@Shelley: Naja, Glorfindel hat sich von Elrond als Freund zu dieser Sache
überreden lassen und hat es sich wohl einfacher vorgestellt, als es ist-.
:)
@Glanwen, Feanen, Lady-of-Gondor: *verbeug* Dankeschön für die Reviews!!
@Amlugwen: Eine Hippe ist so etwas wie eine Megäre - einfach eine furchtbare Frau! *g*
@Heitzi: Ja, ich bin auch gespannt, wie es weitergeht. Eine Story ohne Konzept! Wie das Leben! *rumhüpfweilgücklichverliebt*
Kapitel 6
Plan B
"Das hat ja alles gestern alles ganz wunderbar geklappt", sagte Arwen, als sie durch die Zimmertür schlüpfte. Tîriel saß in einem Sessel am Fenster, in Hosen und einem leichten Hemd, die langen Beine über der Lehne. Sie rauchte schweigend. "Was ist los, freust Du Dich nicht?"
Die andere Elbin sah auf und Arwen las einen unbestimmbaren Ausdruck in ihren Augen.
"Ich habe ihm wehgetan. Das bedaure ich wirklich, auch wenn es wirklich lustig war - zunächst." Das Blitzen kehrte in ihren Augen zurück und verdrängte die Schemen, die Arwen gesehen hatte und die nun nur noch in ihrer Erinnerung existierte. Sie wurde aus Tîriel nicht schlau.
Die neugewonnene Freundin war sicher nur wenige Jahre älter als sie und doch hatte Arwen das Gefühl, dass Tîriel deutlich reifer war als sie selbst. Nur wenn sie zusammen Schabernack ausheckten, waren sie auf einer Wellenlänge.
"Das mit der Suppe war ein Unfall, das hat er Aearon selbst erzählt- als er in den Stall kam und seinen morgendlichen Ausritt absagte." Arwen lächelte breit, weil sie sich genau vorstellen konnte, welcher Teil von Glorfindel die Angewohnheit des Elben verhindert hatte. "Was, denkst Du, denkt er jetzt über dich?"
"Verflucht mich wohl in seinen broccoligrünen Alpträumen. Aber er war dennoch sehr bemüht um mich, auch wenn er wohl unfreundlich sein wollte."
"Dann haben wir uns wohl nicht genug bemüht." Arwen beobachtete, wie Tîriel den Stummel der Rauchstange aus dem Fenster schnippte. "Wenn mein Vater ihn weiterhin dazu zwingt, das Spiel mitzuspielen, müssen wir schärferer Geschütze auffahren."
Tîriel zog eine Braue hoch und erinnerte Arwen frappierend an Elrond. Sie seufzte. Auch wenn sich die Freundin an der Verschwörung beteiligte, kam Arwen sich plötzlich sehr albern vor. Ob Tîriel sie vielleicht doch für zu kindisch hielt, wie alle in Bruchtal?
"Was meinst du mit schweren Geschützen?" Tîriel schien ihre Stimmung zu spüren und klang nun versöhnlich. "Kochendes Wasser oder Felsen, die ihn unter sich begraben?"
Arwen lächelte.
"Nun ja, eigentlich sollst du ihn unter Dir begraben. Wenn er glaubt, dass du in ihn verliebt bist, wird er endgültig jedes Interesse verlieren und alles, was du noch von ihm sehen wirst, ist der Schwanz seines Pferdes."
"Ich soll mich also auf ihn stürzen und ihn in die Flucht kuscheln?"
"Genau."
***
Glorfindel verließ wütend Elronds Bibliothek und machte sich nicht die Mühe, die Tür leise zu schließen.
Er wusste, dass er jederzeit gehen konnte, sich sein Pferd nehmen und einfach ein paar Wochen im Wald leben. Das würde sein Gemüt abkühlen und die farblose Elbin würde sich vielleicht bis dahin anders orientieren und Elrond vielleicht von seinen idiotischen Plänen abbringen.
Doch er wusste auch, dass Elrond manchmal eine ziemlich teuflische Ader besaß und dieser ihn bei einer Flucht noch Jahrhunderte lang damit aufziehen würde. Das war wohl der einzige Grund, weswegen er den Plänen des Herrn von Bruchtal noch folgte. Er würde sich also notgedrungen mit Tîriel noch etwas beschäftigen und irgendwie dafür sorgen, dass sie ihn auch nicht leiden konnte. Sein Pech, dass er eigentlich nicht wusste, wie er einer Frau etwas Böses tun sollte.
Auch wenn Tîriel uninteressant und nervtötend war, gehörte sie noch immer zum schönen Geschlecht und das wusste er eigentlich immer zu schätzen.
Er trat aus dem Haus und ging zu den Ställen, wo er sich etwas Ruhe erhoffte. Doch kaum betrat er den Platz vor dem langgestreckten Gebäude, da rannten auch schon die Zwillinge auf ihn zu.
"Glorfindel, schön, dich zu sehen. Wir haben von deinem "Unfall" gehört"! Was machen deine Kronjuwelen?", rief Elladan ihm aus zehn Metern Entfernung zu, so dass es jeder Elb, der sich in der Nähe befand, auch hören musste. Glorfindel seufzte. Manchmal wünschte ihn, der Balrog hätte ihn in Stücke gekaut und dann wieder ausgespuckt. Dann würde er jetzt problemlos so klein sein, dass es sich nicht mehr lohnen würde, ihm Boden zu versinken.
Elrohir stand nur stumm lächelnd neben seinem Bruder. Er war der Ruhigere der Zwillinge, was aber nicht hieß, dass er nicht genau wie sein Spiegelbild einen gesunden Witz besaß. Er stellte ihn allerdings selten zur Schau, aber wenn, dann unerwartet und messerscharf.
"Alles in bester Ordnung, danke der Nachfrage", knirschte er, als er zu Elladan trat. "Lust, das mal nachzufühlen?"
Elladan klopft ihm freundlich auf die Schultern.
"Nein, lass mal. Reicht, wenn sich einer der Edlen von Bruchtal zum Idioten macht." Er zog die Stirn kraus. "Komisch, dass so ein Unglück geschehen konnte. Tîriel ist eigentlich nicht der Typ für Unfälle, aber das kann sich ja geändert haben." Er grinste breit und dreckig. "Sie hat sich verändert. Vor allem oben herum."
Er machte eine bezeichnende Geste und Glorfindel wusste nicht ganz, warum ihn die abfällige Art so sehr störte, doch es war so.
Aufseufzend stiefelte er davon. Irgendwo in diesem friedlichen Tal musste es doch einen Platz geben, an dem man ihn in Ruhe ließ. Zunächst dachte er an die Höhle unter seiner Bettdecke, doch dann entschied er sich dagegen. Elrond würde ihn dort wahrscheinlich zuerst suchen.
Und so schlenderte er in den riesigen Garten hinter dem Haus.
@Glanwen, Feanen, Lady-of-Gondor: *verbeug* Dankeschön für die Reviews!!
@Amlugwen: Eine Hippe ist so etwas wie eine Megäre - einfach eine furchtbare Frau! *g*
@Heitzi: Ja, ich bin auch gespannt, wie es weitergeht. Eine Story ohne Konzept! Wie das Leben! *rumhüpfweilgücklichverliebt*
Kapitel 6
Plan B
"Das hat ja alles gestern alles ganz wunderbar geklappt", sagte Arwen, als sie durch die Zimmertür schlüpfte. Tîriel saß in einem Sessel am Fenster, in Hosen und einem leichten Hemd, die langen Beine über der Lehne. Sie rauchte schweigend. "Was ist los, freust Du Dich nicht?"
Die andere Elbin sah auf und Arwen las einen unbestimmbaren Ausdruck in ihren Augen.
"Ich habe ihm wehgetan. Das bedaure ich wirklich, auch wenn es wirklich lustig war - zunächst." Das Blitzen kehrte in ihren Augen zurück und verdrängte die Schemen, die Arwen gesehen hatte und die nun nur noch in ihrer Erinnerung existierte. Sie wurde aus Tîriel nicht schlau.
Die neugewonnene Freundin war sicher nur wenige Jahre älter als sie und doch hatte Arwen das Gefühl, dass Tîriel deutlich reifer war als sie selbst. Nur wenn sie zusammen Schabernack ausheckten, waren sie auf einer Wellenlänge.
"Das mit der Suppe war ein Unfall, das hat er Aearon selbst erzählt- als er in den Stall kam und seinen morgendlichen Ausritt absagte." Arwen lächelte breit, weil sie sich genau vorstellen konnte, welcher Teil von Glorfindel die Angewohnheit des Elben verhindert hatte. "Was, denkst Du, denkt er jetzt über dich?"
"Verflucht mich wohl in seinen broccoligrünen Alpträumen. Aber er war dennoch sehr bemüht um mich, auch wenn er wohl unfreundlich sein wollte."
"Dann haben wir uns wohl nicht genug bemüht." Arwen beobachtete, wie Tîriel den Stummel der Rauchstange aus dem Fenster schnippte. "Wenn mein Vater ihn weiterhin dazu zwingt, das Spiel mitzuspielen, müssen wir schärferer Geschütze auffahren."
Tîriel zog eine Braue hoch und erinnerte Arwen frappierend an Elrond. Sie seufzte. Auch wenn sich die Freundin an der Verschwörung beteiligte, kam Arwen sich plötzlich sehr albern vor. Ob Tîriel sie vielleicht doch für zu kindisch hielt, wie alle in Bruchtal?
"Was meinst du mit schweren Geschützen?" Tîriel schien ihre Stimmung zu spüren und klang nun versöhnlich. "Kochendes Wasser oder Felsen, die ihn unter sich begraben?"
Arwen lächelte.
"Nun ja, eigentlich sollst du ihn unter Dir begraben. Wenn er glaubt, dass du in ihn verliebt bist, wird er endgültig jedes Interesse verlieren und alles, was du noch von ihm sehen wirst, ist der Schwanz seines Pferdes."
"Ich soll mich also auf ihn stürzen und ihn in die Flucht kuscheln?"
"Genau."
***
Glorfindel verließ wütend Elronds Bibliothek und machte sich nicht die Mühe, die Tür leise zu schließen.
Er wusste, dass er jederzeit gehen konnte, sich sein Pferd nehmen und einfach ein paar Wochen im Wald leben. Das würde sein Gemüt abkühlen und die farblose Elbin würde sich vielleicht bis dahin anders orientieren und Elrond vielleicht von seinen idiotischen Plänen abbringen.
Doch er wusste auch, dass Elrond manchmal eine ziemlich teuflische Ader besaß und dieser ihn bei einer Flucht noch Jahrhunderte lang damit aufziehen würde. Das war wohl der einzige Grund, weswegen er den Plänen des Herrn von Bruchtal noch folgte. Er würde sich also notgedrungen mit Tîriel noch etwas beschäftigen und irgendwie dafür sorgen, dass sie ihn auch nicht leiden konnte. Sein Pech, dass er eigentlich nicht wusste, wie er einer Frau etwas Böses tun sollte.
Auch wenn Tîriel uninteressant und nervtötend war, gehörte sie noch immer zum schönen Geschlecht und das wusste er eigentlich immer zu schätzen.
Er trat aus dem Haus und ging zu den Ställen, wo er sich etwas Ruhe erhoffte. Doch kaum betrat er den Platz vor dem langgestreckten Gebäude, da rannten auch schon die Zwillinge auf ihn zu.
"Glorfindel, schön, dich zu sehen. Wir haben von deinem "Unfall" gehört"! Was machen deine Kronjuwelen?", rief Elladan ihm aus zehn Metern Entfernung zu, so dass es jeder Elb, der sich in der Nähe befand, auch hören musste. Glorfindel seufzte. Manchmal wünschte ihn, der Balrog hätte ihn in Stücke gekaut und dann wieder ausgespuckt. Dann würde er jetzt problemlos so klein sein, dass es sich nicht mehr lohnen würde, ihm Boden zu versinken.
Elrohir stand nur stumm lächelnd neben seinem Bruder. Er war der Ruhigere der Zwillinge, was aber nicht hieß, dass er nicht genau wie sein Spiegelbild einen gesunden Witz besaß. Er stellte ihn allerdings selten zur Schau, aber wenn, dann unerwartet und messerscharf.
"Alles in bester Ordnung, danke der Nachfrage", knirschte er, als er zu Elladan trat. "Lust, das mal nachzufühlen?"
Elladan klopft ihm freundlich auf die Schultern.
"Nein, lass mal. Reicht, wenn sich einer der Edlen von Bruchtal zum Idioten macht." Er zog die Stirn kraus. "Komisch, dass so ein Unglück geschehen konnte. Tîriel ist eigentlich nicht der Typ für Unfälle, aber das kann sich ja geändert haben." Er grinste breit und dreckig. "Sie hat sich verändert. Vor allem oben herum."
Er machte eine bezeichnende Geste und Glorfindel wusste nicht ganz, warum ihn die abfällige Art so sehr störte, doch es war so.
Aufseufzend stiefelte er davon. Irgendwo in diesem friedlichen Tal musste es doch einen Platz geben, an dem man ihn in Ruhe ließ. Zunächst dachte er an die Höhle unter seiner Bettdecke, doch dann entschied er sich dagegen. Elrond würde ihn dort wahrscheinlich zuerst suchen.
Und so schlenderte er in den riesigen Garten hinter dem Haus.
