2. Kapitel – Balkonszene
In diesem Kapitel kann man mein geplantes Pairing erahnen. Ich hoffe alle, die ein anderes erwartet haben, sind nicht enttäuscht.
Die ganze Sache ist ziemlich vorhersehbar, ich habe eindeutig zu viele Schnulzen gelesen, hoffe es gefällt euch trotzdem.
Nun viel Vergnügen mit dem 2. Kapitel.
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Hermione drehte sich von einer Seite des Bettes auf die andere. Es half aber nichts, sie konnte einfach keine Ruhe finden. Immer wenn sie die Augen schloss, war es ihr als könnte sie die ängstlichen Schreie ihrer Mutter hören oder ihren Vater tot auf dem Küchenboden liegen sehen. ‚Das hat doch alles keinen Sinn. Ich gehe an die frische Luft. Ja, frische Luft ist gut.' dachte sie schlussendlich und verließ leise um die anderen nicht zu wecken ihr Bett. Sie zog ihren weißen Morgenmantel über ihr dunkelblaues Nachtkleid an und verließ das Schlafzimmer. Barfuss stieg sie die Treppe, die in den Gemeinschaftsraum führte, hinunter und schlich sich durch die Dunkelheit. „Ouverte", flüsterte sie, nachdem sie mit ihrem Zauberstab an die Säule getippt hatte, die den Durchgang zum Balkon bildete. Vor zwei Jahren hatten sie ihn auf der Karte des Rumtreibers entdeckt und waren oft dort draußen, wenn ihnen alles zu viel wurde. Die Luft war warm, nicht irgendwie stickig sondern angenehm, und, als sie hinaus trat fühlte sie sich gleich ein wenig besser. Sie lehnte sich an das Geländer und spähte in die dunkle Nacht, die kaum vom Mond erhellt wurde. Aus der Richtung des Verbotenen Waldes konnte man einige Vögel hören. Sie liebte diese Stimmung, wenn alles ruhig war. Dann konnte auch sie Ruhe finden, aber nicht heute Abend.
Ihre Gedanken kehrten zurück zu dem, was sie heute gehört hatte. Ihre Eltern wurden gerettet, in Sicherheit gebracht, aber wie lange würde das so bleiben. Und vor allem was war mit diese Phönixinsel, irgendwoher kannte sie diesen Namen. Sie würde morgen in der Bibliothek Nachforschungen anstellen.
„Hey, kannst du auch nicht schlafen?" fragte eine Stimme hinter ihr. „Nein, du wie es aussieht auch nicht." „Nein. Was haben Sirius und Dumbledor eigentlich gesagt, oder willst du nicht darüber reden?" fragte Harry, der ebenfalls einen Morgenmantel trug, und der sich gerade neben Hermione lehnte. „Es hat einen Angriff auf meine Eltern gegeben." „Bei Merlin! Was ist passiert? Sind sie noch am Leben? Weiß man wer es war?" „Ja, einer von ihnen war Petigrew. Glücklicherweise konnte ein Spion die Auroren früh genug informieren. Die drei Todesser sind soweit ich weiß alle tot. Meine Eltern wurden in Sicherheit gebracht." „Das freut mich zu hören." sagte Harry erleichtert. „Und wie geht's dir jetzt?" „Mir? Gut. Ich sollte eigentlich überglücklich sein, nicht wahr. Aber ehrlich gesagt habe ich nur eine scheiß Angst." „Die haben wir doch alle, oder?" „Ja, wahrscheinlich. Aber ich meine… Was wenn Snape, er war der Spion, hätte es nicht erfahren oder wenn etwas anderes schief gelaufen wäre. Dann, dann wären meine Eltern jetzt tot." „Mach dir nicht zu viele Gedanken. Wenn, wenn… Wir haben mit der Wirklichkeit genug zu kämpfen. Ich habe mir nach dem 4. Schuljahr auch zu viele Gedanken gemacht." erzählte Harry und fuhr sich mir der Hand durch die Haare, die danach noch mehr abstanden, als zuvor. „Wenn ich Petigrew nicht hätte laufen lassen oder wenn ich den Pokal nicht berührt hätte. Es hat keinen Sinn sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Glaub mir ich spreche aus Erfahrung." „Aber wenn…" „Psst!" sagte Harry und legte seinen Zeigefinger auf ihre noch geöffneten Lippen. „Vergiss es, Hermione, und freu dich, dass sie noch am Leben sind."
„Du hast Recht Harry. Danke!" sagte Hermione und machte einen Schritt auf ihn zu um ihn zu umarmen. Als sie die Arme um seinen Nacken schlang, wurde Harry wieder einmal zu deutlich klar, dass sie eben kein kleines Mädchen mehr war sondern eine Frau. Eine Frau, deren Körper er nun überdeutlich an seinem spürte. Ganz langsam legte er seine Arme um sie, denn er wollte jeden Augenblick in ihrer Nähe genießen, und dann tat sie etwas, was er nicht erwartet hatte. Hermione bewegte ihre Lippen auf die seinen zu und irgendwann berührten sie sich. Sehr vorsichtig küsste sie ihn, so als hätte sie Angst bei einer ruckartigen Bewegung zu fallen. Nach dem erste Moment des Erstaunens schloss Harry die Arme fester um sie und begann auch sie zu küssen. Es war einfach perfekt.
Ein seltsames Gefühl, nicht unangenehm, nein ganz im Gegenteil, machte sich in Hermiones Bauch breit. Ungefähr so als wären einige Hundert Schmetterlinge ausgesetzt worden. ‚Was tu ich da.' fragte sich ihr Gehirn, das zu vernünftig war, um einfach zu genießen. ‚Er ist einer meiner besten Freunde, das darf ich doch nicht tun, was wenn etwas schief geht. Nein das darf nicht sein.' Rückartig löste sie sich von ihm, sagte noch schnell Gute Nacht und drehte sich Richtung Durchgang zum Gemeinschaftsraum
„Gute Nacht!" sagte Harry und schaute dem weiß schimmernden Morgenmantel Hermiones hinterher, bis sie um die Ecke bog und verschwand. Mit einem glücklichen Lächeln begab er sich dann auch ins Bett. Jetzt würde er gut schlafen, denn er wusste wovon er träumen würde.
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So das war's schon. Ich hoffe es hat euch gefallen. Bitte um Reviews *flehendschau*
Ps.: Ich bräuchte dringend eine Betaleserin oder einen Betaleser. Also wer Zeit und Lust dazu hat, meldet euch bitte.
