Sailor Moon Zodiac
by Shiba
1. Begegnungen
Schwimmhalle des Sportclubs /Ami Wie so oft war es mir ein Rätsel, dass ich das Schwimmbecken ganz für mich alleine hatte. Einerseits war ich froh darüber, denn so konnte ich mir alle Zeit der Welt lassen und niemand sprang vom Beckenrand in das Wasser (was ja sowieso verboten war). Andererseits ... etwas Gesellschaft wäre schon ganz nett gewesen.
„Oh. Hallo Ami. Bist du auch mal wieder hier?" Überrascht sah ich auf - Michiru stand am Beckenrand und lächelte mich an. Auch ich lächelte und stieg aus dem Wasser. „Hallo Michiru. Ja, ich mußte ein wenig entspannen,"antwortete ich kichernd. In diesem Moment kam eine junge Frau mit orange-roten Locken aus den Umkleiden. Sie trug einen schwarzen Badeanzug und hatte ein leuchtend rotes Handtuch über der Schulter hängen. „Nanu? Ich dachte, es wäre niemand hier?" „Das ist schon in Ordnung, Karen. Sie ist eine Freundin von mir," erklärte Michiru der Fremden und wandte sich dann an mich.
„Eigentlich ist es ganz praktisch, dass du gerade hier bist. Ich wollte sie dir sowieso demnächst vorstellen, aber so lernt ihr euch eben schon etwas früher kennen." Sie lachte kurz und stellte uns dann vor: „Das hier ist Karen Landells. Sie kommt aus Wellington in Neuseeland und ist dort Junioren Landesmeisterin im Schwimmen. Im Moment studiert sie an der Tokyo-daigakku - sie hat ein Stipendium bekommen." Leicht verlegen grinste Karen mich an. „Und das ist Mizuno Ami. Sie besucht die 3. Klasse der Juuban Koutou Gakkou und sollte sich eigentlich auf die Aufnahmeprüfungen vorbereiten." Dabei zwinkerte die junge Frau mir zu. „Aber ich denke, die schaffst du auch so ohne Probleme. Wolltest du nicht auch an die Todai??" „Ich will es zumindes versuchen,"meinte ich etwas verlegen. „Es freut mich dich kennen zu lernen. Ich hoffe, es gefällt dir in Japan." „Ja, es ist sehr schön hier. Zwar vermisse ich meine Freunde und meine Familie, aber nicht mehr so sehr wie in den ersten Wochen. Außerdem habe ich inzwischen viele neue Freunde gefunden. Ich freue mich auch, dich endlich zu treffen. Michiru hat mir schon viel von dir erzählt,"antwortete Karen und lachte fröhlich.
Sie legte ihr Handtuch auf einen der Liegestühle, die entlang des Beckens aufgereiht waren. Etwas überrascht bemerkte ich eine Narbe an ihrer rechten Schulter - sie war zwar nur etwa 5 bis 10 cm lang, dafür aber etwa so breit wie ein Finger. Reflexartig zupfte die Studentin an ihren Haaren, so dass ihr die langen Locken auf die Schulter fielen und die Narbe verdeckten.
„Was ist jetzt Karen? Wolltest du nicht ein wenig schwimmen?" Michiru war schon im Wasser und spritzte uns lachend naß. „Hey, das ist unfair!"Ohne zu zögern sprang Karen in das Becken und lieferte sich einen Kampf mit ihrer Freundin.
Irgendwie hatte ich das Gefühl eine Doppelgängerin von Michiru vor mir zu haben, denn so albern und kindisch kannte ich sie gar nicht. Aber so gefiel sie mir ehrlich gesagt viel besser - sonst erschien sie mir teilweise etwas kühl und abweisend, obwohl sie das natürlich nicht war. Schließlich kannte ich sie schon eine ganze Weile. Schließlich standen die beiden jungen Frauen lachend und völlig außer Atem am Beckenrand.
„Wie wäre es mit einem Wettschwimmen??"wollte Karen wissen. „Aber immer doch. Ami, willst du nicht mitmachen?"Fragend sah Michiru mich an. „Gerne,"nahm ich die Herausforderung an und sah zu, wie die Beiden aus dem Wasser stiegen. „Soll ich wieder das Startzeichen geben?"
Haruka Ich war unbemerkt an den Pool getreten und machte es mir gerade in einem der Liegestühle bequem. „Ja, das wäre sehr nett von dir,"bedankte sich Ami bei mir. Die drei Schwimmerinnen traten an die Startblöcke und ich gab das Kommando: „Auf die Plätze ... fertig ... LOS !!!"
Gleichzeitig hechteten Ami, Michiru und Karen ins Wasser. Es war ein harter Kampf, doch am Schluß schlug die Neuseeländerin als erste mit der Hand am Beckenrand an - dicht gefolgt von Ami und Michiru, die beide gleichzeitig den Rand berührten. „Hey ... ihr seid gar nicht mal so schlecht,"stellte Karen atemlos fest. „Dafür habe ich dich etwas schneller in Erinnerung. Hast du etwa nachgelassen?"ärgerte Michiru ihre Freundin. „Quatsch, ich bin lediglich ein wenig aus der Übung. Zu Hause trainiere ich ja jeden Tag und das ist hier nun mal nicht möglich,"erklärte die Neuseeländerin und zog beleidigt eine Schnute. Ami begann laut zu lachen und meinte: „Es ist doch egal wer nun wie schnell war. Die Hauptsache ist doch, das es Spaß gemacht hat und das hat es - mir zumindest."
Dann warf sie einen Blick auf die große Uhr und stieg aus dem Wasser. Ich reichte ihr ihr Handtuch und sie begann sich abzutrocknen. Auch Karen und Michiru kamen aus dem Schwimmbecken. Mit dem Handtuch über den Schultern setzte sich Karen auf einen Startblock und drückte das Wasser aus ihren Locken.
„Mann, hab ich Hunger. Gut, dass Mei mich abholt - die hat fast immer etwas zu essen dabei,"erzählte sie und ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. „Ich dachte, du bist mit Michiru hier? Geht ihr dann nicht noch zusammen irgendwo hin?"Überrascht sah Ami die junge Frau an. „Nein, nein. Ich würde nur stöhren bei dem, was die Beiden vorhaben," antwortete Karen und das Grinsen wurde noch breiter. Seltsam, dass das überhaupt noch möglich war. „Karen, lass das,"beschwerte sich Michiru während ich zu lachen anfing. Auch Ami kicherte, doch sie konnte nicht verhindern, rot zu werden. Zumindest war sie nicht mehr so verklemmt wie am Anfang. In dieser Hinsicht musste ich Usagi danken, denn im Laufe der Zeit war Ami richtig locker geworden. Auch wenn ihr Lerneifer ungebrochen war. Dafür verhielten sich Michiru und Hotaru manchmal mehr als kindisch und mit ihren verrückten Aktionen trieben sie Setsuna fast in den Wahnsinn. So etwas konnte man eine verdrehte Welt nennen.
Gemeinsam marschierten die drei jungen Frauen zu den Duschen und ich machte es mir nochmal in einem Liegestuhl gemütlich. Es würde eine Weile dauern, bis Michiru fertig war und bis dahin konnte ich noch ein wenig vor mich hin dösen.
Ami Unten auf der Straße stand eine junge Frau - sie schien diese Mei zu sein, mit der Karen verabredet war. Auf ihrem Arm trug sie ein kleines Kätzchen, das genauso schwarz wie Luna war. Nur ihre Pfoten waren weiß gestiefelt und auf ihrer Stirn waren mehrere kleine weiße Flecken.
„Hi Karen, da bist du ja endlich,"begrüßte sie meine neue Freundin. Die umarmte die Asiatin und entschuldigte sich: „Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber Michiru wollte mich mit ihrem Duschgel einseifen." Ich fing wieder an zu kichern, denn das hatte einfach zu komisch ausgesehen: Michiru mit der Flasche in der Hand wie sie Karen durch den Duschraum jagte. „Oh, verdammt. Da wäre ich gerne dabei gewesen,"meinte auch Mei und lachte. „Tja, du hättest eben doch mitgehen sollen. Ach ja, das ist Ami Mizuno - sie will im Frühjahr die Aufnahmeprüfung an der Todai machen. Und das ist Mei Huang. Sie kommt aus China und studiert wie ich an der Todai." „Hajimemashite, Mizuno-san."Höflich verbeugte sich Mei vor mir. „Einfach nur Ami - schließlich bin ich jünger. Aber ich freue mich ebenfalls, dich kennenzulernen,"entgegnete ich.
„Mei, können wir etwas essen gehen? Ich bin am verhungern,"bettelte Karen. „Können wir machen. Ich muss nur vorher Stella wieder zu Gina bringen." „Dann hat sie sie dir heute auf's Auge gedrückt, was?"Karen kicherte. „Willst du nicht mitkommen, Ami?" „Nein, tut mir leid. Ich bin ebenfalls verabredet und eigentlich müsste meine Freundin längst hier sein,"antwortet ich der jungen Frau.
„Entschuldigung."
Hinter uns stand eine junge Frau. Auf ihrem Rücken trug sie einen großen Rucksack und über ihrer Schulter hing eine vollgepackte Reisetasche. „Könnten Sie mir sagen, wie ich von hier aus am schnellsten zur Tokyo- daigakku komme? Ich habe irgendwie die Orientierung verloren." Ihre langen, braunen Haare waren locker zusammengebunden und die mintgrünen Augen leuchteten fröhlich. „Werden Sie dort studieren?" „Ja, ich bin gerade erst angekommen. Mein Name ist Cho Ahn - ich komme aus Nampo in Nordkorea." „Ich bin Karen Landells aus Neuseeland. Das hier sind Mei Huang aus Shanghai und Mizuno Ami ... du bist hier aus Tokyo, oder?"stellte Karen uns vor, wobei sie am Schluß unsicher war. Ich nickte nur kurz und lächelte Cho zu. „Du hast Glück, dass du uns getroffen hast, Cho. Wir sind auf dem Weg zur Todai und können dich gerne mitnehmen,"erklärte Mei. „Das wäre sehr nett von euch, vielen Dank." Während Mei Cho ein wenig über die Todai erzählte nahm Karen der jungen Frau die Reisetasche ab. „Das mit dem Essen holen wir irgendwann nach. Ich melde mich bei dir, Ami,"verabschiedete sich die Neuseeländerin von mir.
„Ami!!" Gerade kam auch Usagi die Straße heraufgerannt und winkte mit beiden Armen. „Ja, ich freue mich schon. Vielleicht sehen wir uns ja morgen - ich wollte mir die Todai ansehen." „Gut, dann bis morgen." Ich wandte mich zu Usagi um und genau in diesem Moment legte meine blonde Freundin eine gekonnte Bauchlandung hin. Natürlich fing sie auch gleich zu heulen an. Schnell lief ich zu ihr und beruhigte sie. Schließlich machten wir uns auf den Weg in Richtung Shibuya.
Das heißt, wir wollten es.
Doch wir waren noch keine 10 Schritte gegangen, als hinter uns ein gewaltige Aufschlag ertönte, gefolgt von Cho's entsetzten Schrei. Vor Karen, Mei und Cho stand ein riesengroßes ... Etwas in einer Staubwolke. ES war um die 2,5 Meter hoch und war eine Mischung aus Felsen und Frosch. Usagi und ich sahen uns nur kurz an und wußten, was zu tun war. Hinter ein paar Büschen verwandelten wir uns.
„Moon Crises - Make up!" „Mercury Crystal Power - Make up!"
Ich wußte, dass dieses Ding etwas böses war. Wild schlug der Youma um sich und mehrmals traf er das Sportclub- Gebäude, aus dem es mehrere Steinbrocken heraus schlug. Staubwolken wurden aufgewirbelt, wodurch alles weitere kaum noch zu erkennen war. Karen und Mei versuchten mit Cho zu fliehen, doch dann mussten sie vor einem weiteren Brocken in Deckung gehen.
Nachdem sich die Staubwolke gelegt hatte, waren Karen und Mei verschwunden, nur Cho saß noch vollkommen verstört am Boden und traute sich gar nicht, sich zu bewegen. Der wandelnde Felsbrocken schien sie jetzt erst zu bemerken und ging auf die junge Frau zu. Laut schnaufend streckte er seinen Arm nach ihr aus.
„Mercury - Aqua Rapsody!"
Ich schickte meinen Wasserwirbel gegen den Feind, doch es schien ihn kaum zu verletzen. Auch Sailor Moon konnte nichts gegen das Monster ausrichten. Die Lage schien aussichtslos - wir konnten nichts für Cho tun. Meine einzige Hoffnung war, dass Haruka und Michiru kommen würden.
„Aldebaran Nature Seismic Shock!"
Eine blaue Schockwelle schoß auf das Monster zu und traf es schwer. Halb wahnsinnig vor Schmerz schlug es erneut um sich. Im selben Moment sprang Cho entschlossen auf und brachte sich in Sicherheit.
„Black Flame of Hamal!"
Schwarze Flammen hüllten das Ungeheuer ein und es zerfiel zu Staub, der vom Wind davon geweht wurde. Sailor Moon und ich sahen uns um, doch wir konnten die Urheber der Attacken nicht entdecken. „Wir müssen den anderen davon erzählen", meinte Usagi, nachdem sie sich zurück verwandelt hatte. Ich nickte nur und hoffte, dass der jungen Studentin nichts passiert war, denn von Cho war nichts mehr zu sehen. Noch immer ein wenig verwirrt folgte ich Usagi, denn eines war sicher: Ein neuer, unbekannter Feind war aufgetaucht ...
Anmerkung: Die Vorlage für den Youma ist der Höhlentroll aus 'Herr der Ringe' (für alle die den ersten Teil im Kino gesehen haben - dieses komische Etwas in Moria). Die Beschreibung ist etwas eigenwillig, aber 1. ist mir keine bessere eingefallen und 2. kling 'Mischung aus Kartoffel und Frosch' auch nicht besser (diese Beschreibung stammt allerdings nicht von mir ^-^)
by Shiba
1. Begegnungen
Schwimmhalle des Sportclubs /Ami Wie so oft war es mir ein Rätsel, dass ich das Schwimmbecken ganz für mich alleine hatte. Einerseits war ich froh darüber, denn so konnte ich mir alle Zeit der Welt lassen und niemand sprang vom Beckenrand in das Wasser (was ja sowieso verboten war). Andererseits ... etwas Gesellschaft wäre schon ganz nett gewesen.
„Oh. Hallo Ami. Bist du auch mal wieder hier?" Überrascht sah ich auf - Michiru stand am Beckenrand und lächelte mich an. Auch ich lächelte und stieg aus dem Wasser. „Hallo Michiru. Ja, ich mußte ein wenig entspannen,"antwortete ich kichernd. In diesem Moment kam eine junge Frau mit orange-roten Locken aus den Umkleiden. Sie trug einen schwarzen Badeanzug und hatte ein leuchtend rotes Handtuch über der Schulter hängen. „Nanu? Ich dachte, es wäre niemand hier?" „Das ist schon in Ordnung, Karen. Sie ist eine Freundin von mir," erklärte Michiru der Fremden und wandte sich dann an mich.
„Eigentlich ist es ganz praktisch, dass du gerade hier bist. Ich wollte sie dir sowieso demnächst vorstellen, aber so lernt ihr euch eben schon etwas früher kennen." Sie lachte kurz und stellte uns dann vor: „Das hier ist Karen Landells. Sie kommt aus Wellington in Neuseeland und ist dort Junioren Landesmeisterin im Schwimmen. Im Moment studiert sie an der Tokyo-daigakku - sie hat ein Stipendium bekommen." Leicht verlegen grinste Karen mich an. „Und das ist Mizuno Ami. Sie besucht die 3. Klasse der Juuban Koutou Gakkou und sollte sich eigentlich auf die Aufnahmeprüfungen vorbereiten." Dabei zwinkerte die junge Frau mir zu. „Aber ich denke, die schaffst du auch so ohne Probleme. Wolltest du nicht auch an die Todai??" „Ich will es zumindes versuchen,"meinte ich etwas verlegen. „Es freut mich dich kennen zu lernen. Ich hoffe, es gefällt dir in Japan." „Ja, es ist sehr schön hier. Zwar vermisse ich meine Freunde und meine Familie, aber nicht mehr so sehr wie in den ersten Wochen. Außerdem habe ich inzwischen viele neue Freunde gefunden. Ich freue mich auch, dich endlich zu treffen. Michiru hat mir schon viel von dir erzählt,"antwortete Karen und lachte fröhlich.
Sie legte ihr Handtuch auf einen der Liegestühle, die entlang des Beckens aufgereiht waren. Etwas überrascht bemerkte ich eine Narbe an ihrer rechten Schulter - sie war zwar nur etwa 5 bis 10 cm lang, dafür aber etwa so breit wie ein Finger. Reflexartig zupfte die Studentin an ihren Haaren, so dass ihr die langen Locken auf die Schulter fielen und die Narbe verdeckten.
„Was ist jetzt Karen? Wolltest du nicht ein wenig schwimmen?" Michiru war schon im Wasser und spritzte uns lachend naß. „Hey, das ist unfair!"Ohne zu zögern sprang Karen in das Becken und lieferte sich einen Kampf mit ihrer Freundin.
Irgendwie hatte ich das Gefühl eine Doppelgängerin von Michiru vor mir zu haben, denn so albern und kindisch kannte ich sie gar nicht. Aber so gefiel sie mir ehrlich gesagt viel besser - sonst erschien sie mir teilweise etwas kühl und abweisend, obwohl sie das natürlich nicht war. Schließlich kannte ich sie schon eine ganze Weile. Schließlich standen die beiden jungen Frauen lachend und völlig außer Atem am Beckenrand.
„Wie wäre es mit einem Wettschwimmen??"wollte Karen wissen. „Aber immer doch. Ami, willst du nicht mitmachen?"Fragend sah Michiru mich an. „Gerne,"nahm ich die Herausforderung an und sah zu, wie die Beiden aus dem Wasser stiegen. „Soll ich wieder das Startzeichen geben?"
Haruka Ich war unbemerkt an den Pool getreten und machte es mir gerade in einem der Liegestühle bequem. „Ja, das wäre sehr nett von dir,"bedankte sich Ami bei mir. Die drei Schwimmerinnen traten an die Startblöcke und ich gab das Kommando: „Auf die Plätze ... fertig ... LOS !!!"
Gleichzeitig hechteten Ami, Michiru und Karen ins Wasser. Es war ein harter Kampf, doch am Schluß schlug die Neuseeländerin als erste mit der Hand am Beckenrand an - dicht gefolgt von Ami und Michiru, die beide gleichzeitig den Rand berührten. „Hey ... ihr seid gar nicht mal so schlecht,"stellte Karen atemlos fest. „Dafür habe ich dich etwas schneller in Erinnerung. Hast du etwa nachgelassen?"ärgerte Michiru ihre Freundin. „Quatsch, ich bin lediglich ein wenig aus der Übung. Zu Hause trainiere ich ja jeden Tag und das ist hier nun mal nicht möglich,"erklärte die Neuseeländerin und zog beleidigt eine Schnute. Ami begann laut zu lachen und meinte: „Es ist doch egal wer nun wie schnell war. Die Hauptsache ist doch, das es Spaß gemacht hat und das hat es - mir zumindest."
Dann warf sie einen Blick auf die große Uhr und stieg aus dem Wasser. Ich reichte ihr ihr Handtuch und sie begann sich abzutrocknen. Auch Karen und Michiru kamen aus dem Schwimmbecken. Mit dem Handtuch über den Schultern setzte sich Karen auf einen Startblock und drückte das Wasser aus ihren Locken.
„Mann, hab ich Hunger. Gut, dass Mei mich abholt - die hat fast immer etwas zu essen dabei,"erzählte sie und ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. „Ich dachte, du bist mit Michiru hier? Geht ihr dann nicht noch zusammen irgendwo hin?"Überrascht sah Ami die junge Frau an. „Nein, nein. Ich würde nur stöhren bei dem, was die Beiden vorhaben," antwortete Karen und das Grinsen wurde noch breiter. Seltsam, dass das überhaupt noch möglich war. „Karen, lass das,"beschwerte sich Michiru während ich zu lachen anfing. Auch Ami kicherte, doch sie konnte nicht verhindern, rot zu werden. Zumindest war sie nicht mehr so verklemmt wie am Anfang. In dieser Hinsicht musste ich Usagi danken, denn im Laufe der Zeit war Ami richtig locker geworden. Auch wenn ihr Lerneifer ungebrochen war. Dafür verhielten sich Michiru und Hotaru manchmal mehr als kindisch und mit ihren verrückten Aktionen trieben sie Setsuna fast in den Wahnsinn. So etwas konnte man eine verdrehte Welt nennen.
Gemeinsam marschierten die drei jungen Frauen zu den Duschen und ich machte es mir nochmal in einem Liegestuhl gemütlich. Es würde eine Weile dauern, bis Michiru fertig war und bis dahin konnte ich noch ein wenig vor mich hin dösen.
Ami Unten auf der Straße stand eine junge Frau - sie schien diese Mei zu sein, mit der Karen verabredet war. Auf ihrem Arm trug sie ein kleines Kätzchen, das genauso schwarz wie Luna war. Nur ihre Pfoten waren weiß gestiefelt und auf ihrer Stirn waren mehrere kleine weiße Flecken.
„Hi Karen, da bist du ja endlich,"begrüßte sie meine neue Freundin. Die umarmte die Asiatin und entschuldigte sich: „Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber Michiru wollte mich mit ihrem Duschgel einseifen." Ich fing wieder an zu kichern, denn das hatte einfach zu komisch ausgesehen: Michiru mit der Flasche in der Hand wie sie Karen durch den Duschraum jagte. „Oh, verdammt. Da wäre ich gerne dabei gewesen,"meinte auch Mei und lachte. „Tja, du hättest eben doch mitgehen sollen. Ach ja, das ist Ami Mizuno - sie will im Frühjahr die Aufnahmeprüfung an der Todai machen. Und das ist Mei Huang. Sie kommt aus China und studiert wie ich an der Todai." „Hajimemashite, Mizuno-san."Höflich verbeugte sich Mei vor mir. „Einfach nur Ami - schließlich bin ich jünger. Aber ich freue mich ebenfalls, dich kennenzulernen,"entgegnete ich.
„Mei, können wir etwas essen gehen? Ich bin am verhungern,"bettelte Karen. „Können wir machen. Ich muss nur vorher Stella wieder zu Gina bringen." „Dann hat sie sie dir heute auf's Auge gedrückt, was?"Karen kicherte. „Willst du nicht mitkommen, Ami?" „Nein, tut mir leid. Ich bin ebenfalls verabredet und eigentlich müsste meine Freundin längst hier sein,"antwortet ich der jungen Frau.
„Entschuldigung."
Hinter uns stand eine junge Frau. Auf ihrem Rücken trug sie einen großen Rucksack und über ihrer Schulter hing eine vollgepackte Reisetasche. „Könnten Sie mir sagen, wie ich von hier aus am schnellsten zur Tokyo- daigakku komme? Ich habe irgendwie die Orientierung verloren." Ihre langen, braunen Haare waren locker zusammengebunden und die mintgrünen Augen leuchteten fröhlich. „Werden Sie dort studieren?" „Ja, ich bin gerade erst angekommen. Mein Name ist Cho Ahn - ich komme aus Nampo in Nordkorea." „Ich bin Karen Landells aus Neuseeland. Das hier sind Mei Huang aus Shanghai und Mizuno Ami ... du bist hier aus Tokyo, oder?"stellte Karen uns vor, wobei sie am Schluß unsicher war. Ich nickte nur kurz und lächelte Cho zu. „Du hast Glück, dass du uns getroffen hast, Cho. Wir sind auf dem Weg zur Todai und können dich gerne mitnehmen,"erklärte Mei. „Das wäre sehr nett von euch, vielen Dank." Während Mei Cho ein wenig über die Todai erzählte nahm Karen der jungen Frau die Reisetasche ab. „Das mit dem Essen holen wir irgendwann nach. Ich melde mich bei dir, Ami,"verabschiedete sich die Neuseeländerin von mir.
„Ami!!" Gerade kam auch Usagi die Straße heraufgerannt und winkte mit beiden Armen. „Ja, ich freue mich schon. Vielleicht sehen wir uns ja morgen - ich wollte mir die Todai ansehen." „Gut, dann bis morgen." Ich wandte mich zu Usagi um und genau in diesem Moment legte meine blonde Freundin eine gekonnte Bauchlandung hin. Natürlich fing sie auch gleich zu heulen an. Schnell lief ich zu ihr und beruhigte sie. Schließlich machten wir uns auf den Weg in Richtung Shibuya.
Das heißt, wir wollten es.
Doch wir waren noch keine 10 Schritte gegangen, als hinter uns ein gewaltige Aufschlag ertönte, gefolgt von Cho's entsetzten Schrei. Vor Karen, Mei und Cho stand ein riesengroßes ... Etwas in einer Staubwolke. ES war um die 2,5 Meter hoch und war eine Mischung aus Felsen und Frosch. Usagi und ich sahen uns nur kurz an und wußten, was zu tun war. Hinter ein paar Büschen verwandelten wir uns.
„Moon Crises - Make up!" „Mercury Crystal Power - Make up!"
Ich wußte, dass dieses Ding etwas böses war. Wild schlug der Youma um sich und mehrmals traf er das Sportclub- Gebäude, aus dem es mehrere Steinbrocken heraus schlug. Staubwolken wurden aufgewirbelt, wodurch alles weitere kaum noch zu erkennen war. Karen und Mei versuchten mit Cho zu fliehen, doch dann mussten sie vor einem weiteren Brocken in Deckung gehen.
Nachdem sich die Staubwolke gelegt hatte, waren Karen und Mei verschwunden, nur Cho saß noch vollkommen verstört am Boden und traute sich gar nicht, sich zu bewegen. Der wandelnde Felsbrocken schien sie jetzt erst zu bemerken und ging auf die junge Frau zu. Laut schnaufend streckte er seinen Arm nach ihr aus.
„Mercury - Aqua Rapsody!"
Ich schickte meinen Wasserwirbel gegen den Feind, doch es schien ihn kaum zu verletzen. Auch Sailor Moon konnte nichts gegen das Monster ausrichten. Die Lage schien aussichtslos - wir konnten nichts für Cho tun. Meine einzige Hoffnung war, dass Haruka und Michiru kommen würden.
„Aldebaran Nature Seismic Shock!"
Eine blaue Schockwelle schoß auf das Monster zu und traf es schwer. Halb wahnsinnig vor Schmerz schlug es erneut um sich. Im selben Moment sprang Cho entschlossen auf und brachte sich in Sicherheit.
„Black Flame of Hamal!"
Schwarze Flammen hüllten das Ungeheuer ein und es zerfiel zu Staub, der vom Wind davon geweht wurde. Sailor Moon und ich sahen uns um, doch wir konnten die Urheber der Attacken nicht entdecken. „Wir müssen den anderen davon erzählen", meinte Usagi, nachdem sie sich zurück verwandelt hatte. Ich nickte nur und hoffte, dass der jungen Studentin nichts passiert war, denn von Cho war nichts mehr zu sehen. Noch immer ein wenig verwirrt folgte ich Usagi, denn eines war sicher: Ein neuer, unbekannter Feind war aufgetaucht ...
Anmerkung: Die Vorlage für den Youma ist der Höhlentroll aus 'Herr der Ringe' (für alle die den ersten Teil im Kino gesehen haben - dieses komische Etwas in Moria). Die Beschreibung ist etwas eigenwillig, aber 1. ist mir keine bessere eingefallen und 2. kling 'Mischung aus Kartoffel und Frosch' auch nicht besser (diese Beschreibung stammt allerdings nicht von mir ^-^)
