Sanft schlich sich der Nebel über den nassen Asphalt einer wenigbefahrenen Straße. Müde viel der Regen zu Boden. Die Luft hing schwer im Lichtschein der Laternen.
Leises Platschen durchstieß die einsame Traurigkeit, nur um sie auf ein neues zu beleben. Fast lautlos entstand ein Schimmer einer Gestallt, welche langsam über die Straße ging. Weder der Nebel, der Regen noch die traurige Atmosphäre interessierten sie. Ihre langen Haare fielen ihr ins Gesicht, wo sich der Regen mit ihren Tränen vermischte.
Sie wusste, dass es so kommen würde und dennoch wollte sie es nicht einsehen. Langsam und unsicher trottete sie über den Bürgersteig. Wieso konnte sie es nicht verstehen? Ihre Hände gruben sich in ihre durchnässten Haare.
Sie fiel auf die Knie und weinte.
Ein langer Weg lag hinter ihr. Sie hatte nicht immer geweint. Doch ist es überhaupt schlimm zu weinen, wenn der Kummer alles nimmt? Sie wusste es nicht und noch tiefer gruben sich ihre Hände, so als wollten sie, sie festhalten, sie stützen und ihre Schmerzen lindern.
Vor ihren Liedern zeigten sich die Bilder, welche wie tausend Stacheln auf sie einstachen. Es waren schöne Bilder von damals und deshalb schmerzten sie noch mal stärker.
Sie hatte gewusst, dass sie eines Tages weinen würde und sie hielt ihre Tränen nicht zurück,
Es hätte auch nicht geholfen.
In ihren Gedanken drehte sich alles um ihn. Seine Art hatte ihn schon vom erstem Moment gefesselt. Seine Bilder hebten sich von allen ab und brachen ihr Herz, welches mit dem Regen weinte.
Ein Grelles Licht erhob sich um sie herum, wie eine liebevolle Morgensonne umschloss es ihre Schultern. Langsam öffnete sie ihre Arme und lies sich fallen.
Getragen von den Schwingen des Lichtes lag sie nun da auf dem Asphalt, den ihr Körper nicht mehr zu spüren vermochte.
Verschlungen von Finsternis von ihrem Leben betrogen, fing sie an einzusehen, dass es immer ein Ende gibt, denn nichts auf dieser Welt ist Unendlich.
Sie schloss ihre Augen ein weiteres Mal und lies die letzte Träne mit dem Regentropfen tanzen.
