grinsend sah Alucard besonders Nick an.
Geheimnisvoll lächelnd blickte Raziel ihn an.
"Ich weiß es eben." An Nick gewandt sagte er: "Lass es für heute Nacht gut sein. Am Besten, Du gehst nach Hause und kümmerst Dich um Deine Verletzungen."
Der Angesprochene schien sichtlich erleichtert, drehte sich um und verschwand, so schnell er konnte. Raziel sah ihm noch kurz schmunzelnd hinterher, drehte sich dann aber wieder zu Alucard um.
"Du bist Alucard, stimmt's? Ich habe Einiges von dir gehört."
Nach dieser Bemerkung war es Alucard unmöglich, seine Überraschung gänzlich zu verbergen. Etwas verwirrt starrte er Raziel an, welcher mit einem frechen Grinsen parierte.
"Folge mir und du wirst alles erfahren", Sagte er geheimnisvoll und setzte sich in Bewegung, ohne auf eine Reaktion zu warten.
Alucard gefiel dieses Verhalten und die Heimlichtuerei überhaupt nicht, doch er wusste, dass er sich dieses eine Mal besser fügen sollte. Also folgte er dem Jungen.
Raziel wollte Alucard zu seiner Mutter bringen, da sie ihm besser erklären konnte als ihr Sohn, was passiert war. 'Um diese Zeit ist sie wahrscheinlich bei Jacob', überlegte Raziel.
Eine viertel Stunde später standen sie vor einem recht heruntergekommenen Haus. Langsam fragte sich Alucard, ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Unterdessen betrat Raziel das Haus und ging zielstrebig in den zweiten Stock.
"Was wollen wir hier?" fragte Alucard leicht verärgert.
Kurz drehte sich Raziel zu ihm um, ging aber weiter. "Das wirst du gleich sehen." war seine einzige Antwort, bevor er eine Tür öffnete und hindurchtrat.
Die Wohnung sah wenig besser aus als der Rest des Hauses.
"Raziel, was machst du denn um diese Zeit hier? Du bist doch sonst mit deinen Jungs draußen unterwegs."
Ein älterer Man trat mit gerunzelter Stirn aus einem Nebenraum. Ihm folgte jemand, den Alucard seit Jahren nicht gesehen hatte.
"Alucard, was machst du hier in L.A.?" Überrascht blieb Seras stehen.
Grinsend wollte Raziel gerade verschwinden, als sie ihn zurückhielt. "Nicht so schnell. Du bleibst erstmal hier."
Verdutzt sah Raziel seine Mutter an, fügte sich dann aber und suchte sich einen Sessel, in welchen er sich fallen ließ. Unauffällig schlich Jacob zu ihm.
"Wer ist der Typ? Er ist mir irgendwie nicht geheuer."
Argwöhnisch beobachtete er Alucard, der nun langsam auf Seras zutrat. Diese bedeutete ihm allerdings, dass sie besser draußen reden sollten. Schulterzuckend folgte er ihr, während Raziel und Jacob in der Wohnung zurück blieben.
Wieder musste Raziel grinsen. "Mach dir keine Sorgen, Jacob, das ist nur mein Vater."
Ungläubig starrte Jacob den Jungen an.
„Ach so, Dein...was?!"
~währenddessen vor der Wohnung~
Erwartungsvoll sah Alucard Seras an. Sie verhielt sich irgendwie merkwürdig. Und woher kannte sie den Jungen?
"Du fragst dich sicher, was das Ganze hier soll?" fing sie an, als er nichts sagte. "Nun, als du mich vor 15 Jahren... frei gelassen hast, beschloss ich, England zu verlassen, auch wenn ich unsere letzte Nacht nie vergessen werde. Kurz nach meiner Ankunft hier merkte ich dann, dass ich schwanger war. Ich habe keine Ahnung, wie das möglich war, aber normal war es nicht. Neun Monate später, auf den Tag genau vor 14 Jahren, kam Raziel dann zur Welt. Jacob war mir dabei eine große Hilfe. Wir waren uns zufällig begegnet und er hat mir sofort Hilfe angeboten. Seitdem leben wir hier. Dass Raziel ein außergewöhnlicher Junge ist, hast du sicher schon bemerkt. Ich frage mich, wo ihn sein Weg hinführen wird."
Erstaunt hatte Alucard zugehört. 'Raziel ist also mein Sohn.' Das war eine völlig neue Situation, vor allem, wenn Integra davon erführe.
Doch eine andere, wahrscheinlich wichtigere Frage war: Was sollte er jetzt tun? Am besten wäre es, Raziels Fähigkeiten zu fördern, doch in zwei Tagen würde er mit seiner Herrin nach London zurückkehren.
Plötzlich riss ihn Seras' Stimme aus den Gedanken. "Was machst du eigentlich hier?"
Kurz zögerte er, bevor er antwortete. "Lady Integra hatte hier eine Angelegenheit zu klären und bat mich, sie zu begleiten. Sie ist Raziel übrigens zuerst begegnet, vor drei Nächten. Was willst du machen, wenn er älter wird? Er ist kein Mensch und wird irgendwann auffallen, wenn er das jetzt noch nicht tut."
"Das bereitet mir schon einige Zeit Kopfzerbrechen. Ich hatte an eine Rückkehr nach England gedacht, aber vorher würde ich gern mit Lady Hellsing sprechen. Kannst du das arrangieren?"
Breit grinsend sah Alucard sie an. "Sicher. Ich werde sie morgen mitbringen. Doch jetzt muss ich gehen, es wird schon hell."
Mit einem letzten Blick drehte er sich um und verließ das Haus.
__________________________________________________________________________
Oh Gott! Endlich fertig. Und, was haltet ihr davon? Schreibt mir von mir aus auch per eMail, aber ich mich interessiert brennend, ob ich wirklich nur zwei Leser habe. Ich versuch mich mit dem nächsten Teil zu beeilen, aber es stehen bald Leistungskursklausuren an, und dafür muss ich viel Pauken.
