Sailor Moon Zodiac
by Dani aka Satoshi-kun

5. Doppelgänger

Juban-High-School / Usagi „Zodiac-Bund? Seltsam, davon habe ich noch nie etwas gehört. Ich habe zwar gewußt, dass der Zodiac ein Synonym für die Tierkreiszeichen ist, aber dass es einen Zodiac-Bund gibt?" Ami grübelte noch eine ganze Weile, doch Mako-chan überlegte schon weiter: „Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Sternzeichen auch einen Senshi haben. Schließlich geht von ihnen auch viel Energie aus."„Das heißt aber nicht, dass diese Senshi auch wirklich zum Zodiac-Bund gehören", warf Mina- chan ein.

Doch Rei schüttelte den Kopf: „Erinnere dich nur an diese Sailor Scorpius - das klingt wie Skorpion. Sie könnte also der Senshi dieses Sternzeichens sein."

In diesem Moment gingen ein paar unserer Mitschülerinnen an uns vorbei. Eine von ihnen erzählte gerade ihrer Freundin: „Hast du schon gehört? Es heißt, dass Three Lights auf die Party der Todai kommen. Ich möchte da gerne hingehen, aber meine Eltern erlauben es mir nur, wenn noch jemand mitkommt. Gehst du mit mir hin?" „Na klar. Das lass ich mir nicht entgehen - jede Menge hübsche Jungs und dann noch Three Lights."

Die Mädchen waren außer Hörweite und wir sahen uns nur an. Ich war mir sicher, dass die anderen gerade genau die gleichen Gedanken hatten, wie ich.

Todai / Minako Aufgeregt hüpfte ich von einem Bein auf das andere. Von den anderen war noch nichts zu sehen - dafür aber von einer riesigen Menge an Schülern in unserem Alter. In wenigen Minuten wurde die Sporthalle, in der die Feier stattfinden sollte, geöffnet.

„Hör doch mit dem Rumgehüpfe auf. Du machst mich ganz nervös." Makoto sah mich genervt an. Warum nur?? Ich jedenfalls freute mich ganz gewaltig auf den Abend. Schließlich hatte Yaten mir versprochen zu kommen, und das will was heißen. Am Anfang hatte er wahrscheinlich gedacht, ich wolle ihn verkohlen. Aber je länger unser Telefonat gedauert hatte, desto mehr glaubte er mir. „Wo bleiben die nur? Das dauert ja ewig. Und gerade wird die Halle geöffnet", maulte ich vor mich hin.

„Mina-chan! Mako-chan!" „Da seid ihr ja endlich. War irgend etwas?"begrüßte Makoto unsere Freundinnen. Rei schüttelte den Kopf: „Nein, nein. Du kennst doch Usagi - die ist doch schon immer eine lahme Ente gewesen."

„REI! Du bist soooooo gemein!"beschwerte sich Usagi. Chibi-Usa stichelte weiter: „Aber sie hat Recht."Usagi kochte fast vor Wut, doch zum Glück konnten wir sie davon abhalten peinlich zu werden. „Mina-chan, was haben sie gesagt? Kommen sie?"wollte Ami wissen. „Ja. Yaten hat mir versprochen zu kommen. Aber er konnte mir nicht genau sagen, wann sie da sein wollten. Sie haben noch einen Auftritt - aber danach kommen sie", erzählte ich.

Usagi stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte in die Richtung, aus der sie gerade erst gekommen war. „Was ist - suchst du jemanden?" Ohne zu antworten begann sie auf und ab zu springen, winkte mit den Armen und rief: „Mamo-chan! Mamo-chan - hier drüben!"

Das war es also, sie hatte Mamoru mitgebracht. Ich wäre auch mit meinem Freund hergekommen, wenn ich einen hätte. Usagi war schließlich die einzige, die einen festen Freund hatte. „Lasst uns rein gehen", schlug Makoto vor und einstimmig folgten wir diesem Vorschlag.

Karen „Natürlich! Ich wusste doch, dass sie zu spät kommen würden."Nervös lief ich auf dem Gang auf und ab. „Jetzt beruhig dich endlich - sie werden schon noch kommen. Sei froh, dass sie überhaupt mitmachen,"meinte Vanessa zum x-ten mal und verdrehte genervt die Augen. „Ich warte am Hintereingang auf sie,"beschloß ich und verließ die Halle.

Draußen atmete ich erst einmal tief ein - was für ein Unterschied zu der Luft drinnen. Man merkt es eben, wenn viele Menschen auf einem Haufen sind.

„Eigentlich müssten sie bald kommen", hörte ich eine Stimme. Ich ging ihr nach und sah eine Gruppe von Mädchen ein wenig abseits des Weges stehen. Auch Ami und Makoto waren unter ihnen und, zu meiner Überraschung, auch Michiru und Haruka mit einem jüngeren Mädchen.

„Hallo. Schön, dass ihr gekommen seid", begrüßte ich die ganze Gruppe. „Hallo Karen. Viel zu tun, oder?"antwortete Michiru. Ich lachte: „Viel zu tun ist noch geschmeichelt. Ich warte noch auf jemanden, aber sie verspäten sich wohl ein wenig." Eines der blonden Mädchen nickte wissend. „Ich muss dann weiter - vielleicht sind sie direkt an den Hintereingang gekommen", entschuldigte ich mich und ging durch die Dunkelheit weiter. In Gedanken beschimpfte ich die Drei und ihre Unpünktlichkeit.

Hotaru In der Halle war es etwas stickig, aber normalerweise gewöhnte man sich mit der Zeit daran. Haruka war gerade losgegangen um uns etwas zu trinken zu holen. Chibi-Usa stand neben mir und erzählte von Crystal Tokyo.

„Und Mama hat gesagt, wenn ich wieder zurückkomme hat sie eine Überraschung für mich." Ich lächelte. Was mochte das für eine Überraschung sein? Süßigkeiten? Nein, soweit ich wusste, war Neo-Queen Serenity vernünftiger als die Usagi, die ich kannte. „Ich glaube, die Three Lights sind da."„Du hast sie schon kennengelernt?" fragte ich meine kleine Freundin ein wenig überrascht. Die nickte und sagte nur: „Ja, noch am gleichen Tag, als ich wieder hier angekommen bin."

Jedenfalls schien sie mit ihrer Vermutung recht zu haben, denn die meisten Mädchen drängten sich in der Nähe des Hintereingangs zusammen. Ich verstand zwar nicht, warum manche Mädchen immer ausrasten mussten, wenn sie nur den Namen ihres Lieblingsstars hören, aber jedem das Seine.

„Du Hotaru?"begann Chibi-Usa, „Wollen wir noch mal ein bißchen nach draußen gehen? Hier ist es so heiß."Das war es wirklich. Ich schwitzte furchtbar - was aber einfach an meinen Klamotten lag. Ich hätte mir denken können, dass es hier sehr warm sein würde. Also stimmte ich meiner Freundin zu und wir versuchten uns in Richtung Ausgang durchzuschlagen.

Ami „Ich könnte ihn umbringen!"

Typisch Minako - wenn es um Yaten ging, war sie unausstehlich. „Ach, Mina-chan. Reg´ dich nicht so auf. Er hat es wahrscheinlich gar nicht erst bis zu dir geschafft. Du siehst doch, wie sie belagert werden." Rei sprach mir aus der Seele. Die Drei hatten es wirklich nicht leicht. Kaum waren sie durch den Hintereingang in die Halle gekommen, hatten sie auch gleich eine riesige Meute junger Mädchen um sich und konnten sich kaum bewegen.

Minako drehte sich zu uns um und hob ihre Faust: „Ich geh jetzt zu ihm, und dann kann er was erleben."Und schon war sie weg - rücksichtslos drängelte sie sich zwischen den anderen Mädchen durch. Makoto lachte nur ein wenig nervös und meinte: „So, wie sie sich aufregt könnte man meinen, sie wäre mit Yaten verheiratet."Wir anderen konnten ihr nur zustimmen.

„Ich will mit Seiya sprechen."Kaum hatte Usagi das gesagt, war auch sie unterwegs in die Menge. Mamoru war kurz weg gegangen, um Chibi-Usa zu suchen. Makoto und Rei sahen sich an und folgten den zwei. Normalerweise wäre ich jetzt ebenfalls hinterher, aber in diesem Moment entdeckte ich einen Platz, von dem ich eine wesentlich besser Sicht haben würde und nicht zerquetscht werden konnte.

Dort angekommen stutzte ich.

Irgend etwas störte mich an diesen ‚Three Lights'. Ich konnte aber nicht sagen, was - auf jeden Fall waren das nicht Seiya, Yaten und Taiki dort in der Menge. Seltsam, dass das noch niemandem aufgefallen war.

Jetzt erst bemerkte ich, dass hinter ihnen Mei und eine weitere junge Frau standen - wahrscheinlich ebenfalls eine Studentin, denn für eine Schülerin war sie jedenfalls schon zu alt. Die beiden schienen sehr zufrieden zu sein. ‚Taiki' wurde das Ganze allmählich zu viel - er sagte ‚Seiya' leise etwas ins Ohr und verschwand in die Vorhalle. Ich ging ihm nach und beobachtete ihn: Er saß in einem der Sessel und laß ein Buch. Seine Haare wirkten viel dunkler als sonst - fast schon schwarz.

„Taiki? Kann ich bitte ein Autogramm haben?"

Ein Mädchen stand schüchtern vor ihm und preßte einen Block an sich. Er sah auf und schwieg. Dann lächelte er und meinte: „Frag mich später noch mal. Dann gebe ich dir mit Sicherheit eines." Das Mädchen nickte nur verwirrt und ging weg. Zwei Dinge waren mir aufgefallen. Erstens: Warum sollte sie später noch einmal herkommen? Er hätte ihr das Autogramm doch auch gleich geben können. Zweitens: Seine Stimme. Sie klang ganz anders als sonst. Da kamen die anderen zwei aus der Halle.

„Kommst du? Wir wollen gehen", rief ‚Yaten' seinem Freund zu. Taiki stand auf und meinte: „Na endlich. Ich hab euch doch gesagt, dass das eine dämliche Idee war." „Du weißt doch wie Mei und Samantha reagiert hätten, wenn wir nun doch nicht hergekommen wären", erinnerte Yaten. Seiya meinte nur grinsend: „Ich kann es mir jedenfalls gut vorstellen."Auch seine und Yatens Stimme waren anders als ich sie in Erinnerung hatte. Dieser 'Seiya' kam außerdem ziemlich bekannt vor, doch ich konnte nicht sagen, wo ich ihn schon einmal getroffen hatte.

Die Drei machen sich in Richtung Ausgang auf. Ich folgte ihnen und als ich an den Sesseln vorbei kam, bemerkte ich, dass Taiki etwas verloren hatte. Ich nahm die kleine Schatulle in die Hand, die ihm wohl aus der Hosentasche gerutscht war, doch ich öffnete sie nicht. „Acidalia hat es bemerkt. Sie ist zu mir hergekommen und ich dachte schon, dass sie mich jetzt zur Schnecke macht, so wütend sah sie aus. Dann meinte sie aber ganz leise, ich hätte Glück, dass sie meine Haare bemerkt hat, bevor sie mich anschnauzt." Seiya und Taiki sahen Yaten nur groß an - offenbar verstanden sie nicht, warum er so erleichtert über diese Tatsache war.

Irgendwie kam mir der Name Acidalia bekannt vor, doch ich konnte nicht sagen, wann und wo ich ihn gehört hatte.

„Wieso? Ist sie denn so schlimm, wenn sie wütend ist?"wollte Seiya wissen. Yaten seufzte laut und erklärte: „Ihr habt sie nicht erlebt. Ich hatte es einmal gewagt, sie zu erschrecken - seid froh, dass ihr diesen Anfall nicht miterlebt habt. Wie ein Vulkanausbruch."

Die beiden anderen brachen in lautes Gelächter aus. „Wenn es anders herum gewesen wäre, hättest du dich genauso aufgeregt", stellte Taiki fest. „Vielen Dank auch."Yaten wirkte ein wenig eingeschnappt. Seiya lachte: „Nun hör schon auf zu schmollen. Sehen wir lieber zu, dass wir hier verschwinden."

Erschrocken stellte ich fest, dass ich noch immer die Schatulle in der Hand hielt. Also begann ich schneller zu laufen. „Taiki! Warte einen Moment", rief ich. Genervt blieb er stehen und während er sich zu mir umdrehte, sagte er laut: „Also, ich gebe keine Autogramme, lasse mich nicht fotografieren oder sonstiges. Und bei den Schularbeiten helfe ich dir ganz bestimmt nicht." Keuchend blieb ich vor ihm stehen und lächelte. „Ich brauche deine Hilfe nicht - meine Noten sind sehr gut. Ich wollte dir eigentlich nur das hier zurückgeben. Es ist dir vorhin aus der Tasche gerutscht."

„Oh."Ein roter Hauch überzog sein Gesicht und etwas verlegen nahm er die Schatulle entgegen. „Danke."Er drehte sich wieder um und Seiya fragte: „Können wir dann?"Sie verließen die Halle und verschwanden in der Dunkelheit.

Minako Ich war ein wenig nach draußen gegangen. Nachdem ich festgestellt hatte, dass das gar nicht Yaten war, brauchte ich ein wenig Ruhe. Warum war mir das auch nicht schon früher aufgefallen?

Die Haare dieses Yatens waren blond wie meine eigenen und nicht silbern wie die des richtigen. Jedenfalls schien er nett zu sein - und etwas erleichtert darüber, dass ich ihm keine Standpredigt halten würde. Naja, darüber wäre ich auch erleichtert. Jedenfalls hörte ich Stimmen.

„Ich dachte schon, dass wäre wieder eines dieser verrückten Mädchen. Die haben mich ganz schön genervt. ‚Taiki, bekomme ich ein Autogramm?' ‚Taiki, kann ich ein Foto haben?' ‚Taiki, hilfst du mir bei den Schularbeiten?'" Die Stimme äffte anscheinend die Fans der Three Lights nach. Nach einem Seufzer fuhr sie fort: „Three Lights können einem echt leid tun."

Einen Moment lang war nichts zu hören, dann ging das Gepräch weiter - es schien um etwas sehr wichtiges zu gehen: „Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich die Schatulle verloren habe."„Wäre ziemlich dämlich gewesen, wenn sie jetzt weg wäre", sagte eine andere Stimme ernst. Ich stutzte - das war doch die Stimme des zweiten Yatens. Neugierig schlich ich mich ein wenig näher. Da gingen drei Gestalten über den Rasen - vermutlich die drei Doppelgänger.

„Mina-chan, was machst du denn da?"

Beinahe hätte ich laut auf geschrien vor Schreck. Usagi war leise an mich herangetreten und hatte ihre Hand auf meine Schulter gelegt. „Pst. Da drüben sind die Doppelgänger von Three Lights", flüsterte ich ihr zu. Sie nickte und gemeinsam folgten wir den dreien.

„JA, und zwar nicht nur für mich. Schließlich sind da eure Anhänger auch mit drin,"bemerkte Taiki. Seiya blieb stehen. „So ein Quatsch. Ich hab meinen doch ..."„... im Zimmer liegengelassen, als du dich fertig umgezogen hattest,"wurde er unterbrochen. Mit einem Blick auf Yaten fuhr Taiki dann fort: „Und du auch!"„Na dann kannst du vom Glück sprechen, dass Kastalia sie noch gefunden hat,"stellte dieser etwas verärgert fest. „Was wäre gewesen, wenn du da deinen Kristall drin gehabt hättest?? Du solltest besser auf dein Zeug aufpassen,"meinte Seiya. Ich verstand gar nichts mehr und Usagis Blick sagte mir, dass es bei ihr nicht anders war.

„Verdammt! Wo ist jetzt diese Halle - und wehe, es stellt sich mir noch mal ein Baum in den Weg."Ich sprang geradezu auf. Das war Yatens Stimme - die des echten Yatens. Also war er doch noch gekommen, wie er es mir versprochen hatte. „Die armen Bäume können doch nichts dafür, Yaten", spottete Seiya.

„Seiya, Yaten."

Taikis Worte hatten die beiden Jungs aufblicken lassen. Sie standen direkt vor ihren Doppelgängern. Die waren geradezu wie gelähmt.

„Wer seid ihr? Und was fällt euch ein, euch für uns auszugeben", blaffte Yaten die drei an. Ich konnte die Gesichter der Doppelgänger nicht sehen, doch ich spürte, dass sie sich alles andere als wohl in ihrer Haut fühlten. Yaten ging auf den zweiten Yaten zu, doch dieser machte einen gewaltigen Satz zur Seite und war außer Reichweite.

Auch die beiden anderen waren auf ihre zweite Ausgabe zugegangen - Seiya-2 hatte in eine Richtung an getäuscht und war auf die andere Seite am Original vorbei entkommen, während Taikis Doppelgänger mit einem Salto über die beiden anderen hinweg flog. Taiki hatte zwar noch zugepackt, hielt aber lediglich ein langes Haarteil in der Hand. Halb von der Dunkelheit verdeckt standen die Doppelgänger und sahen uns an - dann verschwanden sie endgültig. Yaten sah zu Boden und entdeckte eine kleine Schachtel.

Im Licht des Halleneinganges öffneten wir sie - darin lagen 3 Anhänger. Sie waren rund und hatten in der Mitte einen Edelstein, in den ein Zeichen eingraviert war: Einer hatte eine Perle, einer ein Tigerauge und einer einen Opal. Diese Edelsteine waren in einem silberen Ring eingefasst, auf dem 12 kleine Steine saßen - fast jeder in einer anderen Farbe.

Aufgeregt kam Rei aus der Halle gerannt: „Kommt mit, schnell!! Ein neuer Youma ist aufgetaucht!"Nachdem wir uns verwandelt hatten, rannten wir hinein.

Sailor Moon Über den Hauptausgang der Halle waren die Jugendlichen hinaus gestürmt - wenigstens konnte so niemand verletzt werden.

Dieses mal standen wir einer Eissäule mit Armen gegenüber. Die anderen hatten schon begonnen sie zu bekämpfen, doch wieder konnten sie nur wenig ausrichten. Zwar schlugen die Attacken der Talismane schwerere ‚Wunden' als unsere normalen Attacken, doch auch mit ihnen konnten wir das Ungetüm nicht besiegen.

„Silver Moon Crystal Power Kiss!"

Ich versuchte es mit meinem mächtigsten Angriff. Schwer getroffen sank das Eismonster in die Knie - falls es so etwas überhaupt hatte. Doch viel zu schnell richtete es sich wieder auf.

„Granit Rockfall of Algiedie!"

Dunkelblaue Felsbrocken fielen auf den Youma und tausende von kleinen Eiskristalle schossen in alle Richtungen. Ich spürte ein Brennen auf der Wange - einer der Kristalle hatte sie mir ein wenig geritzt. Auch die anderen hatten kleine Schnitte.

„Aldebaran Nature Seismic Shock!"

Ein heftiger mittelblauer Erdstoß brachte das Ungetüm aus dem Gleichgewicht und es stürzte zu Boden. Direkt über mir hörte ich eine weitere Stimme:

„Hidden Granat Lava of Alrami!"

Unmittelbar vor dem Monster landete eine der unbekannten Senshi und eine hellblaue, zähe und dampfende Flüssigkeit überzog den Gegner. Er schrumpfte zusehend und letztendlich blieb nur noch eine kleine Pfütze von ihm übrig.

Zu der Senshi vor dem letzten Rest des Youmas gesellten sich zwei weitere: Nun standen dort eine mit dunkelbraunen Haaren, die zu Haarknoten hochgesteckt waren, eine mit langen mittelbraunen Haaren und eine mit blau- schwarzen Rastazöpfen und dunkler Haut. Ich wollte auf sie zugehen, doch ich war gerade ein paar Schritte gegangen, als mir Uranus zuvorkam.

Sie stand plötzlich direkt vor einer der Senshi, packte sie am Arm und fragte scharf: „Wer seid ihr und warum seid ihr hier? Ihr habt zwar eine andere Energie als der Youma, aber ihr seid nicht von der Erde." Die Senshi lächelte Uranus nur an.

„Was soll das?"

Alle sahen sofort zu Venus - vor ihr war Sailor Scorpius aufgetaucht.

„Ich glaube, dass gehört uns."Mit diesen Worten riß sie Venus die Schatulle aus den Händen und verschwand. Die anderen drei hatten die Ablenkung genutzt, um sich ebenfalls in Luft aufzulösen.

Ich musste an das Gespräch denken, dass Mina-chan und ich vorhin belauscht hatten. Wenn diese Schatulle nun wirklich den falschen Three Lights gehörte - gehörten sie dann zu diesen unbekannten Senshi? Schließlich hatte Scorpius gemeint, die Schatulle gehöre ihnen. Wie lange würden wir noch brauchen, um das Geheimnis dieser Frauen zu lösen? Waren sie wirklich die Senshi des Zodiac?

Bisher waren mir fünf von ihnen begegnet - sie mussten zusammengehören, denn schließlich trugen sie alle den gleichen Sailor-Fuku. Ich war mir sicher, dass sie auf unserer Seite stehen würden - die Frage war nur, wann sie sich endlich offenbaren würden.