Vielen Dank geliebte Reviewer!!
@Maximiliane: Stimmt genau. Ich mache keine Cliffhanger um euch zu ärgern, sondern weil dann kann ich beim nächsten Mal besser weiterschreiben. Also, dann hab ich sofort ne Idee und somit auch schneller wieder Lust.
Dieses Kapitel ist recht kurz, aber dafür geht's endlich weiter :)
13. …and mended
„A-aber wie k-k-kann das sein?", brachte Hermine die Frage, die ihr auf der Seele brannte, stotternd hervor. „I-ich meine, wir sehen uns doch überhaupt nicht ähnlich!"
„Ich weiß", gab Draco zu, „darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, und ich kann es mir eigentlich nur so erklären, dass Vater einen nie enden Verbergungszauber angewandt hat."
Als Hermine ihn nach seinen erklärenden Worten nur mit offenem Mund anstarrte, und auch Harry keine Anstalten machte, sich irgendwie zu äußern, beschloss Draco fortzufahren.
„Ich muss gestehen, ich war am Anfang, als ich es erfuhr, mehr als geschockt, und ich wollte nicht, dass es wahr ist. Aber Blaise hat mir zum Glück gut geholfen und mich die ganze Zeit unterstützt, und jetzt finde ich es richtig schön, dass du meine vermisste Schwester bist. Was hältst du denn bisher davon, wenn ich fragen darf?", endete er mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
„Du hast es schon länger gewusst?", war das einzige, das Hermine herausbrachte.
„Ja", gab Draco zu.
„Und warum sagst dus mir dann erst jetzt? Jetzt, wo ich mich schon zum Affen gemacht hab. Wie konntest du es zulassen, dass ich für dich Gefühle entwickel, obwohl du genau wusstest, dass ich deine Schwester bin?", fragte sie, Zorn deutlich in ihrer Stimme vernehmbar.
„Es tut mir wirklich aufrichtig leid, Hermine! Ich wollte nicht, dass es soweit kommt, das musst du mir glauben! Und ich muss gestehen, dass ich damit auch überhaupt nicht gerechnet hatte. Ich war einfach froh, dass wir uns nun besser verstehen!"
„Mmh", nahm die Gryffindor – Schülerin murmelnd seine Erklärung hin, „und warum hast dus mir nicht früher gesagt?"
„Am Anfang hab ich's dir nicht gesagt, weil ich es selbst nicht wahrhaben wollte, und dann hab ich es dir verschwiegen, weil ich dich erst besser kennen lernen wollte. Ich wollte, dass wir unsere Feindschaft hinter uns lassen, denn wenn du mal ehrlich bist: Du hättest mir doch sicher nicht geglaubt, wenn ich's dir damals direkt erzählt hätte, oder?"
„Nein", gab Hermine nach kurzer Zeit der Überlegung zu, und verstärkte ihre Antwort noch mit einem Kopfschütteln, „das hätte ich wohl wirklich nicht!"
Nach einem Moment der Stille, in dem jeder seinen Gedanken nachgehangen hatte, meinte Hermine plötzlich: „Ich krieg es einfach nicht in meinen Kopf rein. Wir und Geschwister – das ist so absurd! Jeder, der das hören wird, wird darüber lachen und es als Witz auffassen…wäre es nicht so ein ernstes Thema, würde ich ja selber darüber lachen!"
„Das ist es also für dich?", fragte Draco traurig, den Blick zum Fußboden gesenkt, „Ein Witz?"
„Eben nicht!", antwortete sie schnell, was Draco dazu veranlasste aufzuschauen, „Es ist, wie bereits gesagt, ein ernstes Thema für mich. Ich wusste zwar, dass ich adoptiert bin, aber ich hätte nie damit gerechnet, zu erfahren, wer meine richtige Familie ist. Und bevor du fragst: Ich finde es schön, es zu wissen, und ich freue mich über unsere Verwandtschaft. Ich wollte schon immer eine Schwester oder einen Bruder, und nun hab ich auch noch so einen netten und gut aussehenden…", sagte sie augenzwinkernd, ging zu Draco hinüber und umarmte ihn.
Nachdem die beiden so eine zeitlang verharrt hatten, fragte Hermine Harry, der bis dahin nur still zugehört hatte, vorsichtig: „Was meinst du denn überhaupt zu der ganzen Sache?"
„Es freut mich für dich!", antwortete er prompt, „Auch wenn ich noch ein wenig geschockt bin, und da gibt es eine Sache, die ich nicht versteh. Es hat hiermit eigentlich nichts zu tun, aber ich muss zugeben durch Draco's Erklärung bin ich ein wenig neugierig geworden…"
„Nun spucks schon aus!", sagte der Slytherin ungeduldig.
„Also, wenn deine Eltern vergangenen Sommer getötet wurden, wen hast du dann in St. Mungos besucht?"
Als Draco diese Frage hörte, wurde er noch blasser, als er gewöhnlich war.
„W-woher w-weißt du denn, dass ich in St. Mungos war?", fragte er sichtlich überrascht.
„Von Neville, er hat es uns erzählt. Er meinte, er hätte dich dort gesehen!"
„Mhm", nahm er die Information entgegen, „also ich werd es euch erzählen, wenn ihr schwört, dass ihr es nicht weitersagt, nicht mal Weasley, denn die Information darf nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Unter keinen Umständen!"
„Ok, versprechen wir!", schallte es wie aus einem Mund.
„Also schön", sagte Draco leise, „ich habe Severus, also Professor Snape besucht!"
„Was? Aber wie kann das denn sein?", wollte Hermine wissen. Die Neuigkeit hatte sie nun ein wenig aufgewühlt. „Ich dachte, er ist auf einer wichtigen Geschäftsreise; das war es doch zumindest, was Dumbledore sagte!"
Harry nickte bei diesen Worten bestätigend.
„Richtig", antwortete Malfoy, „das ist, was Dumbledore gesagt hat. Was hätte er auch sonst sagen sollen? Die Wahrheit?" Gegen Ende seiner Antwort war er ein wenig in Rage geraten. Er fragte sich, wie die angeblich schlauste Hexe des Jahrgangs manchmal so naiv sein konnte.
„Ja, warum denn nicht?", entgegnete sie kleinlaut.
„Oh ja, super Vorschlag", spottete er, und begann daraufhin den Schulleiter nachzuäffen: „Ferner wird euch schon aufgefallen sein, dass Prof. Snape fehlt. Er wird noch für ein paar weitere Wochen abwesend sein, weil er sich zurzeit in St. Mungos befindet und leider nicht ansprechbar ist, nachdem Lucius Malfoy so lange den Cruciatus – Fluch auf ihn angewendet hat, bis er das Bewusstsein verlor. – Wirklich ne super Idee!", endete er verärgert.
…wird fortgesetzt…
