11. Kapitel: Streit
Harry war die letzten Tage ziemlich übellaunig. Immer wieder musste er an Sirius` Gesichtsausdruck denken. Gut die Sache war schon leicht miss zu verstehen gewesen, aber war das gleich ein Grund SO zu reagieren und ihn dermaßen zu beschimpfen. War das eigentlich ernst gemeint gewesen. War es denn wirklich so schlimm, wenn er schwul war. Jahrelang hatte er sich doch selber für pervers gehalten... aber jetzt war alles anders. Severus hatte doch gesagt, das es nicht schlimm sei. Was ist nun die Wahrheit. Fragen über Fragen. Harry beschloss aus diesem Grund am Sonntag zu ihm zu fahren. Er musste unbedingt mit ihm sprechen. Zitternd stand er vor der Tür seines Paten und klingelte. Die Tür wurde geöffnet und Sirius starrte ihn an. „Was willst du? Arschficker sind in meinem Haus nicht erwünscht." Damit wollte er die Tür wieder schließen doch Harry stellte einen Fuß auf die Schwelle. „Ich muss mit dir reden." Unwirsch sah ihn Sirius an. „Bitte!" Der Ex-Häftling öffnete die Tür und wandte sich von ihm ab. Harry schritt ein. „Sirius, du hast am Donnerstag einiges missverstanden. Der Gedanke das ich und Severus... das ist total absurd." „So so... seit wann nennst du ihn eigentlich beim Vornamen?" Kalt blickte ihn Sirius an und Harry verspürte einen schmerzlichen Stich in seinem Herzen. „ Sirius, kannst du dir das nicht denken? Wir ähneln uns... Severus und ich. Ich habe ihn in der kurzen Zeit sehr zu schätzen gelernt. Wir sind Freunde geworden und ich vertraue ihm. Er ist mir genauso wichtig wie du. Ich bitte dich... versuche ihn doch ein bisschen besser zu verstehen. Ich kann doch nicht einfach einen guten Freund aufgeben, weil ein anderer das so will. Hast du selbst das nicht immer gesagt?" „Snape ist hinterhältig, gemein und nur darauf aus anderen wehzutun." „Das stimmt nicht. Er ist sensibel, hat einen ausgesprochen feinen Sinn für Humor und... er wird einfach nur immer falsch verstanden ." „Na klar, der arme Severus Snape. Ich werde ihn bedauern, wenn ich mal Zeit habe. Zu dumm, dass ich immer im Zeitstress bin, was?" Enttäuscht sah ihn Harry an. Mit diesem Punkt konnte er gleich abschlissen. Sirius war einfach viel zu uneinsichtig. „Ich hoffe du glaubst mir wenigstens, dass zwischen Severus und mir nur rein freundschaftliche Gefühle sind." Kurz dachte er an den kurzen Moment, als sich ihre Lippen berührt hatten. Dieser elektrische Stoß war einfach göttlich gewesen... und wie seine Lippen danach noch für ein paar Minuten gekribbelt hatte. Sirius nickte. „Es tut mir leid, dass ich so etwas von dir gedacht habe. Natürlich bist du keine Schwuchtel." Er drückte Harry an sich. Dieser entwandt sich seiner Umarmung. „Wäre es denn wirklich für dich so schlimm, wenn ich schwul wäre? Würdest du mich dann mich mehr mögen können?" Harry wurde lauter. „ Ist unsere Freundschaft so wenig wert?" Geschockt sah ihn Sirius an. „Was willst du damit sagen", flüsterte er tonlos. „Kannst du dir das nicht denken. Muss ich es dir noch buchstabieren? Ich bin schwul... S-C-H-W-U-L!!!" "Das glaub ich nicht… ich meine, ich hatte das alles von wegen du und Snape doch nur gesagt, weil… VERSCHWINDE!!! ICH WILL NICHTS MIT SOLCHEN PERVERSEN ZU TUN HABEN!!!" Wütend sahen sich die beiden an. „Ich hätte niemals gedacht, dass ich ... Weißt du was... Severus hatte immer Recht. Du bist nichts weiter als ein räudiger Köter." Sirius spuckte in Harrys Gesicht. „Immer noch besser, als ein Schwanzlutscher zu sein. Wie ist es denn? Besorgt es dir Snape denn ordentlich? Fühlst du dich wie ein Weib, wenn du unter ihm liegst oder fickst du ihn durch?" Klatsch! „Rede nie wieder so über Severus." Harry stürmte aus dem Haus und schmiss die Tür hinter sich zu. Draußen angekommen sog er erst einmal die Luft ein, versuchte sich zu beruhigen. Der Briefkasten stand im Weg und wütend trat Harry nach ihm. Scheppernd flog er erst einmal ein paar Meter davon. Als nächstes kam ihm der Zaun in den Weg, welcher kurze Zeit später dem Erdboden gleichgemacht war. Jetzt fühlte sich Harry besser. Mit großen Schritten lief er zum Apperierplatz und war wenige Augenblicke später in Hogsmead. Harry setzte sich in die Drei Besen und bestellte sich einen Scotch. Einige Gläser später ging es Harry wieder richtig gut. Er wollte sich erheben und endlich nach Hogwarts gehen. Doch merkwürdigerweise waren seine Beine so schwer. Er sackte wieder auf den Stuhl und begann zu kichern. Diese Sache mit seinen Beinen fand er echt komisch. Rosmerta schritt zu ihm. „Ich glaube sie haben für heute genug, Professor." Harry schüttelte den Kopf. „Meie Beie ssssind jans sch...schwer." Wieder fing er an zu kichern. Rosmerta ging verunsichert zum Kamin, denn ihr war klargeworden, dass Harry es nicht mehr bis nach Hogwarts schaffen würde. Aber sollte sie wirklich Dumbledore benachrichtigen? Sie entschloss sich dafür. Im Kamin machte es Plopp und Dumbledores Geschicht erschien. „Professor Dumbledore? Professor Potter sitzt hier bei mir.... ähm ich glaube er würde nicht mehr mit ganzen Knochen in Hogwarts ankommen." Dumbledore nickte und verschwand wieder.
