Hi Leute!
Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber jetzt bekommt ihr erstmal euer neues Chappy! Aber als Erstes danke ich euch natürlich für eure netten Kommentare.

8. Das erste Bruchstück
Dumbledore lächelte weiterhin. "Um nicht zu erfrieren, kannst du in ein sogenanntes Hotel gehen. Ich werde sicherlich etwas Muggelgeld dieser Region auftreiben können. Und wie du da hinkommst? Schon vergessen, dass du der Sucher deiner Hausmannschaft bist? Nimm einfach einen Besen."
Warum war er nicht gleich darauf gekommen? Mit dem Besen fliegen, wie einfach! Allerdings gab es auch da einen kleinen Nachteil... "Was ist, wenn die Muggel mich sehen?"
"Man sagt ja immer: 'Das glaube ich erst, wenn ich es sehe'. Aber die Muggel glauben auch das häufig nicht, sie halten es für eine Illusion. Außerdem werde ich dir dafür den schnellsten Besen überhaupt geben, und der ist so schnell, dass die Muggel dich gar nicht richtig sehen können. Durch diesen Spezial-Besen wirst du außerdem nur zwölf Stunden bis nach Nepal brauchen, während du mit deinem eigenen Besen mindestens einige Tage bei vollem Tempo unterwegs wärst.
Wenn du also gegen neun Uhr losfliegst, hast du nach deiner Ankunft noch etwas Zeit, dir einen Schlafplatz zu suchen, das wären diese Hotels. Am nächsten Morgen kannst du dich dann gleich auf die Suche nach dem Bruchstück machen", erklärte der Schulleiter.
"Können Sie mir das aufschreiben, damit ich es bis dahin nicht wieder vergesse?", bemerkte Draco etwas durcheinander.
Dumbledore nickte. "Ja, das lässt sich machen. Ich würde vorschlagen, du fliegst am ersten Ferientag los, ok?"
Der Slytherin stimmte zu und machte sich wieder auf den Weg zu seinem Gemeinschaftsraum, um seine Hausaufgaben zu beenden. 'Nepal... Früher wollte ich da immer unbedingt hin, weil ich im Schnee spielen wollte. Aber jetzt habe ich darauf überhaupt keine Lust...'

Der erste Ferientag war angebrochen und Draco holte schon früh die Sachen ab, die Dumbledore ihm versprochen hatte. Das Muggelgeld, diesen seltsamen Besen... Woher hatte der Schulleiter eigentlich das alles?
"Ich schlage dir vor, du nimmst warme Kleidung mit. Da oben wird's sicher kalt werden. Und am besten etwas, was dich aussehen lässt wie ein Muggel... Warte kurz." Dumbledore nahm seinen Zauberstab, murmelte einen Zauberspruch und plötzlich hatte Draco warme Muggelkleidung an.
"Woher kommt eigentlich dieser schnelle Besen?"
"Soll ich ehrlich sein? Ich habe den neuesten Besen etwas verzaubert. Du darfst ihn aber nicht für die Quidditch-Spiele nehmen, nur damit das klar ist. So, jetzt pack erstmal deine Sachen hier mit ein."
Draco nickte. Ihm blieb ja wohl nichts anderes übrig.
"Ach, übrigens: Während du in Nepal bist, darfst du zaubern, das habe ich mit dem Ministerium abgesprochen. Denk aber daran, dass die Brüchstücke des Quadrates immun gegen Zauber sind!"

Gegen neun Uhr stand er auf einem der Türme des Schlosses und stieg auf den Besen. Als er sich abstieß, fiel er vor Überraschung fast wieder hinunter, Dumbledore hatte ihm zwar gesagt, dass der Besen schnell war, aber nicht, WIE schnell! Draco konnte die Landschaft unter sich nicht erkennen, er legte mindestens einen Kilometer in einer Sekunde zurück! Da würde die Reise wirklich nicht so lange wie normal dauern...

Er war nun schon 9 Stunden unterwegs und hatte Hunger, aber nichts mehr zu essen. Außerdem war er müde, und der Besen verlor immer mehr an Geschwindigkeit. So lange war er noch nie unterwegs gewesen, und er hatte sich wohl etwas in der Zeitvorstellung verschätzt. Vor seiner Abreise hatte er gehofft, zwölf Stunden auf dem Besen würden genauso schnell vergehen wie zwölf Stunden, in denen man pausenlos Spaß hatte.
Weit gefehlt. Diese neun Stunden kamen ihm wie 18 Stunden vor... Was sollten da noch die letzten drei Stunden werden? Dazu kam noch, dass ab und zu von vorne einige Vögel angriffen, wobei er trotz der Gewschwindigkeit immer nur ganz knapp entkommen konnte...

"Endlich! Da ist der Himalaya!" Er hatte ihn erreicht und musste nur noch Nepal finden. Er holte eine Sonnenbrille aus der Tasche, nahm seinen Zauberstab und verzauberte sie etwas. "Monstras Nepal!" 'Jetzt wird es ziemlich leicht sein...' Er setzte die Brille auf und sah sich um. Es war, als hätte er gar keine Sonnenbrille auf, er sah alles normal.
Sich immer wieder umsehend flog er weiter. Nach einer halben Minuten bemerkte er einen Fleck, der als einziger etwas dunkler durch die Brille dargestellt wurde, der einzige Ort, der wirklich wie durch eine Sonnenbrille betrachtet aussah. "Da ist Nepal!", rief er erfreut, ja, erleichtert. Einige weitere Sekunden später befand er sich über dem Fleck und hielt ausschau nach Menschen, um nicht inmitten einer Schar von Muggeln zu landen.
Nun befand er sich irgendwo auf dem Himalaya und wusste nicht, wo er die kommende Nacht verbringen sollte. Im Schnee auf dieser Höhe erfrieren? Nein, lieber nicht... Den ganzen weiten Weg laufen? Da war ja sogar erfrieren noch besser...
Also, was nun? 'Draco, hättest du dir den ganzen Weg über Gedanken drüber machen können... Und nun? Wie soll ich hier bitteschön in die nächste Stadt kommen? Und da auch noch sicher sein können, dass es da so ein... - wie hieß es doch gleich? Ah ja! - Hotel gibt?'
Schließlich schwang er sich auf seinen Besen und flog in die nähere Umgebung einer größeren Stadt. Er landete in unbevölkerter Landschaft und ging den Rest bis zur Stadt.
Lange Zeit ging er durch die Straßen und suchte ein Haus mit der Aufschrift "HOTEL". Soweit er wusste, gab es meistens mehrere davon, warum also fand er keines?
Nach etwa einer halben Stunde gab er auf und verließ die Stadt. Irgendwo würde sich schon ein gemütliches Plätzchen im Wald finden, und zur Not wäre der Untergrund halt mal für eine Nacht lang hart.
'Nein, das ist doch unmöglich!', schoss ihm plötzlich durch den Kopf. 'In Wäldern leben immer - oder zumindest fast immer - wilde Tiere, und im Moment spielen sie alle verrückt! Toll, und was jetzt?'
Er sah sich um und bemerkte dabei das flache Dach eines Hauses, das etwas abseits stand. Er hatte einen Besen dabei, er hatte dicke Kleidung, und nun hatte er auch einen Schlafplatz... Decken und Kopfkissen konnte man ja einfach herbeizaubern, die Genehmigung dafür hatte er ja... Zelt herbeizaubern, und die Vögel waren auch keine Gefahr mehr. Welcher Ort wäre besser geeignet?

Der Slytherin wurde durch ein durch sein Zelt scheinendes Licht geweckt. Vorsichtig blinzelte er und bemerkte, nachdem er aus dem Zelt gesehen hatte, dass die Sonne schon aufgegangen war.
'Wie lange hab ich eigentlich geschlafen?', dachte er, während er sich streckte. 'Dem Sonnenstand nach zu urteilen jedenfalls ziemlich lange...'
Sofort packte er seine Sachen zusammen und machte er sich auf den Weg, um das erste Bruchstück schnell zu finden. Er stieg auf seinen Besen und flog hoch in die Luft, um einen besseren Überblick zu haben.
'Am besten suche ich zuerst auf dem höchsten Gipfel. Welcher ist das...? Ah, der da drüben!' Er senkte den Besenstiel etwas nach unten und schwebte eine Sekunde später über dem Gipfel.
Langsam flog er weiter, jeden Zentimeter mit den Augen abtastend. Dabei bemerkte er eine weitere Schwierigkeit: Er wusste nicht einmal, wie das Bruchstück aussah, geschweige denn, wie groß es war.
Als er am Abend und nach einigen Angriffen wilder Tiere, die er mit seinem Zauberstab mit viel Mühe losgeworden war, immer noch nichts gefunden hatte, dachte er: 'Oh man, erstens hab ich Hunger und zweitens bin ich müde... Hab ich noch Proviant dabei?' Er öffnete den Rucksack und durchsuchte ihn, wobei er noch einen Apfel, eine Banane und zwei Brote fand. Er nahm den Apfel und biss hinein, wobei er weiterflog, um noch etwas weiterzusuchen. Allerdings hatte er auch jetzt keinen Erfolg und beschloss, die weitere Suche auf den nächsten Tag zu verschieben.

Da er bereits den ganzen Gipfel durchsucht hatte, machte er sich diesmal an den Nächsten. Dieser war nicht ganz so hoch, wodurch die Suche etwas leichter wurde - dieser Gipfel hatte weniger Oberfläche.
Ganz spät am Abend sah er etwas in einer kleinen Aushöhlung glitzern. Er sah genau nach und fand eine nahezu quadratische, kleine Form von etwa 2x2 cm. Sie war an zwei nebeneinander liegenden Rändern etwas unregelmäßig, als wäre es abgebrochen worden.
'Das ist es ja auch', korrigierte Draco sich in Gedanken und betrachtete die weiß-bläuliche Farbe. 'Könnte Luft oder Wasser sein... - Ok, jetzt hab ich das Teil gefunden, jetzt kann ich wieder zurück... Morgen.'
Doch bevor er das Bruchstück nehmen konnte, knurrte etwas bedrohlich hinter ihm. Er erstarrte mitten in der Bewegung und lauschte: Schritte. Schritte, die gemeinsam mit dem Knurren immer näher kamen. Es waren mehrere Tiere - für eines war es viel zu viel Geknurre. Mit einem Ruck drehte er sich um und starrte fassungslos auf die fünf Wölfe, die auf ihn zusprangen.
Zwei der hundeähnlichen Tiere standen vor ihm, die anderen drei zu den anderen Seiten. Für Draco gab es kein Entkommen, er war umzingelt. Das Letzte, was er wahrnahm, waren die roten Augen der Wölfe, danach setzte sein Verstand aus. Blitzschnell zog er seinen Zauberstab hervor und murmelte etwas Unverständliches. Die Spitze des Stabes fing an grün zu leuchten, dann schossen fünf grüne Strahlen daraus und flogen direkt auf die Tiere zu. Der blonde Slytherin kippte vornüber und blieb regungslos im kalten Schnee liegen.

Als er wieder aufwachte, lag er in einem Bett. Eine Stimme fragte etwas Unverständliches und Draco blinzelte nur verwirrt. Als die junge Frau bemerkte, dass er sie nicht verstand, fragte sie in Englisch: "Du bist endlich aufgewacht? Ich habe mir Sorgen gemacht, dass du nicht mehr aufwachst... Wer bist du? Wie ist dein Name?"
"Ähm... Ich heiße Draco..."
"Draco... Ein hübscher Name. Ich bin Minilianda, du kannst mich aber ruhig Milia nennen. Woher kommst du? Und was hattest du in den Bergen zu suchen? Weißt du etwa nicht, dass sämtliche Tiere verrückt geworden sind?"
"Doch, natürlich weiß ich das... Ich komme aus England und muss hier etwas suchen. Ich hatte es schon gefunden, doch dann griffen mich diese Wölfe an..."
Milia sah ihn fragend an. "Von England bis hier ist es ein weiter Weg. Wie bist du hierher gekommen? Und was hast du gesucht?"
Draco schüttelte den Kopf: "Tut mir leid, das darf ich leider nicht sagen."
"Schade... Gehört dies hier übrigens dir?" Sie hielt seinen Rucksack, seinen Zauberstab und einen kleinen Stein hoch - das Bruchstück!
"Ja, das gehört mir! Danke, dass du das alles mitgenommen hast..." Er versuchte aufzustehen, verzog aber sofort das Gesicht vor Schmerz.
Milia lächelte mitleidig: "Warte kurz. Ich hole ein Mittel, das den Schmerz lindert. Danach wirst du dich wieder besser fühlen." Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer und kam kurz darauf mit einem kleinen Fläschchen und einem Löffel zurück. Sie kippte etwas der grünlichen Flüssigkeit auf den Löffel und hielt ihn Draco hin. "Hier, schluck das", meinte skie und er tat, was sie sagte.
Und er bereute es sofort wieder. "Sag mal, was ist denn das für'n Zeug? Das schmeckt ja widerlich!"
Milia lächelte freundlich. "Aber es hilft. Das ist eine Kräutermixtur von meiner Mutter. ... Übrigens gestern... Ich habe alles gesehen. Ich habe auch gesehen, wie du die Wölfe fertiggemacht hast. Aber mal ehrlich: Ich hatte einen anderen Zauber gewählt. Verbotene Flüche machen sich nicht gut, wenn man nicht unbedingt nach Askaban kommen will... Und dann auch noch der Todesfluch Avada Kedavra..."
"Was? ... Erstens: Du bist eine Hexe? Zweitens: Ich habe welchen Fluch benutzt? Avada Kedavra?" Als Milia nickte, war er sprachlos. "Das... Das kann nicht wahr sein..."
"Ist es aber. Und eines interessiert mich: "Wer hat dir den Todesfluch beigebracht? Woher kennst du ihn?"
"Ich schwöre: Ich habe diesen Fluch vorher noch nie benutzt. Nicht einmal eingeübt!"
"Aber wie hast du ihn dann hinbekommen, gleich beim ersten Mal?"
"Keine Ahnung..."

Einige Tage später war Draco wieder fit und so machte er sich sofort auf den Weg zurück nach Hogwarts, wobei er von Milia etwas Proviant bekommen hatte. Somit dürfte es kein Problem sein, auf dem Weg zurück nach Hogwarts nicht zu verhungern...

Uff, diesmal ist's wohl doch etwas länger geworden als sonst... Und es wird noch länger, versprochen!
Ich hoffe doch mal, ihr habt heute mal etwas Kritik auf Lager? Ohne kann ich mich doch gar nicht verbessern... ^^