Hallöchen ihr Süßen.

Es gibt jetzt den zweiten Teil zu dieser Story. Ich habe gemerkt, dass man es nicht jedem recht machen kann, aber ich kann damit leben, wenn ich nicht jeden hier zu meinem Fan machen kann. Diese Geschichte war mal mehr ein Experiment, um von Harry und Draco wegzukommen, aber wie's scheint, sollte ich lieber dabei bleiben.

Nun erst mal mein Danke. Diesmal...

@candle in the wind: Wie immer die Erste. ;o)

@Besserweiss: Schön weiterlesen, ja. Ach ja, und wieder ein kleines Kommi, hm? *smile*

@Tasha: Nur für dich das nächste Chap. Okay, das ist nicht wahr. Ich dank dir trotzdem fürs Kommi. :)

@ich: Gleich doppelt?! Na ja, hält besser. Ich hab die Geschichte schon fertig gehabt, deswegen musst du nicht so lang warten. (Aber mal ehrlich, wollen wir wirklich alle Snape?)

@Maia: Ich bin dir nicht böse. Ich habe nichts gegen Kritik, solange sie konstruktiv ist. Und wie ich eingangs schon sagte, man kann nicht immer jedem alles recht machen. Na ja, ich wünsch dir mal alles Gute mit deinem Gips und hoffe, dass du dann bald zum Schreiben kommst. Küsschen...

@Kirilein: Du meintest es wohl auch gut, indem du mir 2mal reviewst. Hat dein Net gesponnen oder warum warst du dir nicht sicher, ob die Review ankommt? Kenne das. Danke dir auf jeden Fall herzlich.

Und zum Schluss noch @BeldaranCara (weil es länger ist): Auch dir danke ich erst mal für die Review. Geholfen hat mir die Kritik in diesem Falle allerdings nicht, weil die Geschichte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des ersten Chaps bereits fertig und betagelesen war. Ich muss eher noch zugeben, dass du bei mir für Kopfschütteln gesorgt hast. Aber vielleicht sollten wir das durchgehen, damit auch klar wird, was ich meine:

1. Dass das Ganze OOC ist, fand ich von vorneherein logisch, es ist immerhin Slash.

2. Dass es alles so nicht passiert, ist auch logisch, deswegen nenne ich das Fanfiction.

Meine erste Lehre: Ich lege mir einen ausführlichen Disclaimer an!

3. Das Gespräch von Severus und Remus im Büro... Komisch, dass bisher jeder verstanden hat, dass die Geschichte traurig, nicht witzig sein soll. Ehrlich gesagt, war es weiß Gott nicht meine Absicht, dass die beiden sich an die Wand schreien. Severus ist frustriert, enttäuscht, Remus bereut sein Vergangenheit. Ich kann auch nicht wesentlich mehr Emotionen mit hinein bringen, weil Remus ein sehr ruhiger Mensch ist und die Story (zumindest die Gegenwart) nun mal aus seiner Sicht geschrieben ist; da kann ich schlecht mit Severus inneren Kämpfen kommen.

Vielleicht liegt das Problem auch einfach darin, dass wir unterschiedliche Vorstellungen eines Severus Snape haben. Wenn ich dir aber einen Tipp geben darf: Halt dich vom Slash-Stories fern, du wirst wohl nie einen JKR-Snape finden (oder belehr mich eines Besseren)!

Die Affären mit Sirius und James kann ich auch nicht streichen, weil die Geschichte sonst nicht mehr funktioniert. Aber ich denke mal, du wirst es verstehen, wenn du das zweite Chap gelesen hast.

Bin gespannt auf Kritik Nr.2. Bis dann...

So, und nun werden wir heraus finden, ob James und Sirius nur spielen oder es ernst meinen...

Viel Spaß. Und eine kleine Review von jedem. Es muss auch nur eine sein. *g*

Liebe Grüße und dickes *knuddel*@all, LeakyC

~ * ~ * ~

Die nächsten drei Tage lief Severus in freudiger Erwartung durch die Gegend. Immer wieder stahl sich ein ungewohntes Lächeln auf seine Lippen. Das Einzige, was er befürchtete, war, dass Sirius ihn vorher noch mal treffen wollte. Zuerst überlegte Severus, den Kerker nicht zu verlassen, doch dann kam ihm in den Sinn, dass er Remus so ebenfalls nicht begegnen konnte.

Am vierten Tag nach ihrer kleinen Unterredung gab es nach dem Abendessen vor der Großen Halle einen Menschenauflauf. Keiner schien zu wissen, wo der Grund lag. Plötzlich entdeckte Severus Remus' blonde Haare im Gewühl und da er weder Sirius noch James in seiner Nähe sah, nutzte er die Gelegenheit.

„Wann?", flüsterte er, sich leicht zu ihm beugend, als er sich zu ihm gequetscht hatte und in seinem Rücken stand.

Remus wandte den Kopf leicht nach rechts. „Jetzt gleich, in eurem Raum."

Der Junge neben Remus sah ihn irritiert an. Der Gryffindor lächelte nur entschuldigend, denn ihm wollte er keine falschen Hoffnungen machen.

Als sich die Masse in verschiedene Richtungen verteilte, liefen die zwei Jungen getrennte Wege in den zweiten Stock hinauf, kamen aber fast gleichzeitig an. Schnell verschwanden sie im Klassenraum.

Dann standen sie voreinander und Severus wusste nicht, was er tun sollte. Genauso entschlussfreudig war anscheinend auch Remus, denn er machte in etwa die gleichen Anstalten, die Initiative zu ergreifen.

„Warum übst du eigentlich nicht mit James?", fragte Remus sehr überraschend, als Severus gerade aus dem Fenster blickte und fieberhaft überlegte, ob er den Anfang machen sollte.

„Was? Potter?"

„Ich weiß, dass du auch was mit ihm hast, tu also nicht so. Du bist ganz schön gerissen. Hätte ich dir nicht zugetraut."

Severus trat erneut auf ihn zu. „Und du bist ein kleiner Spanner."

„Ah, ah, ah!" Remus wedelte verneinend mit dem Zeigefinger vor seiner Nase rum. „Nur um meine Freunde besorgt. Die waren nämlich plötzlich sehr seltsam. Im Übrigen solltest du nett zu mir sein."

„Okay." Severus grinste anzüglich und beugte sich zu ihm runter. Er brauchte nicht warten, Remus kam ihm entgegen und küsste ihn ziemlich schonungslos. Dabei drängte er ihn an den nahegelegenen Tisch.

Erst als Remus' Lippen sein Gesicht und den Hals hinunter wanderten, konnte Severus wieder Luft holen. „Donnerwetter."

Sofort kam Remus zurück, küsste ihn nochmals. Als Severus nach Luft rang, lächelte der Gryffindor zuckersüß. „Ich will nichts hören."

Severus nickte nur noch, danach überließ er sich dem Blonden. Der wanderte nun erneut seinen Hals hinunter, während er begann, Severus zu entkleiden. Zuerst fiel der Umhang, dann streifte er ihm den Pullunder über den Kopf und gemeinsam machten sie sich an sein Hemd.

Severus war es schon gewöhnt, sich von fremden Händen ausziehen zu lassen, aber in dieser Schnelligkeit hatte er es noch nicht erlebt.

Doch als er glaubte, Remus würde stoppen und erst einmal die freigelegte Haut liebkosen, irrte er sich, denn der Gryffindor ging ohne zu zögern zu seiner Hose über. Erst als Severus wirklich nur noch Shorts trug, hielt er inne. Aber noch immer wollte er sich ihm nicht mit den Lippen zuwenden. Er nahm ihn an der Hand und zog ihn zu den Kissen und Decken hinüber, wo Severus mit Sirius schon einige nette Stunden verbracht hatte. Dort drückte er ihn zu Boden und erst als Severus lag, begann Remus, mit seinen heißen Lippen über die bleiche Haut des anderen zu wandern. Innerhalb kürzester Zeit entwich Severus ein Stöhnen nach dem andern und er keuchte unaufhörlich. So was hatte auch er noch nicht erlebt. In einer Wahnsinnsgeschwindigkeit jagte Remus ihn zu seinem Höhepunkt und ließ ihn erst dann wieder Luft holen.

Zärtlich lächelnd betrachtete er ihn. Severus kam langsam wieder zu sich und überlegte, ob er nur geträumt hatte. Als er den Mund öffnen wollte, um etwas zu sagen, wurde er von Remus sogleich wieder abgehalten.

„Ich hab gesagt, ich will nichts hören."

Severus schluckte. Gehört hatte er doch allerhand.

„War's gut?", wollte Remus nun wissen.

Severus konnte nur nicken.

Remus lächelte erneut. „Gut. Dann können wir ja weitermachen."

Severus wollte ihn unterbrachen, aber er hob nur die Hand, um ihm zu deuten, dass er still sein sollte. Und wieder begann Remus, seinen Oberkörper zu liebkosen. Severus' Blick wanderte über den Körper des anderen. Er war noch immer vollkommen bekleidet, nur den Umhang hatte er abgelegt. Das gefiel ihm nicht und er ergriff die Initiative. Als Remus erneut protestieren wollte, warf Severus ihn auf die Seite in die Kissen und beugte sich über ihn.

„Ach, sei selber still.", meinte er frech. „Jetzt kannste was erleben."

Er ließ sich deutlich mehr Zeit damit, den blonden Jungen auszuziehen und genoss jeden Kuss, den er auf seine nackte Haut setzen konnte. Es verleitete ihn dazu, immer weiter zu gehen und das Kribbeln in seinem Bauch, das er nie zuvor gefühlt hatte, zu verstärken. Als Severus leichte Küsse auf Remus' Bauch verteilte, hörte er das erste Mal, dass der Gryffindor scharf Luft einsog. Das war ein gutes Zeichen. Er traute sich weiter, öffnete die Hose des anderen und zog sie ihm aus. Unerwarteterweise stoppte Remus ihn nicht, sondern schien ihm vollkommen zu vertrauen. Severus wanderte immer weiter, mit Händen, Lippen, Zähnen, überall hinterließ er Spuren, bis der Gryffindor sich stöhnend aufbäumte. Faszinierend betrachtete Severus ihn und strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. Da zog ihn Remus an der Hand zu sich hinauf und küsste ihn hinreißend. Severus verlor sich, in dem Kuss und allem, was folgte. Die Nervosität war wie weggeblasen und er glaubte, er kannte Remus und seinen Körper schon ewig. Nichts war ihm fremd, nicht einmal die Reaktionen des Blonden auf seine Zärtlichkeiten.

Severus empfand Unbeschreibliches, als Remus ihn liebte, und auch später, als sie erschöpft, doch glücklich nebeneinander lagen, wollte er, dass die Zeit anhielt und sie ewig so liegen konnten. Gedankenverloren streichelte er Remus' Bauch, als er ihn etwas flüstern hörte. Es war sicher nicht für ihn bestimmt, aber er hatte es mitbekommen und es sorgte für noch mehr Bauchkribbeln.

„Einfach zuviel Gefühl."

Diese drei winzigen Worte beschäftigten Severus die nächsten Stunden, noch, als er sich von Remus verabschiedete und in seinen Kerker ging. Er fühlte den letzten von Remus sanften Küssen und saugte an seiner Unterlippe. Würde er so etwas auch mit Sirius erleben?

*

Die halbe Nacht lag er noch wach und ließ die Geschehnisse in seinem Kopf Revue passieren. Er hatte das Gefühl, als läge er noch immer neben Remus und konnte seine Hände spüren. Aber als er danach greifen wollte, fand er sie nicht und wenn er auf diese Weise unsanft aus seinen Träumen gerissen wurde, schmerzte es ihn überall vor Sehnsucht. Erneut ging ihm Sirius durch den Kopf, und James, dann wieder Remus. Und er fragte sich, ob dieses Kribbeln in seinem Bauch, dass sich sogar jetzt noch einstellte, wenn er an den blonden Gryffindor dachte, auch in der Nacht bekommen würde, wenn er mit Sirius schlafen wollte. Plötzlich beschäftigte ihn zum ersten Mal die Frage, ob er überhaupt mit Sirius schlafen wollte. Bisher war die Antwort immer eindeutig gewesen, denn er liebte den Körper des schwarzhaarigen Jungen und hatte seine Gefühle bisher immer unterdrückt. Doch auf einmal...interessierte ihn Sirius nicht mehr. An James dachte er kaum noch. Nein, Remus drängte sich immer wieder in seine Gedanken zurück und er konnte ihn nicht wegschieben.

So musste es auch kommen, dass Severus am nächsten Morgen aufwachte und von Remus geträumt hatte. Es stimmte ihn seltsam fröhlich, und aufgeregt und gleichzeitig auch unsicher wartete er auf die nächste Begegnung mit dem blonden Jungen.

*

Als er die Große Halle betrat und durch die Tischreihen lief, wanderte sein Blick zum ersten Mal absichtlich zu den Maraudern hinüber. Sirius fing ihn sofort auf und lächelte geheimnisvoll. Severus lächelte zurück, dann wanderte sein Blick suchend weiter. James unterhielt sich über den Tisch hinweg, Peter futterte sein Müsli und Remus... Severus' Beine wurden weich. Remus hatte einen Blick in den Augen, der ihn nicht daran zweifeln ließ, dass auch er noch an die letzte Nacht dachte. Plötzlich verstand Severus seine Worte und schluckte. Er nahm seinen Blick fort und ließ sich neben einem seiner Klassenkameraden nieder. Er saß Remus schräg gegenüber und seine Augen wanderten wie von selbst immer wieder zwischen den vielen anderen Schülern hindurch und fanden ein anderes Paar, das ihn auf eine so verliebte Art anstrahlte, dass Severus' Magen jedes Mal hüpfte. Am Liebsten wäre er sofort zu Remus gelaufen, hätte ihn an der Hand genommen und entführt, doch jetzt, mitten beim Frühstück, wo fast ausnahmslos alle anwesend waren, hielt er das für keine so gute Idee.

So wartete er noch bis zur Mittagspause. Doch als er Remus allein die Treppen aus dem Turm runter kommen sah (zugegeben, er hatte extra gewartet), konnte er sich nicht mehr länger zurück halten.

„Remus.", zischte er hinter einem Pfosten hervor.

Der Gryffindor kam zu ihm, sah ihn fragend an.

„Ich muss mit dir reden.", Severus erschrak über den weichen Ton seiner eigenen Stimme.

Remus nickte, nahm ihn an der Hand und zog ihn einfach in die nächste Abstellkammer unter der Treppe. Sie mussten sich ziemlich hineinquetschen, aber Severus machte das nichts aus, denn er war Remus wieder nah.

„Was gibt's denn?", wollte Remus nun im Flüsterton wissen.

„Ich hab mich gefragt, was wohl diesmal deine Blicke bedeuten sollten."

Remus errötete leicht, was Severus trotz des Dämmerlichtes durch die wenigen Luftritzen erkennen konnte. „Was hast du denn gesehen?"

„Remus, hör auf zu spielen." Severus senkte seinen Kopf und begann, an Remus' Ohr zu knabbern.

Sofort spürte er, wie der Gryffindor die Luft anhielt und erschauderte.

„Severus.", flüsterte er heißer.

„Ich weiß.", lächelte dieser. Dann küsste er ihn sanft auf die Lippen. „Remus, ich bin verliebt."

Remus legte seine Arme um Severus' Hals und zog ihn an sich, bevor er ihn innig küsste.

Noch nie in seinem Leben hatte der Slytherin sich so gut gefühlt. Es fiel ihm schwer, Remus erneut gehen zu lassen, doch nachdem sie die Zeit vergessen hatten, war schon die Mittagspause vergangen und sie mussten mit leeren Mägen in die nächsten Schulstunden.

Severus war froh, dass sie an diesem Tag keinen Unterricht mehr zusammen hatten, er hätte sich unmöglich konzentrieren können. Beim Abendessen wanderten wie auch schon beim Frühstück Blicke hin und her. Und sie sandten nur eine Nachricht: Ich muss dich ganz dringend sehen.

*

Nachdem sie sich eine Woche lang jede Nacht heimlich getroffen hatten und es ihnen noch immer unerträglich schien, sich tagsüber nicht sehen zu können, beschlossen die beiden Jungen, Remus' Freunden die Wahrheit zu sagen.

„Was glaubst du, wie wird Sirius reagieren?", fragte Severus seinen Geliebten unsicher, während er mit einem Daumen einen bestimmten Punkt an der Schulter massierte.

„Er wird wütend sein, vor allem enttäuscht, aber er wird drüber hinweg kommen. Ich kenne Padfoot. Es gefällt ihm nie, wenn er etwas verliert." Remus drehte sich auf den Rücken und sah Severus an. „Und was meinst du, wird James enttäuscht sein?"

Der schwarzhaarige Junge war ziemlich überrascht von dieser Frage. „Ich weiß nicht, ich kenn James doch nicht ansatzweise so gut wie du."

„Ja, aber du hattest was mit ihm."

„Noch weniger als mit Sirius."

„Das weiß ich nicht. Aber meinst du, ihm lag was dran?"

„In den letzten Tagen nicht. Und ansonsten hat er auch immer nur von Spaß gesprochen."

Remus sah ein wenig erleichtert aus. Trotzdem seufzte er dann. „Sie werden tagelang nicht mit mir reden."

„Glaub ich nicht.", versuchte Severus ihn zu beruhigen. „Ich hab mich halt in dich verliebt und das werden sie schon akzeptieren. Warum sollten sie dir dein Glück nicht gönnen?"

„Wie willst du es ihnen denn bitte erklären?", wollte Remus zweifelnd wissen. „Außerdem weiß ich nicht, ob sie in dir mein Glück sehen. Sie wollten dich allen Anschein nach nur als Spielzeug und ich liebe dich wirklich. Weiß nicht, ob ihnen das passt."

„Wir sagen ihnen die Wahrheit. Dann schaffen wir das schon."

„Ja, das wird Padfoot bestimmt aufbauen, wenn wir ihm von deiner Übung berichten. ‚Ups, da hat er sich einfach verliebt.'", Remus klang ein wenig verzweifelt. „Ich glaub, ich werd das auch allein machen, damit wir dich heiler aus der Sache rauskriegen."

Severus schüttelte energisch den Kopf. „Kommt gar nicht in Frage."

„Aber wie und wo willst du es ihnen denn erklären? Per Zettelchen in Verwandlung?"

„Remus, bitte sei nicht albern. Ich hab auch Schiss, doch ich lass mir notfalls auch den Kopf abreißen. Nur gehen lassen tu ich dich nicht mehr. Da brauchste dir gar keine Hoffnungen machen."

Der blonde Gryffindor lächelte über den Liebesbeweis und versank mit Severus zusammen im nächsten Kuss.

Der Slytherin wusste schon recht genau, wie er ihre Beziehung aufdecken würde.

*

Severus war gerade auf dem Weg in den Aufenthaltsraum, wo er noch einen Aufsatz schreiben wollte, als er die Marauder in das Schloss kommen sah. So packte er die Gelegenheit beim Schopfe und lief schnell die Treppe wieder hinunter.

„Remus", rief er schon von Weitem, „kann ich dich mal sprechen?"

Der Blonde sah ihn unsicher an, offensichtlich gefiel ihm die Situation nicht. Dann nickte er aber.

„Moony, brauchst du Hilfe?", fragte Sirius sofort misstrauisch.

Remus schüttelte den Kopf und folgte Severus...in die bekannte Besenkammer unter der Treppe.

„Was wird das?", fragte er leise, als sie sich darin einsperrten.

„Wir machen jetzt ein bisschen Lärm und wenn deine Freunde und meine Liebhaber dann angerannt kommen und dich befreien wollen, werd ich dich ganz unverschämt leidenschaftlich küssen, sodass für sie alles klar sein dürfte.", erklärte Severus mit siegessicherem Lächeln.

„Die werden dich an die Wand klatschen, weil du ihrem kleinen, unschuldigen Freund an die Wäsche gehst.", meinte Remus trocken.

„Jaah, vor allem so unschuldig.", schmunzelte Severus und küsste Remus sofort.

Eine ganze Weile tat sich erst einmal nichts, außer dass man dumpfe Stimmen und Schritte hörte. Da trat Severus rückwärts gegen einen Eimer mit einem Mob darin und es krachte. Er hörte Schritte herbei eilen und musste sich ein Lachen verkneifen.

Remus sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Sev, das gibt Ärger."

Doch anstatt darauf einzugehen, beugte sich Severus wieder zu ihm, begann einen zärtlichen, dann immer stürmischer werdenden Kuss und trat erneut nach hinten aus. Er schepperte wieder und im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen.

Severus fuhr noch einen Moment unbeirrt in dem Kuss fort, hielt die Augen geschlossen, obwohl er unheimlich gern gelacht hätte. Langsam hob er den Kopf, ließ von Remus ab, der sich wohl zu sehr fürchtete, um die Augen überhaupt zu öffnen, und drehte sich dann langsam zur Tür hin, um hinauszublicken.

„Wwas...?", stammelte Peter.

James und Sirius starrten mit offenen Mündern in die Abstellkammer.

Severus sah nun wieder auf Remus, der blinzelte, danach wandte er sich erneut dem Ausgang zu. Er hatte sich nichts überlegt, was er sagen konnte, und alles, was ihm einfiel, erschien ihm albern.

„Snape?", entfuhr es James ungläubig. „Moony? Was zum Teufel...?"

Remus holte Luft, um seinem Freund die ganze Sache zu erklären, doch Severus hielt ihn davon ab. „James, das ist meine Schuld.", sagte er sofort.

Der Gryffindor sah ihn fragend an.

„Ich hab...ich hab mich in Remus verliebt und..."

„Du hast was?", brüllte Sirius auf einmal. Er stürmte auf ihn zu, zerrte ihn aus der Kammer und hätte Remus fast noch mitgerissen. Im Freien hielt er ihn am Kragen gepackt und blickte ihn wütend an. „Oh, Snape, du Ratte."

Severus rechnete schon damit, wieder durch die Gegend zu fliegen oder eine verpasst zu bekommen und hob zum Schutz ein wenig die Hände. „Sirius, bitte. Ich hab das nicht geplant."

Sirius ließ ihn gehen und schubste ihn an die Wand hinter ihm. Er machte eine bedrohlichen Schritt auf ihn zu. „Du hast Moony angefasst, du Widerling."

Severus musste schmunzeln. „Ich hab auch dich angefasst, vergiss das nicht."

„Was?", erklang nun James' Stimme hinter ihnen.

Severus sah an dem schwarzhaarigen Jungen vorbei zu dem anderen, der noch immer wie angewurzelt neben Peter stand. „James, ihr habt immer nur von ein bisschen Spaß geredet. Und ich denke, den hatten wir. Doch jetzt mein ich es ernst...mit Remus."

Sofort packte ihn Sirius erneut und presste ihn wutschnaubend an die Wand.

„Sirius, mach dich nicht lächerlich.", meinte der Slytherin ruhig. „Gönnst du deinem Freund das Glück nicht?"

Zögerlich blickte sich Sirius nach Remus um. Der kam nun ein paar Schritte auf sie zu. „Bitte, Padfoot, lass ihn gehen. Es ist wirklich ernst."

Sirius blickte von ihm zu Severus zurück und wieder zu Remus. „Moony, hast du sie noch alle?"

In diesem Moment konnte man deutlich erkennen, dass Remus böse wurde, denn auf seiner Stirn bildete sich eine Falte und er war im Nu bei den beiden. „Und ob.", fuhr er seinen Freund an. „Es ist mir sehr ernst. Im Gegensatz zu dir. Du schmollst jetzt, weil du ein Spielzeug verloren hast. Aber ich lass mir meine Liebe nicht wegnehmen." Damit griff er Sirius bei den Händen und zerrte sie von Severus' Kragen weg.

Überrascht ließ der schwarzhaarige Junge los und musterte seinen Freund abschätzend. Dann drehte er sich um. „Na ja, das wird sich auch noch rausstellen." Damit lief er an James und Peter vorbei aus dem Schloss.

Die anderen beiden Freunde standen noch immer wie Salzsäulen an ihrem Platz. Peter hatte einen derart dümmlichen Ausdruck auf den Lippen, dass Severus gleich wieder schmunzeln musste. Er ging zu den beiden hinüber.

„Verstehst du uns wenigstens?", fragte er James.

Dieser nickte langsam. „Ähm, ja, auch wenn ihr mir bei Gelegenheit mal erklären müsst, wie ihr euch überhaupt näher gekommen seid."

„Klar.", versicherte ihm Severus lächelnd.

James nahm Peter am Arm und führte auch ihn aus dem Schloss. „Wir gehen Sirius suchen. Der wird sich schon wieder beruhigen, keine Angst.", rief er noch.

Remus umfing Severus' Taille von hinten und lehnte sich an seinen Rücken. Einen Moment standen sie so, dann drehte sich Severus in seiner Umarmung um und strahlte Remus an. „Mein kleiner Held."

Remus lächelte verlegen. „Ich dachte, der reißt dich noch in Stücke."

„Mich?", fragte Severus selbstsicher.

Aber anstatt auf die Frage einzugehen, zog Remus nur seinen Kopf hinunter und küsste ihn sanft auf die Lippen.

„Ich liebe dich.", flüsterte Severus, als er wieder sprechen konnte, und hielt Remus fest, als wollte er ihn niemals wieder gehen lassen.

***flashback ende***

„Ich weiß, was damals war und wie wir für uns gekämpft haben.", antwortete Remus leise.

„Weißt du noch, was ich zu dir gesagt habe?"

„Ja, Severus, das weiß ich." Remus ging erneut in die Knie. „Und ich liebe dich noch immer, auch wenn du mir das jetzt nicht glauben möchtest."

Da stand Severus aus seinem Sessel auf, zog Remus hoch und umarmte ihn. Remus erkannte dieses Gefühl wieder. Er wollte ihn nicht gehen lassen. Und auch Remus wollte ihn nie wieder verlieren. Nicht noch einmal.

„Hast du mich jemals angelogen?", fragte Severus nun.

Ehrlich schüttelte Remus den Kopf. „Das hätte ich nicht gekonnt."

Severus' Hand fuhr zu seinem Hinterkopf, wühlte sich in die nun längeren und auch graueren Haare und schob Remus' Kopf zu sich. „Hast du es verlernt?", wollte er schmunzelnd wissen, als sein Gegenüber zögerte.

So gut er es bei Severus' Griff konnte, schüttelte Remus erneut den Kopf. Er konnte es nicht wahr haben. Doch dann spürte er die Lippen, die ihm viele Jahre so gefehlt hatten, von denen er nie vergessen hatte, wie sie sich anfühlten, wie sie schmeckten. Er wusste, dass es diese nur einmal auf der Welt gab. Genauso wie Severus. Seine große Liebe. Jetzt würde er ihn nicht mehr verlassen.

Der Kuss ließ alle alten Gefühle in ihm neu aufkeimen und er schmiegte sich an den Schwarzhaarigen. „Ich hab dich so vermisst.", flüsterte er in einer Atempause.

Bald zog ihn Severus mit zu seinem Bett. „Komm, wir haben ne Menge aufzuholen.", meinte er lächelnd.

Remus folgte ihm sofort. Als er mit Severus auf das Bett sank, strich er ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Bitte sag es noch einmal. Nur damit ich es wahrhaben kann.", flüsterte er.

Severus' Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. „Findest du, dass du es verdient hast?"

Remus schluckte. „Ich...weiß nicht."

Severus beugte sich über ihn, vergrub sein Gesicht in seiner Halsbeuge und liebkoste altbekannte Stellen, die Remus sofort erschaudern ließen. „Bitte.", flüsterte er.

Severus hob den Kopf. „Darauf musst du noch ein bisschen warten." Dann küsste er ihn zärtlich.

Später, bei viel Liebe in den Tiefen des Kerkers, bekam Remus noch einmal zu hören, was er all die Jahre in sich bewahrt hatte. Drei Worte, die sein Geliebter nur ihm jemals gesagt hatte: „Ich liebe dich."

~ * ~ * ~

Ende...

So, ich hoffe, es ist einiges noch klarer geworden. Und vielleicht hat auch der ein oder andere gemerkt, dass es zwei verschiedene Varianten von „Drei Worte der Offenbarung" gibt. Remus hat eine und Severus eine. Könnt mir ja mitteilen, ob ihr sie gefunden habt. :)

Hab euch lieb, LeakyC