13. Einbahnstrassen

Anmerkung der Autorin I : Der Tenor der reviews fürs 12. Kapitel lässt sich wohl so zusammenfassen: Warum haben Elrond, Gandalf, Aragorn und Co. noch nicht gemerkt, was für finstere Pläne Saruman verfolgt? Warum sich Elrond täuschen lässt (und Gandalf sich nicht darum kümmert) sollte in diesem Kapitel einigermassen klar werden! Mit Aragorn, Arwen und Sam geht's dann im nächsten Kapitel weiter...

(Kursive Sätze: Sarumans Gedanken, die er nicht laut ausspricht)

***

"Die Waldelben!" hatten sie sich zugeflüstert, und verschwörerische Blicke und wissende Lächeln ausgetauscht. "Die Waldelben!" Die beiden Worte hatten eine ganz eigene Magie enthalten, und sie hatten die Augen der Elbenkinder von Bruchtal zum Leuchten gebracht.

Ja, nicht nur Sam hatte anfangs Interesse gehabt an den Waldelben, ihrem Aussehen, ihren Sitten und ihren Liedern. Auch die Kinder der Bruchtal-Elben waren ab und zu in den Wald gerannt, um einen Blick auf sie zu erhaschen, kamen sie doch in den Erzählungen ihrer Eltern und Grosseltern vor, und immer wurden sie als genügend wild und unzivilisiert beschrieben, um in den Augen ihrer begierig lauschenden kleinen Zuhörer als abenteuerlich und heldenhaft zu gelten.

Natürlich wussten die Kinder um das Unglück, das den Elben ihrer Bewunderung zugestossen war, deshalb benahmen sie sich scheu und rannten davon, sobald sie sich entdeckt fühlten, und riefen damit oft, in all der Trauer, die die Waldelben umfing, ein seltenes Lächeln auf deren Gesichter hervor.

Jetzt kamen keine Kinder mehr in den Wald, wohin die Waldelben sich zurückgezogen hatten. Einigen hatten es ihre Eltern, die ihre Verwandten aus den Wäldern zunehmend fürchteten, verboten. Der Rest der Kinder wurde von den Waldelben selbst, ihren grimmigen Gesichtern, ebenso grimmigen Worten und harschen Gesten vertrieben.

Nein, die Waldelben duldeten keine Beobachter mehr, nicht einmal Kinder, nicht, nachdem Saruman ihnen mitgeteilt hatte, was mit ihrem Anführer passiert war. Ihr Zorn stand wie eine Gewitterwolke über dem Wald, niederdrückend und elektrisierend zugleich.

Nerdein wusste diesen Zorn zu nutzen, als er seine Rede hielt, eine Rede, die weder überlegt war noch weise, die in ihrem genauen Wortlaut in keinem Geschichtsbuch wiedergegeben werden würde, und die es – vielleicht gerade deswegen – dennoch vermochte, die Herzen der Waldelben in Brand zu stecken.

Nerdein war in keiner Weise ein gewandter Redner, für einen Elb eher ungelenk mit Worten, doch alles, was er sprach, kam aus einem aufrechten, tapferen, geradlinigen Herzen, und die Verzweiflung und der Zorn seiner Zuhörer machte aus ihrem ungeschliffenen Stahl Schwerter, die jene, die sie trafen, genauso unweigerlich zum Kampf riefen, wie es sonst nur der Klang von Kriegshörnern tut.

Sie hatten Feuer angezündet, in der Mitte ihres provisorischen Lagers, die Licht und Schatten zugleich auf ihre Gesichter warfen, und Wachen aufgestellt, die, in den Bäumen um sie herum, aufmerksam ihre Umgebung beobachteten. Das Bruchtal war kein Ort mehr, der ihnen Zuflucht bot, und ihre Freundschaft, ihr Vertrauen, zuletzt selbst ihre Dankbarkeit gegenüber ihren Rettern, den Bruchtal-Elben, war gering geworden.

Die Waldelben würden ihre Angelegenheiten wieder in ihre eigene Hände nehmen, so wie sie es immer getan hatten, und dazu gehörte es auch, sich und die seinen zu schützen. Nichts und niemand, auch kein Bruchtal-Elb, würde in ihre Nähe gelangen, ohne dass sie es bemerkten; oder gestatteten.

Nerdeins Blick überflog die kriegerische Schar, die sich um die Feuer um ihn gesammelt hatte, die Krieger, die sich auf ihre neue Bogen stützten, die Köcher prall gefüllt mit neu erstellten Pfeilen, die Elbenfrauen, ebenfalls mit Bögen bewaffnet, nur geringfügig leichter als die der Männer, selbst die Kinder, alle, alle waren sie da, und ihr Anblick füllte sein Herz mit Stolz.

Ursprünglich hatten sie um die Feuer gesessen, um sich zu wärmen, doch jetzt standen sie auf, einer nach dem andern, richteten ihre Augen erwartungsvoll auf ihn, ihren Anführer seit Legolas Einkerkerung, und warteten darauf, dass er zu sprechen begann, wie er es angekündigt hatte.

"Waldelben." sagte Nerdein. "Elben aus dem Düsterwald. Thranduil´s Volk."

Die Glut der Feuer schien in die Augen der Waldelben überzuspringen. Einige von ihnen zeigten blitzende Zähne, andere wurden für einen Augenblick von Schmerz überwältigt und verbargen ihre Augen.

Scheinbar ungerührt fuhr Nerdein fort:

"Es gibt Zeiten, in denen das Leben langsam voranzuschreiten scheint, und die Tage derer, die sie erleben, sind mit Glück, Freude und Hoffnung erfüllt. Solche Zeiten, in denen die Zeit gleichsam stillzustehen scheint, hat auch unser Volk erlebt. Unser Volk – das ist ein stolzes, aufrechtes Volk, das im Düsterwald ein freies Leben führte, ein Volk mit eigenen Gesetzen und Bräuchen, von niemandem abhängig und all jenen Freund, die auch unsere Freunde waren. Ja, unberührt vom Laufe der Zeit, so lebten wir, und die Lieder, die in diesen Tagen gesungen wurden, waren glückliche Lieder.

Doch dann, plötzlich wie der Wintereinbruch in den Bergen, scheint die Zeit rasend schnell zu werden, sich zu verdichten, zu verengen; mehr Böses geschieht auf einmal, als man es sich je hätte vorstellen können,und die Geschichte jener Völker, die das erleben, ist auf einmal von Leid, Unglück, Trauer und Grausamkeiten geprägt, und die Lieder jener Tage werden traurig.

Nun, ich brauche euch nicht zu sagen, dass wir jetzt, in diesen Stunden und Tagen, solche Zeiten erleben, und dass Böses über uns gekommen ist. Als die Orks unsere Heimat überfielen und soviele der unseren vernichteten, töteten sie auch jedes glückliche Lied in uns - und sie waren so gründlich, dass uns nur mehr bleibt, von Trauer und Entsetzen zu singen, nicht einmal mehr von Rache. Vorerst nochich zweifle nicht daran, dass in nicht allzuferner Zukunft viele von euch den Namen Ork-Töter tragen werden."

Einige Elben zischten hasserfüllt, ihre blassen Gesichter mit den hohen Wangenknochen wirkten wie aus Marmor gemeisselt, kalt und unnahbar.

"Die Orks haben uns unsere Heimat genommen, und unser Volk an den Rand der Vernichtung gebracht. Sie werden dafür bezahlen."

Einige der Elben hatten die Lippen zu seinen Worten bewegt: "Sie werden dafür bezahlen."

"Doch genau in diesen Zeiten, in denen alles, wofür ein Volk lebt, verlorenzugehen scheint, das Licht der Sterne erlöscht und Hoffnung auf Glück zum törichten Gedanken wird, genau dann entscheidet sich das Schicksal eines Volkes.

Wird es zerbrechen und untergehen, besiegt von den Stürmen, die kein Land jemals verschonen? Oder wird es dem Sturm die Stirn bieten, sich beugen unter den ungünstigen Winden, ausharren, mit all seinen verbliebenen Kräften, um sich dann aufzurichten wie die sturmgeschüttelte Eiche, aufrechter, stärker als je zuvor?"

Nerdeins Zuhörer stampften unruhig mit den Füssen. Einige nickten beifällig, die andern umklammerten ihren Bögen, die Gesichter noch immer unbewegt.

"Oh, ich weiss, welche Art von Liedern man über uns singen wird; und ihr wisst es auch."

Sie hatten mehr Holz auf die Feuer geworfen, doch nicht deswegen brannten die Gesichter der Elben.

"Doch wenn ihr denkt, dass die Qualen, das Unrecht, das wir erdulden mussten, nun vorüber ist, dann irrt ihr euch. Ein weiterer Angriff, viel leiser, subtiler als der der Orks, aber dennoch ein Angriff, hat auf uns stattgefunden."

Das endlich rief ein aufgeregtes Flüstern unter seinen Zuhörern hervor.

"Ja, ein Angriff hat stattgefunden, wie er heimtückischer vielleicht gar nicht vorstellbar ist, kommt er doch von einem, den wir für einen Bruder gehalten hatten.

Oh, ihr habt alle davon gehört: Wie euer neuer König Elwyne in Elrond´s Haus durch Gift sein Leben ausgehaucht hat; und dass sie seinen Bruder und Erben, Legolas, wegen diesem Mord verhaftet haben; vielleicht wird er hingerichtet.

In einem jedoch gebe ich Lord Elrond", das Lord spuckte er mehr oder weniger aus, "recht. Das Töten aus Machtgier ist ein entsetzliches Verbrechen."

Ein maliziöses Lächeln war plötzlich auf seinen Lippen.

"Nur wird der Falsche dieses Verbrechens beschuldigt. Ich sage, Elrond selbst ist derjenige, der nahe daran ist, solche Verbrechen zu begehen! Sind nicht in seinem Haus unsere Könige in ihr Verderben gerannt? Sind wir nicht jetzt führerlos, so dass er die Herrschaft über unser Volk – und unsere Länder und Schätze – beanspruchen kann? Ich hege keinen Zweifel daran, dass er es tun wird!

Falsche Untertöne gibt es überall, selbst hier, in all den zauberhaften Melodien Bruchtals, und wenn wir nicht vorsichtig sind, wird genau hier, in diesem falschen Paradies, die Melodie der Waldelben verklingen, um nie wieder zu ertönen."

"Was sollen wir tun?" rief ein Krieger, der wohl ebenso alt war wie Nerdein selbst, und der mit Mardins zunehmend allegorischen Worten wenig, viel aber mit dessen Botschaft, anfangen konnte.

"Was wir immer getan haben, nach der Art der Waldelben. Wir gehen zu Elrond und fordern unseren König. Mit erhobenen Bögen. Wir haben dieses falsche Lied nicht angefangen, aber wir werden unsere eigenen Melodien darin zum Klingen bringen."

"Und wenn Elrond sich weigert, Legolas herauszugeben?" fragte der pragmatische Krieger. "Wenn er für seine Herrschaftsansprüche einen offenen Kampf riskiert?"

"Dann wird er ihn bekommen!" riefen einige der Waldelben dazwischen, die dem Austausch atemlos gefolgt waren.

"Ja, dann wird er ihn bekommen." bestätigte Nerdein mit rauer Stimme.

"Und wenn euch Lord Elrond von eurem Gespräch nicht mehr ziehen lässt?" fragte der alte Krieger weiter.

"Dann wisst ihr, was ihr zu tun habt, auch ohne mich." versetzte Nerdein knapp. "Ihr wisst, was ihr dann zu tun habt. Kämpft bis zum letzten Krieger."

"Kämpfen bis zum letzten Krieger..." wiederholten einige der Waldelben, und es klang wie ein Versprechen, dunkel und bedrohlich, und traurig zugleich.

****

Die Luft hier oben war angenehm, kühl, frisch, und sie strich besänftigend über seine Wangen und durch sein Haar. Auch das Geländer unter seinem Griff fühlte sich kalt an, und für einen Augenblick fühlte Elrond sich versucht, seine glühende Stirn an das geschnitzte Holz zu lehnen, als ob er sich von dessen Kühle Linderung versprechen würde und Ordnung in das Chaos seiner rasenden Gedanken.

Elrond lächelte unwillkürlich. Es war ein bitteres Lächeln. Angst und Unruhe waren zu seinem ständigen Begleiter geworden, von dem ersten Augenblick an, an dem er den ersten Blick auf die Ueberlebenden des geschlagenen Waldelbenvolkes gerichtet hatte, und sie begleiteten seine Tage und verfolgten ihn in seine Träume. Ja, Angst und Unruhe waren stark in ihm, so stark, dass er all seine Kräfte benötigte, um sich zu sammeln, um nach aussen hin noch immer seine Maske kühler, gelassener Ueberlegenheit zu tragen. Ach, nur ein Wunder konnte ihm jetzt Erleichterung bringen!

Und doch war er der König der Bruchtalelben, von dem Geistesgegenwart und Ueberlegenheit erwartet wurden, in guten und in schlechten Zeiten, und ihm oblag es, sich nicht von den Gespenstern der Vergangenheit einschüchtern zu lassen und sein Volk in die Zukunft zu führen, mit Entscheidungen, die sein Verstand zu treffen und deren Konsequenzen sein Herz zu ertragen hatte!

Dennoch war es schmerzhaft, Entscheidungen alleine zu treffen, Entscheidungen, von denen er ahnte, dass sie für das Schicksal der Elben in Mittelerde eine schicksalhafte Rolle spielen würden - und alleine war er. Zunehmend alleine.

Für einen Augenblick dachte er an Saruman, den Geheimnisvollen, den Ueberlegenen, den Weisen, und daran, dass dieser ihm zunehmend fremd geworden war. Es gab Tage, an denen ihm sein Ratgeber – wohl der Ratgeber aller freier Völker Mittelerdes – richtiggehend unheimlich wurde. Manchmal, wenn Elrond unerwartet seinen Blick auf ihn gerichtet hatte, hatte Saruman seine Augen nicht schnell genug von ihm abwenden können, und Elrond wurde sich unbehaglich klar, dass Saruman ihn – aus irgendeinem Grunde – auf Schritt und Tritt zu beobachten, ja zu belauern schien.

Dies mochte aus Sorge um ihn, den schwer geprüften Elbenfürst, geschehen – doch auch anderes konnte dahinterstecken, bedachte man, dass Saruman sich geistig von ihnen allen zurückgezogen hatte. Er tat nur noch, was er wollte, ass, schlaf und trank nach einem ganz eigenen Rhythmus, lebte in einer eigenen Welt, in der die Belange anderer nicht mehr von Bedeutung waren. Etwas schien Saruman von ihnen her aufzuzehren, und gelegentlich erschien dieses etwas in den Augen des Zauberers, wenn er sich unbeobachtet fühlte.

Mit Gandalf verhielt es sich nicht anders. Der graue Pilger hatte sich in seine Bibliothek eingegraben und nahm überhaupt nur mehr etwas zu sich, wenn man ihn mit Nachdruck dazu nötigte, etwas Wein, etwas Gebäck, etwas frisches Obst. In seinen Augen lag ein gehetzter Ausdruck, etwas, das Elrond noch nie an Gandalf gesehen hatte, und unterbrach man ihn bei seiner Arbeit, wurde er abwechselnd nervös oder unwirsch. Auch er schien etwas zu suchen, doch war er nicht bereit, darüber zu sprechen, und seltsam gleichgültig schienen ihm die Belange der Elben, selbst das tragische Schicksal der Waldelben geworden zu sein, über das er mit dem Elbenkönig kaum mehr als ein, zwei Worte gewechselt hatte, seit seiner Rückkehr nach Bruchtal mit den vier kleinen Halblingen in seiner Begleitung. Etwas musste mit Gandalf vorgefallen sein, etwas, das mit seiner letzten Reise (oder seinen kleinen Begleitern) zusammenhing, und dieses etwas schien den alten, unerschütterlichen Zauberer mehr erschüttert zu haben als ein Erdbeben ein lehmgebautes Dorf, doch was dieses etwas war, das schien Gandalf nicht – noch nicht ? – mit ihm teilen zu wollen. Elrond kannte ihn gut genug, um nicht in ihn zu drängen.

Nein, selbst mit Gandalf, dem Bedachten, dem Praktischen, war im Moment nicht zu reden, doch seltsamerweise fühlte sich Elrond, jetzt, da er dem Einfluss der beiden Zauberer nicht ausgesetzt war, auf einmal befreit, als hätte der kühle Wind tatsächlich das Wunder vollbracht, ihn zu beruhigen.

Der Blick über Bruchtal vom Dach seines Hauses war wie immer atemberaubend.

Elrond konnte sich nicht mehr erinnern, wie oft er schon hier gestanden hatte, in dem kleinen Erker über seiner Residenz, von dem man ganz Bruchtal überblicken konnte. Es war dies seine Zuflucht, seine heilige Stätte, sein Ort, an dem er seine Gedanken ordnete und neue Kräfte suchte, wenn ihm die Führung der Elben schwer wurde, und nie war er bisher von hier ungetröstet, ungestärkt fortgegangen. Nur Arwen kam ebenfalls gelegentlich hierher.

Der Gedanke an sie berührte eine andere schmerzliche Seite in Elrond. Arwen, der Abendstern. Seine Augen suchten für einen Augenblick den Nachthimmel. Da war er, ein blasser Diamant am dunklen Horizont, heller, grösser und gewaltiger als ein normaler Stern, doch seltsamerweise fühlte Elrond keinen Trost bei seinem Anblick.

Nein, sein Zufluchtsort bot ihm keinen Trost mehr. Als Elrond dies klar wurde, liess er das Geländer los, als hätte er sich verbrannt. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, und für einen Augenblick fühlte er sich wie umzingelt, gestellt von den bösen Mächten, die selbst hier in Bruchtal ihre Finger gierig nach ihm ausstreckten.

Er atmete schwer. Nein, es waren nicht die bösen Mächte, die ihn gestellt hatten. Es war die Traurigkeit, die lähmende, verzehrende, zerstörende Traurigkeit, die einzige Kraft, die einen Elben zum Schwinden bringen und ihre Lebenskraft ersticken konnte und die wahrscheinlich dem unausgesprochenen Bewusstsein entsprang, das die Zeit der Elben hier vorbei war, dass sie von einer ganz eigenen Vergänglichkeit eingeholt worden waren.

Von hier aus konnte man ganz Bruchtal überblicken, doch Elrond konnte nur wenige, spärliche Lichter entdecken, und nichts regte sich im ganzen Tal. Für einen irrationalen Moment vermeinte der Elbenkönig, eine Vision der Zukunft vor sich zu sehen, einer Zukunft Mittelerdes ohne die Elben, eines verlassenen Bruchtals, einer kalten, fremden Welt, und unwillkürlich erschauerte er. Die Nachtluft war nicht mehr kühl, sondern kalt.

Elrond raffte seinen Mantel und seine verbliebenen Kräfte.

Er war nicht hier, um sich vagen Ängsten, Sentimentalitäten und Besorgnis hinzugeben. Er war hier hinaufgestiegen, um Entscheidungen zu treffen. Seine Gedanken wanderten zurück zu den Ereignissen der letzten Zeit. Sofort verstärkte sich der bohrende Schmerz hinter seiner Stirn. Elrond ignorierte es.

"Was soll ich bloss tun?" dachte er. "Die Orks sammeln ihre Kräfte. Die Anzeichen dafür sind untrüglich. Vielleicht haben die Waldelben doch recht, und wir sollten sie vernichten, bevor sie noch stärker werden."

Gegen seinen Willen lächelte er. Nie hätte er gedacht, dass er einmal erwägen würde, den Waldelben recht zu geben... Sein Lächeln erlosch.

Die Waldelben... und Legolas Thranduilion! Die Orks waren ein unwichtiges Problem im Vergleich zu den Schwierigkeiten, die er mit den Waldelben und Legolas hatte!

Vor seinem inneren Auge tauchte das Bild des jungen königlichen Elbs auf, wie er, mit blutverschmiertem Gesicht und weit aufgerissenen Augen von seinen Wachen abgeführt wurde, des Brudermordes überführt. Ueberführt und gestellt...und er, Elrond, war gezwungen, über genau jenen Elb Gericht zu sitzen, ein Urteil zu fällen, von dem er genau wusste, dass es, unabhängig davon, wie er sich entschied, äusserst ungnädig aufgenommen werden würde.

Thranduilion zu lebenslangem Kerker zu verurteilen war der sicherste Weg, die Waldelben in den Aufstand zu treiben! Ihn ungeschoren davonkommen zu lassen – davon rieten ihm sowohl seine Vernunft als auch Saruman entschieden ab.

Und würde Legolas, nach der Behandlung, die er in Bruchtall erfahren hatte, ebenfalls zum Aufstand aufrufen, mit der Begründung, sein Bruder sei hier, unter den Augen und Händen Elronds, ermordet worden?

Gut, die Waldelben waren nicht sehr zahlreich – 100, 200 Krieger vielleicht. Doch Elrond wusste die Stärke von eben diesen Waldelbenkriegern durchaus richtig einzuschätzen. Sie waren wilde, kampferprobte Streiter, und ihre Fähigkeit mit dem Bogen war berüchtigt, würde die der Bruchtalelben wohl übertreffen.

Wenn sie also beschliessen würden, Legolas zu befreien – wer würde sie aufhalten? Würden seine Krieger bereit sein, gegen ihre Brüder aus dem Düsterwald zu den Waffen zu greifen? Oder würden sie, angestachelt durch die Arroganz von Thranduils Volk, vehement gegen die Waldelben vorgehen? Würde es – bei diesem Gedanken krampfte sich Elrond´s Herz zusammen – zum Blutvergiessen zwischen Elben kommen? Die unberührten, reinen Länder Bruchtals zu Schlachtfeldern werden, auf denen ein Elb nach der andern ihr Leben aushauchte?

Die Visionen vor Elrond´s innerem Auge waren auf einmal so überwältigend, dass er für einen Augenblick vergass zu atmen. Dann taumelte er zurück, wie von einer unsichtbaren Faust getroffen, und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Nein, soweit durfte es nicht kommen. Und ja, noch waren seine Visionen nicht Wirklichkeit.

Er, Elrond, würde so etwas nicht zulassen.

Der Elbenkönig straffte sich und umfasste das hölzerne Geländer seines Erkers so fest, dass seine Knöchel weiss hervortraten.

Es gab einen Schlüssel zu all ihren Problemen, und dieser Schlüssel hiess Legolas Thranduilion. Ueber ihn, sein Volk und seines Vaters Ring schienen sich all die verworrenen Stricke der letzten Begebenheiten zu kreuzen.

Legolas im Kerker...

Das Bild Aragorns, der vehement seines Freundes Unschuld beteuerte, weiss im Gesicht, schob sich in sein Bewusstsein. Legolas´ entsetztes Gesicht, als man ihm den Tod seines Bruders mitteilte... Gandalf´s Stirnrunzeln, als Saruman den jungen Waldelbenkönig zum Brudermörder erklärte...

All diese Bilder vermischten sich mit dem Bild Sarumans, der ihm heute Mittag noch mit steinernem Gesicht erklärt hatte, dass Legolas seines Vaters Ring nicht mehr besass, ihn wohl bei seinem Sturz in den Fluss verloren hatte, und dass man den ihn höchstwahrscheinlich selbst mit Magie nicht mehr zurückholen würde können; und dass es darum keinen Wert habe, Legolas weiterhin über das Versteck des Ringes zu befragen...

Sarumans Ansichten gegen Aragorns ernsthaft-wütende Beteuerungen, Gandalfs kaltes Stirnrunzeln, Legolas entsetzte Verzweiflung...

Auf einmal fühlte Elrond Zweifel in sich aufsteigen. Konnte ein Elb denn so verworfen sein, wie Saruman dies behauptete, und seinen Bruder töten, sein Volk verraten, nur um einen der Elbenringe zu besitzen? Weshalb hatte dann Legolas, das Blut Elwynes noch an den Händen, den Ring einfach "verloren", wo er ihm doch wichtiger war als alles auf der Welt?

Die Zweifel begannen an Elrond zu nagen wie die Zeit an alten Gebäuden. Es war, als wäre sein starker Wille endlich von Zügeln befreit worden, die ihm ein fremder Wille aufgelegt hatte, und dieser befreite Wille würde es ihm wie immer erlauben, das Schicksal seiner Elben – und das der Waldelben dazu - in die Hände zu nehmen, um es endlich zum Besseren zu wenden.

Elronds Verstand und Weisheit begannen, sich gegen den schwelenden Zorn in seinem Innern zu behaupten, der schon seit langem in ihm glühte, dessen Ursprung er aber eigentlich nie verstanden hatte. Gleich morgen früh würde er Legolas anhören, was er, wie ihm plötzlich klar wurde, nie getan hatte bis jetzt! Thranduilion war die wichtigste Figur in dem Spiel, das ihnen allen bevorstand, und nur seine Freilassung würde, das wusste Elrond instinktiv, den Zorn der Waldelben dämpfen. Es ging ja um deren Leben! Was spielte es da für eine Rolle, ob sie von einem schwarzen oder weissen König geführt wurden? Ein ungesühntes Blutvergiessen war immer noch besser als viele...

Ohne es richtig zu merken, hatte sich Elrond bereits in Bewegung gesetzt, um zurück in sein Haus zu gelangen. Jetzt, da sein Entschluss, Legolas auf jeden Fall freizulassen, gefasst war, fühlte er sich auf einmal seltsam erleichtert, und seltsam erschöpft.

Etwas Ruhe würde ihm gut tun, bevor er sein Vorhaben in die Tat umsetzen würde!

Seine Augen suchten noch einmal den Abendstern. Vergeblich. Eine regenbringende dünne Schicht hatte sich davorgeschoben.

Dafür sah Elrond plötzlich die kleinen Feuer, die in dem provisorischen Lager der Waldelben entzündet worden waren. Dünne Rauchsäulen stiegen von ihnen auf. Wie Vorboten kommenden Unheils flogen in diesem Augenblick eine Horde schwarzer kreischender Vögel an dieser Stelle auf, ihre Silhouetten gegen das Feuer deutlich ersichtlich. Die Waldelben waren, im Gegensatz zu den Bruchtal-Elben, offensichtlich alle noch auf den Beinen! Der Grund dafür konnte ihm, Elrond, nur Arger bedeuten!

Elrond beschleunigte seine Schritte, bis er treppab fast rannte. Vielleicht würde es besser sein, wenn er mit Legolas jetzt gleich sprechen würde, trotz der fortgeschrittenen Nacht? Oder sollte er lediglich seine Wachen anweisen, die Waldelben scharf im Auge zu behalten und sich auszuruhen, bis er neue Kräfte gesammelt hatte und die augenblickliche unausgeglichene Stimmung, in der er sich befand, abgeschüttelt hatte?

Darüber dachte er noch nach, als er zurück in sein Haus trat und ihn dessen Wärme nach der kühlen Nachtluft wie eine Umarmung umfing.

****

Noch etwas anderes empfing ihn, als er ins Haus zurückkehrte. Eine überwältigende Präsenz, eine fast körperliche Anwesenheit in seinem Kopf, ein Etwas, das Elrond abgeschüttelt zu haben glaubte und das dennoch sofort an den Grundfesten seiner Entschlossenheit zu rütteln begann; wie der Wind, der gegen unwillige, trotzende Bäume schlägt.

"Wo wollt ihr denn hin zu dieser späten Stunde?" fragte eine seidene Stimme neben ihm, und gegen seinen Willen fuhr Elrond fast erschrocken herum.

"Saruman." sagte er halb erfreut, halb ärgerlich, bemüht, sich seinen ursprünglichen Schrecken nicht anmerken zu lassen. "Ich habe die Feuer der Waldelben betrachtet." fügte er dann hinzu, um dann, als ob dies als Erklärung genügen würde, zu versuchen, an Saruman vorbeizugehen. Die Hand des Zauberers auf seiner Schulter stoppte ihn.

"Ich habe sowohl die Feuer gesehen, auf die ihr anspielt, wie auch euch, wie ihr für Stunden von eurem Haus aus ausblicktet." sagte Saruman, und in seiner Stimme lag eine Wärme, die Elrond lange vermisst hatte. "Ich fürchte, Ungutes braut sich an den Feuern der Waldelben zusammen... Doch in erster Linie kam ich, um euch zu sprechen, und euch meinen Rat anzubieten, wenn es euch danach verlangt. Ihr seht erschöpft aus."

Elrond nickte. Sein Blick war in die Ferne gerichtet. Obwohl er sich eine helfende, ausgestreckte Hand soeben noch gewünscht hatte, fühlte er sich jetzt, da er sie bekam, noch dazu von Saruman, einem der mächtigsten Wesen Mittelerdes, seltsam unwohl. Seine Kehle war plötzlich trocken, die Kopfschmerzen – wieso hatte er, der sonst nie darunter litt, jetzt dauernd Kopfschmerzen? – hatten sich unbarmherzig verstärkt. Und dennoch – konnte er sein Unwohlsein wirklich in Worte fassen?

Saruman betrachtete ihn noch immer, die Augen voller Sorge – oder war da noch etwas anderes? – und er verdiente eine Antwort.

So sagte Elrond hölzern: "Ich danke euch, Saruman. Ihr wisst sehr wohl, was mich bedrückt. Ihr habt recht, an den Feuern der Waldelben braut sich Unheil zusammen. Ich werde den Gedanken nicht los, dass wir einen unheilvollen Fehler begingen, als wir Legolas eingekerkert haben."

Du beginnst also, meinem Einfluss zu entschwinden. Du warst von Anfang an ein harter Gegner, Halbelb, und Deine Gedanken sind schwierig zu lenken. Doch dein Erwachen kommt zu spät, Elbenfürst! Tief habe ich den Keil zwischen euch aus Bruchtal und die Waldelben getrieben, so tief, dass es weder für euch noch für sie ein Umkehren geben wird. Dein Ring, und alles was er lenkt und waltet, wird endlich mein sein...

"Er hat seinen Bruder ermordet." sagte Saruman kühl. "Um eines Schmuckstücks willen. Ich sehe keinen Fehler darin, ihn unschädlich zu machen. Vielleicht weiss Thranduilion mehr über die Macht der Elbenringe, als gut für ihn ist."

"Was weißt denn Du eigentlich über die Macht der Ringe?"

Der Gedanke durchfuhr Elrond wie ein kalter Schauer, und unwillkürlich wich er vor Sarumans plötzlich funkelnden Augen zurück, die ihn fixierten wie die eines Raubvogels Raubvogels, der auf seine Beute niederstösst.

"Er mag schuldig sein oder nicht." versetzte der Elbenkönig. Ein Hauch von Verzweiflung lag in seiner Stimme. "Ihr seht es doch selbst. Die Waldelben rüsten sich. Sie werden ihren König fordern, und sie werden ihn schuldlos finden."

"Eine Handvoll unzivilisierter Krieger aus dem Wald! Ihr werdet sie mit euren wohlgerüsteten, erfahrenen Kämpfern leicht zurückweisen können." Die Verachtung in Sarumans Stimme löste etwas wie Uebelkeit in Elronds Magen aus.

"Diese unzivilisierten Krieger sind zweifellos die besten Bogenschützen in ganz Mittelerde." sagte er kalt. "Natürlich könnten wir sie mit Leichtigkeit besiegen. Aber dabei würde elbisches Blut fliessen..." Seine Stimme brach.

Oh ja, elbisches Blut wird fliessen, Elrond. In Strömen und mehr, als du dir in deinen schlimmsten Träumen vorzustellen vermagst. Meine Orks werden baden in elbischem Blut, und Bruchtall wird ein verfluchter Ort sein, wenn ich mit euch fertig bin. Selbst die Hexe Galadriel in Lorien wird sich wundern, wie rasch ihr Volk euer Schicksal teilen wird, Elbenfürst!

"Ihr seid es nicht, der es fordert."

"Ihr mögt recht haben." sagte Elrond und kämpfte um seine Worte wie ein Schlafwandler gegen den Schlaf. "Doch solange ich noch eine Chance habe, einer Verzweiflungstat der Waldelben, die sie vernichten muss, zuvorzukommen, muss ich sie ergreifen."

"Was habt ihr vor?" fragte Saruman lauernd.

"Ich werde noch einmal mit Legolas sprechen." antwortete Elrond. Vielleicht erklärt er sich bereit, die Waldelben zur Vernunft zu bringen gegen seine Freilassung. Sie brauchen nur Bruchtal zu verlassen – und ich werde Thranduilions Schuld ungesühnt lassen. Mögen die seinen später über ihn richten."

Das wirst Du auf keinen Fall tun, Elb! Das wäre die einzige Möglichkeit, meine Pläne noch zu vereiteln! Ich wollte Dir den Ring lassen, bis ich Dich und dein Volk in die Knie gezwungen habe, aber wenn Du darauf bestehst, sofort mit diesem Waldelfen zu sprechen, werde ich meine Pläne ändern müssen.. selbst wenn ich dann sämtliche Elben aus ganz Bruchtall auf den Fersen hätte!.

"Davon rate ich euch ab." sagte Saruman, bemüht, sich seine Wut über Elronds kühle, klar abweisende Haltung nicht anmerken zu lassen. "Ich glaube, dass die Waldelben, vereint mit ihrem Anführer, noch gefährlicher sind, als es jetzt der Fall ist. Vergesst nicht, Legolas kennt den Palast mittlerweile sehr gut – was für die andern Elben seines Volkes nicht zutrifft. Ihr habt des Prinzen Hass gesehen, damals, als er versucht hat, mich zu töten. Wenn er nun ein gleiches mit euch versucht? Wenn nun die Waldelben die Schuld an Elwynes Tod euch zuschieben werden? Nein, ich rate euch davon ab, Legolas freizulassen, wenigstens vorerst noch. Wartet bis morgen, ruht euch aus, und versucht dann, mit den Waldelben ein letztes Mal zu sprechen. Holt euch auch Gandalfs Rat, wenn ihr euch etwas davon versprecht..."

Das misstrauische Funkeln in Elronds Augen erlosch. "Gandalf..." meinte er nachdenklich. "Ja, ich werde morgen Gandalf um Rat fragen.

Auch Du vertraust also Gandalf mittlerweile mmehr, als Du es mir tust. Nun denn, lass dich von dem alten Narren beraten. Es wird dir nichts nützen!. "Doch ich werde Legolas gehen lassen, wenn es die Umstände erfordern."

"Ihr tut, was immer ihr für richtig haltet." versetzte Saruman glatt, doch man konnte seinem kalten Blick entnehmen, dass er Elrond's Vorhaben für falsch hielt. Dem Zauberer fiel es zunehmend schwer, sich zu verstellen! So wandte er sich jetzt grusslos von dem Elbenkönig ab, der ihm seinerseits mit nachdenklich zusammengezogenen Brauen nachsah.So sei es denn, Elrond. An dem, was jetzt folgen wird, trifft die Schuld nun ganz alleine dich. Ich hätte ihn am Leben gelassen, die armselige Gestalt im Kerker, Legolas, denn sein Leben und Sterben sind ohne Bedeutung für mich. Aber Du darfst ihn nicht sprechen, und freigelassen werden darf der kleine Elbenprinz auch nicht. Indem genau dies vorhast, hast Du, und nur du allein, sein Todesurteil unterschrieben! Ich denke, Gift wäre eine gute Idee. Dasselbe Gift, das seinen Bruder getötet hat, in das Wasser, das ihr eurem Gefangenen bringt – und der Sohn Thranduils ist von seinen Leiden erlöst. Ich denke, es wird sich ziemlich gut machen – die Furien der Reue müssen an seinem Verstand gezerrt haben, bis er das rettende, erlösende, Ruhe versprechende Gift nahm, um die anklagenden Stimmen in seinem Kopf zum Schweigen zu bringen...Nein, Elbenkönig, ich glaube nicht, dass Du Legolas morgen sprechen wirst!

Fortsetzung folgt...

Anmerkung der Autorin II : Yuhuu, mein Quängeln um reviews hat was gebracht! Ich hab 54 reviews! Wette gewonnen! (Eigentlich hätte ich auch bei der englischen Fassung 50 gekriegt, aber das 50ste ist erst beträchtlich nach Abschluss der Geschichte eingetrudelt, aber da hab ich schon nicht mehr damit gerechnet...) Nun, da ich wieder weiss, dass einige Leute mir bis ins 12. Kapitel gefolgt sind (und sogar meine Kommentare lesen), kann ich wieder beruhigt schlafen und brauche nicht mehr um reviews zu betteln... Oder soll ich es doch tun? Biiiiiiittteeeee...aber lassen wir das!

Für Grandma: Ja, es hat gereicht mit den reviews! Mein Weihnachtsgeschenk, danke schön! Die Neujahrsgrüsse kommen zwar etwas spät, aber immerhin...

Für ShadeFleece: Tja, ich denke, dass ich Legolas tatsächlich jünger mache, als er ist! (Oder besser, naiver, denn ich weiss ja, wie alt er ist!) Er gleicht in dieser Hinsicht mehr dem Buch-Legolas (der in meinen Augen im positiven Sinne naiv ist) als dem Film-Legolas! Das Problem mit dem erfahrenen, unschlagbaren "Filmkrieger" ist, dass man ihn in einer Story selten glaubwürdig "besiegen" kann. Der Filmlegolas würde Saruman vielleicht von Beginn an durchschauen. "Mein" Legolas tut es nicht! Das erlaubt mir, ihn ein bisschen zu "quälen" und laaaange Geschichten zu schreiben. (und nette Kommentare zu kriegen, natürlich! Danke schön!)

Für Leahna: Wütende Waldelben konnte ich schon dieses Kapitel bieten (und die nächsten werden auch voll davon sein...), mit dem hungernden Hobbit musst Du leider noch bis nächstes Kapitel warten! Mit Deinen Kommentaren triffst Du übrigens den Nagel auf den Kopf: Das Kapitel zu Elrond (und Gandalf) war wirklich dringend notwendig, wenn die Story halbwegs glaubwürdig weitergehen soll! Schönes neues Jahr für dich auch noch, wenn es auch seeeehr spät kommt!

Für Yvanne: Ich nehm auch das 52. review sehr gerne entgegen! Umso mehr, da es so voller Komplimente steckt! Yuhuu! Ich bin schon ganz verlegen... Ein "deutscher" LoTR-Geschichten-fanclub wäre übrigens eine tolle Idee! Eigentlich habe ich vor, im April meine erste eigene Web-Seite zu basteln (Für meine Natur-/Landschaftsfotographien/Herbar); und darauf wäre auch Raum (falls ich sowas überhaupt hinkriege!) für etwas wie ein Forum, wo man (beendete) Geschichten plazieren und "life" kommentieren kann... falls jemand daran Interesse hätte! Warum erst im April? Leider werde ich in 2 Monaten meine Ausbildung sowie meine einjährige Abschlussarbeit abschliessen, d. h. im Augenblick hab ich Stress pur. Einen Monat brauch ich dann noch, um mich von der zu erwartenden Kritik zu erholen, aber dann hab ich endlich wieder Zeit! (Falls ich bis dahin überlebe, meine ich)

Für Evellon: Oh, ich war ganz sicher, dass du mich nicht aufgegeben hast und war deswegen über das temporäre Ausbleiben deines reviews überhaupt nicht beunruhigt! Ich freu mich jedes Mal darauf, deinen Kommentar zu lesen, weil ich (ziemlich) sicher bin, dass einer kommt! A propos Legolas in einer Zelle: ICH würde ihn ja sicher auch besuchen, und wenn er ganz Bruchtal umgebracht hätte! (Und gleich darauf hyperventilierend umkippen! Mein Kreislauf würde das gar nicht aushalten!)

Für Elanor: Tja, lang wird die Geschichte tatsächlich! Es gibt noch mindestens 5 Kapitel. Es dauert also noch ne Weile, bis Saruman eins aufs Dach kriegt! Nein, im Ernst, ich bin froh, dass Du lange Geschichten magst. Manchmal frage ich mich nämlich wirklich, ob ich nicht zu weitschweifig bin und die philosophischen/landschaftlichen/eigentlich unwichtigen Exkurse weglassen sollte!

Nur leider KANN ich das nicht! Also danke für die moralische Unterstützung!

Für Heike: Danke schön nochmals für dein review per e-mail.

Anmerkung der AutorinIII: Mehr Geschreibsel als Geschichte, ich weiss... bin fast fertig! 2 Dinge: 1. Seid nicht also kritisch in Bezug auf Textfluss/Fehler. Ich hab alles nur grob überlesen, zu mehr fehlt mir die Zeit! 2. Nächstes update nächsten Montag!

(Schneller gehts nicht, bin wirklich stressgeplagt!)