Titel: Forget...
Arbeitstitel: Left behind
Teil: 3/5 + Prolog
Teiltitel: ... the things you thought you knew
Pairing: SiriusXJames (einseitig)
Genre: Darkfic
Warnings: dark, depri, Slash angedeutet (zu Beginn, später mehr)
Bemerkung: Jaja, ich weiß, viiiel zu spät . Sorry, aber zwischen diesen Abiarbeiten hatte ich irgendwie keinen Nerv zum Veröffentlichen^^' Aber jetzt! Mwahaha! Bin ich durch mit ihnen!!! Mwahahahaha!!! *irre lach* *hust*
Okay, kriegen wir uns wieder ein... *räusper* Als Entschädigung gibt's diesmal einen extra langen Teil.
Ach, ich hab mir mal wieder ein paar Sachen in Sachen Zaubertränke und Beschwörungen überlegt. Ob sie den ‚Tatsachen' entsprechen könnten weiß ich nicht, also bezeichnen wir das einfach mal wieder als künstlerische Freiheit^^'
Mit dem Teiltitel bin ich diesmal nicht so wirklich zufrieden, aber mir fiel leider nichts besseres ein^^'
Aso, ja, der Room of Requirments. Ich hab eine gewissen Vorliebe für die englischen Bezeichnungen, da die mir einfach besser gefallen, darum bleibe ich bei dieser Bezeichnung. Außerdem bin ich mir auch nicht ganz sicher, wie er auf Deutsch heißt *deutsche Version des 5. Bandes nicht gelesen hat* Ich glaube Raum der Wünsche, oder?!
Ansonsten gibt es wohl nichts mehr zu sagen, ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen und hoffe auf ein paar Kommis!^^
Danke an: alle, die mir so liebe Kommentare geschrieben haben^^ *alle mal knuffelt*
Disclaimer: Harry Potter und seine Charaktere gehören nicht mir, sondern J.K. Rowling. Ich leihe sie mir lediglich aus und mache keinen Profit damit. Der Inhalt dieser Story ist jedoch meiner Fantasie entsprungen und sollte er irgendjemanden nicht gefallen, bitte ich sie/ihn diese Geschichte kommentarlos zu ignorieren.
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Part 3 – Forget the things you thought you knew
"Du hast dich heute Morgen ganz schön gehen lassen."
Mein Blick wendet sich langsam nach oben, sieht ihn trübe an. Ich bin zu keinem bösen Blick fähig, geschweige denn zu einer beißenden Erwiderung, also schweige ich nur und starre wieder auf den Boden vor mich.
Ich weiß nicht mehr, was ich den Tag über gemacht habe. War hier, war dort. Irgendwo und nirgends. Hauptsache allein und dunkel. Mehr hab ich nicht gebraucht.
Ein Räuspern seinerseits reißt mich aus meinen Gedanken und ich erinnere mich dunkel an das, was wir eigentlich vorhatten. Schleppend erhebe ich mich und betrachte ihn mir richtig. Er hat ein dickes, sehr nach Verbotener Abteilung aussehendes Buch unter dem Arm, sein Umhang ist seltsam ausgebauscht, als habe er alles mögliche hineingesteckt und auf seinem Gesicht liegt ein erwartender Ausdruck.
"So, und wo ist jetzt dieser Raum?"
"Komm mit."
Ich gehe mit ihm ans Ende des Ganges und um die Ecke, dann bleibe ich stehen.
"Was wäre am geeigneten um den Trank zu brauen?"
Ich sehe seine eine Augenbraue skeptisch nach oben wandern, aber er antwortet mir trotzdem. "Ein Labor, am besten das von Swanke. Oder besser ein noch besser ausgerüstetes. Aber so was gibt es hier ja wohl kaum, oder?"
Ich antworte nicht, sondern gehe zurück in den Gang, aus dem wir zuvor gekommen sind, meine Gedanken mit aller Kraft auf ein solches Labor gerichtet - und da ist die Tür, die in den Room of Requirements führt.
"Wo kommt die Tür her?
Ein weiteres Mal bleibt meine Antwort aus. Ich öffne nur die Tür und halte sie für ihn auf. Nach ein paar Momenten des Zögerns tritt er schließlich ein. Mit leichter Genugtuung sehe ich das Erstaunen auf seinem Gesicht.
Der Raum ist groß und dunkel, erinnert an den Zaubertränkekerker, nicht zuletzt auch dadurch, dass die an den Wänden stehenden Regalen mit allen erdenklichen Zaubertrankzutaten zugestopft sind. In seiner Mitte steht ein großer Tisch, auf dem die verschiedensten Geräte zum Brauen stehen, sowie zwei Stühle und ein wenig Pergament.
"Was ist das hier?"
"Der Room of Requirements. Wenn man ganz dringend etwas benötigt und hier im 5. Stock daran denkt, öffnet er sich und hat alles, was man braucht."
Er legt das Buch auf den Tisch und sieht sich dann etwas um. Ab und zu nimmt er etwas aus den Schränken und betrachtet es näher, ich setze mich auf einen der Stühle und warte.
"Hast du es gefunden?"
Von meiner Frage aus seinen Gedanken gerissen, dreht er sich verwirrt um, bis er schließlich versteht und sich nun ebenfalls an den Tisch setzt. Er zieht das Buch an sich heran, blättert bis er etwas gefunden hat und schiebt es dann so hin, dass ich die Seite lesen kann.
"Er ist nicht sonderlich schwer, erfordert allerdings genauste Zubereitung und einige spezielle Zutaten, aber... hier scheint ja das meiste zu sein."
"Alles?"
"Bis auf eines, ja. Aber dafür hab ich schon gesorgt."
Aus seinem Umhang zieht er zu meiner Verwunderung einen kleinen Blumentopf mit einer schwach violetten Blume.
"Was ist das?"
"Vergissmeinnicht. Die entscheidende Zutat."
Ich nicke nur. Dann spüre ich seinen Blick auf mir, ich kann ihn nicht erwidern heute und warte deshalb, bis er wieder von mir ablässt.
"Bist du dir sicher, dass ich dir keinen Liebestrank brauen soll?"
Überrascht sehe ich auf, aber er hat seine Augen abgewendet und blättert in dem Buch umher. Sein Gesicht ist ausdruckslos, es ist weder etwas Freundliches noch etwas Boshaftes darin zu erkennen, sodass ich nicht weiß, ob das eben ein Angebot oder ein gemeiner Scherz war. Ich schweige eine Weile, denke darüber nach, aber ich kann es nicht.
"Ja. Nur den Vergessenstrank, sonst nichts."
Er zuckt nur mit den Schultern und schlägt die Seite mit dem Rezept wieder auf.
"Welchen Zeitraum soll er umfassen?"
"Neun Stunden."
"Okay... das dauert dann... fünf Tage, bis er fertig ist."
Ich nicke wieder nur, er gibt daraufhin einen genervten Laut von sich. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass ihn meine Niedergeschlagenheit stört. Dann wirft er mir ein Messer und eine komische Pflanze rüber, die fast wie eine Zwiebel aussieht.
"Knoblauchrettich. Schälen und klein schneiden. Gleichgroße Stücke wenn ich bitten darf."
Mit einem weiteren Seufzen tue ich, wie mir gehießen.
~ ~ ~
Die Tage vergehen langsam, quälend langsam und sie werden von Minute zu Minute schmerzhafter. All die Zeit vorher hat es mir nichts ausgemacht mit ihm zusammenzusein ohne ihn haben zu können. Aber nun, da es bald jemanden gibt, der ihn haben wird, da ist es schier unerträglich für mich.
Ich weiß nicht mehr, wann meine Freundschaft plötzlich in Liebe umschlug. Im fünften Schuljahr, im sechsten vielleicht. Vielleicht sogar schon früher. Ich weiß es nicht. Der Übergang war fließend, kam langsam aber stetig, bis mir eines Tages dann schlagartig bewusst wurde, dass ich ihn liebte. An diesem Tag hat sich alles geändert. Alles. Mein Verhalten ihm gegenüber, mein Verhalten anderen gegenüber. Ich musste vorsichtig sein, dass keiner es bemerkte, ich musste aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr gehen ließ. Ich durfte ihn nicht verträumt anschauen, ich durfte ihn nicht berühren und nicht mehr loslassen. Mein Gesicht wurde verdeckt von der Maske des fröhlichen Freundes, des guten Kumpels, der alles dafür tat, dass sein bester Freund endlich mit seiner Angebeteten ausgehen konnte. Mein Leben wurde zu einer einzigen Lüge.
Für ihn änderte sich nichts. Ich war gut im Schauspielern, täuschte ihm alles perfekt vor. Ich war wie immer, verhielt mich wie immer. Für ihn war ich der gute Freund, der ich immer gewesen war und der ich ewig bleiben würde. Er merkte nichts von all meinem Schmerz und meinem Leid und ich werde alles daran setzen, dass er dies auch niemals erfahren wird.
"Kannst du mir mal bitte sagen, was die an dem findet?"
Ich folge seinem Blick, der auf eine Gruppe von Slytherins vor uns gerichtet ist. Bellatrix hat einen Arm um Severus gelegt, er seinen um sie. Eine Nadel sticht bei diesem Anblick in mein Herz. Sogar er ist glücklich, sogar er hat das bekommen, was er will. Und ich werde auf ewig allein sein, ich, der jedes Mädchen haben könnte, das er will, aber doch nur jenen will, der unerreichbar ist.
"Frag mich doch so was nicht! Ich weiß nicht, was im kranken Gehirn meiner Cousine vor sich geht."
Er lacht und ich lache mit ihm. Genauso wie immer.
"Hey, sollen wir noch nen Abstecher nach Hogsmeade machen und ich zeig dir, was ich für Lily und mich übermorgen arrangiert hab?"
Sein Gesicht strahlt mit einer Freude, die ich nie bei ihm gesehen habe. Und wieder drängt sich der Wunsch in mir auf, ich wäre der Grund für dieses Strahlen.
"Nein, geht nicht. Swanke hat mir ne Strafarbeit aufgehalst, die muss ich noch machen."
"Für was denn? Was haste wieder angestellt?"
"Seit wann braucht Swanke eine Begründung um mir was aufzuhalsen?! Nya, ich mach mich dann mal lieber ans Werk, sonst geht dafür noch der restliche Abend flöten. Wir sehen uns dann später!"
Und ohne dass er noch etwas darauf erwidern kann, bin ich bereits davon gerannt. Ich bleibe nicht stehen, bis ich im fünften Stock ankomme, wo er schon auf mich wartet. Schweigend betreten wir den Room of Requirements, wo der Trank auf der Mitte des Tisches brodelt.
Mit einem Schöpflöffel führt er prüfend in der schwarzen Flüssigkeit umher und wirft einen skeptischen Blick darauf. Ich warte ab.
"Noch eine halbe Stunde, dann können wir die letzte Zutat hineintun. Von da an noch neun Stunden ziehen und er ist fertig."
"Gerade rechtzeitig..."
Morgen Abend würde ich es geschehen lassen müssen, denn übermorgen ist Samstag und somit der verhängnisvolle Hogsmeadetag. Der Tag, an dem sich erneut alles für mich ändern würde.
Eine Weile sehe ich zu, wie er seinen Schulkram auspackt und irgendwelche Zahlen schreibt. Ich nehme an, dass es Arthimantik ist. Unser Schweigen, dass wir in den letzten vier Tagen stur praktiziert haben - wenn er mir nicht gerade erklären musste, was ich zu tun hatte - kommt mir an diesem Tag peinlich vor. Ihm nicht, wieso auch, aber in diesem Augenblick brauche ich jemanden zum Reden und so skurril es auch klingen mag, er ist wohl gerade der geeignete dafür.
"Seit wann bist du mit Bellatrix zusammen?"
Meine Frage scheint ihn zu irritieren, da er blinzelnd zuerst nur mit den Augen aufschaut, schließlich aber den ganzen Kopf hebt und dabei eine Augenbraue hochzieht. Mir scheint es, als sehe ich einen Funken von Abscheu in seinen Augen aufflackern. Wahrscheinlich bin ich der Letzte, mit dem er über dieses Thema sprechen will. Warum er mir trotzdem antwortet, weiß ich nicht.
"Seit ein paar Wochen. Warum?"
Ich zucke mit den Schultern. "Interessehalber."
Wieder die hochgezogene Augenbraue. Dann wendet er sich erneut seinen Aufgaben zu, doch mir ist noch nicht danach zum Schweigen zurückzukehren.
"Ich dachte immer, sie sei an Lestrange interessiert."
"Ist sie auch."
Etwas verwirrt sehe ich ihn an. Sein Blick ist ausdruckslos.
"Sie benutzt mich nur um ihn eifersüchtig zu machen."
Diesmal ist es an mir überrascht zu blinzeln. "Aber, wenn du das weißt, warum...?"
"Warum ich es mit mir machen lassen?"
Ich nicke. Diesmal zuckt er mit den Schultern.
"Wieso nicht? Ich benutze sie auch. Es kommt auf's gleiche raus. Sie kriegt Rodolphus eifersüchtig, ich kriege meinen Spaß. Gefühle gibt's da nicht. Ganz einfach."
Perplex starre ich ihn an. Ich hatte immer einen leicht kaltherzigen Eindruck von ihm gehabt, aber dass es derart weit ging, war mir nie auch nur in den Sinn gekommen.
"Ist das nicht etwas herzlos?"
Wieder nur ein Schulterzucken. "So ist das Leben nun mal. Wärme gibt es da nicht, alles nur vergegauckelt und gespielt. Man kann nicht glücklich werden, nie, egal was man auch anstellt, irgendetwas hat immer einen schmerzhaften Aspekt. Ich denke, du weißt wovon ich rede."
Ich antworte ihm nicht. Sehe ihm nur zu, wie er die Aufgaben löst und in den Büchern blättert.
Vor zwei Jahren hätte ich ihm wohl noch widersprochen. Meine Kindheit zuhause war zwar bitter und schrecklich gewesen, aber ich hatte in dieser Schule die Wärme gefunden, die mir damals so gefehlt hatte. Doch nun, wo ich mich so sehr nach ihm verzerrte, der als einziges in der Lage war mich zu wärmen und dessen Wärme ich niemals bekommen würde, da fühle ich wieder diese Kälte, die mir damals wohlbekannt war. Ich spreche es nicht aus, aber ich stimme ihm zu. Irgendetwas hat immer einen schmerzhaften Aspekt.
Als er ein Buch mit Runen auspackt, mustere ich ihn eine Weile und frage mich, was ihn so kalt werden hat lassen. Die meisten Leute wissen lange nichts von der Kälte, können Jahre leben ohne über sie Bescheid zu wissen und erfahren sie dann ganz plötzlich, wenn das Schicksal ihnen einen schweren Schlag erteilt. Ich hatte sie bereits in meiner Kindheit kennengelernt, aber das Glück gehabt sie eine Weile vergessen zu können, aber er...
Ich wusste nicht, wie seine Kindheit vor Hogwarts ausgesehen hatte. Aber wenn man ihn so sprechen hörte, dann war sie wohl nicht sehr viel besser als hier gewesen. Vielleicht sogar schlimmer, wenn man bedachte, dass er die Ferien über jedes Mal hier geblieben war, auch wenn ich geblieben war und ihm das Leben zur Hölle gemacht hatte.
Ein leises Seufzen entdringt meiner Kehle, als mir klar wird, dass wir zwei vielleicht gar nicht so verschieden sind.
"Okay, es wird Zeit."
Er legt seine Bücher weg und steht auf um zu dem kleinen Kessel zu gehen. Dabei zieht er das Vergissmeinnicht mit.
"Hohl mir das Drachenblut dahinten."
Als ich wieder zurückkomme und es ihm reiche hat er bereits neun Blütenblätter der Pflanze abgezupft und sie in eine Metallschale gelegt. Dann nimmt er seinen Zauberstab und mit einem Schwenken rauschen aus seiner Tasche fünf Kerzen, die sich in Pentagrammform um uns anordnen. Mit einem weiteren Schwenken sind sie entzündet und der Rest des Raumes ist abgedunkelt.
"Ist dafür eine Beschwörung notwendig?"
Meine Stimme klingt erstaunter als ich es beabsichtigt hatte. Er nickt. Etwas unsicher sehe ich ihn an, damit hatte ich nicht gerechnet. Zaubersprüche an sich waren meist ungefährlich, aber in Verbindung mit Zaubertränken und dann noch in Beschwörungsform nicht. Unter Umständen konnte einem der ganze Trank um die Ohren fliegen, oder wenn man etwas falsch aussprach, konnte der Trank eine ganz andere Wirkung bekommen.
"Kannst du das?"
Er nickt wieder nur. Einen Moment bin ich versucht ihn davon abzuhalten. Es wird jetzt selbst mir zu gefährlich, aber als ich in sein Gesicht blicke und da nicht mal einen Anflug von Angst sehe, lasse ich es. Ich würde ihn wohl nur beleidigen.
"Tritt zurück."
Ich tue wie mir geheißen und gehe einige Schritte zurück, aber nur so weit, dass ich noch in den Kessel gucken kann. Im nächsten Moment fängt er bereits an.
"Blut des Drachen, unrein und mächtig..."
Er öffnet das Fläschchen mit dem Drachenblut und hält es über die Blütenblätter des Vergissmeinnicht.
"... benetze diese Blätter, unschuldig und schwach..."
Er lässt je einen Tropfen auf ein Blatt fallen, das sich unter schwarzer Rauchentwicklung von seiner hellvioletten Farbe zum genauen Gegenteil des Dunkelgelb verfärbt.
"... kehre ihre Wirkung um, sodass sie das ewige Vergessen schenken."
Er verschließt das Fläschchen wieder und stellt es ab. Dann nimmt er die Metallschale und hält sie über den Kessel.
"Dunkle Flüssigkeit des Denkens, nehme sie an, eines für jede Stunde, die auf ewig vergessen sein soll."
Nacheinander wirft er die nun gelben Blätter hinein. Jedes wird, sobald es auf der Oberfläche landet, von einem Strudel nach unten gezogen und der Trank nimmt einen dunkleren Violettstich an. Als auch das letzte verschlungen wird, hat er eine dunkelviolette Farbe, die fast schwarz aussieht.
Mit einem erleichterten Seufzen entspannt er sich und zündet im nächsten Moment die restlichen Lichter an, sodass der Raum wieder voll beschienen ist.
"Fertig... Hier."
Er nimmt den Kessel vom Feuer, füllt seinen Inhalt in einen Flakon und hält ihn mir dann hin. Mit der anderen Hand schiebt er mir das große verbotene Buch zu, in dem ein Bild des fertigen Trankes ist, sodass ich mich überzeugen kann, dass es der richtige ist.
Wortlos nehme ich ihn entgegen und starre eine Weile darauf.
Erst als er mit einem lauten Geräusch das große Buch zuklappt und es sich zusätzlich zu seinem anderen Kram unter den Arm klemmt, schrecke ich auf.
"Er muss noch neun Stunden ziehen, bis er seine Wirksamkeit entfaltet. Du musst ihn innerhalb der folgenden 24 Stunden verbrauchen, ansonsten verliert er seine Wirkung oder bewirkt etwas anderes. Noch einmal werde ich dir nicht helfen, also ist das morgen deine einzige Chance."
Ich bleibe stumm und spreche erst, als er sich bereits zum Gehen gewandt hat.
"Was willst du jetzt als Gegenleistung?"
Er hält an der Tür inne und zögert einen Augenblick, bevor er sich noch einmal umdreht. Sein Blick ist wieder ausdruckslos, aber ich glaube einen kleinen Anflug von Genugtuung darin sehen zu können.
"Samstag, Black, Samstag."
Verwirrt sehe ich an, doch er wendet sich bereits erneut zum Gehen. Als er schon fast draußen ist, lasse ich ein leises 'Danke' verlauten. Er schaut mich kurz an, verschwindet dann aber ohne ein weiteres Wort. Ich jedoch bleibe noch lange stehen und betrachte gedankenversunken den Trank in meiner Hand.
Fortsetzung folgt...
