Vielen Dank, an die netten Reviewer resi, Drake, Maia, jessy, Viciousdragon, cat-chan, Cate (Blaise ist nur in der dt. Ausgabe ein Mädchen), und Cathleena!
2. Aufgedeckt und Aufgeworfen
„Wer ist das?", fragte Blaise verdutzt.
Auf dem Bild waren zwei Babys, ein Junge und ein Mädchen, beim Windelwechsel zu sehen. Sie grinsten sich an und hatten Spaß mit ihren Rasseln.
Der einzige Unterschied zwischen den beiden war, dass das Mädchen ein wenig dunklere Haare hatte.
„Das bin ich!", sagte Draco ruhig, und deutete dabei auf den Jungen, „und das…", nun zeigte er auf das Mädchen, „…ist meine Schwester!"
„Deine Schwester?", rief Blaise erstaunt, „ich wusste gar nicht, dass du eine hast!"
„Ich bis vor ein paar Tagen auch nicht. Du weißt ja, dass nachdem was mit meinen Eltern geschehen ist, ständig irgendwelche Verwandten vorbei kamen, um das Manor zu durchsuchen oder auch einfach um mir Gesellschaft zu leisten und ich habe mich in der Zeit viel mit Tante Gertrude unterhalten, und es schließlich erfahren. Sie gab mir auch dieses Bild!", sagte Draco mit einem traurigen Lächeln.
„Ich frage mich nur", fuhr der blonde Slytherin fort, „warum sie es mir nie gesagt haben! Ich kann wirklich nicht verstehen, dass Mam nie mit mir darüber gesprochen hat. Bei Vater wars allerdings vorraussehbar.
„Hmm…", sagte Blaise nur ratlos, und legte freundschaftlich einen Arm um den jungen Malfoy.
„Weißt du denn, was mit deiner Schwester geschehen ist oder wo sie jetzt wohnt…?", fragte Blaise behutsam.
„Nein, ich weiß gar nichts über sie. Tante Gertrude wusste auch nichts, sie war eher erstaunt, dass ich nicht mal wusste, dass es sie gibt. Schon merkwürdig…aber ich werde sie finden, und dann werde ich hoffentlich alles erfahren!"
„Hast du denn schon eine Ahnung, wie du anfangen willst zu suchen? Ich meine, es könnte etwas schwer werden sie zu finden, wenn du so gar nichts über sie weißt!"
„Ich weiß", antwortete Draco bekümmert.
„Aber sieh mal hier", fuhr er etwas hoffnungsvoller fort und deutete auf den Unterleib des Mädchens, „daran werde ich sie erkennen!"
„So, dann willst du wohl alle Mädchen in unserem Alter bitten, sich für dich auszuziehen, was?", kicherte Blaise.
„Unsinn, du Dummkopf", widersprach Draco und verdrehte seine Augen, „wir werden uns einfach etwas anderes ausdenken müssen!"
„Wir?"
„Ja, ich hatte gehofft, du hilfst mir!", gab Draco zu.
„Natürlich helfe ich dir", versicherte Blaise seinem Freund verschmitzt, „dann müssen wir uns nur noch einen guten Plan überlegen; vielleicht gibt es ja einen passenden Trank, den Snape uns zeigen kann…!"
„Vielleicht", meinte Draco nachdenklich, „Ich hab allerdings schon im Manor in der Bibliothek nachgeguckt, habe aber keinen gefunden. Perfekt wäre ein Trank, der für den, der ihn eingenommen hat, die Kleidung der anderen unsichtbar erscheinen lässt für eine gewisse Zeit. Dann könnten wir zumindest schon mal mit den Hogwarts – Mädchen anfangen…!", fügte er schelmisch hinzu.
„Ach hier seid ihr!", sagte Hermine zu Harry und Ron, als sie sie endlich in einem der hinteren Abteile fand, und ließ sich genervt in den Sitz gegenüber ihren Freunden plumpsen.
„Was ist denn mit dir los?", fragte Harry und beäugte seine Freundin besorgt.
„Ach, ich hatte nur das Vergnügen Malfoy heute schon zweimal zu begegnen; war nicht grad schön, wie ihr euch sicherlich denken könnt…und zu allem Überfluss ist er auch noch der diesjährige Schulsprecher!"
„Tja, wo gehobelt wird, da fallen Späne!", sagte Ron triumphierend.
Bei diesen Worten guckte Harry ihn verständnislos an, während Hermine allwissend erläuterte: „Ron, es freut mich sehr, dass du scheinbar etwas aus dem vergangen Jahr in Muggelkunde behalten hast, aber leider passt das Sprichwort hier nicht ganz!"
Etwas enttäuscht darüber, fing Ron stattdessen an, auf Malfoy rumzuhacken: „Dass er Schulsprecher ist, hat er sowieso nur seinem Vater zu verdanken. Alleine hätte er das nie geschafft…alleine wäre er wahrscheinlich noch nicht mal ins 7. Schuljahr gekommen, und sowieso, dass er überhaupt an Hogwarts ange…!"
„Ron, Rooon", rief Hermine, „hör auf. Malfoy ist nicht ganz unverdient Schulsprecher geworden, auch wenn ich das ihm gegenüber natürlich nie zugeben würde. In vielen Fächern war er immer direkt hinter mir…!"
Hilfesuchend schaute Ron zu Harry.
„Tut mir leid, Ron, aber es stimmt…", murmelte Harry.
„Was wird das hier?", schrie Ron aufgebracht, „verschwört ihr euch gegen mich?"
„Natürlich nicht, aber du verhältst dich gerade ziemlich kindisch!", erklärte Harry, als plötzlich die Abteiltür aufging und Neville hereinkam.
„Wer verhält sich kindisch?", fragte dieser interessiert.
„Ron", brummte Hermine, „aber lasst uns nicht weiter davon reden. Was hast du denn den Sommer über gemacht?", wollte sie nun schon besser gelaunt wissen.
„Ich habe meine Eltern in St. Mungos besucht, und ratet mal, wen ich im Nebenzimmer gesehen hab!", entgegnete Neville.
…wird fortgesetzt…
