Hi, *ganz schüchtern vortritt*, ja, das war ne Weile, aber es geht weiter :D Ich hoffe, ich habe nicht zu viele logische Fehler eingebaut, und ich Danke ganz tüchtig und kräftig den Reviewern Dine, Maximiliane, Chibi-Shi, Katy und HexenLady und auch allen anderen, die evtl. heimlich lesen, wie ich das auch häufig mache ^^´
9. Nicht Ron, Draco!
Ungefähr 6 Wochen später, also Mitte Oktober, hielt Draco immer noch an seinem Plan fest, und er war sogar noch eine Stufe weitergegangen, er versuchte nun richtig freundlich zu Hermine zu sein, was ihm auch recht gut gelang.
Es war gar nicht so schwer, wie er erwartet hattet, denn als er Hermine erstmal etwas kennen lernte, und auch sie begann sich ihm gegenüber langsam zu öffnen, war sie sogar richtig nett und konnte auch witzig sein.
So hatte sie ihm zum Beispiel eines Abends, als die beiden in ihrem Gemeinschaftsraum über verschiedenen Aufgaben saßen, einen leicht frauenfeindlichen Witz erzählt, was ihn sehr überrascht hatte. Aber es gefiel ihm.
Der Witz an sich erst gar nicht mal so sehr, denn er hatte zu Hause gelernt, dass man Frauen stets mit Respekt begegnete, und frauenfeindliche Witze waren bei solch einer Erziehung natürlich gar nicht gern gesehen, aber nachdem Hermine bei ihrem eigenen Witz in schallendes Gelächter ausgebrochen war, fing auch er an zu kichern, und dachte, dass er es sich ruhig mal erlauben konnte, schließlich schien selbst eine Frau nichts dagegen zu haben.
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Lachend und ganz offensichtlich gut gelaunt betrat Hermine den Gryffindor – Gemeinschaftsraum und entdeckte auch sofort, in welcher Ecke sich Ron und Harry befanden.
Die beiden hatten, wie es schien, schon vor einer Weile aufgegeben, ihren Zaubertränkeaufsatz zu schreiben, und waren nun stark vertieft in eine Partie Zauberschach.
„Hey Jungs!", begrüßte die Schulsprecherin ihre beiden Freunde, als sie sich zu ihnen setzte.
„Hi Hermine!", antwortete Harry höflich.
„Schach!", rief Ron triumphierend, und bewirkte damit, dass Harry ihn stirnrunzelnd ansah. Offenbar konnte er nicht begreifen, wie Ron schon wieder so weit gekommen war, aber Harry wusste, dass es keine Schande war, gegen Ron zu verlieren.
„Oi Hermine, du siehst glücklich aus!", sagte Ron dann, als Zeichen, dass auch er ihre Gegenwart wahrgenommen hatte.
„Das bin ich auch, Ron!"
„Wieder wegen Malfoy?", fragte Harry, der mit immer noch gerunzelter Stirn aufs Schachbrett blickte.
„Ja. Wisst ihr, erst dachte ich ja, dass dieses Jahr die Hölle wird, weil ich mit ihm zusammenarbeiten muss, aber es ist jetzt eher das Gegenteil. Seine Geschichte war heute total lustig. Ich hätte nie gedacht, dass er so gut im Umgang mit Worten ist, und so lebhaft erzählen kann!"
„Freut mich, dass es dir so gut geht, Hermine!", erwiderte Harry, „Anfangs, als er plötzlich so freundlich wurde, und besonders auch dann, als er dir vorschlug immer abwechselnd etwas aus eurer Kindheit zu erzählen, war ich mir ganz sicher, dass er irgendwas plant, aber mittlerweile glaube ich ihm irgendwie…!"
„Warum glaubst du ihm denn jetzt?", wollte Ron wissen, „Ich meine es kann doch trotzdem sein, dass er was ausheckt. Er will euch bestimmt nur in Sicherheit wiegen, um dann richtig zuzuschlagen. - Schach Matt!"
Seit dem das Gespräch begonnen hatte, hatte Harry kaum noch Aufmerksamkeit dem Spiel gewidmet, und so hatte Ron mit Leichtigkeit gewonnen.
„Es ist irgendwie, wie er dich anguckt…", erklärte Harry.
„Ist es dir also auch aufgefallen?", unterbrach Hermine ihn aufgeregt.
„Was aufgefallen?", fragte Ron, der gar nicht damit einverstanden war, wohin sich das Gespräch entwickelte.
„Malfoy starrt Hermine andauernd an, noch mehr als sonst, meine ich, und das nicht mal mit seiner gewöhnlichen Boshaftigkeit…"
„Aha", teilte Ron seine Gedanken mit, „Ist mir doch schnurz, wie er rüberstarrt, Tatsache ist, dass er etwas plant!"
„Das glaube ich nicht, aber wir werden ja sehen!", entgegnete Hermine leicht gereizt. Warum musste Ron nur immer so verbohrt sein? Konnte es nicht mal sein, dass sich Menschen änderten?
„Ja werden wir!", sagte Ron ein wenig eingeschnappt. Er konnte nicht verstehen, warum es in letzter Zeit immer um Malfoy in ihren Gesprächen gehen musste. Das hüpfende Frettchen, sollte seiner Meinung nach doch da hingehen, wo das Sumpfgras wächst.
„Ich geh ins Bett! Du kannst ja nachkommen, Harry, wenn du fertig bist, dich mit Hermine zu verbünden!" Und mit den Worten verschwand er die Treppe hinauf zum Schlafraum der Jungen.
„Was ist nur in letzter Zeit mit ihm los?", fragte Hermine traurig. „Ich meine, ich erzähl euch doch lediglich was von meinem Tag, der in letzter Zeit nun mal auch Malfoy beinhaltet, weil wir zusammen wohnen und arbeiten, und er verhält sich wie der letzte Idiot!"
„Mmh", stimmte Harry ihr gedankenverloren zu, „aber du musst auch zugeben, dass du in letzter Zeit in immer höheren Tönen von ihm sprichst."
Bei diesen Worten wurde sie leicht rot, und guckte beschämt Richtung Boden. „Nunja, weißt du, darüber wollte ich mit dir sowieso noch sprechen, und deswegen ist es wohl auch ganz gut, dass Ron grad nicht da ist!"
Abwartend, eine Augenbraue hochgezogen vor Erwartung, schaute Harry seine Freundin an.
„Ich weiß nicht genau, wie ich es sagen soll, aber ich glaube, ich bin dabei mich in ihn zu verlieben!"
„In Ron?", fragte Harry ungläubig. Nicht, weil er es seinem Freund nicht gönnen würde, sondern weil er damit einfach nicht gerechnet hatte. Hermine hatte nie auch nur ein kleines Zeichen ausgesendet, dass sie in Ron auf die Weise interessiert war.
„Nein", antwortete Hermine unsicher, „in Draco…"
„Oh – okay, das kommt auch ein wenig unerwartet, aber ich freue mich für dich, dass du scheinbar dabei bist, dich zu verlieben, und man kann ja auch nicht mehr sagen, dass er es nicht verdient hätte. Er ist wirklich nett…", sagte Harry schnell.
„Ja, ist er. Ich entdecke immer mehr Dinge an ihm, die mir gefallen. Manchmal verfällt er natürlich wieder in sein altes Ich, wie du ja selbst auch schon gemerkt hast, aber ich glaube, dass das nur eine von vielen Seiten von ihm ist, und nicht sein wahres Ich, das er zu verbergen versucht!"
„Mmh", stimmte Harry wieder gedankenverloren zu, „und wie willst du jetzt weiter vorgehen?"
„Uhh", sagte Hermine verblüfft, „darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht…!"
„Normalerweise denkst du doch immer weit voraus, und planst alles, und hier hast du dir noch keine Gedanken gemacht?", erkundigte er sich ungläubig, und fragte dann mit einem breiten Grinsen: „Ist Draco eher ein Mann der Worte, oder der Taten?"
„Was soll das denn jetzt?", wollte Hermine genervt wissen.
„Antworte einfach!", beharrte Harry.
„Also schön. Ich denke mal, obwohl er, wie bereits erwähnt sehr gut mit Worten umgehen kann, ist er eher ein Mann der Taten. Sie zeigen immerhin den wahren Charakter eines Menschen, während Worte geheuchelt sein können. Ja, ich glaube, Taten sind ihm wichtiger!"
„Gut", meinte Harry zufrieden, „dann hab ich den perfekten Rat für dich: Wenn ihr das nächste Mal alleine seid, küss ihn einfach. Das mag überstürzt und hektisch klingen, aber dann weiß er, was du empfindest und du weißt auch gleich, was seine Gefühle für dich sind."
…wird fortgesetzt…denn es wollen doch sicher alle Wissen, ob Hermine Draco küsst und was die Konsequenzen sein könnten, falls sie es tut.
