Hallöchen und vielen Dank an alle, die gereviewed haben. Ich hab mich wirklich sehr gefreut!
!! Für die, die es noch nicht wissen: Der Trailer des 3. HP Films ist im Internet zu bekommen, zB auf www.the-leaky-cauldron.org !! Super genial =)
10. Wagnis
„Was?" kreischte Hermine ungläubig und zugleich auch aufgebracht, was Harry dazu brachte, unkontrolliert loszukichern. Es war wirklich herrlich, wie die sonst so beherrschte Hermine sich bei einem Thema verhalten konnte, das neu für sie war, und wo sie ausnahmsweise mal nicht alles nachlesen konnte.
„Harry! Das kann ich wirklich nicht tun. Was wird er denn von mir denken?", klagte Hermine.
„Es ist wirklich undramatischer, als es klingt, Hermine!", sagte Harry, nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Denn entweder wird er dich zurückküssen, oder er wird dir höflich sagen, dass du es sein lassen sollst. Da ist doch nichts Schlimmes bei!"
„Außerdem liegt es in der Natur uns Jugendlicher, dass wir gern und viel küssen!", fügte er nach einem Augenblick augenzwinkernd hinzu.
„Wenn du willst, verpasse ich ihm einen Erinnerunszauber, falls er nicht das selbe für dich empfindet, damit er sich nicht mehr daran erinnern kann, was du getan hast!", schlug der Gryffindor seiner Freundin vor, als sie sich eine Weile später immer noch nicht geäußert hatte.
„Ich weiß wirklich nicht, ob das so gut wäre…", überlegte Hermine unschlüssig.
„Ach komm schon", versuchte Harry sie zu überzeugen, „du musst auch mal was riskieren, um etwas zu gewinnen. Außerdem…", sagte er verheißungsvoll, „…verstärkt ein kleines Risiko jeden Tag, dein Charisma!"
„Na schön!", stimmte die Gryffindor – Schülerin ihrem Freund schließlich zu, und hob ihre Hände, als Zeichen, dass sie aufgegeben hatte. „Ich werde es jetzt noch versuchen. Der Abend ist schließlich noch jung, außerdem könnte ich bestimmt gar nicht schlafen, wenn mir die Aufgabe die ganze Zeit im Kopf rumspukt!"
„Ok, ciao, und viel Glück!", antwortete Harry erfreut.
~
Mit klopfendem Herzen ging Hermine die Gänge entlang zu den Räumen der Schulsprecher. Sie zweifelte zwar noch an ihrem Entschluss, aber wenn sie sich erst einmal zu etwas durchgerungen hatte, dann zog sie es auch durch.
Aufgeregt und vor Erwartung strahlend, öffnete sie den Eingang, nur um kurz später enttäuscht den Raum zu betreten, denn auf der Slytherin – Couch saßen Draco und Blaise, die sich angeregt unterhielten, sodass es nicht den Eindruck machte, als dass Draco bald alleine sein würde, damit Hermine ihr Vorhaben in die Tat umsetzen konnte.
Sie hatte den Gemeinschaftsraum schon fast komplett durchquert, um unzufrieden mit sich und der Situation in ihr Zimmer zu schlüpfen, als Draco ihr nachrief: „Hey, Hermine! Blaise und ich haben uns gerade über die magischen Fähigkeiten von Haustieren unterhalten. Hast du nicht Lust, dich zu uns zu setzen?"
Als Draco Hermine adressierte, hielt sie erstaunt inne, freute sich über sein Angebot, lehnte aber trotzdem ab. Es hatte ihr wirklich Überwindung gekostet, den Entschluss zu fassen, den Slytherin zu küssen, und als sie jetzt sah, dass sie dazu keine Gelegenheit hatte, fühlte sie sich mutlos und wollte auch nicht unbedingt länger in seiner Gesellschaft sein, als nötig, da sie ihre momentanen Gefühle wahrscheinlich nur schwer verbergen könnte.
„Och komm schon", versuchte es Draco noch mal, „ich weiß doch, dass du dich damit gut auskennst, und dein Wissen gern zum Besten gibst. Komm her und setz dich zu uns!" Bei den letzten Worten klopfte er, sie ermutigend, auf eine Stelle auf der Couch zwischen ihm und Blaise, zum Zeichen, dass sie sich dort hinsetzen sollte.
Kapitulierend, begab sich Hermine dann auch zum Sofa. Das Thema interessierte sie wirklich, und selbst wenn sie über etwas anderes gesprochen hätten, wäre sie wahrscheinlich geblieben, denn Draco hatte sie so nett gebeten, da konnte sie gar nicht widerstehen. Außerdem hatte das ihre Hoffnungen erhöht, dass er eventuell die gleichen Gefühle für sie hegte, wie sie für ihn.
Zunächst stieg Hermine sehr schüchtern und zurückhaltend in die Unterhaltung ein, was total untypisch für sie war, aber sie hatte einfach noch viel zu sehr mit ihren neu entdeckten Gefühlen und der daraus resultierenden Entscheidung zu kämpfen, als dass sie einfach sie selbst sein konnte.
Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten, war sie aber sehr bald schon wieder sie selbst, und tat, wie gewöhnlich, was sie konnte, um ihren Standpunkt zu vertreten, oder falsche Informationen zu korrigieren.
„Wow Hermine, ich gebe mich geschlagen!", lachte Blaise nach einiger Zeit, wobei er ein wenig erschöpft wirkte. Er war der Meinung gewesen, dass über 2/3 aller magischen Tiere nur tot für die Magie zu gebrauchen wären, doch die Gryffindor – Schülerin hatte ihn eines Besseren belehrt. Sie hatte alltägliche Beispiele gewählt, wie zB die Tränen eines Phönixes oder die Kraft eines Einhornhornes, die ihn schließlich überzeugten.
„Nun denn, ich werde mich dann auch mal wieder auf den Weg machen…muss auch noch den Aufsatz in Zaubertränke überarbeiten. Also, ich wünsche euch eine gute Nacht!", sagte Blaise, und an Hermine gewandt: „Es macht richtig Spaß mit dir zu diskutieren. Bis bald!"
„Ja, bis bald!", antwortete sie strahlend, und winkte ihm noch nach. Der dunkelhaarige Slytherin wurde ihr von Tag zu Tag sympathischer, …genau wie Draco.
„Das war wirklich ein schöner Abend!", stellte Draco fest, nachdem sein Freund gegangen war.
„Mmh", stimmte Hermine ihm gedankenverloren zu, und schaute ihn von der Seite eindringlich an. „Weißt du", fuhr sie mit leiser Stimme fort, „ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber ich habe dich mit deinen vielen verschiedenen Seiten in letzter Zeit richtig schätzen gelernt, und ich glaube…ich glaube, ich bin dabei mich in dich zu verlieben!", und genau in dem Moment, sodass er nicht die Chance hatte, sich zu dem Gesagten zu äußern, beugte sie sich ein wenig vor, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen: Sie presste ihre Lippen leicht gegen seine, und wartete auf seine Reaktion, die zu ihrem Leid allerdings nur allzu deutlich war:
Als Draco sich nämlich dessen bewusst wurde, was gerade passierte, packte er Hermine scharf an die Schulter und drückte sie so schnell er konnte von sich weg.
…wird fortgesetzt…
