Diesmal hats etwas länger gedauert - Entschuldigung - aber jetzt gehts ja weiter :) Vielen Dank diesmal an Die Geschichtenerzählerin (stets zu Diensten, Herrin *fg*), Viciousdragon (öhm, was meinst denn du genau mit dem Muttermal? Also, wies aussieht, hab ich ja geschrieben. Ansonsten ist das halt ein normales, was sie von Geburt an hat, es sieht nur nicht aus, wie die meisten, und durch das Muttermal geht halt noch ne Narbe, die sie von einer OP hat...das ist einfach, damit Draco das auch genau erkennt), Echidna Drake (danke für die gute Kritik - könntest du vielleicht ein Beispiel für die "Unprofessionalität" geben?), Maia May (viel Spaß noch im Urlaub ^_^) und Nadine8!

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6. Waffenstillstand?

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"Du weißt, wer es ist?", rief Blaise überrascht aus, "Wer? Komm, sag schon. Wer?"

"Psst, nicht so laut!", fuhr Draco ihn an, "es braucht ja nicht gleich jeder wissen!"

"Entschuldige"

"Schon gut"

"Also, wer ist es denn nun?", wisperte Blaise neugierig, und lehnte sich näher zu Draco.

"Die Granger - Kuh", grummelte dieser, und kaum hatte der blonde Slytherin die Worte ausgesprochen, fing Blaise an laut zu lachen.

"Was?", fragte Draco genervt. Die Tatsache, dass Hermine Granger die Person war, in die er alle Hoffnungen gesetzt hatte, war schlimm genug, aber dafür auch noch von seinem besten, und eigentlich auch einzigem Freund ausgelacht zu werden, war richtig mies.

"Entschuldige bitte", sagte Blaise, nachdem er sich wieder gefasst hatte, "aber das ist einfach zu amüsant!"

"Ich weiß", antwortete der junge Malfoy mürrisch, "ein Schlammblut, meine Schwester. Wer hätte das auch ahnen können?"

"Aber, aber, Draco, wenn sie deine Schwester ist, kann sie nun wahrlich kein Schlammblut sein. Also sei nett zu ihr!", neckte Blaise seinen Freund.

"Blaise!", keifte Draco, "sei bitte mal für einen Moment ernst! Jetzt ist wirklich nicht die Zeit um zu scherzen. Das ganze ist schon schlimm genug..."

"Entschuldige bitte nochmals, ich weiß nur nicht wirklich, wo dein Problem liegt!" Als der blonde Slytherin diese Worte hörte, glaubte er seinen Ohren nicht trauen zu können.

"Du weißt nicht, wo das Problem ist? Hast du denn grad nicht zugehört?", fragte er, Verzweiflung in seiner Stimme aufsteigend.

"Doch, habe ich!", erwiderte der Dunkelhaarige ruhig, "ich sehe das Problem trotzdem nicht. Ich meine, warum hast du sie denn immer gehasst und gemobbt? Doch, weil du dachtest, weil wir alle dachten, sie sei ein Schlammblut. Das ist sie aber ja anscheinend nicht, also gibt es nicht wirklich ein Problem. Ok, ihr versteht euch nicht gerade gut, aber das kann man ja auch noch in den Griff kriegen..."

"Und wie soll das bitte klappen?", fragte Draco, der von der Idee noch gar nichts hielt.

"Ganz einfach, schlage ihr zunächst mal einen Waffenstillstand vor. Sie wird ihn annehmnen, glaub mir. Sie ist ein schlaues Mädchen!", sagte Blaise, Draco, der ihn zweifelnd anschaute, fixierend.

"Dann nach ner Weile", fuhr Blaise fort, "könntest du dann ja mal versuchen ein wenig nett zu ihr zu sein. Frag sie, ob du ihr bei irgendetwas helfen kannst oder so. Nach der ersten Überwindung wird es ganz leicht sein. Ich schätze, das klingt für dich jetzt alles etwas absurd..." - heftiges Nicken von Malfoy - "...aber einen anderen Weg weiß ich auch nicht, und wenn es dir mit deiner Schwester wirklich so wichtig ist, dann wirst du das ja wohl tun können, oder?"

Draco sah immer noch nicht sehr überzeugt aus, signalisierte aber, dass er es tun würde. Es blieb ihm schließlich auch nichts anderes übrig. Er hatte so sehr gehofft, seine Schwester zu finden; die Chancen standen zwar alles andere als gut, aber er hatte es geschafft, und dann sollte er sich von so einer Kleinigkeit abhalten lassen?

'Das ist doch lächerlich', dachte Draco, 'wenn ich schonmal soweit gekommen bin, dann werde ich es nun auch ganz durchziehen...!'

"Ok, ich machs", meinte Draco, "irgendwie wirds schon gehen..."

"Richtig so!", sagte Blaise grinsend, "schön, dass ich dich überzeugen konnte und vielleicht ist sie ja auch ganz nett, wenn man sie erstmal kennt..."

"Ja, vielleicht ... und danke, dass du mir geholfen hast. Manchmal denke ich wirklich, dass du viel zu gut für Slytherin bist...aber das ist auch gut so!", sagte Draco, während er sich vom Boden aufrappelte, und umarmte seinen Freund, der es ihm gleich getan hatte, zum Abschied.

"Gute Nacht!", wünschte Draco, bevor er zu seinem Schulsprecher - Zimmer zurückkehrte.

"Ja, gute Nacht!", antwortete Blaise, und ging ebenfalls, mit einem Lächeln auf den Lippen, zu seinem Zimmer.

~*~

Als Draco in den Gemeinschaftsraum eintrat, sah er sofort, dass Hermine noch auf war. Sie saß auf der dunkelroten Gryffindor - Couch, tief versunken in ein Buch. Draco versuchte den Titel zu erkennen, und laß "The little book of feelings".

'Hmm', dachte er, 'wahrscheinlich irgend so'n Mugglekram ohne Bedeutung...'

Hermine hatte ihn bisher noch nicht bemerkt, also ging er weiter in den Raum hinein, und blieb knapp vor ihr stehen. Irritiert durch den Schatten, der auf sie gefallen war, sah die Gryffindor - Schülerin auf, blickte Malfoy kurz verwirrt an, und sagte dann: "Gibt es etwas? Sonst geh mir bitte aus dem Licht, ich würde gerne weiterlesen!"

'Ruhig bleiben!', dachte Draco, 'frag sie einfach...'

"Nun Granger, tatsächlich gibt es etwas, worüber ich mit dir sprechen möchte!", fing er beherzt an.

"Ist das so?", hakte Hermine ungläubig nach, "nun...?"

"Ich dachte mir, da wir ja nun ein Jahr zusammen hier festsitzen, und wir viele gemeinsame Aufgaben haben, sollten wir vielleicht so etwas wie einen Waffenstillstand vereinbaren...!"

Ungläubig schaute Hermine ihn an. 'Was hat er da gesagt? Einen Waffenstillstand?'

"Und?", fragte Draco etwas ungeduldig, "was sagst du?"

*

...wird fortgesetzt...