So, hier ist jetzt das zweite Kapitel! Ich hoffe, ich habe keine all zu viele Fehler übersehen, denn ich wollte mich wegen euch beeilen *g* Viel Spaß beim Lesen!

~ One Piece ~

Kurzerhand wurde ein weiterer Mast aufgestellt und Zorro sah sich zwei neuen Zeitgenossen gegenüber, ob er das gut oder scheiße finden sollte, wusste er noch nicht so recht...

„Wie um alles in der Welt hast du das geschafft?", brach Amy plötzlich die Stille und funkelte Beccy fragend an.

„Was geschafft?", warum war Amy plötzlich so gereizt?

„Na, hier an diesen Mast zu kommen!", Amy war das echt ein Rätsel, Beccy hatte Helmeppo doch wunderbar im Griff gehabt, wie konnte das also passieren? 

„Falls es dir nicht aufgefallen ist, der Typ war einfach abartig, widerlich, schleimig und was weiß ich noch alles."

„Stell dir vor, aber das weiß ich!"

„Dann kannst du mich vielleicht auch verstehen, dass ich nicht sehr begeistert war, als ich seine sabbernden Lippen auf meine zukommen sah, da bin ich halt etwas unfreundlich geworden...", erklärte Beccy giftig und setzte noch einen drauf, „ich hab ihm den heißen Kaffee über die Hose geschüttet, ihm eine geklatscht und eine Menge Schimpfwörter auf ihn niederprasseln lassen."

„Ha, ha. Das hat der Trottel verdient...", Amy und Beccy sahen neugierig zu Zorro, das erste mal, dass er überhaupt was gesagt hatte, „haste ihm auch richtig eine geklebt?" Beccy nickte.

„Jepp, seine Wange ist bestimmt für die nächsten drei Wochen angeschwollen."

„Nichts desto Trotz sitzen wir hier fest, Beccy!", nörgelte Amy weiter, „Und wie sollen wir hier wieder rauskommen?"

„Wer hat sich denn zuerst hier reinmanövriert? Wer musste Helmeppo denn ins Gesicht schreien, dass Zorro tausendmal besser wäre als er selber? Hä? Du hast doch genau gewusst, wie er reagieren würde." Zorro hatte seine Entscheidung getroffen, er war definitiv nicht froh über seine neuen Zeitgenossen.

„Oh man, ich vermisse die Ruhe, die hier geherrscht hat, als ihr noch nicht da wart. Könntet ihr eventuell die Güte haben, aufzuhören euch anzuschreien?", mischte Zorro ärgerlich mit, „Das geht auch leiser."

„Das dich das stört, ist ja klar, du bist eh immer so schlecht drauf!", schnauzte Beccy in seine Richtung und wandte sich wieder an Amy.

„Warum musstest du das vor ihm sagen?", fragte diese leise mit einem Kopfnicken in Zorros Richtung, „Das ist voll peinlich!" Beccy verdrehte die Augen, als ob das Amys größte Sorge wäre. Verwirrt blickte Zorro von einer zur anderen, er wusste echt nicht, was er davon halten sollte.

„Kann mich mal einer aufklären?", Zorro blickte bestimmend von einer zur anderen, „Aber bitte leise, in Zimmerlautstärke. Okay?"

„Also", fuhr er fort als nur Schweigen die Antwort war, „dürfte ich eure Namen erfahren?"

„Ich bin Amy", erklärte Amy leicht zurückhaltend, „und das, na das ist Beccy."

„Freut mich", nickte Beccy immer noch leicht gereizt, „wie lang hängst du schon hier rum?"

„Seit 8 Tagen!", antwortete Zorro knapp, „Und jetzt wär ich euch echt verbunden, wenn ihr endlich die Klappe halten würdet!" Seine Stimme klang ein wenig rau, hatte aber so einen bestimmenden Ton, dass keiner von beiden wagte zu widersprechen. Schweigen erfüllte den Platz. Beccy gestand sich in Gedanken, dass sie froh war, dass Ruffy nicht so miesgelaunt wie Zorro war, mit so einem Grummelchen würde man es doch echt nicht lange aushalten, was sie zu einer anderen Frage brachte. Wann würde Ruffy auftauchen? Auch Amys Gedanken beschäftigten sich damit, auch wenn ihre Sorgen, wie sie wieder nach Hause kommen könnten, immer noch nicht los ließen.  Zorro musterte seine Zeitgenossen ausgiebig. Ihr Mundwerk gefiel ihm momentan noch wenig, auch wenn sie für einen Augenblick mal die Klappe hielten. Zudem, so glaubte er, würde spätestens morgen das große Gejammer losgehen, denn schwere Zeiten schienen die nicht gewohnt zu sein. Aber eine Sache wusste er schon genau; schlafend hatte er sie mit Sicherheit am liebsten.

~*~*~*~

Sophie seufzte tief, während sie gelangweilt an Deck lag und Zeitschriften durchblätterte. Vielleicht hätte sie doch mit Amy und Beccy gehen sollen, immerhin wäre das nicht so langweilig gewesen. Seit drei Tagen waren sie nun schon unterwegs. Drei ganze Tage, die ziemlich monoton abliefen und dazu einfach nur langweilig waren...

„Wie lange brauchen wir noch?", wandte sie sich an Pit, der auch an Deck saß und eine Seekarte studierte. Nachdenklich schaute dieser auf.

„Mmh, ich denke mal, übermorgen werden wir ankommen, wenn das Wetter so bleibt, versteht sich", er lachte, ein freundliches Lachen, das ihn auf wunderbare Weise jünger zu machen schien. Sophie schätzte ihn auf Mitte zwanzig, womit sie auch gar nicht mal so falsch lag, „Versprechen kann ich nichts."

„Na ja", Sophie seufzte, „Hauptsache wir kommen an."

„Gute Einstellung!", Pit wandte sich wieder seinen Seekarten zu. Für lange Unterhaltungen war der echt nicht zu gebrauchen, dachte Sophie leicht verärgert, während sie sich verzweifelt fragte, ob sie bis übermorgen nicht vor Langeweile umgekommen war. Beccy und Amy hatten es wahrscheinlich ein wenig abenteuerlicher, und wenn nicht, waren sie immerhin noch zu zweit. Sophie beschloss sich ein wenig zu Nina zu gesellen, die mit Sicherheit in der Küche am werkeln war. Frauen waren gesprächiger und das würde hoffentlich auch bei Nina zutreffen.

„Hi", sagte sie, als sie die Küche betrat, „Pit meint, wir wären übermorgen da."

„Schön", antwortete Nina und bot Sophie eine Tasse Kaffee an, „ich hab mich schon das ganze Jahr auf diesen Trip gefreut."

„So lange habt ihr das schon geplant?"

„Ja, so lange. Zu unserem ersten Hochzeitstag wollten wir uns das unbedingt schenken. Ein Jahr sind wir jetzt schon fast verheiratet..."

„Wow", Gott sei dank war Nina nicht so ein stummer Fisch wie Pit, „aber das schafft ihr noch länger oder?"

„Klar! So eine Heirat ist schließlich ein Bund fürs Leben und außerdem...", Nina beugte sich verschwörerisch vor, „habe ich noch eine ganz besondere Überraschung für ihn."

„Was denn?", flüsterte Sophie, als Nina eine Pause machte und verstohlen nach draußen starrte.

„Eigentlich würd ich das nicht gleich jemanden erzählen, aber ich kann's nicht für mich behalten. Bald sind wir zu dritt!"

„Du bist schwanger?" Nina nickte glücklich.

„Dann sind wir eine richtige kleine Familie!", an dem Glänzen in ihren Augen sah man, dass sie sich wirklich auf das Baby freute. „Aber das behältst du für dich, klar?"

„Klar!", versprach Sophie und lächelte verschmitzt. Na also, es ging doch. War ja doch was los hier.

„Na", Pit trat lächelnd ein, „was macht ihr schönes?"

„Nichts besonderes", erklärte Nina kurzerhand, „ich hab Sophie gefragt, was sie heute Abend gerne essen würde, hast du vielleicht auch einen Vorschlag?"

„Mmh, weiß nicht. Ich lass mich überraschen!", damit war er auch schon wieder verschwunden.

„Eins muss man ihm lassen, er macht wirklich nicht viel Worte!", Sophie hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund, hatte sie das jetzt tatsächlich laut ausgesprochen? Nina lächelte.

„Ach, ich mag ihn so."

„Na ja", Sophie stellte ihre Kaffeetasse in der Spüle ab, „ich will noch ein bisschen in die Sonne."

„Is' gut. ich bringe gleich ein paar Brote rauf..."

Den Rest des Tages verbrachte sie dann auch in der Sonne und dachte über alles mögliche nach.  Was würde sie machen, wenn sie am Ziel ihrer Reise war? Man wird sehen, sie wollte noch nicht darüber nachdenken. Das würde sie erst tun, wenn es soweit war. Schließlich wurden ihre Augenlider schwerer und schwerer und fielen bald ganz zu.

Als sie wieder aufwachte, fand sie sich in ihrem kleinen Gästezimmerchen wieder. Verwirrt blinzelte sie den Schlaf aus den Augen, sie hatte unheimlichen Durst. Wie spät war es? Gerade mal zehn... Mit einem Ruck setzte sie sich auf, streckte sich und machte sich auf den Weg in die Küche.

„Na? Aufgewacht?", wurde sie von Nina begrüßt, die einen Teekessel aufsetzte, „Eben hast du noch geschlafen wie ein Murmeltier. Bist die Seeluft nicht gewohnt, wie?"

„Wahrscheinlich...", Sophie gähnte herzhaft, „Ist Pit schon im Bett?"

„Nö, der ist noch auf den Beinen. Irgendwo an Deck, ich weiß nicht was er gerade treibt", Nina nahm den Tee von der Herdplatte und goss sich eine Tasse ein, „aber ich denke, er wird sich auch gleich eine Mütze Schlaf gönnen. Und ich...", diesmal gähnte sie herzhaft, „bin auch schon hundemüde."

Ein lautes Poltern erklang an Deck, als rollte etwas über den Boden.

„Was ist das?", wisperte Nina bis ins Mark erschrocken.

„Keine Ahnung...", Sophie wusste nur, dass ihr das nicht geheuer war und dazu schlich ein anderes Gefühl - Angst. Das Poltern war verklungen, schwere Schritte scharten über das Deck. Sophie wich instinktiv an die Wand, ein beklemmendes Gefühl beschlich sie. Nina stand immer noch wo sie gestanden hatte, zur Salzsäure erstarrt. Ein Fremder war auf dem Schiff, denn das, was sie da hörten, war unmöglich Pit. Aber wer würde...? Nina wusste nur eine Möglichkeit - Piraten!

„Versteck dich!", zischte sie panisch, „Versteck dich und bleib dort!" Nina wusste, dass selbst das nichts bringen würde, früher oder später würde man sie doch entdecken. Sophie schien das Gleiche zu denken, denn sie rührte sich nicht.

Weitere Sekunden standen sie in erstarrter Haltung da, unfähig sich zu rühren. Die Schritte waren verklungen, doch nur für kurze Zeit. Langsam aber sich näherten sie sich nun der Tür. Schritt für Schritt, mit jedem Schritt wurde das Poltern der Schuhe lauter. Sophie sog scharf die Luft ein - im nächsten Moment schlug die Tür mit einer Wucht auf, die eine kleine Wehe durch den Raum schickte. Mit schweren Schritten trat er ein, der Pirat. Nina hatte Recht mit ihrer Vermutung. Verschmitzt lächelnd musterte er Nina und Sophie, die kaum zu atmen wagten.

„Guten Tag!", seine Stimme klang tief und ein wenig rau, „Na, was gibt's heute Abend leckeres zu essen?" Nina schluckte nervös, Sophie begann zu zittern.

„Na? Sagt schon!", knurrte er, „Ich beiße auch nicht." Er lachte sarkastisch. „Nu los..."

„Es...ist kaum noch was da", mutig trat Nina einen Schritt auf ihn zu, obwohl ihr Herz bis in die Hose sank.

„Mmh", der Pirat lächelte, „Nun meine Liebe, war das eine Antwort auf meine Frage?" Sophie blinzelte, den kannte sie doch. Das war doch Gin!

„Wohl kaum", fuhr Gin fort, „aber du bekommst noch einen Versuch..."

„He Gin!", ein weiterer Kopf tauchte im Fenster auf, „Schau dir das hier draußen mal an!" Gin nickte.

„Gut meine Damen, entschuldigt mich bitte für einen Moment..." Gin zog den Hut wie ein Kavalier aus alten Kamellen und verließ die Küche wieder. Sophie und Nina blieb jedoch keine Zeit zum ausatmen, kaum war Gin gegangen, hatte eine andere Fratze den Raum betreten.

„Tach!", sagte der eine Spur unfreundlicher, „Geht's gut?" Die Frage war klar an Sophie gerichtet, diese nickte zaghaft. Sie durfte ihnen kein Grund geben, irgendetwas unüberlegtes zu tun.

„Damit es dir auch weiterhin gut geht, kommen du und deine Freundin jetzt mit auf unser Schiff, verstanden?" Sophie blinzelte. Nina war aus ihrer Erstarrung erwacht.

„Bitte...bitte nehmt euch was ihr wollt, aber... aber lasst uns aus dem Spiel." Ihre Stimme klang flehend, eine Träne lief über ihre Wange. „Bitte!"

„Tja dann", der Pirat zog seine Muskete, er strich sich seine filzigen Haare aus dem Gesicht, „haben wir für dich keine Verwendung!" Sein Zeigefinger krümmte sich um den Abzug, er feuerte ab.

Die Kugel traf ihr Ziel, innerhalb einer Sekunde. Nina sackte augenblicklich zusammen, Blut breitete sich auf ihrer Brust aus. Sophie stieß einen spitzen Schrei aus, ungeachtet der Gefahr, in der sie selber immer noch schwebte, ließ sie sich neben Nina sinken.

~*~*~*~

Genervt schaute Beccy auf Zorro. Wie sollte man bei diesem Schnarchen nachdenken können? Geschweige denn schlafen!

„Der nervt!", Beccy sprach es aus, „Ich werde noch verrückt, wenn das so weitergeht..."

„Immerhin kann er schlafen."

„Der kann überall schlafen, Amy." Beccy hatte ziemlich schlechte Laune, noch dazu brachte dieser blöde Pfosten sie fast um. „Ich hoffe, Ruffy kommt bald...", seufzte sie, um an etwas anderes zu denken, „...und zwar sehr bald."

„Meinste Sophie ist schon im Baratié?", vielleicht hatte die es wenigstens angenehm.

„Keine Ahnung", Beccy schüttelte den Kopf, „Aber könnte sein. Wir sollten uns jetzt erst mal um unser Schicksal Gedanken machen."

„Was uns wieder ganz an den Anfang bringt..."

„Genau!", Beccy wippte mit den Kopf, ihr ganzer Nacken tat weh.

Die Sonne stieg höher und höher, schließlich wurde es Mittag und Zorro hatte sogar die Güte, endlich aus seinem Tiefschlaf zu erwachen.

„Man", gähnte Zorro und versuchte sich irgendwie zu strecken, „Bin ich noch müde..."

„Das soll wohl ein Witz sein!", Beccy lachte sarkastisch, „Du hast geschlafen wie ein Stein!" Zorro zuckte nur mit den Schultern und verfiel wieder in sein Brüten. Einen Augenblick später zog etwas ganz anderes die Aufmerksamkeit von Beccy auf sich. Ein Klicken erschall und einen Moment später tauchte ein Kopf über dem Rand der Mauer auf, schaute vorsichtig nach links und rechts und kam vollends über die Mauer geklettert. Das... das musste Rika sein! Und wenn das Rika war, dann hieß das ja... Beccys Miene hellte sich auf!... dass Ruffy in der Nähe sein musste. Suchend schaute Beccy die Mauerränder ab.

„Hi du!", sagte das 7-jährige Mädchen mit den schwarzen, zu zwei Zöpfen geflochtenen Haaren und trat mutig auf die drei „Sträflinge" zu.

„Sag mal, bist du lebensmüde? Verschwinde!", Zorro setzte seinen Killerblick auf, „Oder soll ich dich zertreten?"

„Ich... ich hab mir gedacht, sie haben vielleicht Hunger!", schüchtern, doch unbeirrt fuhr sie fort, „Und da hab ich extra Reisbällchen gemacht!" Stolz präsentierte sie ihre Reisbällchen. „Ich hab zum ersten mal welche gemacht und..."

„Verschwinde mit dem Kram, ich hab keinen Hunger!", Zorro zeigte mit einem Kopfnicken auf Amy und Beccy, „Die haben es eher nötig."

„Wie bitte? Wer hängt denn schon..."  Die gewaltigen Tore der Basis öffneten sich, noch bevor Rika eine Möglichkeit hatte, sich irgendwie zu verstecken und Helmeppo wichtigtuerisch über den Hof auf sie zu trat.

„Oh meine Kleine", er tätschelte Rika kindlich, „Hast du Reisbällchen gemacht?" Prüfend musterte er die Reisbällchen und nahm anschließend einfach einen. Schleimig grinsend begann er zu kauen, mit jeder Kaubewegung verfinsterte sich sein Gesicht zu einer Grimasse.

„Bäh, das ist ja widerlich, das Zeug! Willst du mich vergiften?", wütend warf er den Rest auf den Boden und stampfte darauf herum, „Das kann man doch keinem Menschen antun!" Verächtlich gab er einem Marinesoldaten zu verstehen, Rika rauszuwerfen. Diese hatte zu weinen begonnen und schaute auf die zertrampelten Reisbällchen hinunter.

„Ich...ich hab sie ganz alleine gemacht..."

„Hör nicht auf den Trottel, Rika! Sie waren bestimmt großartig!", warf Beccy wagemutig ein und zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. Zögernd trat der Marinesoldat auf Rika zu, er konnte doch ein kleines Mädchen nicht einfach so über die Mauer werfen. Als er Helmeppos Blick begegnete ,wusste er, dass er keine andere Wahl hatte. Helmeppo wandte sich zum Gehen.

„Hey Muttersöhnchen!", pfiff Zorro ihn zurück, „Denk an unseren Deal, noch drei Wochen und ich bin frei!" Helmeppo grinste nur hämisch und setzte seinen Weg fort.

Rika fühlte wie sie durch die Luft geworfen wurde, doch anstatt auf dem harten Boden aufzuprallen, wurde sie von zwei starken Armen gefangen. Wütend half Ruffy Rika auf die Beine.

„Was für ein gemeiner Kerl!" Corby nickte zustimmend, ob so alle bei der Marine waren? Ruffy spähte weiterhin über den Rand der Mauer. Helmeppo und seine Begleiter waren inzwischen wieder verschwunden. Fest entschlossen diesen Zorro in seine Bande aufzunehmen, kletterte er über die Mauer.

„Beccy, guck, da ist Ruffy!", Amy nickte Richtung Ruffy, der dabei war sich kurz umzuschauen. Anschließend schlenderte er locker auf die Drei zu. Inzwischen war auch Zorro auf den schrägen Vogel mit seinem Strohhut aufmerksam geworden.

„Hi!", grüßte Ruffy cool, „Ich such Männer für meine Piratenbande." Sein Blick war klar auf Zorro gerichtet.

„Hey, du versuchst doch nicht gerade, mich anzuheuern? Ich werde kein Pirat. Never ever!", war Zorros knappe Antwort.

„Huhu, Ruffy!", Beccy strampelte wild mit den Beinen, erkannte Ruffy sie gar nicht mehr? Ruffy musterte sie einige Sekunden, dann breitete sich ein Lächeln auf seinen Zügen aus.

„Beccy? Amy?", er brach in schallendes Gelächter aus, „Was macht ihr denn hier?" Amy verdrehte die Augen, das Ruffy auch nie den Ernst der Lage verstand.

„Denkst du wir hängen freiwillig hier?"

„Is' ne längere Geschichte", erklärte Beccy ungeduldig, „aber wenn du immer noch jemanden suchst, kannst du uns doch mitnehmen!" Ihr Ton klang eher wie eine Aufforderung als eine freundliche Bitte.

„Mmh", Ruffy nahm den Kopf schräg, „Also gut, von mir aus. Aber nur, wenn ihr mir keine Schande macht und im nächsten Augenblick wieder irgendwo in der Gegend rumhängt." Amy verzog das Gesicht zu einer Grimasse, diese blöden Witze war sie leid. Ruffy sollte sie endlich hier raus holen.

„Ich", wandte Ruffy sich wieder an Zorro, „hab gehört, du kannst gut mit Schwertern umgehen?" Zorro blinzelte nur gefährlich, er wusste nicht, was er von diesem Paradiesvogel halten sollte. Entweder war er einfach nur doof oder schlichtweg genial.

„Wenn du Pirat in meiner Bande wirst, hol ich dein Schwert und befreie dich!"

„Ha", Zorro lachte gehässig auf, „ein kleiner Erpresser, wie? Aber auch ohne deine Hilfe komme ich bald hier heraus, ich hab ein Deal mit dem Muttersöhnchen." Ruffy zuckte mit den Schultern.

„Also dann bis nachher! Kannst ja noch mal drüber nachdenken."

„Hey!", pfiff Zorro Ruffy zurück, als dieser wieder gehen wollte, „Hebst du mir das auf?" Er deutete auf die zertrampelten Reisbällchen. Ruffy verzog angeekelt das Gesicht.

„Das willst du wirklich essen?"

„KLAPPE!", mutig schluckte er die Matschbällchen herunter.

„Was ist mit uns?", entrüstet schauten Beccy und Amy, wie Ruffy sich zum Gehen wandte.

„Keine Bange, ich nehm euch später alle mit!"

„Sagt mal, hört der Typ schlecht? Ich - werde - kein - Pirat!" Amy und Beccy warfen sich ein schadenfrohes Lächeln zu, Zorro würde sich noch wundern...

~*~*~*~

„Echt?", auf Rikas Gesicht breitete sich ein strahlendes Lächeln aus.

„Ja echt, er hat alles aufgegessen", Ruffy grinste breit.

„Ist Zorro wirklich so böse und grausam, wie man sagt?", Corby zitterte immer noch, wenn er an diesen finster drein blickenden Mann dachte.

„Nein, ist er nicht. Er hat gar nichts Schlimmes getan", Rika setzte sich niedergeschlagen neben Ruffy, „Er ist nur gefangen worden, weil er mich vor Helmeppos Wolf gerettet und den Wolf getötet hat."

„Deswegen wird man gefangen genommen?", Corby war sich nicht mehr sicher, ob das, was die Marine hier tat, so rechtens war, „Das ist doch nicht wahr oder?"

„Also, Zorro wurde verhaftet, weil er Helmeppos Wolf getötet hat?", hatte Ruffy das richtig verstanden?

„So ist das also, verstehe", Corby rückte seine Brille zurecht, „Kopfgeldjäger zu sein, ist ja so auch kein Verbrechen."

„Die Morgans sind die Bösen, ein kleiner Fehler und man wird hingerichtet..."

„Hi, hi. Soll ich's meinem Papa erzählen?", mit großen Schritten schritt Helmeppo über die Handelsstraße, „Wollt ihr auch aufgehängt werden wie Lorenor Zorro?" Er lächelte breiter. „In drei Tagen wird er hingerichtet. Ein abschreckendes Beispiel, freut euch drauf!"

Ruffy hatte die Ohren gespitzt, hatte er das richtig gehört? Mit geballter Faust stellte er sich Helmeppo in den Weg. „Und was ist mit deinem Versprechen?", seine Stimme klang kühl und wütend.

„Bitte?", Helmeppo gab Ruffy einen Wink auf die Knie zu gehen, „Knie nieder bitte oder ich muss mich gezwungen sehen, dein Ungehorsam gegenüber einer..."

„Was ist mit deinem Versprechen?", sagte Ruffy erneut, eine Spur schärfer.

„Ach das", Helmeppo grinste schadenfroh, „das war doch nur ein Witz, wie dämlich kann man sein, um darauf herein zu fallen!" Ruffys Faust schnellte hervor, noch bevor er sich dessen bewusst war und traf Helmeppo unterm Kinn. Keuchend und röchelnd stürzte er zu Boden. Zornig baute Ruffy sich vor ihm auf, so leichtfertig ging man nicht mit Versprechen um, Zorro glaubte daran...

„Ruffy...", Corby zuppelte Ruffy am Arm, „is genug..."

„Corby!", Ruffys Atem ging flach, „Wir holen Zorro und die Mädchen da raus!" Stimmen bei den Menschen um sie herum wurden laut, der wagte es Helmeppo den Sohn von Käpt'n Morgan so bloß zu stellen? Wenn das mal gut ginge...

„Ruffy, halt dich zurück. Das ist die Marine...", Corby hatte alle Mühe Ruffy aufzuhalten, damit er nicht auf die losging, „Ist genug Ruffy."

„Na und?", schrie Ruffy, „Das ist und bleibt ein Dreckskerl!"

Als sie 15 Minuten später vor der Marinebasis standen, hatte Ruffy sich immer noch nicht wieder beruhigt. Nicht nur, dass sie so leichtfertig mit einem Versprechen umgingen, nein, sie zerstörten auch Corbys Traum von der Marine. In Gedanken kletterte er wie zuvor über die Mauer.

„Tag!", lächelnd trat er auf Beccy, Amy und Zorro zu. „Ich bin Ruffy", sagte er an Zorro gewandt, „Ich bind dich hier los und dafür machst du bei mir mit, ja?" Zorro verdrehte die Augen, der schon wieder.

„Sag mal, hörst du schlecht? Ich werde nicht in deine Bande eintreten. Pirat werden? Das ist doch das letzte, ich hab ein andere Ziel vor Augen."

„Wieso denn nicht?", Ruffy verschränkte die Arme, „Als Kopfgeldjäger hat man auch nicht gerade einen guten Ruf!" Zorro blickte auf.

„Ich weiß zwar nicht, was über mich gesagt wird, aber ich hab nie was getan, was ich bereuen müsste und so werde ich das auch in Zukunft halten!" Amy und Beccy verfolgten das Gespräch belustigt, zudem ging es endlich mal voran und bald würden sie Kurs auf die Grand Line nehmen - zumindest bald danach. „Und deshalb", fuhr Zorro fort in einem Ton, als redete er mit einem Kleinkind, „werde ich auch kein Pirat!"

„Du gehörst aber zu meinem Plan!", Ruffy stampfte mit dem Fuß auf, „Wenn du deine Schwerter wiederhaben willst, musst du bei mir mitmachen! So einfach ist das!"

„DU GEMEINER HUND!", hätte er doch seine Schwerter, dann wäre er die Nervensäge längst los... Ruffy grinste den dreien noch mal kurz zu und rannte dann ins Hauptgebäude.

„HEY", brüllte Zorro, doch Ruffy war schon außer Hörweite, „Der rennt allein ins Hauptgebäude? Spinnt der? Würd' mich nicht wundern, wenn der gleich auch hier hängt und ich glaube dann...dann lass ich mich freiwillig hinrichten..." Beccy verdrehte die Augen, sagte jedoch nichts. Zorro würde noch sein blaues Wunder erleben...

„Wo sind die denn bloß alle?", ratlos blickte Ruffy sich um. Nix, nicht das kleinste Anzeichen auf Leben. Nirgendwo...

~*~*~*~

Stolz betrachte Morgan seine Überdimensionale Statue die das Zeichen seiner Macht werden sollte und gab den Soldaten das Zeichen zum Aufstellen.

„Langsam, langsam, weiter, weiter", kommandierte er, „Ich sag euch, wenn auch nur ein Kratzer dran kommt, könnt ihr euch selbst die Kugel geben." Vor Angst und Aufregung zitternd zogen die Soldaten an den Seilen. Fast hatten sie es geschafft. Nur noch ein kleines Stück und Käpt'n Morgan war hoffentlich zufrieden gestimmt.

Ein seltsamer Schrei erklang und ein undefinierbares Geschöpf landete auf dem Dach. Instinktiv wichen einige der Soldaten vor diesem Wesen zurück, andere ließen sofort die Seile los und brachten sich in Sicherheit.

„Oops, Sorry Jungs!", sagte Ruffy nach seiner Landung kurz und schaute sich kurz um. Mmh, wer würde ihm sagen können, wo Zorros Schwert war... Seine Wahl fiel auf Helmeppo, der Grund allen Übels. Augenblicklich stürmte er auf ihn zu und schliff ihn hinter sich her ins Gebäude.

„Schnappt ihn euch, ob tot oder lebendig!", bellte Käpt'n Morgan sofort, als er seine Überraschung überwunden hatte und alle setzten zur Verfolgung an.

„Wo sind Zorros Schwerter?", brüllte Ruffy Helmeppo an.

„In...in meinem Zimmer", wimmerte dieser, „wir, wir sind schon daran vorbei..." Fluchend machte Ruffy kehrt. Sofort sah er sich zehn Marinesoldaten gegenüber.

„Wenn ihr schießen wollt, schießt", sagte er nur und verschwand in Helmeppos Zimmer. Hektisch blickte er sich um und fand, was er suchte, drei Schwerter standen an der Wand gelehnt.

„Welches ist Zorros?", wandte er sich an Helmeppo, der völlig von der Rolle war.

„Wenn ich's dir sage, lässt du mich dann frei?", versuchte er vergeblich zu verhandeln, doch Ruffy murmelte nur so viel wie „ich hab keine Zeit für deine Spielchen" und knallte Helmeppo gegen die Wand, wo dieser reglos liegen blieb.

„Corby, Corby! Bind uns los...", Beccy wusste, dass sie schnell handeln müssten, gleich würde es hier unten ziemlich rau zugehen. Entschlossen war auch Corby über die Mauer geklettert und rannte auf die Gefangenen zu. Er hatte noch nicht mal Zeit sich zu wundern über die Tatsache, dass Amy und Beccy seinen Namen wussten.

„Ich...ich mach ja", keuchte dieser hektisch und ruckelte an Beccys Seilen. Beccy spürte wie das Seil locker wurde und sich löste.

„Gott sei Dank!", den Rest schaffte sie alleine und Corby wandte sich Zorro zu.

„Beeil dich man!", fauchte dieser und sah verzweifelt zur Basis hin, lange würde das nicht unbemerkt bleiben.

„Ich...ich krieg ihn nicht auf...", sagte Corby panisch und rüttelte fester. Beccy war endlich frei und begann Amys Knoten zu lockern - wenn das mal kein Zuckerschlecken wäre...

Inzwischen war sein Schaffen auf dem Richtplatz nicht unbemerkt geblieben und ein Schuss fiel.

Mehrere Marinesoldaten strömten aus dem Haupttor, ihre Revolver auf sie gerichtet. Beccy und Corby drehten sich mit erhobenen Händen um. Klar, Beccy und Amy wussten, dass alles gut gehen würde, trotzdem war das kein gutes Gefühl, von ein Dutzend Revolvern angepeilt zu werden.

Beccy, Corby und Amy  wagten kaum zu atmen, als auch noch Käpt'n Morgan zwischen seinen Soldaten auftauchte.

„Na, na, na", sagte dieser, „Plant ihr etwa eine Verschwörung? Gebt am besten gleich auf, gegen mich kommt ihr sowieso nicht an." Er lachte siegessicher. „Knallt sie ab, Leute!", befahl er und wandte sich um. Die Zeit schien in Zeitlupe abzulaufen. Zorros Gedanken überschlugen sich, er durfte jetzt nicht sterben und vor allem nicht so... Kuina...sein Versprechen...

Plötzlich stürzte Ruffy aus einem der zahlreichen Fenster und landete zielsicher zwischen Zorro, Beccy, Corby, Amy und der Marine. Er setzte seine Teufelskräfte ein und so prallten die Kugeln einfach an ihm ab und flogen in der entgegengesetzten Richtung weiter, was die Hälfte der Soldaten veranlasste zu Boden zu gehen.

„Zu den Schwertern!", brüllte Käpt'n Morgan und einige Soldaten stürzten mit Schwertern auf sie zu.

Verzweifelt rüttelte Corby an dem Knoten, wenn ihnen jetzt einer helfen konnte, dann war das Zorro. Wie durch ein Wunder löste sich der Knoten. Blitzschnell griff Zorro seine Schwerter.

Der Angriff wurde abrupt gestoppt, als Zorro sich ihnen in den Weg stellte.

„Sieht aus, als wärst nur noch du übrig!", knurrte er finster und deutete mit einem seiner Schwerter auf Morgan.  „Jetzt wird abgerechnet!"

„Wovon träumst du nachts?", fragte Morgan verschmitzt lächelnd und griff unerwartet an.

„Duck dich, Zorro." Zorro tat instinktiv, was ihm gesagt wurde, Ruffy knallte Morgan eine seiner Gum-Gum- Attacken in den Bauch. Zorro setzte über ihn hinweg und rammte Morgan sein Schwert in den Bauch.

Beccy und Corby starrten entsetzt auf Käpt'n Morgan, der zu Boden ging,  während Zorro und Ruffy dabei waren, Amy loszubinden. Erschöpft fiel Amy in Zorros Arme und stöhnte leise.

„Was hat sie? Eben war sie doch noch auf dem Damm?", entsetzt trat Beccy näher und erkannte die Ursache. Amy hatte die Kugel abgekriegt, die für Corby bestimmt war.

„Wir müssen schnell zu einem Arzt", sagte Zorro und machte sich mit Amy in den Armen auf den Weg, Beccy, Ruffy und Corby im Schlepptau.

~*~*~*~

„Auf nu komm!", der Pirat wurde langsam echt ungeduldig, doch Sophie war unfähig, sich zu rühren.

„Wäre mir ja ganz neu, dass wir Gefangene machen", Gin hatte den Raum wieder betreten, „wir holen uns, was wir brauchen und dann sind wir wieder weg!"

Der Angesprochene nickte widerwillig und verschwand. Gin lächelte hämisch auf sie hinab und verschwand ebenfalls wieder an Deck. Sophie wusste nicht, wie lange die Piraten noch auf dem Schiff wüteten, sie wusste nicht, wie lange sie neben Nina hockte, die kalt und leblos neben ihr lag.

Das hier war nicht so lustig, wie es im Fernsehen dargestellt wurde, sondern hier war das Ernst. Hier ging es nicht nur um Ruffy und seinem Traum vom One Piece, sondern auch um Leben und Tod. Vorsichtig versuchte sie, Nina aufzurichten. Diese gab einen leisen Seufzer von sich und Sophie nahm erschrocken ihre Hände weg. Sie machte sich nichts vor, Nina war tot, genau wie ihr Traum, eine kleine Familie zu gründen.

Sophie ließ ihren Tränen freien Lauf. Waren Piraten wirklich so grausam?  Schluchzend saß sie da und verfluchte Gin und alle Piraten. Sie hatte Nina nicht lange gekannt, aber so was hatte Nina nicht verdient. Wie musste es dann erst auf der Grand Line zugehen?

Sie fühlte sich schwach und elend. War Pit noch am Leben? Sie glaubte nicht daran, jedoch keimte ein Fünkchen Hoffnung in ihr auf. Als sie sich gefasst und mutig genug fühlte, stand sie immer noch zitternd auf und ging an Deck. Ein flaues Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus, was würde sie da erwarten?

Entweder ein toter Pit oder ein schwerverletzter, dem sie Ninas Schicksal mitteilen musste. Suchend blickte sie über das Deck. Sie entdeckte eine dicke Blutspur, die Richtung Bug verlief. Erschöpft und aus zahlreichen Wunden blutend an der Reling lehnend, saß Pit. Schweißperlen standen auf seiner Stirn und man merkte, dass ihm das Atmen schwer fiel.

„Was ist passiert?", fragte sie erschüttert und ließ sich niedergeschlagen gegenüber von Pit sinken.

„Er... er kam von hinten... und...ganz unerwartet und ...", er richtete sich etwas auf und hustete schwach, „ich hatte...keine Chance mich zu wehren. Nina, was ist mit Nina?", fragte er und als er Sophie in die Augen schaute, wusste er, dass Nina nicht mehr am Leben war. Mit diesem Wissen verschwand etwas aus seinen Augen und machte Trauer und Mutlosigkeit Platz. Tränenüberströmt blickte er zum Himmel rauf.

„Weißt du...", sagte er und schluchzte. „Übermorgen hätten wir unseren ersten Hochzeitstag gehabt... und... und ich hätte ihr gesagt, dass ich sie genauso liebe wie am ersten Tag." Heulend und aus etlichen Wunden blutend saß Pit da. Sophie konnte ihm nicht helfen. Sie ließ Pit mit seiner Trauer alleine und setzte sich an den Bug. Sie musste das alles erst mal verarbeiten. Da saßen sie nun, ohne Karten, ohne Essen, ohne alles. War das fair? Wütend schlug sie in die Luft und begann erneut an zu weinen.

Pit war nicht so schwer verletzt wie es am Anfang den Anschein hatte. Zwei Rippen waren gebrochen und er hatte eine Platzwunde am Kopf, aber das machte ihm nicht so sehr zu schaffen wie der Verlust seiner Frau. Von morgens bis abends saß er da und blickte mit leerem Blick auf das Meer hinaus. Zwei Tage waren seit dem vergangen und langsam machte sich das Hungern bei Sophie bemerkbar. Am dritten Tag konnte sie einfach nicht mehr und brach zusammen. Pit saß wie immer an der Reling und schien kaum etwas wahrzunehmen als Schmerz, Trauer und Verzweiflung.

~*~*~*~

Wieder drang der Klang von Wellen an Sophies Ohr, ein beständiges auf und ab der wogenden Wellen. Ein angenehmer Geruch stieg ihr in die Nase, frisch gebackene Brötchen. Sophie blinzelte in die helle Morgensonne, die durch das Fenster lachte. Noch etwas benommen richtete sie sich auf - und wünschte im nächsten Augenblick, sie hätte es nicht getan. Ihr Kopf wummerte, ihr Blick vernebelte. Kraftlos sank sie zurück. Empfindungen und Erinnerungen kamen, stürzten wie eine riesige Welle auf sie ein, tauchten sie unter. Die Bilder, die sich in ihren Gedanken für immer verankert hatten, spielten sich vor ihrem Auge ab.

Ein Mann, der leise vor sich hin murmelte, trat ein, verstummte aber, als er Sophie erblickte.

„Ah, du bist aufgewacht, na dann hast du sicher Hunger!", sagte er und Sophie musterte ihn neugierig, während er das Essen servierte. Er war ziemlich bullig, hatte schwarze Haare und ein Seil als Zierde um seinen kahlen Kopf gebunden. Zudem hatte er eine Schürze um und roch nach Essen.

„Ich bin übrigens Smutje Patty", stellte er sich höflich vor und fügte hinzu. „Du bist hier in guten Händen, brauchst also keine Angst zu haben." Obwohl Sophie spürte, dass sie sich nicht in Gefahr befand, beruhigte sie dieser Satz ungemein.

„Ich heiße Sophie!", sagte sie und biss anschließend in das Brot, das Patty ihr reichte.

„Ach ja, iss erst mal richtig, du bist ja total ausgehungert. Wie ist das eigentlich passiert?" Man merkte, dass er innerlich darauf brannte zu erfahren, was Sophie zugestoßen war.

„Nun mal langsam", mischte sich eine unbekannte Stimme in das Gespräch, „Lass sie erst in Ruhe essen!"

„OK, Ok!", sagte Patty beleidigt und trollte sich. Jeff ließ sich auf einen Stuhl nieder und betrachtete Sophie eine Weile, während die fleißig aß. Als Sophie satt war, begann er das Gespräch

„So, so. Du bist also Sophie", begann er, „ich bin Jeff und du befindest dich auf dem Baratié, dem Seerestaurant. Vielleicht hast du ja schon mal davon gehört." Er legte eine Pause ein, als erwarte er ein ja oder mehr, „Na jedenfalls bleibst du bei uns, bis du auskuriert bist." Sophie nickte dankbar, trank ihren Apfelsaft leer und ließ sich satt wieder in ihr Kissen zurücksinken.

„Hat dir geschmeckt, was?", fragte Jeff freundlich und lächelte, „Tja, wir haben halt die besten Köche."  Sophie lächelte und schloss die Augen, während Jeff den Raum verließ. In der Tür drehte er sich noch mal um und sagte: „Wenn du dich nachher fit genug fühlst, kann dir ja jemand hier alles zeigen, wie wär's?" Sophie nickte und versprach, sich dann zu melden, wenn ihr nach Gesellschaft wäre. Jeff schloss die Tür hinter sich und ließ Sophie mit ihren Gedanken allein.

Sie war also im Baratié. Sie hatte es geschafft. Doch der Gedanke erfreute sie nicht wirklich. Den Preis, den sie dafür gezahlt hatte, war zu hoch. Ihre Gedanken kreisten nun um Pit, der sich ja auch hier irgendwo befinden musste. Warum hatte sie ihm nicht erzählt, dass Nina ein Kind von ihm erwartet hatte? Wahrscheinlich weil ihn das nur noch mehr runtergezogen hätte. Vielleicht war es ja auch besser so...

Sie stand auf, wartete bis sich ihr Blick klärte und angelte nach den Kleidern, die für sie bereitlagen. Jeff war zwar eben erst gegangen und sehr fit fühlte sie sich auch noch nicht, aber alleine sein wollte sie nicht. Zu viele Gedanken stürzten dann auf sie ein, die sie lieber vergessen würde.

Zögernd trat sie auf den Gang hinaus, schaute nach links und rechts. Wo würde sie Jeff finden? Wahllos schlug sie den rechten ein. Allerlei Türen waren auf dem Flur und ab und zu zweigte ein weiterer Gang ab. Du meine Güte, hier würde sie sich nie zurecht finden.

Unbeirrt ging sie weiter, blieb aber stehen, als sie Stimmen hörte, die aus dem Raum am Ende eines Ganges zu kommen schienen.

„Lass mich, Alter. Wenn der Typ den Geschmack meiner Gourmetsuppe nicht schätzt, ist das nicht mein Problem. Was neues koche ich ihm deswegen nicht. Das wäre Verschwendung. Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!"

„Sanji, du bist hiermit GEFEUERT!"

„Du kannst mich gar nicht feuern! Ich muss zurück an die Arbeit. Bis dann." Wütend knallte Sanji die Tür hinter sich zu, trat auf den Gang hinaus und stürmte an Sophie vorbei in Richtung Küche. Neugierig blickte Sophie Sanji hinterher und betrat anschließend den Raum, aus dem er gestürmt war, der zweifellos Jeffs Büro sein musste.

Jeff saß hinter einem alten Schreibtisch in einen bequemen Schreibtischstuhl gelehnt und seufzte tief. Als er Sophie bemerkte, breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.

„Ah, so schnell hab ich gar nicht mit dir gerechnet." Er bedeutete ihr, Platz zu nehmen. „Dein Freund, ich glaub Pit heißt er, ist bereits abgereist. Er war ganz schön durch den Wind und hat Anfangs nur wirres Zeug geredet, aber er regenerierte sich schnell, schneller als du. Du bist wohl keine harten Zeiten gewohnt, wie? Na jedenfalls", fuhr er fort, „soll ich dir schöne Grüße ausrichten sowie gute Besserung."

„Er ist schon weg?", fragte Sophie erstaunt, „Aber wie lange hab ich denn geschlafen?"

„Nun ja, ungefähr drei Tage", antwortete Jeff, „Aber jetzt lass uns über was anderes reden. Also, du kannst erst mal hier bleiben, solange du willst, als Gegenleistung musst du aber ab und zu in der Küche helfen. Aber jetzt besorg ich dir erst mal eine nette Gesellschaft. Bin gleich zurück!"

Pit war schon weg? Aber wieso? Versteh das wer will... Ihre Gedanken wurde durch die laute Stimme von Jeff unterbrochen, der auf den Flur getreten war.

„Saanjiiii!" Keiner antwortete und so brüllte er noch lauter. Beim dritten Versuch, wurde kräftig zurück gebrüllt.

„Was ist denn noch, Alter. Lass mich endlich in RUHE!"

„DU KOMMST GEFÄLLIGST SOFORT HER, SONST SETZT ES WAS!" Sophie amüsierte sich prächtig bei diesem Wortwechsel zwischen Jeff und Sanji und konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen. Im nächsten Moment wurde die Tür geöffnet und Jeff trat, mit Sanji im Schlepptau, ein, was Sophies Herz höher schlagen ließ. Schlecht sah Sanji wirklich nicht aus...

„Sanji, das ist Sophie, sie würde sich freuen, wenn du ihr das Schiff von oben bis unten zeigen würdest. Und Sophie, das hier ist Sanji, der Oberkoch dieses Restaurants."

„Hättest du ja auch gleich sagen können, dann hätte sich meine Stimme wenigstens etwas erholt", lächelnd wandte er sich an Sophie und hielt ihr einen Arm hin. „Diese Aufgabe erledige ich mit dem größten Vergnügen." Schüchtern hakte Sophie sich bei ihm unter und die beiden verließen Jeffs Büro.

Sanji zeigte ihr einen Raum nach dem anderen, die Küche sowie den Speisesaal für die Gäste und unzählige andere Räume. Zum krönenden Abschluss zeigte er ihr den hinteren Balkon, wo sie sich auf die Rehling setzten.

„Puh, ich glaube, ich werd mich hier nie zurecht finden", seufzte Sophie und blickte glücklich aufs Meer.

„Ach, das wird schon", meinte Sanji und suchte ihren Blick. Die Sonne war gerade am Untergehen und man hörte, wie die Wellen sich sanft am Schiff brachen. Eigentlich war das ganze schon zu romantisch, schließlich hatten sie sich gerade erst kennen gelernt. Jedoch schaute Sophie glücklich  in seine Augen. 

„Saaannnnjiiii!", ein Urschrei unterbrach die Stille. Sanji seufzte und verdrehte die Augen.

„Was will der schon wieder?"

„Wir brauchen Verstärkung in der Küche!"

„Ich komm gleich!", brüllte Sanji sauer zurück und die entsprechende Antwort kam prompt.

„NEIN! DU KOMMST SOFORT!!" Die Augen verdrehend wandte er sich wieder Sophie zu.

„Ähm, ich muss dann mal gehen, der Alte hat mal wieder irgendein Problem."

„Ist gut", sagte Sophie ein wenig enttäuscht und wandte sich um, um zu gehen. Unschlüssig schaute Sanji ihr hinterher.

„Sophie?", sagte er schließlich und hielt sie auf. „Sehen wir uns morgen wieder?"

„Ja, gerne!", sagte Sophie und strahlte über das ganze Gesicht. Auf dem großen Flur trennten sich ihre Wege und Sophie machte sich auf ihr Zimmer, während Sanji fröhlich vor sich hinpfeifend den Weg zur Küche einschlug. Nachdem Sophie die Tür hinter sich geschlossen hatte, machte sie einen Luftsprung und ließ sich glücklich auf ihr Bett plumpsen. Sie schloss ihre Augen und ihre Gedanken wanderten zu Beccy und Amy, die jetzt hoffentlich auch so happy waren wie sie.

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Der Arzt stellte sich als Geldgieriger Idiot dar, der Amy nicht gegen ein wenig Kleingeld untersuchen wollte. Enttäuscht und verärgert zugleich ließ Beccy sich auf die Treppe vor dem Arzt sinken.

„Und nun?", fragte sie hoffnungslos in die Runde, doch keiner wusste eine Antwort darauf.

„Ähm, also, wir könnten sie doch erst mal zu uns bringen, meine Mama hat ein wenig Ahnung von so etwas", meldete die kleine Rika sich zu Wort, die sich zu ihnen gesellt hatte. Beccy guckten sie mit heller Miene an.

„Rika, du bist die Beste!", sagte sie und knuddelte sie von oben bis unten. Die ganze Truppe setzte sich in Bewegung, Amy noch immer bewusstlos in Zorros Armen liegend.

Sie waren schnell am Ziel angelangt und Rikas Mutter tat, was sie konnte, um Amy aufzupäppeln. Sie verband ihre Wunde und ließ einen anderen Arzt kommen, der die Kugel entfernte. Amy bekam Fieber und wälzte sich häufig unruhig hin und her. Zorro, Corby und Ruffy machten sie unheimliche Sorgen, doch am meisten sorgte sich Beccy und wich kaum von ihrer Seite.

Am dritten Tag nachdem Amy angeschossen worden war, schlug sie zum ersten mal die Augen auf. Sie fühlte sich matt, aber auch auf eine wohltuende Art erfrischt und ausgeruht. Verwirrt blickte sie um sich. Beccy war auf einem Stuhl eingenickt und schnarchte leise. Im Nebenraum hörte sie Ruffy mit Zorro sprechen und draußen vernahm sie heulenden Wind. Die Tür wurde geöffnet und eine Frau, Anfang 40, betrat den Raum.

„Ah, wie ich sehe, bist du aufgewacht!", sagte sie erfreut und maß ihre Temperatur. „Wenn du weiter solche Fortschritte machst, kannst du morgen früh schon aufstehen!"

„Fortschritte?", fragte Amy mit matter Stimme. „Ja, du erholst dich sehr schnell, manch einer hätte so eine Wunde nicht so gut verkraftet wie du", antwortete die Frau und verließ den Raum wieder, um den anderen die gute Nachricht zu verkünden. Sofort stürmte Ruffy, gefolgt von Corby und Zorro in den Raum, was Beccy aus ihrem Schlaf auffahren ließ.

„Du bist wach!", sagte sie nur und stürmte ans Bett, „Wie geht's dir? Brauchst du irgendwas? Kann ich dir helfen?"

„Nein, nein! Mir geht's gut", erwiderte Amy und guckte glücklich in die Runde. „Ruffy, nimmst du uns wirklich mit?"

„Klar nehm ich euch mit. Hab ich euch doch schon versprochen!", lachend setzte er sich auf den Bettrand, „Und Zorro kommt auch mit." Zorro hatte sich an die Wand gelehnt und brummte nur.

„So meine Damen und Herren, genug für heute!", scheuchte Rikas Mama alle wieder hinaus, „Der Patient braucht jetzt noch ein bisschen Ruhe!" Ein großes Wenn und Aber brach los, doch sie blieb hart. Lediglich Beccy durfte bei Amy bleiben. Glücklich schloss Amy die Augen und seufzte.

„Das wird bestimmt wunderbar." Beccy stimmte zu und lehnte sich im Stuhl zurück.

Von einem auf den anderen Moment, nur ein Wimpernzucken, und Amy und Beccy befanden sich nicht mehr im Krankenzimmer. Verwirrt und erschrocken schauten sie sich um und erkannten einen Asiaten, der ihnen gegenüber stand und sie von oben bis unten musterte.

„Ihr seid in die Welt eingedrungen, ohne zu wissen, was alles passieren kann", sagte er nur und bedeutete ihnen, sich zu setzen. Völlig eingeschüchtert und perplex setzten sie sich und waren noch verwirrter, als sie Sophie erkannten, die ebenfalls auf einer Couch Platz nahm.

„Was... was ist denn jetzt schon wieder passiert?", fragte Beccy schüchtern und sah sich um. Sie waren zweifelsfrei in einer Hotelsuite.

„Ich habe euch zurück geholt", antwortete der Mann und stellte sich vor. „Ich bin Eiichiro Oda." Er ließ den Mädchen Zeit, das eben erlebte zu verarbeiten und fuhr fort, „Ihr wart in der One Piece Welt."

„Tja", meldete Sophie sich zu Wort, „soweit waren wir auch schon. Und dann war ich plötzlich hier!"

„Ja, das gleiche bei uns!", ereiferte sich Amy.

„Langsam, langsam!", beschwichtigte sie Herr Oda. „Ihr habt meinen Anhänger gefunden und habt ihn ins Mondlicht gehalten, so hat er euch in die andere Welt verfrachtet."

„Aber... aber wie ist denn so was möglich?", fragte Amy verwirrt.

„Viele große Geschichten sind Wirklichkeit. Diese Welten existieren und man kann sie besuchen. Natürlich gilt das nicht für jede Geschichte, aber für viele. In jede Welt gibt es einen anderen Weg. Niemand weiß das, aber ab und zu gerät jemand in eine andere Welt, wenn er zurückkommt, schreibt er die Geschichten auf, die er erlebt hat und verkauft sie als Abenteuer oder Fantasyromane. Ich habe den Weg in die One Piece Welt gefunden und habe sie aufgezeichnet. Das ist jetzt schon ein paar Jährchen her und ich habe diesen Anhänger stets gut verwahrt, sodass niemand aus Versehen da hineingerät. Nur gestern Abend habe ich nicht auf ihn geachtet, ich wollte ihm einem engen Bekannten zeigen und stopfte ihn in meine Tasche, die ich nicht richtig schloss. Und so viel er mir aus der Tasche als ich in das Taxi stieg und ihr habt ihn dann gefunden."

„Nur damit ich das richtig verstehe, jetzt sind wir wieder zu Hause, haben aber die Möglichkeit durch diesen Anhänger, den sie da in der Hand halten, in eine andere Welt zu gelangen?", fragte Beccy völlig perplex. 

„Ja, genau!", nickte Eiichiro und fuhr fort, „Ihr habt Glück gehabt, dass euch nichts ernstes zugestoßen ist. Dort herrscht nämlich ein anderer Umgangston als hier."

„Von wegen nichts zugestoßen, ich bin angeschossen worden", bemerkte Amy und packte an ihre Schulter. Die Verletzung jedoch war verschwunden.

„Die Verletzung hast du nur in der Welt, nicht in dieser", erklärte Eiichiro, als er Amys fragenden Blick bemerkte, „Ihr habt euch schon ziemlich in das Geschehen eingemischt, ihr beiden geht morgen mit Ruffy auf See und Sanji ist gerade dabei, sich in dich zu verlieben", er deutete auf Sophie, die daraufhin rot anlief, vor allem wusste sie nicht, ob sie das überhaupt wollte.

„Und was bedeutet das für uns?", fragte Beccy und Eiichiro redete weiter:

„Das heißt, ihr müsst zurück und es zu Ende bringen, erst dann kann ich euch zurückholen. Falls ihr das dann überhaupt noch wollt." Müde schaute er aus dem Fenster, „Wenn ihr euch entscheidet, dort zu bleiben, werden alle Erinnerungen, die jemand mit euch hat, gelöscht und es wäre dann, als habt ihr hier niemals existiert. Solange ihr da bleibt, steht die Zeit hier für euch still. Niemand vermisst euch also."

Beccy, Amy und Sophie tauschten erleichterte Blicke aus. Sie würden eine Weile weg sein und doch im selben Augenblick wiederkommen.

„Ihr dürft noch eine Weile hier bleiben, bis es dunkel wird und ich euch zurückschicke. Wir treffen uns heute Abend hier und wenn ihr noch Fragen habt, dann fragt jetzt."

„Wie kommt es, dass wir genau am Anfang und bei Ruffy im Dorf gelandet sind?", fragte Sophie neugierig.

„Da hattet ihr mehr Glück als Verstand, wahrscheinlich hat jemand an die entsprechende Stelle an den Anhänger gefasst. Hättet ihr ihn anders gehalten, wärt ihr wahrscheinlich irgendwo anders rausgekommen und an einem anderen Zeitpunkt." Sophie nickte und erhob sich, Beccy und Amy taten es ihr gleich und jeder dachte fasziniert daran, dass sie mit ihren Lieblingen unterwegs sein durften.

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„Du bist angeschossen worden?", entsetzt blickte Sophie auf Amys Schulter, an der nichts zu entdecken war.

„Ja, wir waren neben Zorro an einen Pfahl gebunden, als Ruffy sich vor uns stellte, um die Kugeln abzublocken, hat er eine Übersehen, die ist mir volle Wucht in die Schulter."

„Hat es wehgetan?"

„Ja, und wie. So was will ich nicht noch mal erleben", Amy schauderte.

„Was ist eigentlich bei dir abgegangen? Sanji ist echt dabei, sich in dich zu verlieben?", fragte Beccy neugierig, was Sophie wieder rot anlaufen ließ.

„Na ja, du weißt doch, wie der ist. Der baggert doch alles an, was weiblich ist. Ich weiß nicht, ob man da gleich sagen kann, er wäre verliebt."

„Wer weiß, vielleicht ist er es ja wirklich. Das wäre Liebe auf dem ersten Blick!", sehnsüchtig blickte Amy in den Himmel, „Wenn Zorro wenigstens etwas einfühlsamer wäre."

„Und wenn Ruffy es kapieren würde", seufzte Beccy und ging etwas schneller, „Ich geh noch ein paar Sachen besorgen, die ich mitnehmen will. Wir sehen uns nachher!" Die Wege der Mädchen trennten sich und jeder suchte Sachen zusammen, die unbedingt mit mussten.

Amy schnappte sich zu Hause gleich ihren Fotoapparat, Dutzende Batterien und tausend Filme zum verknipsen. Außerdem besuchte sie den Friseur. Sophie nahm ihr Tagebuch sowie ihr Lieblingsbuch mit und Beccy Süßigkeiten ohne Ende, dazu noch ihren Discman.

Als es anfing, zu dämmern, trafen sich die drei wieder vor dem Hotel, um gemeinsam reinzugehen. Sophie und Beccy warteten nur noch auf Amy, die sich mächtig Zeit zu lassen schien. Doch da kam sie auch schon herbeigespurtet und stoppte bei Sophie und Beccy. Ungläubig starrten Sophie und Beccy auf Amys Haarpracht.

„Was hast du...mit deinen Haaren gemacht?" Stolz präsentierte Amy ihnen ihre neue Haarfarbe, knalliges, fetziges rot.

„Cool oder?", sie drehte sich wie ein Model auf dem Laufsteg.

„Das ist doch voll scheiße!", Sophie konnte es nicht fassen, was Amy mit ihren Haaren angestellt hatte, diese drehte sich beleidigt zu ihr um.

„Wieso scheiße? Du tönst dir die Haare doch auch immer rot!"

„Na ja, aber. Es sieht halt ungewohnt aus, das ist alles", Sophie betrat anschließend das Hotel und Beccy und Amy folgten ihr.

Eiichiro Oda nahm sie gleich in Empfang und bat sie auf sein Zimmer. Schwaches Mondlicht erhellte den Raum und der Anhänger fing an zu leuchten.

„Stellte euch um ihn herum und guckt genau in das Leuchten, dann seid ihr wieder dort, wo ihr hergekommen seid. Viel Glück." Eins musste man Oda lassen, er verschwendete wirklich nicht viele Worte.

Das Leuchten wurde intensiver und intensiver. Anstrengend und darauf bedacht, den Anhänger nicht aus den Augen zu verlieren, starrten die drei Mädchen auf das Leuchten. Schließlich wurden sie wieder von bleierner Müdigkeit überfallen und gingen über in die One Piece Welt.

@ Kätzchen: Danke ^_^

@ Hikie: Danke^_^ Hier geht's weiter*g*

@ Steffi: Danke^_^ Bin soweit*g*

@ Kuri: Thanx^_^ Hoffe, dieses Kapitel gefällt dir auch^^ Und hier sind die gewünschten Beschreibungen der drei Mädchen:

Amy hat dunkelblonde, schulterlange, gestufte Haare und einen Pony. Außerdem hat sie braune Augen und trägt die gleichen Ohrringe wie Beccy. Sie ist 16 Jahre alt, etwas ruhig, eher schüchtern und zudem meist pessimistisch.

Beccy hat blonde, auch schulterlange Haare, allerdings macht sie sich fast immer zwei Zöpfe (ein rotes und ein blaues Haargummi*g*) und auch einen Pony. Sie hat grüne Augen und ist auch 15 Jahre alt, sie ist alles andere als schüchtern und sehr optimistisch.

Sophie hat rote, auch schulterlange, gewellte Haare, ohne Pony. Sie hat blaue Augen und trägt auch Ohrringe. Sie ist 16 Jahre alt und eine Art Mischung aus Amy und Beccy.

Ich freue mich riesig über Reviews*fg*