Anmerkungen:

Rondra – Göttin u.A. des Krieges

Welch ein Anblick



Ich atme hörbar aus, doch, Rondra sei Dank, es ist nur ein Irrtum, er geht auf die Elfe zu, nicht auf mich. Unterwegs macht er bei einem Rucksack halt, der Größe nach vermutlich sein eigener, dann reicht er ihr Brot, Hartwurst und einen Weinschlauch. Sie lächelt, singt noch eine Weile, während der Zwerg mir einladend winkt und mir bedeutet, mich auch am Feuer nieder zu lassen. Nichts, was ich lieber tue, sind die Schatten hinter mir doch mittlerweile wirklich dicht und die Kälte kriecht in mein leichtes Gewand. Denn meinen Mantel hatte leider heute, früher am Tag, den Geist aufgegeben. Also trete ich, noch etwas scheu, an das Feuer und lasse mich nieder und lausche still, bis die Elfen aufhören zu musizieren. Das Einhorn schnaubt leise und, man halte mich für verrückt, oder nicht, aber ich glaube, es hört sich dankbar an... Es schüttelt das Haupt und einiger seiner silbrigen Mähnenhaare lösen sich und fliegen direkt in die ausgestreckte Hand des Elfen mit der Harfe. Dann berührt es mit dem Horn die Dinge in der Hand der Elfe und den Stapel Feuerholz, der neben dem Feuer liegt, dreht sich herum und schreitet langsam in den Wald. Es herrscht Stille, bis auch der letzte weiße Schimmer des Einhorns im Walde entschwunden ist, dann setzen sich alle um das Feuer. "So, um Speis', Trank und Feuerholz brauchen wir uns heute Abend wohl nicht mehr zu sorgen.", spricht der Elf, während er beginnt, die Saiten seiner Harfe zusammen zu rollen, die er mittlerweile ausgespannt hatte und stattdessen die Mähnenhaare des Einhorns aufzuziehen. "Doch zu unserem unerwarteten Besuch! Wer seid ihr, Freund, und was verschlägt euch in diese Gegend? Noch dazu allein?!"

Nun, ich erzählte es und erntete ein belustigtes Lächeln auf den Gesichtern der Anwesenden. Wahrscheinlich hatten sie selber schon wesentlich aufregendere Questen erlebt., Und zusammen mit diesem Elfenpaar...Ich fragte daher, ob sie nicht auch eine Geschichte für mich hätten, um mein Repertoir zu erweitern.

"Aber nicht, bevor auch für das leiblich Wohl gesorgt ist!" lässt sich der Thorwaler vernehmen. "Endlich sind wir mal einer Meinung, Prator, du elender Hügelriese!" Das kommt von dem Zwerg. "Ich stopf dich gleich als kleinen Snack zwischen zwei Scheiben Brot, Baldrin, und spüle dich mit einem Schluck Immermet hinunter, du Grashüpfer!", sprachs und

schon hatte Prator Baldrin gepackt und hochgehoben, doch statt seine Drohung wahr zu machen

Was ich ihm durchaus zugetraut hätte...

Setzt er ihn ans Feuer und klopft ihm, als er Baldrins erschrockenes Gesicht sieht, mit einem herzhaften Lachen auf die Schulter. Vorsichtig... "Da wir sowieso bei der Vorstellung sind, das dort ist Sariae, die Magierin (diese winkt mir mit kauenden Bewegungen lächelnd zu), der schüchterne in rot ist Tiodor, Druide aus Berufung, wie er immer gerne betont, der meisterliche Harfenspieler ist Darior, mein Mann

Als sie die Worte "mein Mann" aussprach huschte ein Ausdruck, viel mehr als ein Lächeln, über ihr Gesicht, der einem unwahrscheinlich warm ums Herz werden ließ...

Und ich selbst werde Darktress genannt.".